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Ausgabe 1/2006 (März) - Gymnasium Weingarten

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das spezielle Tierleben des Moores, seine Pflanzenwelt und die besondere<br />

Rolle des Federsees als geschrumpfter Rest des letzten oberschwäbischen<br />

Gletscherzungensees wurde den Schülern an vielen Arbeitsstationen nahegebracht.<br />

Das Moor ist auch dafür verantwortlich, dass die Historiker am Federsee ihre<br />

helle Freude haben, denn mehrere altstein-, jungstein- und bronzezeitliche<br />

Siedlungsreste haben sich im luftdichten Untergrund ganz hervorragend erhalten.<br />

So ging es in einem zweiten Teil nunmehr unter der Regie von Uwe<br />

Hertrampf, Jan Koppmann und Achim Vetter in das Federseemuseum, wo wir<br />

jedoch das Zepter gerne an eine kompetente Ausstellungsbegleitung abgaben.<br />

Hier war es für die Sechstklässler sichtlich eindrucksvoll, die Lebenswelt<br />

der Steinzeitmenschen außerhalb des Klassenzimmers zu erforschen. Dabei<br />

durften sie nicht nur zahlreiche Rekonstruktionen frühgeschichtlicher Gerätschaften<br />

selbst in die Hand nehmen, auch einige Originale, z.B. Steinklingen<br />

oder ein Jahrtausende alter Apfel (!) waren sicherlich eindrückliche Erlebnisse<br />

für die sehr interessierten Jungforscher. Und einige Dinge mussten auch<br />

erst enträtselt werden: Wofür zum Teufel diente ein "Lochstab"? (Klar: Zum<br />

Glätten der Speerschäfte.) Was ist eine "Querangel?" (Sie sieht nur aus wie<br />

ein Zahnstocher.) Im Außenbereich des Museums, wo wunderschön rekonstruierte<br />

Siedlungsformen zu sehen sind, wurde es gar noch praktischer: Tatsächlich<br />

gelang es zumindest einer Gruppe, mit Feuerstein, Pyrit und Zunder<br />

Feuer zu schlagen. Mit der Speerschleuder war das zielgenaue Werfen zwar<br />

mehr als schwierig, jedoch gelangen einigen begabten "Nachwuchsschützen"<br />

damit "durchschlagende" Erfolge. Und letztendlich gab es auch noch die<br />

frühgeschichtliche Technik des Bastschnurzwirbelns zu erlernen. Da war es<br />

mehr als schade, dass uns nicht mehr Zeit zur Verfügung stand, um alle Angebote<br />

des Museums voll auszunutzen - beim nächsten Mal vielleicht?<br />

Was bleibt sonst noch zu sagen? Vielleicht, dass unsere Sechser mehr als<br />

interessiert und motiviert bei der Sache waren und dennoch recht "brav" blieben.<br />

Einmal mehr beweist dieser Umstand den großen Wert der unterrichtlichen<br />

Exkursion für die Lernmotivation und den Lernerfolg. Bleibt zu hoffen,<br />

dass auch zukünftige Generationen das reiche Angebot des oberschwäbischen<br />

Heimatraumes so gewinnbringend nutzen können.<br />

Achim Vetter<br />

Ausflug in die Welt der Bücher<br />

Zur Leseförderung in der Unterstufe im Rahmen des Deutschunterrichts gehört<br />

neben der Lektüre von Jugendbüchern und der Veranstaltung eines Vorlesewettbewerbs<br />

auch ein Besuch in der Stadtbibliothek Ravensburg. Die<br />

Schüler der Klasse 6a machten sich also am 10. Februar mit ihrer Deutschlehrerin,<br />

Frau Jaksch, und Frau Bauer, die derzeit als Referendarin in der<br />

Klasse unterrichtet, auf den Weg ins Kornhaus, das "Haus der Bücher".<br />

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Neues aus dem <strong>Gymnasium</strong> <strong>Weingarten</strong> – <strong>März</strong> <strong>2006</strong>

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