Beitrittserklärung - Ehrhart-Schott-Schule Schwetzingen
Beitrittserklärung - Ehrhart-Schott-Schule Schwetzingen
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Jahresbericht<br />
Schuljahr 2010/2011
Ihnen liegt der 13. Jahresbericht der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<br />
<strong>Schule</strong> vor, gleichzeitig der letzte in meiner Amtszeit. Es<br />
wäre schön, wenn die Tradition, die Ereignisse des<br />
abgelaufenen Schuljahres zusammenzufassen, auch<br />
unter dem neuen Schulleiter fortgeführt würde.<br />
Vor meiner Abschiedsfeier habe ich nochmals meine<br />
Antrittsrede vom 14. Oktober1998 durchgelesen. Ich<br />
habe dort einen Satz gesagt, der zu meinem<br />
Lebensleitbild geworden ist:<br />
Ohne Träume verhungern Visionen.<br />
Ohne Visionen ergeben sich keine Ziele.<br />
Wer keine Ziele hat, gibt auf,<br />
bevor er angefangen hat.<br />
Ich hatte die Vision, dass sich im Lebensraum <strong>Schule</strong><br />
alle, sowohl Schüler als auch Lehrer, wohlfühlen sollen.<br />
Folgende Kriterien sind für mich maßgebend für eine<br />
Wohlfühlschule:<br />
• Ein Schulklima, in dem Lernen und Lehren<br />
optimal möglich ist<br />
• Intensive Beziehungen zwischen Schülern,<br />
Lehrern, Eltern, Betrieben und Gesellschaft<br />
• Und Freiräume, in denen Teamgeist,<br />
Engagement, Kompetenz und Kreativität<br />
gedeihen können<br />
Hätte ich damals das Unterrichtsfach Wohlfühlen<br />
eingeführt – wie mein Kollege Fritz Schubert in<br />
Heidelberg das Unterrichtsfach Glück -, hätte das<br />
sicherlich auch den Bekanntheitsgrad unserer <strong>Schule</strong><br />
noch erhöht.<br />
Ich denke, dass wir in den vergangenen Jahren einen<br />
großen Schritt getan haben, die genannten Kriterien zu<br />
erfüllen. In der im letzten Jahr durchgeführten<br />
Fremdevaluation wurde uns von über 90% der befragten<br />
Schüler bescheinigt, dass die <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong><br />
optimale Voraussetzungen für eine gute Ausbildung hat.<br />
Und unsere Lehrer verbringen viel Zeit außerhalb des<br />
Unterrichts in der <strong>Schule</strong> an ihren Arbeitsplätzen. Zu<br />
diesem Punkt stand in der „Zeit“ vom 15. April 2010 ein<br />
Bericht über eine Hamburger <strong>Schule</strong>, bei der – ich zitiere<br />
– „einige Lehrer nachmittags nicht nach Hause gehen,<br />
sondern in ihr Schulbüro.“ Dazu gab es eine<br />
wissenschaftliche Untersuchung zur Einführung von<br />
Lehrerarbeitsplätzen, durch die Lehrer zufriedener und<br />
am Ende sogar gesünder werden und sie zudem vor<br />
Burn-Out schützen. Dass sich Lehrerarbeitsplätze positiv<br />
auf <strong>Schule</strong> auswirken, haben wir vor Jahren schon ohne<br />
wissenschaftliche Untersuchung festgestellt.<br />
Unvergesslich wird für mich bleiben der tragische Tod<br />
eines Kollegen während des Unterrichts und eines<br />
Vaters eines Schülers am Elternabend.<br />
Unvorstellbar ist auch, dass ein Schüler unserer <strong>Schule</strong><br />
festgenommen wurde, der seine Freundin umgebracht<br />
und die Leiche mit einer Kettensäge zerteilt hatte.<br />
Nicht zu vergessen sind die Bombendrohungen und<br />
zahlreiche Amokdrohungen, die Gott sei Dank nie zum<br />
3<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Schülerinnen und Schüler, Kolleginnen und Kollegen,<br />
verehrte Freunde der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>Schwetzingen</strong>,<br />
Ernstfall führten. Dies sind Grenzbereiche der<br />
psychischen und seelischen Belastbarkeit einer<br />
Schulleitung.<br />
Immer wieder gab es aber auch Situationen, die mich<br />
zum Schmunzeln brachten. Eine möchte ich kurz<br />
schildern. Als Schulleiter muss ich auch einige Stunden<br />
Unterricht halten. Ich hatte mir vorgenommen, zum<br />
Todestag von Heinrich Heine ein Gedicht zu besprechen<br />
und ich stieg in das Thema ein mit der Frage: „Wer hat<br />
schon mal etwas von Heinrich Heine gelesen?“ - Keine<br />
Antwort - Nächste Frage: „Wer kennt Heinrich Heine?“ –<br />
Keine Antwort - Weitere Frage: „Wer hat den Namen<br />
Heinrich Heine schon mal gehört?“ Zaghaftes Melden<br />
einer Schülerin und die Antwort: „Ich hab´ mol in der<br />
Heinrich-Heine-Schtroos Prospekte ausgetrage.“<br />
Ich wurde oft gefragt, was mich bewegt hat, Schulleiter<br />
zu werden. Wer heute Schulleiter / Schulleiterin wird,<br />
muss Lust auf Gestaltung und Veränderung haben.<br />
Heute muss eine pädagogische Schulleitung Motor der<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklung vor Ort sein, die sich in einem<br />
Spannungsfeld zwischen Verwaltung und Gestaltung<br />
bewegt. Diese Erwartung an eine Schulleitung mit den<br />
Möglichkeiten, <strong>Schule</strong> zu verändern, war mein<br />
Hauptmotiv, Schulleiter zu werden.<br />
Schulleitungen müssen heute in immer stärkerem Maße<br />
strategische Entscheidungen zur programmatischen<br />
Orientierung der <strong>Schule</strong> treffen. So bietet diese Rolle der<br />
Schulleitung spannende und vielfältige<br />
Gestaltungsmöglichkeiten für professionelles<br />
Schulleitungshandeln.<br />
Ein für mich wesentliches Qualitätsmerkmal einer<br />
Schulleitung ist eine intakte Kommunikationsstruktur<br />
innerhalb der <strong>Schule</strong>. Dies beinhaltet die Beachtung von<br />
Gemeinsamkeiten im Kollegium. Im didaktischmethodischen<br />
Bereich sollte ein Minimalkonsens erreicht<br />
werden. Zudem muss das, was wir Schülern im<br />
Unterricht als Schlüsselqualifikation vermitteln sollen,<br />
nämlich Teamarbeit, im Kollegium praktiziert werden.<br />
Aber auch das Verhältnis zwischen Schulleitung und<br />
Kollegium muss stimmen. Lehrer dürfen von der<br />
Schulleitung erwarten, dass sie über Vorgänge an der<br />
<strong>Schule</strong> vollständig informiert werden und zudem bei<br />
Entscheidungen, die ihren Bereich betreffen,<br />
Mitsprachemöglichkeiten haben. Dies beinhaltet einen<br />
intensiven Kontakt der Schulleitung zum einzelnen<br />
Lehrer und Unterstützung bei der Lösung seiner<br />
Probleme.<br />
An erster Stelle einer sich weiterentwickelnden<br />
zeitgemäßen <strong>Schule</strong> stand für mich die<br />
Schülerorientierung, das heißt, die Bedürfnisse einer<br />
Kundenorientierung in den Mittelpunkt zu stellen. Dazu<br />
gehört auch von Seiten der Lehrer, das Verhalten<br />
gegenüber Schülern, Unterrichtsinhalten,<br />
Unterrichtsmethoden usw. kritisch zu hinterfragen.<br />
Zu einer zeitgemäßen <strong>Schule</strong> gehören auch räumliche<br />
Komponenten bzw. Sachausstattungen, die mit dem
Stand der Technik der oberen Hälfte der Betriebe<br />
vergleichbar ist. Hier haben wir einen Schulträger – und<br />
ich komme jetzt zum Punkt Lob und Dank -, für den die<br />
<strong>Schule</strong>n, wie es Altlandrat Dr. Schütz auszudrücken<br />
pflegte, lieb und teuer sind. Nach <strong>Schwetzingen</strong> sind für<br />
Neubau, Ausbau und Ausstattung der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<br />
<strong>Schule</strong>. ca. 16 Mio. EURO geflossen. Dafür danke ich<br />
den Kreisräten und den Verantwortlichen im<br />
Landratsamt, dass sie uns zu einer der modernsten<br />
Ausbildungsstätten der Region gemacht haben. Die<br />
Zusammenarbeit mit Herrn Haffner und seinen<br />
Mitarbeitern fand auf nahezu freundschaftlicher Basis<br />
statt. Nicht ganz so einfach war es manchmal mit dem<br />
Betrieb Bau und Vermögen, aber auch hier kamen wir<br />
letztendlich meist zu einem Ergebnis.<br />
Auf zwischenmenschlicher Ebene passte es auch<br />
zwischen dem früheren Oberschulamt und jetzigem<br />
Referat <strong>Schule</strong> und Bildung im RP und unserer <strong>Schule</strong>.<br />
Die Referenten des RP waren gern gesehene Gäste an<br />
unserer <strong>Schule</strong>. Ich danke diesen für die sehr<br />
persönliche und gute Zusammenarbeit.<br />
Die Stadt <strong>Schwetzingen</strong> ist zwar nicht Schulträger der<br />
beruflichen <strong>Schule</strong>n, trotzdem sind wir eine Schwetzinger<br />
<strong>Schule</strong> und wir danken dem Oberbürgermeister Dr. Pöltl<br />
für die große Anteilnahme an Veranstaltungen der<br />
<strong>Schule</strong>, die sicher auch Image fördernd für die Stadt<br />
sind.<br />
Ich bezeichne mich als Netzwerker und deshalb war mir<br />
wichtig, gute Kontakte zu Handwerkskammer, BiA, IHK,<br />
Innungen und Betrieben zu halten. Es fanden manchmal<br />
zum Teil harte und unbequeme Gespräche und<br />
Verhandlungen statt, die aber stets sachlich und<br />
verantwortungsvoll waren. Ich bedanke mich für die faire<br />
Art des Umgangs miteinander. Der Handwerkskammer<br />
werde ich ja als Vorsitzender des<br />
Meisterprüfungsausschusses im Friseurhandwerk<br />
erhalten bleiben.<br />
Weitere Netzwerke entstanden durch eine Vielzahl von<br />
Kooperationen wie die verschiedenen<br />
Lernortkooperationen mit Betrieben aus Industrie und<br />
Handwerk sowie Kooperationen mit <strong>Schule</strong>n, die zu<br />
Einrichtungen führten wie KOOP-Klassen zusammen mit<br />
den Förderschulen oder BVE-Klassen aus der<br />
Comeniusschule. Wir pflegten Kontakte zu den <strong>Schule</strong>n<br />
<strong>Schwetzingen</strong>s und der Nachbargemeinden z.B. durch<br />
Vorträge über Berufe und Ausbildungsgänge an der<br />
<strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong>. Direkte Kontakte zu<br />
Großbetrieben führten zu interessanten Veranstaltungen<br />
und Vorträgen an unserer <strong>Schule</strong>. Zwischen der SRH<br />
Neckargemünd und unserer <strong>Schule</strong> gibt es seit Jahren<br />
Verbindungen durch gegenseitige Einladungen zu<br />
Veranstaltungen oder durch Kurse, die für Schüler der<br />
SRH bei uns abgehalten werden. Wir sind im Gespräch<br />
mit der Dualen Hochschule Mannheim, dem IB, der<br />
Arbeitsagentur, dem ESF-Arbeitskreis und und und ….<br />
Eine enge Verbindung besteht zwischen der Firma<br />
HeidelbergCement und unserer <strong>Schule</strong>. Wir erhalten<br />
jedes Jahr einen Betrag für die Preisvergabe der besten<br />
Prüfungsleistungen. Vielen Dank, Herr Schaffrin für die<br />
enge Verbundenheit.<br />
4<br />
Mehrfach im Jahr haben wir Gäste aus dem Ausland, die<br />
sich an unserer <strong>Schule</strong> informieren, sehr oft auch vom<br />
Internationalen Bund für Berufsbildung Mannheim.<br />
Dies sind nur einige Beispiele für die Öffnung der <strong>Schule</strong><br />
nach außen.<br />
Meinen lieben Schulleiterkolleginnen und –kollegen<br />
danke ich für den konkurrierenden Wettkampf zwischen<br />
den <strong>Schule</strong>n, der mir sehr viel Spaß gemacht hat, auch<br />
wenn manche uns Schularten abspenstig machen oder<br />
Lehrer ausspannen wollten. Aber ich war ja auch nicht<br />
zimperlich, habe jedoch immer mit offenem Visier<br />
gekämpft. Ich danke aber auch all den Schulleiter-<br />
Kolleginnen und Kollegen, die uns unterstützt haben und<br />
uns z.B. bei OES oder bei der Einrichtung des TG´s<br />
beratend geholfen haben.<br />
Meinem Schulleitungsteam möchte ich besonderen Dank<br />
aussprechen. Wir waren ein harmonisches Team, das<br />
Entscheidungen geschlossen mittrug. Diese Art der<br />
Zusammenarbeit sucht seinesgleichen. Sie haben mir<br />
viel abgenommen.<br />
Was wäre eine <strong>Schule</strong> ohne engagierte Lehrer? Diese<br />
haben die Freiräume genutzt, die ich ihnen gegeben<br />
habe. So kamen Werkstätten in Aktion, smart start,<br />
Hightechtage, Friseur-Aktionen, Fahrrad-BVJ,<br />
Schülerfirma, OES-Projekte und vieles andere zustande.<br />
Das Kollegium hat alles mitgemacht, was ich angestoßen<br />
habe, zuletzt nahezu einstimmig. Das zeugt von großem<br />
Vertrauen. Dafür danke ich allen von ganzem Herzen.<br />
Ich habe immer und überall betont, dass wir in<br />
<strong>Schwetzingen</strong> das beste Kollegium haben, das sich eine<br />
<strong>Schule</strong> vorstellen kann. Die geringe Fluktuation deutet<br />
darauf hin, dass das Klima an unserer <strong>Schule</strong> stimmt.<br />
Wichtige Mitarbeiter einer <strong>Schule</strong> sind die Sekretärinnen<br />
und die Hausmeister. Ihnen allen danke ich für<br />
zuverlässige Arbeit und engagierten Einsatz.<br />
Ich hatte das große Glück, sehr fleißige und einfühlsame<br />
Sekretärinnen zu haben, die spürten, wenn der Chef<br />
abgeblockt werden musste oder mal einen Kaffee<br />
brauchte. Ich freue mich, dass Sie alle da sind.<br />
Bedanken möchte ich mich bei meinen jetzigen<br />
Sekretärinnen, insbesondere bei Frau Dietzel für die<br />
Organisation der heutigen Feier. An dieser Stelle auch<br />
Herrn Hagmaier, vielen Dank für die Übernahme der<br />
Vorbereitung. Dies gilt auch für alle, die mitgeholfen<br />
haben.<br />
Mein Dank gilt auch dem Reinigungspersonal, das immer<br />
zuverlässig und freundlich unsere <strong>Schule</strong> sauber hielt.<br />
Danken möchte ich auch meinen Freunden, die mir in<br />
meiner Berufstätigkeit zur Seite gestanden haben.<br />
Vielen Dank auch meinen Musikerfreunden von lauter<br />
Lehrer und Keep Shakin´, dass sie mir nach Feierabend<br />
die Möglichkeit gegeben haben, den Alltagsstress<br />
abzurocken. Mit der Lehrerband haben wir es geschafft,<br />
die Mauern zwischen den beiden <strong>Schule</strong>n einzureißen<br />
und gut nachbarschaftliche Beziehungen zu pflegen.<br />
Meine Familie ertrug wohl oder übel meine starke<br />
Identifikation mit meiner <strong>Schule</strong>. Dafür danke ich Euch.
Meinem Nachfolger Herrn Konzelmann wünsche ich als<br />
erfahrenem Schulleiter auch in <strong>Schwetzingen</strong> allzeit ein<br />
glückliches Händchen. Nach unseren bisherigen<br />
Gesprächen bin ich zuversichtlich, dass die <strong>Ehrhart</strong>-<br />
<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> sich weiter positiv entwickeln wird.<br />
Ich blicke auf ein erfülltes Berufsleben zurück. Meine<br />
berufliche Tätigkeit hat mir viel gegeben, aus beruflichen<br />
Beziehungen sind auch Freundschaften entstanden, die<br />
auch nach Beendigung meiner beruflichen Tätigkeit<br />
Bestand haben werden. Ich fehlte in den vergangenen 34<br />
Jahren im Schuldienst keine zwei Wochen wegen<br />
Krankheit. Für diese stabile Gesundheit bin ich dankbar.<br />
Schulleiter<br />
Oberstudiendirektor Erhard Fein<br />
Stellvertreter<br />
Studiendirektor Kurt Werdan (re.)<br />
5<br />
Seit einigen Jahren habe ich jedoch einen ungebetenen<br />
Begleiter, der mich in meiner körperlichen Beweglichkeit<br />
behindert, mich erst unerkannt und seit 2005 offen<br />
begleitet. Er hat mich nach langer innerer<br />
Auseinandersetzung veranlasst, meinen vorzeitigen<br />
Ruhestand zu beantragen.<br />
Ich werde trotzdem nicht in ein Loch fallen. Neben<br />
meiner bisherigen Beschäftigung im Bereich der Musik<br />
und Kultur freue ich mich, neue Seiten des Lebens<br />
kennen zu lernen.<br />
Ach ja - und ich bin dann mal weg.
