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Ausgabe 1/11 Download - RegJo Hannover

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Das Magazin für die Region <strong>Hannover</strong> <strong>Ausgabe</strong> Nr. 7 I/20<strong>11</strong> 4,50 €<br />

www.hannover.regjo.de<br />

Profilstärke


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Was immer Sie vorhaben,<br />

wir machen es<br />

Ihnen leichter!<br />

Das Unternehmerbüro unterstützt Sie<br />

als Vermittler zwischen Wirtschaft und<br />

Verwaltung. Unser Service umfasst:<br />

J Behördenmanagement<br />

J Standortinformationen<br />

J Flächen- und<br />

Immobilienberatung<br />

J Finanzierungs- und<br />

Fördermittelberatung<br />

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in der Region <strong>Hannover</strong><br />

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Profilstärke<br />

Die Stärke eines Standortes wird bestimmt durch sein<br />

Profil und seine Vielfalt – <strong>Hannover</strong> liefert Beispiele.<br />

Der erste Eindruck entscheidet? Zumindest ist er nicht zu unterschätzen.<br />

Das gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für<br />

Städte und Regionen. Profil, Außenwirkung und Image – in der<br />

niedersächsischen Landeshauptstadt hat man sich über Dinge wie<br />

diese offensichtlich Gedanken gemacht. Im Ergebnis staunt man<br />

nun über die enorme Lust auf Frische, die die Verantwortlichen<br />

bekunden, wenn sie den Fotografen und Videokünstler Nikolaj<br />

Georgiew mit dem Dreh des Imagefilms für die Region <strong>Hannover</strong><br />

beauftragen. Ausdrucksstarke Profile hatte der bereits viele vor<br />

der Kamera, ob nun weltberühmte Musikstars oder den Altkanzler<br />

Gerhard Schröder. Nun hat also auch die Region <strong>Hannover</strong> den<br />

Kopf hingehalten, ein Portrait des Künstlers finden Sie dementsprechend<br />

in dieser <strong>Ausgabe</strong>. Profilstärke haben auch einige der<br />

wichtigsten Banker der Landeshauptstadt bewiesen, die <strong>RegJo</strong> zum<br />

ersten „Bankengespräch“ in die hannoversche Bundesbank eingeladen<br />

hat. Auch ihr Conterfei hat Georgiew für uns verewigt,<br />

unter anderem bei authentisch norddeutschem Wetter auf dem<br />

Dach der Bundesbank. Die Frage nach dem aktuellen Status der<br />

niedersächsischen Hochschullandschaft brachte uns wieder auf die<br />

Stichworte Profilstärke und Vielfalt. Jetzt, da den Hochschulen die<br />

ganze Wucht von zwei Abiturjahrgängen und plötzlich von Wehrpflicht<br />

und Zivildienst befreiten jungen Männern ins Haus steht,<br />

gilt es sich neu zu erfinden – und zu profilieren. Die Strategien sind<br />

zahlreich und nicht selten vielversprechend. Dies gilt auch für eine<br />

ganz andere Fragestellung: nämlich die, wie es um körperliche und<br />

psychische Gesundheit im Berufsleben bestellt ist. Prävention lautet<br />

das zukunftsträchtige Rezept, dessen Befürworter interessante<br />

Schlussfolgerungen für ganze Unternehmenskulturen und gängige<br />

Praktiken in vielen Chefetagen liefern.<br />

Wir wünschen Ihnen informatives Vergnügen mit der neuen<br />

<strong>Ausgabe</strong> des <strong>RegJo</strong> <strong>Hannover</strong>.<br />

Stefanie Stüting<br />

Chefredaktion<br />

Cover © Marco Bühl<br />

<strong>RegJo</strong> HAnnoVeR editoRial 3<br />

QR Code <strong>RegJo</strong><br />

Der QR Code („quick response“) kann von allen Smart-Phones<br />

gelesen werden und verlinkt Sie direkt mit der Internet seite<br />

des <strong>RegJo</strong> Magazins und des Polygo Verlages. Apps für den<br />

QR Code sind in den bekannten App-Stores erhältlich. Der<br />

QR-Code (QR steht für englisch: quick response = schnelle<br />

Antwort) ist ein zweidimensionaler Code (2D-Code), der von<br />

der japanischen Firma Denso Wave im Jahr 1994 entwickelt<br />

wurde. Ursprünglich wurde der QR-Code zur Markierung von<br />

Baugruppen und Komponenten für die Logistik in der Automobilproduktion<br />

eingesetzt.


4 inhalt <strong>RegJo</strong> HAnnoVeR <strong>RegJo</strong> HAnnoVeR inhalt 5<br />

48<br />

64<br />

64<br />

65<br />

65<br />

16 Bye bye Humboldt?<br />

Immer mehr Wirtschaftlichkeit, immer weniger geisteswissenschaften.<br />

An den Hochschulen in <strong>Hannover</strong> stellt man sich die<br />

Frage nach dem Wert von Bildung an sich.<br />

Wirtschaft<br />

Gipfelstürmer: Das <strong>RegJo</strong> <strong>Hannover</strong> lud zum<br />

ersten Bankengespräch der Region <strong>Hannover</strong><br />

in die Bundesbank-Hauptverwaltung.<br />

Die Vertreter der Banken stellten sich dem<br />

Gespräch über die Folgen der Finanzkrise für<br />

die Region <strong>Hannover</strong>.<br />

Förderung: Die staatlichen Förderungen bei<br />

Immobilien sind kaum bekannt.<br />

Liebling der Banken: Die Unternehmensberatungsgesellschaft<br />

NorControl mit Hauptsitz<br />

in <strong>Hannover</strong> verfügt über langjährige<br />

Erfahrung in der Beratung mittelständischer<br />

Unternehmen.<br />

Vertrauen, Sicherheit und Erfolg: Die Wirtschaftsprüfungs-<br />

und Steuerberatungsgesellschaft<br />

AWADO Deutsche Audit GmbH berät<br />

ihre Mandanten umfassend, professionell und<br />

persönlich.<br />

Wirtschaftsmesse <strong>Hannover</strong>: Zusammen mit<br />

<strong>Hannover</strong> 96 und dem business2dialog-Messeveranstalter<br />

Ulf Hofes veranstaltet Pro<br />

<strong>Hannover</strong> Region die Wirtschaftsmesse <strong>Hannover</strong><br />

zum ersten Mal in der AWD-Arena.<br />

07<br />

13<br />

29<br />

68<br />

82<br />

Politik & Soziales<br />

Umstritten: Die Einführung der Oberschule<br />

in Niedersachsen sorgt auch in <strong>Hannover</strong> für<br />

heftige Diskurse.<br />

Sportlich, sportlich: Zur Förderung des leistungsorientierten<br />

Sports in der Region <strong>Hannover</strong><br />

hat Continental die Initiative Pro Sport<br />

<strong>Hannover</strong> gegründet.<br />

Neue Initiative: Neues Netzwerk für gemeinsames<br />

überregionales Personalmarketing<br />

gegründet.<br />

Fit im Job: Wie fit sind Ihre Mitarbeiter? Horrormeldungen<br />

über steigende Zahlen arbeitsbedingter<br />

Erkrankungen, Burn-outs und<br />

Rü ckenleiden sind an der Tagesordnung. Wie<br />

wird Gesundheit in der Region <strong>Hannover</strong><br />

„kultiviert“?<br />

Großveranstaltung: Mit rund einer Million<br />

Besucher pro Jahr ist das Oktoberfest in <strong>Hannover</strong><br />

nicht nur das größte Norddeutschlands,<br />

sondern nach dem Münchner Original das<br />

zweitgrößte der Welt.<br />

09<br />

16<br />

28<br />

28<br />

29<br />

29<br />

30<br />

48 Gipfelstürmer<br />

Das <strong>RegJo</strong> <strong>Hannover</strong> lud zum ersten Bankengespräch<br />

der Region <strong>Hannover</strong> in die<br />

Bundesbank-Hauptverwaltung.<br />

Technik & Wissenschaft<br />

Weltneuheit aus Garbsen: Neues Verfahren<br />

für das Prototyping für 3D-Schaltungsträger<br />

von LPKF Laser & Electronics AG.<br />

Bye bye Humboldt?: Die Hochschulen in <strong>Hannover</strong><br />

stellen sich die Frage nach dem Wert<br />

von Bildung an sich.<br />

Aller guten Dinge: Die Gisma Business<br />

School bietet den MBA in drei verschiedenen<br />

Formaten an.<br />

Leibniz-Akademie im Wandel: Die neue<br />

Leibniz-Fachhochschule an der Expo<br />

Plaza startet im Wintersemester mit vier<br />

Bachelor-Studiengängen.<br />

Home of TKKG: Das Pädagogium in Bad<br />

Sachsa im Südharz macht Schüler fit für<br />

Europa.<br />

Gib Gummi!: Das DIK bietet Weiterbildung im<br />

Bereich Kautschuktechnologie an.<br />

Sprungbrett auf die Karriereleiter: Die WelfenAkademie<br />

punktet durch die Kombination<br />

von Theorie und Praxis.<br />

08<br />

08<br />

09<br />

10<br />

80<br />

82<br />

68 Fit im Job<br />

Wie fit sind Ihre Mitarbeiter? Wie wird<br />

gesundheit in der Region <strong>Hannover</strong><br />

„kultiviert“?<br />

Land & Umwelt<br />

An die Spaten!: „meine Ernte“ vermietet<br />

Gemüsegärten an Hobbygärtner in der Region<br />

<strong>Hannover</strong>.<br />

Artenreich: <strong>Hannover</strong> wurde als Bundeshauptstadt<br />

der Biodiversität 20<strong>11</strong><br />

ausgezeichnet.<br />

Frische Ideen: Pattensen südlich von <strong>Hannover</strong>:<br />

Wirtschaftsstandort im Calenberger<br />

Land – ein Portrait.<br />

Schneller, sicherer und schöner: Mit dem<br />

neuen S-Bahn Vertrag wird es ab Ende des<br />

kommenden Jahres weitere Verbesserungen<br />

auf den Strecken und in den Fahrzeugen der<br />

S-Bahn <strong>Hannover</strong> geben.<br />

<strong>RegJo</strong>-Kalender: Die wichtigsten Termine<br />

und Veranstaltungshighlights in der Region<br />

<strong>Hannover</strong> im Überblick.<br />

Revolution: Ulrich Baensch aus <strong>Hannover</strong><br />

erfand das weltweit erste Fertigfutter für tropische<br />

Zierfische und revolutionierte damit<br />

die Aquaristik.<br />

15<br />

32<br />

38<br />

82<br />

38 „Die Kunst, Kunst zu zeigen“<br />

er ist das, was man ein Ausnahmetalent nennt, ein Visionär.<br />

Seit Jahren gehört nikolaj georgiew aus <strong>Hannover</strong><br />

zur ersten garde von Fotografen und Videokünstlern.<br />

Kultur<br />

Die Zukunft gezeichnet: Ein erfolgreiches<br />

Jahrzehnt Stiftungsarbeit liegt hinter der<br />

VGH-Stiftung, die sich für Wissenschaft,<br />

Denkmalpflege, Literatur, Kunst und Hospizarbeit<br />

stark macht.<br />

Ein Ort für Seele und Sinne: Neue Veranstaltungsformate<br />

machen die „Marke Herrenhausen“<br />

zu einer kulturellen Begegnungsstätte<br />

von internationaler Strahlkraft. Auch Stars<br />

wie Vivienne Westwood spielen hier ab sofort<br />

eine Rolle.<br />

„Die Kunst, Kunst zu zeigen“: Er ist das, was<br />

man ein Ausnahmetalent nennt, ein Visionär.<br />

Seit Jahren gehört Nikolaj Georgiew aus <strong>Hannover</strong><br />

zur ersten Garde von Fotografen und<br />

Videokünstlern in Deutschland.<br />

Kulturelles Unicum: Das Theatermuseum im<br />

Schauspielhaus <strong>Hannover</strong> ist das einzige seiner<br />

Art – ein großes theatergeschichtliches<br />

Museum und Archiv unmittelbar in einem<br />

Theater.<br />

10<br />

<strong>11</strong><br />

<strong>11</strong><br />

78<br />

82<br />

Freizeit & Sport<br />

Gut gebrüllt Löwe: Der Erlebnis Zoo <strong>Hannover</strong><br />

wurde bereits zum fünften Mal als<br />

„Bester Zoo“ Deutschlands ausgezeichnet.<br />

Acht Teams, 32 Spieler – ein Meister: Der<br />

Niedersächsische Polo-Club e.V. in Maspe ist<br />

Ausrichter der Deutschen Polo Meisterschaften.<br />

Schirmherr ist David McAllister.<br />

Über den Wolken: 10.000 Meter in der Luft<br />

mit der Ferienfluggesellschaft TUIfly und der<br />

GOP Entertainment Group.<br />

Sitzen mit Köpfchen: Ergonomische Büromöbel<br />

beugen Rückenschmerzen vor oder<br />

sorgen für Linderung. Doch im Kampf gegen<br />

die Volkskrankheit Nr. 1 zählt vor allem die<br />

innere Haltung.<br />

Denkpfeffer: Die Leibniz Universität <strong>Hannover</strong><br />

hat ihr eigenes universitätseigenes<br />

Gewürz – den Denkpfeffer.<br />

Bilder: Marco Bühl, nikolaj georgiew,<br />

Techniker Krankenkasse, nikolaj georgiew


4 Köpfe – Vier Meinungen<br />

<strong>RegJo</strong> HAnnoVeR meinung 7<br />

Die einführung der oberschule in niedersachsen, in der Haupt- und Realschule zusammengeführt werden,<br />

ist umstritten und sorgt auch in <strong>Hannover</strong> für heftige Diskurse. Vier Stellungnahmen.<br />

Verena C. Paulus, Geschäftsführerin Verband Deutscher Privatschulen<br />

Niedersachsen-Bremen e.V.: „Der Weg zum Gesetz zur Neuordnung<br />

der Schulstruktur ist steinig, die Diskussion aber unumgänglich.<br />

Dennoch muss der Blickwinkel erweitert werden. Leere<br />

Klassenzimmer auf der einen, lange Wartelisten auf der anderen<br />

Seite. Staatliche und private Schulen sollten dem demografischen<br />

Wandel gemeinsam begegnen. Eltern wollen vor allem Wahlfreiheit.<br />

Dies kann nur durch eine gleichwertige Finanzierung gelingen.<br />

So könnten Schulgelder gesenkt oder sogar abgeschafft werden.<br />

Der Wunsch vieler Eltern, ihre Kinder auf freie Schulen zu<br />

schicken, darf nicht unterschätzt werden.“<br />

Pascal Zimmer, Vorsitzender Landeselternrat Niedersachsen:<br />

„Niedersachsen steht bei der Entwicklung einer zukunftsfähigen<br />

Schulstruktur vor großen Herausforderungen, doch diesen wird<br />

das neue Schulgesetz mit Einführung der Oberschule nicht gerecht.<br />

Die Chance auf einen Schulfrieden und die Möglichkeit, die Schullandschaft<br />

durch einen gesellschaftlichen Konsens aller am System<br />

Schule Beteiligten langfristig neu zu gestalten, wurden verpasst.<br />

Für den Landeselternrat ist das „Modell Oberschule“ unausgereift<br />

und im Hau-Ruck-Verfahren durchgepeitscht. Eltern sind es satt,<br />

dass ihre Kinder und deren Bildung bei jedem Wahlkampf aufs<br />

Neue zum Spielball der Politik degradiert werden.“<br />

horst audritz, Vorsitzender Philologenverband Niedersachsen:<br />

„Wir bejahen grundsätzlich eine zweigliedrige Struktur des Schulwesens.<br />

Eine begabungs- und leistungsgerechte Förderung des Einzelnen<br />

muss dabei gesichert sein. Die Oberschule soll ihren Schwerpunkt<br />

auf berufsbezogene schulische Bildungsgänge legen. Schüler<br />

mit einer entsprechenden Abschluss-Qualifikation können ihren<br />

Bildungsgang mit einer Berufsausbildung oder in einer Oberstufe<br />

eines Gymnasiums fortsetzen. Bildung auf gymnasialem Niveau<br />

ist bei der geringen Schülerzahl an Oberschulen mit gymnasialem<br />

Zweig aber nicht realisierbar. Nur die Gymnasien bieten einen<br />

durchgängigen Bildungsgang bis zum Abitur ab Klasse 5.“<br />

Frauke heiligenstadt, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und<br />

schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion: „Durch neue<br />

Oberschulen werden lediglich Mitnahmeeffekte erzielt, die dazu<br />

führen, dass viel Geld benötigt wird, aber dennoch keine langfristige<br />

Standortsicherung oder Qualitätssteigerung möglich sein<br />

wird. Ob die neue Oberschule angenommen wird, werden die kommenden<br />

Monate zeigen. So hat z.B. das Streichen der Abituroption<br />

an der Oberschule zu Enttäuschungen geführt. Eine neue Schulform<br />

hat niemand gebraucht. Die Einrichtung kleinerer Gesamtschulen<br />

dagegen wäre den vielen Wünschen der kommunalen<br />

Schulträger und vieler Eltern im Land eher gerecht geworden.“<br />

Bilder: Verband Deutscher Privatschulen niedersachsen-Bremen e.V., Landeselternrat niedersachsen, Philologenverband niedersachsen, SPD-Landtagsfraktion niedersachsen


8 magaZin <strong>RegJo</strong> HAnnoVeR <strong>RegJo</strong> HAnnoVeR magaZin 9<br />

Prof. Silke ospelkaus,<br />

Lehrstuhlinhaberin für<br />

experimentalphysik am<br />

Institut für Quantenoptik<br />

und des exzellenzclusters<br />

QUeST der Leibniz Universität, erhält<br />

für ihre Forschungen an ultrakalten<br />

Molekülen einen der begehrten eRC<br />

Starting grants und wird für fünf Jahre<br />

mit 1,26 Millionen euro gefördert.<br />

Katrin Zagrosek ist ab<br />

2012 die neue Intendantin<br />

der niedersächsichen<br />

Musiktage. Die<br />

gebürtige Solingerin<br />

leitet seit 2006 die Hamburger ostertöne<br />

und seit 2008 die Produktion von<br />

„Wien Modern“, Österreichs größtem<br />

internationalen Festival für zeitgenössische<br />

Musik.<br />

Julia Schmid, in <strong>Hannover</strong><br />

lebende Künstlerin,<br />

wurde mit dem<br />

Bonner Kunstpreis 20<strong>11</strong><br />

ausgezeichnet. Der mit<br />

20.000 euro dotierte Preis wird alle<br />

zwei Jahre vergeben und beinhaltet<br />

auch zwei künstlerische Auslandsaufenthalte,<br />

die Julia Schmid in Helsinki<br />

und Madrid verbringen will.<br />

Katja lembke ist die<br />

neue Direktorin des<br />

niedersächsischen Landesmuseums<br />

<strong>Hannover</strong>.<br />

Die Archäologin arbeitete<br />

bisher u.a. im Ägyptischen Museum<br />

Berlin, in etlichen Forschungsprojekten<br />

im In- und Ausland sowie als Leiterin<br />

des Roemer- und Pelizaeus Museum<br />

und des Stadtmuseums in Hildesheim.<br />

dr. maria lehner<br />

wurde mit dem ersten<br />

„Hanns Lilje Stiftungspreis<br />

Freiheit und Verantwortung“<br />

geehrt. Der<br />

Preis ist nach Angaben der Stiftung<br />

bundesweit die einzige Wissenschaftsauszeichnung<br />

für Kirche, Theologie<br />

und gesellschaft und soll künftig alle<br />

zwei Jahre verliehen werden.<br />

L A n D & U M W e LT<br />

An die Spaten! Artenreich<br />

„meine ernte“ vermietet gemüsegärten<br />

an Hobbygärtner in der Region <strong>Hannover</strong>.<br />

Lust auf frisches, selbst geerntetes Gemüse,<br />

aber keinen eigenen Garten? Kein Problem.<br />

„meine ernte Ganders und Kirchbaumer<br />

GbR“ vermietet saisonweise unterschiedlich<br />

große Gemüsegärten in <strong>Hannover</strong>,<br />

Gehrden. Vor dem Saisonbeginn werden<br />

die Gärten bereits von einem erfahrenen<br />

Landwirt professionell vorbereitet. Somit<br />

sind sie schon mit mehr als 20 verschiedenen<br />

Gemüsesorten und Blumen bepflanzt<br />

und besät, wenn im Mai die Hobbygärtner<br />

ihren Mietgarten übernehmen. Ab dann<br />

heißt es: Unkraut jäten, Gießen und natürlich<br />

die leckeren Früchte der Arbeit ernten.<br />

Alles, was für die Gartenarbeit benötigt<br />

wird, steht zur freien Verfügung im<br />

angrenzenden Geräteschuppen.<br />

Für fleißige Kinder, die mithelfen<br />

wollen, gibt es vor Ort viel Spannendes zu<br />

entdecken: Tiere, große Traktoren, bunte<br />

Gemüsefelder... Für beratende Hilfe ist zu<br />

jeder Zeit gesorgt, sodass die Gemüsegärten<br />

nicht nur etwas für erfahrene Hobbygärtner,<br />

sondern auch etwas für Neueinsteiger<br />

sind. Somit ist eine erfolgreiche Ernte fast<br />

schon garantiert. LH<br />

Weitere Informationen unter Tel. 0228 2861<br />

7<strong>11</strong>9 und im Internet auf www.meine-ernte.de<br />

A U S z e I C H n U n g<br />

<strong>Hannover</strong> wurde als Bundeshauptstadt<br />

der Biodiversität 20<strong>11</strong> ausgezeichnet.<br />

Für ihr Engagement zum Erhalt der biologischen<br />

Vielfalt wurde der Stadt <strong>Hannover</strong><br />

der Titel „Bundeshauptstadt der Biodiversität<br />

20<strong>11</strong>“ verliehen. Begründung der Jury:<br />

„Für <strong>Hannover</strong> hat das Thema Biodiversität<br />

große Priorität. Die Stadt kümmert sich<br />

intensiv und konsequent um den Schutz<br />

der biologischen Vielfalt, indem sie einen<br />

ganzheitlichen Ansatz verfolgt“, so Alexander<br />

Otto, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung<br />

„Lebendige Stadt“. Große Beachtung<br />

fanden unter anderem der naturgemäße<br />

Waldbau in der Eilenriede, das Gewässer-<br />

Renaturierungsprogramm, die Förderung<br />

der ökologischen Landwirtschaft und das<br />

aktuelle Programm „Mehr Natur in der<br />

Stadt“. „Nach dem zweiten Platz 2007 als<br />

‚Bundeshauptstadt im Naturschutz’ ist diese<br />

Auszeichnung erneut eine sehr schöne<br />

Anerkennung unserer Arbeit im Naturschutz“,<br />

freute sich Umweltdezernent Hans<br />

Mönninghoff.<br />

Insgesamt hatten 124 Städte und<br />

Kommunen im internationalen Jahr der<br />

Biodiversität 2010 an dem von der Deutschen<br />

Umwelthilfe (DUH) ausgelobten und<br />

von der Stiftung „Lebendige Stadt“ finanziell<br />

und inhaltlich unterstützten Wettbewerb<br />

teilgenommen. KL<br />

Bilder: Julia Stix, Kunstmuseum Bonn, niedersächsisches Landesmuseum <strong>Hannover</strong>, meine ernte ganders und Kirchbaumer gbR,<br />

Deutsche Umwelthilfe / Stiftung „Lebendige Stadt“<br />

I n n o VAT I o n<br />

Weltneuheit aus Garbsen<br />

Auf der HAnnoVeR MeSSe vom 4. bis 8. April 20<strong>11</strong> stellte LPKF Laser & electronics Ag<br />

erstmals ein neues Verfahren für das Prototyping für 3D-Schaltungsträger vor.<br />

