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Heidja Sommer 2020

Das regionale Magazin für Gesundheit und gutes Leben erscheint vierteljährlich als Heft im Heft mit Calluna, dem Vier-Jahreszeiten-Magazin der Südheide.

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Nr. 14 | 4. Jahrgang

Sommer 2020

Dr. Chrisan Baumbach

Training stärkt

und schützt

das Herz

Abseits radeln – Tipps für den

Fahrradurlaub in Zeiten von Corona

DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT & GUTES LEBEN

Sommer 2020 I Calluna 1


Vorwort

Hallo

liebe Lesende,

bis vor einigen Monaten wünschten

wir uns zum Abschied alles Gute,

eine gute Zeit oder sagten einfach nur

„tschüs“ oder „auf Wiedersehen“.

Seit Beginn der Coronavirus-Krise

lautet die gängige Grußformel zum

Abschied: „Bitte bleiben Sie gesund!“

Kaum eine E-Mail kommt ohne sie

aus, und nahezu jedes Telefongespräch

endet damit.

Schon vor der Krise riefen wir „Gesundheit!“,

wenn jemand in unserem

Umfeld nieste, und zu Geburtstagen

wünschen wir gern „alles Gute, vor

allem Gesundheit“, besonders wenn

das „Geburtstagskind“ bereits etwas

älter ist.

Aufgrund der aktuellen finanziellen

Situation vieler Freiberufler, Selbstständiger,

Kleingewerbetreibender

und der Mehrzahl der Beschäftigten

in Gastronomie und Tourismus könnten

wir uns statt Gesundheit ebensogut

wünschen, weiterhin ausreichend

Geld zur Verfügung zu haben – aber

wir tun es nicht, weil wir wissen, dass

Gesundheit letztendlich noch mehr

zählt als finanzielle Unabhängigkeit.

Ja, Gesundheit ist ein hohes

Gut, das oft erst die ihm gebührende

Wertschätzung erfährt, wenn

es fehlt oder, wie in Corona-Zeiten,

akut bedroht ist. Das ist einerseits

durchaus verständlich, denn Gesundheit

ist der Normalzustand und damit

meistens nicht der Rede wert, während

Krankheit als beliebtestes Gesprächsthema

gleich nach dem Wetter

kommt. Andererseits behandeln

immer noch viele Menschen ihren

Die neue

Grußformel

Körper schlechter als ihr Auto. Das

bekommt wenigstens ab und zu eine

Inspektion, zumindest einen Ölwechsel,

und auch der Reifendruck wird

regelmäßig kontrolliert. Bei unserem

Körper dagegen handeln wir selten

vorbeugend, warten stattdessen, bis

die erste Warnleuchte angeht.

Damit die gut gemeinte Grußformel

„Bitte bleiben Sie gesund“ nicht zur

hohlen Phrase verkommt, sollten wir

uns von ihr stets daran erinnert fühlen,

unsere Gesundheit aktiv zu

schützen. Solange noch das Coronavirus

grassiert, bedeutet das, die Abstandsregeln

und alle weiteren notwendigen

Schutzmaßnahmen zu befolgen,

auch wenn sie uns manchmal

vielleicht etwas übertrieben erscheinen

mögen. Unabhängig von Corona

heißt aktive Gesundheitsvorsorge vor

allem: in Bewegung bleiben. Denn

Bewegung ist bekanntlich die beste

Medizin. Sie beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen,

Diabetes (Typ II) und anderen

Zivilisationskrankheiten vor

und ist, im Zusammenspiel mit gesundheitsbewusster

Ernährung, zwar

kein Garant für ein langes Leben,

aber hilft uns doch immerhin, möglichst

lange beschwerdefrei zu leben.

Und deshalb werden wir nicht müde,

immer wieder darauf hinzuweisen,

dass Bewegung nicht nur gut tut, sondern

auch not tut, wenn wir unsere

Lebensqualität erhalten wollen.

Fühlen Sie sich also bitte ermuntert,

morgen aktiv zu werden, wenn Ihnen

heute wieder jemand wünscht: „Bitte

bleiben Sie gesund!“

Ein schönen Sommer mit vielen gesundheitsfördernden

Aktivitäten im

Freien wünscht Ihnen

Ihre

Heidja

Fotos Titelseite: ADFC / Gloger (großes Foto), Ines Bräugam / HGZ (kleines Foto).

2

Calluna I Sommer 2020


Gesundheit

Zahnschmerzen

im Urlaub?

Dental-Sprachführer für Auslandsreisen

R

eisen ins Ausland sind trotz Corona-Pandemie wieder

eingeschränkt möglich. Die bisher geltende Reisewarnung

ist zumindest für die meisten europäischen

Länder aufgehoben. Tagesaktuelle Informationen

zu den einzelnen Reiseländern sind auf auf der Webseite

des Auswärtigen Amts unter www.auswaertiges-amt.de/

ReiseUndSicherheit erhältlich.

Wer seinen regulären Zahnarzttermin wegen der Pandemie

abgesagt hat, sollte ihn vor dem Urlaub nachholen.

Denn Zahnschmerzen können die Urlaubsstimmung

erheblich trüben. Wenn es dennoch zu Beschwerden

während der Reise kommt, hilft der kostenfreie proDente-

Sprachführer bei der Verständigung im Ausland.

Sprachführer übersetzt in sieben Sprachen

„I need to find a dentist“ oder „Ho forti dolori a questo

dente“. In sieben Sprachen gängiger Urlaubsländer übersetzt

das kleine Wörterbuch die wichtigsten Fragen und

Begriffe rund um Zahnschmerzen und zahnmedizinische

Behandlung. „Mit Hilfe des proDente- Sprachführers können

sich Reisende im Notfall beim Zahnarzt im Ausland

verständlich machen“, erklärt Dirk Kropp, Geschäftsführer

der von Zahnärzten, Zahntechnikern und der deutschen

Dentalindustrie gemeinsam getragenen Initiative

proDente. „Das praktische Faltblatt ist so klein, dass es

bequem in Geldbeutel oder Hosentasche passt.“ Eine

praktische Urlaubscheckliste rundet den Sprachführer ab.

