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fügbarkeit mit sich bringt. Was genau
im Gehirn passiert, wird derzeit intensiv
erforscht. Klar ist: Das Gehirn mag
kein Chaos. Und genau als das interpretiert
es die Flut von Mails, Whats-
App-Nachrichten und anderen Meldungen,
die uns tagtäglich über
zahlreiche Kanäle erreichen. Zudem
sorgen Social-Media-Plattformen wie
Instagram – mit ihren sorgfältig kuratierten
Bilderwelten – bei einigen Nutzern
für zusätzlichen Druck angesichts
der scheinbar perfekten Leben
der anderen, die sie tagtäglich präsentiert
bekommen. Die Angst, nicht mithalten
zu können, konstante Vergleiche
mit Freunden und Fremden und
ein verzerrtes Körperbild werden so zu
weiteren Stressquellen. Dennoch entwickeln
viele User eine regelrechte
Sucht nach mehr und mehr Content
und Likes.
Digital-Detox-Angebote bieten Gegensteuer.
Die Online-Präsenz mit all ihren
Verpflichtungen und einströmenden
Informationen entfällt. Der Druck
weicht. Die Welt öffnet sich. Man unterhält
sich, ohne parallel rasch die
Mails zu checken. Für ganze fünf Tage
oder wie lange der Detox auch andauert.
Und dann? Dann geht es zurück
ins «normale Leben». Und das Spiel an
Reizüberflutung geht von vorne los.
Ist das nachhaltig? Vermutlich etwa so
nachhaltig wie Crash-Diäten.
DER ALLTAG ENTSCHEIDET
Unsere Welt ist digital. Das lässt sich
weder wegreden noch fortdetoxen.
Die Entwicklung wird weiter in diese
Richtung gehen und fortlaufend positive
wie negative Folgen für den Menschen
mit sich bringen. Wer in dieser
Welt bestehen will, muss nicht nur ab
und zu Verzicht üben, sondern einen
gesunden Umgang mit digitalen Inhalten
erlernen. Das gilt für Erwachsene
und vor allem für Kinder und Jugendliche.
Deshalb: Digital Detox – ja, gerne!
Aber nachhaltig wird das Unterfangen
nur, wenn die digitale Auszeit mit Aufklärungsarbeit
und tiefgreifenden Verhaltensänderungen
kombiniert wird.
Damit man nach und nach lernt, sich
auch im Alltag kleine digitale Auszeiten
zu gönnen.
trends & style 4/20
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