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Unvergessen ist der Star aber vor allem wegen
seiner rebellischen Art. So weigerte
sich Andre Agassi beispielsweise zwischen
1988 und 1991, am legendären Turnier
in Wimbledon teilzunehmen, weil er
die dort herrschende starre Kleiderordnung
nicht akzeptieren wollte. Nachdem er am
10. April 1995 das erste Mal an der Spitze
der Tennisweltrangliste gestanden hatte,
stürzte Agassi schon 1997 leistungstechnisch
komplett ab. Die Folge: Platz 141 –
und jede Menge private Skandale sorgten
beinahe für das Aus dieses einzigartigen
Spitzensportlers.
Dank eines Trainerwechsels und eines
neuen, gesunden Lebensstils schaffte es
Andre schon ab 1998, wieder auf die Beine
zu kommen. Am Ende dieser Saison hatte
er sich auf Platz 6 der Weltrangliste hochgekämpft.
Aber auch seine medienwirksame
Rivalität mit seinem Landsmann Pete
Sampras (47) sorgte immer wieder für
Skandale und Getuschel. Die beiden sind
bis heute keine dicken Freunde und Agassi
beschreibt seinen Rivalen in «Open» als
«langweiligen Roboter» und «schlechten
Trinkgeldgeber». In der Siegbilanz zieht
Andre Agassi allerdings bis heute den Kürzeren:
Er stand Zeit seiner Karriere 101 Wochen
an der Spitze der Tennisweltrangliste,
Pete Sampras dagegen satte 286 Wochen.
ANDRE AGASSI UND DIE FRAUEN
Dieser Titel könnte lauten: Vom eifersüchtigen
Choleriker zum familienfreundlichen
Heiligen? Als Andre Agassi 1998 sein Leben
wieder in die Hand nahm, könnte eine
weitere wichtige Entscheidung gefallen
sein: die Trennung von Schauspielerin
Brooke Shields. Die beiden führten von
1997 bis 1999 eine sehr turbulente Ehe,
die Brooke in ihrer Biografie «There Was a
Little Girl: The Real Story of Mother and
Me» von 2014 als «Fehler» bezeichnete.
Unter anderem schrieb sie, Andre Agassi
sei rasend eifersüchtig und cholerisch gewesen.
– Von Deeskalation hatten wohl
beide wenig Ahnung.
wünsche jedes Jahr, dass sie bei mir bleibt
und dass sie auch die nächsten 20 Jahre
bei mir bleibt.»
Die Chancen stehen gut. Immerhin zeigt
sich Steffi Graf, die am 14. Juni 2019 50
Jahre alt geworden ist, stets überglücklich
mit ihrem Ehemann. 2012 sagte die 22-fache
Grand-Slam-Gewinnerin gegenüber
dem Frauenmagazin «Lisa»: «Ich habe das
Glück, meine grosse Liebe gefunden zu
haben.»
Das wohl spannendste Match seines Lebens
trug Andre Agassi wahrscheinlich mit
seiner Frisur aus. Wir erinnern uns: Er war
der Spieler mit dem Vokuhila, den Stirnbändern,
den wehenden Strähnen. Das Prob-
Kaum zu glauben, wenn man heute weiss,
dass der frühere Tennis-Rebell seit 2001
glücklich mit Steffi Graf verheiratet ist. Die
beiden leben in Las Vegas und erziehen
zwei Kinder gemeinsam: Jaden Gil (19) und
Jaz Elle (17). Erst vor wenigen Monaten
schwärmte Andre gegenüber der deutschen
«Bild»-Zeitung von seiner Frau: «Ich
hoffe nur, dass sie mich nicht verlässt! Ich
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