Bertel-Express 37
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<strong>37</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort<br />
Comic - Ein Schrecken für Dagobert<br />
Artikel - Suicide Mouse<br />
Comic - Wertvolle Lektion<br />
Rezension - Ducktales Comics #14<br />
Comic - Erst schmeicheln, dann kratzen<br />
Rezension - Micky und sein Hund Pluto<br />
Comic - Einträglicher Hokuspokus<br />
Interview - Luciano Gatto<br />
Comic - Der Machtkampf<br />
Rezension - Mickys Reisen durch die Zeit<br />
Interview - Lucio de Giuseppe<br />
Comic - Das Wichtigste auf der Welt<br />
Lyrics - Trick or Treat for Halloween / Halloween ist heute Nacht<br />
Internes<br />
Impressum<br />
3<br />
4<br />
10<br />
11<br />
12<br />
14<br />
34<br />
<strong>37</strong><br />
38<br />
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2
Vorwort<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
wir beginnen diese Ausgabe mit dem Halloween-Comic „Ein Schrecken für Dagobert“, präsentieren<br />
aber noch zwei längere Geschichten von Sarah Jolley und Mauro Emme Forte.<br />
Des Weiteren sind eine Rezension über den ECC-Band „Mickys Reisen durch die Zeit“ sowie Artikel<br />
über das Bilderbuch „Micky Maus und sein Hund Pluto“ und einen angeblich verschollenen Micky-Maus-Cartoon<br />
von 1931 enthalten.<br />
Interviewt haben wir diesmal die beiden italienischen Zeichner Luciano Gatto und Lucio De Giuseppe.<br />
UNHEIMLICH viel Spaß beim Lesen wünscht<br />
Die <strong>Bertel</strong>-<strong>Express</strong> ReDUCKtion<br />
3
Comic<br />
Com<br />
4<br />
Story: duckavenger - Zeichnungen: glitteringgoldie - Übersetzung: David Bühring (Entstehung: 2015)
ic<br />
Ein Schrecken für Dagobert<br />
5
Comic<br />
Com<br />
6
ic<br />
Ein Schrecken für Dagobert
Comic<br />
Com<br />
8
ic<br />
Ein Schrecken für Dagobert
Artikel<br />
Suicide Mouse<br />
von Donald Duck34<br />
Seit 2009 kursieren im Internet Videos und<br />
Bilder von einem angeblich verschollenen<br />
Micky-Maus-Cartoon von 1931. Auf Youtube<br />
wurden die zahlreichen Videos, die man<br />
unter dem Begriff „Suicide Mouse.avi“ findet,<br />
millionenfach angeklickt. Auf zahlreichen<br />
Webseiten und in Internetforen wurde<br />
um die Echtheit des Videos diskutiert und<br />
insbesondere über die Geschichte, die dazu<br />
veröffentlicht wurde, machten sich viele<br />
Menschen Gedanken.<br />
Diese Geschichte, die auf zahlreichen Creepypasta-Webseiten<br />
verbreitet wurde, handelt davon,<br />
dass eine Person eine E-Mail von einem<br />
Bekannten des Filmkritikers Leonard Maltin erhielt,<br />
der damit beschäftigt gewesen sein soll,<br />
unzählige Disney-Produktionen anzuschauen,<br />
um auszuwählen, welche auf der DVD-Reihe<br />
„Walt Disney Kostbarkeiten“ (engl. „Walt Dis-<br />
ney Treasures“) zu sehen sein sollen. Er empfand<br />
diese Folge als nicht geeignet, weshalb er<br />
sich gegen eine DVD-Veröffentlichung eingesetzt<br />
haben soll, jedoch eine digitale Kopie davon<br />
machte und die eben auch dem Freund des<br />
Erzählers dieser Geschichte zugemailt haben<br />
soll. Dieser schreibt in der E-Mail, dass er sich<br />
„Suicide Mouse“ angeschaut habe und schockiert<br />
war. Man hätte neun Minuten lang nur<br />
gesehen, wie Micky an Häusern vorbeiläuft und<br />
einen verstörenden Blick aufgesetzt hat. Ab Minute<br />
7 soll man im Hintergrund sogar Schreie<br />
gehört haben und Mickys Augen „rollten auf<br />
dem Grund seines Kinns wie zwei Murmeln in<br />
einem Goldfischglas und sein gewelltes Lächeln<br />
zeigte auf der linken Seite seines Gesichts nach<br />
oben“. Die Gebäude, an denen Micky vorbeiläuft,<br />
sehen immer mehr aus wie Trümmer<br />
und Leonard Maltin habe beim Anschauen des<br />
Videos Angst bekommen, aber soll ein paar<br />
der Mitarbeiter überredet haben, die Folge zu<br />
Ende zu schauen. Nacheinander sollen sie alle<br />
aus dem Raum rausgestürmt sein, bis der letzte<br />
kam, sich eine Pistole an den Kopf hielt und sich<br />
mit den Worten „Echtes Leid ist nicht bekannt“<br />
das Leben nahm.<br />
Ob an dieser Geschichte irgendetwas Wahres<br />
dran ist und was es mit dem Video „Suicide<br />
Mouse.avi“ auf sich hat, ist bis heute nicht bekannt.<br />
10
Comic<br />
..<br />
Story und Zeichnungen: Anna Poszepczynska- Übersetzung: Donald Duck34 (Entstehung: 2018)<br />
11
Rezension<br />
Ducktales Comics<br />
von David Bühring<br />
DuckTales #14<br />
Im November 2018 ist es in Deutschland nach vier<br />
Monaten Pause endlich soweit: Im FreeTV erscheinen<br />
endlich die bisher noch nicht auf Deutsch ausgestrahlten<br />