Bereits im Jahr 2010 setzte LPKF auf der<br />

HANNOVER MESSE mit der Präsentation<br />

eines neuartigen Lasersystems Maßstäbe,<br />

das aus einfachen Kunststoffbauteilen<br />

hochwertige Elektronikkomponenten<br />

macht, und erhielt für diesen innovativen<br />

Ansatz den Hermes Award 2010, den weltweit<br />

höchstdotierten Industrie-Innovationspreis.<br />

Die Idee dahinter: Bereits vorhandene<br />

Kunststoffbauteile werden mit<br />

Leiterbahnen versehen und übernehmen<br />

zusätzliche elektronische Funktionen.<br />

Durch das Verfahren der Laser-Direktstrukturierung<br />

(LPKF-LDS) lassen sich Schaltungslayouts<br />

auf komplexen, dreidimensionalen<br />

Trägerstrukturen (MIDs) erzeugen.<br />

Der Laserstrahl schreibt das Layout direkt<br />

auf das spritzgegossene Kunststoffbauteil.<br />

Dadurch können zusätzliche Leiterplatten<br />

entfallen. Damit hat sich die Laser-Direktstrukturierung<br />

(LDS) in der industriellen<br />

Produktion durchgesetzt.<br />

Auch dieses Jahr hatten die Garbsener<br />

zur weltgrößten Technologiemesse wieder<br />

eine Weltneuheit im Gepäck und präsentierten<br />

vom 4. bis 8. April erstmals ein<br />

Weitere Informationen über das garbsener Unternehmen LPKF Laser & electronics Ag sowie<br />

seine Produkte und Anwendungen finden Sie im Internet unter www.lpkf.de<br />

Bilder: LPKF, HRg - <strong>Hannover</strong> Region grundstücksgesellschaft mbH & Co Kg<br />

neuartiges Lasersystem, mit dem das Prototyping<br />

für 3D-Schaltungsträger schnell<br />

und wirtschaftlich wird. Elis Hirvonen von<br />

LPKF erklärt die Funktionsweise: „LPKF<br />

ProtoPaint LDS ist ein spezieller Lack, der<br />

sich mit dem LDS-Verfahren strukturieren<br />

lässt. Der neue, preisgünstige 3D-Laser<br />

(Vorstellung eines funktionsfähigen Prototypen<br />

als Weltpremiere) erlaubt das Strukturieren<br />

dieser Bauteile und ein sorgfältig<br />

abgestimmtes Set übernimmt die Metallisierung<br />

im Labormaßstab. Das Ganze funktioniert<br />

also ganz einfach: Einen beliebigen<br />

dreidimensionalen Körper erstellen<br />

(z.B. mit einem 3D-Drucker), mit Proto-<br />

Paint LDS lackieren, mit dem neuen Lasersystem<br />

strukturieren und metallisieren.“<br />

1976 als Ein-Mann-Betrieb in Garbsen<br />

gegründet, machte sich das Unternehmen<br />

durch unkonventionelle Verfahren schnell<br />

einen Namen. Heute beschäftigt LPKF (die<br />

Abkürzung steht für „Leiterplatten-Kopierfräsen“)<br />

circa 450 Mitarbeiter weltweit<br />

und gehört zu den Weltmarktführern im<br />

Bereich In-house Rapid PCB Prototyping,<br />

LDS und StencilLaser. KL<br />

W I R T S C H A F T<br />

Frische Ideen<br />

Pattensen südlich von <strong>Hannover</strong>: Wirtschaftsstandort<br />

im Calenberger Land.<br />

Rund 14.000 Pattenserinnen und Pattenser<br />

schätzen die hohe Lebensqualität mitten<br />

im Calenberger Land in der Region <strong>Hannover</strong>.<br />

Doch das 1.025-jährige Pattensen südlich<br />

der Landeshauptstadt eignet sich nicht<br />

nur als Wohnort: Durch die zentrale Lage<br />

und das große Gewerbegebiet ist Pattensen<br />

auch ein attraktiver Wirtschaftsstandort.<br />

Auf insgesamt 400.000 Quadratmetern hat<br />

sich in den vergangenen Jahren ein bunter<br />

Branchenmix angesiedelt. Neben der<br />

Fahrzeug- und Dienstleis tungsbranche sind<br />

es besonders die vielen mittelständischen<br />

Handwerks- und Bauunternehmer, die das<br />

Gewerbegebiet beleben und Perspektiven<br />

für die Zukunft bieten.<br />

Die unmittelbare Nähe zur Landeshauptstadt<br />

<strong>Hannover</strong> sowie zu den Städten<br />

Laatzen, Hildesheim und Hameln ist neben<br />

den günstigen Grund- und Gewerbesteuersätzen<br />

ein weiterer Standortvorteil der<br />

Fachwerkstadt. Auch die Anbindungen an<br />

die Autobahnen A2 und A7 über die Bundesstraßen<br />

3, 6 und 443 machen das Pattenser<br />

Gewerbegebiet für Unternehmen<br />

aller Branchen interessant. HK<br />

Weitere Informationen über Pattensen finden<br />

Sie im Internet unter www.pattensen.de


10 magaZin <strong>RegJo</strong> HAnnoVeR <strong>RegJo</strong> HAnnoVeR magaZin <strong>11</strong><br />

F R e I z e I T<br />

Gut gebrüllt Löwe<br />

Der erlebnis zoo <strong>Hannover</strong> wird zum fünften<br />

Mal als „Bester zoo“ ausgezeichnet.<br />

Der Erlebnis-Zoo <strong>Hannover</strong> ist vom Freizeitportal<br />

Parkscout erneut zum ‚Besten<br />

Zoo 2010/20<strong>11</strong>‘ gewählt worden. Über<br />

40.000 Stimmen kamen für die Vergabe des<br />

diesjährigen Parkscout Publikums Award<br />

zusammen. Den Erlebnis-Zoo <strong>Hannover</strong><br />

wählten die Nutzer des Portals auf Platz 1 in<br />

der Kategorie „Bester Zoo“ vor Münster und<br />

Gelsenkirchen. Über 3.000 Tiere in sieben<br />

aufwendig gestalteten Themenwelten von<br />

Afrika über Kanada bis Australien, eine<br />

Bootsfahrt über den Sambesi, ein gesunkenes<br />

Schiff als Unterwasserstation, Abenteuerspielplätze,<br />

Sommerrodelbahn, bis zu<br />

30 Shows und kommentierte Fütterungen<br />

stehen in der neuen Saison wieder auf dem<br />

Programm. Derzeit die größte Attraktion<br />

dürften die im Februar geborenen Berberlöwenkinder<br />

sein. In ihrer nordafrikanischen<br />

Heimat sind Berberlöwen in freier Wildbahn<br />

seit Mitte des 20. Jahrhunderts ausgestorben.<br />

Nur ein kleiner Bestand konnte<br />

bis heute im marokkanischen Nationalzoo<br />

Rabat überleben. Jetzt werden Berberlöwen<br />

im Rahmen eines Erhaltungszuchtprogramms<br />

auch in Europa gezüchtet. HK<br />

Weitere Informationen finden Sie im Internet<br />

unter www.zoo-hannover.de<br />

V e R K e H R<br />

Schneller, sicherer und schöner<br />

Mit dem neuen S-Bahn Vertrag wird es ab ende des kommenden Jahres weitere Verbesserungen<br />

auf den Strecken und in den Fahrzeugen der S-Bahn <strong>Hannover</strong> geben.<br />

Seit zehn Jahren rollen die roten Triebwagen<br />

der S-Bahn <strong>Hannover</strong> durch die Region<br />

und bringen auf sieben Linien jährlich rund<br />

29 Millionen Fahrgäste schnell und sicher<br />

ans Ziel. Von <strong>Hannover</strong> Hauptbahnhof bis<br />

zum Flughafen sind es zum Beispiel nur 18<br />

Minuten, Sarstedt im Landkreis Hildesheim<br />

und Lehrte sind in einer Viertelstunde zu<br />

erreichen und die Fahrt nach Springe am<br />

Deister ist bereits nach einer halben Stunde<br />

wieder vorbei. Und das in 97 Prozent aller<br />

Fälle auf die Minute genau nach Fahrplan.<br />

Damit ist die S-Bahn <strong>Hannover</strong> eine der<br />

pünktlichs ten S-Bahnen in ganz Deutschland.<br />

Darüber hinaus bieten einige Stationen<br />

optimale Verknüpfungspunkte zu den<br />

Bussen und Stadtbahnen der Üstra, unter<br />

anderem <strong>Hannover</strong> Nordstadt und <strong>Hannover</strong><br />

Linden-Fischerhof.<br />

Nach zehn erfolgreichen Jahren<br />

konnte sich die DB Regio bei der Ausschreibung<br />

des S-Bahn Netzes erneut als<br />

Betreiber behaupten und wird das 385<br />

Kilometer lange Streckennetz somit auch<br />

in den nächs ten acht Jahren betreiben.<br />

Dafür hat sich die S-Bahn <strong>Hannover</strong> viel<br />

vorgenommen. Bereits vor kurzem wurden<br />

im Rahmen der bundesweiten Kunden-<br />

und Qualitätsoffensive der DB Regio<br />

mehr Sicherheitsleistungen bestellt, die<br />

Reinigungsintervalle für die Züge teilweise<br />

erhöht und bei 40 Triebzügen im<br />

Raum <strong>Hannover</strong> etwa 8.000 alte Sitzpolster<br />

ausgetauscht.<br />

Mit dem neuen S-Bahn Vertrag wird<br />

es ab Ende des kommenden Jahres weitere<br />

Verbesserungen auf den Strecken und<br />

in den Fahrzeugen geben. Bis spätestens<br />

Dezember 2013 erhalten alle S-Bahnen ein<br />

Videoüberwachungssystem. Die Zahl der<br />

Zugbegleiter wird insgesamt erhöht und die<br />

Begleitung in den Abendstunden beginnt<br />

bereits ab 20.00 Uhr und endet am nächsten<br />

Morgen um 6.00 Uhr. Weiterhin wird<br />

der tägliche 30-Minuten-Takt zum Flughafen<br />

in den Nacht- und frühen Morgenstunden<br />

ausgebaut.<br />

Dabei bringt der neue S-Bahn Vertrag<br />

nicht nur positive Veränderungen für den<br />

Fahrgast, er entlastet auch die öffentliche<br />

Hand, da er mit deutlich weniger Zuschüssen<br />

auskommt. KL<br />

Weitere Informationen über die S-Bahn <strong>Hannover</strong>, den aktuellen Fahrplan sowie Interessantes<br />

und Wissenswertes finden Sie im Internet unter www.s-bahn-hannover.de<br />

Bilder: zoo <strong>Hannover</strong>, S-Bahn <strong>Hannover</strong> Bilder: Bernd Witzmann, goP/TUIfly<br />

S P o R T<br />

Acht Teams, 32 Spieler – ein Meister<br />

Der niedersächsische Polo-Club e.V. in Maspe nördlich von <strong>Hannover</strong> ist Ausrichter<br />

der Deutschen Polo Meisterschaften im Medium goal. Schirmherr ist David McAllister.<br />

Nur eine knappe halbe Stunde nördlich von<br />

<strong>Hannover</strong> liegt das kleine Örtchen Maspe.<br />

Dort gibt es mehr als doppelt so viele Pferde<br />

(68) wie Menschen (32) – und einen der<br />

schönsten Poloplätze Deutschlands. Auf<br />

diesem werden vom 24. bis 26. Juni und<br />

vom 1. bis 3. Juli die Deutschen Polo Meisterschaften<br />

im Medium Goal, der mittleren<br />

Spielklasse im Polosport, ausgetragen. Acht<br />

Teams aus ganz Deutschland werden gegeneinander<br />

antreten. Wolfgang Kailing, Präsident<br />

des Niedersächsischen Polo-Club e.V.:<br />

„Die Resonanz war über alle Erwartungen<br />

groß. Erstmalig hat der Deutsche Polo Verband<br />

(DPV) die Deutschen Polo Meisterschaften<br />

im Medium Goal ohne die Beteiligung<br />

von Gastspielern ausgeschrieben.“<br />

Eine kurze Bemerkung mit weitreichenden<br />

Auswirkungen: Während der südamerikanischen<br />

Wintermonate spielen viele argentinische<br />

Profi-Spieler in Europa zum Geldverdienen<br />

professionell Polo und haben<br />

bisher auch bei Meisterschaften die deutschen<br />

Teams unterstützt. Zum ersten Mal<br />

übernimmt der Niedersächsische Ministerpräsident<br />

David McAllister die Schirm-<br />

herrschaft über das Turnier. McAllister:<br />

„Faszinierend am Polosport finde ich die<br />

einzigartige Mischung aus Geschwindigkeit<br />

und Eleganz der Pferde sowie der starke<br />

Teamgeist.“ Wolfgang Kailing freut sich<br />

über den prominenten Schirmherrn: „Wir<br />

freuen uns sehr, dass David McAllister mit<br />

seinen schottischen Wurzeln Schirmherr<br />

des Events ist. Die Niedersachsen sind sehr<br />

anglophil. Polo und die englische Lebensart<br />

gehören einfach zusammen.“ Das hängt<br />

auch damit zusammen, dass es britische<br />

Offiziere waren, die den Polosport Ende des<br />

19. Jahrhunderts in ihren indischen Kolonien<br />

kennen- und liebengelernt und dann<br />

nach Eu ropa und Amerika gebracht haben.<br />

Auch in Nieder sachsen ist der Polosport<br />

eng mit den Briten verbunden. Englische<br />

Kavallerieregimenter, die nach Ende des<br />

Zweiten Weltkriegs hier stationiert waren,<br />

trugen maßgeblich zum Aufbau des Sports<br />

bei. Polo ist ein Spiel für Techniker, Taktiker<br />

und Kämpfer. Pro Team versuchen vier<br />

auf Pferden reitende Spieler einen Ball mit<br />

einem aus Holz gefertigten Poloschläger in<br />

das gegnerische Tor zu schlagen. KL<br />

Weitere Informationen über den niedersächsischen Polo-Club e.V. sowie zu den Deutschen<br />

Meisterschaften im Medium goal finden Sie im Internet unter www.polo-in-maspe.de<br />

Über den<br />

Wolken<br />

10.000 Meter in<br />

der Luft bot die<br />

Ferienfluggesellschaft<br />

TUIfly und die goP entertainment<br />

group Mitte April den Fluggästen<br />

auf einem Flug von <strong>Hannover</strong> nach Las<br />

Palmas ein In-flight-entertainment Programm<br />

der extraklasse. An Bord einer<br />

Boeing 737-800 von TUIfly wurden die<br />

Fluggäste von kleinen Showeinlagen der<br />

goP Künstler überrascht. Teil dieser außergewöhnlichen<br />

Show über den Wolken<br />

waren Weltklasse-Artisten und grandiose<br />

Comedians. „Diese Kooperation bietet<br />

unseren Fluggästen eine einzigartige<br />

Show, die man nur bei TUIfly erleben<br />

kann. Varieté auf wahrlich höchstem<br />

niveau – nämlich über den Wolken.<br />

Wir freuen uns, mit dieser besonderen<br />

Bordunterhaltung die Kooperation<br />

zwischen den Sensimar Hotels und der<br />

goP entertaiment group bekanntgeben<br />

zu dürfen“, so Dr. Dieter nirschl,<br />

Vorsitzender TUIfly geschäftsführung.<br />

Werner Buss, geschäftsleitung der<br />

goP entertainment group, ergänzt:<br />

„Für uns war es eine ganz neue erfahrung,<br />

eine Show der goP Varieté-<br />

Theater auf eine<br />

fliegende Bühne zu<br />

bringen. Dass unsere<br />

Künstler einen<br />

Tag lang hautnah<br />

hier an Bord von<br />

TUIfly mit dem<br />

Publikum interagieren<br />

konnten, war<br />

ein fantastisches erlebnis. Mit Blick<br />

auf den Sommer freuen wir uns auf<br />

eine lustvolle zusammenarbeit mit den<br />

Sensimar Hotels.“<br />

TUIfly mit Sitz in <strong>Hannover</strong> ist 2007 aus<br />

der zusammenführung von Hapag-<br />

Lloyd express (HLX) und Hapagfly<br />

hervorgegangen. Die Fluggesellschaft<br />

gehört zur TUI Travel PLC, an der die<br />

TUI Ag als weltgrößter Touristikkonzern<br />

mehrheitlich beteiligt ist. Unter<br />

dem Dach der goP entertainment<br />

group bestehen fünf goP Varieté-<br />

Theater in <strong>Hannover</strong>, essen, Bad<br />

oeynhausen, Münster und München<br />

mit gastronomie sowie Dance-Clubs<br />

in Bad oeynhausen und essen. Die<br />

goP entertainment group ist europas<br />

größtes Varieté-Unternehmen.


Die erste Wahl in<br />

Niedersachsen.<br />

Die meisten Niedersachsen vertrauen der VGH.<br />

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Das Studium an der Fachhochschule <strong>Hannover</strong> (FHH)<br />

bietet mit seinem vielfältigen Angebot an internationalen Bachelor- und<br />

Master-Studiengängen ein perfektes Sprungbrett in die Zukunft.<br />

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Die Hochschule setzt den Praxisbezug in<br />

herausragender Weise um und entwickelt ihn<br />

mit hohem Engagement für die Studierenden<br />

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laufend das anerkannt hohe Niveau in Lehre,<br />

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Sportlich, sportlich<br />

zur Förderung des leistungsorientierten Sports in der Region <strong>Hannover</strong> hat der internationale Automobilzulieferer<br />

und führende europäische Reifenhersteller Continental die Initiative Pro Sport <strong>Hannover</strong> gegründet.<br />

Fotografie: Initiative Pro Sport <strong>Hannover</strong><br />

Bereits seit 15 Jahren fördert die Continental-Division Pkw-<br />

Reifen den internationalen Profi-Sport als Sponsor und ist<br />

derzeit Offizieller Sponsor der FIFA WM 2014 in Brasilien<br />

und Offizieller Partner des DFB-Pokal. Auch der Fußballbundesligist<br />

<strong>Hannover</strong> 96 wird seit mehreren Jahren von<br />

dem weltweit aktiven Automobilzulieferer und in Europa<br />

führenden Reifenhersteller unterstützt.<br />

Zur Förderung des leistungsorientierten Sports in der<br />

Region <strong>Hannover</strong> hat Continental jetzt die Initiative Pro<br />

Sport <strong>Hannover</strong> gegründet. Heinz-Gerhard Wente, Continental-Personal-Vorstand:<br />

„Wie im Leistungssport geht es<br />

auch in Unternehmen wie Continental täglich um die Motivation<br />

von Mitarbeiterteams, die gemeinsam erfolgreich<br />

sein und die führende Marktposition verteidigen oder weiter<br />

ausbauen wollen. Mit der Initiative Pro Sport <strong>Hannover</strong><br />

wollen wir gezielt den Austausch von Experten in verschiedenen<br />

Disziplinen fördern und sind überzeugt davon, dass<br />

wir von erfolgreichen Leistungssportlern genau so viel lernen<br />

können wie umgekehrt.“ Nikolai Setzer, Continental-<br />

Pkw-Reifen-Vorstand ergänzt: „Wir fördern neben globalen<br />

<strong>RegJo</strong> HAnnoVeR PoRtRait 13<br />

Von links nach rechts: Heinz-gerhard Wente (Continental-Personal-Vorstand), Christoph Dannowski (neue Presse – Moderator),<br />

Mirko Slomka (Trainer von <strong>Hannover</strong> 96) und Uwe Schünemann (niedersachsens Sportminister).<br />

und regionalen Aktivitäten – unter anderem beispielsweise<br />

<strong>Hannover</strong> 96, die <strong>Hannover</strong> Scorpions und den Behinderten<br />

Sportverband Niedersachsen – aber auch verstärkt den<br />

leistungsorientierten Sport in der Region <strong>Hannover</strong>. Unsere<br />

Kontakte zu zahlreichen Experten aus Sport und Management<br />

werden wir nutzen, um den Verantwortlichen im hannoverschen<br />

Leistungssport wichtige Impulse und Ideen zu<br />

geben, welche deren nachhaltigen Erfolg fördern können.“<br />

In Zukunft bietet die Initiative Pro Sport <strong>Hannover</strong><br />

eine professionelle Plattform für einen regelmäßigen und<br />

fachkundigen Dialog über alle Facetten der Leistungsorientierung<br />

in Wirtschaft und Sport aus Sicht von Wirtschaft,<br />

Sportlern und Verbänden sowie Medien und Politik. Darüber<br />

hinaus werden pro Jahr vier Projekte in den Kategorien<br />

Einzel-, Team-, Nachwuchs- (Einzel oder Team) und<br />

Behindertensport (Einzel oder Team) mit jeweils bis zu<br />

10.000 Euro unterstützt.<br />

Weitere Informationen zur Initiative sowie Bewerbungen zur<br />

Projektförderung finden Sie unter www.Pro-Sport-<strong>Hannover</strong>.de


Bild: Shooresh Fezoni<br />

Die Zukunft gezeichnet<br />

engagement für niedersachsens Kulturlandschaft: ein erfolgreiches Jahrzehnt Stiftungsarbeit liegt hinter<br />

der VgH-Stiftung, die sich für Wissenschaft, Denkmalpflege, Literatur, Kunst und Hospizarbeit stark macht.<br />

Jugendprojekte in Museen und Bibliotheken, Literaturbüros,<br />

historische Gärten und Parks, wertvolle Bücher und<br />

Archivalien, Hospize – sie alle konnten sich in den letzten<br />

zehn Jahren über eine Unterstützung in Höhe von<br />

rund 5,6 Mio. Euro durch die VGH-Stiftung freuen. In<br />

diesem Jahrzehnt konnte die Stiftung rund 400 Projekte<br />

in den Bereichen Wissenschaft, Kultur und Mildtätigkeit<br />

verwirklichen helfen.<br />

Das 10-jährige Bestehen der Stiftung haben die Stifter,<br />

die VGH Versicherungen, zum Anlass genommen, das<br />

Stiftungskapital um weitere 5 Mio. Euro auf nunmehr 32,5<br />

Mio. Euro zu erhöhen. Ein wesentlicher Schwerpunkt<br />

der VGH-Stiftungsarbeit, der alle Förderbereiche durchzieht,<br />

ist die Heranführung junger Menschen an kulturelle<br />

Werte. Deshalb hat die VGH-Stiftung ergänzend<br />

zu vielen Förderprojekten für Jugendliche im Jahr 2007<br />

gemeinsam mit der Büchereizentrale Niedersachsen den<br />

JULIUS-CLUB ins Leben gerufen – ein Leseförderprojekt,<br />

das inzwischen über 19.000 Kindern und Jugendlichen<br />

zwischen <strong>11</strong> und 14 Jahren Spaß am Lesen vermittelt hat.<br />

„Die Investition in Kinder und Jugendliche ist eine<br />

Investition in die Zukunft. Wir freuen uns, dass wir hier<br />

mit der VGH-Stiftung einen Beitrag leisten können, etwa<br />

mit unserem JULIUS-CLUB“, so Friedrich von Lenthe,<br />

Vorsitzender des Vorstandes der VGH-Stiftung. 2010 setzten<br />

sich 182 JULIANER während der Sommerferien in<br />

gesamtfördervolumen 2001– 2009 nach Förderbereichen<br />

399 maßnahmen, 5.585.934 euro<br />

<strong>RegJo</strong> HAnnoVeR PoRtRait 15<br />

Auch Ministerpräsident David McAllister (2. von links, hinten)<br />

gehörte zu den gratulanten zum 10-jährigen Jubiläum<br />

der VgH-Stiftung. gegründet wurde die Stiftung im Jahr 2000<br />

anlässlich des 250-jährigen Bestehens der Landschaftlichen<br />

Brandkasse mit einem gründungskapital vom 12,8 Mio. euro.<br />

Kreativwerkstätten malend, kochend, bastelnd, schreibend<br />

und filmend mit dem Thema „Wie möchte ich in<br />

Zukunft leben?“ auseinander.<br />

Die dabei entwickelten Zukunftsversionen wurden<br />

in einer Ausstellung und im Jubiläumsbuch der VGH-Stiftung<br />

sichtbar. Sie stehen stellvertretend für die Arbeit der<br />

VGH-Stiftung, die sich in ihren Förderbereichen Literatur,<br />

Museumspädagogik, Kunstvermittlung, Gartendenkmalpflege,<br />

historischen Wissenschaften und der Förderung<br />

von Hospizen gesamtgesellschaftlichen Fragestellungen<br />

widmet.<br />

„Wir freuen uns sehr über das großzügige Geburtstagsgeschenk<br />

der VGH Versicherungen, das uns in die Lage<br />

versetzt, noch stärker als bisher in kulturelle, wissenschaftliche<br />

und mildtätige Projekte in Niedersachsen und<br />

Bremen zu investieren. Unser Anspruch ist es, auch in den<br />

kommenden Jahren einen nachhaltigen Beitrag zur Stärkung<br />

der Regionen zu leisten“, so Friedrich von Lenthe.<br />

Seit 260 Jahren ist die Landschaftliche Brandkasse<br />

dem Gemeinwohl des Landes und seiner Bürger verpflichtet.<br />

Dies manifestiert sich nicht zuletzt in der Gründung<br />

der VGH-Stiftung aus Anlass des 250-jährigen Bestehens<br />

der Brandkasse im Jahr 2000.<br />

Weitere Informationen sowie zahlen, Daten und Fakten über die<br />

VgH-Stiftung finden Sie unter www.vgh-stiftung.de<br />

Die Förderbereiche Bildende<br />

Kunst / Museumspädagogik,<br />

Literatur und Sonstiges bein-<br />

halten zu ca. 1/3 soziale Projekte,<br />

die Bildung, Integration und<br />

Wertevermittlung an Kinder und<br />

Jugendliche zum Inhalt haben.