EHRHART-SCHOTT-SCHULE<br />
Lessingstr. 18<br />
68723 <strong>Schwetzingen</strong><br />
Telefon 06202 / 946300<br />
Fax 06202 / 946320<br />
E-Mail info@esss.de<br />
Homepage www.esss.de<br />
Sekretariat Mo - Fr 8.00 – 13.00 Uhr<br />
Mo, Di, Do 14.00 – 16.00 Uhr<br />
Tel. 06202 / 946300<br />
Hausmeister Mo - Fr 7.00 – 21.15 Uhr<br />
Tel. 06202 / 946314<br />
Redaktionelle Überarbeitung Oberstudienrätin Eliane Peter-Runstuck<br />
Unsere Verwaltung: v.l.n.r.: Frau Piperkas, Schulleiter<br />
Fein, Frau Dietzel<br />
6<br />
Die Hausmeister Herr Keilbach und Herr Venus
7<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort . . . . . . . . . . . . 3<br />
Impressum . . . . . . . . . . . 6<br />
Schülerzahl-Entwicklung . . . . . . . . . 8<br />
Bildungsangebote . . . . . . . . . . 9<br />
Themen der Schulleitung . . . . . . . . . 10<br />
Fachabteilung I - Metall, Elektro, Kfz<br />
Mechatroniker . . . . . . . . . 11<br />
Fachabteilung II – Fachbereich Holz<br />
Tagung der ARGE im Schreinerhandwerk . . . . . . 13<br />
Studienfahrt der Tischlermeister nach Berlin . . . . 14<br />
Meisterschüler auf Klebeschulung bei Würth in Künzelsau . . . . 15<br />
Hauptversammlung der Schreinerinnung Region Mannheim. . . . . 16<br />
Übergabe von Holzspielzeug an die Kindertagesstätte Fohlenweide in Oftersheim. . 16<br />
Entlassung der Tischlermeister am 3. Oktober 2010 . . . . . 17<br />
Entlassung der Tischlermeister am 20. März 2011. . . . . . 18<br />
Abschlussfeier mit Ausstellung der Gesellenstücke im Tischlerhandwerk . . . 19<br />
Fachgespräch mit den Schreinerinnungen und der ESSS. . . . . 20<br />
Ein Kicker für die Peter-Koch-<strong>Schule</strong> . . . . . . . 20<br />
Exkursion zur Fa. Würth in Künzelsau am 20. März 2011. . . . . 21<br />
Fachabteilung II - Fachbereich Körperpflege<br />
Jahresrückblick . . . . . . . . . 22<br />
Ein Herz für Friseure . . . . . . . . 26<br />
Verschönern für einen guten Zweck . . . . . . . 28<br />
Heiße Temperaturen – Cooles Styling . . . . . . . 31<br />
Wellness – Break . . . . . . . . . 32<br />
Allgemeines<br />
Die Allgemeinbildung im Aufwind . . . . . . . 34<br />
Fortbildung am Pädagogischen Tag . . . . . . . 35<br />
Die SMV versüßt den Alltag . . . . . . . 36<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklung OES oder „Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg“ . . . 37<br />
Förderverein der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> . . . . . . . 39<br />
Beitrittsformular . . . . . . . . . . 40<br />
FSB Beschlagstechnik – Infoveranstaltung . . . . . . 41<br />
Pressespiegel . . . . . . . . . . . 42<br />
Verabschiedung des Schulleiters Erhard Fein . . . . . . . 63<br />
Rede des Schulpräsidenten Prof. Dr. Werner Schnatterbeck . . . . 63<br />
Rede des Landrats Stefan Dallinger . . . . . . . 66<br />
Rede des Abteilungsleiters Roland Haas . . . . . . 68<br />
Sprecher der Grußworte . . . . . . . . 71<br />
Abschied und Nachfolge. . . . . . . . 72<br />
Abschiedsfeier . . . . . . . . . 73
Entwicklung der Schülerzahlen nach Schularten<br />
8<br />
Schülerzahl<br />
09/10 10/11 Differenz in %<br />
Berufsschule gesamt 334 306 - 28 - 8,38%<br />
davon Metall/KFZ 48 45 - 3 - 6,25%<br />
davon Elektro 165 160 - 5 - 3,03%<br />
davon Holz 69 58 - 11 - 15,94%<br />
davon Körperpflege 52 43 - 9 - 17,30%<br />
Berufsvorbereitungsjahr 19 20 + 1 + 5,26%<br />
Berufseinstiegsjahr 64 40 - 24 - 37,50%<br />
1-jähr. Berufsfachschule Metall/KFZ 45 50 + 5 + 11,11%<br />
1-jähr. Berufsfachschule Holz 44 38 - 6 - 13,63%<br />
1-jähr. Berufsfachschule Körperpflege 20 19 - 1 - 5,00%<br />
2-jähr. Gew.techn. Berufsfachschule 30 40 + 10 + 33,33%<br />
1-jähr. Berufskolleg<br />
zum Erwerb der Fachhochschulreife 19 27 + 8 + 42,10%<br />
BFH in Teilzeit 25 21 - 4 - 16,00%<br />
1-jähr. Berufskolleg / 1. Jahr 59 58 - 1 - 1,69%<br />
1-jähr. Berufskolleg / 2. Jahr 43 46 + 3 + 6,97%<br />
_________________________________________________________________________________<br />
Meisterschule Schreiner<br />
Vollzeit 10 24 + 14 + 140,00%<br />
Teilzeit 19 18 - 1 - 5,26%<br />
Technikerschule<br />
Maschinenbau (Vollzeit) 73 91 + 36 + 49,31%<br />
Maschinenbau (Teilzeit) 95 100 + 5 + 5,26%<br />
Automatisierungstechnik (Teilzeit) 62 58 - 4 - 6,45%<br />
Schüler insgesamt 961 966 + 5 + 0,52%<br />
davon Teilzeit 535 509 - 26 - 4.85%<br />
davon Vollzeit 426 457 + 31 + 7,27%
Bildungsangebote<br />
Schularten Abschluss<br />
Berufsschule<br />
Berufsfelder:<br />
Kfz Kfz-Mechatroniker/in<br />
Elektro Mechatroniker/in<br />
Holz Tischler/in, Schreiner/in, Holzmechaniker/in<br />
Körperpflege Friseur/in<br />
(Angebot für Abiturienten Management im Handwerk)<br />
_________________________________________________________________<br />
Berufsvorbereitungsjahr - BVJ - Hauptschulabschluss<br />
mit zusätzlichem Englisch-Unterricht<br />
Berufseinstiegsjahr - BEJ - Berufsvorbereitung in einem Berufsfeld<br />
Berufsvorbereitende Einrichtung - BVE - Außenklasse der Comeniusschule<br />
_____________________________________________________________________________________________________<br />
1-jährige Berufsfachschule<br />
Metalltechnik 1. Ausbildungsjahr<br />
Fahrzeugmechatronik 1. Ausbildungsjahr<br />
Holztechnik 1. Ausbildungsjahr<br />
Körperpflege 1. Ausbildungsjahr<br />
___________________________________________________________________<br />
2-jährige Berufsfachschule Metall Fachschulreife<br />
___________________________________________________________________<br />
Fachschulen<br />
Meisterschule Schreiner Schreinermeister / Tischlermeister<br />
Vollzeit (1 Jahr)<br />
Teilzeit (2 Jahre)<br />
Fachschule für Technik Staatlich geprüfter Techniker<br />
- Fachrichtung Maschinentechnik Fachhochschulreife<br />
- Fachrichtung Automatisierungstechnik/<br />
Mechatronik<br />
___________________________________________________________________<br />
1-jähriges Berufskolleg – 1BKFH - Fachhochschulreife<br />
zur Erlangung der Fachhochschulreife<br />
Vollzeit 1 Jahr, Teilzeit (berufsbegleitend 2) Jahre<br />
1-jähriges Berufskolleg BK I Zugang für Berufskolleg II<br />
Technisches Berufskolleg I und Technische Kommunikation<br />
Verzahnungsmodell Berufliche Grundbildung in Feinwerkmechanik<br />
1-jähriges Berufskolleg BK II Fachhochschulreife<br />
Technische Berufskolleg II und Kommunikationsassistent mit Zusatzprüfung<br />
Verzahnungsmodell Theoretische Ausbildung zum<br />
Feinwerkmechaniker<br />
Zusatzunterricht in der Dualen Fachhochschulreife neben der Ausbildung<br />
Ausbildung<br />
9
Themen der Schulleitung<br />
Bauliche Maßnahmen<br />
Wie befürchtet ging der Umbau der<br />
Schweißwerkstatt nicht voran. Die vom Betrieb<br />
Bau und Vermögen schon im Vorjahr<br />
zugesagten baulichen Maßnahmen erfolgten<br />
nicht, so dass immer noch kein<br />
Schweißunterricht durchgeführt werden kann.<br />
Eine größere Baustelle entstand in der<br />
Holzwerkstatt durch die längst fällige<br />
Sanierung des Lackierraums. Während der<br />
Bauarbeiten entstand durch einen<br />
Wassereinbruch im offenen Dach ein größerer<br />
Schaden im Furnierlager, wobei der Baufirma<br />
angeblich keine Fahrlässigkeit nachgewiesen<br />
werden konnte und wir somit den Schaden aus<br />
unseren Haushaltsmitteln ausgleichen<br />
mussten.<br />
Neue Schularten<br />
Auch im zweiten Jahr des berufsbegleitenden<br />
2-jährigen Berufskollegs hatten wir wieder eine<br />
ausreichende Zahl an Bewerbern, die sich in<br />
ungefähr gleicher Anzahl in einen<br />
kaufmännischen und einen gewerblichtechnischen<br />
Zug aufteilten.<br />
Mit der Comeniusschule entstand eine weitere<br />
Kooperation durch eine weitere BVE-Klasse<br />
(Berufsvorbereitende Einrichtung), indem<br />
nochmals 9 behinderte Schülerinnen und<br />
Schüler in den regulären Unterricht integriert<br />
wurden. Dieser Schulversuch nimmt eine<br />
erfreuliche Entwicklung, so dass sogar<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklung<br />
Im Prozess OES (operativ eigenständige<br />
<strong>Schule</strong>), der 2008/2009 begonnen hatte und im<br />
April 2010 in die Fremdevaluation mündete,<br />
war etwas die Luft raus. Aber nach einer<br />
Pause in den Aktivitäten traf sich eine kleine<br />
Gruppe von Kolleginnen und Kollegen, um<br />
Zielvereinbarungen zu formulieren. Diese<br />
Lehrersituation<br />
Wir starteten in das Schuljahr mit einem<br />
Unterrichtsdefizit von 16,7% (ohne MAU<br />
=Mehrarbeit). Dies dürfte in Nordbaden kaum<br />
zu überbieten sein. Nur durch die Bereitschaft<br />
der Kolleginnen und Kollegen, Überstunden zu<br />
leisten, war ein halbwegs geregelter Unterricht<br />
möglich. Das Regierungspräsidium hatte ein<br />
.<br />
10<br />
Wie befürchtet sind wir räumlich an unseren<br />
Kapazitätsgrenzen angelangt und wir<br />
bedauern sehr, dass uns das dritte Stockwerk<br />
des Neubaus nicht genehmigt worden war.<br />
Dies hätte für uns einen wesentlich größeren<br />
Spielraum ergeben. Da nicht erkennbar ist,<br />
dass an der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> die<br />
Schülerzahl erheblich zurückgehen wird, wird<br />
im Schuljahr 2012/2013 ein erheblicher<br />
Raumbedarf gegeben sein, so dass wir dieses<br />
Jahr bereits eine Schulraumbedarfsrechnung<br />
beantragt haben und als Zwischenlösung<br />
entweder die Anmietung von Räumen<br />
außerhalb des Schulhauses oder das Stellen<br />
von Schulraum-Containern gefordert haben.<br />
Arbeitsverhältnisse in Aussicht stehen. Noch<br />
vor Ende des Schuljahres beantragten wir die<br />
Fortsetzung dieses Projekts mit einer KoBV-<br />
Klasse (= Kooperative berufliche Bildung und<br />
Vorbereitung auf den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt) für das Schuljahr 2012/2013.<br />
Wie aus heiterem Himmel traf uns die<br />
Entscheidung über die Einrichtung eines<br />
Technischen Gymnasiums. Da dies einzügig<br />
keinen Sinn macht, haben wir ebenfalls für das<br />
Schuljahr 20012/2013 einen zweiten Zug<br />
beantragt.<br />
entsprachen jedoch nicht den Vorstellungen<br />
der Abteilungsdirektion des RPs und so<br />
müssen die Zielvereinbarungen überarbeitet<br />
werden. Somit werden diese erst im neuen<br />
Schuljahr vom Nachfolger in der Schulleitung<br />
unterzeichnet werden.<br />
Einsehen und so konnten wir eine Reihe von<br />
Lehrern einstellen, die unser Defizit nicht<br />
beseitigen aber deutlich verringern werden.<br />
Kurz vor Schuljahresende konnte auch endlich<br />
die vakante Stelle einer wissenschaftlichen<br />
Lehrkraft in Körperpflege besetzt werden.<br />
Erhard Fein
In der Grundstufe begannen wir dieses<br />
Schuljahr wieder mit zwei Klassen.<br />
Freundlicherweise haben die beiden Firmen<br />
HeidelbergCement aus Leimen sowie die Firma<br />
Internormen aus Altlußheim unsere „Neulinge“<br />
zu einem Besichtigungstermin eingeladen. Die<br />
Schüler lernen auf diesem Wege andere Firmen<br />
und insbesondere deren mechatronische<br />
Systeme kennen.<br />
In den Klassen E1ME1 und E1ME2 wurde<br />
zwischen März und Mai das Kooperationsprojekt<br />
„Vielfachmessgerät“ durchgeführt, bei dem die<br />
Schüler sowohl in der <strong>Schule</strong> als auch in den<br />
Betrieben ein Vielfachmessgerät bauten.<br />
Die Schüler dokumentierten das Projekt<br />
schriftlich, was eine erste Übung für die spätere<br />
Abschlussdokumentation im letzten<br />
Ausbildungsjahr darstellt. In der <strong>Schule</strong><br />
arbeiteten somit die Bereiche Mechanik,<br />
Elektronik, Deutsch- und Englischunterricht<br />
zusammen. Zum ersten Mal wurde in diesem<br />
Jahr ein digitales und nicht wie bisher ein<br />
analoges Gerät hergestellt.<br />
„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“ – Unter<br />
diesem Motto trafen sich die Schülerinnen und<br />
Schüler der E2ME1/2 am Donnerstag, den 9.<br />
Juni, um ihre 3-tägige Klassenfahrt nach Berlin<br />
anzutreten, begleitet von Herrn Schlotterer,<br />
Herrn Schäfer, Herrn Bürger, Frau Stöckl und<br />
Frau Behncke. Die noch zu Beginn müden<br />
Augen wurden schnell wieder wach, als der<br />
Reisebus die Stadtgrenze zu Berlin überquerte<br />
und auf der Straße des 17. Juni Richtung<br />
Siegessäule und Brandenburger Tor fuhr. Ein<br />
Gefühl von Geschichte, die zum Anfassen nah<br />
wurde, überkam (hoffentlich) nicht nur die<br />
Lehrer. Nach Bezug der Zimmer in einem Hotel<br />
nahe des Potsdamer Platzes machten sich<br />
11<br />
Abteilung I<br />
Mechatroniker<br />
sogleich einige Schüler auf, um die ihnen<br />
aufgetragene Stadtrallye zu beginnen, welche<br />
die Schüler zu den geschichtsträchtigen Orten<br />
Berlins führen sollte. Beim gemeinsamen<br />
Besuch einer Pizzeria im Stadtteil Prenzlauer<br />
Berg wurden die ersten Eindrücke ausgetauscht.<br />
Diese Eindrücke wurden am nächsten Tag<br />
zunächst bei einer Fahrradtour entlang der<br />
ehemaligen Mauer erweitert. Völlig unvorstellbar<br />
war es, dass noch vor über 20 Jahren dieser<br />
Bereich die Todeszone war, den die Schüler nun<br />
wie selbstverständlich durchqueren konnten.<br />
Der die Fahrradtour abschließende Besuch<br />
eines zu DDR-Zeiten genutzten Wachturms<br />
hinterließ ein beklemmendes Gefühl,<br />
insbesondere deshalb, da dieser Turm von<br />
einem wahren Zeitzeugen als Gedenkstätte<br />
geführt wird. Sein Bruder (Günter Litfin) war<br />
1961 das erste Todesopfer an der Mauer.<br />
Nach einer Mittagspause, die manche zu der<br />
bekannten Imbissbude Konnopke führte, um<br />
eine echte Berliner Currywurst zu essen, traf<br />
sich die Gruppe wieder am Potsdamer Platz, um<br />
gemeinsam zum Regierungsviertel zu gehen.<br />
Überall spürte man die verschärften<br />
Sicherheitsbedingungen, die sogar für<br />
angemeldete Besuchergruppen galten. Der<br />
Plenarsaal wirkte viel kleiner als im Fernsehen<br />
wahrgenommen. Über den Grund dafür und<br />
über die Arbeit der Abgeordneten informierte ein
kurzweiliger Vortrag auf der Besuchertribüne.<br />
Der daran anschließende Aufstieg auf die<br />
berühmte Kuppel bot einen atemberaubenden<br />
360° Blick auf die Dächer Berlins.<br />
Mit dem Gefühl noch länger bleiben zu können<br />
und bereichert mit neuen Eindrücken kamen wir<br />
am 11. Juni nachmittags wieder an der ESS an.<br />
Tradition ist inzwischen auch die Teilnahme bei<br />
Ausbildung Live, dem Tag der offenen Tür im<br />
Ausbildungszentrum der Heidelberger<br />
Druckmaschinen AG.<br />
Das Konzept wurde etwas verändert und zu<br />
einer „Nacht der Ausbildung“ erweitert, bei der<br />
sich mehrere Wieslocher Firmen beteiligten. Am<br />
Freitag, den 8. Juli waren wir dort mit einem<br />
Info-Stand vertreten, an dem sich vor allem<br />
Schüler informiert haben, die im September eine<br />
Ausbildung beginnen werden.<br />
Besonders attraktiv ist für viele Schüler die<br />
Möglichkeit, bei uns die Fachhochschulreife<br />
durch einen Zusatzunterricht zu erwerben.<br />
Als Prüfungsvorbereitung hat die Klasse E3ME2<br />
einen „betrieblichen Auftrag“ ausgeführt und<br />
hierzu auch eine Probe-Dokumentation verfasst,<br />
wie sie in der Abschlussprüfung verlangt wird.<br />
Die Prüfung wurde von der Antragsstellung des<br />
betrieblichen Auftrags bis hin zum Prüfungsfachgespräch<br />
und der anschließenden Bewertung<br />
durchgespielt. Die Fachgespräche fanden<br />
am 12. Juli hier bei uns im Mechatronischen<br />
Zentrum statt. Eingeladen hierzu waren die<br />
12<br />
Ausbilder aller Kooperationsfirmen – auch<br />
Ausbilder, die nicht in den Prüfungskommissionen<br />
sind, konnten sich so ein Bild<br />
vom Ablauf einer Prüfung machen.<br />
Mit den dritten Klassen unternahmen wir, aus<br />
aktuellem Anlass, eine Exkursion zum<br />
Kernkraftwerk Philippsburg.<br />
Im Infocenter des AKW lernten wir anhand von<br />
Versuchs- und Demonstrationsaufbauten mehr<br />
über Kernspaltung, Strahlung und Erzeugung<br />
von Kernenergie. Daran schloss sich ein<br />
aufschlussreicher Vortrag zur<br />
Kernkraftwerkstechnik und ein interessanter<br />
Film zu den Sicherheitsstandards an. Darauf hin<br />
besichtigten wir den bereits stillgelegten<br />
Kühlturm von Block 1, den aktiven Kühlturm von<br />
Block 2 und das Gelände des AKWs. Die<br />
Exkursion endete mit einer Diskussionsrunde im<br />
Vortragsraum des Infocenters. Hier wurden die<br />
unterschiedlichen Standpunkte zur Atomenergie<br />
