Ausgabe 1/11 Download - RegJo Hannover
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Pädagogium Bad Sachsa<br />
Staatl. anerkanntes Gymnasium<br />
Ostertal 1 – 5 · 37441 Bad Sachsa<br />
Tel. / Fax: 05523 / 30 01 - 0 /- 44<br />
www.internats-gymnasium.de<br />
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Mitten im Südharz /<br />
Niedersachsen. Mitten in<br />
Deutschland. Seit 1890.<br />
10410003 Anz <strong>RegJo</strong> 105 x 140.indd 2 21.12.10 10:30<br />
STudiEREn in HAnnOVER<br />
• 6,5 Prozent der Einwohner <strong>Hannover</strong>s sind Studenten<br />
• Drei Viertel der hannoverschen Studierenden haben ihren Hochschulzugang<br />
in niedersachsen erworben<br />
• Zwei Drittel der Studenten sind jünger als 26 Jahre<br />
• Über die Hälfte der Studenten ist ledig, aber in fester Partnerschaft<br />
• Der typische Student hat eine 46-Stunden-Woche: 38 Stunden fürs Studium<br />
+ 8 Stunden für die erwerbstätigkeit<br />
• Durschnittlich stehen dem <strong>Hannover</strong>aner Studenten 845 Euro im Monat zur Verfügung<br />
• 70 Prozent finanzieren sich ihr Studium durch Arbeiten neben dem Studium<br />
• Gut die Hälfte der Absolventen findet ihre (erste) Beschäftigung in der Region <strong>Hannover</strong><br />
Quelle: Sonderauwertung der 19. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks 2009, ergänzendes Kurzgutachten<br />
„Die regionalökonomische Bedeutung der Studierenden in hannover“<br />
tung der Professoren sowie zur Steigerung ihres Profils, zur<br />
Weiterentwicklung des Studienangebots und zur weiteren<br />
Öffnung für neue Zielgruppen. Studienbeiträge werden weiterhin<br />
von den Hochschulen erhoben und für die Verbesserung<br />
der Lehre eingesetzt. Prof. Dr. Johanna Wanka: „Im<br />
letzten Jahr verwendeten die Hochschulen allein über die<br />
Hälfte der fast 100 Millionen Euro für zusätzliches Personal,<br />
was die Betreuungssituation wesentlich verbessert hat.<br />
Niedersachsen erreichte auch dadurch einen Spitzenplatz im<br />
Ländervergleich mit fast 80 Prozent erfolgreicher Studienabschlüsse.“<br />
Dagmar Thomsen ist zuversichtlich: „Mit dem<br />
Zukunftsvertrag haben wir beim Niedersächsischen Ministerium<br />
für Wissenschaft und Kultur bereits viel erreicht. Der<br />
Vertrag, der von allen Hochschulen in Niedersachsen unterzeichnet<br />
wurde, gibt uns endlich Planungssicherheit für die<br />
nächsten fünf Jahre. Das ist einmalig.“ Dem stimmt Prof.<br />
Barke zu: „Der Zukunftspakt gibt uns Sicherheit“, weist aber<br />
auch darauf hin: „Anders sieht es beim Thema Bauen aus: Es<br />
ist ein enormer Aufwand, alle Gebäude in Schuss zu halten.<br />
Das Geld, das für die Bauvorhaben vorgesehen ist, reicht hinten<br />
und vorne nicht. Wir haben einen Sanierungsstau von<br />
200 Millionen Euro.“<br />
Seit Anfang 2007 bündelt die „Initiative Wissenschaft<br />
<strong>Hannover</strong>“ alle hannoverschen Hochschulen, die VolkswagenStiftung,<br />
das Studentenwerk <strong>Hannover</strong>, wichtige wissenschaftliche<br />
Einrichtungen sowie die Stadt <strong>Hannover</strong> unter<br />
einem Dach. Ziel ist es, den Hochschul- und Wissenschaftsstandort<br />
weiter zu stärken, die Zusammenarbeit zwischen<br />
Wissenschaft und Forschung zu fördern und die Rahmenbedingungen<br />
für Studierende und Wissenschaftler zu verbessern.<br />
Theda Minthe, Leiterin der Stelle „Wissenschaftsstadt<br />
<strong>Hannover</strong>“ im Büro des Oberbürgermeisters: „Wissenschaft,<br />
Forschung und Hochschulen sind längst als Motor und Katalysator<br />
für die Stadtentwicklung erkannt worden. Gleichzeitig<br />
schätzen Studierende und Wissenschaftler ein innovatives<br />
und diskursfreundliches Umfeld in ihrer Stadt. Standortpolitik<br />