16 Bildung regjo hannover regjo hannover Bildung 17<br />

Bye bye Humboldt?<br />

angesichts der aktuellen entwicklungen hin zu mehr Wirtschaftlichkeit und dem Zurückdrängen der geistes-<br />

wissenschaften stellt sich auch den hochschulen in hannover die Frage nach dem Wert von Bildung an sich.<br />

ansgar (25), Meteorologie, Leibniz Universität hannover.


18 Bildung regjo hannover regjo hannover Bildung 19<br />

vivien (25), Wirtschaftswissenschaften, Leibniz Universität hannover.


20 Bildung regjo hannover regjo hannover Bildung 21<br />

hauptgebäude der Leibniz Universität hannover am Welfengarten 1.


Die Fachhochschule hannover ist erst vor<br />

kurzem in den rundbau des Planet M auf der<br />

expo Plaza gezogen.<br />

regjo hannover Bildung 23<br />

Text: Katrin Langemann Fotografie: Marco Bühl<br />

Seit ein paar Tagen hat Ansgar (25) sein Diplom in Meteorologie in der Tasche. Die Entscheidung,<br />

in <strong>Hannover</strong> zu studieren, hat er ganz bewusst getroffen: „Hier ist mein Studiengang<br />

sehr klein und übersichtlich, die Professoren sind gut und das Institut hat deutschlandweit<br />

eine ausgezeichnete Reputation.“ Doch nicht alle der rund 35.000 Studierenden an <strong>Hannover</strong>s<br />

Hochschulen finden so nahezu optimale Studienbedingungen vor. Insbesondere die<br />

Vorlesungen und Seminare in den geisteswissenschaftlichen Fächern sind oftmals überfüllt.<br />

Auch in den Wirtschaftswissenschaften ist der Andrang insbesondere in den ersten Semestern<br />

sehr hoch. Dass es auch anders geht, weiß Vivien (25), die in Kürze ihr Studium der<br />

Wirtschaftswissenschaften mit dem Diplom abschließen wird, aus eigener Erfahrung: „Bei<br />

meinem halbjährigen Auslandsaufenthalt in Rouen in Frankreich waren wir meist nur zu<br />

zehnt in einem Seminar. Da konnten die Inhalte natürlich sehr viel intensiver und lebendiger<br />

vermittelt werden.“ Wer hierzulande kleine Seminare und eine familiäre Professorenbetreuung<br />

sucht, muss sich meist entweder für eines der sogenannten Exotenfächer oder für<br />

eine private Hochschule wie die FHDW <strong>Hannover</strong>, die Fachhochschule für die Wirtschaft,<br />

entscheiden. Prof. Dr. Karl Müller-Siebers, Präsident der FHDW <strong>Hannover</strong>, die in bundesweiten<br />

Hochschulrankings immer wieder auf den vorderen Plätzen landet: „Die Professoren<br />

bei uns kennen die Namen der Studierenden, die Studiengruppen haben maximal 30 Teilnehmer,<br />

Organisation und Abläufe sind überschaubar und mehr als 200 Kooperationspartner<br />

buhlen um die guten Praktikanten und Absolventen. Jährlich loben die Kooperationsunternehmen<br />

etwa 70 Unternehmensstipendien im Wert von 30.000 bis 40.000 Euro aus.<br />

Dadurch kann die Mehrzahl der Studierenden an der FHDW <strong>Hannover</strong> frei von materiellen<br />

Sorgen studieren.“<br />

Für viele Studierende liegen solche Traumbedingungen allerdings in unerreichbarer<br />

Ferne. Ohne Stipendium können sich nur Wenige die Studiengebühren von 600 bis 650 Euro<br />

monatlich (zzgl. 1.500 Euro einmalige Prüfungsgebühr) für die dualen Studiengänge an der<br />

FHDW leisten. Für die meisten ist bereits die Finanzierung eines „normalen“ Studiums eine<br />

fast unüberwindbare Hürde. Ohne finanzielle Unterstützung geht da meist gar nichts. Für<br />

rund 84 Prozent der hannoverschen Studierenden sind die Eltern Geldgeber. Da das in den<br />

seltensten Fällen ausreicht, verdienen sich rund zwei Drittel durch Arbeiten neben dem Studium<br />

noch etwas hinzu. Nur ein knappes Drittel erhält Bafög. Stipendien oder gar die neuen<br />

Studienkredite spielen laut der aktuellen Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks bei<br />

der Finanzierung nur eine untergeordnete Rolle. Prof. Dr. Johanna Wanka, Niedersächsische<br />

Ministerin für Wissenschaft und Kultur: „Die Stipendienprogramme werden derzeit ausgebaut<br />

und können eine zusätzliche finanzielle Unterstützung anbieten. Unabhängig vom<br />

Einkommen der Eltern können in Niedersachsen zudem niedrig verzinste Studiendarlehen<br />

genutzt werden. Die Rückzahlung beginnt erst bei hinreichend hohem Einkommen und in<br />

kleinen Raten. Klar ist aber auch, dass wohl kaum die Mehrzahl der Studierenden ein Darlehen<br />

nutzen wird. Die Entscheidung darüber trifft jeder selber entsprechend der eigenen<br />

Bedürfnisse. Wichtig ist, dass durch diese Angebote ein offener Zugang zu den Hochschulen<br />

gesichert ist.“<br />

Wie Vivien geht es vielen: „Ehrlich gesagt, wollte ich zum Studieren eigentlich in eine<br />

andere Stadt. Doch dafür haben mir die finanziellen Mittel gefehlt. Mein Studium konnte<br />

ich mir nur durch das Wohnen bei meinen Eltern und meine Studentenjobs leisten.“ Karen<br />

Tepel von der Sozialberatung des Studentenwerks <strong>Hannover</strong> erlebt die Sorgen und Nöte der<br />

Studenten jeden Tag: „Vor allem bei Fragen zur Finanzierung des Studiums besteht sehr hoher<br />

Beratungsbedarf. Das hängt auch damit zusammen, dass durch die Bachelor- und Masterstudiengänge<br />

die Vereinbarkeit von Jobben und Studium sehr viel schwieriger geworden ist.<br />

Durch den verschulteren Lehrplan haben die Studenten oft über den Tag verteilt in einem<br />

zeitlichen Rahmen von 8.00 bis 18.00 Uhr Vorlesungen. Da ist kaum ein Job möglich. Für<br />

viele Studierende wird der finanzielle Druck daher immer intensiver spürbar.“


Wir sichern Ausbildungsplätze in der Region.<br />

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Bild: FhDW hannover<br />

Zwar schrecken laut einer aktuellen Studie des Stifterverbandes<br />

der Deutschen Wissenschaft Studienbeiträge<br />

junge Leute nicht vom Studium ab, dennoch gibt David<br />

Diel vom Asta der Leibniz Universität <strong>Hannover</strong> zu bedenken:<br />

„Durch die Studienbeiträge beginnen die Studenten<br />

heute ihr Studium mit einer ganz anderen Einstellung.<br />

Es herrscht eine Art ‚Kaufmentalität’. Es wird sich eine<br />

Ausbildung gekauft und so wird diese auch behandelt. Die<br />

Leute identifizieren sich ganz anders mit dem Studium. Das<br />

sieht man unter anderem auch daran, dass hochschulpolitisches<br />

Engagement stark abnimmt.“<br />

Sowohl für Vivien als auch für Ansgar kam während<br />

ihres Studiums an der Universität der Praxisbezug zu kurz.<br />

Ansgar: „Das gesamte Studium war sehr theoretisch ausgelegt,<br />

mit sehr wenig praktischen Erfahrungen. Erst durch<br />

mein Thema für die Diplomarbeit war ich gezwungen, mich<br />

mit der Praxis auseinanderzusetzen. Da wurde ich ganz<br />

schön ins kalte Wasser geworfen.“ Anders als an der Leibniz<br />

Universität <strong>Hannover</strong> ist die Praxis an der Fachhochschule<br />

<strong>Hannover</strong> (FHH), die erst vor kurzem mit dem Präsidium,<br />

der Verwaltung und dem Medienstudiengang in den Rundbau<br />

des Planet M auf der Expo Plaza gezogen ist, ein wichtiges<br />

Element im Studienplan. Bastian Kornau vom Asta der<br />

FHH: „Die Praxisnähe ist der große Pluspunkt der FHH. In<br />

den meisten Studiengängen sind Praxissemester sogar vorgeschrieben.<br />

Dabei bietet die FHH den Studierenden viele Möglichkeiten<br />

und Unterstützung, auch was Auslandsaufenthalte<br />

betrifft. An der Fachhochschule studieren daher auch viele<br />

Ältere, die oftmals bereits aus dem Berufsleben kommen.“<br />

Nach außen allerdings scheint die klassische Trennung<br />

– eher praxisorientierte Lehre an der Fachhochschule und<br />

wissenschaftsorientierte an den Universitäten – langsam zu<br />

verschwimmen. Prof. Dr.-Ing. Erich Barke, Präsident der<br />

Leibniz Universität <strong>Hannover</strong>: „Es ist wichtig, dass es beides<br />

gibt: Universitäten und Fachhochschulen. Sie sollten aber<br />

auch unterscheidbar sein. Das Streben der Fachhochschulen,<br />

sich immer mehr an Universitäten anzugleichen, halte ich<br />

nicht für sinnvoll. Früher wusste man, woran man ist, wenn<br />

man einen Fachhochschulabschluss oder einen Universitätsabschluss<br />

in den Händen hielt. Heute kann man die Studienabschlüsse<br />

nicht mehr unterscheiden, obwohl sie nach<br />

wie vor unterschiedlich sind.“ In einem sind dann aber wieder<br />

alle gleich: Ab dem kommenden Wintersemester warten<br />

große Herausforderungen auf die Hochschulen. Bedingt<br />

regjo hannover Bildung 25<br />

Die private FhDW, die Fachhochschule für die Wirtschaft, landet in bundesweiten hochschulrankings immer wieder auf den<br />

vorderen Plätzen. Präsident Prof. Dr. Karl Müller-Siebers: „Mehr als 200 Kooperationspartner buhlen um die absolventen.“<br />

durch die doppelten Abiturjahrgänge und die Aussetzung der<br />

Wehrpflicht werden weit mehr Studienanfänger als sonst an<br />

die niedersächsischen Hochschulen drängen. Allein in der<br />

Region <strong>Hannover</strong> werden 20<strong>11</strong> circa 8.000 junge Menschen<br />

ihre Schullaufbahn mit einer Hochschulreife beenden. Prof.<br />

Barke: „Infolge des doppelten Abiturjahrgangs rechnen wir<br />

im Wintersemester 20<strong>11</strong>/12 mit ca. 25 Prozent mehr Studienanfängern<br />

als im Jahr 2010. Durch die Wehrpflichtaussetzung<br />

kommen voraussichtlich noch einmal 10 bis 20 Prozent<br />

dazu. Die Leibniz Universität <strong>Hannover</strong> bietet im Rahmen<br />

des Hochschulpakts von Bund und Ländern 1.180 zusätzliche<br />

Studienplätze an – ein Plus von etwa 30 Prozent, sie<br />

stellt zusätzliches Lehrpersonal sowie Sachausstattung für<br />

Lehrveranstaltungen bereit.“ Auch die FHDW und die FHH<br />

haben vorgesorgt, mehr Studienplätze geschaffen und weiteres<br />

Lehrpersonal eingestellt. Dagmar Thomsen von der FHH:<br />

„Natürlich warten große Herausforderungen auf uns. Aber<br />

wir haben alles auf den Weg gebracht und sind gut aufgestellt,<br />

alles eine Frage der Organisation. Die Zusammenarbeit<br />

in <strong>Hannover</strong> ist sehr gut, hier ziehen alle an einem Strang.“<br />

Die Hochschulen fühlen sich gut vorbereitet.<br />

Die Mittel für die zusätzlichen Studienplätze werden<br />

über den Hochschulpakt II von Bund und Land hälftig bereitgestellt.<br />

Prof. Dr. Johanna Wanka betont: „Gemeinsam mit<br />

den Hochschulen haben wir es frühzeitig geschafft, die notwendigen<br />

Plätze für den doppelten Abiturjahrgang aufzubauen.<br />

Dabei wurden mit den bereitgestellten Geldern nicht<br />

nur die Studienanfängerplätze allein geschaffen, sondern<br />

auch die notwendige Infrastruktur und Betreuungsangebote<br />

aufgebaut.“ Zusätzlich ist in Niedersachsen seit Januar<br />

der Zukunftsvertrag II in Kraft. Damit sichert das Land den<br />

Hochschulen jährlich rund 1,69 Milliarden Euro verbindlich<br />

bis zum Jahr 2015 zu und übernimmt künftig auch Besoldungs-<br />

und Tarifsteigerungen für die Hochschulen – eine<br />

deutschlandweit einzigartige Garantie für die Hochschulen.<br />

Prof. Dr. Johanna Wanka: „Besondere Bedeutung bekommt<br />

diese geschaffene Planungssicherheit vor dem Hintergrund,<br />

dass in Krisenzeiten viele andere Länder im Hochschulbereich<br />

deutlich kürzen. Niedersachsen nicht! Neben den<br />

umfassenden Investitionen haben wir von Seiten des Landes<br />

ein klares Zeichen gesetzt: Lehre und Forschung erhalten<br />

einen finanziell sicheren Rahmen und somit Gestaltungsmöglichkeiten<br />

für die Zukunft.“ Im Gegenzug verpflichten<br />

sich die Hochschulen zu einer Erhöhung der Lehrverpflich-


Pädagogium Bad Sachsa<br />

Staatl. anerkanntes Gymnasium<br />

Ostertal 1 – 5 · 37441 Bad Sachsa<br />

Tel. / Fax: 05523 / 30 01 - 0 /- 44<br />

www.internats-gymnasium.de<br />

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Mehr als ein Internat:<br />

das Pädagogium Bad Sachsa<br />

Sie suchen eine neue Perspektive für Ihr Kind?<br />

In einer starken Gemeinschaft? Mit einer<br />

umfassenden Vorbereitung auf Studium oder<br />

Ausbildung? Sprechen Sie uns an!<br />

Wir beraten Sie gern – offen und umfassend.<br />

Mitten im Südharz /<br />

Niedersachsen. Mitten in<br />

Deutschland. Seit 1890.<br />

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STudiEREn in HAnnOVER<br />

• 6,5 Prozent der Einwohner <strong>Hannover</strong>s sind Studenten<br />

• Drei Viertel der hannoverschen Studierenden haben ihren Hochschulzugang<br />

in niedersachsen erworben<br />

• Zwei Drittel der Studenten sind jünger als 26 Jahre<br />

• Über die Hälfte der Studenten ist ledig, aber in fester Partnerschaft<br />

• Der typische Student hat eine 46-Stunden-Woche: 38 Stunden fürs Studium<br />

+ 8 Stunden für die erwerbstätigkeit<br />

• Durschnittlich stehen dem <strong>Hannover</strong>aner Studenten 845 Euro im Monat zur Verfügung<br />

• 70 Prozent finanzieren sich ihr Studium durch Arbeiten neben dem Studium<br />

• Gut die Hälfte der Absolventen findet ihre (erste) Beschäftigung in der Region <strong>Hannover</strong><br />

Quelle: Sonderauwertung der 19. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks 2009, ergänzendes Kurzgutachten<br />

„Die regionalökonomische Bedeutung der Studierenden in hannover“<br />

tung der Professoren sowie zur Steigerung ihres Profils, zur<br />

Weiterentwicklung des Studienangebots und zur weiteren<br />

Öffnung für neue Zielgruppen. Studienbeiträge werden weiterhin<br />

von den Hochschulen erhoben und für die Verbesserung<br />

der Lehre eingesetzt. Prof. Dr. Johanna Wanka: „Im<br />

letzten Jahr verwendeten die Hochschulen allein über die<br />

Hälfte der fast 100 Millionen Euro für zusätzliches Personal,<br />

was die Betreuungssituation wesentlich verbessert hat.<br />

Niedersachsen erreichte auch dadurch einen Spitzenplatz im<br />

Ländervergleich mit fast 80 Prozent erfolgreicher Studienabschlüsse.“<br />

Dagmar Thomsen ist zuversichtlich: „Mit dem<br />

Zukunftsvertrag haben wir beim Niedersächsischen Ministerium<br />

für Wissenschaft und Kultur bereits viel erreicht. Der<br />

Vertrag, der von allen Hochschulen in Niedersachsen unterzeichnet<br />

wurde, gibt uns endlich Planungssicherheit für die<br />

nächsten fünf Jahre. Das ist einmalig.“ Dem stimmt Prof.<br />

Barke zu: „Der Zukunftspakt gibt uns Sicherheit“, weist aber<br />

auch darauf hin: „Anders sieht es beim Thema Bauen aus: Es<br />

ist ein enormer Aufwand, alle Gebäude in Schuss zu halten.<br />

Das Geld, das für die Bauvorhaben vorgesehen ist, reicht hinten<br />

und vorne nicht. Wir haben einen Sanierungsstau von<br />

200 Millionen Euro.“<br />

Seit Anfang 2007 bündelt die „Initiative Wissenschaft<br />

<strong>Hannover</strong>“ alle hannoverschen Hochschulen, die VolkswagenStiftung,<br />

das Studentenwerk <strong>Hannover</strong>, wichtige wissenschaftliche<br />

Einrichtungen sowie die Stadt <strong>Hannover</strong> unter<br />

einem Dach. Ziel ist es, den Hochschul- und Wissenschaftsstandort<br />

weiter zu stärken, die Zusammenarbeit zwischen<br />

Wissenschaft und Forschung zu fördern und die Rahmenbedingungen<br />

für Studierende und Wissenschaftler zu verbessern.<br />

Theda Minthe, Leiterin der Stelle „Wissenschaftsstadt<br />

<strong>Hannover</strong>“ im Büro des Oberbürgermeisters: „Wissenschaft,<br />

Forschung und Hochschulen sind längst als Motor und Katalysator<br />

für die Stadtentwicklung erkannt worden. Gleichzeitig<br />

schätzen Studierende und Wissenschaftler ein innovatives<br />

und diskursfreundliches Umfeld in ihrer Stadt. Standortpolitik<br />

– einst nur im Fokus der regionalen Stadt- und Wirtschaftsentwicklung<br />

– ist auch für den Wissenschaftsbetrieb<br />

von wachsender Bedeutung.“<br />

Zu den Projekten der Initiative zählen ein gemeinsamer<br />

Internetauftritt der Partner (www.science-hannover.<br />

de), Veranstaltungen wie der November der Wissenschaft<br />

(45.000 Besucher), die Reihe Wissenschaft im Rathaus,<br />

das bundesweit einmalige Festival der Philosophie (7.000<br />

Besucher), Welcome- und Service-Maßnahmen für Studierende<br />

und Wissenschaftler insbesondere auch aus dem<br />

Ausland sowie die Gutscheinkarte „Hausmarke“. Die Stadt<br />

hat erkannt: Die Studierenden und Wissenschaftler sind ein<br />

wichtiger Wirtschaftsfaktor. Der regionalökonomische Bei-<br />

regjo hannover Bildung 27<br />

trag, der auf Basis des geschätzten studentischen Konsums<br />

berechnet wird, beläuft sich immerhin auf circa 300 bis 400<br />

Millionen Euro Umsatz pro Jahr. Umgerechnet entspricht<br />

dies circa 2.300 bis 2.900 Arbeitsplätzen.<br />

Für die Zukunft bleibt aber vor allem eine Frage offen,<br />

die nicht von den einzelnen Hochschulen, auch nicht von<br />

der Region oder dem Bundesland beantwortet werden kann,<br />

sondern der sich letztendlich die Gesellschaft stellen muss.<br />

David Diel: „Die natur- und ingenieurwissenschaftlichen<br />

Fächer werden derzeit sehr gefördert, während die Geisteswissenschaften<br />

immer weiter zurückgedrängt werden. Selbst<br />

Lehrinhalte werden wirtschaftlichen Interessen angepasst:<br />

Während beispielsweise in den Sozialwissenschaften früher<br />

noch sozialpolitische Fragen kritisch diskutiert wurden,<br />

geht es heute um ‚Wie führe ich meine Mitarbeiter richtig?’<br />

oder ‚Wie hole ich das Beste aus meinem Unternehmen heraus?’<br />

Angesichts der aktuellen Entwicklungen stellt sich da<br />

die Frage: Was für eine Universität wollen wir? Welche Aufgaben<br />

soll/muss sie erfüllen? Im Moment ist sie nur eine<br />

Ausbildungsstätte für Kräfte in der Wirtschaft, nach deren<br />

Bedürfnissen die Struktur der Uni und der einzelnen Studiengänge<br />

angepasst wird. Geistige Freiheit und freies Denken<br />

bleiben da auf der Strecke.“ Keine Einzelmeinung. Bastian<br />

Kornau: „Ich persönlich halte die derzeit sehr marktwirtschaftlich<br />

eingeschlagene Richtung im universitären Bildungssystem<br />

für sehr problematisch und sehe die alleinige<br />

Fixierung auf anwendungsbezogene, wirtschaftliche Aspekte<br />

sehr kritisch. Das betrifft auch die Einflussnahme von Unternehmen<br />

auf Hochschulen. Fächer wie beispielsweise Politik,<br />

Geschichte und Philosophie sind ebenfalls fundamental<br />

wichtig für unsere Gesellschaft. Bei der immer weiter voranschreitenden<br />

Tendenz der Bildung als Marktware geht der<br />

Humboldtsche Gedanken – Bildung an sich als Wert – völlig<br />

verloren.“<br />

Für Vivien und Ansgar ist die Zeit zwischen Seminar,<br />

Bibliothek und Co. erst einmal vorbei. Ansgar hat sogar<br />

bereits einen Arbeitsvertrag unterschrieben. Er bleibt in <strong>Hannover</strong><br />

– wie rund die Hälfte der Absolventen. Dieser Anteil<br />

soll noch steigen. Theda Minthe: „Die Initiative Wissenschaft<br />

engagiert sich dafür, dass Unternehmen der regionalen Wirtschaft<br />

die Potenziale von Hochschulen und wissenschaftlichen<br />

Einrichtungen noch stärker kennenlernen und nutzen.<br />

Studierenden soll durch frühzeitigen Kontakt mit Unternehmen<br />

in der Region die Möglichkeit gegeben werden, auch<br />

nach dem Abschluss <strong>Hannover</strong> zum Mittelpunkt des beruflichen<br />

und familiären Lebens zu machen.“<br />

Das zentrale Beratungsportal für niedersachsen www.studierenin-niedersachsen.de<br />

informiert aktuell rund um das Studium.