Folgen der ersten Staffel! Und während<br />
in den USA weihnachtliche Folgen angekündigt werden,<br />
wartet eine besonders lange Geschichte in der<br />
Ausgabe 14.<br />
Normalerweise spielen beide Cover von Marco<br />
Ghiglione auf je eine Geschichte des Heftes an,<br />
diesmal gibt es zwei Cover für denselben Comic.<br />
Einmal lauern hinter den fernsehenden<br />
Kindern und Frieda drei mystische Gestalten<br />
im Schatten, ein anderes Mal springt eine dieser<br />
Gestalten aus dem Fernseher und entpuppt<br />
sich als Bigfoot. Zwei seltsame Cover zu einem<br />
seltsamen Comic.<br />
12
Ducktales DuckTales #14 #12<br />
Die Drillinge und Nicky wollen einen Film drehen:<br />
Tick will eine Komödie und Track einen<br />
Horrorfilm machen. Als Frieda die zoffenden<br />
Brüder entdeckt, setzt sie die Jungs und Nicky<br />
vor den Fernseher, um „Vampires vs. Bigfoot“ zu<br />
gucken. Doch schon bald finden sich die Kinder<br />
nicht mehr vor dem Film, sondern im Film wieder.<br />
dem Mond oder Warum die Amis den Kanal<br />
voll haben“ benutzt.<br />
Ausgabe 12 bis 14 wurden im Paperback „Monsters<br />
and Mayhem“ nachgedruckt.<br />
Trick erwähnt seine<br />
Schauspiel-Erfahrungen<br />
mit Mallard Hitchcock<br />
aus dem Comic „The<br />
Repeating Revenge of<br />
the Screaming Duck“.<br />
Das Bigfoot-Design erinnert<br />
an Bigfoot aus<br />
„A Goofy Movie“. Dass<br />
Menschen im Fernsehen<br />
landen, ist ein altes Klischee<br />
und wurde wahrscheinlich<br />
zum ersten<br />
Mal im Sketch „Murray<br />
in Videoland“ aus dem<br />
Film „Amazonen auf<br />
13
Comic<br />
Com<br />
14<br />
Story und Zeichnungen: Sarah Jolley- Übersetzung: David Bühring (Entstehung: 2018)
ic<br />
Erst schmeicheln, dann kratzen<br />
15
Comic<br />
Com<br />
16
ic<br />
Erst schmeicheln, dann kratzen<br />
17
Comic<br />
Com<br />
18
ic<br />
Erst schmeicheln, dann kratzen<br />
19
Comic<br />
Com<br />
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ic<br />
Erst schmeicheln, dann kratzen<br />
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Comic<br />
Com<br />
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ic<br />
Erst schmeicheln, dann kratzen<br />
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Comic<br />
Com<br />
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Erst schmeicheln, dann kratzen<br />
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Comic<br />
Com<br />
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ic<br />
Erst schmeicheln, dann kratzen<br />
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Comic<br />
Com<br />
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ic<br />
Erst schmeicheln, dann kratzen<br />
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Comic<br />
Com<br />
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ic<br />
Erst schmeicheln, dann kratzen<br />
31
Comic<br />
Com<br />
32
ic<br />
Erst schmeicheln, dann kratzen<br />
33
Rezension<br />
Micky Maus und<br />
sein Hund Pluto<br />
von David Bühring<br />
Das Buch erschien 1970 im Delphin-Verlag<br />
und druckt zwei Geschichten aus der amerikanischen<br />
„Little Golden Book“-Reihe auf<br />
Deutsch ab.<br />
Neulich fand ich auf dem Flohmarkt ein<br />
Bilderbuch mit Goofy, Rudi, Donald, Pluto,<br />
Klarabella, Tick, Trick, Minnie und Micky<br />
auf dem Cover, die in Mickys Oldtimer durch<br />
die Straßen fahren. Der Titel nannte von<br />
der ganzen Entenhausener Truppe nur zwei,<br />
aber diese Illustration alleine überzeugte<br />
mich schon, mir „Micky Maus und sein Hund<br />
Pluto“ zu kaufen.<br />
Eingeleitet wird der Band mit der Geschichte<br />
„Pluto auf hoher See“, die 1952 als „Pluto<br />
Pup goes to sea“ erschien und schon 1966 auf<br />
Deutsch als Kleines Disney-Buch 15 beim Happy-Verlag<br />
herauskam. Geschrieben wurde Plutos<br />
maritimes Abenteuer von Jane Werner, die<br />
unter dem Pseudonym Annie North Bedford<br />
zahlreiche Little-Golden-Books verfasste, unter<br />
anderem „Onkel Dagobert und der Geist der<br />
Weihnacht“ („Donald Duck and the Christmas<br />
Carol“) und „Donald Duck and the Witch“. Wie<br />
in den Disney-Bänden der Little-Golden-Books<br />
üblich, wurde der Disneyzeichner nicht namentlich<br />
genannt („Illustrations by the Walt Disney<br />
Studio“), dafür aber der Kolorist, der aus den<br />
Zeichnungen farbige Buchillustrationen machte.<br />
Die Vorzeichnungen des unbekannten Disney-Künstlers<br />
setzte auf jeden Fall Yale Gracey<br />
in Farbe.<br />
Mit Wehmut und Neid sieht sich Micky beim<br />
Gassigang am Hafen heldenhafte Hunde an, die<br />