aus Betreiber- und Politikerwarte näher<br />
beleuchtet und brisante Themen, wie z.B. die<br />
Störfall- und Endlagerungsproblematik<br />
aufgegriffen.<br />
Im Bootshaus Philippsburg, das sich neben dem<br />
AKW-Gelände befindet, ließen wir unsere<br />
Exkursion und das Schuljahr in gemütlicher<br />
Runde ausklingen.<br />
Julia Behncke / Yvonne Tröster / Frank Nießing /<br />
Andreas Schlotterer
13<br />
Abteilung II<br />
Fachbereich Holz<br />
Tagung der Arbeitsgemeinschaft Meisterprüfungsausschüsse -ARGE- im<br />
Schreinerhandwerk von Baden-Württemberg<br />
Am Samstag, 28. Mai 2011 fand in der<br />
Bildungsakademie Tübingen der Handwerkskammer<br />
Reutlingen die Tagung der Arbeitsgemeinschaft<br />
Meisterprüfungsausschuss statt.<br />
Die zentralen Themen der Tagung waren die<br />
Genehmigung des Umsetzungskonzepts im<br />
Meisterprüfungsprojekt sowie Beispiele von<br />
Situationsaufgaben im Teil I der Prüfung.<br />
Die Arbeitsgemeinschaft im Schreinerhandwerk<br />
lud die Mitglieder der Ausschüsse der acht<br />
Kammern aus Baden-Württemberg ein, um die<br />
Durchführungsbeispiele zu besprechen.<br />
Tagungsteilnehmer in der Bildungsakademie in<br />
Tübingen waren:<br />
(v.l.n.r.) Dr. Klaus Heß, Geschäftsführer<br />
Landesfachverband, Stefan Schlösser,<br />
Wendelin Vetter, Roland Haas, Wolfgang<br />
Seifert, Armin Soder, Mitglieder der ARGE und<br />
des Meisterprüfungsausschusses im<br />
Tischlerhandwerk der Handwerkskammer<br />
Mannheim, Rhein-Neckar-Odenwald.<br />
Roland Haas<br />
Landesfachverband<br />
Schreinerhandwerk<br />
Baden-Württemberg
Studienfahrt der „Tischlermeister“ nach Berlin<br />
Die Meisterschüler für Tischler an der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> waren vom 04. Mai bis 08. Mai 2011 auf<br />
einer Studienfahrt in der Hauptstadt Berlin. Unter der Leitung der beiden Lehrer Roland Haas und<br />
Reinhard Hauser wurden zahlreiche kunsthistorische Stätten besucht, an denen die Schüler die von<br />
ihnen jeweils vorbereiteten Referate vortrugen.<br />
Bilder v.l.n.r.: Brandenburger Tor, Holocaust-Mahnmal, Reichstag.<br />
Höhepunkte waren u.a. der Besuch der Kuppel des Reichstags, der Vortrag im Plenarsaal sowie die<br />
Führung durch das Schauspielhaus / Konzerthaus von K.F. Schinkel.<br />
Den zweiten Tag verbrachten die Meisterschüler im Kunstgewerbemuseum (Staatl. Museen<br />
Preußischer Kulturbesitz Berlin) in der Nähe des Potsdamer Platzes, gegenüber der Berliner<br />
Philharmonie. Im Rahmen der Bau- und Kunstgeschichte führte der Klassenlehrer durch die<br />
Geschichte des Möbelbaus von 1000 n.Chr. bis hin zur Postmoderne. Ebenso wurden hier<br />
traditionelle kunsthandwerkliche Arbeitstechniken verschiedener Epochen bis hin zu modernem<br />
Kunsthandwerk und Design studiert. Ein Besuch auf der Museumsinsel mit dem Pergamonmuseum<br />
und dem Neuen Museum führten durch das Altertum und die Antike.<br />
Bild rechts: Büste der Nofretete (1350 v.Chr.) im Nordkuppelsaal des Neuen Museums<br />
14<br />
Roland Haas
Meisterschüler auf Klebeschulung bei Würth in Künzelsau<br />
„Kleb Dir eine“<br />
Am Donnerstag, 07. April 2011, machte sich<br />
die Klasse der Tagesmeister auf den Weg<br />
nach Künzelsau. Auf dem Programm standen<br />
neue Klebstoffarten und deren Verarbeitung.<br />
Am Vormittag gab Herr Lucke / Fa. Würth<br />
einen Überblick über die verschiedenen Arten<br />
der Klebstoffe und deren Anwendung. Nach<br />
einem guten Mittagessen standen am<br />
Nachmittag praktische Klebeversuche auf dem<br />
Programm. Es ist erstaunlich, wie auch im<br />
handwerklichen Bereich die Klebetechnik<br />
andere Verbindungsarten revolutioniert hat und<br />
somit Zeit und Geld gespart werden kann. Im<br />
15<br />
Anschluss an die Schulung folgte noch eine<br />
Betriebsführung u.a. durch das<br />
Hochregallager. Es war beeindruckend zu<br />
sehen, mit welcher Präzision Tausende von<br />
Artikeln jeden Tag zu den richtigen<br />
Empfängern gelangen. An dieser Stelle ein<br />
herzliches Dankeschön an die Firma Würth für<br />
die freundliche Einladung zu diesem Seminar<br />
für Meisterschüler/innen.<br />
Reinhard Hauser
Hauptversammlung der Schreiner -<br />
Innung Region Mannheim<br />
Bei der Jahreshauptversammlung der<br />
Schreiner-Innung Region Mannheim am<br />
Donnerstag, 07. April 2011, in den Räumen<br />
der Handwerkskammer Mannheim wurden<br />
nach der Begrüßung durch den<br />
stellvertretender Obermeister S. Haug u.a. die<br />
neue Geschäftsführung der Innung sowie der<br />
Jahresbericht 2010 vorgestellt.<br />
Die Vertreter der beiden Berufsbildenden<br />
<strong>Schule</strong>n, Heinrich-Lanz-<strong>Schule</strong> II, Mannheim<br />
und der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>Schwetzingen</strong><br />
berichteten über die Aktivitäten und<br />
Entwicklungen der beiden Ausbildungsstätten<br />
und betonten dabei die Wichtigkeit auch in<br />
Zukunft Ausbildungsplätze zur Verfügung zu<br />
stellen, um dem drohenden Fachkräftemangel<br />
entgegen zu wirken.<br />
Im Bild v.li.n.re.: Franz Friederichs, Jürgen<br />
Sporys, (Heinrich-Lanz-<strong>Schule</strong> II), Erhard Fein,<br />
Roland Haas, (<strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong>,<br />
<strong>Schwetzingen</strong>), Elke Boese-Grzeskowiak,<br />
(Heinrich-Lanz-<strong>Schule</strong> II), Steffen Haug,<br />
stellvertretender Obermeister Schreinerinnung<br />
Region Mannheim<br />
Roland Haas<br />
16<br />
Berufsfachschule Holztechnik baut<br />
Holzspielzeug für Kindertagesstätte<br />
Die angehenden Tischler / Schreiner aus dem<br />
1. Ausbildungsjahr überbrachten den Kindern<br />
in der evangelischen Kindertagesstätte<br />
„Fohlenweide“ in Oftersheim ein Möbel für den<br />
Kinder-Kaufladen.<br />
Die Holzarbeit war ein Übungsstück, das im<br />
Rahmen von Prüfungsvorbereitungen an der<br />
gewerblichen <strong>Schule</strong> in Handarbeit von den<br />
Schülern gefertigt wurde<br />
Die Kinder freuten sich über das tolle<br />
Geschenk und bedankten sich bei den<br />
„großen“ Schülern der Berufsfachschule und<br />
ihrem Lehrer, Herrn Kick, mit einem selbstgebackenen<br />
Schokoladenkuchen, geschmückt<br />
mit vielen bunten Smarties.<br />
Roland Haas
Entlassfeier der Tischlermeister am 03. Oktober 2010<br />
Bei der Entlassfeier der Tischlermeister und<br />
der anschließenden Präsentation der<br />
Meisterprüfungsprojekte in der Aula der<br />
<strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong>, konnten am 3. Oktober<br />
2010 zahlreiche Gäste, Funktions- und<br />
Mandatsträger aus Politik und Wirtschaft<br />
begrüßt werden.<br />
Ein Blick in die gut besuchte Ausstellung<br />
während der Produktpräsentation:<br />
Roland Haas<br />
17<br />
Moderne kubische Formen mit Hell-Dunkel<br />
Kontrasten prägten vorwiegend das<br />
Erscheinungsbild der Meisterprüfungsprojekt-<br />
Ausstellung in der Aula.
Entlassfeier der Tischlermeister am 20. März 2011<br />
Fotoimpressionen<br />
Übergabe der Abschlusszeugnisse<br />
Bilder v.l.n.r.: Schulleiter Erhard Fein,<br />
Bereichsleiter der Handwerkskammer<br />
Mannheim Stefan Schlösser, Vorsitzender des<br />
Meisterprüfungsausschusses Wolfgang Seifert<br />
und Abteilungsleiter Roland Haas bei der<br />
Begrüßung der „Jungmeister“ und ihren<br />
Gästen.<br />
Jochen Schemenauer bei der Präsentation<br />
seines Meisterprüfungsprojektes, daneben<br />
musikalische Begleitung<br />
durch das Duo Herby<br />
Neumann.<br />
18<br />
Meisterprüfungsprojekt von Simon Lehmann<br />
Bild ganz unten: Die Absolventen der<br />
Grundstufe der Fachakademie Bau- Holz<br />
stellten sich als frisch gebackene<br />
Tischlermeister gemeinsam mit Ausbildern und<br />
Kammervertretern dem Fotografen.<br />
Roland Haas
Abschlussfeier mit Ausstellung der Gesellenstücke im Tischlerhandwerk<br />
Bildimpressionen der Entlassfeier in der<br />
<strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> für die Absolventen der<br />
Schreinerinnung Heidelberg<br />
Zeugnisübergabe durch die Klassenlehrer S.<br />
Sienknecht (oben) und S. Walter (unten)<br />
Musikalische Begleitung: Band “Stone Cold“<br />
Schulleiter E. Fein und Abteilungsleiter R.<br />
Haas<br />
19<br />
Gesellenstück von Svenia Pinow (li.) und<br />
Stober-Preisträger Timo Salamon mit<br />
Gesellenstück (re.)<br />
Preisträger J. Grün (re.) mit (v.l.n.r.) H. P.<br />
Schneider und K. Stockert (Fa. Würth), U.<br />
Meyer Obermeister Schreiner-Innung<br />
Heidelberg<br />
Roland Haas
Fachgespräch zur Berufsausbildung<br />
im Fachbereich Holz<br />
Auf Einladung der Schreiner-Innung Region<br />
Mannheim trafen sich am Donnerstag,<br />
16.06.2011 die Obermeister, stellvertretenden<br />
Obermeister, Mitglieder der Gesellen-<br />
prüfungsausschüsse der benachbarten<br />
Schreinerinnungen (Mannheim, Heidelberg,<br />
Sinsheim, Karlsruhe), Vertreter der Bildungs-<br />
akademie Mannheim, Mitarbeiter der<br />
Berufsgenossenschaft Holz-Metall Stuttgart<br />
und München sowie Fach-Kollegen der<br />
<strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> zu einem Fachgespräch<br />
in der <strong>Schule</strong> in <strong>Schwetzingen</strong>. Dabei stand<br />
die Koordination und Organisation der<br />
überbetrieblichen Ausbildungskurse wie die<br />
Maschinenlehrgänge Nr. 2 und Nr. 3, sowie<br />
der Oberflächenlehrgang in der<br />
Berufsausbildung zum Tischler / Schreiner auf<br />
der Tagesordnung.<br />
Nach der rund zweistündigen Sitzung stellten<br />
sich die Teilnehmer der an der Ausbildung<br />
beteiligten Institutionen gemeinsam zum<br />
Gruppenbild vor der <strong>Schule</strong>.<br />
Ein Kicker für die Peter-Koch-<br />
<strong>Schule</strong><br />
Berufsschüler der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> und<br />
der Comeniusschule in <strong>Schwetzingen</strong> stellen<br />
gemeinsam Fußball-Kicker her.<br />
Foto: Reinhard Hauser und Jörg Belzner ( hinten,<br />
v.l.) zusammen mit Schulleiterin Bärbel Geschwill<br />
und Schülern bei der Übergabe des neuen Kickers<br />
Kurz vor den Sommerferien gab es für die<br />
Peter-Koch-<strong>Schule</strong> am Pilgerhaus ein<br />
besonderes Geschenk: Auszubildende der<br />
<strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> und BVE-Schüler der<br />
Comeniusschule in <strong>Schwetzingen</strong> erstellten<br />
für die Schülerinnen und Schüler in<br />
gemeinsamer Schreinerarbeit einen Fußball-<br />
20<br />
Roland Haas<br />
Kicker. Reinhard Hauser und Jörg Belzner,<br />
Lehrer an der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong><br />
übergaben den neuen Kicker nun an die Peter-<br />
Koch-<strong>Schule</strong>.<br />
Amando, Brian, Dennis und Dominik nutzten<br />
gleich die Gelegenheit für ein erstes Spiel und<br />
ließen Ball und Spieler fröhlich hin und her<br />
sausen. "Wenn Schüler etwas für Schüler tun,<br />
freut uns das natürlich besonders" würdigte<br />
Bärbel Geschwill, Schulleiterin der Peter-Koch-<br />
<strong>Schule</strong>, das Engagement der Auszubildenden<br />
und Berufsschüler, und bedankte sich bei den<br />
beiden Lehrern, die dieses Projekt unterstützt<br />
und begleitet hatten. Die Peter-Koch-<strong>Schule</strong><br />
finanzierte lediglich Griffe und Spielfiguren, die<br />
Herstellung und der Zusammenbau des Geräts<br />
wurde komplett von den beiden<br />
Berufsschulklassen durchgeführt. An einer<br />
computergestützten Fräsmaschine<br />
programmierten die Auszubildenden des<br />
zweiten Schreinerlehrjahres die Korpusteile für<br />
den Kicker und frästen sie anschließend aus.<br />
Die Schüler der BVE übernahmen dann die<br />
Feinbearbeitung und den Zusammenbau. "Das<br />
Projekt hat allen Beteiligten viel Spaß gemacht<br />
und zeigt, dass Schüler sich gerne sozial<br />
engagieren" sind sich beide Lehrer einig.<br />
Schon seit längerem hatten sich die<br />
Schülerinnen und Schüler der Peter-Koch-<br />
<strong>Schule</strong> einen Kicker für die Pausen und<br />
Freizeitgestaltung am Nachmittag gewünscht.<br />
Dank dem Einsatz der beiden<br />
Berufsschulklassen konnte dieser Wunsch nun<br />
realisiert werden.<br />
Text: Frau Baginski / Pilgerhaus Weinheim
Exkursion zur Firma Würth –<br />
Künzelsau<br />
Am 25.10.2010 hatte die Firma Würth die<br />
Klasse Z3Ti1 mit den Kollegen Hauser und<br />
Sienknecht zum Befestigungsseminar nach<br />
Künzelsau eingeladen. Leider verlief die<br />
Anreise nicht ganz glimpflich, da ein mit<br />
Schülern besetzter PKW in einen Unfall<br />
verwickelt wurde. Zum Glück gab es außer ein<br />
paar Prellungen nur Sachschaden. Der ADAC-<br />
Schutzbrief machte es möglich, dass die<br />
Schüler mit 3-stündiger Verspätung per<br />
Leihwagen in Künzelsau eintrafen.<br />
Dort wurde ein sehr lehr- und<br />
aufschlussreiches Seminar zum Thema<br />
„Befestigung von Bauteilen an verschiedenen<br />
Mauerarten“ geboten. Nach gründlicher<br />
Einweisung konnten die Schüler die neu<br />
erworbenen Kenntnisse über die<br />
unterschiedlichen Dübelsysteme direkt in den<br />
firmeneigenen Werkstätten erproben.<br />
Nach reichlich Pizza und später Kaffee und<br />
Kuchen endete die Exkursion mit einer<br />
Führung durch das Firmengelände. Besonders<br />
beeindruckten hier die Hochlager, die zum Teil<br />
vollautomatisch bedient werden.<br />
Mit vielen neuen Erkenntnissen und<br />
Eindrücken erreichte die Gruppe gegen 18:00<br />
Uhr <strong>Schwetzingen</strong>.<br />
Stefan Sienknecht<br />
Auszug:<br />
21
Abteilung II<br />
Fachbereich Körperpflege<br />
Schuljahresstart...<br />
Das Schuljahr beginnt im Bereich Körperpflege<br />
immer mit einer feierlichen Auftakt-<br />
Veranstaltung: am 20.09.2010 fand die<br />
Freisprechungsfeier der Friseure des<br />
Abschlussjahrgangs 2010 im Herbert-<br />
Gutfleisch-Saal der BIA in Mannheim statt, bei<br />
der die Gesellenbriefe an die 14 Schwetzinger<br />
Jungfriseurgesellinnen und -gesellen<br />
überreicht wurden.<br />
Schülerzahlen (Stand 11.04.2011)<br />
Im Schuljahr 2010/11 wurden 4 reguläre<br />
Klassen gebildet:<br />
- 1BFK und K1FR 27 (17 + 10)<br />
- K2FR 13<br />
- K3FR 17<br />
Hinzu kam an einem Nachmittag in der Woche<br />
eine Kooperationsklasse Körperpflege/<br />
Kosmetik mit 11 Schülern, die sich aus 9<br />
Förderschülerinnen der Kurt Waibel <strong>Schule</strong><br />
und der Gustav Lesemann <strong>Schule</strong> sowie aus 2<br />
Schülerinen der BVE (Comeniusschule)<br />
zusammensetzte.<br />
Seit dem Schuljahr 2009/10 werden im<br />
Rahmen einer Kooperation mit der<br />
Comeniusschule zusätzlich 5 Schüler der BVE<br />
(Berufsvorbereitende Einrichtung) im regulären<br />
fachpraktischen Unterricht der einjährigen<br />
Berufsfachschule Körperpflege integriert.<br />
Körperpflege-Schüler unterwegs...<br />
Auf zahlreichen Exkursionen konnten sich die<br />
Schülerinnen und Schüler des Bereichs<br />
Körperpflege/Friseur ein Bild über den<br />
Friseurberuf machen.<br />
22<br />
Berufsgeschichte wurde beim Besuch des<br />
Friseurmuseum am 15.11.2010 in Altlußheim<br />
erfahrbar. Friseurmeister Willi Dörr berichtete<br />
den Friseurazubis im 1. Lehrjahr anschaulich<br />
welche Aufgaben und Tätigkeiten ein Friseur<br />
vor 100 Jahren hatte.<br />
Die Berufsfachschule Körperpflege besuchte<br />
am 08.12.2010 die Damen und Herren der<br />
Seniorenwohnanlage in Plankstadt.<br />
Handwellness war das Thema des Tages und<br />
so ließen sich die Senioren gerne bei einer<br />
Maniküre oder Handmassage verwöhnen. Die<br />
angehenden Friseurazubis konnten bei dieser<br />
Aktion nicht nur Praxiserfahrung sammeln,<br />
sondern einen belebende Begegnung<br />
zwischen Jung und Alt erfahren.<br />
Auf Friseurtrends der Zukunft konnten sich alle<br />
Schülerinnen und Schüler freuen, die am<br />
31.01.2011 an der Fahrt zur Fachmesse Hair &<br />
Beauty nach Frankfurt teilnahmen.<br />
Die Messe Hair & Beauty Frankfurt ist die<br />
internationale Fachmesse des<br />
Friseurhandwerks und der<br />
Haarkosmetikindustrie. Mehr als 100<br />
internationale Aussteller und Marken aus über<br />
10 Ländern bieten auf der Hair & Beauty<br />
Messe Frankfurt einen einzigartigen Überblick<br />
über die Trends und Produktneuheiten der<br />
Haarkosmetikindustrie. Besuchen konnten die<br />
Schüler die Shows, das Fachprogramm in<br />
Form von Workshops sowie die Deutschen<br />
Friseur-Meisterschaften.
