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Fairness_Nachhaltigkeitsbericht_2018

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30 fair-finance – <strong>Fairness</strong>bericht <strong>2018</strong><br />

VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG<br />

er Blick in die Zukunft ist einerseits erfreulich, ander-<br />

D erseits aber stark eingetrübt. Die fair-finance Vorsorgekasse<br />

wird vor dem Hintergrund ausgezeichneter Kennzahlen<br />

mit bald 6 % Marktanteil und einem jährlichen<br />

Vermögenswachstum von rund EUR 100 Mio. das wirtschaftliche<br />

Ergebnis weiter verbessern und somit die<br />

Voraussetzungen für ein Ansteigen der Erfolgsbeteiligung<br />

zugunsten aller Anspruchsberechtigten und von Kapitalreserven<br />

für eine weiterhin attraktive Mindestzinsgarantie<br />

erwirtschaften.<br />

Hinsichtlich der Kapitalanlage blicken wir auf beinahe zehn<br />

„gute“ Jahre zurück, in denen sich – ähnlich wie zwischen<br />

1983 und 2000 – ein „buy and hold“ Ansatz der Vermögensgestion<br />

gelohnt hat. Anleiherenditen sind immer weiter<br />

zurückgegangen, Risikoprämien aller möglichen Anleihekategorien<br />

ebenso, und Aktienmärkte haben sich nach<br />

einer raschen Erholungsphase im Ausklang der Weltwirtschaftskrise<br />

von einem Höchststand zum nächsten hochgeschaukelt.<br />

Aktuell brummt die Wirtschaft sogar wie<br />

schon lange nicht mehr, die Arbeitslosigkeit sinkt und die<br />

Zinsen werden kurzfristig nicht steigen. Für das Veranlagungsjahr<br />

2019 stehen die Vorzeichen also grundsätzlich<br />

gut. Trotzdem sehen wir zahlreiche Risiken, die uns<br />

zur Vorsicht mahnen. Die Weltwirtschaft wir von einem<br />

twitternden US-Präsidenten gelenkt, Notenbanken haben<br />

kaum mehr Handlungsspielraum für Interventionen und<br />

auch der Brexit könnte noch zu einem Desaster nicht nur<br />

für die Briten werden. Viele Unternehmen sind dramatisch<br />

überbewertet und ein auch nur moderates Ansteigen der<br />

Zinsen könnte zB. einzelne Immobilienmarktsegmente<br />

schwer treffen. Bedenkliche Szenarien gäbe es also genug.<br />

Wir sehen daher Diversifikation, die Bereitschaft zu<br />

Innovation und hohe taktische Flexibilität gepaart mit<br />

gutem Risikomanagement als probates Konzept, sich<br />

nicht zu Tode zu fürchten, aber auch nicht blauäugig in<br />

die Zukunft zu gehen. Mit den Erfahrungen aus der hohen<br />

Volatilität in <strong>2018</strong> werden wir verstärkt positive Trends,<br />

wie derzeit z. B. Privat Debt, nützen, gleichzeitig aber<br />

das Vermögen vor Wertminderungen bewahren und die<br />

vorgegebenen Risikobudgets bestmöglich einhalten. In<br />

Anbetracht steigender Zinsen werden wir die Gewichtung<br />

HtM 5 -gewidmeter Anleihen und Anleihen zum Tageswert<br />

zurücknehmen und „Alternative“ als neue strategische<br />

Assetklasse sehen.<br />

Mit einem Mindestzinsgarantiesatz von 0,5 % bieten wir<br />

auch 2019 für unsere Kunden eine attraktive Sicherheit,<br />

wie sie von kaum einem Finanzprodukt und jedenfalls von<br />

keiner anderen betrieblichen Vorsorgekasse geboten wird.<br />

Aufgrund dieses Alleinstellungsmerkmales erwarten<br />

wir weiterhin ein signifikantes Neugeschäft und weiteres<br />

Wachstum.<br />

Das Ergebnis und unser Marktanteil 2019 werden sich in<br />

Folge des anhaltenden Wachstums weiter verbessern. Die<br />

Anspruchsberechtigten werden von dieser Entwicklung,<br />

unabhängig von der Veranlagungsperformance, über die<br />

Gewinnbeteiligung profitieren.<br />

GRI 102-15<br />

5<br />

HtM-Anleihen: „Held to Maturity“ Anleihen werden bis zur Endfälligkeit behalten, sodass allfällige Kursschwankungen nicht bilanziert werden.

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