Vor Reiseantri Vorsorge beim Zahnarzt

Empfehlenswert ist es, frühzeitig vor der Reise einen Vorsorgetermin

beim Zahnarzt zu vereinbaren. Er kann gesundheitliche

Risiken erkennen und bestehende Erkrankungen

behandeln. Wer Zähne und Mund vor Reisebeginn

bei seinem Zahnarzt zu Hause kontrollieren lässt,

mindert sein Risiko für gesundheitliche Probleme im Urlaub.

Zahnarztbesuche führen nach bisherigen Erkenntnissen

nicht zu erhöhten Risiken einer Infektion mit

Covid 19. Denn für Zahnarztpraxen in Deutschland gelten

generell hohe Standards für Hygiene und Infektionsschutz,

die wegen der Coronakrise noch verschärft worden sind.

Kostenfrei bestellen

Patienten können den Sprachführer unter der Telefonnummer

01805 552255 oder auf www.prodente.de unter

dem Menüpunkt „Infomaterial für Patienten“ beziehen,

sofern er nicht beim Zahnarzt vorrätig ist.

Sommer 2020 I Calluna 3 3

DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT & GUTES LEBEN


Titelthema

Abseits

radeln!

Ohne Gedränge: ADFC gibt Tipps für

den Radurlaub in Zeiten von Corona

Die Ferienzeit beginnt, und da in diesem Sommer

aufgrund der Covid-19-Pandemie wahrscheinlich

mehr Menschen Urlaub im Inland als im Ausland

machen werden, rechnet der Allgemeine Deutsche

Fahrrad-Club (ADFC) mit einem Ansturm auf die

beliebtesten deutschen Radfernwege.

In einem Themendossier unter dem Motto „Abseits

radeln“ gibt der Fahrrad-Club deshalb Tipps, wie man

einen entspannten Urlaub auf dem Rad auch in Zeiten

von Corona erleben kann.

ADFC-Tourismusexpertin Louise Böhler sagt: „Rad

fahren im Urlaub ist schon seit Jahren im Trend – aber in

diesem Jahr rechnen wir pandemiebedingt mit einem

regelrechten Boom auf den touristischen Radwegen.

Besonders auf den Allzeit-Favoriten Weser-Radweg,

Elberadweg, an der Nord- und Ostsee und am Bodensee

kann es in diesem Sommer ziemlich voll wer-den.

Deshalb richten wir die Aufmerksamkeit im Corona-Jahr

einmal auf die weniger bekannten Reviere. Deutschland

hat über 250 Radfernwege und mehr als 350 regionale

Radrouten, da gibt es eine Fülle von Möglichkeiten zum

Abseitsradeln. Mit Insidertipps zu Routenplanung,

Ausrüstung und Unterkünften wollen wir dazu beitragen,

dass alle mit Vergnügen und dem nötigen Sicherheitsabstand

unterwegs ein können.“

Themendossier #Abseitsradeln jetzt online

Rechtzeitig vor Ferienbeginn hat der ADFC ein Online-

Dossier mit wert-vollen Tipps für den Rad-urlaub in

Zeiten von Corona zusammengestellt. Unter der

Internetadresse www.adfc.de/abseitsradeln gibt es Tipps

zur Touren-planung abseits der stark frequentierten

Strecken. Im ADFC-Routenfinder lassen sich Geheimtipps

für Themen-routen im ganzen Bundesgebiet finden, die

selten überlaufen sind. Neuaufsteiger erfahren auch,

welches Fahrrad für welchen Bedarf geeignet ist, was in

die Packtasche gehört und welche Verkehrsregeln für

Radfahrende gelten. Böhler: „Wenn man bei der

Recherche auf eine Route stößt, von der man noch nie

gehört hat, dann könnte es eine gute Wahl für dieses Jahr

sein! Gut ist auch, sich antizyklisch zu verhalten – also

4

Calluna I Sommer 2020


Wer in diesem Sommer Radurlaub abseits der beliebtesten Routen macht, findet besmmt immer ein schönes, freies Plätzchen für eine

Picknickpause – und reduziert nebenbei das Risiko, sich unterwegs mit dem Coronavirus zu infizieren.

Foto: ADFC / Gloger

beispielsweise nicht nur am Sonntag Radausflüge zu

machen, sondern auch mal in der Woche.“

Lieber buchen als fluchen

Weil viele Beherbergungsbetriebe wegen

der Covid-19-Pandemie noch Kapazitätsbeschränkungen

haben, rät der ADFC,

vorab zu buchen. Statt einer Etappenreise

kann es entspannter sein, von einem festen

Quartier aus eine Region mit dem Rad zu

erkunden. Dafür eignen sich der Tourismusexpertin

Louise Böhler zufolge besonders

die vom ADFC zertifizierten Rad-Reise-Regionen.

Die fahrradfreundlichen Unterkünfte in der Kategorie

Bett+Bike lassen sich online buchen oder über die App.

Auch wer unterwegs Freizeiteinrichtungen besuchen will,

sollte die Tickets möglichst schon vorab buchen, rät der

Fahrrad-Club. Informationen zu den unterschiedlichen

Öffnungsregelungen von Gastronomie und Unterkünften

in den Bundesländern sind auf den Seiten von Bett+Bike

zu finden. Louise Böhler: „Noch gibt es

abseits der Hotspots freie Unterkünfte,

aber auch die können sich schnell füllen.“

Auch zu Hause gibt es viel zu entdecken

Für diejenigen, die gar nicht verreisen,

sondern ihre Ferien in der eigenen Region

verbringen wollen, hat der ADFC ebenfalls

einige Empfehlungen. Im Touren- und

Veranstaltungsportal des ADFC kann aus

Hunderten geführter Touren gewählt werden, und die

ADFC-Tourguides geben Insidertipps zum Nachradeln.