28 magaZin <strong>RegJo</strong> HAnnoVeR <strong>RegJo</strong> HAnnoVeR magaZin 29<br />

B I L D U n g<br />

Aller guten Dinge<br />

Die gisma Business School bietet den<br />

MBA in drei verschiedenen Formaten an.<br />

Der Master of Business Administration<br />

(MBA) ist ein generalistisches Managementstudium,<br />

das die <strong>Hannover</strong>aner Gisma<br />

Business School in enger Kooperation mit<br />

der Purdue University, USA und der Leibniz<br />

Universität <strong>Hannover</strong> anbietet. An der<br />

Gisma kann der MBA in drei verschieden<br />

Formaten absolviert werden, die allen<br />

Karrierestufen und Lebensphasen gerecht<br />

werden. Die Studenten des elfmonatigen<br />

internationalen Vollzeit-MBA-Programms<br />

kommen aus über 20 Nationen.<br />

Für Nachwuchsführungskräfte ist das<br />

berufsbegleitende Wochenend-MBA-Programm<br />

geeignet, das an 17 Wochenenden<br />

im Jahr über 24 Monate unterrichtet wird.<br />

Ein drittes Programm, das IMM, spricht<br />

Manager mit Führungserfahrung an. Die<br />

englischsprachigen Programme sind international<br />

akkreditiert und werden von<br />

renommierten Professoren aus den USA<br />

und Europa unterrichtet. Die Gisma Business<br />

School geht auf eine Initiative der Niedersächsischen<br />

Landesregierung zurück<br />

und wird von führenden Wirtschaftsunternehmen<br />

unterstützt. HK<br />

Weitere Informationen finden Sie im Internet<br />

unter www.gisma.com<br />

Bilder: gisma Business School, Leibniz-Akademie<br />

B I L D U n g<br />

Die Leibniz-Akademie im Wandel<br />

Ab dem kommenden Wintersemester 20<strong>11</strong>/2012 startet die neue Leibniz-Fachhochschule<br />

an der expo Plaza in <strong>Hannover</strong> mit vier Bachelor-Studiengängen.<br />

Seit über 90 Jahren steht die Leibniz-Akademie<br />

für renommierte kaufmännische<br />

Weiterbildung in <strong>Hannover</strong> und auch als<br />

Berufsakademie für das duale Studium ist<br />

sie bereits seit 35 Jahren festetablierter Bildungspartner<br />

der niedersächsischen Wirtschaft.<br />

Jetzt wandelt sich die Leibniz-Akademie<br />

zur privaten Fachhochschule. Zum<br />

Start des Wintersemesters 20<strong>11</strong>/2012 wird<br />

die Leibniz-Fachhochschule an der Expo<br />

Plaza ihren Studienbetrieb aufnehmen.<br />

Das Studienangebot der neuen Fachhochschule<br />

wird die drei dualen Bachelor-Studiengänge<br />

Business Administration<br />

(BWL), Wirtschaftsinformatik und<br />

Health Management (BWL im Gesundheitswesen)<br />

umfassen. Die Studierenden,<br />

die ein duales Studium ab dem Wintersemester<br />

aufnehmen, werden also bereits<br />

in der neuen Fachhochschule immatrikuliert,<br />

die Berufsakademie wird mittelfristig<br />

in der Leibniz-Fachhochschule aufgehen.<br />

Mit dem Start der Leibniz-FH wird erstmalig<br />

ein sechssemestriger Vollzeitstudiengang<br />

Business Administration mit dem<br />

Abschluss Bachelor angeboten, für den<br />

sich Studierende ab sofort auch ohne ein<br />

Partnerunternehmen einschreiben können.<br />

„Der starke Praxisbezug der Ausbildung<br />

auch in dem neuen Studiengang gibt<br />

unseren Bachelor-Absolventen einen nicht<br />

zu unterschätzenden Vorteil beim Übergang<br />

vom Studium in den Beruf und ihrer<br />

weiteren beruflichen Entwicklung“, so<br />

Hauptgeschäftsführer der IHK <strong>Hannover</strong><br />

und Vorsitzender des Vorstands der Leibniz-Akademie,<br />

Dr. Wilfried Prewo. Ab 2012<br />

wird das Angebot um einen weiteren Studiengang<br />

ergänzt, der sich explizit an Berufstätige<br />

richtet. Matthias Ritter, Geschäftsführer<br />

der Leibniz-Akademie: „Dieser<br />

neue betriebswirtschaftliche Bachelorstudiengang<br />

wird „berufsbegleitend“ angeboten,<br />

um sich organisatorisch wie inhaltlich<br />

nach den Bedürfnissen Berufstätiger auszurichten.<br />

Das heißt, die Vorlesungen werden<br />

abends und am Wochenende angeboten.“<br />

Am 31. Mai findet um 17.00 Uhr in<br />

der Leibniz-Akademie ein Informationsabend<br />

zur neuen Leibniz-Fachhochschule<br />

und dem ab Herbst geplanten Studiengang<br />

Business Administration statt. KL<br />

Weitere Informationen über die Leibniz-Akademie im Internet unter www.leibniz-akademie.de<br />

und bei Facebook unter www.facebook.com/LeibnizAkademie<strong>Hannover</strong><br />

B I L D U n g<br />

Home of TKKG<br />

Das Pädagogium in Bad Sachsa im Südharz<br />

macht Schüler fit für europa.<br />

Bereits 1892 wurde das Pädagogium als<br />

Internatsgymnasium in Bad Sachsa im<br />

Südharz gegründet. Zunächst von nur lokaler<br />

Bedeutung entwickelte es sich zu einem<br />

Schul- und Lernort mit überregionalem<br />

Format. Persönlichkeiten wie der Autor der<br />

Geschichten um Tim, Karl, Klößchen und<br />

Gaby (TKKG) – ein Teil der Schauplätze<br />

liegt in Bad Sachsa und Umgebung – oder<br />

der heutige niedersächsische Umweltminister<br />

Heinrich Sander erhielten ihre schulische<br />

Ausbildung am Pädagogium. Heute<br />

eifern ihnen 450 Schülerinnen und Schüler<br />

aus der näheren Umgebung sowie 50<br />

junge Menschen aus ganz Deutschland<br />

und dem Ausland nach. Sachwissen fachkundig<br />

anzuwenden, Zusammenhänge zu<br />

durchleuchten und kritisch zu bewerten,<br />

das sind zu vermittelnde Fähigkeiten, die<br />

– um Kompetenzen wie Kreativität und<br />

Teamfähigkeit erweitert – zur Persönlichkeitsbildung<br />

beitragen. Projekte im musischen<br />

Bereich sowie zusätzliche Sprachprüfungen<br />

in Englisch (Cambridge Certificate)<br />

und Französisch (DELF) ergänzen das<br />

umfangreiche schulische Angebot. HK<br />

Weitere Informationen im Internet unter<br />

www.internats-gymnasium.de<br />

B I L D U n g<br />

Gib Gummi!<br />

Das DIK in <strong>Hannover</strong> bietet Weiterbildung<br />

im Bereich Kautschuktechnologie an.<br />

Als außeruniversitäre, wirtschaftsnahe<br />

Forschungseinrichtung wurde das Deutsche<br />

Institut für Kautschuktechnologie<br />

e.V. (DIK) in <strong>Hannover</strong> 1984 gegründet<br />

und ist heute eine anerkannte Forschungseinrichtung<br />

von internationalem Ruf. Da<br />

Mitarbeiter, deren Produkt- und Qualitätsbewusstsein<br />

den marktwirtschaftlichen<br />

Entwicklungen gerecht werden,<br />

heute wichtiger denn je sind, bietet das<br />

DIK unterschiedliche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

für die Beschäftigten<br />

der Kautschukindustrie und ihrer Zulieferer<br />

an. Dazu gehören unter anderem<br />

Fortbildungskurse sowie in Zusammenarbeit<br />

mit der Leibniz Universität <strong>Hannover</strong><br />

und dem Wirtschaftsverband der deutschen<br />

Kautschukindustrie e.V. (wdk) ein<br />

zweisemestriges Weiterbildungsstudium<br />

Kautschuktechnologie.<br />

Weiterhin organisiert das DIK alle<br />

zwei Jahre das internationale „Kautschuk<br />

Herbst Kolloquium (KHK)“, ein Forum<br />

für den innovativen und interaktiven<br />

Kenntnis transfer zwischen Hochschulen,<br />

Instituten und Industrie. HK<br />

Weitere Informationen im Internet unter<br />

www.dikautschuk.de<br />

Bilder: Pädagogium Bad Sachsa, Deutsches Institut für Kautschuktechnologie e.V. (DIK), zUKUnFTInC. / initiative. marktführer. hannover. e. V.<br />

B I L D U n g<br />

Neue Initiative<br />

neues netzwerk für gemeinsames überregionales<br />

Personalmarketing gegründet.<br />

Sieben Unternehmen aus der Region <strong>Hannover</strong><br />

haben sich Anfang April 20<strong>11</strong> unter<br />

dem Dach der „initiative.marktführer.hannover.“<br />

zusammengeschlossen. Das Ziel des<br />

Netzwerkes: Dem demografischen Wandel<br />

und Fachkräftemangel gemeinsam begegnen<br />

und neue Wege in der regionalen und<br />

überregionalen Gewinnung qualifizierter<br />

Schüler, Studierender und Fachkräfte<br />

gehen. Zu den Gründern zählen die Unternehmen<br />

Bahlsen, Hüttenes-Albertus Chemische<br />

Werke, Jäger-Unternehmensgruppe,<br />

KIND Hörgeräte, Sennheiser electronic,<br />

WAGNER Group und die VSM Vereinigte<br />

Schmirgel- und Maschinen-Fabriken. In<br />

Zukunft soll das Netzwerk weiter wachsen.<br />

Das Gesicht der Initiative nach draußen<br />

ist die Marke ZUKUNFT INC., mit<br />

der die Unternehmen bundesweit einheitlich<br />

werben. Neben dem gemeinsamen<br />

Internetportal www.zukunft-inc.de,<br />

das Jobangebote, News und Aktionen aus<br />

allen Unternehmen bündelt und bewirbt,<br />

sind Messeauftritte und eine Werbekampagne<br />

an zehn weiteren Hochschulstandorten<br />

im Sommersemester 20<strong>11</strong> geplant. HK<br />

Weitere Informationen im Internet unter<br />

www.zukunft-inc.de


Sprungbrett auf die Karriereleiter<br />

Die Beliebtheit von privaten Hochschulen ist in den letzten Jahren rapide gestiegen. Zu den gefragtesten Adressen<br />

der Region zählt die WelfenAkademie, die durch die Kombination von Theorie und Praxis punktet.<br />

Text: Tim Mittelstaedt Fotografie: WelfenAkademie<br />

Die laufende Verbesserung von Bildung und Qualifizierung – insbesondere<br />

auch im tertiären Bildungssektor – wird zunehmend zum<br />

kritischen Erfolgsfaktor für Unternehmen, aber auch für Standorte.<br />

Neben Universität und Fachhochschule gehört die WelfenAkademie<br />

als staatlich anerkannte Berufsakademie zum tertiären Bildungssektor<br />

und trägt mit ihrem praxisnahen dualen Studienmodell dazu bei,<br />

dass der Standort Braunschweig ein hervorragend aufgestellter und<br />

zukunftsfähiger Bildungsstandort ist.<br />

Die staatlich anerkannte WelfenAkademie ist eine Einrichtung<br />

in privater Trägerschaft und bildet seit 1993 in ihrem BWL-Studiengang<br />

Nachwuchsfach- und -führungskräfte für die Branchen Bank<br />

und Versicherung, aber auch Handel, Industrie, Mode, Direktmarke-<br />

ting und Personaldienstleistungsmanagement aus. Seit 2004 vergibt<br />

die WelfenAkademie im BWL-Studiengang den akkreditierten und<br />

international anerkannten Abschluss „Bachelor of Arts“.<br />

Kleine Gruppen von bis zu 50 Studenten lernen an der WelfenAkademie<br />

in einem Semester. In jedem Semester wechseln die<br />

Studierenden zwischen den beiden Lernorten WelfenAkademie<br />

(Theorie) und Unternehmen (Praxis). So erfolgt zum Beispiel das<br />

duale Studium der Betriebswirtschaftslehre in enger Kooperation<br />

mit namhaften Unternehmen, darunter die Volkswagen Financial<br />

Services AG, die Braunschweigische Landessparkasse, NEW YOR-<br />

KER, die Salzgitter AG, die Autovision und viele andere mehr. Die<br />

große Vielfalt von Prüfungsleistungen (Klausuren, mündliche Prü-<br />

fungen, Referate, Projekte, Präsentationen, Planspiele) und die enge<br />

Verzahnung zwischen Theorie- und Praxisphasen sorgen für eine<br />

praxisgerechte und nachhaltige Qualifikation. „Der Spagat zwischen<br />

Theorie und Praxis sowie die hohen Anforderungen stellen uns vor<br />

große Herausforderungen, aber ich habe mich ganz bewusst für diesen<br />

Weg entschieden, denn hier gibt es nicht die Anonymität einer<br />

Hochschule. Die kleinen Lerngruppen und die individuelle Betreuung<br />

durch Dozenten, Unternehmensvertreter und Akademieteam<br />

helfen mir bei der Realisierung meines Berufsziels“, sagt Charlotte<br />

Hagen, Studierende der Volkswagen Financial Services AG im zweiten<br />

Semester. Ihre Kommilitonin Elena Nöth – ebenfalls von der VW<br />

FS AG – fügt hinzu: „Für mich ist das duale Studium an der Wel-<br />

REGJo HAnnoVER Bildung 31<br />

„Die WelfenAkADemie bietet eine<br />

einmAlige integrAtion von theorie<br />

unD PrAxis. Dies ist Die oPtimAle<br />

vorbereitung für Den erfolgreichen<br />

berufsWeg bei Der volksWAgen<br />

finAnciAl services Ag!“<br />

Wolfgang Fueter<br />

(Leiter Personal Deutschland der<br />

Volkswagen Financial Services AG)<br />

Das Studium an der WelfenAkademie zeichnet sich durch den ständigen Wechsel von theoretischen und<br />

praxisintensiven Phasen aus. Beste Voraussetzungen für den erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben.<br />

fenAkademie eine hervorragende Chance für den beruflichen Einstieg.<br />

Es war zwar nicht ganz einfach, einen der knappen Plätze im<br />

Unternehmen zu bekommen. Hat man diese Hürde aber gemeistert,<br />

so kann man sich sicher sein, dass man optimal von Unternehmen<br />

und Akademie auf das Berufsleben vorbereitet wird. In den Theoriephasen<br />

erlernt man das theoretische Fundament in allen relevanten<br />

Fächern. In den Praxisphasen hat man dann Gelegenheit, das<br />

erlernte Wissen umzusetzen und das Unternehmen und seine Kultur<br />

kennenzulernen.“<br />

Weitere Informationen und Details finden Sie im Internet unter<br />

www.welfenakademie.de


32 KultuR <strong>RegJo</strong> HAnnoVeR <strong>RegJo</strong> HAnnoVeR KultuR 33<br />

Bild: Couture von Vivienne Westwood © Ugo Camera<br />

Bild: Vivienne Westwood © Christian Chambenoit<br />

Ein Ort für Seele und Sinne<br />

neue Veranstaltungsformate machen die „Marke Herrenhausen“ zu einer kulturellen Begegnungsstätte von<br />

internationaler Strahlkraft. Auch Stars wie Vivienne Westwood spielen hier ab sofort eine Rolle.


Sie Sind König.<br />

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erscheinen im<br />

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BCP-Silberpreisträger 2010<br />

REGJO ist Gewinner des Silber-Awards<br />

im Wettbewerb um den BCP (Best of<br />

Corporate Publishing) 2010 in der Kategorie<br />

B2B Medien/Entertainment/Kultur.<br />

Weitere Infos zum Award und den Preisträgern<br />

erhalten Sie unter:<br />

www.bcp-award.com.<br />

Bild: Hassan Mahramzadeh<br />

Glamourös wird sich die Marke Herrenhausen bei den KunstFestSpielen Herrenhausen vom 27. Mai bis 19. Juni inszenieren. Sie<br />

dienen nach dem Willen der Veranstalter der „Entfesselung und Sinnesfreuden in den Herrenhäuser Gärten“.<br />

Text: Hedda Möller<br />

Es gibt diese magischen Orte, an denen der Mensch zur<br />

Ruhe kommt, Inspiration und Kraft für das Leben tanken<br />

kann. Als Oase, die Seele und Sinne beflügelt, locken<br />

jährlich die Herrenhäuser Gärten fast 400.000 Besucher<br />

in die 300 Jahre alten, barocken Parkanlagen. Sie unternehmen<br />

ausgedehnte Spaziergänge, besuchen die Galerie<br />

und Orangerie oder das Deutsche Museum für Karikatur-<br />

und Zeichenkunst. Die von der französischen Künstlerin<br />

Niki de Saint Phalle mit schillernden Mosaiken ausgestaltete<br />

Grotte gilt als Gesamtkunstwerk von globaler Präsenz.<br />

Jetzt kommt noch mehr Abwechslung ins Spiel. Auf<br />

der diesjährigen Internationalen Tourismusbörse (ITB) in<br />

Berlin stellte Kulturdezernentin Marlis Drevermann ein<br />

neues, umfassendes Nutzungskonzept des grünen Juwels<br />

vor: Ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm und eine<br />

Sommerakademie soll die „Marke Herrenhausen“ ganzjährig<br />

zu einem hochklassigen Ort für geistigen und kul-<br />

turellen Austausch machen. „Herrenhausen ist mehr als<br />

ein faszinierendes Gartenensemble, es ist ein Ort des Dialogs,<br />

der Ideen und der Muße – ein Ort, der anregt und<br />

Freude macht“, so Drevermann.<br />

Glamourös inszeniert sich die Marke Herrenhausen<br />

zum zweiten Mal mit ihren KunstFestSpielen Herrenhausen<br />

(27. Mai bis 19. Juni). Sie dienen nach dem Willen der<br />

Veranstalter der „Entfesselung und Sinnesfreuden in den<br />

Herrenhäuser Gärten“. Schon der Auftakt ist fulminant:<br />

Nach der Festrede des renommierten britischen Soziologen<br />

Lord Anthony Giddens präsentiert das britische Mode-<br />

Urgestein Vivienne Westwood ihre opulente Couture zur<br />

Musik von Händels Oratorium Semele. Weitere illustre<br />

Gäste sind der Regisseur Heiner Goebbels, der Flame Josse<br />

de Pauw, die weltbekannte Sopranistin Patricia Petibon –<br />

sie stellt ihr kürzlich auf CD veröffentlichtes Programm<br />

Rosso mit Interpretationen italienischer Barockarien vor


Bild: Hassan Mahramzadeh<br />

Wie der Garten ist auch das Galeriegebäude<br />

des Schlosses (Bild oben)<br />

erhalten geblieben. Die Schlossanlage<br />

liegt heute im nördlichen Stadtgebiet<br />

– ursprünglich thronte sie vor den Toren<br />

<strong>Hannover</strong>s.<br />

– und Klaus Maria Brandauer, der mit einer konzertanten<br />

Lesung von Shakespeares Sommernachtstraum aufwartet.<br />

Auch Cineasten kommen auf ihre Kosten: In der alten<br />

Orangerie werden ausgewählte Filme, wie in der Pionierzeit<br />

des Kinos, mit Live-Musik präsentiert. Darunter ist<br />

auch Fritz Langs restaurierter Film-Klassiker Metropolis<br />

– begleitet vom Ensemble Modern sowie der Silhouettenfilm<br />

„Die Abenteuer des Prinzen Achmed“ von Lotte Reiniger<br />

aus den 1920er-Jahren. Reinigers Film wird in einer<br />

Neubearbeitung der Originalfilmmusik vom „oesterreichischen<br />

ensemble für neue musik“ begleitet.<br />

Wer geistige Anregung sucht, findet sie bei den „Herrenhäuser<br />

Gesprächen“. Die von der VolkswagenStiftung<br />

und NDR Kultur konzipierte Veranstaltungsreihe gibt der<br />

Marke Herrenhausen ihr intellektuelles Gewicht. Aktuelle<br />

Themen aus Wissenschaft und Kultur stehen auf dem<br />

Bild: Hassan Mahramzadeh<br />

Bereits Kurfürstin Sophie (1630–1714)<br />

und der Universalgelehrte Gottfried Wilhelm<br />

Leibniz (1646–1716) entwi ckelten<br />

Herrenhausen im Zeitalter der Aufklärung<br />

zu einem Ort, an dem Wissenschaft,<br />

Kunst und Politik miteinander<br />

in Dialog traten. An diese Tradition<br />

anknüpfend wird bis 2013 die ehemalige<br />

Sommerresidenz der Welfen – Schloss<br />

Herrenhausen – als internationales Wissenschaftszentrum<br />

mit Mitteln der VolkswagenStiftung<br />

wieder errichtet.<br />

Programm, darunter „Keine Angst vor neuen Tönen – Wie<br />

erleben wir zeitgenössische Musik?“ am 17. Mai. Auch das<br />

Marken-„Logo“ in Gestalt des im Bau befindlichen Neubau<br />

des Schlosses nähert sich der Fertigstellung. In dem von<br />

der VolkswagenStiftung gesponserten 20-Millionen-Euro-<br />

Bau sollen in Zukunft auch die Herrenhäuser Gespräche<br />

stattfinden. Fest steht schon jetzt: Das vielschichtige Programm<br />

mit dem Dialog der Disziplinen dürfte ganz im<br />

Sinne des Universalgelehrten Leibniz – dem geistigen<br />

Vater der Herrenhäuser Gärten – sein. Damit schlagen die<br />

KunstFestSpiele die Brücke von der Vergangenheit in die<br />

Gegenwart – als sinnliche Mittler zwischen Tradition und<br />

Moderne.<br />

Ein detailliertes Programm finden Sie im Internet unter<br />

www.kunstfestspieleherrenhausen.de<br />

Bild: Hassan Mahramzadeh


„Die Kunst, Kunst zu zeigen“<br />

Er ist das, was man ein Ausnahmetalent nennt, ein Visionär. Seit Jahren gehört Nikolaj Georgiew<br />

aus <strong>Hannover</strong> zur ersten Garde von Fotografen und Videokünstlern in Deutschland. Ein Portrait.<br />

Rudolf Schenker (* 31. August 1948 in Hildesheim) ist Gitarrist, Songschreiber und Chef der von ihm 1965<br />

gegründeten hannoverschen Hardrockband „Scorpions“.Er lebt in der Samtgemeinde Schwarmstedt bei<br />

<strong>Hannover</strong>. Dort betreibt er auch das eigene Scorpio Sound Studio. Im Jahr 2000 wurde ihm und den anderen<br />

Bandmitgliedern für die Verdienste der Scorpions um <strong>Hannover</strong> die Stadtplakette verliehen.


40 kunst REGJo HANNoVER REGJo HANNoVER kunst 41<br />

Den Göttinger Maler Andreas Lemberg hat Nikolaj Georgiew 2009<br />

für den Polygo Verlag in Szene gesetzt. Veröffentlicht<br />

wurden die Bilder im <strong>RegJo</strong> Südniedersachsen.


