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SemesterJournal 1/07 - MBA Programme der HWR Berlin

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24 In, An, Aus <strong>der</strong> FHW <strong>Berlin</strong> <strong>SemesterJournal</strong> 1/<strong>07</strong> <strong>SemesterJournal</strong> 1/<strong>07</strong> In, An, Aus <strong>der</strong> FHW <strong>Berlin</strong><br />

25<br />

Ein Jahr als AStA-Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Ein Rückblick mit Weitblick über eine Legislaturperiode mit vielen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

Wie wird man AStA-Vorsitzen<strong>der</strong>?<br />

Ein interessantes, lehrreiches, bewegtes<br />

und arbeitsreiches Jahr liegt hinter mir<br />

– meine Amtszeit als Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />

Allgemeinen Studierendenausschusses<br />

(AStA) <strong>der</strong> FHW <strong>Berlin</strong>. Eher ein Zufall<br />

und Widrigkeiten bei <strong>der</strong> Anrechnung<br />

meiner in <strong>der</strong> Schweiz erbrachten<br />

Studienleistungen haben dazu geführt,<br />

dass ich mich für die Wahl zum Vorsitzenden<br />

des AStA beworben habe. Das<br />

StuPa (Studentenparlament) hatte allerdings<br />

wenig Chancen zu wählen – entwe<strong>der</strong><br />

mich o<strong>der</strong> niemanden… Das<br />

Wahlergebnis fi el trotz einiger sehr managementorientierter<br />

und kapitalistischer<br />

sowie militärischer Äußerungen meinerseits<br />

relativ eindeutig aus.<br />

Für mich war und ist <strong>der</strong> AStA eine<br />

Plattform, auf <strong>der</strong> man mit hohem Engagement,<br />

viel Zeit und einer großen<br />

Portion intrinsischer Motivation sehr<br />

viel lernen und üben und sich für das<br />

spätere Berufsleben fi t machen kann.<br />

Als Vorsitzen<strong>der</strong> hat man zudem sowohl<br />

Personal- als auch Budgetverantwortung.<br />

Der „neue“ AStA<br />

Hoch motiviert und mit dem Willen,<br />

etwas zu verän<strong>der</strong>n, habe ich mein Amt<br />

angetreten. Ein fast komplett neues,<br />

zwölfk öpfi ges Team an Referenten und<br />

Mitarbeitern ließ – glücklicher Weise –<br />

alte Gepfl ogenheiten und Sprüche wie<br />

„Das war schon immer so“ o<strong>der</strong> „Das<br />

wurde schon immer so gemacht“ verfl<br />

iegen, und neue Standards konnten<br />

gesetzt werden.<br />

Ich habe die Legislaturperiode grob in<br />

zwei Phasen geteilt. Im ersten Semester<br />

musste erst einmal Stabilität in den AStA<br />

gebracht werden. Altlasten mussten<br />

abgearbeitet und Ideen für das bevorstehende<br />

Jahr gesammelt werden. Die<br />

zweite Phase (Wintersemester 2006/<strong>07</strong>)<br />

stand unter dem Motte „Flagge zeigen“.<br />

Im Vor<strong>der</strong>grund standen <strong>der</strong> Bekanntheitsgrad<br />

des AStA, die Motivation <strong>der</strong><br />

Studierenden für hochschulpolitisches<br />

Engagement und die Erhöhung <strong>der</strong><br />

Wahlbeteiligung.<br />

Nach <strong>der</strong> Satzung und Geschäft sordnung<br />

<strong>der</strong> Studierendenschaft sind die<br />

ehrenamtlich tätigen und gewählten<br />

Referenten lediglich dazu verpfl ichtet,<br />

zwei Sprechstunden pro Woche als Service<br />

für die Studierenden anzubieten<br />

und an den wöchentlichen Sitzungen<br />

teilzunehmen. Würde sich je<strong>der</strong> daran<br />

halten, könnte man das als relativ gut<br />

bezahlten Nebenjob bezeichnen, mit<br />

dem nicht ansatzweise effi zient Ergebnisse<br />

erreicht werden können.<br />

Wie bekommt man nun eine extrem<br />

unterschiedlich motivierte Truppe<br />

dazu, deutlich mehr zu machen, als laut<br />

Satzung verlangt wird? Ich habe viele<br />

Varianten für die Motivation ausprobiert<br />

und bin mit den Maßnahmen sowohl<br />

auf sehr starken Gegenwind als<br />

auch auf Zustimmung gestoßen. Eine<br />

Rückblick mit Weitblick: Benjamin Storm, AStA-Vorsitzen<strong>der</strong> 2006/<strong>07</strong><br />