auf den Schiffen Ertrinkende retten. Zumindest<br />
erzählt er das Pluto, der daraufhin vom Fernweh<br />
gepackt hinter Mickys Rücken auf einen<br />
Dampfer spaziert. Dort soll der blinde, vierbeinige<br />
Passagier die Schatztruhe des Kapitäns<br />
bewachen. Als Holzbein sich aber dessen Inhalt<br />
schnappt und zu einer naheliegenden Insel<br />
schwimmen will, erinnert sich Pluto an Mickys<br />
Worte und rettet den vermeintlich Ertrinken-<br />
34
Micky Maus und sein Hund Pluto<br />
den. Als ausgezeichneter Held kehrt er nach<br />
Entenhausen und somit zu Micky zurück.<br />
Mickys Vorwurf, dass Pluto sich nicht an Befehle<br />
hält, sorgt dafür, dass Pluto den Schatzraub<br />
auch auf eher unkonventionelle Art löst.<br />
In anderen Worten endet die Geschichte, wie<br />
sie begann, nur ist Pluto um eine Auszeichnung<br />
reicher. Ob Micky gegen Ende gelernt hat, seinen<br />
Hund nicht an unmöglichen Standards einzuschätzen,<br />
bleibt unbekannt.<br />
Beim räuberischen Matrosen Holzbein handelt<br />
es sich den Abbildungen<br />
nach um<br />
keinen anderen als<br />
Kater Karlo, dessen<br />
Einbeinigkeit<br />
wichtig genug<br />
wird, um ihn zu<br />
überführen. Die<br />
Zeichnungen<br />
sind klasse. Die<br />
beiden Matrosen<br />
Tim und<br />
Pitt, welche Pluto<br />
aufnehmen,<br />
sehen wie aus<br />
einem Cartoon<br />
entwachsen aus,<br />
und Karlo hat<br />
eine exzellente<br />
Körpersprache, gerade<br />
wenn er sich aus der<br />
Misere reden möchte. Beim Anbruch der Nacht<br />
wechseln die hellen Farben in Blau- und Grüntöne,<br />
die für eine Geschichte auf dem Meer<br />
ideal aussehen.<br />
Die zweite ist auch die namensgebende Geschichte<br />
„Micky Maus und Pluto“. Als US-Version<br />
fand ich nur „Mickey Mouse and Pluto Pup“,<br />
was mit 1974 immerhin vier Jahre nach der deutschen<br />
Fassung erschien, vermutlich also nur ein<br />
Nachdruck von der Ausgabe, die 1953 mit einem<br />
anderem Cover als „A Mickey Mouse Club<br />
Book“ vermarktet wurde. Geschrieben wurde<br />
die Geschichte von Elizabeth Beecher, Drehbuchautorin<br />
für Kino und Fernsehen, Autorin<br />
weiterer Golden-Books und Nachkomme von<br />
Harriet Beecher Stowe, der Autorin von „Onkel<br />
Toms Hütte“. Wie schon bei „Pluto auf hoher<br />
See“ ist der Disney-Zeichner leider unbekannt,<br />
dessen Vorzeichnungen wurden auf jedem Fall<br />
von Campbell Grant eingefärbt.<br />
Voller Entsetzen bemerkt Micky, dass sein Hund<br />
Pluto verschwunden ist. Nach und<br />
nach geht er all seine Freunde<br />
durch, um herauszufinden,<br />
ob jemand<br />
den pfiffigen<br />
Hund gesehen<br />
hat. Schließlich<br />
entdecken sie ihn<br />
als Kandidat einer<br />
Hundeschau, und<br />
wegen ihres herzigen<br />
Wiedersehens<br />
gewinnt er dort<br />
den Preis des beliebtesten<br />
Hundes.<br />
Die Handlung und<br />
Auflösung sind<br />
zwar etwas lasch,<br />
aber die Illustrationen<br />
schaffen es, beides unterhaltsam<br />
darzustellen. Nach und nach gabelt<br />
Micky alle seine Freunde auf, worunter sein<br />
Auto ziemlich leidet. Einige tragen ungewöhnliche<br />
Kleidung, so scheinen die Drillinge aus zwei<br />
identisch gekleideten gelb-roten Neffen und<br />
einem blau gekleideten zu bestehen, Goofy<br />
wird mit Anzug und Fliege gezeigt. Etwas ungewöhnliche<br />
deutsche Namen bekamen Klarabella<br />
Kuh und Rudi Ross, die als Kuhnigunde und<br />
Pferdinand vorgestellt werden. Anders als auf<br />
dem Cover wird der Text in den Bildern auch<br />
35
Artikel<br />
übersetzt, so finden sich in Mickys Müll natürlich<br />
palettenweise Hundefutter und Rudi hat<br />
sein Namensschild neben der Türe.<br />
Die Zeichnungen sind stark stilisiert, was sich<br />
bei Comicfiguren natürlich anbietet. Die unterschiedlichen<br />
Einfärbungs-Methoden sorgen<br />
auch für unterschiedliche Texturen: Während<br />
zum Beispiel das Auto und viele seiner Passagiere<br />
recht flache Farben haben, haben Minnies<br />
Hut und Kleid einen leichten Schatten grob<br />
eingepinselt. Die Straße ist manchmal grob mit<br />
einem Buntstift angedeutet, während der Himmel<br />
und die Baumkronen wahrscheinlich per<br />
Airbrush gestaltet wurden. So wirkt die zweite<br />
Geschichte definitiv wie ein experimentelles<br />
Kinderbuch, was auch perfekt zu deren Handlung<br />
passt.<br />
Beide Geschichten beschreiben, wie Pluto von<br />
Micky wegläuft. Vielleicht geht es dem Hund<br />
bei Micky nicht gut, vielleicht entstehen durch<br />
eine Trennung beider bessere Plots. An Pluto<br />
selbst wird es kaum liegen, sein Mut und sein<br />
