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Die erste Cres-Mietenstudie Hamburg

Für die Untersuchung wurden rund 270.000 Mietverträge verarbeitet.

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CRES Studie zum <strong>Hamburg</strong>er Mietwohnungsmarkt<br />

<strong>Die</strong> Fluktuationsquote spiegelt das Verhältnis der im letzten Jahr neu vermieteten Wohnungen zum<br />

Gesamtbestand wider. Erstvermietungen werden dabei zu den neu vermieteten Wohnungen gezählt.<br />

Somit gibt die Fluktuationsquote einen ungefähren Überblick darüber, wie viel Prozent des<br />

Wohnungsbestandes auf dem Wohnmietmarkt angeboten und vermittelt worden sind. 11 In <strong>Hamburg</strong><br />

lag die Fluktuationsquote im Zeitraum zwischen April 2012 und April 2013 (Referenzmonat) im<br />

gesamten Stadtgebiet zwischen 7,1 Prozent (Gruppe 1/kommunale und genossenschaftliche<br />

Wohnungsbaugesellschaften, preisgebunden, normale Wohnlage) und 13,4 Prozent (Gruppe<br />

2/private Vermieter, frei-finanziert, gute Wohnlage), wie in Abbildung 9 dargestellt.<br />

Konkret würde eine Fluktuationsquote von 7,1 Prozent folgendes bedeuten: 7,1 Prozent des<br />

Mietwohnungsbestands in den normalen Lagen, preisgebunden, wurden in dem angegebenen<br />

Beobachtungszeitraum von den kommunalen bzw. genossenschaftlichen Wohnungsgesellschaften<br />

neuvermietet. <strong>Die</strong> Fluktuationsquote lässt nur bedingt Schlüsse zu, wie lange die einzelnen<br />

Wohnungen leer standen. Sie ist kein echter Indikator für den Leerstand der Wohnungen. Bei den<br />

preisgebundenen Wohnungen liegen bei beiden Gruppen die Fluktuationsquoten niedriger, sodass<br />

frei-finanzierter Wohnraum schneller in die Wiedervermietung gelangt.<br />

3.2 BEZIRKSEBENE<br />

<strong>Die</strong> Freie und Hansestadt <strong>Hamburg</strong> gliedert sich verwaltungstechnisch in sieben Bezirke (Altona,<br />

Bergedorf, Eimsbüttel, <strong>Hamburg</strong>-Mitte, <strong>Hamburg</strong>-Nord, Harburg und Wandsbek). Im Folgenden soll<br />

die Verteilung der Mieten innerhalb der Bezirke analysiert werden.<br />

3.2.1 VERTEILUNG DER MIETEN<br />

Abbildung 10: Vergleich nicht-preisgebundene Durchschnittsmieten der Gruppen 1 und 2 nach Bezirken<br />

Abbildung 10 bildet die Mittelwerte der Bestands- und Neuvertragsmieten in Relation zum Bezirk<br />

und zur Wohnlage ab. Es handelt sich dabei ausschließlich um frei-finanzierte Bestands- und<br />

Neuvertragsmieten. Es werden wieder die kommunale Wohnungsbaugesellschaft SAGA GWG und die<br />

Genossenschaften als Gruppe 1 und die privaten Vermieter als Gruppe 2 separat betrachtet.<br />

Analog zur Betrachtung auf Stadtebene, zeigt sich auch auf Bezirksebene, dass die<br />

Neuvertragsmieten höher als die Bestandsmieten liegen. 12 Darüber hinaus liegen bei der Gruppe 2<br />

die Nettokaltmieten in guten Lagen tendenziell höher als in normalen Lagen. Bei der Gruppe 1 lässt<br />

sich diese Unterscheidung nicht eindeutig treffen. Begründen könnte man dies mit einer Preispolitik<br />

der städtischen und genossenschaftlichen Wohnungsbaugesellschaften, die unabhängiger zur nichtamtlichen<br />

Wohnlage nach dem Wohnlagenverzeichnis erscheint.<br />

11 <strong>Die</strong> verwendete Definition der Fluktuationsquote wurde aus dem „Kennzahlenkatalog Immobilienmanagement“ der<br />

Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e.V. entnommen.<br />

12 Eine Ausnahme zu stellt der Bezirk Eimsbüttel, Gruppe 1, gute Wohnlage, dar. Hierbei werden jedoch weniger als<br />

20 Observationen berücksichtigt.<br />

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