Bekannte Namen aus der Fashionbranche gehören bereits seit über zehn Jahren zu den Kunden von Nikolaj Georgiew.<br />

Bild oben: Kate Hall. Freie Arbeit mit New Yorker Dress im Schloss von Prinz Ernst-August Alexander zu Schaumburg Lippe.<br />

Freie Arbeit mit New Yorker Dress. Aufgenommen mit einem real brennenden Fahrzeug – von der Feuerwehr Stöcken beobachtet<br />

und durchgeführt. Darauf folgten dann verschiedene Jobs des bekannten Modelabels im Herbst/Winter 2010.<br />

REGJo HANNoVER kunst 43


Freie Arbeit von Nikolaj Georgiew: Model Esther.<br />

Text: Stefanie Stüting Fotografie: Nikolaj Georgiew<br />

Er ist das, was man ein Ausnahmetalent nennt, ein Visionär, seiner<br />

Zeit voraus. Seit Jahren gehört Nikolaj Georgiew zur ersten Garde<br />

von Fotografen in Deutschland und macht sich seit geraumer Zeit<br />

auch einen Namen als Videokünstler. Schon vor 13 Jahren hat er die<br />

digitale Videozukunft eingeläutet. Dafür ist ihm die Firma Panasonic<br />

heute noch dankbar. Auch in diesem Jahr wird Georgiew wieder<br />

als einziger Kameramann in Deutschland von dem Weltkonzern<br />

mit neuesten Kameras und Zubehör gesponsert.<br />

Weltstars wie Melanie C., Duran Duran und Scorpions lassen<br />

ihre Clips von ihm drehen – aber auch die Region <strong>Hannover</strong> vertraut<br />

auf das Können des sympathischen Kreativen mit bulgarischen Wurzeln.<br />

Den Imagefilm über seine niedersächsische Heimat hat Nikolaj<br />

erst vor wenigen Wochen abgeschlossen. „Ich habe den Job angenommen,<br />

da ich Spaß daran hatte, unsere Region einmal auf etwas<br />

andere Art zu zeigen. Seit mehr als 30 Jahren lebe ich hier in <strong>Hannover</strong><br />

und habe meine Heimat ganz gut im Blick. Ich glaube, deswegen<br />

finden auch sehr viele Menschen den Film authentisch und<br />

echt.“ Doch sind Imagefilme dieser Art normalerweise nicht sein<br />

Spielplatz. Georgiew ist auch bei internationalen Stars hervorragend<br />

im Geschäft. Sie schätzen seine unkomplizierte und witzige Art. Er<br />

versteht seine Klienten. Er versteht, was sie darstellen, was sie transportieren<br />

wollen … hieraus entstehen einzigartige Bilder. „Erst kürzlich<br />

habe ich Gerry Friedel gefilmt. Viele kennen ihn unter seinem<br />

Namen DJ ÖTZI. Ich denke, dass 99 Prozent der Leute gar nicht wissen,<br />

wer er ist, oder wie er tickt. Sein Kommentar über den Clip, den<br />

ich für ihn gedreht habe, war eines der schönsten Komplimente, das<br />

ich in den vergangenen Jahren bekommen habe. „Ein Künstler, der<br />

meine Kunst versteht ins rechte Licht zu setzen.“<br />

Nikolaj Georgiew ist in seinem Element, wenn er Leute, Menschen<br />

und Kunden begeistern kann. Schon zu Unizeiten lautete<br />

seine Devise: „Großartig ist, wenn Du gefragt wirst, wie hast‘n das<br />

gemacht?“ Warum er in <strong>Hannover</strong> lebt und was er an der Stadt<br />

und ihren Menschen schätzt, beantwortet Nikolaj mit drei Buchstaben:<br />

„FFF – Familie, Firma, Freunde. Das sind meine drei Fs, die<br />

mich an <strong>Hannover</strong> koppeln. Die Stadt ist unkompliziert, schnell, und<br />

leise. Ich hasse laute Städte. Und <strong>Hannover</strong> ist zentral.“ In den kommenden<br />

Jahren stehen die Zeichen für Nikolaj Georgiew auf Bewegung.<br />

Bewegte Bilder sind es, die ihn besonders interessieren. „Ich<br />

möchte noch mehr in Richtung Kamera, Werbung, Spielfilm gehen.<br />

Das kann ich mir gut vorstellen. Musikvideos natürlich auch.“ Einschneidende<br />

Erfahrungen in diesem Metier hat er bereits in der Tat.<br />

REGJo HANNoVER kunst 45<br />

Eine Episode wird er wohl sein Leben lang nicht vergessen. „An diesen<br />

Tag erinnere ich mich noch ganz genau... Wir drehten gerade<br />

in der Wüste um Los Angeles, in Borego Springs, einen Musikclip.<br />

Plötzlich kam mir die Idee, einen Engel schweben zu lassen,. Also<br />

warfen wir kurzerhand unserer Make-up-Dame ein Engelskostüm<br />

um, steckten sie in einen Schwebering von „Peter Pan“ und banden<br />

sie an die Kufe unseres Kamerahelikopters. Der ist unter lautem<br />

Getöse gestartet und hob unseren „Engel“ am Drahtseil in die<br />

Höhe. Ein Wahnsinn, wenn man überlegt, dass sie da in etwa 15<br />

Metern Höhe unter dem Helikopter hing.“ Den nächsten Wahnsinn<br />

hatte das euphorische Team jedoch nicht bedacht. Sie hatten gar<br />

keine Drehgenehmigung. Geschweige denn einen Zettel, der einen<br />

Helikopter und einen darunter baumelnden Engel autorisierte. „Ich<br />

dachte: Egal, hier in der Wüste ist eh keiner. Wir sind komplett allein<br />

auf weiter Flur.“ Weit gefehlt. Am Ende des Drehtages verabschiedete<br />

sich die kleine Crew inklusive des wieder geerdeten Engels<br />

von ihrem Helikopterpiloten, der seine BELL wieder gen Horizont<br />

startete. In dem Moment sahen sie am anderen Ende des Horizontes<br />

einen Ranger mit seinem offiziellen Wagen herbeipreschen, der<br />

offensichtlich seine Routine-Route abfuhr.<br />

Der Mann mit Cowboyhut hielt bei dem verstörten Grüppchen<br />

und hielt Georgiew ein doppelläufiges Gewehr vors Gesicht. Grimmig<br />

fragte er, was hier vor sich gehe. „Daraufhin erwiderte ich, wir<br />

seien ‚Students from Germany’. Der Ranger schaute verdutzt, sah<br />

den Helikopter gerade hinter den Berge verschwinden und meinte<br />

nur: ‚Very rich students!?!’ Wir mussten mit auf die Wache und 65<br />

Dollar nachzahlen – aber schließlich war alles in Ordnung. Den Tag<br />

werde ich nie vergessen.“<br />

Auch für seinen heute dreijährigen Sohn ist Georgiew künstlerisch<br />

tätig geworden. „Ich habe festgestellt, dass es kaum gute Kinder-DVDs<br />

gibt, die die Phantasie der Kinder fördern. Also habe ich<br />

selbst eine kleine Filmreihe produziert. Kuschelinchen erzählt…“<br />

Unter www.kuschelinchen.com kann man in Kürze die DVDs downloaden.<br />

Die DVDs sind bereits fertig, die Internetseite wird gerade fertiggestellt.<br />

Mit seinem neuesten Coup Digicopter verbindet Georgiew<br />

sein Hobby mit dem Beruflichen. Seit Kurzem bietet er zusammen<br />

mit Martin Rinderknecht professionelle Flugaufnahmen für Spielfilm<br />

und Industrie an. Das hat sich inzwischen soweit herumgesprochen,<br />

dass Szenen eines in <strong>Hannover</strong> gedrehten Krimis mit seiner<br />

neuen Luftaufnahmetechnik gedreht wurden (siehe auch hierzu<br />

www.digicopter.de)


46 kunst REGJo HANNoVER<br />

nIkOLAJ GEORGIEW startete seine Karriere als Fotograf 1989 als Spezialist in den Bereichen Musik, Fashion,<br />

Sport und Kunst. 1998 legte er seinen künstlerischen Fokus auf bewegte Bilder und begann, Musikvideos, Commercials<br />

und Imagekampagnen zu filmen. Georgiew arbeitet heute für einige der top-recording Artists und größten Musiklabels<br />

wie Sony, Warner Music und Universal. Georgiew lebt und arbeitet in <strong>Hannover</strong>.<br />

making of<br />

Für Dieter Bohlen und Mark Medlock<br />

kreierte Nikolaj Georgiew<br />

2007 den zweiten Clip des Duos<br />

„You can get it“. Gedreht wurde<br />

das VIdeo vor der Küste Mallorcas.<br />

Die Zusammenarbeit mit<br />

Dieter Bohlen und „Deutschland<br />

sucht den Superstar“ hält bis<br />

heute an.<br />

... „Ich habe mich 1990<br />

selbständig gemacht. In der Zeit habe<br />

ich mich in <strong>Hannover</strong> umgesehen und schon<br />

früh mit der Plattenfirma SPV begonnen, Band-<br />

Cover und Pressefotografien zu machen. Zeitgleich hatte<br />

mich die Firma EXPERT zu ihrem „Haus und Hof-Fotografen“<br />

auserkoren. Acht Jahre lang habe ich für das Unternehmen gearbeitet.<br />

Heute noch sind einige Schwarzweiß-Portraits von mir auf deren Tüten zu finden.<br />

Eigentlich habe ich damals schon immer mal wieder auf die Filmbranche geschielt.<br />

Mein damaliger Studienfreund und Kollege Mark Feuerstake beschäftigte sich mit Video und<br />

Indus triefilmen. Mich hat das seinerzeit aber weniger interessiert, da ich meine Fotografie für verschiedene<br />

Kunden damals als spannender empfand. Zu der Zeit habe ich bereits Stars wie Heinz-Rudolf<br />

Kunze, Victory und Fair Warning fotografiert. Teilweise kam ich bis nach Moskau und habe dort zum Beispiel das<br />

erste Roulette in Moskau geshootet. Aber auch in der Modebranche öffneten sich Türen. Fashionfirmen wie SIGNUM<br />

oder die Modemarke der damaligen Prinzessin Lilly von Schaumburg-Lippe engagierten mich. Dabei habe ich auch Models wie<br />

die damals noch fast unbekannte Bettina Zimmermann fotografiert. Schon früh hatte ich eine mit Plattenkamera fotografierte Portraitserie<br />

begonnen, für die ich auch Altkanzler Gerhard Schröder ablichtete, der damals noch Ministerpräsident von Niedersachsen war. Dann<br />

kam 1998 plötzlich der Einschnitt. Ich hatte die Fotografie aus persönlichen Gründen aufgegeben und war ab sofort Feuer und Flamme für Video.<br />

An meiner neuen Videokamera entdeckte ich zufällig eine Einstellung, die das optische Bild viel filmischer machte. Ein Trick, den damals keiner<br />

kannte. Diese alte Kamera hieß Panasonic DX-1. Es war wie ein Wunder: Man konnte plötzlich mit einer digitalen Kamera Filme machen, die wie Film<br />

und nicht wie Video aussahen. Diese Entdeckung hat mir damals die Türen zu den Plattenfirmen regelrecht aufgetreten. Wir konnten Clips drehen,<br />

die nicht mehr 100.000 DM sondern stattdessen nur 70.000 DM kosteten. 30.000 DM gespart, das war der Hammer und das hat uns damals für<br />

circa zwei Jahre auch keiner nachmachen können. Wir haben es schlichtweg geheim gehalten. Zwischen 40 und 50 Clips im Jahr entstanden mit<br />

dieser Kamera, von denen wir zeitweise sechs oder sieben Stück hatten. (Man musste ja sicher sein, falls mal die eine oder andere aus dem Helikopter<br />

rauscht.) Dann kam das furchtbare Krisenjahr 2003. Nichts ging mehr. Die Plattenfirmen sparten an allen Ecken, reduzierten die Kosten. Keiner<br />

konnte mehr 70.000 Euro für Clips ausgeben. So wurden aus 70.000 Euro Produktionen wenn überhaupt 10.000 bis 15.000 Euro Aufträge oder<br />

sogar weniger. Ein schlimmes Jahr – anstatt 50 Clips wie zuvor drehte ich nur 9.<br />

Das war hart und ich begann zu begreifen, dass ich etwas unternehmen musste. Also kaufte ich mir eine digitale Fotokamera und begann wieder<br />

zu knipsen … mit Erfolg. In der Folgezeit habe ich mehr Foto- als Videojobs an Land gezogen, weil die für die Kunden wenigstens noch bezahlbar<br />

waren. 2004 war das Schlimmste überstanden und die Situation sowie die Etats verbesserten sich langsam. Meine Jobs kamen wieder in Fahrt.<br />

Durch einen glücklichen Zufall hatte ich 2005 eine Anfrage von dem Weltstar Melanie C. von den Spice Girls. Für sie hatte ich die Idee, zu dem Song<br />

„First Day of my Life“ einen Clip in <strong>Hannover</strong> zu drehen. Durch meine Beziehungen zum Rathaus konnte ich innerhalb von Stunden die Drehgenehmigungen<br />

in der Stadt einholen, um zum Beispiel auch die Raschplatz-Hochstraße sperren zu lassen. Ich glaube, dafür hassten mich einige Autofahrer<br />

damals, die an dem Freitagmittag meinetwegen im Stau stehen mussten.<br />

Etwa zwei Jahre später war Dieter Bohlen auf der Suche nach einem neuen Regisseur für „Deutschland sucht den Superstar“ und wollte mich<br />

ausprobieren. Das tat er dann auch: Ich wurde für den zweiten Mark Medlock Clip engagiert „You can get it“ – das war 2007. Die Zusammenarbeit<br />

mit Dieter Bohlen, der gleich am ersten Tag wegen eines flauen Monitorbildes wutentbrannt aus der Fassung geriet, war schwierig. Am zweiten Tag<br />

drohte uns das Wetter einen kompletten Strich durch die Rechnung zu machen. Das wäre mein schneller Abschied von DSDS und Dieter Bohlen<br />

gewesen. Aber ich hatte Glück und die Laune meines Auftraggebers besserte sich. Er war zufrieden. Hätte sich diese Wolke damals über unserem<br />

Boot vor der Küste Mallorcas entladen, wer weiß, was heute aus mir geworden wäre… Nun ja, es ist gut gegangen und im vergangenen Jahr habe<br />

ich den achten oder neunten Clip in Folge für DSDS und seine Künstler gedreht.“


Gipfelstürmer<br />

Das <strong>RegJo</strong> <strong>Hannover</strong> lud zum ersten Bankengespräch der Region <strong>Hannover</strong> in die Bundesbank-Hauptverwaltung.<br />

Die Vertreter der Banken stellten sich dem Gespräch über die Folgen der Finanzkrise für die Region <strong>Hannover</strong>.<br />

Auf dem Dach der Bundesbank <strong>Hannover</strong>.


Walter Jünemann,<br />

Vertriebsdirektor der HypoVereinsbank.<br />

Robert Cholewa,<br />

Vorsitzender der Geschäftsleitung Commerzbank <strong>Hannover</strong>.


52 Bankengespräch REGJo HANNoVER REGJo HANNoVER Bankengespräch 53<br />

Werner Ehlers,<br />

Leiter der Bundesbank-Hauptverwaltung <strong>Hannover</strong>.<br />

Text: Sven Grünewald Fotografie: Nikolaj Georgiew<br />

Erst die Finanzkrise 2008/2009, dann in deren Gefolge die Wirtschaftskrise<br />

mit globaler Rezession und zuletzt die ausufernde<br />

Staatsverschuldung in direkter Folge der Haushaltsbelastungen<br />

durch die Bankenrettung der Finanzkrise – die letzten zwei Jahre<br />

waren nicht arm an Problemen. Als Folge war ein gesunkenes Vertrauen<br />

vor allem in die Bankenlandschaft festzustellen. Nun, da<br />

sich die Lage wirtschaftlich langsam wieder konsolidiert, veranstaltete<br />

das <strong>RegJo</strong> <strong>Hannover</strong> zusammen mit der Bundesbank das erste<br />

Bankengespräch der Region <strong>Hannover</strong>. Vertreter der ortsansässigen<br />

Banken waren eingeladen, sich über die Folgen und Auswirkungen<br />

der Krisen auf die Region und darüber hinaus auszutauschen. An<br />

den Gesprächen nahmen Werner Ehlers, Leiter der Bundesbank-<br />

Hauptverwaltung <strong>Hannover</strong> und Torsten Windels, Chef-Volkswirt<br />

der NORD/LB teil, ebenso wie Robert Cholewa, Vorsitzender der<br />

Geschäftsleitung Commerzbank <strong>Hannover</strong>, Karsten Scholvin, Niederlassungsleiter<br />

der quirin bank, Walter Jünemann, Vertriebsdirektor<br />

der HypoVereinsbank und Dr. Sabine Johannsen, Vorstandsmitglied<br />

der NBank.<br />

Im Rückblick sind sich alle einig: Die Region <strong>Hannover</strong> hat<br />

die Krise verhältnismäßig gut weggesteckt, was nach Einschätzung<br />

der NORD/LB mit der regionalen Wirtschaftsstruktur zusammenhängt:<br />

„Die Krisenerfahrungen in <strong>Hannover</strong> mit seiner relativ<br />

geringeren Exportorientierung und gut diversifizierten Wirtschaftsstruktur<br />

waren nicht so negativ wie zum Beispiel in Stuttgart oder<br />

Wolfsburg“, meint Torsten Windels. „Nach meinem Eindruck funktionieren<br />

die Kontakte zwischen Wirtschaft, Gewerkschaften,<br />

Politik und Verwaltung in <strong>Hannover</strong> sehr unmittelbar.“ Natürlich<br />

„Bei der<br />

Mehrzahl der<br />

landesBanken<br />

ist die Frage<br />

staBiler<br />

geschäFtsFelder<br />

und strukturen<br />

nicht länger<br />

auFschieBBar.“<br />

gab es auch negative Auswirkungen der Krise, Produktions- und<br />

Gewinneinbrüche, Verluste und Konkurse, aber „positive Auswirkungen,<br />

gerade von heute aus gesehen, sind sicherlich die Feststellung<br />

der sehr hohen Flexibilität der Absprachen zwischen Tarifvertragsparteien,<br />

der Arbeitsverwaltung und das angewendete<br />

Instrumentarium der Bundes- und Landesministerien und der<br />

lokalen Wirtschaftsförderung bis hin zu Kooperationen zwischen<br />

Unternehmen“, so Windels. Eine Ansicht, die Walter Jünemann<br />

teilt: „Im Zusammenspiel mit den Banken und der Wirtschaftsförderung<br />

konnten meist Lösungen gefunden werden, die die Insolvenzgefahr<br />

eingedämmt haben. Inzwischen ist auch wieder ein<br />

positiver Trend der Umsatz- und Ertragszahlen zu verzeichnen.“<br />

„Vor allem die mittelständischen Unternehmen haben aus der<br />

Krise gelernt und gehen nun gestärkt aus ihr hervor“, betont Robert<br />

Cholewa. „Die Region <strong>Hannover</strong> bleibt eines der stärksten wirtschaftlichen<br />

Zentren in Deutschland“, ist sich der Commerzbank-<br />

Vorsitzende sicher. Die Förderbank des Landes Niedersachsen, die<br />

NBank, konnte zwar keine generelle Kreditklemme feststellen, auf<br />

einer zum Jahreswechsel 2008/2009 speziell eingerichteten Info-<br />

Hotline nahm jedoch die Zahl der Anrufer um 20 Prozent zu. „Darunter<br />

waren insbesondere Unternehmen, die in Liquiditätsschwierigkeiten<br />

geraten waren“, sagt Sabine Johannsen. Gemeinsam mit<br />

den Banken wurde dann nach Lösungen gesucht. Die Entwicklung<br />

seit 2008 bringt Sabine Johannsen auf den Punkt: „Wenn wir die<br />

beunruhigenden Nachrichten zu Anfang der Finanzkrise bedenken,<br />

dann müssen wir feststellen: Die Region <strong>Hannover</strong> ist aus dieser<br />

Krise erstaunlich rasch und schadlos herausgekommen.“


54 Bankengespräch REGJo HANNoVER REGJo HANNoVER Bankengespräch 55<br />

Allerdings gibt es auch vorsichtige Stimmen im recht positiven<br />

Meinungsreigen. Karsten Scholvin von der quirin bank sieht noch<br />

nicht, dass die Finanzkrise vorüber ist. „Die Warnsignale für eine<br />

Inflation, auch in Deutschland, mehren sich. Wir befürchten, dass<br />

auf Europa und die USA geradezu eine Inflationslawine zurollt,<br />

davon bleiben dann auch Deutschland und die Region <strong>Hannover</strong><br />

nicht verschont.“<br />

Die vergangenen zwei Jahre Krise hatten einen starken Vertrauensverlust<br />

in die Bankenlandschaft zur Folge, „der wie ein Flächenbrand<br />

um sich gegriffen hat“, so Karsten Scholvin – darin<br />

sind die Banker einer Meinung. „Und es ist auch verständlich“,<br />

meint Walter Jünemann, „dass es dazu gekommen ist. Es wurde<br />

zu viel Geld vernichtet und es ist auch nicht erklärbar, dass Produkte<br />

verkauft wurden, die selbst der Banker nicht verstanden<br />

hat.“ Für Kars ten Scholvin ist das kein Wunder, „denn die Banken<br />

haben ihren Informationsvorteil häufig zu ihren eigenen Gunsten<br />

genutzt und die Kunden standen irgendwann im Regen“. Robert<br />

Cholewa sieht denn auch ein großes Warnsignal in dem Umstand,<br />

dass Bankkunden nur noch durchschnittlich mit ihren Instituten<br />

zufrieden sind. „Schließlich ist es unser Ziel, dass Kunden uns langfristig<br />

die Treue halten und weiterempfehlen. Dafür müssen alle<br />

Banken bessere Arbeit leisten.“<br />

Entsprechende Konsequenzen wurden branchenweit gezogen.<br />

„Die Vertrauenseinbußen können nur durch eine aktive Ansprache,<br />

einen bewusst geführten Dialog wieder aufgebaut werden“,<br />

betont Walter Jünemann. „Dazu gehört auch, zu Fehlern zu stehen.<br />

Das Allerwichtigste ist: aus den Fehlern zu lernen.“ Man selbst sei<br />

bereits vor der Krise aktiv gewesen. „Wir haben uns früher schon<br />

in Kreditpolitik und Anlageberatung den immer schärfer werdenden<br />

Richtlinien gestellt, sodass wir keine Notwendigkeit hatten, den<br />

Rettungsschirm der Bundesregierung in Anspruch zu nehmen“, so<br />

Walter Jünemann. Die Commerzbank hingegen hat ihre Kunden-<br />

Bank-Beziehung auf den Prüfstand gestellt. „In unserer aktuellen<br />

Studie ‚UnternehmerPerspektiven‘ haben wir uns kritisch mit der<br />

Rolle der Banken allgemein und unserer eigenen Rolle auseinandergesetzt“,<br />

sagt Robert Cholewa. Bei der NBank hingegen hat die<br />

Krise einen Trend verstärkt: „Wir richten unsere Beratung und Förderung<br />

noch stärker als bisher darauf aus, die Unternehmen durch<br />

Innovation, Internationalisierung ihres Geschäftes und die Qualifizierung<br />

ihrer Mitarbeiter fit zu machen für den globalen Wettbewerb“,<br />

sagt Sabine Johannsen. So lässt sich die Krisenanfälligkeit<br />

reduzieren, ist das Credo der NBank. Und auch die NORD/LB<br />

sieht sich „in ihrem kundenorientierten und eher konservativen<br />

Geschäftsmodell bestätigt“, betont Torsten Windels.<br />

Einen sehr deutlich anderen Geschäftsansatz verfolgt derweil<br />

die quirin bank, mit dem immerhin auch ein großes Wachstum in<br />

der Krise verbunden gewesen ist: das Honorarprinzip. „Damit lösen<br />

wir den klassischen Interessenkonflikt, der bei Provisionsbanken<br />

vorherrscht, vollständig auf“, so Karsten Scholvin. „Der provisionsorientierte<br />

Bankberater ist in Wirklichkeit ein Produktverkäufer.<br />

Er denkt zuerst an seine Einnahmen und die der Bank und erst in<br />

zweiter Linie an die Rendite des Kunden.“ Auf Honorarbasis wird<br />

der Berater hingegen für den Gewinn des Kunden bezahlt. Etwas,<br />

das ganz klar dem ethischen Auftrag der Kundenberater entspricht,<br />

ist Karsten Scholvin überzeugt. „Wir empfehlen zu prüfen, ob der<br />

Bankberater wirklich ein Berater oder ein Verkäufer ist. Das kann<br />

Robert Cholewa, Vorsitzender der Geschäftsleitung Commerzbank <strong>Hannover</strong>.<br />

„noch ist nicht klar, wie die Finanzwelt von Morgen<br />

genau aussehen wird. aBer eine rückBesinnung<br />

auF ausBalancierte geschäFtsModelle und<br />

staBilitätsorientierte grundsätze ist aBsehBar.“


Torsten Windels,<br />

Chef-Volkswirt der NoRD / LB.<br />

„wir wollen<br />

nicht den<br />

schnellen<br />

ProFit. wir<br />

sind in norddeutschland<br />

zu hause.“<br />

man mit ein paar einfachen Fragen tun. Zum Beispiel: Ist Ihr Gehalt an Verkaufserfolge<br />

gekoppelt? Haben Sie Vorgaben für den Verkauf bestimmter Produkte<br />

oder Produktgruppen? Werden Sie befördert, wenn Sie mir möglichst<br />

viele Produkte verkaufen? Ein Berater, der all diese Fragen mit Ja beantwortet,<br />

ist leider keiner.“<br />

Walter Jünemann von der HypoVereinsbank weist jedoch darauf hin, dass<br />

„Banken natürlich Wirtschaftsunternehmen sind. Am Ende eines Arbeitstages<br />

muss auch verkauft werden. Natürlich haben wir Ziele und Vorgaben, es<br />

gibt aber keine Vorgaben, die den Betreuer zwingen, ein bestimmtes Produkt<br />

umgehend zu verkaufen.“ Und Robert Cholewa von der Commerzbank ergänzt,<br />

dass „Finanzberater zunächst einen unternehmerischen Auftrag haben, bei<br />

dem die persönliche Situation und die Bedürfnisse der Kunden im Mittelpunkt<br />

stehen.“ Zur Unterstützung wurde bei der Commerzbank etwa ein Kundenbeirat<br />

gegründet und es wurden Vorschläge erarbeitet, wie Produkte verständlicher<br />

oder Preise transparenter gemacht werden können. „Zudem wird<br />

die Commerzbank ihre Finanzberater zukünftig noch besser aus- und weiterbilden“,<br />

so Cholewa.<br />

Auch Torsten Windels betont, dass ihre Träger von der NORD/LB und<br />

die Bank wiederum von ihren Mitarbeitern eine nachhaltige Gewinnfähigkeit<br />

erwarten. Dabei lässt sich nach Ansicht Windels der „mögliche Spagat zwischen<br />