– einst nur im Fokus der regionalen Stadt- und Wirtschaftsentwicklung<br />
– ist auch für den Wissenschaftsbetrieb<br />
von wachsender Bedeutung.“<br />
Zu den Projekten der Initiative zählen ein gemeinsamer<br />
Internetauftritt der Partner (www.science-hannover.<br />
de), Veranstaltungen wie der November der Wissenschaft<br />
(45.000 Besucher), die Reihe Wissenschaft im Rathaus,<br />
das bundesweit einmalige Festival der Philosophie (7.000<br />
Besucher), Welcome- und Service-Maßnahmen für Studierende<br />
und Wissenschaftler insbesondere auch aus dem<br />
Ausland sowie die Gutscheinkarte „Hausmarke“. Die Stadt<br />
hat erkannt: Die Studierenden und Wissenschaftler sind ein<br />
wichtiger Wirtschaftsfaktor. Der regionalökonomische Bei-<br />
regjo hannover Bildung 27<br />
trag, der auf Basis des geschätzten studentischen Konsums<br />
berechnet wird, beläuft sich immerhin auf circa 300 bis 400<br />
Millionen Euro Umsatz pro Jahr. Umgerechnet entspricht<br />
dies circa 2.300 bis 2.900 Arbeitsplätzen.<br />
Für die Zukunft bleibt aber vor allem eine Frage offen,<br />
die nicht von den einzelnen Hochschulen, auch nicht von<br />
der Region oder dem Bundesland beantwortet werden kann,<br />
sondern der sich letztendlich die Gesellschaft stellen muss.<br />
David Diel: „Die natur- und ingenieurwissenschaftlichen<br />
Fächer werden derzeit sehr gefördert, während die Geisteswissenschaften<br />
immer weiter zurückgedrängt werden. Selbst<br />
Lehrinhalte werden wirtschaftlichen Interessen angepasst:<br />
Während beispielsweise in den Sozialwissenschaften früher<br />
noch sozialpolitische Fragen kritisch diskutiert wurden,<br />
geht es heute um ‚Wie führe ich meine Mitarbeiter richtig?’<br />
oder ‚Wie hole ich das Beste aus meinem Unternehmen heraus?’<br />
Angesichts der aktuellen Entwicklungen stellt sich da<br />
die Frage: Was für eine Universität wollen wir? Welche Aufgaben<br />
soll/muss sie erfüllen? Im Moment ist sie nur eine<br />
Ausbildungsstätte für Kräfte in der Wirtschaft, nach deren<br />
Bedürfnissen die Struktur der Uni und der einzelnen Studiengänge<br />
angepasst wird. Geistige Freiheit und freies Denken<br />
bleiben da auf der Strecke.“ Keine Einzelmeinung. Bastian<br />
Kornau: „Ich persönlich halte die derzeit sehr marktwirtschaftlich<br />
eingeschlagene Richtung im universitären Bildungssystem<br />
für sehr problematisch und sehe die alleinige<br />
Fixierung auf anwendungsbezogene, wirtschaftliche Aspekte<br />
sehr kritisch. Das betrifft auch die Einflussnahme von Unternehmen<br />
auf Hochschulen. Fächer wie beispielsweise Politik,<br />
Geschichte und Philosophie sind ebenfalls fundamental<br />
wichtig für unsere Gesellschaft. Bei der immer weiter voranschreitenden<br />
Tendenz der Bildung als Marktware geht der<br />
Humboldtsche Gedanken – Bildung an sich als Wert – völlig<br />
verloren.“<br />
Für Vivien und Ansgar ist die Zeit zwischen Seminar,<br />
Bibliothek und Co. erst einmal vorbei. Ansgar hat sogar<br />
bereits einen Arbeitsvertrag unterschrieben. Er bleibt in <strong>Hannover</strong><br />
– wie rund die Hälfte der Absolventen. Dieser Anteil<br />
soll noch steigen. Theda Minthe: „Die Initiative Wissenschaft<br />
engagiert sich dafür, dass Unternehmen der regionalen Wirtschaft<br />
die Potenziale von Hochschulen und wissenschaftlichen<br />
Einrichtungen noch stärker kennenlernen und nutzen.<br />
Studierenden soll durch frühzeitigen Kontakt mit Unternehmen<br />
in der Region die Möglichkeit gegeben werden, auch<br />
nach dem Abschluss <strong>Hannover</strong> zum Mittelpunkt des beruflichen<br />
und familiären Lebens zu machen.“<br />
Das zentrale Beratungsportal für niedersachsen www.studierenin-niedersachsen.de<br />
informiert aktuell rund um das Studium.