Acht Schülerinnen der Berufsfachschule<br />
Körperpflege stellten am 08.05.2011 beim 32.<br />
Internationalen Signal Iduna Cup um den<br />
Wasserturmpokal der Stadt Mannheim auf<br />
dem Maimarkt ihr Können unter Beweis.<br />
Verlangt war eine kreative Hochsteckfrisur am<br />
Medium. Fleißig wurde in den Wochen zuvor<br />
aus eigenen Ideen die perfekte Frisur für das<br />
Ereignis erarbeitet: die Übungsköpfe wurden<br />
eingelegt, geglättet, gelockt, farblich verändert<br />
und das Einfrisieren von Haarteilen, Strähnen<br />
und Schmuck wurde geübt. Die anstrengende<br />
Arbeit wurde schließlich belohnt. In einem Feld<br />
von 23 Teilnehmern gewann Vanessa Hinz mit<br />
ihrer Frisur den Pokal für den 2. Platz, gefolgt<br />
von Medaillenträgerin Sarah Millich, die sich<br />
als 5. platzierte.<br />
Am darauffolgenden 09.05.2011 repräsentierte<br />
die einjährige Berufsfachschule Körperpflege<br />
das Friseurhandwerk im Handwerksgarten des<br />
Maimarktes.<br />
Offen für Gäste...<br />
Am 18.11.2010 erhielt das 1. Ausbildungsjahr<br />
ein Scherenkundeseminar von der Firma Arex.<br />
18 interessierte Schülerinnen der 8. Klasse der<br />
Friedrich-von-Schiller <strong>Schule</strong> aus Reilingen<br />
informierten sich am 30.06.2011 gemeinsam<br />
mit ihrer Lehrerin über den Friseurberuf. Bei<br />
einem lustigen Quiz „Wer wird Friseur“<br />
mussten die Schülerinnen Fragen aus der<br />
haarigen Frisurenwelt beantworten. Später<br />
23<br />
erlebten sie hautnah ein Umstyling durch das<br />
erste Ausbildungsjahr.<br />
Eingeladen in die Räumlichkeiten des<br />
Fachbereiches waren am 02.03.2011 alle<br />
Schüler und Lehrer der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong><br />
zu einer Wellnessbreak, einem Wohlfühl-<br />
Projekt des 3. Ausbildungsjahres.<br />
Kooperationspartner Friseurinnung und<br />
Handwerkskammer<br />
Im Schuljahr 2010/11 war die Kooperation mit<br />
allen an der Friseurausbildung Beteiligten groß<br />
geschrieben.<br />
Am 22.11.2010 nahmen alle Kolleginnen an<br />
der Prüferschulung der Friseur und Kosmetik<br />
Innung Mannheim Stadt und Land sowie an<br />
der anschließenden Bezirksversammlung in<br />
<strong>Schwetzingen</strong> teil. Auch bei der<br />
Jahreshauptversammlung am 18.04.2011 in<br />
MA-Seckenheim waren wir vertreten, bei der<br />
ein reger Austausch zwischen <strong>Schule</strong>,<br />
Betrieben und überbetriebliche Ausbildung<br />
stattfand.<br />
Frau Sponer vertrat die <strong>Schule</strong> am 02.05.2011<br />
bei der Sitzung des Prüfungsausschuss der<br />
Handwerkskammer in Mannheim.<br />
Auch in diesem Jahr haben die Kolleginnen<br />
Sponer und Müller am 28.02.2011 bei der<br />
halbjährlichen Präsentation der „Neuen Mode“<br />
der Friseur und Kosmetik Innung Mannheim<br />
mitgearbeitet.
Kooperationspartner Betriebe<br />
Weitere Kooperationsmaßnahmen wurden am<br />
09.12.2010 beim OES-Tag der ESSS<br />
beschlossen. Aus dem Qualitätsbereich<br />
„Partnerschaften und Außenbeziehungen“<br />
entstanden 4 Projekte des Fachbereichs<br />
Körperpflege. 2 Davon konnten schon in<br />
diesem Schuljahr umgesetzt werden. Als Idee<br />
zur Festigung des Standortes <strong>Schwetzingen</strong><br />
sollten Fortbildungsmaßnahmen für Azubis<br />
und Ausbildungsbetriebe aus dem<br />
Friseurbereich in unseren Räumlichkeiten<br />
angeboten werden. Am 12.04.2011 fand der<br />
erste - gut besuchte - Praxis-Workshop in<br />
Kooperation mit der Friseur und Kosmetik<br />
Innung Mannheim statt. Prüfungsvorbereitung,<br />
Wettbewerbsvorbereitung und Fit im Beruf<br />
stand auf der Tagesordnung.<br />
Die zweite Maßnahme umfasste die Erstellung<br />
eines Feedback-Fragebogen mit den<br />
Schwerpunkt-Themen:<br />
- Wie sieht die Ausbildungssituation in den<br />
Betrieben aus?<br />
- Wie ist die Zufriedenheit mit der ESSS?<br />
Von Ende April bis Ende Mai hatten wir es uns<br />
entsprechend zur Aufgabe gemacht, eine<br />
Befragung der Friseurbetriebe im<br />
Schulbezirk <strong>Schwetzingen</strong> durchzuführen. In<br />
diesem Zeitraum wurden 129 Betriebe<br />
persönlich besucht. Hier einige Ergebnisse:<br />
- 72 Betriebe haben an der Fragebogenaktion<br />
teilgenommen.<br />
- 38 Betriebe bilden regelmäßig aus.<br />
- 24 Zusagen: „Ich habe vor im Sommer 2011<br />
eine/n neue/n Auszubildende/n einzustellen.“<br />
- 61 Betrieben ist der Standort <strong>Schwetzingen</strong><br />
wichtig.<br />
- Viele ausbildenden Betriebe äußerten den<br />
Wunsch nach mehr Informationen über ihre<br />
Auszubildenden, zu schulischen Prüfungen<br />
und Aktionen. Dies werden wir im kommenden<br />
Schuljahr berücksichtigen.<br />
24<br />
Kooperationspartner <strong>Schule</strong>n<br />
Am 16.11.2010 besuchten wir im Rahmen der<br />
Berufsinformationstage die Marion-Dönhoff<br />
Realschule Brühl, um die Beauty-Berufe und<br />
die Angebote an der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong><br />
vorzustellen.<br />
Am 25.03.2011 beteiligten wir uns an der<br />
Ausbildungsbörse der Schimper-Realschule in<br />
<strong>Schwetzingen</strong>.<br />
Lehrerinnen aktiv...<br />
Am 22. und 23.11.2010 nahmen Frau Müller<br />
und Frau Peter an der Hauptversammlung des<br />
Verbandes der Lehrer im Berufsfeld<br />
Körperpflege (LIBK) Baden-Württemberg in<br />
Gäufelden teil. Dort stellte sich der neue<br />
Vorstand des Verbandes mit seinen Zielen vor.<br />
Den Bundeskongress aller Verbände des LIBK<br />
besuchte Frau Peter vom 03. bis 04.06.2011 in<br />
Bad-Sooden, Allendorf. Hier findet auf<br />
Bundesebene immer ein reger<br />
länderübergreifender Austausch der<br />
Körperpflege-Lehrer statt.<br />
Vom 29. bis 30.11.2010 lud die Firma Dr.<br />
Grandel Kosmetik zu einer Fortbildung nach<br />
Augsburg ein. Kundenorientierte<br />
Kommunikation als Schlüssel für erfolgreiche<br />
Beratung und Verkauf (Kommunikationstypen)<br />
sowie Warenschulung und eine<br />
Betriebsbesichtigung waren Schwerpunkte der<br />
Veranstaltung.<br />
Von März bis April 2011 nahm Frau Peter an 3<br />
Fortbildungen bei „Profi Wirtschaft Bildung<br />
Integration“ in Mannheim teil und informierte<br />
sich umfassend über die Gründung von<br />
Schülerfirmen besonders im Bereich<br />
Körperpflege.<br />
Zu einem fachpraktischen Haarfarben-Seminar<br />
„Colorance“ waren wir am 07.06.2011 von der<br />
Firma Goldwell nach Darmstadt eingeladen.
Schließlich tagte am 01.07.2011 die regionale<br />
Facharbeitsgruppe Körperpflege in<br />
<strong>Schwetzingen</strong>. Nach der Einführung der<br />
Lernfelder im Berufsfeld Körperpflege<br />
reflektierten die Teilnehmer Anforderungen<br />
und Möglichkeiten der Lernfeldkonzeption.<br />
Neue Prüfungen...<br />
Alle Prüfungen fanden in diesem Jahr nach der<br />
neuen Ausbildungsordnung statt, konnten aber<br />
dank der guten Vorbereitung gemeinsam mit<br />
der Friseurinnung ohne Probleme ablaufen.<br />
An der GP Teil I am 14.03., 04. und<br />
11.04.2011 nahmen 19 Schülerinnen und<br />
Schüler teil. Diese Prüfung fließt mit 25 % ins<br />
Gesamtergebnis des Gesellenbriefes ein.<br />
Zum ersten Mal nach neuer Prüfungsordnung<br />
wurde die Gesellenprüfung Teil II durchgeführt.<br />
Hier nahmen an der Schulabschlussprüfung<br />
am 10. und 11.05.2011 14 Schülerinnen und<br />
Schüler erfolgreich teil. Die praktische Prüfung<br />
wurde am 11.07.2011 von 11 Auszubildenden<br />
absolviert.<br />
Die feierliche Verabschiedung fand am<br />
14.07.2011 bei der Abschlussfeier in der Aula<br />
statt.<br />
Auch die Abschlussprüfung der einjährigen<br />
Berufsfachschule am 05.07.2011 war<br />
erfolgreich. 12 von 13 Schülerinnen konnte ein<br />
Abschlusszeugnis ausgehändigt werden, das<br />
als 1. Ausbildungsjahr im Friseurberuf<br />
angerechnet werden kann.<br />
25<br />
Personelles...<br />
Leider konnte Frau Groen aufgrund ihrer<br />
Krankheit noch nicht wieder den Dienst<br />
aufnehmen. Im Laufe des Schuljahres haben<br />
wir sie mehrfach besucht und die Grüße des<br />
Kollegiums übermittelt. Wir drücken weiter die<br />
Daumen für eine baldige Genesung.<br />
Die Krankheitsvertretung übernahm in diesem<br />
Schuljahr die technische Lehrerin in<br />
Ausbildung Meike Purschke, die von der<br />
Johannes-Gutenberg-<strong>Schule</strong> in Heidelberg<br />
abgeordnet war. Die Abordnung endet mit<br />
Ablauf des Schuljahres.<br />
Wir gratulieren ihr und Kollegin Evelyne Müller<br />
ganz herzlich zur bestandenen Prüfung als<br />
Technische Lehrerin.<br />
Im kommenden Schuljahr wird der<br />
Fachbereich durch eine wissenschaftliche<br />
Lehrerin unterstützt: Frau Barbara Huk wird für<br />
einige Stunden aus Sinsheim abgeordnet.<br />
Wir freuen uns auf eine gemeinsame<br />
Zusammenarbeit.<br />
Eliane Peter-Runstuck
„Ein Herz für Friseure“<br />
Fachbereich Körperpflege sagt DANKE<br />
für 13 feine Jahre<br />
Viele Jahre lang war Schulleiter Erhard Fein<br />
immer wieder Fachlehrer in Deutsch,<br />
Gemeinschafts- und Wirtschaftskunde in<br />
Friseurklassen. Freiwillig und auf Wunsch,<br />
muss man dazu sagen, dieses spezielle<br />
Klientel mag nämlich nicht jeder. In einer<br />
Abschlussrede schrieb er, dass er in ca. 200<br />
Klassen unterrichtet habe. Viele Klassen seien<br />
ihm nur noch schwach in Erinnerung, manche<br />
Klassen würde er wohl nie vergessen, im<br />
positiven Sinn. Zu den letzteren gehörte wohl<br />
die K3FR 2010, seine letzte Abschlussklasse.<br />
Mit einem Desinteresse für Politik und der<br />
daraus resultierenden Schwatzhaftigkeit<br />
brachten sie ihn zwar bald zur Verzweiflung,<br />
aber es wurde auch viel miteinander gelacht „..<br />
und die Prüfungen haben am Ende auch alle<br />
geschafft.“, so berichtete Herr Fein. Selbst<br />
wenn Schulleiter Fein gerade keine<br />
Friseurklassen unterrichtete, war er doch bei<br />
jeder Freisprechungsfeier der Friseure<br />
vertreten, um den jungen Menschen Lust auf<br />
mehr Lernen und Weiterbildung zu machen.<br />
Das lag ihm besonders am Herzen und so<br />
wurde er im Jahr 2000 schließlich Vorsitzender<br />
der Meisterprüfungskommission der Friseure.<br />
26<br />
Seinem Einzug ins Schulleiterzimmer folgte<br />
prompt eine Modernisierung des<br />
Fachbereiches Körperpflege. Immer hatte er<br />
ein offenes Ohr für die Bedürfnisse des<br />
Fachbereichs. So erhielten wir z.B. unsere<br />
erste Digitalkamera, damals noch mit<br />
Diskettenlaufwerk, die die ausgediente<br />
Polaroid-Sofortbildkamera ablöste, eine<br />
digitale Kopfhautkamera oder ein<br />
Frisurensimulationsprogramm. Auch als<br />
„Versuchskaninchen“ war Herr Fein sich nie zu<br />
schade, wie z.B. beim Zoofest 2010 bei einer<br />
Handmassage mit einem Ziegenmilch-<br />
Handbalsam vom Ziegenkäsehof <strong>Schott</strong> aus<br />
Nußloch.<br />
Aus Alt mach Neu: mit der Bildung eines<br />
Berufseinstiegsjahres Kosmetik wurde der<br />
Kosmetikraum erweitert und modernisiert. Dies<br />
war 2008 nur der Anfang umfangreicher<br />
baulicher Maßnahmen. Als Herr Fein bald<br />
darauf fragte: „Wovon träumt ihr?“, ahnten wir<br />
noch nicht, welches Geschenk er uns, natürlich<br />
mit der großzügigen Hilfe des RNK und der<br />
Landesregierung hinterlassen würde. Ende<br />
2009 war es endlich soweit: die Umbau- und<br />
Renovierungsmaßnahmen in den<br />
Friseurlehrsalons waren beendet. In<br />
vollständig neu ausgestatteten, hochmodernen<br />
und ästhetisch schön gestalteten<br />
Räumlichkeiten können Friseurauszubildende<br />
heute ihre theoretischen und praktischen<br />
Fähigkeiten erweitern und ihrer Kreativität<br />
freien Lauf lassen. Zur Einweihungsfeier<br />
gelang ihm eine weitere Überraschung, indem<br />
er mit seiner Lehrer Band „Laute(r) Lehrer“ für<br />
tolle Stimmung sorgte.
Vorher-Nachher: so haben sich die Salons von<br />
1998 bis heute verändert!<br />
27<br />
So klein der Fachbereich Körperpflege auch sein<br />
mag, Schulleiter Fein zeigte in jeder Hinsicht „ein<br />
Herz für Friseure“. Von uns daher ein ganz<br />
besonders �-liches Dankeschön für all die<br />
Unterstützung und Förderung, die wir durch ihn<br />
erfahren haben.<br />
Gina Groen<br />
Evelyne Müller<br />
Nicole Sponer<br />
Eliane Peter-Runstuck
Verschönern für einen guten<br />
Zweck<br />
Soziales Engagement bei den<br />
Friseurazubis groß geschrieben<br />
Am Dienstag, 12.04.2011, waren 10<br />
Friseurazubis des 2. Ausbildungsjahres für eine<br />
gute Sache unterwegs und stellten gleichzeitig<br />
ihr handwerkliches Können unter Beweis.<br />
Von 14.00 bis 17.00 Uhr waren die<br />
Schülerinnen und Schüler der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<br />
<strong>Schule</strong> als Hairstylisten im Kinder- und<br />
Jugendheim St. Josef in Mannheim-Käfertal<br />
tätig. Neben dem Haarschnitt wurde für die<br />
Kleinen auch Kinderschminken angeboten, bei<br />
den Größeren standen Styling und<br />
Schminktipps im Vordergrund.<br />
Zunächst trauten sich nur ein paar ganz mutige<br />
kleine Jungs in unsere provisorisch<br />
eingerichtete Friseurwerkstatt.<br />
Aber nachdem diese völlig aus dem Häuschen<br />
mit coolem Haarschnitt, Hairtattoo und auf<br />
wundersame Weise in ihren Lieblingshelden<br />
Spiderman verwandelt durch die Flure liefen,<br />
war der Andrang schließlich groß.<br />
28<br />
Jede Hand wurde nun zum Schneiden,<br />
Rasieren, Stylen, Föhnen, Flechten und<br />
Schminken benötigt. Selbst ist der Mann,<br />
dachte sich da ein Kleiner, griff zum Besen und<br />
fegte die anfallenden Schnitthaare weg.<br />
Initiiert wurde dieses Projekt von Frau Kerstin<br />
Dorando, (Gruppenfoto: hintere Reihe, 3. v. r.),<br />
Inhaberin des Salons FKW, Oftersheim, die das<br />
Heim schon durch verschiedene Aktionen wie<br />
z.B. Fotoshoot-Styling unterstützt hat. Wir<br />
danken Frau Dorando ganz herzlich, dass wir<br />
bei dieser Aktion mithelfen durften.
