05.10.2020 Aufrufe

Wahres , Schnurren , Anekdoten , alles nur Theater

Der alles auf den Punkt bringt Wir schlagen Michael Beckers fünftes Buch auf. Ein neues „Vorhang auf” für die zweite Bühne, die der großartige Schauspieler seit anderthalb Jahrzehnten wählt, um sich zu artikulieren. Auf der ersten hat er über 200 Rollen gespielt, Menschen verkörpert, die nicht immer seiner Weltanschauung, seinen Idealen entsprachen.

Der alles auf den Punkt bringt
Wir schlagen Michael Beckers fünftes Buch auf. Ein neues „Vorhang auf” für die zweite Bühne, die der großartige Schauspieler seit anderthalb Jahrzehnten wählt, um sich zu artikulieren. Auf der ersten hat er über 200 Rollen gespielt, Menschen verkörpert, die nicht immer seiner Weltanschauung, seinen Idealen entsprachen.

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vor dem OP auf einer Bahre, war völlig abgedeckt mit

diesen grünen OP-Tüchern, auf dem Kopf eine Haube,

nur meine Augen waren noch zu sehen. Da beugte

sich eine OP-Schwester über mich, wie einst Roxane

sich über Christian beugte. Sie war ganz in Grün mit

Haube und Mundschutz, sodass ich ebenfalls nur ihre

Augen sehen konnte. Sie schaute mich an und fragte:

„Sind Sie der Murieta?“ Ich hauchte benebelt: „Jaaa...“.

Dann wurde ich von ihr in den OP geschoben. Zwei

Jahre vor diesem Ereignis spielte ich unter der Regie

von H. F. am Dresdner Schauspielhaus diesen Murieta.

Ich tanzte eine Quecka, den chilenischen Nationaltanz,

der von dem berühmten Choreografen Patricio

Bunster choreograert worden war. Die OP-Schwester

hatte mich tatsächlich nur an meinen Augen wiedererkannt.

Das war ein schöner Augenblick, oder wie

Manne Krug sang: „Es war nur ein Moment, als ich

in deine Augen sah...“

theaterleute

Der beliebte Schauspieler Uwe M. war, wie es nicht

selten passiert, zu früh an sich, der Welt und dem

Theater verzweifelt, weswegen er immer mehr trank

und starb. Bei seiner Beerdigung standen viele Kollegen

am Grab und trauerten um ihn. Aus der noch

offenen Grube, in die er soeben gefahren war, sprang

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