„Viele Menschen kennen die schönsten Ecken ihres

direkten Umfelds gar nicht“, bedauert Louise Böhler.

„Jetzt ist der beste Zeitpunkt, sie vom Rad aus zu

entdecken!“.

Sommer 2020 I Calluna 5 5

DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT & GUTES LEBEN


Gesundheit

Training stärkt und

schützt das Herz

Die langen, hellen Sommertage

locken zu sportlichen Akvitäten

an der frischen Lu. Das tut vor

allem Herz und Kreislauf gut.

Warum das so ist, das erklärt

Dr. Chrisan Baumbach, Chefarzt

der Klinik für kardiologische und

angiologische Rehabilitaon am

Herz- und Gefäßzentrum (HGZ)

Bad Bevensen, im Heidja-Interview.

Dr. Chrisan Baumbach erläutert an einem Modell, wie sich die Durchblutungssituaon

des Herzmuskels verbessern lässt.

Foto: HGZ

Herr Dr. Baumbach, welchen Einfluss

hat Fitnesstraining auf Herz und Kreislauf?

Durch regelmäßige körperliche Bewegung

ist es möglich, über Jahre das Risiko

für gefährliche Herz-Kreislauf-

Erkrankungen – wie einen Herzinfarkt –

zu senken. Zusätzlich verbessert das Fitnesstraining

die Koordination und muskuläre

Kraft, die Ausdauer. Es schützt

daher vor einer altersbedingten Abnahme

der körperlichen Leistungsfähigkeit

und verbessert die Belastbarkeit für die

Dinge, die beruflich und/oder privat erledigt

werden wollen oder sollen.

Welche Risikofaktoren spielen für Herz-

Kreislauf-Erkrankungen die größte

Rolle?

6

Calluna I Sommer 2020

Das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen

hängt vom Lebensalter ab, vom Geschlecht

– Männer sind häufiger

betroffen als Frauen – und von einer

vielleicht bestehenden Veranlagung in

der Familie. Auch das Zufallsprinzip

spielt sicherlich eine Rolle. Darüber

hinaus sind Faktoren des Lebensstils

wichtig: Rauchen und Nichtrauchen,

Blutfettwerte, Blutdruckwerte und körperliche

Aktivität beziehungsweise Inaktivität.

Stichwort Aktivität – welches Training

empfehlen Sie zur Prävention?

Zunächst wird eine regelmäßige körperliche

Bewegung empfohlen, mindestens

zehn Minuten, besser 30 Minuten am

Stück. Am besten täglich, zumindest

aber jeden zweiten Tag, sodass mindestens

etwa drei Stunden pro Woche als

Zeit in Bewegung investiert werden. Je

mehr Zeit man aufwendet, desto besser.

Wenn täglich eine halbe bis dreiviertel

Stunde trainiert werden würde, wäre

das sicher optimal; das ist aber abhängig

von der Belastungsstärke der Trainingseinheit.

Zu welchen Übungen raten Sie?

Zunächst einmal wird das Ausdauertraining

empfohlen: Radfahren, Schwimmen,

Nordic Walking. Krafttraining

könnte das Programm ergänzen. Der

Schwerpunkt sollte hier auf Wiederholungen

mit etwa 50 bis 60 Prozent der

Bewegungskraft liegen. Grundsätzlich

gilt aber: Jeder sollte sich die Bewe-


Gesundheit

gungsform suchen, die er gern ausführt.

Der eine fährt gern Fahrrad, der andere

spielt lieber Golf oder Tischtennis.

Und was, wenn man schon an einer

Herz-Kreislauf-Erkrankung leidet? Ist da

Training ratsam?

Gerade bei Menschen, die wissen, dass

eine Herz-Kreislauf-Erkrankung besteht,

ist ein regelmäßiges Ausdauertraining

ein ganz wichtiger und wesentlicher

Behandlungsbaustein. Insbesondere

dann, wenn bereits Herzkranzgefäße

oder Beinschlagadern behandelt werden

mussten. Auch für Menschen mit

Bluthochdruck oder Diabetes mellitus

(„Zuckerkrankheit“) sollte das regelmäßige

Ausdauertraining zur Behandlung

unbedingt dazugehören.

Was kann das Training in diesem Fall

bewirken?

Nehmen wir das Beispiel Herzinfarkt:

Nach einem solchen Ereignis erreicht

man durch regelmäßiges Ausdauertraining

einen mindestens genauso guten

Schutz vor erneuten ungünstigen Krankheitsereignissen

wie durch die regelmäßige

Einnahme der notwendigen Medikamente,

zum Beispiel zur Blutgerinnungshemmung

oder zur Optimierung

der Blutfettwerte. Nach einem akuten

Ereignis wie einem Herzinfarkt sollten

zunächst die Belastungsstärke und die

Empfehlung zum Ausdauertraining im

Rahmen einer sogenannten Rehabilitationsbehandlung

festgelegt werden. Der

Betroffene kann sich dann mit einer guten

Empfehlung – sozusagen mit einem

Bewegungsrezept – ausgestattet selbstständig

und erfolgreich weiterbehandeln.

In dieser Situation ist die

Belastungsstärke zum einen von der

Leistungsfähigkeit von Herz- und Kreislauf,

zum anderen von der körperlichen

Fitness und dem bestehenden Trainingszustand

abhängig.

Können sich durch Training

bestehende Herz-Kreislauf-Probleme

auch wieder verbessern?