Ebenfalls danken wir von Herzen den Salons<br />
Hair & Beauty Lounge, Brühl und Beauty Hair<br />
Petra, Mannheim-Rheinau für die hübsch<br />
verpackten Produktspenden, die für die Kinder<br />
und Jugendlichen wahre Luxusartikel waren.<br />
Dank gilt auch den Schülerinnen und Schülern<br />
der K2FR, den 10 Star-Akteuren: Bogdan,<br />
Olesia, Sercan, Hüseyin, Janine, Maria, Sina,<br />
Daniela, Ramona und Tamara für ihren<br />
motivierten Arbeitseinsatz und ihr besonderes<br />
soziales Engagement. Sie haben an diesem<br />
Nachmittag neben den Haarschnitten vielen<br />
Kindern und Jugendlichen ein Lachen auf die<br />
Lippen gezaubert und ein Strahlen in die Augen<br />
gebracht.<br />
Auch Frau Gerda Probst, hauswirtschaftliche<br />
Leiterin der Einrichtung, sprach den<br />
Friseurazubis ihren Dank aus und lobte wie<br />
schnell die „jungen Friseure“ mit ihrer<br />
persönlichen lockeren Art Kontakt und<br />
Vertrauen zu den Kindern und Jugendlichen<br />
aufgebaut hatten.<br />
Eine Einladung für das nächste Projekt des<br />
Kinder- und Jugendheimes St. Josef haben wir<br />
29<br />
schon erhalten, wir freuen uns also auf einen<br />
erneuten Besuch in Mannheim.<br />
Das Lehrerinnenteam des Fachbereichs<br />
Körperpflege der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong><br />
<strong>Schwetzingen</strong><br />
Eliane Peter-Runstuck,<br />
Evelyne Müller,<br />
Nicole Sponer<br />
Tagesimpressionen:<br />
Glückliche Gesichter im Kinder- und<br />
Jugendheim Mannheim bei der<br />
„Verschönerungsaktion“ durch Friseurazubis<br />
der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>Schwetzingen</strong>
30<br />
Adressen:<br />
Katholisches Kinder- und Jugendheim St.<br />
Josef<br />
Wormser Str. 25, 68309 Mannheim<br />
Tel.: 0621/720710,<br />
Fax: 0621/7207141,<br />
E-Mail: zentrale@kjh-josef.de, http://www.kjhjosef.de/<br />
Kerstin Dorando<br />
Salon FKW,<br />
Franz-Schubert-Str. 24, 68723 Oftersheim,<br />
Tel. 06202/574157
Heiße Temperaturen – cooles<br />
Styling<br />
Zum zweiten Mal besuchte die „rollende“<br />
Friseurklasse des 2. Ausbildungsjahres der<br />
<strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> das Katholischen Kinder-<br />
und Jugendheim St. Josef in Mannheim, um mit<br />
Kämmen, Bürsten und Scheren neue<br />
Sommerfrisuren auf die Köpfe der Kids zu<br />
zaubern.<br />
Die 12 Azubis Didem, Bogdan, Donatella,<br />
Olesia, Sercan, Hüseyin, Janine, Maria,<br />
Daniela, Ramona, Tamara und Christina<br />
versuchten alle Wünsche der großen und<br />
kleinen Kunden zu berücksichtigen und<br />
umzusetzen.<br />
Die Kinder fanden die Friseurgerätschaften wie<br />
Abteilklammern, Glätteisen, Rundbürsten und<br />
Wasserspritzen sehr spannend, probierten aus<br />
und stellten viele Frage, die die Azubis gerne<br />
beantworteten. An diesem heißen Tag wurden<br />
die Wasserspritzen, eigentlich zum Befeuchten<br />
der Haare gedacht, ausnahmsweise einmal<br />
zweckentfremdet: die Kids hatten ihre helle<br />
Freude daran, sich und andere zur Abkühlung<br />
einfach nass zu spritzen.<br />
Damit das Sommerfeeling perfekt wurde, hatte<br />
die Gruppe dieses Mal Unterstützung durch den<br />
Kinderschminktrupp der einjährigen<br />
Berufsfachschule Körperpflege: Naila,<br />
Samantha, Ceren, Jessica, Alica, Marina,<br />
Vanessa, Sarah, Viktoria, Franziska, Lucia und<br />
Lisa. Fleißig hatten die Schülerinnen im<br />
Unterricht das Kinder schminken geübt und<br />
konnte so die Kleinen spielend in echte<br />
Prinzessinnen, Kätzchen, Hündchen und<br />
natürlich Spiderman verwandeln. Wer ganz chic<br />
in den Sommernachtmittag starten wollte,<br />
konnte sich zusätzlich die Nägel bunt lackieren<br />
lassen.<br />
Die neuen Frisuren und Make-ups wurden dann<br />
sofort auf Windschnittigkeit und<br />
Sommertauglichkeit im Garten getestet.<br />
Damit das Sommerstyling noch ein paar Tage<br />
länger hält, haben die Firmen Goldwell<br />
(Darmstadt) und Paul Mitchell (Seeheim-<br />
Jugenheim) jedem Kind ein Styling- bzw.<br />
Pflegeprodukt geschenkt.<br />
Wir danken ganz herzlich Frau<br />
Kerstin Dorando (Salon FKW,<br />
Oftersheim, unten im Bild),<br />
Initiatorin und Unterstützerin dieser<br />
hilfreichen und tollen<br />
Veranstaltung. Aus ihrem Paul<br />
Mitchell-Partnersalon begleitete sie<br />
ihre Mitarbeiterin Sule Gülfidan.<br />
Eliane Peter-Runstuck<br />
31
Wellness-Break<br />
Schülerprojekt „Wohlfühl-Pause“<br />
erntete nur Lob<br />
„Stolpern Sie rein...,<br />
fliegen Sie raus.<br />
Lassen Sie Ihren<br />
Stress bei uns!“ So<br />
lautete der von den<br />
Schülern des 3.<br />
Ausbildungsjahres der<br />
Friseure selbst<br />
kreierte Slogan für<br />
einen Wellness-Tag<br />
an der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<br />
<strong>Schule</strong>. Schüler und<br />
Lehrer waren zu einer „Wellness-Break“ im<br />
Fachbereich Körperpflege eingeladen.<br />
Die Schülerinnen und Schüler der Klassen<br />
1BFK und K3FR hatten die Räumlichkeiten mit<br />
Kerzen, Blütendekorationen, Duftlampen und<br />
entspannender Lounge-Musik in eine Wohlfühl-<br />
Oase samt Wellness-Café verwandelt.<br />
In den Unterrichtspausen konnte sich jeder bei<br />
einer Kopf- oder Handmassage entspannen, die<br />
32<br />
Hände wurden mit einer professionellen<br />
Maniküre gepflegt, Haare wurden gewaschen,<br />
geföhnt und modisch gestylt.<br />
Im Kosmetikraum spürten die Besucher kaum<br />
wie die Zeit bei einer Gesichtsmassage, beim<br />
Augenbrauen formen und Wimpern färben<br />
verflog. Wurden all diese Angebote von Frauen<br />
wie Männern gleichermaßen angenommen und<br />
geschätzt, so war einzig das Tages-Make-up<br />
eine reine Frauendomäne. Hier wurden den<br />
Schülerinnen und Lehrerinnen einfache<br />
Techniken und Tricks zur dekorativen Kosmetik<br />
gezeigt.<br />
Einige Klassen nahmen mit ihren Lehrern das<br />
Angebot wahr für eine ganze Unterrichtsstunde<br />
Gäste in unseren Räumen zu sein. Manche<br />
Schüler mussten sich allerdings zuerst im
Wellness-Café Mut an der Vitaminbar antrinken<br />
oder ließen sich erst durch den Duft frischer<br />
Waffeln zum längeren Verweilen verführen.<br />
Aber ALLE, die sich „trauten“ und eine<br />
Behandlung von den Schülern der<br />
Berufsfachschule oder des 3.<br />
Ausbildungsjahres durchführen ließen, waren<br />
begeistert. Der ein oder andere ließ sich –<br />
einmal auf den Geschmack gekommen – sogar<br />
gleich mehrfach verwöhnen.<br />
Geplant und vorbereitet war der Tag im<br />
Rahmen eines Projektes des Lernfeldes 12<br />
„Betriebliche Prozesse mitgestalten“ von<br />
Friseurauszubildenden im 3. Ausbildungsjahr.<br />
Tatkräftige Unterstützung erhielt die Gruppe<br />
durch die einjährige Berufsfachschule<br />
Körperpflege.<br />
Vom Titel der Veranstaltung über das Layout<br />
der Plakate bis hin zum Rezept für den leckeren<br />
Obstquark mit frischen Früchten hatten sich die<br />
Teams auf diesen Tag vorbereitet. Der Erfolg<br />
für die Schüler war riesig. Überall hörten sie nur<br />
Lob für diese gelungene Veranstaltung. Im<br />
Feedback-Fragebogen gaben Schüler wie<br />
Lehrer an, dass sie sehr zufrieden mit den<br />
Behandlungen waren und sich wünschten, dass<br />
ein solcher Tag unbedingt wiederholt werden<br />
müsse.<br />
Auch Gäste wurden herzlich empfangen:<br />
Landrat Stefan Dallinger und Bernhard Haffner,<br />
Leiter des Amtes für <strong>Schule</strong>n, Kultur und Sport<br />
33<br />
ließ sich bei einer Handmassage über das<br />
Projekt informieren und war restlos begeistert<br />
über das Engagement und den Ideenreichtum<br />
der Schüler.<br />
Bei so vielen zufriedenen, glücklichen und<br />
entspannten Gesichtern, die wir an diesem Tag<br />
zu sehen bekamen, war dies sicher nicht der<br />
letzte Wellness-Tag an der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<br />
<strong>Schule</strong>.<br />
Eliane Peter-Runstuck
Allgemeines<br />
Die Allgemeinbildung im Aufwind<br />
Die Ära „Fein“ veränderte die Berufsschule<br />
in <strong>Schwetzingen</strong><br />
Das berufliche Schulwesen manifestiert sich<br />
durch eine enge Zusammenarbeit mit den<br />
dualen Partnern, deren Bedeutung sich unter<br />
anderem auch im Lehrplan spiegelt. Wichtigste<br />
Voraussetzungen für eine berufliche Ausbildung<br />
sind moderne Maschinen, die den<br />
Auszubildenden über die Einführung in<br />
modernste Techniken einen sanften Übergang<br />
in die Arbeitswelt ermöglichen. Vor diesem<br />
Hintergrund wurde Allgemeinbildung zwar als<br />
notwendiger Bereich innerhalb des Lehrplans<br />
wohl akzeptiert, aber sie gehörte zu den<br />
Bereichen, die zunächst weder im Hinblick auf<br />
benötigte Lehrbücher wahrgenommen wurden<br />
noch wurde sie im Hinblick auf die<br />
gesellschaftspolitische Relevanz, die von ihr<br />
ausgehen kann, betrachtet.<br />
Die Erneuerung der Allgemeinbildung erfolgte in<br />
mehreren Phasen. Die kleinen Schritte, die hier<br />
vorsichtig angestrebt wurden, konnten durch die<br />
Unterstützung von Herrn Fein in größere, für die<br />
Schulgemeinschaft belebende Schritte<br />
verwandelt werden:<br />
Zunächst wurden in den allgemeinbildenden<br />
Fächern neue Schulbücher und Karten<br />
angeschafft, die Schülern wie auch den<br />
Lehrkräften die Möglichkeit boten, die<br />
Auseinandersetzung mit neuen und<br />
zeitgemäßen Themen zu führen. Exkursionen<br />
und damit eng verbunden der Weg hin zur<br />
Projektorientierung machten einen zeitgemäßen<br />
Unterricht erst möglich. Unterricht zum<br />
Anfassen hieß das Motto. Neue Schularten<br />
verlangten andere Unterrichtsformen. So boten<br />
Projekte, die mit realen Kunden durchgeführt<br />
wurden, den Schülern einen Vorgeschmack auf<br />
die spätere Arbeitswelt.<br />
Mit neuen Schularten, wie beispielsweise dem<br />
Berufskolleg für Technik und Medien, setzte<br />
sich die <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> neue Ziele, die<br />
eine stark gesellschaftspolitische Orientierung<br />
deutlich machte. Jungen Menschen<br />
unterschiedlicher schulischer Herkunft sollte<br />
hier eine Möglichkeit geboten werden, nach<br />
zwei weiteren Schuljahren mit besseren<br />
Leistungsnachweisen die für den<br />
Arbeitsprozess geforderten Voraussetzungen<br />
zu erfüllen. Auch bietet der Abschluss mit der<br />
Fachhochschulreife zusätzliche berufliche<br />
Perspektiven.<br />
Für den Unterricht in diesen Klassen bedeutete<br />
dies jedoch zur fachlichen Ausrichtung Holz und<br />
34<br />
Metall einen höheren Anteil der<br />
allgemeinbildenden Fächer nicht nur innerhalb<br />
der Stundentafel. Der Projektunterricht bewirkte<br />
eine Auflockerung des bisher bekannten<br />
Schulalltags. Allgemeinbildung wurde auch von<br />
den Schülern als Notwendigkeit erkannt, denn<br />
sie mussten ihre Resultate kundenorientiert<br />
dokumentieren. Hierzu dienten die Vorgaben<br />
einer technischen Dokumentation genauso wie<br />
die Sorgfalt, der es bedurfte, um ein Schreiben<br />
in verständlichem und fehlerfreiem Deutsch zu<br />
entwerfen. Gelungene Projekte wie sie in<br />
Zusammenarbeit mit dem Ziegenkäsehof oder<br />
auch der Schwetzinger Zeitung entstanden,<br />
schufen eine neue Form des Unterrichts, der<br />
auf die Zusammenarbeit aller Fächer ausgelegt<br />
war. Dies waren allesamt Projekte, mit deren<br />
Gelingen auch eine gewisse<br />
Öffentlichkeitsarbeit einherging.<br />
Veranstaltungen und viele Zeitungsberichte<br />
dokumentierten dies.<br />
Eine weitere Neuerung, die im Schulalltag<br />
Akzente setzte, zeigte sich in der<br />
Weihnachtsausstellung und den Vorträgen der<br />
Berufskollegs, die am letzten Schultag vor<br />
Weihnachten andere Klassen einluden, an<br />
ihrem Programm teilzunehmen. Mittlerweile hat<br />
sich dieses Projekt im Schulgeschehen so weit<br />
etabliert, dass sehr viele Klassen die<br />
Veranstaltung durch aktive Beiträge bereichern.<br />
Die klassenübergreifende Veranstaltung hat<br />
zum Ziel, Bildungsinhalte schülerzentriert zu<br />
übermitteln, um so einen Ansporn zu guter<br />
Leistung zu geben wie auch die Öffnung in<br />
andere Lernbereiche und gegenüber anderen<br />
Denkweisen zu gewährleisten.
Im letzten Jahr bot das Thema<br />
„Menschenrechte“ Einblick in die damit<br />
verbundenen Probleme verschiedenster<br />
Länder. <strong>Schule</strong> in Bewegung war das Motto des<br />
letzten Schultags, an dem viele Klassen ihr<br />
Thema für andere Klassen aufbereitet hatten.<br />
Ein Preisrätsel sollte gewährleisten, dass die<br />
Schüler auch alle Stationen anlaufen. Preise<br />
wie eine Tageskarte fürs Fitness-Studio waren<br />
dabei sicherlich ein Anreiz.<br />
Die Themen für Ausstellung und Vorträge<br />
werden bereits in der ersten Konferenz in<br />
Absprache mit allen Kollegen aus dem Bereich<br />
für Allgemeinbildung festgelegt, was die<br />
Bedeutung der Konferenz hinsichtlich der<br />
Gestaltung des Schullebens unterstreicht.<br />
Erleichtert wurde die Arbeit der<br />
Allgemeinbildung durch einen seit dem Umbau<br />
eigenen Sammlungsraum, der zentraler Ort für<br />
die Sammlung von Arbeits- und<br />
Prüfungsmaterialien sein sollte wie auch der<br />
Kommunikation unter Kollegen oder auch mit<br />
Schülern diente. Aus Platzgründen ist nun<br />
allerdings ein Lehrerzimmer daraus geworden.<br />
Teile der Sammlung befinden sich noch in<br />
diesem Zimmer. Filme und<br />
Unterrichtsmaterialien sind weiterhin hier<br />
untergebracht.<br />
Im Rahmen von OES erfolgte eine<br />
Digitalisierung der Prüfungsaufgaben, sodass<br />
diese von zu Hause aus eingesehen werden<br />
können.<br />
Der offensichtliche und ansehnliche Erfolg der<br />
Allgemeinbildung an dieser <strong>Schule</strong> ist daran zu<br />
erkennen, dass die neue Lehrerbibliothek eine<br />
ganze Wand des Lehrerzimmers ausmacht.<br />
Zwar sind noch einige Lücken der Bücherreihen<br />
zu schließen, doch vermittelt diese Bücherwand<br />
den Eindruck, dass neben modernster<br />
beruflicher Bildung, handwerklichem Können,<br />
neuester Computertechnik auch traditionelle<br />
Bildung, wie Bücherwissen sie leistet, die<br />
berufliche Bildung abrundet. Ein Etat für<br />
Neuanschaffungen steht der Allgemeinbildung<br />
35<br />
seit letztem Jahr zur Verfügung. So konnten<br />
Filme und Unterrichtsmaterialien angeschafft<br />
werden, die einen anschaulichen zeitgemäßen<br />
Unterricht ermöglichen. Hier sind die<br />
Möglichkeiten, in jedem Klassenzimmer mit<br />
einem Beamer zu arbeiten, genauso zu nennen<br />
wie der Sprachunterricht mit Headsets.<br />
So ausgestattet, können die Kollegen der<br />
<strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> in eine gute Zukunft<br />
blicken. Erwähnenswert ist an dieser Stelle<br />
auch die Schaffung der kleinen<br />
Schülerbibliothek, die ihre Bücher aus Spenden<br />
erhält. Immer wieder kann man den einen oder<br />
anderen Schüler in seinen Freistunden beim<br />
Lesen beobachten. Die Freiräume<br />
pädagogischen Arbeitens und die<br />
Unterstützung aller allgemeinbildenden Belange<br />
tragen ihre Früchte, wie man sieht.<br />
Alexandra Roth-Schiller<br />
Fortbildung am Pädagogischen<br />
Tag<br />
Ungefähr 15 Kolleginnen und Kollegen nahmen<br />
am Pädagogischen Tag an der Fortbildung der<br />
Landeszentrale für politische Bildung „Team<br />
Mex – mit Zivilcourage gegen islamistischen<br />
Extremismus“ teil.<br />
Neben wirklich zahlreichen und vielfältigen<br />
Informationen zum Islam, zur Lebenswelt junger<br />
Musliminnen und Muslime und zu<br />
islamistischen Organisationen lernten die<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch die<br />
beiden Begriffe Islam und Islamismus zu<br />
unterscheiden. In vielen, sehr fruchtbaren und<br />
lebendigen Diskussionen wurden<br />
unterschiedliche Aspekte der Themenbereiche<br />
beleuchtet und viele eigene Erfahrungen und<br />
Ansichten ausgetauscht. Die Fortbildung hat<br />
einen Beitrag zu den hochaktuellen und<br />
brisanten Themen multikulturelle Gesellschaft,<br />
Toleranz und der Frage der Religionsfreiheit<br />
geleistet, da ein Raum für Denkanstöße<br />
geboten wurde. Natürlich konnten nicht alle, die<br />
Themenbereiche betreffende Fragen,<br />
abschließend geklärt werden – die<br />
Beschäftigung mit der Thematik wurde aber von<br />
den meisten Beteiligten als hilfreich und<br />
bereichernd empfunden. Die Referenten der<br />
Landeszentrale für politische Bildung lobten<br />
besonders das offene Klima innerhalb des<br />
Kollegiums, welches eine manchmal doch<br />
konträre Auseinandersetzung mit den<br />
Themenbereichen rund um den Islam erst<br />
ermöglichte. Also: wir sind halt ein tolles<br />
Kollegium! ☺ ☺<br />
Yvonne Tröster
Die SMV versüßt den Schulalltag<br />
Stück für Stück eroberte sich die SMV ihren<br />
Platz im Schulalltag. Denn diese Institution ist<br />
an unserer <strong>Schule</strong> etwas Besonderes. Zu den<br />
gewählten Vertretern der jeweiligen Klassen<br />
gesellten sich immer auch die Klassen der<br />
Friseurabteilung. Wann immer Hilfe gebraucht<br />
wurde, war die einjährige Berufsfachschule<br />
Körperpflege zur Stelle. Das hing<br />
insbesondere mit der ehemaligen<br />
Verbindungslehrerin, Frau Groen, zusammen,<br />
für die es immer ein Bedürfnis war, mit ihren<br />
Schülern aktiv das Schulleben zu gestalten.<br />
Nur so konnte an einer beruflichen <strong>Schule</strong> eine<br />