sympathisches Verhalten werden in je einer der<br />
Geschichten ausgezeichnet. Micky weiß währenddessen<br />
nicht, was für Flausen er durch seine<br />
Vorwürfe Pluto in den Kopf setzt, und ahnt<br />
in der zweiten Geschichte nicht, wo sein Hund<br />
ohne ihn hingehen könnte. Pluto mag der beste<br />
Freund seines Herrchens Micky sein, aber Micky<br />
wäre ein miserabler bester Freund für Pluto.<br />
36
Comic<br />
Story: Ideeus - Zeichnung & Kolorierung: Spectaculus (Entstehung: 2019)<br />
<strong>37</strong>
Artikel Interview<br />
Luciano Gatto begann 1955 als Assistent und Inker<br />
von Romano Scarpa, 1958 wurde er von Disney Italia<br />
für das Comicheft „Topolino“ eingestellt. Zusätzlich<br />
zum Zeichnen von Comics versucht sich Gatto ab<br />
1980 auch als Comicautor. Zwischendurch arbeitete<br />
er auch von 1978 bis 1979 für Gutenberghus und<br />
von 1982 bis 1984 für Hachette. Als unregelmäßiges<br />
Markenzeichen ließ Gatto oft eine Katze durch die<br />
Panels huschen, da sein Name „Gatto“ italienisch für<br />
„Katze“ ist. Seine Comics gingen ebenso wie er selbst<br />
mit der Zeit: Im ersten Lustigen Taschenbuch sah er<br />
noch mit „Donald im Jahre 2001“ in die Zukunft,<br />
2016 zeichnete er in „APPsolut sinnvoll“ die richtige<br />
Technik des 21sten Jahrhunderts. Aus „wirtschaftli-<br />
Luciano Gatto<br />
von Spectaculus, Donald Duck34 - Übersetzung: Donald Duck34<br />
chen Gründen“ beendete 2019 die Topolino-Redaktion<br />
nach über 60 Jahren die Zusammenarbeit mit<br />
Gatto.<br />
Die wenigsten wissen, dass du tatsächlich<br />
auch mal für den dänischen Egmont-Verlag<br />
gearbeitet haben. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit<br />
und weshalb hielt diese nur<br />
zwei Jahre?<br />
Ja, das stimmt, ich habe in dieser Zeit sechs Geschichten<br />
für Egmont gezeichnet.<br />
Damals suchte ich nach einer neuen Herausforderung<br />
und schrieb an den dänischen Ver-<br />
38
Luciano Gatto<br />
lag. Ein damaliger Direktor schrieb mir, dass Ari<br />
Gentilini, ebenfalls Direktor vom „Topolino“,<br />
eifersüchtig auf seine Mitarbeiter war und mir<br />
riet, vorsichtig zu sein.<br />
Dies veranlasste mich, den Antrag zurückzuziehen,<br />
aber er wandte sich direkt an den italienischen<br />
Direktor und schaffte es, die Möglichkeit<br />
zu erhalten, diese Geschichten von mir in<br />
Auftrag zu geben und, um nicht konkurrieren<br />
zu müssen, mit der gleichen Entschädigung wie<br />
Mondadori.<br />
Ich weiß nicht genau warum, aber ich durfte nur<br />
diese sechs Comics zeichnen und danach endete<br />
die Zusammenarbeit.<br />
Du hast Donald Duck deutlich öfter gezeichnet<br />
als Micky Maus. Welche Figur magst du<br />
mehr?<br />
Ich habe mehr Duck-Geschichten gezeichnet,<br />
weil sie mir vom Verlag öfter zugewiesen wurden,<br />
aber die Figur, die mir am besten gefällt,<br />
ist Micky Maus: Floyd Gottfredson hat mich<br />
von Anfang an mit seinen vielen fantastischen<br />
Abenteuern begeistert.<br />
Auf INDUCKS ist deine beliebteste Geschichte<br />
„Donald im Jahre 2000“ (https://<br />
inducks.org/story.php?c=I+TL++309-A)<br />
Ist das auch dein Favorit oder gibt es einen<br />
anderen Comic, den du mehr magst?<br />
Ich muss sagen, dass ich diese Geschichte auch<br />
mag, aber es gibt andere, die ich bevorzuge,<br />
beispielsweise Abenteuer im Orientexpress<br />
(Storycode auf inducks.org: I TL 1566-AP), Topolino e<br />
l‘incredibile bosco fiorito (Storycode: I TL 1612-BP),<br />
I Sette Nani e il patto della regina (Storycode: I<br />
TL 1935-AP), Ein unvergeßliches Weihnachtsfest<br />
(Storycode: I TL 1778-A), Qui, Quo, Qua in „Le avventure<br />
di Pinocchio“ (Storycode:I TL 1984-DP).<br />
Diese Geschichten bevorzuge ich, angesichts<br />
der erheblichen Schwierigkeiten, die die Skripte<br />
für die grafische Umsetzung mit sich brachten,<br />
und für die Fantasie, die ich einbringen musste.<br />
Seit diesem Jahr zeichnest du leider keine<br />
Disney-Comics mehr, nachdem die Topolino-Redaktion<br />
die Zusammenarbeit mit dir<br />
beendet hat. Könntest du uns ein bisschen<br />
mehr erzählen, wie dies war und ob du darüber<br />
enttäuscht warst?<br />
Wie könnte ich nicht enttäuscht sein. Natürlich<br />
fand ich es schade, aber wenn sie mich und andere<br />
durch junge angehende Zeichner ersetzen<br />
wollten, ist das ihr gutes Recht.<br />
Ich dachte bis zuletzt, es wäre möglich, dass ich<br />
der Disney Welt weiterhin etwas geben kann, beispielsweise<br />
mit einer begrenzten Vereinbarung,<br />
aber das war nicht der Fall: Wenn ich zur Redaktion<br />
gegangen wäre, hätte ich eine nutzlose Reise<br />
