Wahres , Schnurren , Anekdoten , alles nur Theater
Der alles auf den Punkt bringt Wir schlagen Michael Beckers fünftes Buch auf. Ein neues „Vorhang auf” für die zweite Bühne, die der großartige Schauspieler seit anderthalb Jahrzehnten wählt, um sich zu artikulieren. Auf der ersten hat er über 200 Rollen gespielt, Menschen verkörpert, die nicht immer seiner Weltanschauung, seinen Idealen entsprachen.
Der alles auf den Punkt bringt
Wir schlagen Michael Beckers fünftes Buch auf. Ein neues „Vorhang auf” für die zweite Bühne, die der großartige Schauspieler seit anderthalb Jahrzehnten wählt, um sich zu artikulieren. Auf der ersten hat er über 200 Rollen gespielt, Menschen verkörpert, die nicht immer seiner Weltanschauung, seinen Idealen entsprachen.
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großen Spiegeln umgeben. Die Kostümbildnerin
fummelt abwechselnd mit der Gewandmeisterin und
einigen Assistentinnen am Schauspieler, das heißt
natürlich am Kostüm des Schauspielers herum. Die
Anprobe begann um 14 Uhr, 15.30 Uhr endete sie.
Alle waren sichtlich genervt, nur die Kostümbildnerin
nicht. Vorstellung. Wir Soldaten stürzten in unseren
Uniformmänteln und den dazugehörigen Uniformmützen
auf die Bühne, entledigten uns der Mützen
und Mäntel. Die ganze Kledage og in alle möglichen
Ecken der Bühne. Das eigentliche Spiel begann. Und
dafür habe ich eine gefühlte Woche auf dem Podium
in der Herrenschneiderei gestanden. Soviel Aufwand
für so wenig Effekt. Oder?
pirouetten im heizungskeller
Spielorte. Da kommt schon was zusammen. Ich habe
mich als Tom Sawyer im Zittauer Gebirge vom Felsen
abgeseilt. Ich war im Heizungskeller des Staatstheaters
Cottbus der Einbalsamierer, der Lenin zu
restaurieren versuchte. Ich habe auf diversen Freilichtbühnen
gespielt, begleitet von Vogelgezwitscher,
von überiegenden Flugzeugen, Straßenlärm und
Kindergeschrei. Auf dem Herrenklo im 2. Rang des
Staatstheaters Cottbus spielte ich den Monolog „Das
verschluckte Auge“. Die Auslastung im Heizungs-
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