In dem Fall ist die Alltagsbelastung

deutlich steigerbar, wenn man regelmäßiges

Training verwirklicht. Die direkte

Verbesserung einer ausgeprägten Herzschwäche

wird durch das Training unterstützt,

aber überwiegend durch

medizinische Maßnahmen und die optimale

Zusammenstellung der Medikamente

erreicht. Training führt in diesem

Fall aber zu einer erheblichen Verbesserung

der Leistungsfähigkeit der Muskeln

im Arm- und Beinbereich, sodass

darüber der wesentliche Leistungszuwachs

erreicht wird. Training verbessert

in jedem Fall die Durchblutungssituation

des Herzmuskels und der Muskulatur,

kann die Bildung neuer Schlagadern

bei bestehenden Engstellen anregen

und ist langfristig auch gut geeignet,

um in vielen Fällen im weiteren Verlauf

die Zahl der Herz-Kreislauf-Medikamente

zu reduzieren.

Worauf sollte man grundsätzlich

achten?

Bevor mit dem Ausdauertraining neu

begonnen wird, sollte man sich – wenn

eine Herz-Kreislauferkrankung bekannt

ist – ärztlicherseits einmal beraten lassen,

um mit der richtigen Belastungsstärke

zu starten. Zu Beginn braucht es

einige Wochen bis Monate, um auf einen

guten Leistungsstand zu kommen.

Dafür sind, wie eingangs schon erwähnt,

regelmäßige Trainingseinheiten

optimal. Nach einigen Monaten stellen

sich dann erste Erfolge ein: Die Gesamtbelastbarkeit

verbessert sich und damit

auch die Wirkung für die Blutzuckerverarbeitung,

es folgen eine günstigere

Zusammensetzung der Blutfett-werte

und Gewichtsabnahme. All dies wird

eine gute Motivation sein, nach der

Startphase weiter zu trainieren – um

langfristig leistungsfähiger zu werden

und Herz-Kreislauf-Erkrankungen möglichst

vermeiden zu können oder günstig

zu beeinflussen.

Das Interview führte Ines Bräutigam

Ob Radfahren, Schwimmen oder, wie hier, Nordic Walking: Ausdauertraining ist die beste Medizin

zur Vorbeugung vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ein wichger Behandlungsbaustein, wenn

bereits eine derarge Erkrankung vorliegt.

Foto: HGZ

INFO Das HGZ in Bad Bevensen ist ein Spezialzentrum

für Herz- und Gefäßerkrankungen mit den

Schwerpunkten Kardiologie, Herz-Thorax-Chirurgie,

Angiologie und Gefäßchirurgie. Integraler Bestandteil

ist eine Klinik für die kardiologische und

angiologische Rehabilitaon. Zusammen stehen für

Akutversorgung und Rehabilitaon 364 Been zur

Verfügung, mehr als 850 Mitarbeiter sind zum

Wohle der Paenten täg. Das HGZ verfügt über

modernste Diagnosk- und Behandlungsmöglichkeiten

und steht in ständigem Austausch mit internaonalen

Spezialisten auf dem Gebiet der Herzund

Gefäßmedizin.

Sommer 2020 I Calluna 7

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DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT & GUTES LEBEN


Personal-Trainer Andre Krohne

Foto: Sebasan Tramsen

Tipps vom Trainer

Natürlich fit im

Home-Office

Die Büroarbeit größtenteils von zuhause

aus zu erledigen, das war bis zur Corona-

Pandemie für viele unvorstellbar.

Milerweile ist es fast selbstverständlich

geworden, und Experten gehen davon aus,

dass vor allem Pendler auch nach der Krise

weiterhin von der Möglichkeit Gebrauch

machen werden. Personal-Trainer Andre

Krohne aus Uelzen verrät, wie wir beim

Arbeiten in den eigenen vier Wänden

körperlich und mental leistungsfähig bleiben.

ANDRE KROHNE

Die vergangenen Monate forderten einiges von uns

ab. Wahrscheinlich verbrachte ein Großteil von Ihnen

mehr Zeit zu Hause, als Sie es gewohnt waren,

und wahrscheinlich merkten auch einige, dass „zu viel Zeit“

auch sehr ungewohnt sein kann. Ich hoffe in jedem Fall,

dass es jedem Einzelnen von Ihnen gut geht und Sie sich

bester Gesundheit erfreuen.

Auch für mich als Personal-Trainer war diese Zeit sehr

spannend. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen musste ich

mir einiges einfallen lassen, um meine Kunden trotzdem

bestmöglich dabei zu unterstützen, gesundheitlich in Form

zu bleiben. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass es

in dieser Zeit nicht nur wichtig ist, körperlich in Bewegung

zu bleiben, sondern gerade auch mental. Diejenigen unter

Ihnen, die viel Zeit im Home-Office verbracht haben, können

sicherlich nachvollziehen, wie mental fordernd die

letzte Zeit gewesen ist. Sehr positiv überrascht bin ich gewesen,

dass besonders in dieser herausfordernden Zeit eine

Kombination aus körperlichem Training und mentalem

Coaching, das meist online erfolgt ist, ein entscheidendes

Stück zum Wohlbefinden meiner Kunden beigetragen hat.

Heute möchte ich Ihnen gerne drei Tipps mitgeben, wie Sie

zukünftig nicht nur körperlich, sondern auch geistig in Topform

bleiben und mit mehr Energie in den Tag starten.

Tipp 1 Der mentale Kick-Start in den Tag

Stehen Sie 30 Minuten früher auf als sonst und beginnen

den Tag mit einer kleinen intensiven Meditation. Das ist einfacher

als Sie vielleicht denken und bringt mehr als Sie erwarten.

Trinken Sie direkt nach dem Aufstehen ein großes

Glas Wasser, öffnen das Fenster oder gehen auf den Balkon

oder in den Garten. Hauptsache Sie bekommen frische Luft.

Schließen Sie die Augen und hören Sie den morgendlichen

Naturgeräuschen zu. Dabei füllen Sie Ihre knapp 100 Billionen

Körperzellen mit frischem Sauerstoff. Atmen Sie dabei

30 Mal tief durch die Nase

ein und durch den Mund

aus. Lassen Sie die Augen

geschlossen und öffnen

Ihren Geist nur für die natürlichen

Geräusche, die

Sie jetzt wahrnehmen. Testen

Sie es mal aus. Das

Ganze muss nur fünf bis

zehn Minuten dauern, und

ich wette, Sie fühlen sich

direkt danach viel frischer

für den Tag.