39
Artikel<br />
Interview<br />
Com<br />
Geschichten am Ende der „langen Liste“, die<br />
meine Geschichten aus sechzig Jahren Zusammenarbeit<br />
auflistet.<br />
Deine Geschichten sind immer sehr klassisch,<br />
man kann auch sagen altmodisch.<br />
Wie stehst du zu moderneren Zeichenstilen<br />
und Experimenten wie PKNA,<br />
MMMM oder Micky-X?<br />
ununternommen,<br />
da „das Paket der Mitarbeiter,<br />
die weitermachen konnten, bereits verpackt<br />
war“.<br />
Ob es noch andere Möglichkeiten gibt, weiß ich<br />
nicht, aber ich würde sehr gerne weiterhin Disney-Geschichten<br />
produzieren, egal wie hoch die<br />
Vergütung sein mag. In meinem Alter hat man<br />
keine Geldprobleme, zumindest habe ich sie<br />
nicht.<br />
Wie hat sich deine Zeichentechnik im Laufe<br />
der Jahre verändert? Mir ist aufgefallen,<br />
dass du nicht mehr mit Michele Mazzon<br />
zusammenarbeitest, der lange Zeit deine<br />
Zeichnungen getuscht hat.<br />
Ich beendete 2008 meine Zusammenarbeit<br />
mit Michele Mazzon aufgrund des Mangels<br />
an zu realisierenden Geschichten: 2008, 2009<br />
und 2010 fünf Geschichten, in drei Jahren. Und<br />
nach einem kleinen Geldbetrag wechselte ich<br />
auf ein digitales Grafiktablett.<br />
Aber in den Jahren 2016 und 2017 wurde die<br />
Zusammenarbeit mit Michele wieder aufgenommen<br />
und wir produzierten etwa 240 Seiten,<br />
die mir und weitere 250 Seiten, die Mazzon<br />
zugewiesen wurden.<br />
Auf meiner Website gibt es eine Liste dieser<br />
Meine Geschichten sind klassisch<br />
und das ist auch meine Art, die Disney-Welt<br />
zu sehen. Das habe ich in meinem<br />
Brief an die Redaktion am 10. Januar<br />
2018 geschrieben, in dem ich vorausgesagt<br />
habe, dass sich die Stilrichtung ändert und dass<br />
ich mich nicht an andere Stile anpassen möchte.<br />
Wie war die Zusammenarbeit mit Romano<br />
Scarpa und was denkst du über deine „Nachfolger“<br />
(Rodolfo Cimino, Giorgio Cavazzano,<br />
Sandro Zemolin, Sandro Del Conte, Lucio<br />
Michieli) - welcher hat deiner Meinung nach<br />
am besten zu ihm gepasst?<br />
Die Zusammenarbeit bei der Überprüfung der<br />
Scarpa-Boards hat mir natürlich geholfen, aber<br />
ich wollte zeichnen und diese Möglichkeit war<br />
sehr früh gegeben, sodass die Wahl ohne Unsicherheit<br />
getroffen wurde.<br />
Der beste Tuschezeichner, natürlich nach mir<br />
(eh, eh, eh!), laut Scarpa war Lucio Michieli,<br />
vielleicht ein bisschen flach, aber das überragte<br />
nicht die Zeichnung von Romano, so wie er es<br />
auch von mir wollte.<br />
Vielen Dank für dieses Gespräch!<br />
40
ic<br />
Comic<br />
Story und Zeichnungen: Mauro Emme Forte- Übersetzung: Dümpelfried (Entstehung: 2016)<br />
41
Comic<br />
Com<br />
Luci-<br />
42
ic<br />
Der Machtkampf<br />
43
Comic<br />
Com<br />
44
ic<br />
Der Machtkampf<br />
45
Comic<br />
Com<br />
46
ic<br />
Der Machtkampf<br />
47
Comic<br />
Com<br />
48
ic<br />
Der Machtkampf<br />
49
Comic<br />
Com<br />
50
ic<br />
Rezension<br />
Mickys<br />
Reisen durch die Zeit<br />
von David Bühring<br />
Auf Reporter Micky wartet eine wahre<br />
Schlagzeile: Die beiden Wissenschaftler Ecks<br />
und Dublex haben eine Zeitmaschine erschaffen!<br />
Man muss nur eine Pille nehmen,<br />
um generell durch Raum und Zeit reisen zu<br />
können, und an eine Maschine angeschlossen<br />
werden, um die genaue Zeit und den genauen<br />
Raum festzulegen. Die Pille hat Micky<br />
schon verabreicht bekommen, jetzt muss er<br />
nur noch an die Maschine, bevor er unkontrolliert<br />
durch den Zeitstrom-- und schon ist<br />
Micky verschwunden. Ob er es abends noch<br />
pünktlich zur Verabredung mit Minnie wieder<br />
in die Gegenwart schafft?<br />
Die Rahmenhandlung kann einem durchaus bekannt<br />
vorkommen, denn es gab schon einmal<br />
„Mickys Reisen durch die Zeit“ eines französischen<br />
Verlags: 1972 erschien die gleichnamige<br />
vierbändige Comicreihe im Delphin-Verlag, in<br />
der Micky laut Vorwort als Versuchskaninchen<br />
von Daniel Düsentrieb unkontrolliert durch<br />
Raum und Zeit sauste. Der Auslöser für jede<br />
Reise ist in beiden Geschichten derselbe: Micky<br />
braucht nur einen Schlag auf den Kopf, um eine<br />
weitere Reise anzutreten. Teile der 1972-Version<br />
der Handlung schafften es auch zu einer<br />
deutschen Hörspiel-Fassung: Die Abenteuer<br />
von „Micky Maus in Babylon“ und „Micky und<br />
die Ritter der Tafelrunde“ konnte man schon im<br />
Jahr darauf hören mit Arno Bergler als Micky<br />
und Walter Schellemann als Düsentrieb. Beide<br />