derart aktive SMV entstehen. Das beginnt mit<br />
einem mehrtägigen SMV-Seminar zur Planung<br />
von Aktivitäten und lässt sich fortsetzen:<br />
Die SMV führt ihre <strong>Schule</strong> sozusagen durch<br />
das Schuljahr, wobei ihre Aktionen den Takt im<br />
Jahresreigen vorgeben. Im Dezember gibt die<br />
Nikolausaktion einen ersten Vorgeschmack auf<br />
Weihnachten. Die Besuche der SMV-<br />
Nikoläuse werden in allen Klassen freudig<br />
erwartet, denn sie versüßen mit ihrer<br />
Schokolade nicht nur den Unterricht, sondern<br />
sie tragen auch dazu bei, bedürftigen<br />
Menschen zu helfen.<br />
Dies trifft auch ganz besonders zu für die<br />
Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“, bei der<br />
für benachteiligte Kinder in Osteuropa kleine<br />
Geschenkkartons mit Spielsachen,<br />
Süßigkeiten, Kleidern oder Kosmetikartikeln<br />
zusammengestellt werden.<br />
Der letzte Schultag ohne Weihnachtscafe ist<br />
mittlerweile nicht mehr vorstellbar. Ob Waffeln,<br />
Würstchen und Getränke für hungrige und<br />
durstige Schüler oder auch angeregte<br />
Plaudereien mit Lehrern – die <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<br />
<strong>Schule</strong> hat vor Weihnachten ihre eigene<br />
Atmosphäre. Mit und ohne Bücherflohmarkt ist<br />
diese Veranstaltung immer ein großer Erfolg.<br />
Doch bevor die Ostereier verkauft werden,<br />
mischen die Schüler am schmutzigen<br />
Donnerstag die <strong>Schule</strong> auf. Da werden den<br />
Schulleitern die Krawatten abgeschnitten, und<br />
es herrscht eine ausgelassene Stimmung.<br />
Besonders hervorzuheben sind bei all diesen<br />
Aktivitäten die Schüler unserer BVE-Klassen,<br />
die unermüdlich und zuverlässig immer zur<br />
Stellen sind, wenn Hilfe bei Aktionen<br />
gebraucht wird.<br />
Auch ein Fußballturnier, das die SMV<br />
mitorganisiert, ist für die Schüler eine beliebte<br />
Abwechslung.<br />
36<br />
Zum Schuljahresende wird es immer etwas<br />
ruhiger um die SMV. Die Schüler müssen sich<br />
auf ihre Prüfungen vorbereiten, und so bleibt<br />
höchstens Zeit, die erwirtschafteten Gelder<br />
einem guten Zweck zuzuführen.<br />
Bei der Abschlussfeier hält der<br />
Schülersprecher eine Rede, wobei besonders<br />
eifrige Helfer mit einem Sozialpreis bedacht<br />
werden. Aber alle Helfer erhalten eine<br />
Urkunde, die ihr soziales Engagement<br />
bestätigt.<br />
Betrachtet man die zahlreichen<br />
Veranstaltungen, so wird deutlich, dass ohne<br />
das uneingeschränktes Ja-Wort des<br />
Schulleiters zu den Aktivitäten der SMV der<br />
Schulalltag nicht so farbenfroh wäre. Ganz zu<br />
schweigen von den Erfolgserlebnissen, die die<br />
Schüler nach einer gelungenen Veranstaltung<br />
verspüren.<br />
Alexandra Roth-Schiller<br />
Joachim Uhl
<strong>Schule</strong>ntwicklung OES – oder: „Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg.“<br />
(Laozi, chin. Denker)<br />
Es ist mal wieder soweit, ein weiteres<br />
Schuljahr geht dem Ende zu und immer wieder<br />
erscheint es einem überraschend kurz.<br />
Dennoch mit Rückblick auf die vergangenen<br />
Monate haben wir einiges an<br />
Entwicklungsarbeit zu OES geleistet, auf das<br />
wir im Folgenden kurz zurückblicken wollen.<br />
Die Bedeutung von Zielen<br />
Möchte man eine Überschrift für unsere Arbeit<br />
im Rahmen von OES für das Schuljahr<br />
2010/11 finden, so gäbe es da sicherlich viele<br />
Möglichkeiten, ich möchte mich aber auf ein<br />
Stichwort beschränken, nämlich den Begriff<br />
Ziele.<br />
Ich habe zwei Zitate gefunden, die m.E. beide<br />
recht schön umschreiben, wie sich alle aktiv<br />
Mitarbeitenden der<br />
Qualitätsentwicklungsgruppe (QE-Gruppe)<br />
gerade jetzt am Schluss wohl gefühlt haben:<br />
„Wir leben in einer Zeit vollkommener Mittel<br />
und verworrener Ziele.“<br />
Albert Einstein<br />
„Wer all seine Ziele erreicht hat, hat sie sich<br />
als zu niedrig ausgewählt.“<br />
Herbert von Karajan<br />
Eine Deutung beider Zitate sei an dieser Stelle<br />
jedem selbst überlassen, man könnte es auch,<br />
wie Frau Scholz-Schuhmacher, vom<br />
Regierungspräsidium Karlsruhe, so<br />
formulieren: „Sie haben sich an Ihrer <strong>Schule</strong><br />
eben sehr viel vorgenommen….“<br />
Ja, das haben wir bei genauerer Betrachtung<br />
wohl tatsächlich, oder man könnte auch schon<br />
fast sagen, wie immer, denn ich glaube wir<br />
sind immer sehr aktiv und haben grundsätzlich<br />
mehr als eine „Baustelle“.<br />
Doch beginnen wir von vorne, zunächst einmal<br />
war das beginnende Schuljahr noch von den<br />
Eindrücken der vorausgegangenen<br />
Fremdevaluation (FEV) geprägt. Wir hatten<br />
einen Bericht erhalten, Entwicklungsbereiche<br />
genannt bekommen und nun war es an uns zu<br />
überlegen, was wir daraus machen, bzw.<br />
festzulegen, welche Ziele wir in den nächsten<br />
Jahren verfolgen wollen. Nun bedeuten Ziele,<br />
schaut man in der Definition nach, die<br />
Beschreibung eines zukünftigen Zustandes. Es<br />
muss also klar sein, wo genau man hin will<br />
und, wie bspw. bei einem Bauvorhaben, sollte<br />
es klare Vorstellungen über das Endprodukt<br />
geben, damit letztlich überprüfbar ist, ob man<br />
sein Ziel überhaupt erreicht hat. (Ergänzend<br />
sei gesagt, dass im Zusammenhang mit OES<br />
in dieser Entwicklungsstufe eben auch von<br />
außen, d. h. vom Konzept OES vorgegeben,<br />
sogenannte verbindliche Zielvereinbarungen<br />
37<br />
mit dem Regierungspräsidium getroffen<br />
werden.) Unser erster Schritt bestand also<br />
darin, Ideen und Überlegungen zu sammeln.<br />
Auf Grundlage dieser Ergebnisse und unter<br />
Einbezug des FEV-Berichtes haben wir uns<br />
daran gemacht Ziele zu formulieren, was<br />
teilweise gar nicht so einfach war, denn so<br />
ließen sich bspw. die Punkte Qualitätskonzept<br />
und Pädagogisches Konzept nicht mal eben<br />
kurz zusammenfassen – was vermutlich in der<br />
Natur der Sache liegt. Zur Lösung wurde<br />
beschlossen einen Austausch mit der<br />
Gewerbeschule Buchen zu machen, sowie<br />
einen OES-Tag zu terminieren, um das<br />
Meinungsbild des Kollegiums einzuholen und<br />
um eine aktive Mitarbeit und Transparenz zu<br />
fördern.<br />
Austausch mit Kollegen der Gewerbeschule<br />
Buchen<br />
Am 27. Oktober 2010 waren wir zu Besuch an<br />
der Gewerbeschule in Buchen, wir d. h. Herr<br />
Fein, Herr Haas, Frau Peter-Runstuck, Frau<br />
Reineck, Herr Hammelmann und ich. Der<br />
Austausch war interessant, wir erhielten dort<br />
Einblick in die OES-Strukturen und Gestaltung<br />
von Prozessen sowie Regelung von<br />
Verbindlichkeiten, etc. Interessant war auch<br />
die ISO-Zertifizierung im Vergleich mit OES.<br />
Geplant wurde abschließend eine Einladung<br />
an unsere <strong>Schule</strong>, die bisher aber noch offen<br />
ist.<br />
OES-Nachmittag am 09. Dezember 2010 und<br />
Marktplatz im April 2011<br />
Ziele für den Nachmittag waren, wie o.g.<br />
informieren zum aktuellen Stand, Meinungen<br />
und mögliche Maßnahmen u.a. zum<br />
Pädagogischen Konzept zu sammeln und<br />
schließlich tatsächlich Gruppen zu den<br />
geplanten Maßnahmen bilden und starten.<br />
Ein „Marktplatz“ zur Ausstellung der bisherigen<br />
Ergebnisse veranschaulichte im April 2011<br />
dann sehr schön die bisherige OES-Arbeit des<br />
Kollegiums bzw. der einzelnen Gruppen. In
Kombination mit einem Laufzettel konnten<br />
zudem Rückmeldungen vom Kollegium<br />
eingeholt werden.<br />
Der weitere Verlauf zu unseren<br />
Zielvereinbarungen<br />
Auf dieser Basis konnten wir im Rahmen der<br />
QE-Gruppe unseren Entwurf zu den geplanten<br />
Zielvereinbarungen nun überarbeiten und<br />
schließlich Ende Dezember 2010 ans<br />
Regierungspräsidium Karlsruhe weiterleiten.<br />
Nach verschiedenen Verbesserungs- und<br />
Korrekturvorschlägen, die nach Dezember<br />
folgten und einem weiteren Treffen mit<br />
Vertretern vom OES-Büro im Juni 2011,<br />
nähern sich nun aber, zum Ende des<br />
Schuljahres, auch die Zielvereinbarungen<br />
ihrem Abschluss. Die Entwicklungen und<br />
Dateien sind unter www.intra-esss.de,<br />
Menüpunkt OES, einsehbar.<br />
Ein kurzes Resümee<br />
Mit Rückblick auf unser Vorhaben, letztes Jahr<br />
an dieser Stelle, haben wir Folgendes schon<br />
erreicht bzw. umgesetzt…<br />
… Neuordnung der<br />
Qualitätsentwicklungsgruppe (aktuelle<br />
Zusammensetzung: Schulleitungsteam<br />
sowie Maike Thiesen, Elmar Hammelmann,<br />
Gabi Reineck und Eliane Peter-Runstuck)<br />
mit der Aufgabe den Gesamtprozess zu<br />
steuern;<br />
38<br />
… langfristige Ziele überdenken<br />
beziehungsweise konkretisieren und<br />
erarbeiten mit Bezug zum Leitbild (letzteres<br />
ggf. überarbeiten);<br />
… Formulierung einer Zielvereinbarung mit<br />
dem Regierungspräsidium Karlsruhe;<br />
… Austausch mit der Zentralgewerbeschule<br />
Buchen;<br />
… Gestaltung eines OES-Tages sowie<br />
… Abschluss bis Dato offener Projekte bzw.<br />
Umstrukturierung;<br />
… Weiterarbeit am Organisationshandbuch<br />
(kontinuierliche Ergänzung und<br />
Optimierung).<br />
Wir haben aber auch noch einiges vor und<br />
dazu gehört …<br />
… Ausbau eines ganzheitlichen<br />
Qualitätskonzeptes und klare Regelung von<br />
Verbindlichkeiten;<br />
… gezielte Ausbildung von Qualitätsexperten;<br />
… einladen externer Experten an unsere<br />
<strong>Schule</strong>;<br />
… weitere OES-Tage;<br />
… Installation einer Selbstevaluationsgruppe,<br />
die unseren <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozess<br />
durch kontinuierliche Evaluation unterstützt<br />
und überprüft;<br />
… kontinuierliche Ergänzung und Optimierung<br />
des OHB;<br />
… Ausbau unserer Feedbackkultur<br />
einschließlich Einführung vom Lehrer-<br />
Lehrerfeedback.<br />
Nur gemeinsam sind wir stark – deshalb ist es<br />
wichtig, dass wir alle weiterhin an OES<br />
arbeiten und unsere gesetzten Ziele<br />
gemeinsam verfolgen. Vielen Dank und viel<br />
Erfolg weiterhin!<br />
Maike Thiesen
FÖRDERVEREIN DER<br />
EHRHART-SCHOTT-SCHULE<br />
SCHWETZINGEN E.V.<br />
Wir wollen<br />
- die <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>Schwetzingen</strong> fördern und entwickeln<br />
- mit anderen an der beruflichen Bildung bzw. Ausbildung interessierten<br />
Institutionen zusammenarbeiten<br />
- Maßnahmen durchführen, die das Profil einer modernen beruflichen <strong>Schule</strong><br />
stärken<br />
- die Ausstattung der <strong>Schule</strong> über die verfügbaren öffentlichen Mittel<br />
hinaus ergänzen<br />
- Preise für besondere Leistungen von Schülern bei Abschlussprüfungen zur<br />
Verfügung stellen<br />
- den Kontakt zu ehemaligen Schülerinnen und Schülern erhalten und die<br />
Öffentlichkeitsarbeit der <strong>Schule</strong> fördern<br />
- Fortbildungen und Vorträge zur beruflichen Weiterbildung organisieren<br />
Unser Verein ist gemeinnützig, so dass bei Spenden eine entsprechende<br />
Bescheinigung ausgestellt werden kann.<br />
Jahresbeitrag 24,- € , .<br />
Schüler/-innen 6,- €.<br />
Bitte unterstützen Sie uns – werden Sie Mitglied !<br />
39<br />
c/o <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong><br />
Lessingstraße 18<br />
68 723 <strong>Schwetzingen</strong><br />
Tel. 06202 – 946 300<br />
E-Mail: foerderverein@esss.de<br />
Konto: 20 11 000<br />
BLZ: 670 913 00, Volksbank <strong>Schwetzingen</strong>
FÖRDERVEREIN DER<br />
EHRHART-SCHOTT-SCHULE<br />
SCHWETZINGEN E.V.<br />
<strong>Beitrittserklärung</strong><br />
Dem Förderverein der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>Schwetzingen</strong> e.V. trete ich hiermit als Mitglied bei.<br />
Name, Vorname :..………………………………………………………….……………….<br />
geb. am :..…………………………………………………………………………………….<br />
Strasse :………..…………………………………………………………………………….<br />
PLZ, Ort :…….….……………………………………………………………………………<br />
Tel.:…………………………………… E-Mail : …………………………………………<br />
Schüler bis (Datum) :……..…………………………………………………………………<br />
Bereich: Holz � Metall � KFZ � Körperpflege � Sonstige �<br />
Der Mitgliedsbeitrag beträgt EUR 24,-/Jahr (Schüler EUR 6,-)<br />
Mit meinem Beitritt erkenne ich die gültige Satzung des Vereins an.<br />
……………………………………………… ….…………………………………<br />
Ort, Datum Unterschrift<br />
Einzugsermächtigung - Jahresbeitrag des Förderverein der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong>, <strong>Schwetzingen</strong> e.V.<br />
Ich (Wir) ermächtige(n) Sie widerruflich, den Jahresbeitrag für den<br />
Förderverein der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong>, <strong>Schwetzingen</strong> e.V.<br />
an den Fälligkeitstagen von dem unten genannten Konto einzuziehen.<br />
Name, Vorname : …………………………………………………………………………….<br />
Kreditinstitut / Ort : ……………………………………………………………………………<br />
Konto–Nummer : ………….…………………..… BLZ :.………………………………….<br />
Ort, Datum, Unterschrift :…………………………………………………………………….<br />
40<br />
c/o <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong><br />
Lessingstraße 18<br />
68 723 <strong>Schwetzingen</strong><br />
Tel. 06202 – 946 300<br />
E-Mail:foerderverein@esss.de<br />
Konto: 20 11 000<br />
BLZ: 5479 0000, Volksbank <strong>Schwetzingen</strong>
FÖRDERVEREIN DER<br />
EHRHART-SCHOTT-SCHULE<br />
SCHWETZINGENE.V.<br />
F S B - Beschlagstechnik - Infoveranstaltung mit Workshop<br />
Schwetzinger Firmenforum am Freitag den 25.<br />
März 2011:<br />
Referenten: Herr Grüner und Herr Weber / Fa.<br />
FSB - Brakel<br />
Begrüßung der Teilnehmer durch den<br />
Schulleiter Erhard Fein (Bild oben) und<br />
Vorstellung des Programms durch den GF des<br />
Fördervereins Roland Haas (Bild unten: rechts<br />
mit den Referenten):<br />
Vorführung der AGL-Garnituren (mit<br />
flächenbündiger Ausgleichslagerung) mit<br />
aufmerksamen Zuhörern: 2. v.l. Stv OM der<br />
Schreinerinnung Region Mannheim, Steffen<br />
Haug, Meisteranwärter Florian Korth und OM<br />
Willi Weiser (von li nach re)<br />
41<br />
c/o <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong><br />
Lessingstraße 18<br />
68 723 <strong>Schwetzingen</strong><br />
Tel. 06202 – 946 300<br />
E-Mail: foerderverein@esss.de<br />
Konto: 20 11 000<br />
BLZ: 5479 0000, Volksbank <strong>Schwetzingen</strong><br />
Aktiver Einsatz im Workshop: OM der<br />
Schreinerinnung Heidelberg Uwe Meyer mit<br />
Fachbereichsleiterin Christine Vollmer beim<br />
Fräsen mit der Oberfräse und Werkstattleiter<br />
Reinhard Hauser an der CNC (Bild unten)<br />
Roland Haas
Pressespiegel<br />
42
Schwetzinger Zeitung vom 23.9.2010<br />
Mannheimer Morgen vom 22.9.2010<br />
43<br />
Schwetzinger Zeitung vom 18.07.2011
Schwetzinger Zeitung vom 29.12.2010<br />
Schwetzinger Zeitung vom 9.7.2011 Schwetzinger Zeitung vom 9.7.2011<br />
Schwetzinger Zeitung vom 15.4.2011<br />
44
Schwetzinger Zeitung vom 29.1.2011<br />
Schwetzinger Zeitung vom 24.1.2011<br />
45
Schwetzinger Zeitung vom 4.6.2011<br />
46
Schwetzinger Zeitung vom 15.12.2010<br />
47<br />
Schwetzinger Zeitung vom 28.5.2011
Schwetzinger Zeitung vom 21.3.2011<br />
Schwetzinger Zeitung vom 4.8.2011<br />
48
Schwetzinger Zeitung vom 5.4.2011<br />
Schwetzinger Zeitung vom 25.1.2011<br />
49
Abbildung Schwetzinger Zeitung vom 16.1.2011<br />
Schwetzinger Zeitung vom<br />
13.11.2011<br />
50<br />
Schwetzinger Zeitung vom 17.6.2011
Schwetzinger Zeitung vom 15.11.2011<br />
51
Schwetzinger Zeitung vom 17.06.2011<br />
52
Schwetzinger Zeitung vom 5.11.2010<br />
53
Schwetzinger Zeitung vom 6.10.2010<br />
54
Schwetzinger Zeitung vom 26.7.2011<br />
60
Schwetzinger Zeitung vom 18.7.2011<br />
61
Schwetzinger Zeitung vom 22.7.2011<br />
62
Verabschiedung des Schulleiters Erhard Fein<br />
Rede des Schulpräsidenten<br />
Prof. Dr. Werner<br />
Schnatterbeck<br />
Sehr geehrter Herr Landrat Dallinger,<br />
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Pöltl<br />
mit Bürgermeisterkollegen,<br />
liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
Schülerinnen und Schüler,<br />
Vertreter der Eltern,<br />
Freunde und Partner dieser <strong>Schule</strong>,<br />
verehrte Gäste,<br />
sehr geehrte Frau Schulz<br />
lieber Herr Konzelmann,<br />
sehr geehrte Frau Fein,<br />
vor allem aber, sehr geehrter, lieber Herr Fein,<br />
wenn Kolleginnen und Kollegen über Sie sprechen, dann wird häufig Folgendes geäußert:<br />
„Er mag Menschen“<br />
„Er fördert Schüler optimal und bereitet sie auf das Berufsleben vor.“<br />
„Beispielhaftes Verhalten als Pädagoge, starker pädagogischer Impetus“<br />
„Sympathisch, kollegial und hilfsbereit“<br />
„Die ihm Anvertrauten schätzen ihn …“<br />
Als ich schließlich vor wenigen Tagen gefragt wurde, wen ich im einzelnen in diesem Jahr als Schulleiterin, als<br />
Schulleiter verabschiede, und wies unter anderem auf den heutigen Tag und Ihre Verabschiedung hin, da sagte<br />
die Gesprächspartnerin, es handelte sich um Frau Hellmuth, spontan:<br />
„Der ist, wie er heißt, f(F)ein.“<br />
Ich denke, damit wurde auf den Punkt gebracht, was die Anwesenden, die zu Ihren Ehren heute hier versammelt<br />
sind, um Sie angemessen in den Ruhestand zu verabschieden, empfinden.<br />
Sehr geehrter, lieber Herr Fein, bei Ihnen muss man nicht für ein Verständnis werben, dass in der <strong>Schule</strong><br />
Ansprüche auf Fachlichkeit und Ansprüche auf Menschlichkeit zusammentreffen oder anders gesagt, dass es um<br />
Persönlichkeitsbildung im umfassenden Sinne in der <strong>Schule</strong> geht.<br />