Gewinnorientierung und ethischem Auftrag aber für die NORD/LB mit<br />

Verweis auf unser Leitbild, das konservative Geschäftsmodell und die Langfristigkeit<br />

unseres Ansatzes entschärfen“. Dazu hat die Landesbank entsprechende<br />

Ethikgrundsätze entworfen. „Wir wollen z.B. nicht den schnellen Profit.<br />

Wir sind in Norddeutschland zu Hause und mit dieser Ortsgebundenheit an<br />

„die region<br />

hannover ist<br />

aus dieser<br />

krise erstaunlich<br />

rasch und<br />

schadlos herausgekoMMen.“<br />

Dr. Sabine Johannsen,<br />

Vorstandsmitglied der NBank.<br />

nachhaltigen Erträgen und Kundenbeziehungen interessiert.“ Die hohe Reputation,<br />

die man sich in diesen Geschäftsfeldern erworben habe, wolle man nicht<br />

durch unseriöse Geschäfte gefährden. „Dies wissen die NORD/LB-Mitarbeiter<br />

und sie verdienen Erträge gemäß dieses konservativen, kundenorientierten<br />

oder ethischen Ansatzes.“<br />

Die Überzeugung wird greifbar, dass an einem seriösen Zugehen auf den<br />

Kunden kein Weg vorbeiführt, dass gerade in der Beratung wieder Vertrauen<br />

gewonnen werden muss. Dabei zeichnet sich für Robert Cholewa eine Entwicklung<br />

ab: „Der in der Vergangenheit zu beobachtende Trend zu sehr komplexen<br />

Produkten dürfte sich umkehren. Das Sicherheitsbedürfnis vieler Kunden hat<br />

zugenommen. Auch der Trend zu einer hochwertigen Beratung mit kompetenten<br />

Beratern ist klar erkennbar.“<br />

Im Zuge der Finanzkrise gerieten die Landesbanken beziehungsweise ihr<br />

Geschäftsgebaren zunehmend in die Kritik, da sich einige von ihnen deutlich<br />

verspekuliert hatten – zu Lasten der Landeshaushalte und Steuerzahler.<br />

Wieder wurden Rufe laut, die Zuständigkeiten klarer zu regeln und die<br />

Zahl der Landesbanken zu reduzieren. Karsten Scholvin von der quirin bank<br />

würde es begrüßen, wenn sich „die Landesbanken zu einer großen Landesbank<br />

mit einem Fokus auf das inländische Geschäft konsolidieren würden“.<br />

Bei Commerzbank und HypoVereinsbank übt man ebenfalls Kritik an dem ausufernden<br />

Geschäftsbetrieb. „Landesbanken haben ihre Berechtigung und sind<br />

eine wichtige Bankensäule“, meint Walter Jünemann. „Der Schwerpunkt der<br />

Geschäftstätigkeit sollte sich jedoch auf das jeweilige Land begrenzen.“ Und<br />

für Robert Cholewa ist „eine Rückbesinnung auf ausbalancierte Geschäftsmodelle<br />

und stabilitätsorientierte Grundsätze“ absehbar. Während sich die


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Walter Jünemann, Vertriebsdirektor der HypoVereinsbank.<br />

NORD/LB nicht an dieser Diskussion beteiligt, da „wir bislang<br />

sehr gut damit gefahren sind, uns auf unsere Kunden<br />

und unser Geschäftsmodell zu fokussieren“, wie Tors ten<br />

Windels betont, ist der Tenor der Bundesbank zur Landesbankenfrage<br />

zurückhaltend, eine Richtung aber durchaus<br />

erkennbar. „Bei der Mehrzahl der Landesbanken ist die<br />

Frage stabiler Geschäftsfelder und Strukturen nicht länger<br />

aufschiebbar“, sagt Werner Ehlers. „Freilich gibt es keinen<br />

Masterplan, um zu einer robusten Neuordnung zu gelangen,<br />

zumal der Landesbankensektor aus acht Einzelfällen<br />

mit acht ganz unterschiedlichen Traditionen besteht.“<br />

Doch Eckpunkte einer denkbaren Neuordnung sind aus<br />

Sicht der Bundesbank eine Konzentration auf die Verbundzusammenarbeit<br />

komplementär zu den Sparkassen<br />

und Geschäftsmodellen, die eine hinreichende Stabilität<br />

aufweisen.<br />

Die Diskussion um die Landesbanken ist jedoch<br />

nur ein Aspekt der großen Reformen, die im Gefolge der<br />

Finanzkrise angekündigt und erörtert wurden. Während<br />

es allerdings Jahre dauert, auf dem internationalen Finanzparkett<br />

verbindliche Regeln oder die Änderung selbiger zu<br />

implementieren, hat sich die Aufmerksamkeit der Medien<br />

inzwischen anderen Themen zugewandt. Nach der Finanz-<br />

REGJo HANNoVER Bankengespräch 59<br />

„es wurde zu viel geld vernichtet und es ist<br />

auch nicht erklärBar, dass Produkte verkauFt<br />

wurden, die selBst der Banker nicht<br />

verstanden hat.“<br />

kam die Wirtschaftskrise, inzwischen beherrscht die drastische<br />

Staatsverschuldung die Berichterstattung. Was aber ist<br />

hinter den Kulissen passiert, gehen die Reformanstrengungen<br />

weiter, gingen sie weit genug? Die Meinungen jedenfalls<br />

gehen weit auseinander.<br />

„Die Finanzkrise hat doch ursächlich die Staatsverschuldung<br />

offengelegt“, so Walter Jünemann. „Ich denke,<br />

dass die Wirtschaft, Länder und Banken jetzt einen<br />

gemeinsamen Auftrag haben, die Krise zu bewältigen. Das<br />

geht nur über ein gesundes, nachhaltiges Wachstum. Es<br />

bedarf keiner neuen Regeln, wichtig ist, sich an die bestehenden<br />

zu halten.“ Robert Cholewa ist der festen Überzeugung,<br />

dass „die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft<br />

die richtigen Lehren aus der Finanzkrise gezogen haben<br />

und während ihres Höhepunktes verlässlich und besonnen<br />

gehandelt haben“. Und Sabine Johannsen ergänzt:<br />

„Andere Themen mögen die Finanzkrise im öffentlichen<br />

Blickfeld verdrängen. Dennoch steht der Kampf gegen die<br />

Ursachen der Finanzkrise unverändert auf der finanzpolitischen<br />

Agenda.“ Ein Umstand, den Torsten Windels aus<br />

seiner Praxiserfahrung bestätigen kann. „Angesichts der<br />

Fülle an neuen gesetzlichen Auflagen, die wir gerade verarbeiten<br />

müssen, ist unsere Wahrnehmung eine andere.


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„wir gehen davon<br />

aus, dass die Finanzkrise<br />

noch nicht<br />

vorüBer ist und ich<br />

BeFürchte, dass auF<br />

euroPa und die usa<br />

geradezu eine inFlationslawine<br />

zurollt.“<br />

Karsten Scholvin,<br />

Niederlassungsleiter der quirin bank.<br />

Der europäische und deutsche Gesetzgeber tun eine Menge,<br />

um die Folgen der Krise aufzuarbeiten. Dieser Prozess ist<br />

auch noch nicht beendet.“<br />

Das sieht auch Werner Ehlers so. „Auf dem Feld der<br />

Finanzmarktregulierung sind schon in erheblichem Maße<br />

Lehren aus der Finanzkrise gezogen und Reformen auf den<br />

Weg gebracht worden.“ Der Eindruck sei falsch, dass bei<br />

der Krisenbekämpfung im Grunde noch nichts geschehen<br />

sei, die Lobby sich durchgesetzt habe und das „Kasino“<br />

weiterhin geöffnet sei, ist Werner Ehlers überzeugt. „Um<br />

das Ziel eines stabileren Finanzsystems zu erreichen, sind<br />

aber zugegebenermaßen noch weitere Schritte notwendig.<br />

Anzusprechen ist dabei etwa der Umgang mit systemrelevanten<br />

Instituten oder auch mit den regulierungsseitig<br />

bisher unzureichend erfassten Randbereichen des<br />

Finanzsystems.“<br />

Einzig Karsten Scholvin bewertet die Entwicklung<br />

des Krisenmanagements etwas anders. „Die Ursachen der<br />

Finanzkrise sind nie wirklich angegangen worden. Und die<br />

heutige Schuldenkrise hängt ja ursächlich damit zusammen,<br />

dass zur Bekämpfung der Krise vornehmlich frisches<br />

Geld der Notenbanken in die Märkte gepumpt wurde. Jetzt<br />

haben wir uns mit den Folgen dieser Politik auseinanderzusetzen;<br />

die bedrohliche Überschuldungskrise der westlichen<br />

Industriestaaten, die Volksaufstände in der arabischen<br />

Welt und der dadurch steigende Ölpreis sind deutliche<br />

Warnsignale. Eigentlich ist es nur noch eine Frage der Zeit,<br />

bis die Börsen reagieren.“<br />

Umso wichtiger ist ein weiterhin lebendiger und offener<br />

Austausch über die Krise, ihre Ursachen und Gegenrezepte<br />

und vor allem das kritische Reflektieren eigener<br />

Fehler. Krisenbewältigung arbeitet nicht auf ein finales,<br />

konkretes Ziel hin, sondern zeichnet sich durch ihren ausgeprägten<br />

Prozesscharakter aus, der neuen Entwicklungen<br />

begegnen muss, die vorab nicht vorhersehbar waren.<br />

Das Bankengespräch jedenfalls wurde von allen Beteiligten<br />

als gute Chance auf einen fruchtbaren Austausch begriffen<br />

und war von großer Offenheit geprägt. Denn, um eine<br />

Weisheit von König Fußball zu adaptieren: Nach der Krise<br />

ist vor der Krise.


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Werner Ehlers, Leiter der Bundesbank-Hauptverwaltung <strong>Hannover</strong>.<br />

„Paradigmen in Frage gestellt“<br />

Am Rande des Bankengesprächs stand Werner Ehlers, Präsident der Hauptverwaltung der Bundesbank<br />

in <strong>Hannover</strong>, Rede und Antwort zu den aktuellen finanzpolitischen Entwicklungen.<br />

Welche Daseinsberechtigung hat das internationale<br />

„Finanzkasino“?<br />

Hochentwickelte Volkswirtschaften verfügen in der Regel<br />

auch über ausdifferenzierte Finanzsysteme. Diese in nützliche<br />

Teile einerseits und unnütze ‚Kasino‘-Teile andererseits<br />

aufzugliedern, ist äußerst schwierig. Um einen<br />

Bundesbank-Vorstand zu zitieren: „Alle Finanzprodukte<br />

finden auch ihre Nachfrage. Die Frage ist, wie man mit<br />

den Risiken umgeht, die viele Produkte bergen, wie man<br />

diese transparent macht. Der Rest ist dann die Entscheidung<br />

des mündigen Anlegers und Sache einer vernünftigen<br />

Regulierung.“<br />

Welche Rolle spielen der deutsche Leistungsbilanzüberschuss<br />

und die rückläufigen Nettolöhne für die aktuellen<br />

Probleme in der Euro-Zone?<br />

Anhaltende Überschüsse oder Defizite der Leistungsbilanz<br />

müssen nicht unbedingt ein Problem darstellen. Es<br />

gibt keinen Grund, warum Volkswirtschaften als Ganzes<br />

nicht Sparer oder Investoren sein können. Die unausgeglichenen<br />

Leistungsbilanzen im Euro-Raum sind allerdings<br />

Ausdruck struktureller Fehlentwicklungen, im Zuge<br />

derer einige EWU-Länder an Wettbewerbsfähigkeit einbüßten,<br />

andere zulegten. Für den Abbau der Ungleichgewichte<br />

muss der entscheidende Beitrag primär von den<br />

Defizitländern erbracht werden: Notwendig sind Reformen,<br />

die ihre Wettbewerbsfähigkeit wieder verbessern.<br />

Hinsichtlich eines manchmal geforderten stärkeren Beitrags<br />

der Überschussländer – insbesondere eine gezielte<br />

Förderung der Binnennachfrage – ist zweierlei zu sagen.<br />

Erstens sind die vorgeschlagenen fiskal- oder lohnpolitischen<br />

Stimuli ein wenig erfolgversprechendes Instrument,<br />

um die Leistungsbilanzen der Defizitländer zu verbessern.<br />

Zweitens ist das Lohnniveau angesichts dezentraler Lohnverhandlungen<br />

als wirtschaftspolitisches Instrument nicht<br />

verfügbar.<br />

Sehen Sie einen Mangel an Ideenpluralität im volkswirtschaftlichen<br />

Diskurs?<br />

Davon kann kaum die Rede sein. Der Ökonomenchor ist<br />

ja durchaus vielstimmig. Freilich finden die einzelnen<br />

Stimmen nur sehr unterschiedlich Gehör. Das ist eben<br />

das Phänomen des Mainstreams: Nur wenige Theorien/<br />

Modelle/Konzepte schaffen es, als (einigermaßen) gesichertes<br />

Wissen eine herausgehobene Stellung zu erlangen.<br />

Daneben können sich dann nur einige wenige Alternativen<br />

als Minderheitenmeinungen behaupten. Ob die<br />

Mehrheit allerdings auch richtig(er) liegt, ist natürlich<br />

weit schwieriger zu beurteilen. Die jüngste Finanz- und<br />

Wirtschaftskrise hat jedenfalls alte Paradigmen grundlegend<br />

in Frage gestellt und so an die Begrenztheit auch etablierten<br />

Wissens erinnert.<br />

Wie verhält es sich mit der (Volks-)Wirtschaftskompetenz<br />

der Medien und der Parteien?<br />

Mit Sicherheit finden sich bei beiden volkswirtschaftlich<br />

hochkompetente Personen. Es geht insofern vielleicht<br />

weniger um Kompetenz als vielmehr um eine unvermeidliche<br />

‚Déformation professionnelle‘: Weder die Medien<br />

(vorwiegend Tagesgeschäft mit Dramatisierungstendenz)<br />

noch die Politik (an Mehrheiten im Wahlzyklus orientiert)<br />

bieten wahrscheinlich die beste Basis für ein Denken, das<br />

– wie eigentlich wünschenswert – an längerfristig nachhaltigen<br />

Anreizstrukturen ausgerichtet ist.


64 magaZin <strong>RegJo</strong> HAnnoVeR <strong>RegJo</strong> HAnnoVeR magaZin 65<br />

B A U F I n A n z I e R U n g F I n A n z I e R U n g<br />

Förderung<br />

Die staatlichen Förderungen bei Immobilien<br />

sind kaum bekannt.<br />

Zum 50-jährigen Jubiläum der Generalvertretung<br />

Schäfer hatte Carsten Schäfer eingeladen<br />

– als Ehrengast kam Allianz-Vorstandsmitglied<br />

Jens Grote nach Göttingen.<br />

Im Rahmen des feierlichen Anlasses<br />

wies Carsten Schäfer auf eine bundesweite<br />

forsa-Umfrage im Auftrag der Allianz<br />

hin, nach der kaum jemand wisse,<br />

wie viel sich bei der Immobilienförderung<br />

durch staatliche Beihilfen sparen lässt.<br />

Die Riester-Förderung von selbst genutztem<br />

Wohneigentum wird von 70 Prozent<br />

der Immobilienplaner und 55 Prozent der<br />

Immobilienbesitzer als wichtige staatliche<br />

Unterstützung angesehen. 54 Prozent<br />

derjenigen, die den Bau oder Kauf einer<br />

Immobilie beabsichtigen, und 45 Prozent<br />

derjenigen, die bereits Eigentümer sind,<br />

würden die Förderung heute nutzen.<br />

Bis zu 50.000 Euro lassen sich etwa für<br />

eine Familie mit zwei Kindern durch staatliche<br />

Zulagen, Zinsersparnis und Steuervorteile<br />

einsparen. Dabei profitieren junge<br />

Familien am meisten. „Fast 90 Prozent der<br />

Kunden, die sich für einen Wohn-Riester-<br />

Vertrag bei uns entscheiden, sind zwischen<br />

25 und 45 Jahre alt“, sagte Dr. Grote, Leiter<br />

des Fachbereichs Baufinanzierung bei der<br />

Allianz Lebensversicherungs-AG. Sg<br />

Mittelständische Unternehmen bedürfen<br />

einer auf ihre ganz konkrete Unternehmenssituation<br />

abgestimmten Struktur der<br />

Finanzierung und verfügen idealerweise<br />

darüber hinaus über ausreichende Finanzreserven.<br />

Bei der Finanzierung müssen sich<br />

die Firmen allerdings nicht tatenlos auf die<br />

Kreditbedingungen der Banken einlassen,<br />

sondern haben ihre Konditionen durchaus<br />

selbst in der Hand. Das Stichwort dazu lautet:<br />

Verbesserung des Firmenkundenratings<br />

bei den Kreditinstituten.<br />

Zum Hintergrund: Die Banken ziehen<br />

als Maßstab für die Kreditbereitschaft<br />

und die Konditionen sowohl die aktuelle<br />

als auch die zu erwartende künftige Bonität<br />

des Unternehmens heran. Dabei haben<br />

die Kreditinstitute eine Kredit marge,<br />

die sich an den Ausfallrisiken orientiert,<br />

längst zum festen Bestandteil der Kreditkosten<br />

gemacht. Als Grundlage zur Feststellung<br />

dieser Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />

dient das Firmenkundenrating der<br />

Bank. Je besser ein Unternehmen bei dieser<br />

Beurteilung abschneidet, umso bessere<br />

Konditionen können für den Kredit aus-<br />

Bilder: Allianz Beratungs- und Vertriebs-Ag, norContro gmbH (Auf dem Bild: geschäftsführer Dr. ernst Czaplinsky)<br />

Zum Liebling der Banken werden<br />

Die Unternehmensberatungsgesellschaft norControl mit Hauptsitz in <strong>Hannover</strong> verfügt<br />

über langjährige erfahrung in der Beratung mittelständischer Unternehmen.<br />

gehandelt werden. Dr. Ernst Czaplinsky,<br />

Geschäftsführer NorControl GmbH: „Für<br />

die Unternehmer und Unternehmensverantwortlichen<br />

ergibt sich daraus die Anforderung<br />

einer kennzahlenunterlegten Steuerung<br />

des Unternehmens mit dem Ziel der<br />

Ratingverbesserung. Die Grundlage einer<br />

Ratingsteuerung und eines Finanzierungskonzeptes<br />

ist eine plausible und integrierte<br />

Planungsrechnung. Die Informationen, die<br />

dieser Planungsrechnung zugrunde liegen,<br />

müssen transparent, valide und für Dritte<br />

verständlich sein. NorControl erbringt seit<br />

mehr als zwanzig Jahren diese Dienstleistung<br />

für Unternehmen im Mittelstand.“<br />

Die NorControl GmbH mit Hauptsitz in<br />

<strong>Hannover</strong> wurde 1987 gegründet. Zu den<br />

Schwerpunkten zählen Managementberatung,<br />

Konzepterstellung und Umsetzung<br />

der relevanten Maßnahmen bei der Strukturierung,<br />

Konsolidierung und Marktpositionierung<br />

von Unternehmen. Dabei paart<br />

sich theoretisches Wissen mit profundem<br />

Know-how aus der Praxis in vielen Branchen<br />

und unterschiedlichsten Unternehmenssituationen.<br />

KL<br />

Kontakt: norControl gmbH, Rendsburger Straße 18, 30659 <strong>Hannover</strong>, Tel. 05<strong>11</strong> 9 02 98 0.<br />

Weitere Informationen über norControl finden Sie im Internet unter www.norcontrol.de<br />

B e R AT U n g<br />

Vertrauen, Sicherheit und Erfolg<br />

Die Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft AWADo Deutsche Audit<br />

gmbH berät ihre Mandanten umfassend, professionell und persönlich.<br />

Vertrauen, Sicherheit und Erfolg – das sind<br />

für die Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft<br />

AWADO Deutsche<br />

Audit GmbH nicht nur leere Worte.<br />

Jan B. Töppe, einer der fünf Geschäftsführer<br />

von AWADO: „Unsere Mandanten<br />

nicht nur umfassend, sondern professionell<br />

und persönlich zu betreuen – das ist unser<br />

Anspruch. Bei der Beratung unserer Mandanten<br />

nutzen wir das fachliche Netzwerk<br />

ausgewiesener Spezialisten eines großen<br />

Prüfungs- und Beratungsunternehmens<br />

mit seinen mehr als 1.000 Mitarbeitern.<br />

Durch diese interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

mit Rechtsanwälten und Unternehmensberatern<br />

erzielen wir für unsere Mandanten<br />

auch bei komplexen Prüfungs- und<br />

Beratungsaufgaben ausgezeichnete Ergebnisse.<br />

Das schafft Vertrauen und ist die<br />

Grundlage für eine faire und langjährige<br />

Geschäftsbeziehung.“<br />

2010 ist die AWADO Deutsche Audit<br />

GmbH aus der Verschmelzung von drei<br />

regional tätigen Gesellschaften aus <strong>Hannover</strong>,<br />

Frankfurt am Main und Schwerin<br />

hervorgegangen. Neben den klassi-<br />

schen Bereichen der Wirtschaftsprüfung<br />

und Steuerberatung liegen die Schwerpunkte<br />

der Arbeit in der Prüfung und Beratung<br />

von kommunalen Unternehmen sowie<br />

Kredit- und Finanzdienstleistungsinstituten,<br />

wobei die Unterstützung und das Coaching<br />

von Internen Revisionen letzterer zu den<br />

Spezialgebieten gehört. Weitere Mehrwerte<br />

für die Mandanten liefern die Beratung<br />

bei gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen<br />

Umsetzungsprojekten und die Prüfung des<br />

Internen Kontrollsystems bei Auslagerungsunternehmen.<br />

Praxisnahe Lösungen in den<br />

Bereichen Betriebswirtschaftliche Beratung<br />

sowie Fusions- und Sanierungsberatung<br />

ergänzen das Dienstleistungsangebot.<br />

Jan B. Töppe: „Unser Ziel ist es, unsere<br />

Mandanten sachgerecht, individuell und<br />

umfassend in den immer komplexer werdenden<br />

wirtschaftlichen, rechtlichen und<br />

steuerlichen Fragestellungen zu beraten. Für<br />

sie entwickeln wir ganzheitliche Lösungsansätze<br />

mit einem dauerhaften Nutzen für ihre<br />

Marktposition. Dabei messen wir unseren<br />

Erfolg an der Zufriedenheit unserer Mandanten.“<br />

KL<br />

Weitere Informationen über die Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft AWADo<br />

Deutsche Audit gmbH im Internet finden Sie unter www.awado-wpg.de<br />

Bilder: AWADo Deutsche Audit gmbH (Auf dem Bild: Jan B. Töppe, einer der fünf geschäftsführer), H. Hecht/AWD-Arena<br />

W I R T S C H A F T<br />

Neuer Treffpunkt<br />

Die Wirtschaftsmesse <strong>Hannover</strong>: vom 31.<br />

August bis 1. September 20<strong>11</strong>.<br />

Zusammen mit <strong>Hannover</strong> 96 und dem business2dialog-Messeveranstalter<br />

Ulf Hofes aus<br />

Braunschweig veranstaltet der Wirtschaftsförderverein<br />

Pro <strong>Hannover</strong> Region vom 31.<br />

August bis 1. September in der AWD-Arena<br />

zum ersten Mal die Wirtschaftsmesse in<br />

<strong>Hannover</strong>. Bernd Bühmann, stellvertretender<br />

Vorstandsvorsitzender von Pro <strong>Hannover</strong><br />

Region: „Wir danken der Stadt und<br />

Region, die wir von unserem neuen Konzept<br />

der Wirtschaftsmesse <strong>Hannover</strong> überzeugen<br />

konnten.“ Der erste Messetag bleibt<br />

Fachbesuchern – Unternehmern und Entscheidern<br />

– vorbehalten. Am zweiten Messetag<br />

sind neben den Fachbesuchern auch<br />

Bürger aus der Region <strong>Hannover</strong> willkommen.<br />

Platz ist für ingesamt 150 Aussteller<br />

aus der Metropolregion <strong>Hannover</strong>. Bereits<br />

jetzt liegen Pro <strong>Hannover</strong> Region 40 Interessenbekundungen<br />

seiner Mitgliedsunternehmen<br />

vor. Die Preise für die Messestände<br />

beginnen bei 590 Euro netto.<br />

Auch Ulf-Birger Franz, Wirtschaftsdezernent<br />

der Region <strong>Hannover</strong>, unterstützt<br />

das neue Messeformat: „Diese Messe wird<br />

die Vernetzung der kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen weiter fördern. Ein<br />

gut vernetzter Mittelstand bildet das Rückgrat<br />

der regionalen Wirtschaft.“ HK


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F t<br />

m Wie fit sind Ihre Mitarbeiter? Steigende Zahlen arbeitsbedingter Erkrankungen, Burn-outs und<br />

Rückenleiden sind an der Tagesordunug. Wie wird Gesundheit in der Region <strong>Hannover</strong> „kultiviert“?