sprachen schon vorher Figuren der Augsburger<br />
Puppenkiste.<br />
In Frankreich erschien die Reihe als fünfreihi-<br />
ge Fortsetzungsgeschichte: In „Le Journal de<br />
Mickey“ vom Hachette-Verlag erschien pro<br />
Ausgabe eine Seite von der Comicreihe, die<br />
später in Sammelbänden nachgedruckt wurde.<br />
Einige Handlungen zeigen die Figuren der<br />
Vergangenheit als typische Entenhausener<br />
Hundenasen oder als naturalistischer gezeichnete<br />
Menschen. Manchmal ähneln die Figuren<br />
51
Rezension<br />
auch seinen Freunden und Feinden, etwa Minnie<br />
in „Mickey au temps des croisades“ oder<br />
Kater Karlo in „Mickey et Gutenberg“. Dafür<br />
war trotz deutschen Vorworts und Hörspiel in<br />
den Comics nicht Daniel Düsentrieb für Mickys<br />
Zeitspringerei verantwortlich, sondern der in<br />
Deutschland bisher noch nicht eingeführte Professor<br />
Durandus.<br />
Einen Artikel über die 1972er Comicreihe gab<br />
es bereits im <strong>Bertel</strong>-<strong>Express</strong> 11 auf Seite 15.<br />
2018 erschien „Mickys Reisen durch die Zeit“<br />
vom Autoren Dab‘s und Zeichner Fabrizio Petrossi<br />
als Teil der Micky-Hommagen des Glénat-Verlags<br />
auf Deutsch. Micky reist darin unkontrolliert<br />
durch Zeit und Raum, begegnet<br />
Dinos, da Vinci und diversen anderen historischen<br />
Figuren und beeinflusst die Vergangenheit<br />
in unterschiedlichem Maße. Dabei stehen<br />
Slapstick und kreatives Design eher im Vordergrund<br />
als beeindruckende Kenntnis über den<br />
vielschichtigen Charakter Mickys oder clevere<br />
Zeitreise-Gags. Die kurzen, episodenhaften Besuche<br />
der jeweiligen Epochen zeigen den Einfluss<br />
der 1972er Comicreihe ziemlich deutlich,<br />
der Humor erinnert eher an die 2013-Trickserie<br />
„Micky Maus“ als an die Zeitreisen-Comics<br />
mit den Professoren Zapotek und Marlin. Die<br />
Handlung von Dab‘s kratzt nur an der humoristischen<br />
Oberfläche von Zeitreise-Geschichten,<br />
so wird Micky natürlich Zeuge davon, wie da<br />
Vinci seine Mona Lisa malt und die Sphinx ihre<br />
Nase verliert – Gags, die man so oft sah, dass<br />
sie fast auch schon von 1972 stammen könnten.<br />
Offensichtlich kann man mit einer so simplen<br />
Handlung wie dieser locker 54 Seiten füllen,<br />
aber für den stolzen Preis von fast dreißig Euro<br />
stellt sich die Frage, ob der Band das wirklich<br />
wert ist.<br />
Beim Glénat-Band „Mickys Reisen durch die<br />
Zeit“ griff man auf den Italiener und erfahrenen<br />
Disney-Zeichner Fabrizio Petrossi zurück,<br />
der sich (wie Autor Dab‘s) bald danach auch<br />
an „Micky All-Stars“ beteiligte. Die Zeichnungen<br />
von Petrossi sind wie gewohnt dynamisch,<br />
was aber durch die starke Überzeichnung der<br />
Entenhausener noch weiter betont wird. Dass<br />
er durchaus in der Lage ist, die Maus nicht immer<br />
im selben Stil zu zeichnen, bewies er schon<br />
52
Mickys reisen durch die Zeit<br />
Jahre zuvor bei der Comicadaption vom Videospiel<br />
„Epic Mickey 2: The Power of Two“. In<br />
„Mickys Reisen durch die Zeit“ bekommt man<br />
einen Vorgeschmack darauf, was für einen Stil<br />
Petrossi in „Micky All-Stars“ benutzen wird, nur<br />
bei den Zeitreisen etwas gewählter und weniger<br />
wahllos wirkend. Es ist interessant, klassische<br />
Micky-Figuren wie Karlo, Kurt Kropp und<br />
Rudi Rohrbruch (oft auch wie schon 1972 als<br />
historische Persönlichkeiten) in diesem neuen<br />
Stil zu sehen – alles Figuren, die Petrossi bereits<br />
vorher in seinen normalen Disney-Comics<br />
zeichnete.<br />
Sein Layout ist ebenfalls experimentell, aber<br />
nicht zu abgedreht. Es gibt Panel in anderen Panels,<br />
die ganze Seite füllende Hintergründe und<br />
Figuren, die dynamisch dem Leser entgegen fallen.<br />
Bemerkenswert ist die liebevolle Koloration<br />
von Bruno Tatti (assistiert von Merete Jepsen),<br />
die wie gemalt jeder Epoche ein eigenes Farb-<br />
schema verpasst, ob nun der rote Himmel bei<br />
den Piraten, das stahlblaue Labor von Ecks und<br />
Dublex oder die Erdfarben des dreckigen Grabenkrieges.<br />
Bei einigen Bänden gab es einen Fehler beim<br />
Druck bzw. bei der Buchbindung: Die ersten 16<br />
Seiten von „Mickys Reisen durch die Zeit“ waren<br />
in vielen Fassungen auf niederländisch statt<br />
wie der Rest des Bandes auf Deutsch. Vorm<br />
Kauf sollte also sicherheitshalber noch ein Blick<br />
in den Band geworfen werden.<br />
Der Blick kann ohnehin nicht schaden: Der Zeichenstil<br />
ist sicher nicht für jeden was, und die<br />
vereinfachte Handlung lässt einen überlegen,<br />