Es geht nicht um das eine oder das andere, es geht um einen umfassenden Bildungsbegriff, der beinhaltet, dass<br />
notwendiges Wissen und Erkenntnisse vermittelt werden, dass der Einzelne gestärkt wird, gefordert und gefördert<br />
wird, dass Wertmaßstäbe zur Orientierung vermittelt werden, die dem erworbenen Wissen, den Fähigkeiten und<br />
Fertigkeiten eine Richtung geben.<br />
Eine bildende und nicht nur Wissen und Fertigkeiten vermittelnde <strong>Schule</strong> ist kein Funktionsraum, sondern ist ein<br />
Lebensraum, indem durch eine entsprechende Gestaltung und durch das Verhalten der darin agierenden<br />
Menschen Werte auch erfahren werden können.<br />
Das kann eine <strong>Schule</strong> nur leisten bei einem engagierten und nachhaltigen Einsatz aller in ihr Wirkenden, was<br />
aber eben nur möglich ist, wenn man Menschen mag.<br />
Johann Heinrich Pestalozzi sagt:<br />
„Ihr müsst die Menschen lieben, wenn ihr sie ändern wollt!“<br />
In unserem Abschlussgespräch, sehr geehrter, lieber Herr Fein, das wir vor wenigen Wochen führten, hatte ich<br />
Sie danach gefragt, auf was Sie besonders stolz am Ende Ihrer Schulleitertätigkeit an der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong><br />
in <strong>Schwetzingen</strong> sind.<br />
Bei der Antwort verwiesen Sie nicht zuerst darauf, dass die traditionsreiche <strong>Schule</strong> mit ihrer über 150-jährigen<br />
Geschichte heute breiter aufgestellt ist denn je durch die Berufskollegs, die hinzu kamen, durch die<br />
Mechatronikausbildung im dualen Bereich, die Fachschule für Automatisierungstechnik, mit der der Abschluss als<br />
staatlich geprüfter Techniker erworben werden kann.<br />
63
Sie verwiesen an erster Stelle auch nicht darauf, dass Sie ein ausgesprochener Netzwerker sind, mit besten<br />
Kontakten zur IHK, der Handwerkskammer und den Innungen.<br />
Sie verwiesen auch nicht auf Ihre immerhin10 Jahre währende Tätigkeit als Geschäftsführender Schulleiter in der<br />
Nachfolge des leider bereits verstorbenen Herrn Oberstudiendirektor Reichert, mit der Sie intensive Kontakte zu<br />
vielen <strong>Schule</strong>n unterschiedlicher Schularten pflegen konnten und in der regionalen <strong>Schule</strong>ntwicklung auch immer<br />
für Akzente gesorgt haben.<br />
Nein - Ihnen war an erster Stelle erwähnenswert, dass ab dem kommenden Schuljahr drei Klassen nach dem<br />
Ende ihrer Schulzeit an der Comenius-<strong>Schule</strong>, der hiesigen <strong>Schule</strong> für geistig behinderte Kinder und Jugendliche,<br />
an die <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> kommen, um als BVE-Klasse berufliche Grundkenntnisse zu erwerben.<br />
Mit zwei solcher Klassen hatten Sie bisher schon Erfahrungen gemacht und es waren für Sie außerordentlich<br />
positive, weil Sie auf der einen Seite das Selbstbewusstsein der behinderten Jugendlichen gestärkt sehen, und<br />
auf der anderen Seite wahrnehmen, die große Chance und den großen Gewinn für die Nichtbehinderten, die<br />
Patenschaften übernehmen, und für die sich aus Ihrer Sicht eine deutliche Zunahme der sozialen Kompetenz<br />
ergibt.<br />
Wörtlich sagten Sie:<br />
„Es hat mich gelehrt, wie oberflächlich wir manchmal mit Menschen umgehen, da diese Schülerinnen und Schüler<br />
sehr direkt eine Antwort geben, und unsere Oberflächlichkeit entzaubern.“<br />
Am Anfang war wohl Skepsis und Sie sind dankbar, dass jetzt diese Vorstufe der Inklusion von einer großen<br />
Mehrheit des Kollegiums und der Eltern getragen wird.<br />
Beide Klassen sind übrigens heute als Mitwirkende anwesend und im Service tätig, was, so denke ich, eine<br />
besondere Anerkennung, vielleicht in Gestalt eines kleinen Beifalls verdient.<br />
Trotz Ihres pädagogischen Impetus, lieber Herr Fein, war Ihnen der Beruf des Lehrers nicht in die Wiege gelegt.<br />
Zwar übte der Onkel die Lehrtätigkeit in einer kleinen Dorfschule im Fränkischen aus und die Eltern drängten Sie,<br />
den selben Beruf zu wählen, was aber eher Ihren Widerstand hervorbrachte, obwohl grundsätzlich durchaus eine<br />
Affinität zum Lehrerberuf gegeben war.<br />
So studierten Sie in den Jahren 1968 bis 1973 an der Universität in Mannheim BWL und schlossen dieses<br />
Studium mit dem akademischen Grad als Diplom-Kaufmann ab.<br />
Aufgewachsen sind Sie in unmittelbarer Nähe zu einer anderen bedeutenden Universität, der Alma Mater zu<br />
Heidelberg.<br />
Sie sind in der Altstadt geboren, das Heidelberger Schloss war Ihnen ein selbstverständlicher Spielplatz und als<br />
so sozialisierter echter Kurpfälzer zeichnen Sie Offenheit und Lebensfreude aus, der Sie regelmäßig durch<br />
Ausflüge in die Pfalz Ausdruck verleihen.<br />
Nach dem Studium arbeiteten Sie in der Industrie als Gruppenleiter bei der Firma PWA in Mannheim-Sandhofen,<br />
bei den Papierwerken Waldhof-Aschaffenburg.<br />
Eine junge Trainee-Kollegin wechselte in den Schuldienst, das machte Sie neugierig und Ihre Recherchen<br />
erbrachten den Hinweis auf das Referendariat, in das Sie in der Tat eintraten und zwar in Ludwigsburg.<br />
Nach der erfolgreichen Ausbildung in der zweiten Phase der Lehrerbildung kehrten Sie in die Kurpfalz zurück, an<br />
die Heinrich-Lanz-<strong>Schule</strong> II, wo Sie 20 Jahre lang blieben und neben Ihrer Lehrtätigkeit 15 Jahre<br />
Verbindungslehrer waren, über 10 Jahre Personalrat, davon 9 Jahre stellvertretender ÖPR-Vorsitzender, und<br />
Vorsitzender des Fördervereins.<br />
1980 wurden Sie zum Studienrat ernannt, 1987 zum Oberstudienrat.<br />
Bleibt danach zu fragen, ob durch die vorherige zweite Phase im Schwäbischen ein Kulturschock eingetreten ist.<br />
Sie bejahen das in Bezug auf das Essen und führen aus, dass Kartoffelsalat und Spätzle dort überhaupt keine<br />
Gegenliebe von Ihnen erfuhren und dass Sie bis zum heutigen Tag konsequent Kartoffelsalat verschmähen, wo<br />
hingegen sich die Vorbehalte gegen Spätzle über die Jahre abgebaut hätten.<br />
Zurück zu den Stationen Ihrer Berufslaufbahn.<br />
1992 wurden Sie Fachberater am Oberschulamt Karlsruhe für die Fragen der Fachschulreife und 9+3.<br />
In der Folge zum Studiendirektor ernannt.<br />
An der Heinrich-Lanz-<strong>Schule</strong> II krönten Sie Ihre dortige Berufslaufbahn 1995 mit der Übernahme der<br />
stellvertretenden Schulleitung.<br />
Doch bereits drei Jahre später führte Sie der Weg an die <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> in <strong>Schwetzingen</strong>, an der Sie<br />
Schulleiter wurden und 1999 Oberstudiendirektor.<br />
64
Diese <strong>Schule</strong> hatte nicht zuletzt wegen Ihres Namensgebers von Anfang an Ihre volle Sympathie.<br />
<strong>Ehrhart</strong> <strong>Schott</strong> war Vorstandsvorsitzender der Firma Heidelberger Zement und wurde von den Nazis abgesetzt,<br />
da er sich weigerte, Zwangsarbeiter zu beschäftigen.<br />
Von den Alliierten wurde er nach dem Krieg wieder eingesetzt und er schied erst 1954 im Alter von 74 Jahren<br />
aus.<br />
<strong>Ehrhart</strong> <strong>Schott</strong> war Chemie- und Maschinenbau-Ingenieur. Sein Sohn, heute 96 jährig, hält Kontakt zur <strong>Schule</strong>,<br />
kann allerdings heute aufgrund seines Gesundheitszustandes leider nicht mit dabei sein.<br />
Das war für Sie beeindruckend: Ein Mensch, der, auch wenn ihm Nachteile drohen, an seiner Überzeugung, an<br />
seiner Wert-Orientierung festhält, und sich davon auch nicht durch äußeren Druck abbringen ließ.<br />
Glückwunsch zu einem solchen Namensgeber einer <strong>Schule</strong>.<br />
Aber nicht nur deshalb, sehr geehrter, lieber Herr Fein, haben Sie sich hier äußerst wohl gefühlt, in einer <strong>Schule</strong>,<br />
die ihren Platz zwischen den großen Städten Heidelberg und Mannheim immer gut behauptet hat. Sie sahen Ihre<br />
Umorientierung hin zum gewerblichen Bereich zunehmend als richtig an, sprechen vom „tollsten Kollegium, das<br />
man haben kann, von einem pflegeleichten Kollegium, mit dem die Zusammenarbeit auf der Basis eines großen<br />
Vertrauens stattfand.<br />
Dankbar registrieren Sie, dass die Kolleginnen und Kollegen sich in allen wesentlichen Bereichen engagiert<br />
haben, und Sie sich als Schulleiter stets sehr unterstützt fühlten.<br />
Respekt und Anerkennung für Sie, meine Damen und Herren!<br />
Schließlich war es das übersichtliche System, das Sie schätzten. Die Schülerinnen und Schüler kannten Sie,<br />
hatten keine Berührungsängste mit dem Schulleiter, und auch dieses Verhältnis war von Vertrauen hinterlegt.<br />
Gelegentlich haben Sie bedauert, dass man bei Problemen von Schülerinnen und Schülern nicht mehr machen<br />
konnte, zum Beispiel wenn sie familiär bedingt waren - aber auch bei 1.000 Schülerinnen und Schülern führte der<br />
Weg ab und zu in das Elternhaus, um für das Angezeigte zu werden.<br />
Schülerinnen und Schüler sind für Sie die wichtigsten Personen in der <strong>Schule</strong> und alle am Schulleben Beteiligten<br />
erhalten durch sie erst die Begründung ihres Wirkens.<br />
Nicht unerwähnt bleiben soll, dass Sie neben Ihrer Tätigkeit als Lehrer, Fachberater, stellvertretender Schulleiter<br />
und Schulleiter für 10 Jahre an der dualen Hochschule Mosbach Lehraufträge in Kosten- beziehungsweise<br />
Leistungsrechnung sowie Jugendpsychologie wahrnahmen.<br />
Außerdem wirkten Sie bei zentralen und dezentralen Lehrer- bzw. Führungsfortbildungen mit, brachten sich als<br />
Multiplikator bei der Neuordnung der Fachschule ein und sind bis zum heutigen Tag als Buchautor aktiv.<br />
Meine sehr geehrten Damen und Herren, lieber Herr Fein, bleibt jetzt schon noch die Frage zu stellen, ob Ihre<br />
damalige Entscheidung, als Quereinsteiger in die <strong>Schule</strong> zu gehen, die richtige war. Darauf angesprochen<br />
betonten Sie bei unserem Abschlussgespräch, dass es zwei Entscheidungen in Ihrem Leben waren, die Sie<br />
absolut nicht bereut haben:<br />
1. den Quereinstieg vom Diplom-Kaufmann zum Lehrer, was schließlich zum Schulleiter an einer<br />
gewerblichen beruflichen <strong>Schule</strong> führte und<br />
2. haben Sie nicht bereut, die Heirat Ihrer Frau.<br />
Ja, dann bleibt uns, Ihnen zu wünschen, dass Ihre Gesundheit soweit wie irgend möglich stabil bleibt, dass Sie<br />
mit Ihren Lieben, dazu zähle ich natürlich auch Ihre drei Jungs und die Tochter, noch viele gute Jahre haben.<br />
Ihr erstes Reiseziel nach Eintritt in den Ruhestand ist Australien, das Sie ein ganzes viertel Jahr besuchen<br />
werden, wir wünschen interessante und bleibende Eindrücke, und wir wünschen, dass Sie ein wenig auch der<br />
Rocker bleiben, als den Sie manche kennen, weil Sie, wie Sie selbst sagen die Rockmusik als Spleen haben und<br />
kürzlich noch eine eigene Band gründeten.<br />
Unsere ganze Sympathie begleitet Sie in die nächsten Jahre und wir sind Ihnen natürlich dankbar für all das, was<br />
Sie, um wieder an den Anfang zu kommen, mit Ihrer Fachlichkeit und Menschlichkeit in den Bildungsbereich<br />
eingebracht haben.<br />
Und so darf ich die Urkunde des Landes Baden-Württemberg verlesen, die folgenden Wortlaut trägt:<br />
„Ich versetze Herrn Oberstudiendirektor Erhard Fein mit Ablauf des Monats Juli 2011 auf seinen Antrag in den<br />
Ruhestand. F ür die dem Land geleisteten treuen Dienste spreche ich ihm Dank und Anerkennung aus.“<br />
Unterschrieben von Ministerpräsident Winfried Kretschmann.<br />
Wir schließen uns von Herzen diesem Dank an.<br />
Ihrer Gattin überreiche ich für jahrelange Unterstützung sehr gerne einen Blumengruß.<br />
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Rede des Landrats des Rhein-Neckar-Kreises Stefan Dallinger<br />
Herr Schulpräsident, liebe Gäste,<br />
mehr als 1000 Antworten bekam kürzlich eine renommierte<br />
Monatszeitschrift von ihren Lesern auf die Frage: „Wer bist<br />
du?“ Das dürfte ab und an auch eine Frage sein, die wir alle<br />
uns selbst stellen, besonders an einem so denkwürdigen<br />
Tag wie heute, wenn ein überaus geschätzter Schulleiter an<br />
der Schwelle zum wohlverdienten Ruhestand steht und<br />
Kollegen, das Kollegium, Schüler, Freunde, der<br />
Oberbürgermeister der Stadt <strong>Schwetzingen</strong>, Kreis- und<br />
Stadträte und nicht zuletzt der Landrat gekommen sind, um<br />
offiziell auf Wiedersehen zu sagen – auf Wiedersehen zu<br />
Ihnen, sehr geehrter, lieber err Oberstudiendirektor Fein.<br />
Derr Herr Schulpräsident hat schon Vieles über ihre<br />
berufliche Laufbahn gesagt, in der Sie in den vergangenen<br />
13 Jahren unsere <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> geführt haben und<br />
die letzten 10 Jahre dem Rhein-Neckar-Kreis als<br />
geschäftsführender Schulleiter aller Beruflichen <strong>Schule</strong>n im<br />
Kreis zur Seite standen. Und wenn ich Sie heute für den<br />
Schulträger verabschiede, dann tue ich das mit einem<br />
lächelnden und einem weinenden Auge. Denn einerseits<br />
gönne ich es Ihnen von Herzen, nun etwas mehr Zeit für<br />
sich persönlich zu haben, andererseits verlieren wir einen<br />
sehr angesehenen, hoch qualifizierten, stets einsatzbereiten<br />
Schulleiter, der meinem Vorgänger und dem Rhein-Neckar-<br />
Kreis mit seinem präzisen, zielgerichteten Arbeitsstil viele<br />
Initiativen für die Aus- und Weiterbildung junger Menschen<br />
ermöglicht hat, und mit dem ich persönlich gerade in den<br />
vergangenen Monaten in Sachen <strong>Schule</strong>ntwicklungsplan<br />
sehr eng zusammengearbeitet habe. Sie haben sich mit<br />
dieser Thematik sehr intensiv beschäftigt, um das berufliche<br />
Schulwesen im Kreis fit für die Zukunft zu machen, und hätte es eines weiteren Beweises bedurft, dass Ihr Beruf<br />
eine faszinierende Aufgabe ist, die keine Chance auf Langeweile bietet, das wäre er gewesen.<br />
Aber sich einzubringen, das war von Anfang an Ihr großes Ziel. Bereits bei Ihrer Amtseinführung 1998 sagten Sie:<br />
„Ich möchte gestalten und etwas verändern.“ Sie sahen Ihre Aufgabe darin, die <strong>Schule</strong> im Spannungsfeld<br />
zwischen Verwalten und Gestalten weiter zu entwickeln. Das ist Ihnen sehr gut gelungen. Darüber hinaus<br />
definierten Sie die Qualitätsmerkmale einer zeitgemäßen <strong>Schule</strong> neu, als Beispiel will ich nur die Teilnehme am<br />
zweijährigen Prozess STEBS (= Stärkung der Eigenständigkeit beruflicher <strong>Schule</strong>n) nennen, mit der in<br />
gemeinsamer Projektarbeit die Schulleitung und das Kollegium der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> organisatorische<br />
Abläufe erheblich verbessert haben.<br />
Für Sie war wirklich ohne Frage eine intakte Kommunikationsstruktur, ein gutes Verhältnis zwischen Schulleitung,<br />
Kollegium, Nachbarkollegium sowie intensive Beziehungen zu Betrieben, Firmen, dualen Partnern ganz wichtig.<br />
Als studiertem Volks- und Betriebswirt und Autor von Fachbüchern zu diesen Themen lagen Ihnen die<br />
gewerbliche Ausbildung und die wichtige Darstellung der guten Arbeit an unserer <strong>Schule</strong> nach außen besonders<br />
am Herzen. Und würde ich eine Schulnote vergeben dürfen, eine Eins wäre Ihnen sicher, lieber Herr Fein.<br />
Denn noch nie hat sich die Innovationsdichte in der beruflichen Bildung, besonders in der Fertigungs- und<br />
Feinwerktechnik sowie in der Informationstechnologie so schnell entwickelt wie in Ihrer Zeit an unserer <strong>Schule</strong>.<br />
Der Markt befindet sich in einer atemberaubenden Entwicklung, mit immer kürzeren Entwicklungszyklen, mit<br />
immer neuen Produkten und Anforderungen. Diesem Wandel dürfen wir uns nicht – und haben es auch nicht -<br />
passiv unterwerfen, sondern müssen Mitgestalter, ja Manager diese Wandels sein Ganz nach Ihrem Motto:<br />
„Man muss etwas verändern, wenn es besser werden soll“ haben Sie mit hoher fachlicher Kompetenz, mit<br />
Engagement, mit Kreativität und mit einem guten Team gezeigt, wie sehr die <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> ein<br />
kompetenter Partner in der Ausbildung für das Gewerbe und die Industrie ist.<br />
Hier an der <strong>Schule</strong> – um nur wieder ein Beispiel zu nennen – kann man zusätzlich den „Europäischen<br />
Computerführerschein“ erwerben, der solide Grundkompetenzen in der Informationstechnologie vermittelt und<br />
weltweit anerkannt ist. Und um Firmen auf den hohen Leistungsstandard aufmerksam zu machen oder zum<br />
Engagement für die <strong>Schule</strong> zu bewegen, gibt es die Schwetzinger HighTechTage, eine Hausmesse, die von<br />
engagierten Mitgliedern vorbereitet und von Ihnen unterstützt wird. Damit weisen Sie zusätzlich auf die<br />
wirtschaftliche Leistungsfähigkeit hin und unterstützen das Standortmarketing der Region. Der Rhein-Neckar-<br />
Kreis ist hier immer ganz bei Ihnen und Ihrer Kollegin der Carl-Theodor-<strong>Schule</strong> gewesen. Als Schulträger haben<br />
wir allein seit 2004 über 12 Mio. EURO investiert, wirklich viel Geld für eine neue Sporthalle, das neue<br />
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Schulgebäude und hervorragend ausgestattete Werkstätten. Dass rund 1000 Schülerinnen und Schüler derzeit<br />
die unterschiedlichsten Ausbildungsprofile an der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> nutzen, ist ein weiteres Indiz für Ihre<br />
erfolgreiche Arbeit, denn gerade in den letzten Jahren sind die Schülerzahlen kontinuierlich gestiegen, es gab<br />
sogar einen regelrechten Run. Ab dem kommenden Schuljahr wird dieses umfassende Angebot noch um das<br />