Den Wecker eine halbe Stunde

früher klingeln lassen!

Foto: Inka Lykka Korth

Tipp 2 Kontrollierte, aber

intensive Bewegungen

Da Sie ja zeitiger aufgestanden

sind, haben Sie

nach Ihrer kurzen Meditation

noch locker zehn bis

15 Minuten Zeit für ein

kleines, intensives Bewegungsprogramm.

Hier geht es nicht darum, direkt Vollgas zu

geben und ins Schwitzen zu kommen. Vielmehr ist es unser

Ziel, unsere Muskulatur sowie die Sehnen und Bänder aus

dem „Schlaf zu holen“ und ihnen das Signal zu geben, dass

der Tag beginnt. Starten Sie nach der Meditation daher mit

einem kleinen Faszientraining in Kombination mit leichtem

Stretching und je nach Zeit ein paar lockeren Kräftigungsübungen.

Beginnen Sie dabei bei den Füßen und arbeiten

Sie sich Stück für Stück nach oben, bis Sie am Kopf angelangt

sind.

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Calluna I Sommer 2020


Jetzt im Sommer bietet sich ein Müsli mit frischen Beeren als

morgendlicher Energiespender an.

Foto: Pixabay

Tipp 3 Geben Sie Ihrem Körper Energie und wecken ihn auf!

Viele Menschen frühstücken nicht. Leider bekommt unser

Körper in dem Fall nicht das so wichtige Signal: „Es geht los

– der Tag beginnt!“. Nach der Nachtruhe benötigt unser

Körper Energie für den Tag. Das muss nicht zwingend ein

ausgiebiges Frühstück sein. Aber beispielsweise ein Stück

Obst, ein Früchte- oder Gemüse-Smoothie oder ein kleines

Basis-Müsli mit etwas Joghurt oder Quark ist nicht nur sinnvoll,

sondern wichtig. Sie geben Ihrem Körper dadurch die

Information, dass die Nacht vorbei ist und er neue Energie

für den Tag von Ihnen bekommt. Auch wenn Sie bisher zu

den „Frühstück-Muffeln“ gehört haben, lade ich Sie herzlich

ein, einmal zwei bis drei Wochen zu testen, wie es Ihnen

nach einem kleinen Frühstück am Morgen geht und wie sich

Ihr gesamter Tag positiv ändert.

Unser Körper benötigt nachweislich etwa acht Wochen,

bis sich neue Gewohnheiten bilden und sich daraus eine

Routine entwickelt. Ich möchte Sie ermutigen die oben genannten

Schritte mal einige Wochen konsequent umzusetzen.

Sie werden merken, wie Sie sich Stück für Stück

frischer, aufgeweckter und leistungsfähiger fühlen und Ihnen

Ihr kompletter Tagesablauf viel leichter von der Hand

geht. Egal ob Sie auf die Arbeit fahren oder im Home-Office

sitzen. Dieses „Morgenritual“ erfordert nicht viel. Kein Fitnessstudio

oder ähnliches ... lediglich die Bereitschaft, morgens

eine halbe Stunde früher aufzustehen. Aber sind wir

mal ehrlich, was ist schon eine halbe Stunde weniger Schlaf

im Vergleich zu einem viel frischeren und positiveren Tag?

Investieren Sie diese Zeit! Ihr Körper und Ihr Geist werden

es Ihnen danken. Ich wünsche Ihnen viel Freude und positive

Erfahrungen dabei.

Bleiben Sie gesund und genießen Sie den Sommer!

Ihr Personal-Trainer Andre

KONTAKT inmoon-personal-training.de

Sommer 2020 I Calluna 9 9

DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT & GUTES LEBEN


Alkohol in Arzneimieln

Apotheke vor Ort kennt die Alternaven

Tipps vom Apotheker

AHMED EL-HAWARI

r ist in antiseptischen

Mundspüllösungen

ebenso enthalten

wie in flüssigen Präparaten

gegen Magen- und Darmbeschwerden

oder homöopathischen

Tropfen. Seit jeher

wird Alkohol zur Herstellung

von Arzneimitteln verwendet.

Ethylalkohol (Ethanol)

dient als Auszugsmittel,

um wertvolle Wirkstoffe aus

Kräutern oder Pflanzenteilen

zu extrahieren. Während

in Tropfen oder Tinkturen

Restalkohol enthalten

sein kann, ist er in Tabletten

Apotheker Ahmed El-Hawari oder Dragees praktisch

Foto: Jana Wejkum

nicht mehr vorhanden.

Doch es gibt Menschen, für die selbst minimale Alkoholmengen

problematisch sind. Grund zur Sorge besteht für diese Patientengruppen

allerdings nicht. Auch sie können mit passenden

Arzneien versorgt werden. In der Apotheke vor Ort kann

immer eine alkoholfreie Alternative ermittelt und die Therapie

auf diese Weise sichergestellt werden.

Kein Tropfen Alkohol!

Für trockene Alkoholiker ist Alkohol tabu. Kinder, Schwangere

und Stillende, Epileptiker und Betroffene mit einer Leberoder

Hirnerkrankung sollten ebenfalls Alkohol meiden. Der

Apotheker empfiehlt diesen Patienten, sich zu ihren Arzneimitteln,

insbesondere in der Selbstmedikation, sicherheitshalber

von ihm beraten lassen. Er kann alternative Darreichungsformen

oder Präparate ermitteln, die kein Ethanol enthalten.

Das gilt auch bei einem verordneten Medikament: In diesem

Fall bespricht sich der Arzneimittelexperte mit dem Arzt.