Gesundheit, da sind sich die Experten einig, ist immer auch das Ergebnis von positiven und vertrauensvollen Konstellationen am Arbeitsplatz.<br />

Text: Stefanie Stüting<br />

Bilder: Techniker Krankenkasse, djd/Berufsverband Deutscher Präventologen<br />

Nicht nur die demographische Endgültigkeit einer immer älter werdenden<br />

Gesellschaft, auch die modernen Arbeitsstrukturen und<br />

beruflichen Anforderungen von heute machen die Frage nach<br />

der Gesundheit von Menschen, Kollegen, Mitarbeitern zu einem<br />

immer öfter diskutierten Thema. Berichte über unternehmensinterne<br />

Ruhe- und Fitnessräume, betriebliches Gesundheitsmanagement,<br />

aber auch steigende Zahlen von Burn-out-Betroffenen<br />

machen längst die Runde.<br />

Dr. Sabine Voermans, Leiterin der Landesvertretung der Techniker<br />

Krankenkasse in Niedersachsen hat diese Entwicklung in<br />

den vergangenen Jahren genau verfolgt. „Immer mehr Unternehmer<br />

beginnen zu verstehen, dass sie für die Gesundheit ihrer<br />

Mitarbeiter mitverantwortlich sind und diese als ‚soziales Kapital‘<br />

ganz entscheidend den Erfolg einer Firma mitbestimmen.“ Als<br />

eine Art Unternehmensberater in gesundheitlichen Belangen führt<br />

die Techniker Krankenkasse, wie andere Kassen auch, individuelle<br />

Beratungen vor Ort durch. „Gesundheit muss eine Entscheidung<br />

von oben sein“, so die Erfahrungen von Dr. Voermans. In<br />

der Beratung geht sie dabei mit System vor. „Plan, do, check, act –<br />

die bekannten Steps aus der Betriebswirtschaft kommen auch bei<br />

unseren Beratungen zum Einsatz.“ Am Anfang steht dabei in der<br />

Regel eine Befragung der Mitarbeiter. „Die wissen am besten, wo<br />

es in der Firma hakt.“ Nach der Auswertung werden die Führungskräfte<br />

eingebunden und ein Maßnahmenkatalog für das betriebliche<br />

Gesundheitsmanagement erstellt. „Oft sind es nur ganz kleine<br />

Dinge, die noch im Argen sind und dort eine überproportional<br />

negative Wirkung entfalten. Nicht selten kann man da recht ein-<br />

fach gegensteuern.“ Manchmal muss man aber auch bei der Organisation<br />

ansetzen, wie zum Beispiel einer Veränderung des Führungsverhaltens<br />

oder einer Verbesserung der Kommunikation.<br />

Immer mehr Unternehmen lassen sich durch eine externe Beratung<br />

in Sachen Gesundheitsförderung aufklären. Praktizierende<br />

Mediziner bestätigen den Handlungsbedarf und unterstützen den<br />

sich langsam etablierenden Perspektivwechsel. Vor allem Rückenleiden<br />

und psychische Probleme haben in den vergangenen Jahren<br />

immer weiter zugenommen.<br />

Christian Benekendorff ist Physiotherapeut in <strong>Hannover</strong>. In<br />

seiner Praxis Physiomedico wird er tagtäglich mit berufsbedingten<br />

Krankheitsbildern konfrontiert. „Grundsätzlich kann man sagen,<br />

dass die Erkrankungen, die das Skelettsystem betreffen, in den<br />

letzten Jahren zugenommen haben. Wir erleben immer mehr Patienten,<br />

die aufgrund berufsbedingter Erkrankungen unsere Hilfe<br />

suchen.“ Seit vergangenem Sommer hat Benekendorff mit seinem<br />

Team intensiv an einem neuen Gesundheitskonzept gearbeitet, das<br />

er jetzt Unternehmen anbietet. Er will dem Thema Rückenschmerz<br />

endgültig den Kampf ansagen. „Dazu verwenden wir technische<br />

Hilfsmittel wie die Medimouse, mit der man eine strahlenfreie<br />

Funktionsuntersuchung des Rückens im Stand oder im Sitz durchführen<br />

kann. Mit diesem System können wir sehr genau Schwachstellen<br />

herausfiltern und für die betriebliche Prävention nutzen.<br />

Weiterhin bieten wir Gesundheitsworkshops, Präventiongruppen<br />

(Rückenschule, Rückenfitness, Pilates, Nordic Walking, Autogenes<br />

Training), Arbeitsplatzergonomie, Medimouse messungen und<br />

natürlich Massagen und Manuelle Therapie am Arbeitsplatz an.<br />

Dr. Sabine VoermanS<br />

Leiterin der Landesvertretung<br />

der Techniker Krankenkasse in<br />

Niedersachsen: „Betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement ist eine<br />

grundsätzliche Unternehmensfrage,<br />

die über die Führungskräfte<br />

gehen muss. Börsennotierte<br />

Großunternehmen wie auch kleine<br />

Mittelständler und Kleinunternehmer<br />

haben die Vorteile des<br />

Gesundheitsmanagements entdeckt.<br />

Es tut sich etwas und das<br />

Bewusstsein für Gesundheitsthemen<br />

wird gestärkt. Jetzt müssen<br />

wir an den daraus resultierenden<br />

Verhaltensänderungen kontinuierlich<br />

arbeiten. Wir und auch<br />

andere Krankenkassen unterstützen<br />

das Thema Prävention dabei<br />

ganz offensiv.“<br />

Dr. rolf Simon<br />

Studienleiter im Berufsverband<br />

Deutscher Präventologen: „Fast<br />

jeder vierte Arbeitsunfähigkeitstag<br />

geht auf Erkrankungen des<br />

Bewegungsapparates zurück.<br />

Mit den Methoden der „Neuen<br />

Rü ckenschule“, wie etwa der<br />

betrieblichen Rückenschule, soll<br />

dem Leiden mit dem Kreuz ein<br />

Ende gesetzt werden können.<br />

Arbeitgeber, die ihren Angestellten<br />

mit einer betrieblichen<br />

Rü ckenschule etwas Gutes tun<br />

wollen, können dadurch gleichzeitig<br />

Steuern sparen. Aufgrund<br />

einer Änderung im Steuerrecht<br />

sind entsprechende Aufwendungen,<br />

jährlich bis zu 500 Euro je<br />

Arbeitnehmer, steuerfrei. Dies<br />

gilt allerdings nur, wenn die Aufwendungen<br />

für diese betriebliche<br />

Gesundheitsförderung zusätzlich<br />

zum geschuldeten Arbeitslohn<br />

gewährt werden. Wer in der Nähe<br />

entsprechende Kurse anbietet,<br />

kann bei der gesetzlichen Krankenkasse<br />

erfragt werden.“<br />

Gert Von KunharDt<br />

Der Präventologe, Sportdezernent<br />

a.D. und Gesundheitssenator<br />

h.c.: „Die am weitesten<br />

verbreiteten berufsbedingten<br />

Krankheiten sind Rückenbeschwerden,<br />

psychische Störungen<br />

und Herz-Kreislauferkrankungen.<br />

Personen, die keine<br />

7.000 bis 10.000 Schritte am Tag<br />

gehen, sind für alle Krank-<br />

heiten besonders anfällig. Diese<br />

Krankheitsbilder und die Zahlen<br />

der Patienten haben sich in<br />

den vergangenen Jahren linear<br />

umgekehrt proportional zur<br />

Bewegungsabnahme entwi ckelt,<br />

denn Bewegungsmangel ist<br />

Krankheitsauslöser Nr 1. Tatsache<br />

ist, dass wir durch den Fortschritt<br />

der Technik heute täglich<br />

900 kcal weniger muskulär verbrauchen<br />

als noch vor 25 Jahren.<br />

Wir müss ten nach Auffassung<br />

der Gesundheitsminister<br />

täglich 10.000 Schritte gehen,<br />

um gesund zu bleiben, gehen<br />

aber nur noch etwa 1.500. Eine<br />

so dramatische Reduktion des<br />

Stoffwechsels ist dem menschlichen<br />

Organismus niemals zuvor<br />

in so kurzer Zeit zugemutet worden.<br />

Die einzige Möglichkeit,<br />

den zunehmenden Herzinfarkten,<br />

Krebserkrankungen, Allergien,<br />

Arthrosen und Osteoporosen<br />

entgegenzuwirken, ist ein anderes<br />

und neues bewegtes Leben.“<br />

REGJO HANNOVER GeSunDheit 71<br />

martina rioS<br />

Geschäftsführerin des Berufsverbandes<br />

Präventologen: „10 Tipps<br />

für ein gesundes Berufsleben –<br />

• Da die Arbeitszeit einen großen<br />

Teil unseres Lebens ausmacht,<br />

ist es sinnvoll, diese Zeit mit<br />

etwas zu verbringen, das Ihnen<br />

Freude macht.<br />

• Die Freude ist der ausschlaggebende<br />

Faktor für die Gesundheit,<br />

das heißt: Bringen Sie<br />

Freude in Ihren Arbeitsalltag.<br />

• Der Weg zur Arbeit: möglichst<br />

zu Fuß oder auf dem Fahrrad.<br />

• Genussvolle Pausen.<br />

• Frische Luft, frisches Obst,<br />

frisches Gemüse.<br />

• Entdecken Sie Ihre Stärken und<br />

freuen Sie sich darüber.<br />

• Begeistern Sie sich für Ihre<br />

Aufgabe.<br />

• Atmen Sie zwischendurch mal<br />

tief durch.<br />

• Schenken Sie sich und Ihren<br />

Kollegen ein Lächeln.“


Über 100 Musterbäder –<br />

in klimatisierten Räumen.<br />

Christian Benekendorff von Physiomedico in <strong>Hannover</strong> (links)<br />

bei einer Medimousemessung. Dieses von ihm angewandte<br />

Analyseverfahren bietet er Unternehmen als Dienstleistung<br />

aus dem Bereich Gesundheitsmanagement an. „Mit der<br />

Medimouse komplettieren wir unseren Befund durch eine<br />

objektive Vermessung der einzelnen Wirbelsäulensegmente.<br />

Dadurch bekommen wir Informationen, welche Segmente<br />

sich bei Bewegung ungünstig verhalten, wo Hyper-und Hypomobilitäten<br />

zu finden sind. Diese Daten werden in der Therapie<br />

verwendet.“<br />

Unser Angebot für Firmen haben wir erst seit rund einem<br />

halben Jahr fertig, sind aber begeistert über die Resonanz<br />

in der kurzen Zeit. In den nächs ten Monaten sind Aktivitäten<br />

mit drei Unternehmen geplant, drei weitere sollen<br />

folgen.“<br />

Wie viele andere Akteure im Gesundheitssektor ist<br />

auch Benekendorff absolut überzeugt davon, dass das<br />

Thema Prävention in Zukunft ein größeres Gewicht in der<br />

Gesundheitsdebatte einnehmen wird als jemals zuvor. „Prävention<br />

wird in Zukunft eine große Rolle spielen und muss<br />

es auch, denn nur so sind schwere Erkrankungen aufzuhalten.<br />

Schön wäre nur, wenn die Krankenversicherer dies<br />

auch entsprechend honorieren würden.“ Dr. Rolf Simon<br />

ist Studienleiter im Berufsverband Deutscher Präventologen<br />

mit Hauptsitz in <strong>Hannover</strong>: „Nach unseren Erfahrungen<br />

sind es die Organisationskrankheiten wie Burn-out,<br />

innere Kündigung, Mobbing und Rü ckenbeschwerden,<br />

die enorm zunehmen. Diese kommen meistens nicht vom<br />

schweren Heben oder ungüns tigen körperlichen Arbeitsbelastungen,<br />

sondern vom Druck, der auf den Mitarbeitern<br />

lastet.“ Vor allem der psychische Druck in Arbeitsverhältnissen<br />

belaste Menschen immer mehr bis hin zu<br />

schweren körperlichen und psychischen Leiden. Auch hier<br />

ist Prävention die Antwort, so Dr. Simon. „Grundsätzlich<br />

müssen in den Firmen Führungskultur, Unternehmenskultur,<br />

Wertschätzung und Anerkennung wieder Einzug<br />

halten, um den Frust und die psychischen Belastungen<br />

abzubauen.“ Für einen Arbeitgeber hat der Experte für Präventologie<br />

ganz konkrete Empfehlungen. Damit Mitarbei-


HAMBURG<br />

21. Juni<br />

HANNOVER<br />

09. Juni<br />

DORTMUND<br />

30. Juni<br />

DÜSSELDORF<br />

07. Juli<br />

NÜRNBERG<br />

28. Juli<br />

BERLIN<br />

14. Sept.<br />

KARLSRUHE<br />

14. Juli MÜNCHEN<br />

21. Juli<br />

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Deutsche Firmenlaufmeisterschaft 20<strong>11</strong><br />

3. B2RUN <strong>Hannover</strong>.<br />

09. Juni 20<strong>11</strong>, 19:30 Uhr<br />

6,0 Kilometer<br />

AWD-Arena<br />

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Auch in diesem Jahr heißt es wieder: „Raus aus der Berufskleidung<br />

und rein in die Laufmontur!“, wenn am 09. Juni 20<strong>11</strong> der Startschuss zum<br />

3. B2RUN <strong>Hannover</strong> fällt. Egal, ob Chef oder Azubi, teilnehmen kann<br />

jeder, der Spaß am Laufen hat. Nur 6,0 Kilometer führt die Laufstrecke<br />

um den Maschsee und kann somit auch von Laufeinsteigern ohne<br />

Probleme bewältigt werden. Großes Highlight auf den letzten Metern<br />

ist der einzigartige Zieleinlauf in die AWD-Arena.<br />

Neben den sportlichen Leistungen und dem Spaß kommt auch der<br />

gute Zweck nicht zu kurz. Ein Teil der Startgebühr fl ießt direkt<br />

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Unten: Die Praxis von Physimedico in <strong>Hannover</strong>. Christian<br />

Benekendorff: „Ein individueller Trainingsplan ist sehr entscheidend<br />

für die persönliche Zielsetzung des Patienten:<br />

Grundsätzlich stellen wir uns mit dem Patienten die Frage:<br />

Welchen Status finde ich bei mir vor und wo will ich hin?“<br />

ter dauerhaft gesund und motiviert sind, seien vor allem<br />

gegenseitiges Vertrauen, der respektvolle Umgang miteinander,<br />

Wertschätzung, Anerkennung sowie eine Vorbildfunktion<br />

der Führungskräfte unerläss lich. Auf den ersten<br />

Bild scheinen dies utopisch wohlklingende Schlagworte<br />

zu sein. Aber: Sie lassen sich tatsächlich ganz konkret in<br />

den Arbeitsalltag integrieren. Dr. Simon: „Es ist ganz wichtig,<br />

strukturierte Arbeitsabläufe zu schaffen. Dazu gehört<br />

eine klare Aufgaben-, Kompetenz- und Zuständigkeitsverteilung,<br />

aber ebenso sehr auch störungsfreie und schnelle<br />

Prozesse. Auch in punkto Qualifizierung sollte ein Unternehmer<br />

Standards schaffen, Stichwort hierbei ist lebenslanges<br />

Lernen.“<br />

Sicher sind sich Dr. Simon und seine Kollegen, dass die<br />

in Deutschland leise startende Entwicklung hin zu gesundheitlichen<br />

Managementthemen erst der Anfang ist. Firmeninterne<br />

Ruhe- und Fitnessräume sind in US-amerikanischen<br />

Unternehmen schon keine Besonderheit mehr,<br />

hier ist dieser Trend erst am Anfang und steht auch nicht<br />

ohne Kritiker da. „Um die neuen Zivilisationskrankheiten<br />

wirkungsvoll zu vermeiden, müssen die Führungsetagen<br />

ihre Kultur durch ein aktives Betriebliches-Gesundheits-Management<br />

(BGM) ergänzen. Angebote für die<br />

Freizeitgestaltung können ebenfalls dazugehören sowie<br />

soziale Verantwortung der Unternehmen. Dies erfordert<br />

in hohem Maße den Willen zur Veränderung in den Führungsetagen<br />

und einen anderen Führungsstil. Es bedeu-<br />

rEGjo HannovEr gesundheit 75<br />

tet aber auch, dass in Zukunft nicht nur Geld und Entlohnung<br />

geeignete Mittel zur Honorierung von Leistung sei<br />

müssen.“ Dr. Mario Krause ist Ärztlicher Leiter des Deutschen<br />

Zentrums für Individualisierte Prävention und Leistungsverbesserung,<br />

der DZIP GmbH in <strong>Hannover</strong>. Hier<br />

werden Gesundheit und Leistungssteigerung aus verschiedenen<br />

Blickwinkeln angegangen. Im Leistungs-Coaching<br />

zum Beispiel steht das Training der mentalen Stärke zur<br />

Disposition. „Mentale Stärke ist ein trainierbarer Muskel<br />

und Stoffwechsel-Tuning der Einspritzer für die Körperzellen“,<br />

so die These des DZIP. Führungskräften wird<br />

ein maßgeschneidertes „Health-Management“ angeboten.<br />

Laut Umfragen, so Dr. Krause, stehen fast 25 Prozent aller<br />

Führungskräfte kurz vor dem Burn-out. „Führungskräfte<br />

benötigen daher individuelles Health-Management und<br />

Gesundheits-Coaching.“ Neben dem klassischen mentalen<br />

Ansatz werden auch medizinische Verfahren eingesetzt,<br />

um auf Stoffwechselebene zusätzliche Kräfte zu mobilisieren.<br />

Dabei wird Wert auf eine ganzheitliche Herangehensweise<br />

gelegt, die unter anderem Ernährung, Bewegung,<br />

mentale Stärke und einen energetischen Ausgleich<br />

berücksichtigt. Auch Genomisches Coaching gehört zum<br />

Aufgabenbereich des DZIP. „Wir sind auf der einen Seite<br />

spezialisiert auf all das, was mit Erschöpfung zu tun hat.<br />

Ob das nun das klassische Burn-out ist oder Leistungseinbußen<br />

anderer Art“, erklärt Dr. Krause. Symptome hierfür<br />

können Schlafprobleme, Konzentrationsstörungen, Magen


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Michael Rupp<br />

Direktor<br />

Freude, soziale Bindungen und Entspannung<br />

stehen als Voraussetzungen<br />

für ein gesundes Leben ganz oben.<br />

Auch in den Angeboten des Deutschen<br />

Zentrums für Individualisierte Prävention<br />

und Leistungsverbesserung in <strong>Hannover</strong><br />

(Bild unten) verfolgt man ganzheitliche<br />

Therapieansätze, die diese<br />

Punkte berücktichtigen.<br />

Darm-Beschwerden, Rücken- oder Kopfschmerzen sowie<br />

depressive Phasen sein. „Wir suchen einen Weg, wie wir<br />

die Leistungsfähigkeit und damit die Lebensqualität wieder<br />

erhöhen und die Erschöpfung beseitigen können. Dies<br />

ist die erste Gruppe unserer Patienten und Kunden. Zur<br />

zweiten Gruppe gehören die Leute, denen es eigentlich<br />

im Moment gut geht, die sich ihre Leistungsfähigkeit aber<br />

auch für die Zukunft erhalten wollen. Die dritte Gruppe<br />

ist bereits leistungsfähig, möchte diese jedoch trotzdem<br />

noch weiter steigern.“ Ein ganzheitliches, biochemisches<br />

Leistungsprogramm in Kombination mit einem mentalen<br />

Coaching-Programm in einer emotionalen Atmosphäre ist<br />

es, was das DZIP anbieten möchte. Dr. Krause: „Wir schaffen<br />

die Freiräume, die der Patient benötigt, um schnellstmöglich<br />

wieder der zu sein, der er war oder der er sein<br />

möchte. Und genau diese Ganzheitlichkeit ist unser USP.“<br />

Der wirtschaftliche Schaden, den berufsbedingte<br />

Krankheiten verursachen, ist enorm. Laut einer 2009 veröffentlichten<br />

Studie der Betriebskrankenkassen entstehen<br />

allein durch die beruflichen Ausfälle von Burn-out-Patienten<br />

Kosten in Höhe von 6,3 Milliarden Euro, zitiert zum<br />

Beispiel auch der Spiegel, der dem Thema erst vor Kurzem<br />

eine ganze <strong>Ausgabe</strong> widmete. Etwa drei Milliarden<br />

Euro kosten die Behandlungen, den Schaden durch die<br />

REGJO HANNOVER GeSunDheit 77<br />

krankheitsbedingten Ausfälle von Mitarbeitern benennen<br />

Experten mit 3,3 Milliarden Euro. Etwa neun Millionen<br />

Menschen in Deutschland leiden unter Burn-out, so die<br />

Statistik. Die Dunkelziffer ist auch aufgrund der schwierigen<br />

Diagnose hoch.<br />

Insgesamt ist in Niedersachsen laut Erhebung der<br />

KKH-Allianz der Krankenstand bei den Versicherten<br />

gestiegen. Simon Kopelke von der KKH-Allianz in <strong>Hannover</strong><br />

liefert die Zahlen: „Im Jahr 2009 blieben demnach<br />

Arbeitnehmer durchschnittlich an rund 14 Tagen ihrem<br />

Job fern – im Jahre 2010 bereits an 15 Tagen. Im Vergleich<br />

liegt Niedersachsen damit noch immer unter dem bundesweiten<br />

Durchschnitt. Dieser lag bei 16 Fehltagen.“<br />

Das Thema Gesundheit ist als eines der dringendsten<br />

in der heutigen Zeit für zahlreiche Akteure in Politik und<br />

Wirtschaft ein heißes Eisen. Nicht zuletzt, weil es unterm<br />

Strich um den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen<br />

und Ländern, vor allem aber um das Wohl eines jeden Einzelnen<br />

geht, sind hier alle Beteiligten aufgefordert, pragmatische<br />

und vielleicht auch unkonventionelle Lösungen zu<br />

finden. Die Zeit wird zeigen, welche Konsequenzen Unternehmer<br />

und Mitarbeiter aus den aktuellen Entwicklungen<br />

ziehen. Nur eins werden sie nicht können, soviel steht fest:<br />

Die Frage nach der Gesundheit unbeantwortet zu lassen.