Technische Gymnasium erweitert, ein zusätzliches attraktives Angebot an die Schülerinnen und Schüler der<br />
Region.<br />
Stichwort Region: Sie, lieber Herr Feinhaben sich auch für die gesamte Bildungslandschaft im Rhein-Neckar-<br />
Kreis eingesetzt, seit Sie 2001 vom Oberschulamt Karlsruhe zum geschäftsführenden Schulleiter der Beruflichen<br />
<strong>Schule</strong>n in Trägerschaft des Rhein-Neckar-Kreise bestellt worden waren. In dieser Position waren Sie ein<br />
ruhender Pol, der die unterschiedlichen Charaktere Ihrer Schulleiterkollegen auszugleichen wusste, von ihnen wie<br />
von uns gleichermaßen geschätzt. In dieser Funktion stand für Sie auch immer die Gesamtentwicklung der<br />
<strong>Schule</strong>n im Kreis im Vordergrund. Und so war es für Sie auch keine Frage, mich bei meiner Intention zu<br />
unterstützen, mit unserem <strong>Schule</strong>ntwicklungsplan unsere <strong>Schule</strong>n im Kreis in ihren Kompetenzen zu stärken, sie<br />
für die nähere und weitere Zukunft fit zu machen und dabei auch den Fokus zu weiten auf den regionalen Aspekt<br />
der <strong>Schule</strong>n unserer Nachbarkreise. Insgesamt geht es hier um eine weit vorausschauende Planung, die unter<br />
demografischen, finanziellen und den Gesichtspunkten einer guten Lehrerausstattung stehen.<br />
Müsste ich, lieber Herr Fein, Ihre Arbeit an der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> , für den Rhein-Neckar-Kreis und natürlich<br />
für die Schülerinnen und Schüler mit einem Satz zusammenfassen, dann hieße der: Sie waren zur richtigen Zeit<br />
der richtige Mann am richtigen Ort. Sie haben Ihr Amt hervorragend ausgefüllt mit Mut und Motivation, Präzision,<br />
Perfektion und Solidarität. Sie dürfen mit Stolz auf Ihre langjährige Zeit als Schulleiter der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong><br />
und die Weiterentwicklung der <strong>Schule</strong> zurückblicken. Und ich hoffe, wenn Sie das tun, finden Sie die gleiche<br />
Antwort, wie es eine der vielen Antworten in der vorhin erwähnten Umfrage war „Ich war ein glücklicher Lehrer!“<br />
Dass Sie, lieber Herr Fein, das im Nachhinein sagen können, das wünsche ich Ihnen von Herzen.<br />
Als Dank für die effektive, kooperative und konstruktive Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren sage ich<br />
ihnen – auch im Namen meines Vorgängers Landrat Dr. Schütz und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der<br />
Kreisverwaltung und des gesamten Kreistags herzlichen Dank und darf Sie dafür gleich mit der Silbernen<br />
Ehrenmedaille des Rhein-Neckar-Kreises auszeichnen. Wir wünschen Ihnen für die Zukunft nur das Allerbeste,<br />
vor allem eine stabile Gesundheit, Zeit für Ihre Hobbys wie die Musik und eine stets freundlich gesonnene Zeit.<br />
Meine sehr geehrten Damen und Herren, kurz noch einige wenige Worte zu Herrn Feins Nachfolger, Herrn<br />
Oberstudiendirektor Konzelmann. Ich will Sie an dieser Stelle sehr herzlich als neuen Schulleiter der <strong>Ehrhart</strong>-<br />
<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> in <strong>Schwetzingen</strong> begrüßen. Ich darf mich zunächst beim Land Baden-Württemberg und beim<br />
Regierungspräsidium Karlsruhe bedanken, dass wir nahtlos die Nachfolge erhalten haben und es nicht zu<br />
Vakanzen gekommen ist.<br />
Ich hoffe, lieber Herr Konzelmann, Sie werden sich in der kreiseigenen <strong>Schule</strong> wohlfühlen. Bereits in Karlsruhe<br />
waren Sie bisher als Schulleiter der Carl-Benz-<strong>Schule</strong> tätig und bringen so einen großen Erfahrungsschatz mit.<br />
Für Ihre neue Aufgabe wünsche ich ihnen alles Gute, etwas Fortüne und eine erfolgreiche pädagogische Arbeit.<br />
Für den Rhein-Neckar-Kreis biete ich Ihnen meine tatkräftige Unterstützung bei Ihrem Tun an. Viel Erfolg und<br />
nochmals herzlich Willkommen an der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>Schwetzingen</strong>.<br />
Lieber Herr Fein, ich darf Sie nun zu mir bitten.<br />
Ich darf ihnen nun die Silberne Ehrenmedaille mit Urkunde überreichen als Dank für Ihren Einsatz zum Wohl der<br />
jungen Menschen und die Entwicklung unserer Schullandschaft im Rhein-Neckar-Kreis.<br />
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Für das Kollegium: Abteilungsleiter Dipl. Des. Roland Haas<br />
Lieber, verehrter Herr Fein, liebe Frau Fein,<br />
sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrter Herr Landrat,<br />
sehr geehrte Ehrengäste und Gäste,<br />
liebe Kolleginnen und Kollegen<br />
liebe Schülerinnen und Schüler<br />
es ist eine große Ehre für mich im Namen des Kollegiums, der<br />
Sekretärinnen u. der Hausmeister die Abschiedsrede für Sie zu<br />
halten. Als Schulleiter haben Sie in vorbildlicher Weise das Bild<br />
UNSERER <strong>Schule</strong> geprägt, Sie haben diese <strong>Schule</strong> nicht einfach<br />
verwaltet – Sie haben unsere <strong>Schule</strong> gestaltet.<br />
Herr Fein, es wird leider zur Gewissheit, dass sich für die<br />
<strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> eine 13-Jahre lange, prägende Ära dem<br />
Ende zuneigt - denn ohne Ihren Vorgängern oder erst recht<br />
Ihrem Nachfolger Unrecht zu tun, kann ich sagen:<br />
In der Reihe der Schulleiter der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> sind Sie<br />
herausragend.<br />
Sie übernahmen die Schulleitung der damaligen Gewerbeschule<br />
- in einer Zeit der Veränderungen und Umstrukturierungen,<br />
sowohl auf hoher schulpolitischer Ebene als auch auf<br />
<strong>Schule</strong>bene in der damaligen Gewerbeschule <strong>Schwetzingen</strong>.<br />
Diese Aufgabe sollte die Krönung Ihrer beruflichen Karriere<br />
werden. Hier waren und sind Sie nahe genug an den<br />
Schülerinnen und Schülern, hier konnten und können Sie ganz<br />
konkret <strong>Schule</strong> gestalten.<br />
Ich habe anlässlich Ihrer Verabschiedung noch einmal einen Blick in die erste Ausgabe Ihrer Jahresberichte (aus<br />
dem SJ 1998/99) geworfen und habe darin auf der Seite 56 den Grund für Ihre Bewerbung um dieses Amt<br />
nachgelesen:<br />
Zitat: „Ich möchte gestalten und etwas verändern“ Zitatende<br />
- davon haben Sie Herr Fein, wie man sieht, reichlich Gebrauch gemacht.<br />
Ihr Amt als Schulleiter haben Sie mit Leidenschaft - mit Herzblut für die Ihnen anvertrauten Lehrerinnen und<br />
Lehrer, Schülerinnen und Schüler sowie für die gesamten Mitarbeiter - ausgefüllt. Sie haben diese Aufgabe mit<br />
Tatkraft und Entschlossenheit wahrgenommen. Ihr langjähriger hoher persönlicher Einsatz wie auch Ihr<br />
Ideenreichtum beim Einbringen und Umsetzen neuer pädagogischer und organisatorischer Konzepte und<br />
Lehrpläne haben unsere <strong>Schule</strong> in allen Berufsfeldern, hier seien die Holztechnik, Metalltechnik,<br />
Kraftfahrzeugtechnik, Mechatronik und Körperpflege genannt, auf regionaler <strong>Schule</strong>bene - weit nach vorne<br />
gebracht.<br />
Damit schufen Sie die Grundlagen um unsere Schülerinnen und Schüler entsprechend den neuen<br />
Ausbildungsanforderungen der Zeit, optimal auf ihre Berufslaufbahn und -karrieren vorbereiten zu können.<br />
Sie haben den Weg der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong>, der ehemaligen Gewerbeschule, - mit dem Ruf der<br />
Bildungsanstalt, - mit uns zusammen zu einem modernen, aufgeschlossenen und experimentierfreudigen<br />
Kompetenzzentrum weiterentwickelt. Das hat sich nicht nur in der neuen Namensgebung seit 2003 „<strong>Ehrhart</strong>-<br />
<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong>“ (der Vorname <strong>Ehrhart</strong> ist rein zufällig), sondern auch im Äußeren der Gebäude und im<br />
Bewusstsein der Öffentlichkeit niedergeschlagen.<br />
Als Sie 1998 als Schulleiter an unserer <strong>Schule</strong> anfingen, wurden hier, so ist es in der Statistik nachzulesen 637<br />
Schülerinnen und Schüler von 45 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet. Heute, 13 Jahre später, können ca.1000<br />
Schülerinnen und Schüler in unterschiedlichen Fachbereichen bei uns ihre Abschlüsse machen, unser Kollegium<br />
ist auf 70 Kolleginnen und Kollegen gewachsen.<br />
Im baulichen Bereich boten sich zu jeder Zeit Ihrer Amtszeit Herausforderungen, die Sie gerne annahmen. Sie<br />
lebten, wie Sie selbst einmal feststellten, immer mit einer „Gebäude-Baustelle“ innerhalb der <strong>Schule</strong> (jede <strong>Schule</strong><br />
ist ja quasi eine Baustelle im Sinne der Bildung und Erziehung von jungen Menschen).<br />
Neue Maschinen zu Beginn Ihrer Amtszeit in der Metalltechnik, KFZ-Technik und Holztechnik erforderten<br />
vielfältige Umbaumaßnahmen. Die alte Sporthalle wurde abgerissen, eine Neue entstand 2004 an der gleichen<br />
Stelle. Das Holzlager wurde 2006 verlegt.<br />
Sie traten engagiert für den Neubau des mechatronischen Zentrums 2007 ein und beteiligten sich bei dessen<br />
konzeptioneller Planung und Durchführung. In Folge konnte unsere Holzwerkstatt im Kellergeschoss die<br />
freiwerdenden Räume belegen.<br />
68
Wir haben heute im Metall- und Holzbereich drei moderne CNC-Maschinen sowie zwei 3-D-Drucker. Ihre letzte<br />
große Baustelle war die Neugestaltung unserer Friseursalons.<br />
Immer wieder äußerten Sie sich auch positiv über unsere Arbeitsplätze, über unser engagiertes Kollegium und<br />
unseren Schulträger, den RNK, der uns in den letzten Jahren mit modernsten Räumen, Maschinen und Geräten<br />
ausgestattet hat.<br />
Und wenn wir unseren schulischen Alltag einmal genauer betrachten, dann wird deutlich, dass Manches, was uns<br />
heute als Einrichtung in Klassenräumen und Werkstätten selbstverständlich erscheint,<br />
von Ihnen initiiert wurde.<br />
Dass die <strong>Schule</strong> sich den neuen Technologien und Medien öffnen müsse, war ein Anliegen in all den Jahren Ihrer<br />
Tätigkeit hier. Die Komplettausstattung der <strong>Schule</strong> mit Computern und den jeweiligen aktuellen Programmen<br />
konnte dank Ihrer Unterstützung ermöglicht werden. Wir haben erhebliche Fortschritte erzielt und ein Niveau<br />
erreicht, das seinesgleichen sucht.<br />
Wir, die Lehrerinnen und Lehrer der <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> sind stolz hier arbeiten zu dürfen. Wir haben ein<br />
professionelles Umfeld und unser Kollegium ist geprägt von Teamgeist und Kollegialität.<br />
Herr Fein,<br />
lassen Sie mich rekapitulieren, was die Grundlage Ihres Arbeitens war:<br />
-Offenheit, Fairness und Respekt auch vor dem Andersdenkenden,<br />
-realistische Leistungsanforderungen gegenüber Ihren Mitarbeitern,<br />
-Aufgeschlossenheit gegenüber wohldurchdachten Neuerungen und<br />
-beharrlicher Fleiß<br />
-das waren Ihre Besonderheiten als Mensch und Schulleiter.<br />
Ein Blick auf das Ergebnis zeigt, dass Sie erfolgreich waren.<br />
Unsere Schülerinnen und Schüler aus den verschiedenen Fachbereichen sind bei regionalen und überregionalen<br />
Wettbewerben erfolgreich, sei es durch Auszeichnungen von Stiftungen, durch Förderpreise von dualen Partnern,<br />
sei es bei regionalen Wettbewerben oder sei es durch Veröffentlichungen von Schülerarbeiten wie ein Blick in die<br />
überregionale Fachpresse zeigt. Dies alles ist übrigens auch nachzulesen in den von Ihnen initiierten<br />
Jahresberichten unserer <strong>Schule</strong>.<br />
An unserer <strong>Schule</strong> kann man – und das ist Ihr Verdienst, verehrter Herr Fein - den Hauptschulabschluss, die<br />
Mittlere Reife, die FHSR und ab dem kommenden Schuljahr auch das Abitur erwerben. Nicht zu vergessen sind<br />
auch die vielfältigen Berufsabschlüsse wie Assistenten, Facharbeiter, Meister und Techniker in verschiedenen<br />
handwerklichen und industriellen Berufen in Vollzeit oder in Teilzeit, ausbildungs – oder berufsbegleitend.<br />
Sie würden jetzt wahrscheinlich einwenden, das sei nicht primär Ihr Verdienst, sondern nur möglich aufgrund der<br />
Arbeit der Kolleginnen und Kollegen, durch die Zusammenarbeit mit den Eltern und Betrieben, durch das<br />
Engagement unserer Schülerinnen und Schüler.<br />
Das ist richtig, jedoch war Ihr unermüdlicher Einsatz, Ihre beharrliche Überzeugungsarbeit und vor allem Ihr gutes<br />
Beispiel Grundlage und Antriebsmotor für diese Entwicklungen. Wir konnten gar nicht anders, als unseren Teil<br />
beizutragen und wir hatten keinen Grund es zu bereuen.<br />
Wie könnte man sie charakterisieren? Ein fairer Kollege im Schulleitungsteam. Ein handlungsorientierter Stratege<br />
mit unerschütterlichem Stehvermögen“.<br />
Ein Ideenschmied !<br />
"Wir sind auf dem richtigen Weg!“ Viele von uns kennen diese Aussage, wenn Sie mit einer gewissen inneren<br />
Zufriedenheit feststellen konnten, wie sich eine methodenorientierte Arbeitsweise in unserer <strong>Schule</strong> im Laufe der<br />
Jahre permanent fortentwickelt hatte. Es war Ihr persönliches Anliegen, die <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> den modernen<br />
Ansprüchen methodisch und didaktisch zu öffnen.<br />
Möglich war Ihnen diese Leistung nur, weil Sie nicht nur dem Idealbild eines Beamten alle Ehre machten:<br />
pflichtbewusst, integer, von selbstbewusst-kritischer Loyalität statt blindem Erfüllungs-Gehilfentum, sondern weil<br />
Sie während Ihrer gesamten fast vierzigjährigen Lehrerlaufbahn vor allem eines waren: ein Vollblut-Pädagoge mit<br />
ausgeprägter menschlicher und fachlicher Kompetenz und mit einer offenbar riesigen Freude am Unterrichten<br />
junger Menschen. Damit waren und sind Sie uns ein Vorbild.<br />
Nicht zu vergessen, die vielen Ehrenämter die Sie als Schulleiter zusätzlich ausübten, u.a. waren Sie lange Jahre<br />
Geschäftsführer unseres Fördervereins,<br />
1. Vors. des SBF, Seminar Berufliche Fortbildung, dem gemeinsamen Fortbildungsverein der drei gewerblichen<br />
<strong>Schule</strong>n ESSS, JGS in HD, HSS in Wiesloch, sowie Mitglied und Vorsitzender in Meisterprüfungsausschüssen<br />
der Handwerkskammer Mannheim.<br />
Stets bewiesen Sie uns, dem Kollegium, wie auch der Schülerschaft und den Eltern gegenüber Ihre Fürsorge. Die<br />
Tür zu Ihrem Büro stand für uns immer offen -<br />
Dafür danken wir Ihnen von Herzen.<br />
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Lieber Herr Fein, wir wissen, dass es fast unmöglich ist, diese Lebensleistung wirklich zu würdigen. Von daher<br />
kann die heutige Feststunde in gewisser Hinsicht auch nur symbolischen Wert haben. Die vorangegangenen<br />
Beiträge haben, und die nachfolgenden Beiträge werden im Einzelnen verdeutlichen, wie Sie die Entwicklung der<br />
ESSS in den letzten 13 Jahren maßgeblich mitgeprägt haben.<br />
Die Ära Fein geht heute zu Ende.<br />
„Sie haben uns viel gegeben, deshalb verlieren wir auch viel“. Wir nehmen mit Wehmut Abschied.<br />
Ich wünsche mir dass Sie bei Ihrem persönlichen beruflichen Rückblick von einem Gefühl großer innerer<br />
Zufriedenheit getragen werden, ein Gefühl, das Ihnen sagt: Wir haben die richtigen Wege eingeschlagen.<br />
Sie können jetzt aufatmen! Mit der Aufzählung von Verdiensten hat es nun sein Ende, zumal ich weiß, dass Sie,<br />
verehrter Herr Fein, das nicht mögen. Aber das muss bei einem Anlass wie dem heutigen schon einmal sein und<br />
ich hatte Sie vorgewarnt. Außerdem habe ich diese Rede noch gekürzt und damit Verschiedenes unerwähnt<br />
gelassen, da Sie auf eine kurze Rede bestanden!<br />
Sie verlassen uns nun - in den wohlverdienten Ruhestand-, wobei es bei Ihren vielfältigen Hobbys und Interessen<br />
wohl eher ein „Unruhestand“ wird.<br />
Zweifellos ist es jetzt so weit und wir freuen uns mit Ihnen, Herr Fein, über die Freiheiten, die Sie für sich und<br />
Ihre Familie damit gewinnen.<br />
Zurück bleiben Ihre <strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong> und die Erinnerung an einen großartigen Schulleiter.<br />
Wir sagen nicht Tschüss und nicht Ade oder Servus, sondern ganz bewusst „Auf Wiedersehen“, denn – und das<br />
wissen Sie - wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Ihnen u. laden Sie bereits heute herzlich in unsere <strong>Schule</strong><br />
ein, so oft und wann immer sie wollen.<br />
Wir wünschen Ihnen von Herzen viele schöne Momente ohne uns, ab jetzt verstärkt im Kreise Ihrer Familie und<br />
Lieben.<br />
Seien Sie sicher, dass wir Ihre pädagogischen Anstöße fortsetzen werden.<br />
Herr Fein, DANKE<br />
Wir haben noch ein kleines Abschiedsgeschenk vorbereitet, ein Bild von Ihnen, das zeigt, dass Sie hier als<br />
Dirigent tiefe Spuren hinterlassen werden.<br />
Den Dirigentenstab dürfen Sie noch wenige Tage halten bevor Sie ihn dann an Ihren Nachfolger weitergeben<br />
können.<br />
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Grußworte:<br />
Oberbürgermeister der Stadt<br />
<strong>Schwetzingen</strong> Dr. Rene Pöltl<br />
(für die Stadt <strong>Schwetzingen</strong>, die<br />
Umlandgemeinden und die <strong>Schule</strong>n der<br />
Stadt)<br />
Oberstudiendirektorin Elke Boese-<br />
Grzeskowiak für die Beruflichen <strong>Schule</strong><br />
und die Kammern.<br />
Schulleiter des IFB Wolfgang Jenisch<br />
für die internationalen Besucher der<br />
<strong>Ehrhart</strong>-<strong>Schott</strong>-<strong>Schule</strong><br />
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Abschied…….<br />
…….und Nachfolge<br />
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Abschiedsfeier<br />
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