05.10.2020 Aufrufe

Wahres , Schnurren , Anekdoten , alles nur Theater

Der alles auf den Punkt bringt Wir schlagen Michael Beckers fünftes Buch auf. Ein neues „Vorhang auf” für die zweite Bühne, die der großartige Schauspieler seit anderthalb Jahrzehnten wählt, um sich zu artikulieren. Auf der ersten hat er über 200 Rollen gespielt, Menschen verkörpert, die nicht immer seiner Weltanschauung, seinen Idealen entsprachen.

Der alles auf den Punkt bringt
Wir schlagen Michael Beckers fünftes Buch auf. Ein neues „Vorhang auf” für die zweite Bühne, die der großartige Schauspieler seit anderthalb Jahrzehnten wählt, um sich zu artikulieren. Auf der ersten hat er über 200 Rollen gespielt, Menschen verkörpert, die nicht immer seiner Weltanschauung, seinen Idealen entsprachen.

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wahrsten Sinne des Wortes, kopfunter und memorierte

meinen Monolog. Die Schwerkraft meldete sich

aus dem verborgenen Dunkel meiner Hosentaschen

und gebar eine Zigarettenschachtel der Marke Kenton

Grün, Mentholzigaretten, wie sie Altkanzler Schmidt

rauchte, nebst quietschgelbem Plastikfeuerzeug.

Beides folgte der Schwerkraft und el unter mir zu

Boden. Das Publikum war irritiert. Wenig später

brach es in schallendes Gelächter aus.

leicht und frei

Ich war Student der Schauspielschule „Hans Otto“ in

Leipzig und ahnte noch absolut gar nichts von dem,

was mich später am Theater erwartete, war unwissend

und dadurch leicht und frei wie ein Vogel. Mein

Freund Stefan, mit dem ich bei den Grenztruppen der

DDR diente, in Zarrentin am Schalsee, hatte einen berühmten

Vater. Er war am Berliner Ensemble Dramaturg,

führte Regie und war für viele Brechtausgaben,

die vorwiegend bei Suhrkamp in Frankfurt am Main

herausgegeben wurden, verantwortlich. Durch meine

Freundschaft zu Stefan wurde ich auch mit Werner

Hecht, seinem Vater, bekannt. Er lud mich zur „Mutter“-Premiere

ein. Regie führte Ruth Berghaus. Werner

eröffnete mir, dass er selbst hoch im Rang Platz nehmen

müsse, da die Premiere vollständig ausverkauft

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