Warnhinweise nicht überlesen

Wer sich zu Hause nicht mehr sicher ist, ob in dem Medikament

Ethanol enthalten ist, sollte vor der Einnahme auf mögliche

Warnhinweise achten. Gemäß Arzneimittel-Warnhinweisverordnung

(AMWarnV) müssen alle flüssigen

Zubereitungen zur oralen Einnahme, deren Ethanolgehalt in

der maximalen Einzelgabe gemäß Dosierungsanleitung mindestens

0,05 Gramm beträgt, mit einem entsprechenden und

gut sichtbaren Hinweis ausgestattet werden. Patienten, die

auf Alkohol achten müssen oder möchten, sollten diese Hinweise

ernst nehmen und im Zweifel auf eine andere, alkoholfreie

Medikation ausweichen. In bestimmten Fällen kann der

Ethanolgehalt von Tropfen durch die Gabe in heißem Wasser

reduziert werden.

Quelle: Apothekerkammer Niedersachsen

Ethanol – ein natürlicher Bestandteil

In der pharmazeutischen Herstellung wird Ethanol unter anderem

als Lösungsmittel oder Extraktionsmittel, als Hilfsstoff

oder Konservierungsmittel eingesetzt. Für bestimmte Phytopharmaka

werden zum Beispiel pflanzliche Bestandteile in

Alkohol eingelegt und anschließend filtriert. Durch die gut erprobten

Standardverfahren werden möglichst hohe Wirkstoffmengen

extrahiert. Was viele nicht wissen: Über die Ernährung

kann mehr Ethanol aufgenommen werden als durch die

Medikamenteneinnahme. Denn Alkohol kommt überall dort

vor, wo nasse, zucker- oder stärkehaltige Substanzen durch

Hefezellen vergoren werden. Das gilt für Fruchtsäfte wie Apfelsaft

ebenso wie für Kefir, Roggenbrot oder Sauerkraut.

10

10 Calluna I Sommer 2020

Hochprozenger Alkohol für die Arzneimielherstellung.

Foto: Pixabay


Zurück ins Fitness-Studio

Beim, vor und nach dem Training kein unnöges Corona-Risiko eingehen

Nach der Corona-Sperre sind die ersten Fitness-Studios

wieder geöffnet. Wer zum Training geht, sollte einige Regeln

beachten, um sich vor dem Virus zu schützen und

den Körper nicht zu überfordern. „Man sollte mehrere Masken

mitnehmen und sie wechseln, sobald sie feucht sind. Da

man durch die Maske schlechter Luft bekommt, sollte man

das Training ein wenig drosseln und sich langsam an sein Limit

herantasten“, sagt Klaus Möhlendick, Sportwissenschaftler

bei der BARMER. Für einen gesunden Sportler sei es kein

Problem, wenn das Atmen durch die Schutzmaske etwas anstrengender

sei. Dies könne die Atemmuskulatur sogar bis zu

einem gewissen Grad trainieren und stärken. Dagegen sollte,

wer ohnehin schon Atemwegs- oder Kreislaufprobleme hat,

das Training stark reduzieren und besser zuhause trainieren,

um die Genesung nicht zu gefährden. Allein eine Atemmaske

Reglemenerungen, Hamsterkäufe, Verschwörungstheorien

– seit März 2020

befinden wir uns in einer unvergleichbaren

Phase unseres gesellschalichen und gesundheitlichen

Lebens.

Während die Forschung unter Hochdruck

an der Entwicklung hilfreicher Medikamente

arbeitet, wird zunehmend die folgende Erkenntnis

wichger denn je: Ein stabiles, starkes

Immunsystem ist das wichgste und

effekvste Schutzschild gegen alle viralen

und bakteriellen Infekonen.

In den zerfizierten Naturheilpraxen von Sabine

Linek in Giorn, Travemünde und Bad

Griesbach, steht es nach wie vor an erster

Stelle, Menschen zu helfen und Gesundheit

mit der Kra der Natur herbeizuführen.

Sabine Linek: „Ganz wichg ist es natürlich,

unser Immunsystem fit zu halten mit den o

aufgezählten Maßnahmen, viel Bewegung,

gesunde Ernährung mit viel (Bio-!)Gemüse,

ausreichend Schlaf und einer sorgfälgen

Handhygiene. Aber

wir können in unseren

Praxen noch

mehr tun, um gefährdete

Menschen

zu stärken: Covid-

19 ist ein Virus aus

der gleichen Familie

wie Sars – beides

schlägt sich auf die

Atemwege, bzw.

Ein kurzer Piks für das

Immunsystem

Sport

insgesamt auf die

Schleimhäute, weshalb

es auch zu Durchfällen kommen kann.

Wir können Paenten, die bereits eine Vorschädigung,

zum Beispiel durch Bronchialasthma

haben, lungen- und

bronchienstärkende Miel geben. Hilfreich

ist es auch, die Darmschleimhaut, die o betroffen

ist, wieder aufzubauen.

Das alles hil, sich entweder gar nicht anzustecken

oder im Falle einer Infekon einen

leichteren Verlauf zu erfahren.

Die größte Gefährdung durch das Virus

scheint zu sein, dass bei einem sehr geschwächten

Allgemeinzustand die Lunge

das Blut nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff

versorgen kann. Es steht zwar noch

kein spezialisiertes Medikament zur Verfügung,

aber wir haben das Ozon und wir haben

hervorragende isopathische Miel, die

gegen Viren erfahrungsgemäß sehr wirksam

sind. Ozonverabreichungen zusammen mit

den richgen isopathischen, homöopathischen

und spagyrischen Mieln können

nicht nur Bakterien, Pilze und Parasiten abtöten

(bzw. zurückentwickeln), sondern werden

von uns auch mit großem Erfolg gegen

Virenbelastungen eingesetzt. Seit gut

25 Jahren machen wir – und eben auch unsere

Paenten – damit die besten Erfahrungen.