ob diese wirklich fast dreißig Euro wert ist.<br />
53
Artikel Interview<br />
Lucio De Giuseppe<br />
von David Bühring, Donald Duck34 - Übersetzung: David Bühring<br />
Lucio De Giuseppe zeichnet seit Anfang der Neunziger<br />
unzählige Disney-Cover für den italienischen<br />
Markt, die er auch noch einfärbt. Als Teil des Studios<br />
Staff di IF zeichnete er zudem Comics zu den Anime-Serien<br />
„Anne mit den roten Haaren“ und „The<br />
Arabian Nights Adventures of Sinbad“ sowie zur in<br />
Italien beliebte Comicreihe „Alan Ford“, außerdem<br />
zeichnet er nach Manuskripten von Daniela Padoan<br />
Comics zur Trickserie „Die Schnorchels“ und viele<br />
Werbeaufträge.<br />
Ihr Comic „Wichtiger Auftrag“ („Most Trusted<br />
Employee“) hat einen Storycode von<br />
2016, erschien aber erst 2019. Wissen Sie<br />
den Grund? Und kann man mit weiteren Comics<br />
von Ihnen rechnen? [Anm. dieses Interview<br />
wurde 2019 geführt]<br />
Es war das erste Skript, das ich von Egmont erhielt.<br />
2016 zeichnete und färbte ich es digital und ich<br />
weiß nicht, warum der Comic erst in diesem<br />
Jahr veröffentlicht wurde, diese Art Entscheidungen<br />
treffe ich nicht.<br />
Hoffentlich werden mir in Zukunft weitere Geschichten<br />
zugeteilt.<br />
Die Motive zu den „I Classici di Walt Disney“-Covern<br />
sind oft komplexer als die Motive<br />
der Paperino-Cover. Gibt es da unterschiedliche<br />
Vorgaben?<br />
Als ich diese Cover gemacht habe, wurde mir<br />
gesagt, ich solle sie unterschiedlich gestalten.<br />
Heute sind sie sich alle ähnlicher.<br />
54
Lucio de Giuseppe<br />
Du zeichnest hauptsächlich Titelbilder. Wie<br />
lange brauchst du ungefähr für so eine Coverzeichnung?<br />
Wenn ich das Konzept bereits habe, ist das Titelbild<br />
inklusive Farben in 2 Tagen fertig.<br />
Was macht dir mehr Spaß? Das Zeichnen<br />
mit Bleistift oder das Inken mit Tusche? Und<br />
würdest du auch mal ein Skript für ein Disney-Comic<br />
schreiben, wenn sich die Gelegenheit<br />
ergeben würde?<br />
Auf welche deiner Non-Disney-Arbeiten bist<br />
du besonders stolz?<br />
Das wären die Robotix für die Kinder-Überraschungseier.<br />
Vielen Dank für dieses Gespräch!<br />
Ich habe Spaß an allem, und ich könnte sogar<br />
ein Manuskript schreiben, aber die Koloration<br />
mache ich am liebsten.<br />
Wer ist dein Lieblings-Disneycharakter?<br />
Donald Duck, weil er lustig ist - besonders,<br />
wenn er wütend ist.<br />
55
Comic<br />
Com<br />
56<br />
Story und Zeichnungen: Donald Duck34 - Kolorierung: David Bühring (Entstehung: 2019)
ic<br />
Das Wichtigste auf der Welt<br />
57
Comic<br />
Com<br />
58
ic<br />
Das Wichtigste auf der Welt<br />
59
Comic<br />
Com<br />
60
ic<br />
Lyriks<br />
Trick or Treat for Halloween /<br />
Halloween ist heute Nacht<br />
von David Bühring<br />
„Donald, Geister und Gespenster“ (1952) -<br />
Musik: Paul Smith - Text: Mack David, Al Hoffman, Jerry Livingston<br />
Der Cartoon „Trick or Treat“ („Donald, Geister<br />
und Gespenster“, 1952) begann mit einem<br />
kleinen Lied über Halloween, gesungen von<br />
The Mellomen. Das Männerquartett The Mellomen<br />
arbeitete unter vielen Namen unter anderem<br />
als Hintergrundgesang für Bing Crosby,<br />
Doris Day und Elvis Presley. Das Quartett war<br />
stolz darauf, gesanglich die gesamte musikalische<br />
Bandbreite abzudecken, zur Zeit der Aufnahmen<br />
zu „Trick or Treat“ wird die Gruppe aus<br />
den Gründungsmitgliedern bestanden haben:<br />
Thurl Ravenscroft (Bass), Bill Lee (Bariton),<br />
Bob Hamlin (führender Tenor) und Max Smith<br />
(zweiter Tenor).<br />
Bei Disney war das Quartett oft zu hören, so<br />
waren sie die Morgenpatrouille und die Geier<br />
in „Das Dschungelbuch“, der Karten-Chor in<br />
„Alice im Wunderland“, die Hunde im Zwinger<br />
aus „Susi und Strolch“ und sie sangen in den<br />
Cartoons „Pigs Is Pigs“ (1954), „Paul Bunyan“<br />
(1958) und „Noah‘s Ark“ (1959).<br />
61
Trick or Treat<br />
Trick or Treat<br />
Trick or Treat for Halloween<br />
Better give a treat that‘s good to eat<br />
If you wanna keep life serene<br />
Trick or Treat<br />
Trick or Treat<br />
Trick or Treat the whole night through<br />
Little scallywags with fiendish gags<br />
Can make it tough on you<br />
So when Ghosts and Goblins by the score<br />
Ring the bell on your front door<br />
Better not be stingy or your nightmares will come<br />
true<br />
Halloween!<br />
Halloween!<br />
Halloween ist heute Nacht!<br />
Teilt ihr sofort die Bonbons aus<br />
sonst hat sich‘s ausgelacht.<br />
Halloween!<br />
Halloween!<br />
Halloween ist heute Nacht!<br />
