II. Deutsch-französischer Austausch im Bildungssektor - Institut für ...
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I. W.: Sofort! Das ist einfach <strong>im</strong>mer ein Pluspunkt gegenüber vergleichbaren nationalen Studiengängen.<br />
Nähere Informationen zu dem Studiengang unter: www.fh-münster.de/ebp. Er wird inzwischen als<br />
Bachelor/Master angeboten, gleicht aber <strong>im</strong> Wesentlichen dem zuvor existierenden Diplomstudiengang.<br />
3.2 „<strong>Deutsch</strong>-Französische Studien in Regensburg und Clermont-Ferrand“ – ein Erfahrungsbericht<br />
von Rebecca Z., zusammengefasst von Eva-Maria Schrand<br />
<strong>Deutsch</strong>-Französische Studien, was soll das denn sein? Diese Frage stellen sich wahrscheinlich viele<br />
Abiturienten, die <strong>im</strong> Dschungel von tausenden von Studiengängen nach einem passenden <strong>für</strong> sie suchen.<br />
Man sollte sich jedoch nicht von diesem wenig aussagekräftigen Titel abschrecken lassen, denn<br />
dieser Studiengang ist sehr vielfältig und facettenreich.<br />
Die Universität Regensburg bietet also in Zusammenarbeit mit der Université Clermont-Ferrand den<br />
Studiengang „<strong>Deutsch</strong>-Französische Studien“ bzw. « Études franco-allemandes » an.<br />
Ich persönlich bin durch die Internetseite der <strong>Deutsch</strong>-Französischen Hochschule auf diesen Studiengang<br />
aufmerksam geworden und habe mich darauf beworben, weil ich die Ausbildung <strong>im</strong> Kultur- und<br />
Wirtschaftsbereich mit der intensiven Verbesserung meiner Sprachfähigkeiten in Französisch kombinieren<br />
wollte. Ein weiterer großer Vorteil war hier natürlich der Erwerb sowohl eines französischen<br />
als auch eines deutschen Abschlusses.<br />
Nach meiner schriftlichen Bewerbung wurde ich zu einem persönlichen Gespräch eingeladen, in welchem<br />
ich verschiedene Fähigkeiten unter Beweis stellen sowie mein spezielles Interesse am Studiengang<br />
erläutern musste. Darüber hinaus musste ich an einem Multiple-Choice Sprachtest teilnehmen<br />
und einen Aufsatz auf Französisch schreiben. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Bewerbungsverfahrens<br />
konnte ich mich dann schließlich endgültig einschreiben.<br />
Meine ersten beiden Studiensemester verbrachte ich gemeinsam mit meinen deutschen Kommilitonen<br />
in Regensburg, während der französische Teil unserer Studiengruppe in Clermont-Ferrand studierte. In<br />
<strong>Deutsch</strong>land hatten wir zunächst die Möglichkeit, uns <strong>für</strong> zwei der Bereiche Literaturwissenschaft,<br />
Sprachwissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu entscheiden. Ich selbst habe hier Wirtschaft und<br />
Literatur belegt. Innerhalb dieser Module hatten wir nochmals eine große Wahlfreiheit, was einerseits<br />
gut war, um verschiedene Themen auszuprobieren, andererseits aber auch problematisch, da man sich<br />
zu wenig spezialisiert hat. Zusätzlich hierzu mussten wir noch Sprachpraxiskurse in Französisch besuchen,<br />
hauptsächlich zusammen mit den Lehramtsstudenten unserer Universität.<br />
Mein zweites Studienjahr verbrachte ich dann zusammen mit meiner gesamten Studiengruppe, also<br />
auch mit den Franzosen, in Clermont-Ferrand. Dort konnten wir uns nur zwischen einem literarischen<br />
und einem wirtschaftlichen, welches ich wählte, Profil entscheiden. Wir hatten sehr wenig Wahlmöglichkeiten<br />
und somit war unser Stundenplan genau festgelegt. Hierdurch bekamen wir jedoch schnell<br />
guten Kontakt zu den französischen Studenten, die uns oft behilflich waren und mit denen wir auch in<br />
der Freizeit viel unternahmen. Allgemein war das Verhältnis zwischen <strong>Deutsch</strong>en und Franzosen sehr<br />
gut, wir waren <strong>im</strong>mer ‚gut durchmischt’ und wurden auch an der Universität komplett gleich behandelt.<br />
Diese Gleichbehandlung führte wegen der unterschiedlichen Sprachniveaus allerdings zu Schwierigkeiten<br />
in der Bewertung von Klausuren. Die Klausuren waren in Frankreich auch ganz anders als in<br />
<strong>Deutsch</strong>land, sie bestanden fast nur aus Reproduktion, da<strong>für</strong> war die Anzahl aber viel größer, was in<br />
den Klausurenphasen zu sehr viel Stress führte. Während der Vorlesungszeit hatten wir auch wesent-