Wenn wir das Immunsystem stabilisieren,

durch Naturheilkunde und die eigenen Heilungskräe

des Paenten, bewirken wir eine

Entspannung des ganzen Menschen. Angst

vor Ansteckungen blockiert unsere Ideen

und Kräe – und die brauchen wir gerade

jetzt.“

biete aber keinen ausreichenden Schutz. „Wie überall ist

auch im Fitness-Studio ein Mindestabstand von eineinhalb

bis zwei Metern einzuhalten. Darüber hinaus sollten die Trainierenden

eine einheitliche Blickrichtung einnehmen, damit

sie sich nicht gegenseitig ins Gesicht atmen“, rät Möhlendick.

Dies sei deshalb so wichtig, da der Mundschutz schnell

feucht werde und damit seine Schutzfunktion verliere.

Grundsätzlich solle man beim Training im Fitnessstudio

nun noch stärker auf die Hygiene achten als vor der Corona-

Pandemie. Dazu gehöre, die Griffe der Geräte und andere

Kontaktflächen am besten vor und nach jedem Training zu

desinfizieren. Keinesfalls solle man sich während des Trainings

ins Gesicht fassen, weil dadurch das Risiko einer Übertragung

des Coronavirus besonders groß sei. Nach dem

Training solle man sich gründlich die Hände waschen.

Covid 19 – Schutzschild Immunsystem

Aus den verschiedensten

Ländern Europas,

aber auch aus

aller Welt, reisen die

Paenten nach Gifhorn,

der Mühlenstadt

im Süden der

Lüneburger Heide.

Hier erleben sie eine

ganzheitliche und

ursachenorienerte

Behandlung durch die Heilprakkerinnen

Susanne Apelt, Antje Hellmann, Elke Redlich

und Nadine Mathes, welche alle von Sabine

Linek ausgebildet wurden.

Nach der Diagnose mithilfe des Dunkelfeldmikroskops

stellt die Heilprakkerin eine individuelle

Behandlung zusammen, deren

Grundlagen die von Sabine Linek unter dem

Namen SanaZon-Therapie zusammengefassten

Methoden sind.

Darüber hinaus wird dank des gesamten SanaZon-Teams

eine angenehme Wohlfühl-

Atmosphäre für die Paenten geschaffen.

Aktuell erhält jeder Paent, der sich in akver

SanaZon-Behandlung befindet, 1x pro

Woche die stärkende Injekon „Immun+“.

Naturheilpraxis Sabine Linek

Konrad-Adenauer-Straße 11

38518 Giorn

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SanaZon-Gründerin

Sabine Linek

Sommer 2020 I Calluna 11 11

DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT & GUTES LEBEN

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Pflege

Kontaktlos und dennoch

persönlich

Pflegeberatung in Zeiten von Corona

KARSTEN KROLL

M

it den Ums

t ä n d e n ,

denen wir

alle durch

das Corona-Virus

ausgesetzt

sind, müssen

Unternehmen,

Dienstleister und

auch Privathaus-

Fachmann für Fragen

zum Thema Pflegegrad:

Karsten Kroll aus Hankensbüel.

Foto: BPLK

halte irgendwie zurechtkommen. Für

Menschen, die im Alltag auf Hilfe von

Dienstleistern wie Pflegedienste oder

auf helfende Angehörige angewiesen

sind, ist die momentane Situation mit

am schwierigsten zu bewältigen. Gerade,

wenn die sozialen Kontakte und die

Hilfe durch Andere im Alltag auf das

Minimum reduziert werden, so wie es

aktuell der Fall ist, merken viele Menschen,

wie hoch der eigene Unterstützungsbedarf

tatsächlich geworden ist.

Erschwerend kommt hinzu, dass gerade

jetzt, wo dieser Unterstützungsbedarf

realisiert wird, der persönliche Beratungseinsatz

in den Häuslichkeiten der

Kunden vorerst nicht erlaubt ist. Deshalb

geht die Pflegebegutachtung durch

den MDK (Medizinischen Dienst der

Krankenkassen) zur Einstufung in einen

Pflegegrad, aktuell telefonisch vonstatten.

Aber auch ich habe mit meiner

Pflegeberatung bereits in den Anfängen

der Corona-Krise auf diese Problematik

reagiert und ein an die Situation angepasstes

Beratungssystem entwickelt.

Dank diesem ist es möglich, kontaktlos

und trotzdem persönlich zu beraten.

Die gewohnte Qualität der Pflegeberatung

bleibt bestehen. Es ist wichtig, dass

pflegebedürftige Menschen jederzeit

bekommen, was Ihnen zusteht. Erst

recht in Zeiten wie diesen, welche von

unvorhersehbaren Ereignissen wie dem

Coronavirus beeinflusst werden.

Durch (Video-)Telefondienste wie beispielsweise

„Skype“ ist es möglich, dass

sich Kunde und Pflegeberater von Angesicht

zu Angesicht unterhalten können.

Im Vorfeld wird mittels eines

Grundlagen-Fragebogens eine Übersicht

des gesundheitlichen Zustandes

vom Kunden abgefragt. Daraufhin

schätzt der Pflegeberater den individuellen

Pflegebedarf gemäß den gültigen

Richtlinien der Pflegekassen ein. Ein Telefonat

zwischen dem Antragsteller und

dem Pflegeberater verfeinert die Einschätzung

bis zum Ergebnis. Der Kunde

weiß nun genau, was ihm laut Pflegegesetz

zusteht. Bei Pflegegrad zwei sprechen

wir immerhin von 3792 Euro jährlichem

Pflegegeld. Menschen, die aus

Angst oder Scham keinen Pflegegrad

beantragen, obwohl er ihnen zustehen

würde, verlieren so jeden Monat bares

Geld und weitere Absicherungsleistungen,

wie beispielsweise die Möglichkeit

der Verhinderungspflege. Einen Pflegegrad

und die damit verbundenen finanziellen

Mittel zu erlangen, kann für die

Antragsteller jedoch zu einer echten bürokratischen

und nervlichen Herausforderung

werden. Gerade, wenn Anträge

abgewiesen werden, reichen die wenigsten

Menschen, aus Angst vor einer

weiteren Ablehnung, einen Widerspruch

ein. Zudem ist es als Laie schwer

zu verstehen, worauf es im Antragsverfahren

ankommt. Mit der unterstützenden

Beratung nimmt eine professionelle

Pflegeberatung ihren Kunden die Sorgen

um das Thema Pflegegrad ab. Immer

auf das Ziel fokussiert, den Kunden

zu ermöglichen, was ihnen zusteht,

setzt sie sich zuverlässig und mit einer

sehr hohen Erfolgsquote für die Kunden

ein. Jeder Kunde kann sich nach dem

kostenlosen Erstgespräch entscheiden,

ob er den Weg zum eigenen Pflegegrad

selbstständig oder mit Unterstützung

der Pflegeberatung weiter verfolgen

möchte .