Ja, mit jedem Trick und viel Geschick<br />
wird es dir schwer gemacht!<br />
Oh, wenn Geister und Gespenster wollen<br />
nächtens Spukgesellen schellen,<br />
wirst du deinen Geiz bereuen, dein schlimmste<br />
Traum wird wahr!<br />
Im Cartoon zeigt sich Donald als hinterlistiger<br />
Halloween-Muffel, der seinen verkleideten<br />
Neffen lieber selbst Saures statt Süßem anbietet.<br />
Doch die Hexe Hicksi will den dreien helfen,<br />
es Donald heimzuzahlen. Während die vier<br />
Donald das Gruseln lehren, ist das Lied erneut<br />
zu hören:<br />
Trick or Treat<br />
Trick or Treat<br />
Trick or Treat for Halloween<br />
When pumpkin shells cast feeble spells<br />
Your little white house turns green<br />
Your little white house turns green<br />
Your little white house turns green<br />
Every post, is a ghost<br />
If you got a witch‘s brew<br />
and if you want your gate to circulate<br />
(we can do that too)<br />
Halloween!<br />
Halloween!<br />
Heute Nacht ist Halloween!<br />
Wenn der Kürbis lacht, ist es vollbracht,<br />
dein schneeweißes Haus wird grün!<br />
Dein schneeweißes Haus wird grün!<br />
Dein schneeweißes Haus wird grün!<br />
Dieser Spuk ist kein Trug,<br />
gibst du Hexenbräu dazu,<br />
es schwebt das Gartentor wie nie zuvor,<br />
(das geschieht im Nu)<br />
62
Trick or Treat<br />
Trick or Treat<br />
Trick or Treat<br />
Trick or Treat<br />
Trick or Treat for Halloween<br />
When Ghosts and Goblins by the score<br />
Ring the bell on your front door<br />
You better not be stingy or your nightmares will<br />
come true<br />
Halloween!<br />
Halloween!<br />
Halloween!<br />
Halloween!<br />
Halloween ist heute Nacht!<br />
Oh, wenn Geister und Gespenster wollen<br />
und deine deine Klingel nächtens schellen,<br />
dann wirst du deinen Geiz bereuen, der<br />
schlimmste Traum wird wahr!<br />
Hicksi blieb übrigens nicht die einzige Cartoon-Hexe, welche die englische Sprecherin June Foray<br />
sprach. Für die DuckTales sprach sie Gundel Gaukeley, für die Looney Tunes Hexe Hazel. Bei den<br />
DuckTales sprach sie zusätzlich noch Oma Knack und (im Kinofilm) Fräulein Federwisch (bzw. Rita<br />
Rührig). Ihre lange und vielseitige Karriere brachte ihr den Spitznamen „Queen of Cartoons“ ein.<br />
Ein finales Reprise macht das Lied zum Ende des Cartoons.<br />
So when Ghosts and Goblins by the score<br />
Ring the bell or pound your door<br />
Better not be stingy or your nightmares will come<br />
true<br />
BOO!<br />
Oh, wenn Geister und Gespenster wollen<br />
nächtens Spukgesellen schellen,<br />
dann wirst du deinen Geiz bereuen, dein<br />
schlimmste Traum wird wahr!<br />
Buh!<br />
63
Internes<br />
38<br />
Vorschau<br />
Ob es Donald, Micky und Goofy gelingt, dem Weihnachtsmann<br />
in Not zu helfen, erzählt Mauro Emme<br />
Forte<br />
Die Penetranz geheimer Gesellschaften treibt Onkel<br />
Dagobert in Aristide Twains Geschichte zur<br />
Weißgglut<br />
Wie weit Donald gefeuert wird, erfahren wir von<br />
Mikkel Hagen<br />
64<br />
Außerdem:<br />
Die Geschichte um das Lied „After the Ball“,<br />
Interviews mit Marçal Abella Brescó, Valerio<br />
Held und Fabrizio Petrossi,<br />
ein Artikel über Freddy Milton und mehr!<br />
<strong>Bertel</strong>-<strong>Express</strong> 38 erscheint vorraussichtlich<br />
im Dezember 2020
Impressum<br />
Ausgabe <strong>37</strong> - 06.08.2020<br />
Chefredakteur (V.i.S.d.P.):<br />
Donald Duck34<br />
Stellvertretung: David Bühring, Topolino<br />
Mitarbeiter an dieser Ausgabe:<br />
Anna Poszepczynska, David Bühring, Donald<br />
Duck34, duckavenger, Dümpelfried, glitteringgoldie,<br />
Hidde Bart, Ideeus, Isabella di Leo, Mauro<br />
Emme Forte, Sarah Jolley, Spectaculus, Stefan<br />
Binter<br />
Lektorat:<br />
Entenfan<br />
Gestaltung:<br />
Stefan Binter<br />
Redaktionsschluss:<br />
30.09.2020<br />
Titelbild:<br />
Gestaltung: Stefan Binter<br />
Illustration auf Seite 2:<br />
Hidde Bart - Bearbeitung: Stefan Binter<br />
Illustration auf Seite 3:<br />
Carl Barks<br />
Illustration auf Seite 60/Bild Rückseite:<br />
Thiago Martins - Kolorierung: Stefan Binter<br />
Internet:<br />
bertelexpress.blogspot.com<br />
www.issuu.com/bertel-express<br />
www.yumpu.com/user/bertelexpress<br />
www.twitter.com/<strong>Bertel</strong>_<strong>Express</strong><br />
E-Mail:<br />
bertel-express@gmx.net<br />
Alle Bilder und Zeichnungen, sofern nicht anders angegeben,<br />
© The Walt Disney Company<br />
Danke an alle, die dieses Projekt möglich gemacht haben...<br />
Idee, Zeichnung und Kolorierung: Hidde Bart<br />
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