78 PoRtRait <strong>RegJo</strong> HAnnoVeR <strong>RegJo</strong> HAnnoVeR PoRtRait 79<br />

Fast ein Drittel aller Krankheitstage und<br />

Berufsunfähigkeitsfälle gehen vor allem<br />

auf Rückenschmerzen zurück. Die Kosten<br />

für Arbeitgeber und Krankenkassen belau-<br />

fen sich auf rund 25 Milliarden euro. Bild:<br />

Stefan Langhans, geschäftsführer des<br />

Reha-Team-<strong>Hannover</strong>, und Stefan Blahak,<br />

geschäftsführer von office 360.<br />

Sitzen mit Köpfchen<br />

ergonomische Büromöbel beugen Rückenschmerzen vor oder sorgen für Linderung. Doch im Kampf<br />

gegen die Volkskrankheit nr. 1 zählt vor allem die innere Haltung.<br />

Text: Hedda Möller Fotografie: office 360<br />

Stefan Blahak und Stefan Langhans haben weit mehr gemeinsam als<br />

ihren Vornamen. Beide leben und arbeiten in <strong>Hannover</strong> und sind darüber<br />

hinaus Missionare, wenn es um Haltungsfragen geht – genauer:<br />

um das richtige, weil rückenschonende Sitzen und Stehen. Die Männer<br />

wissen nur zu gut, wovon sie sprechen: Langhans, Geschäftsführer<br />

des Reha-Team-<strong>Hannover</strong>, kuriert nicht selten die Folgen mangelhafter<br />

Sitzkultur am Arbeitsplatz. Stefan Blahak, Geschäftsführer<br />

des Büro-Allrounders office360, berät seine Kunden beim Kauf ergonomischer<br />

Büromöbel, damit sie gar nicht erst bei Langhans im Wartezimmer<br />

landen. Um unnötige Krankheitstage zu vermeiden, lassen<br />

sich immer mehr Firmen von den beiden „Stefans“ zum Kauf und<br />

der richtigen Nutzung ergonomischer Möbel beraten. Lästige Rükkenschmerzen<br />

langfristig in den Griff zu bekommen, ist nämlich<br />

verblüffend einfach und eindeutig: „Mehr Bewegung!“ Die wird im<br />

Büro durch richtiges Sitzen und viel Stehen gefördert. Diese Botschaft<br />

ist nicht neu, aber erreicht die Menschen oft nicht. Damit aus lästigen<br />

„Verhaltensregeln“ auch eine Änderung der inneren „Haltung“<br />

resultiert, muss es jeder für sich ganz persönlich entdecken: Ich erlebe<br />

durch mehr Bewegung mehr Wohlbefinden und weniger Schmerz.<br />

Die richtige Haltung beginnt immer im Kopf. Köpfchen beweist, wer<br />

für Abwechslung bei der Arbeits-Haltung sorgt. Wie das auch funktionieren<br />

kann, demonstrieren die Rücken- und Sitz-Experten gleich<br />

beim Ortstermin im lichtdurchfluteten Showroom von office360:<br />

Lässig lehnen Blahak und Langhans an einem höhenverstellbaren<br />

Tisch „Thalo.S“ von König und Neurath (K + N). Auf sanften Druck<br />

gleitet die Fläche des Multifunktionsmöbels in die Höhe und bietet<br />

Platz fürs Arbeiten oder Besprechen im Stehen. „Die ‚kleine Besprechung<br />

im Stehen‘ ist oft auch produktiver und kürzer, weil die Teilnehmer<br />

aktiver bei der Sache sind“, so Blahak.<br />

Noch mehr Köpfchen zeigt, wer auch an seinem Arbeitsplatz<br />

mehr bewegt. Denn Langhans zufolge sei „nichts schlimmer als über<br />

Stunden in einer Position hinter dem Schreibtisch zu verharren“. Er<br />

rät seinen Rücken-Patienten daher, so oft wie möglich aufzustehen<br />

– und zwar nicht nur zum Kaffee holen. „Jedes Telefonat im Stehen<br />

entlastet die Wirbelsäule, lockert den Bewegungsapparat, regt<br />

die Durchblutung an und fördert damit auch die geistige Klarheit“,<br />

so der Rücken-Experte. Doch wenn schon Sitzen, dann bitte richtig.<br />

Ein ergonomischer Bürostuhl gehört für Blahak zur unverzichtbaren<br />

Grundausstattung. Er ist eine Voraussetzung für ein beschwerdefreies<br />

Sitz-Arbeits-Leben. Zwei Millionen Jahre sind wir „Läufer“ gewesen<br />

und seit 50 Jahren auf einmal „Vielsitzer“. Da sind Probleme vorprogrammiert.<br />

Die Auswahl des Sitzmöbels orientiert sich an mehreren<br />

Faktoren. Wichtig ist die sogenannte Lordose-Stütze an der Rückseite<br />

des Stuhls. Sie wirkt – richtig eingestellt – den durch die natürliche<br />

Krümmung der Wirbelsäule entstehende Belastungen entgegen.<br />

„Ohne die individuell richtige Einstellung aber nutzt die beste<br />

Stuhltechnik nichts. Die neueste Modellgeneration wählt daher die<br />

richtige Einstellung automatisch. Egal ob der Benutzer groß, klein,<br />

dünn oder dick ist. Das passt immer“, sagt Blahak.<br />

Außerdem sollten Höhe und Position der Armlehnen verstellbar<br />

sein – und das war es auch schon. Blahak: „Mehr Funktionen<br />

braucht kein Mensch. Bürostühle mit zu vielen Hebeln und Knöpfen,<br />

deren Bedienung sich nur durch das Studium einer bibeldi-<br />

cken Gebrauchsanweisung erschließt, haben sich in der Praxis nicht<br />

bewährt.“ Blahak rät aber vor dem Kauf zum Probesitzen. „Jeder<br />

Mensch hat seine individuelle Biomechanik und erspürt das für ihn<br />

Beste sofort. Unsere Ausstellung ist eine der umfangreichsten in der<br />

Region <strong>Hannover</strong>. Wir haben allein 50 verschiedene Modelle zum<br />

Ausprobieren. Ein schwerer Mensch braucht mehr Sitzfläche und Stabilität<br />

als ein Leichtgewicht, einige mögen Armlehnen, andere stören<br />

sie. Hier gibt es viel Spielraum.“<br />

Mittlerweile sehen die meisten Arbeitgeber einen ergonomischen<br />

Stuhl als sinnvolles Investment in die Gesundheit und damit<br />

die Produktivität ihrer Mitarbeiter an. Denn sie kennen die Statistik:<br />

Fast ein Drittel aller Krankheitstage und Berufsunfähigkeitsfälle<br />

gehen auf Muskel- und Skeletterkrankungen, vor allem Rückenschmerzen,<br />

zurück. Die Kosten für Arbeitgeber und Krankenkassen<br />

belaufen sich auf rund 25 Milliarden Euro. „Der Mehrpreis für „den<br />

guten Stuhl hat sich aber schon bezahlt gemacht, wenn dadurch<br />

innerhalb von zehn Jahren nur ein einziger Krankheitstag entfällt“,<br />

so Blahak. Auch bei der Bestuhlung sorgt Abwechslung für eine Entlastung<br />

der Wirbelsäule – idealerweise durch einen „Zweitstuhl“.<br />

Bestes Beispiel ist ein sogenanntes Balance-Modell, bei denen sich<br />

die Belastung vom Rücken auf die Knie verlagert. „Ab und zu für<br />

eine Stunde den Stuhl und damit die Haltung zu wechseln, ist sinnvoll.<br />

Wer allerdings nur auf den Knien arbeitet, weil er den Rücken<br />

schonen will, hat irgendwann die Schmerzen an anderer Stelle“, so<br />

Langhans. Doch egal, wie ergonomisch der Stuhl und der gesamte<br />

Arbeitsplatz: Sie sind kein Freibrief für Bewegungsmuffel. Langhans:<br />

„Ein guter Stuhl und ein höhenverstellbarer Tisch sind wichtige Faktoren<br />

bei der Vorbeugung von Rückenleiden, ersetzen aber nicht die<br />

Abwechslung in der Bewegung oder die sportliche Betätigung“.<br />

www.office360.de<br />

www.reha-team-hannover.de<br />

www.koenig-neurath.de


80 KalendeR <strong>RegJo</strong> HAnnoVeR <strong>RegJo</strong> HAnnoVeR KalendeR 81<br />

Das Rheingold<br />

Am 24. Juni 20<strong>11</strong> zeigt die Staatsoper <strong>Hannover</strong> zum letzten<br />

Mal in der aktuellen Spielzeit den ersten Teil des Ring<br />

der nibelungen in einer Inszenierung von Barrie Kosky.<br />

Klassik, Ballett Theater, Kabarett, Musical<br />

05. bis 06. Mai 20<strong>11</strong><br />

matrix live – das nDR Pops orchestra spielt<br />

live zum Film die Musik des mit vier oscars<br />

ausgezeichneten Werks „Matrix“<br />

20.00 Uhr, nDR Landesfunkhaus<br />

niedersachsen<br />

08. bis 15. Mai 20<strong>11</strong><br />

<strong>11</strong>. internationale a-capella-Woche – Spitzenensembles<br />

und neuentdeckungen stehen<br />

eine Woche lang auf <strong>Hannover</strong>s Bühnen<br />

diverse orte in der Region<br />

16. Juni 20<strong>11</strong><br />

händel-Festspiele – Acht Solisten präsentieren<br />

eine Vielfalt an Händel-Arien aus verschiedenen<br />

opern und oratorien<br />

20.00 Uhr, galerie Herrenhausen<br />

24. Juni 20<strong>11</strong><br />

das Rheingold – oper von Richard Wagner<br />

unter der musikalischen Leitung von<br />

Wolfgang Bozic<br />

19.30 Uhr, Staatsoper <strong>Hannover</strong><br />

08. Juli 20<strong>11</strong><br />

die entführung aus dem Serail – Singspiel<br />

in drei Aufzügen aus dem Jahr 1782<br />

von Wolfgang Amadeus Mozart<br />

19.30 Uhr, Staatsoper <strong>Hannover</strong><br />

03. Mai bis 03. Juli 20<strong>11</strong><br />

Funtastisch – akrobatische Sommershow<br />

mit einer Mischung aus Phantasie, Illusion<br />

und Situationskomik<br />

goP Varieté<br />

06. Mai 20<strong>11</strong><br />

Siggi und Raner – die beiden hannoverschen<br />

Kneipenphilosophen veranstalten einen<br />

Abend mit Livemusik und Comedy<br />

20.00 Uhr, Theater am Aegi<br />

27. Mai 20<strong>11</strong><br />

Bauern, Bonzen, Bomben – nach einem<br />

Roman von Hans Fallada unter der Regie von<br />

Tom Kühnel<br />

19.00 Uhr, Schauspielhaus <strong>Hannover</strong><br />

23. Juni 20<strong>11</strong><br />

Premiere: Pièce pour la technique du<br />

Schauspiel de hanovre – ein Bühnenstück<br />

für Theatertechnik von Philippe Quesne<br />

20.00 Uhr, Schauspielhaus <strong>Hannover</strong><br />

07. Juli 20<strong>11</strong><br />

Premiere: der Sturm – ein Musical von<br />

Heinz Rudolf Kunze und Heiner Lürig frei nach<br />

William Shakespeare<br />

20.00 Uhr, gartentheater Herrenhäuser<br />

gärten<br />

Anna Blume und ich<br />

Das Sprengel Museum gibt einblicke in<br />

einen bisher eher unbeachteten Teil von Kurt<br />

Schwitters künstlerischem Schaffen.<br />

Ausstellungen<br />

17. April bis 26. Juni 20<strong>11</strong><br />

Janoschs phantastisches universum –<br />

Ausstellung über den zeichner und Schriftsteller<br />

anlässlich seines 80. geburtstags<br />

Theatermuseum <strong>Hannover</strong><br />

15. Mai bis 04. September 20<strong>11</strong><br />

anna Blume und ich – zeichnungen des<br />

<strong>Hannover</strong>aner Künstlers Kurt Schwitters<br />

(1887–1948)<br />

Sprengel Museum <strong>Hannover</strong><br />

22. Mai bis 21. August 20<strong>11</strong><br />

heinrich Kley (1863-1945) im Kontext seiner<br />

Zeit – von Max Klinger bis Walt Disney<br />

Deutsches Museum für Karikatur und zeichenkunst<br />

– Wilhelm Busch<br />

27. Mai bis 14. August 20<strong>11</strong><br />

Jos de gruyter und harald thys – die beiden<br />

belgischen Künstler zelebrieren in ihren<br />

Videos und Fotografien die Langsamkeit und<br />

das Absurde<br />

kestnergesellschaft <strong>Hannover</strong><br />

bis 26. Juni 20<strong>11</strong><br />

die essenz der dinge – Beispiele von<br />

Möbel- und Produktdesign wie Thonets Stuhl<br />

no. 14 oder der iPod<br />

Museum August Kestner<br />

Der Sturm<br />

Am 7. Juli 20<strong>11</strong> feiert das Musical von Heinz Rudolf Kunze<br />

und Heiner Lürig frei nach William Shakespeare in den Herrenhäuser<br />

gärten in <strong>Hannover</strong> Premiere.<br />

Jazz, Rock, Pop, Schlager<br />

16. Mai 20<strong>11</strong><br />

milow – einziges Konzert des Belgiers auf<br />

seiner From north To South 20<strong>11</strong>-Tour<br />

20.00 Uhr, Musikzentrum <strong>Hannover</strong><br />

25. Mai 20<strong>11</strong><br />

Peter maffay und Band – mit dem Philharmonic<br />

Volkswagen orchestra<br />

20.00 Uhr, TUI Arena<br />

04. Juni 20<strong>11</strong><br />

herbert grönemeyer – mit seinem aktuellen<br />

Album auf „Schiffsverkehr“ Tour 20<strong>11</strong><br />

19.00 Uhr, AWD-Arena<br />

21. Juni 20<strong>11</strong><br />

elton John – Sir elton John mit seinen größten<br />

Hits auf der Bühne in der TUI Arena<br />

19.30 Uhr, TUI Arena<br />

28. Juni 20<strong>11</strong><br />

Santana – der aus Mexiko stammende<br />

Künstler mit seinen Klassikern auf guitar<br />

Heaven 20<strong>11</strong>-Tour<br />

20.00 Uhr, Parkbühne<br />

28. Juni 20<strong>11</strong><br />

Kyuss lives! – feat. J. garcia, n. oliveri, B.<br />

Bjork and B. Fevery<br />

20.00 Uhr, Capitol<br />

Messetermine<br />

02. bis 06. Mai 20<strong>11</strong><br />

Cemat – die weltweit bedeutendste Intralogistikmesse,<br />

dieses Jahr mit dem Schwerpunktthema<br />

„Sustainability in Intralogistics“<br />

9.00-18.00 Uhr, Messegelände <strong>Hannover</strong><br />

30. Mai bis 03. Juni 20<strong>11</strong><br />

ligna – zur Weltmesse für die Forst- und<br />

Holzwirtschaft kommen mehr als die Hälfte<br />

der Aussteller aus dem Ausland<br />

9.00-18.00 Uhr, Messegelände <strong>Hannover</strong><br />

30. Mai bis 03. Juni 20<strong>11</strong><br />

handwerk, holz & mehr – die führende<br />

Handwerksmesse für Tischler, Schreiner<br />

und zimmerer<br />

9.00-18.00 Uhr, Messegelände <strong>Hannover</strong><br />

27. August bis 04. September 20<strong>11</strong><br />

ideenexpo – Deutschlands größtes Wissens-<br />

und Mitmachevent öffnet bereits zum dritten<br />

Mal seine Tore: naturwissenschaften zum<br />

Anfassen und Technik zum Mitmachen<br />

Messegelände <strong>Hannover</strong><br />

19. bis 24. September 20<strong>11</strong><br />

emo – die globale Leitmesse eMo <strong>Hannover</strong><br />

präsentiert die ganze Welt der Metallbearbeitung<br />

in ihrer faszinierenden Vielfalt<br />

9.00-18.00 Uhr, Messegelände <strong>Hannover</strong><br />

Fotografie: Thomas M. Jauk, Michael Herling/Aline gwose/Sprengel Museum <strong>Hannover</strong>, <strong>Hannover</strong> Concerts, <strong>Hannover</strong> Concerts<br />

Herbert Grönemeyer<br />

einen Monat tourt Herbert grönemeyer mit<br />

„Schiffsverkehr“ durch Deutschland und<br />

macht am 4. Juni Station in der AWD-Arena.<br />

Sonstiges<br />

17. bis 29. Mai 20<strong>11</strong><br />

17. maSala Weltbeat-Festival – eine Reise<br />

durch die Musikkulturen der Welt mit Künstlern<br />

aus allen Teilen der erde<br />

diverse orte in der Region<br />

27. bis 28. Mai 20<strong>11</strong><br />

ndR Plaza Festival – große open-Air Party<br />

mit vielen Top-Stars, unter anderem sind<br />

dabei: Unheilig, Ich+Ich, Die Fantastischen<br />

Vier, Polarkreis und Clueso<br />

expo Plaza, <strong>Hannover</strong><br />

17. Juni 20<strong>11</strong><br />

Rock the nation Festival – unter anderem<br />

mit den Bans Journey, Foreigner, Kansas und<br />

night Ranger<br />

18.00 Uhr, Parkbühne <strong>Hannover</strong><br />

05. bis 07. August 20<strong>11</strong><br />

Fährmannsfest 20<strong>11</strong> – das „kleine Woodstock<br />

an der Leine“ ist das größte alternative<br />

open Air-Musikfestival der Region <strong>Hannover</strong><br />

Fährmannsinsel, Weddigenufer<br />

19. bis 21. August 20<strong>11</strong><br />

BootBoohook 20<strong>11</strong> – zum ersten Mal an drei<br />

Tagen, mit mehr als 30 Bands, unter anderem<br />

dabei: Wir sind Helden<br />

Faust-gelände <strong>Hannover</strong>


82 land & umWelt <strong>RegJo</strong> HAnnoVeR<br />

Wussten Sie, dass ...<br />

Wissenswertes aus der Region – von revolutionärem Fischfutter, einem einzigartigen<br />

Museum, einem „intelligenten“ gewürz und dem zweitgrößten oktoberfest der Welt.<br />

Bilder: Tetra gmbH, Theatermuseum <strong>Hannover</strong>, Leibniz Universität <strong>Hannover</strong>, oktoberfest <strong>Hannover</strong><br />

... Dr. rer. nat. Ulrich Baensch in <strong>Hannover</strong><br />

die Aquaristik revolutionierte?<br />

Im Jahr 1950, als die Aquaristik aufgrund<br />

der schwierigen Beschaffung von Lebendfutter<br />

noch ein eher seltenes Hobby war,<br />

entwickelte der junge Naturwissenschaftler<br />

das weltweit erste Fertigfutter für tropische<br />

Zierfische – TetraMin. Noch im selben<br />

Jahr gründete Baensch die „TetraWerke“.<br />

Heute ist die Tetra Gruppe der größte Hersteller<br />

für Produkte in den Bereichen Aquaristik<br />

und Gartenteich.<br />

... das Theatermuseum im Schauspielhaus<br />

<strong>Hannover</strong> einzigartig ist?<br />

Das Theatermuseum im Schauspielhaus<br />

<strong>Hannover</strong> ist das einzige seiner Art: ein<br />

großes theatergeschichtliches Museum<br />

und Archiv unmittelbar in einem Theater.<br />

Auf drei Etagen finden regelmäßig Sonderausstellungen<br />

und Veranstaltungen statt,<br />

die sich Themen und Protagonisten rund<br />

um die darstellenden Künste widmen. Im<br />

Theatermuseum wird so Theatergeschichte<br />

lebendig.<br />

... die Leibniz Universität <strong>Hannover</strong> ihr<br />

eigenes Gewürz hat?<br />

Denkpfeffer heißt das universitätseigene<br />

Gewürz und besteht unter anderem aus<br />

Dextrose, Kardamom, Kurkuma, Lauch,<br />

Paprika und Zitronenöl – die genaue<br />

Mischung ist natürlich streng geheim. Zu<br />

kaufen gibt es das „intelligente“ Gewürz<br />

exklusiv im ServiceCenter der Uni für 3,50<br />

Euro. Rezepte mit dem Uni-Gewürz finden<br />

sich im Uni-Kochbuch „KOCHDOCH!“ und<br />

unter www.denkpfeffer.de<br />

... das Oktoberfest in <strong>Hannover</strong> das<br />

zweitgrößte der Welt ist?<br />

Mit rund einer Million Besucher pro Jahr<br />

ist das Oktoberfest in <strong>Hannover</strong> nicht nur<br />

das größte Norddeutschlands, sondern<br />

nach dem Münchner Original das zweitgrößte<br />

der Welt. Seit 1964 findet das feuchtfröhliche<br />

Event mit rund 150 Schaustellern<br />

Ende September / Anfang Oktober auf dem<br />

Schützenplatz <strong>Hannover</strong> statt. Nächster<br />

Termin ist vom 23. September bis 9. Oktober<br />

20<strong>11</strong>.<br />

impressum<br />

3. Jahrgang, 7. <strong>Ausgabe</strong><br />

herausgeber<br />

Polygo Verlag gmbH<br />

Verlag<br />

Polygo Verlag gmbH<br />

Haus der Wirtschaftsförderung<br />

Prinzenstraße 12<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

Tel.: 05<strong>11</strong> 16 99 69-0<br />

Fax: 05<strong>11</strong> 16 99 69-21<br />

internet und e-mail<br />

www.hannover.regjo.de, hallo@regjo.de<br />

herausgeber<br />

Thomas Wirth (wirth@polygo.de)<br />

Chefredaktion<br />

Stefanie Stüting (stueting@polygo.de)<br />

Redaktion<br />

Katrin Langemann, Tim Mittelstaedt, Hannah Kroft<br />

autoren<br />

Sven grünewald, Hedda Möller<br />

Fotografie<br />

Marco Bühl, nikolaj georgiew, Ugo Camera, Christian<br />

Chambenoit, Shooresh Fezoni, Thomas M. Jauk,<br />

Hassan Mahramzadeh, Julia Stix, Bernd Witzmann,<br />

H. Hecht/AWD-Arena, Michael Herling/Aline gwose/<br />

Sprengel Museum <strong>Hannover</strong>, Allianz Beratungsund<br />

Vertriebs-Ag, AWADo Deutsche Audit gmbH,<br />

Deutsche Umwelthilfe / Stiftung „Lebendige Stadt“,<br />

Deutsches Institut für Kautschuktechnologie e.V.<br />

(DIK), djd/Berufsverband Deutscher Präventologen,<br />

FHDW <strong>Hannover</strong>, gisma Business School,<br />

goP/TUIfly, <strong>Hannover</strong> Concerts, HRg - <strong>Hannover</strong><br />

Region grundstücksgesellschaft mbH & Co Kg,<br />

Initiative Pro Sport <strong>Hannover</strong>, Kunstmuseum Bonn,<br />

Landeselternrat niedersachsen, Leibniz-Akademie,<br />

Leibniz Universität <strong>Hannover</strong>, LPKF, meine ernte<br />

ganders und Kirchbaumer gbR, niedersächsisches<br />

Landesmuseum <strong>Hannover</strong>, norContro gmbH, office<br />

360, oktoberfest <strong>Hannover</strong>, Pädagogium Bad<br />

Sachsa, Philologenverband niedersachsen, S-Bahn<br />

<strong>Hannover</strong>, SPD-Landtagsfraktion niedersachsen,<br />

Techniker Krankenkasse, Tetra gmbH, Theatermuseum<br />

<strong>Hannover</strong>, Verband Deutscher Privatschulen<br />

niedersachsen-Bremen e.V., WelfenAkademie, zoo<br />

<strong>Hannover</strong>, zUKUnFTInC. / initiative. marktführer.<br />

hannover. e. V.<br />

art direktion, layout & illustration<br />

Iris Becker, Ines erdmann<br />

lektorat<br />

Mirjam Schröder<br />

marketingleitung<br />

John D. Swenson (swenson@regjo.de)<br />

Verlagskoordination Region hannover<br />

Tim Mittelstaedt (mittelstaedt@regjo.de)<br />

anzeigen<br />

Dennis Aschoff (marketing@regjo.de)<br />

Britta Blosat (blosat@polygo.de)<br />

Lara Dörner (doerner@polygo.de)<br />

Maurice Henin (henin@polygo.de)<br />

Jörn Jacobsen (jacobsen@regjo.de)<br />

Michael Mohné (hannover@regjo.de)<br />

Joschua Räsch (raesch@polygo.de)<br />

Versand & aboservice<br />

Anne Nathe (nathe@regjo.de)<br />

geschäftsführung<br />

Thomas Wirth (wirth@polygo.de)<br />

assistenz der geschäftsführung<br />

Jennifer Röstel (roestel@regjo.de)<br />

erscheinungsweise<br />

viermal im Jahr<br />

Bezugsbedingungen<br />

Abonnement eUR 20,- inkl. Mehrwertsteuer und<br />

zustellgebühr für vier <strong>Ausgabe</strong>n. einzelpreis eUR<br />

4,50. Das Abonnement verlängert sich automatisch,<br />

wenn es nicht zum Ablauf gekündigt wird.<br />

<strong>RegJo</strong> ist eine eingetragene Marke (nr. 39867052)<br />

der Polygo Verlag gmbH<br />

nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher<br />

genehmigung des Verlages.<br />

Kooperationspartner des <strong>RegJo</strong>


DAS ORIGINAL!<br />

IN HANNOVER<br />

Mehr! Entertainment GmbH und BB Promotion GmbH präsentieren<br />

CATS-Theaterzelt<br />

04. - 22. Mai 20<strong>11</strong> ● Waterlooplatz <strong>Hannover</strong><br />

HOTELS<br />

TICKETS: 0180 - 51 52 53 0 · www.kartenkaufen.de · www.cats.de<br />

(0,14 € / Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 € / Min.)<br />

Originally produced by Cameron Mackintosh and The Really Useful Group Ltd.<br />

Poster design by Dewynters. TM © 1981 RUG Ltd.

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