Die Videotelefonie mit „Skype“ oder einem vergleichbaren Dienstanbieter lässt sich durchaus

auch in der Pflegeberatung einsetzen. Sie ermöglicht kontaktlose und dennoch persönliche

Beratungsgespräche.

Foto: Pixabay

12

Calluna I Sommer 2020


Lebenswandelkolumne

Was lohnt sich wirklich?

Viele Menschen wünschen sich sehnlichst

die Rückkehr zum „normalen“ Leben und

dass alles wieder so wird wie vor der

Coronavirus-Pandemie. Dabei ließe sich

die von der Krise gesetzte Zäsur durchaus

als Chance begreifen, um ausgetretene

Pfade zu verlassen und neue Wege zu

gehen. Als Denkanstoß hier einige

Überlegungen zu Besitzmaximierung

und ökologischer Haltung.

Johanna Jahns ist Studen-

n und Videobloggerin. Die

zentrale Frage, die sie beschäigt,

ist: Wie können

wir unser Leben nachhalger

gestalten?

Foto: Marion Korth

JOHANNA JAHNS

P

olitikerInnen reden oft

und gern über den Klimawandel

und was

man gegen ihn unternehmen

könnte. Es geht ihnen

dabei um Strategien, die den

Klimawandel aufhalten oder

zumindest verlangsamen sollen

und gleichzeitig noch in

unser bestehendes Wirtschaftssystem

passen und möglichst

noch weiteren Profit erzielen.

Ganz passend dazu habe ich

ein Zitat von der derzeitigen

Bundesumweltministerin

Svenja Schulze gefunden, die

das 2019 verabschiedete Klimaschutzpaket

als „wichtigen Beschluss“ bezeichnete,

der dafür sorgen würde, „dass sich klimafreundliches Verhalten

in der Zukunft auch lohnt“. Sie spricht dabei über

ökonomische Anreize, die ökologisches Verhalten von

Privatpersonen und Unternehmen belohnen sollen.

Ich muss gestehen, dass ich mich sehr über diesen Satz

geärgert habe.

Mir ist zwar bewusst, dass unser kapitalistisches Wirtschaftssystem

genau auf diese Weise funktioniert und

ökonomischer Gewinn ein großer Anreiz für viele ist. Allerdings

halte ich diese Herangehensweise im Bezug auf

die Klimakrise für höchst problematisch.

Es wird bei diesem Politikum so getan, als wäre der Klimawandel

bloß eine weitere Forderung aus der Bevölkerung,

die nur in das System integriert und angepasst werden

müsste, und schon wäre sie beseitigt.

Leider kann das Klima im Gegensatz zu vielen Firmen

nicht durch Geld allein gerettet werden. Daher sollte

nicht der wirtschaftliche Aspekt derjenige sein, der

Menschen zu ökologischem Bewusstsein bringt, so wie

Frau Schulze das vorschlägt. Es sollte vielmehr der Gedanke

an eine gesunde Welt sein, der uns zum Handeln

bewegt und beispielsweise Müll und Umweltverschmutzung

wirksam reduziert.

Schließlich wird dabei häufig auch vergessen, dass die

klimatischen Veränderungen in der heutigen Form überhaupt

nicht existieren würden, wenn die Industrialisierung

nicht gewesen wäre.

Es kann langfristig nicht funktionieren, Menschen durch

Geldanreize zu etwas zu bewegen, von dem sie nicht

vollkommen überzeugt sind.

Vielmehr muss ein Verständnis dafür in der Gesellschaft

wachsen, dass es unsere Umwelt ist – die Pflanzenund

Tiervielfalt, die Luft zum Atmen, die Zukunft der

Menschheit – die es lohnenswert machen, sein eigenes

Verhalten zu ändern.

Die Erde schützen!

Wir sollten es als oberstes Ziel ansehen, unsere Erde zu

schützen. Denn wenn wir so weiter machen wie bisher –

und damit meine ich auch Teile unseres Wirtschaftssystems,

welches auf Gewinnmaximierung durch immer

weitere Ausbeutung des Planeten und der Menschen ausgelegt

ist – können wir nicht erwarten, dass die Welt irgendwann

noch genug natürlich vorkommende

Ressourcen besitzt, um weiterhin auf ihr leben zu können.

Deshalb möchte ich noch einmal abschließend betonen:

Geld ist nicht alles, was zählt. Es lohnt sich langfristig

mehr, die drohenden Klimaveränderungen auch für

unsere Gesundheit zu stoppen, als kurzfristig eine Bezuschussung

für zum Beispiel ein E-Auto zu bekommen,

welches allerdings für erhöhten Lithiumabbau in Südamerika

und damit für noch mehr Wasserknappheit vor Ort

sorgt.

Fangen wir also alle gemeinsam an, die Brille des rücksichtslosen

Wohlstandswachstums abzulegen und unser

Handeln durch eine neue, wahrhaft ökologische Brille zu

sehen.

Denn was ist am Ende wirklich lohnenswert – möglichst

viel Geld und Güter zu besitzen, oder eine lebenswerte

Zukunft für unsere Kinder auf dieser Welt?

Sommer 2020 I Calluna 13 13

DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT & GUTES LEBEN


14 Calluna I Sommer 2020

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