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Ausgabe 1/11 Download - RegJo Hannover

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Freie Arbeit von Nikolaj Georgiew: Model Esther.<br />

Text: Stefanie Stüting Fotografie: Nikolaj Georgiew<br />

Er ist das, was man ein Ausnahmetalent nennt, ein Visionär, seiner<br />

Zeit voraus. Seit Jahren gehört Nikolaj Georgiew zur ersten Garde<br />

von Fotografen in Deutschland und macht sich seit geraumer Zeit<br />

auch einen Namen als Videokünstler. Schon vor 13 Jahren hat er die<br />

digitale Videozukunft eingeläutet. Dafür ist ihm die Firma Panasonic<br />

heute noch dankbar. Auch in diesem Jahr wird Georgiew wieder<br />

als einziger Kameramann in Deutschland von dem Weltkonzern<br />

mit neuesten Kameras und Zubehör gesponsert.<br />

Weltstars wie Melanie C., Duran Duran und Scorpions lassen<br />

ihre Clips von ihm drehen – aber auch die Region <strong>Hannover</strong> vertraut<br />

auf das Können des sympathischen Kreativen mit bulgarischen Wurzeln.<br />

Den Imagefilm über seine niedersächsische Heimat hat Nikolaj<br />

erst vor wenigen Wochen abgeschlossen. „Ich habe den Job angenommen,<br />

da ich Spaß daran hatte, unsere Region einmal auf etwas<br />

andere Art zu zeigen. Seit mehr als 30 Jahren lebe ich hier in <strong>Hannover</strong><br />

und habe meine Heimat ganz gut im Blick. Ich glaube, deswegen<br />

finden auch sehr viele Menschen den Film authentisch und<br />

echt.“ Doch sind Imagefilme dieser Art normalerweise nicht sein<br />

Spielplatz. Georgiew ist auch bei internationalen Stars hervorragend<br />

im Geschäft. Sie schätzen seine unkomplizierte und witzige Art. Er<br />

versteht seine Klienten. Er versteht, was sie darstellen, was sie transportieren<br />

wollen … hieraus entstehen einzigartige Bilder. „Erst kürzlich<br />

habe ich Gerry Friedel gefilmt. Viele kennen ihn unter seinem<br />

Namen DJ ÖTZI. Ich denke, dass 99 Prozent der Leute gar nicht wissen,<br />

wer er ist, oder wie er tickt. Sein Kommentar über den Clip, den<br />

ich für ihn gedreht habe, war eines der schönsten Komplimente, das<br />

ich in den vergangenen Jahren bekommen habe. „Ein Künstler, der<br />

meine Kunst versteht ins rechte Licht zu setzen.“<br />

Nikolaj Georgiew ist in seinem Element, wenn er Leute, Menschen<br />

und Kunden begeistern kann. Schon zu Unizeiten lautete<br />

seine Devise: „Großartig ist, wenn Du gefragt wirst, wie hast‘n das<br />

gemacht?“ Warum er in <strong>Hannover</strong> lebt und was er an der Stadt<br />

und ihren Menschen schätzt, beantwortet Nikolaj mit drei Buchstaben:<br />

„FFF – Familie, Firma, Freunde. Das sind meine drei Fs, die<br />

mich an <strong>Hannover</strong> koppeln. Die Stadt ist unkompliziert, schnell, und<br />

leise. Ich hasse laute Städte. Und <strong>Hannover</strong> ist zentral.“ In den kommenden<br />

Jahren stehen die Zeichen für Nikolaj Georgiew auf Bewegung.<br />

Bewegte Bilder sind es, die ihn besonders interessieren. „Ich<br />

möchte noch mehr in Richtung Kamera, Werbung, Spielfilm gehen.<br />

Das kann ich mir gut vorstellen. Musikvideos natürlich auch.“ Einschneidende<br />

Erfahrungen in diesem Metier hat er bereits in der Tat.<br />

REGJo HANNoVER kunst 45<br />

Eine Episode wird er wohl sein Leben lang nicht vergessen. „An diesen<br />

Tag erinnere ich mich noch ganz genau... Wir drehten gerade<br />

in der Wüste um Los Angeles, in Borego Springs, einen Musikclip.<br />

Plötzlich kam mir die Idee, einen Engel schweben zu lassen,. Also<br />

warfen wir kurzerhand unserer Make-up-Dame ein Engelskostüm<br />

um, steckten sie in einen Schwebering von „Peter Pan“ und banden<br />

sie an die Kufe unseres Kamerahelikopters. Der ist unter lautem<br />

Getöse gestartet und hob unseren „Engel“ am Drahtseil in die<br />

Höhe. Ein Wahnsinn, wenn man überlegt, dass sie da in etwa 15<br />

Metern Höhe unter dem Helikopter hing.“ Den nächsten Wahnsinn<br />

hatte das euphorische Team jedoch nicht bedacht. Sie hatten gar<br />

keine Drehgenehmigung. Geschweige denn einen Zettel, der einen<br />

Helikopter und einen darunter baumelnden Engel autorisierte. „Ich<br />

dachte: Egal, hier in der Wüste ist eh keiner. Wir sind komplett allein<br />

auf weiter Flur.“ Weit gefehlt. Am Ende des Drehtages verabschiedete<br />

sich die kleine Crew inklusive des wieder geerdeten Engels<br />

von ihrem Helikopterpiloten, der seine BELL wieder gen Horizont<br />

startete. In dem Moment sahen sie am anderen Ende des Horizontes<br />

einen Ranger mit seinem offiziellen Wagen herbeipreschen, der<br />

offensichtlich seine Routine-Route abfuhr.<br />

Der Mann mit Cowboyhut hielt bei dem verstörten Grüppchen<br />

und hielt Georgiew ein doppelläufiges Gewehr vors Gesicht. Grimmig<br />

fragte er, was hier vor sich gehe. „Daraufhin erwiderte ich, wir<br />

seien ‚Students from Germany’. Der Ranger schaute verdutzt, sah<br />

den Helikopter gerade hinter den Berge verschwinden und meinte<br />

nur: ‚Very rich students!?!’ Wir mussten mit auf die Wache und 65<br />

Dollar nachzahlen – aber schließlich war alles in Ordnung. Den Tag<br />

werde ich nie vergessen.“<br />

Auch für seinen heute dreijährigen Sohn ist Georgiew künstlerisch<br />

tätig geworden. „Ich habe festgestellt, dass es kaum gute Kinder-DVDs<br />

gibt, die die Phantasie der Kinder fördern. Also habe ich<br />

selbst eine kleine Filmreihe produziert. Kuschelinchen erzählt…“<br />

Unter www.kuschelinchen.com kann man in Kürze die DVDs downloaden.<br />

Die DVDs sind bereits fertig, die Internetseite wird gerade fertiggestellt.<br />

Mit seinem neuesten Coup Digicopter verbindet Georgiew<br />

sein Hobby mit dem Beruflichen. Seit Kurzem bietet er zusammen<br />

mit Martin Rinderknecht professionelle Flugaufnahmen für Spielfilm<br />

und Industrie an. Das hat sich inzwischen soweit herumgesprochen,<br />

dass Szenen eines in <strong>Hannover</strong> gedrehten Krimis mit seiner<br />

neuen Luftaufnahmetechnik gedreht wurden (siehe auch hierzu<br />

www.digicopter.de)

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