weitere Herausfor<strong>der</strong>ung war die Kommunikation.<br />

Schnell mussten wir feststellen,<br />

dass die Kommunikation bei<br />

dreizehn Leuten, unterschiedlichen<br />

Vorlesungsplänen und an<strong>der</strong>en Verpfl<br />

ichtungen eines <strong>der</strong> Hauptprobleme<br />

darstellt. Um dieser Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

Herr zu werden, haben wir eine Onlineplattform<br />

eingeführt, über die die Teamarbeit<br />

mit Diskussionen, Aufgaben und<br />

einer Dateiablage koordiniert werden<br />

konnte und ich als Vorsitzen<strong>der</strong> ständig<br />

im Bilde über Aktionen in den einzelnen<br />

Referaten war.<br />

Ein wichtiger Meilenstein war die<br />

Schaff ung einer ordentlichen Arbeitsgrundlage<br />

und ein frisches Erscheinungsbild<br />

nach außen. Mit dem Umbau und<br />

<strong>der</strong> Renovierung <strong>der</strong> AStA-Räume nach<br />

<strong>der</strong> neuen Corporate Design-Richtlinie<br />

haben wir quasi über Nacht dem AStA<br />

ein neues Erscheinungsbild gegeben, das<br />

Freundlichkeit, Off enheit und Serviceorientierung<br />

nach außen transportiert.<br />

Mit Aktionen wie „100 Entscheidungsträger<br />

gesucht“, „In x Tagen hast Du die<br />

Wahl“, <strong>der</strong> Sit-&-Watch-Aktion o<strong>der</strong><br />

den Postkarten zur Wahlauff or<strong>der</strong>ung<br />

haben wir es geschafft , fast alle Mandate<br />

für studentische Vertreter doppelt zu<br />

besetzen und die Wahlbeteiligung mehr<br />

als zu verdreifachen. Mit unzähligen<br />

Projekten, Aktionen und Aufrufen haben<br />

wir ein Jahr lang gezeigt, was man<br />

mit einem ehrenamtlichen Team alles<br />

auf die Beine stellen kann.<br />

Die Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zukunft<br />

Stabilisieren, Flagge zeigen und viel<br />

für die Persönlichkeit lernen – wir als<br />

Team des AStA haben es geschafft , und<br />

trotzdem sind gerade zum Ende unserer<br />

Legislaturperiode immer wie<strong>der</strong><br />

neue „Baustellen“ zum Vorschein gekommen,<br />

die wir an unsere Nachfolger<br />

übergeben müssen.<br />

Eher beunruhigend ist das Desinteresse<br />

an ehrenamtlicher o<strong>der</strong> hochschulpolitischer<br />

Arbeit. Nur mit einer groß<br />

angelegten Werbekampagne haben wir<br />

es geschafft , die Plätze für studentische<br />

Vertreter in den Gremien an <strong>der</strong> FHW<br />

Als neue Vorsitzende des AStA trete<br />

ich zwar ein schweres Erbe an, aber<br />

die elf neuen Referenten des AStA und<br />

ich haben sehr gute Vorraussetzungen<br />

für unsere zukünft ige Arbeit vorgefunden.<br />

Ich verstehe den AStA ebenso wie<br />

mein Vorgänger als eine Anlaufstelle<br />

<strong>Berlin</strong> zu besetzen. Es ist wirklich traurig<br />

zu sehen, dass die meisten Studierenden<br />

kein Interesse daran haben, die<br />

Studienbedingungen an <strong>der</strong> FHW <strong>Berlin</strong><br />

aktiv zu gestalten und Erfahrungen<br />

bei <strong>der</strong> studentischen Selbstverwaltung<br />

zu sammeln. Aber auch Mandatsträger<br />

nehmen häufi g ihre Aufgabe nicht ernst<br />

genug.<br />

Die Motivation <strong>der</strong> Studierenden an<br />

<strong>der</strong> FHW <strong>Berlin</strong> sollte für das 30. Stu-<br />

Pa und den neuen AStA zentrales Element<br />

<strong>der</strong> Legislaturperiode sein. Erste<br />

Ideen wurden bereits gesammelt, und<br />

von <strong>der</strong> Hochschule wurde Verhandlungsbereitschaft<br />

bei <strong>der</strong> Vergabe von<br />

ECTS-Punkten für beson<strong>der</strong>s enga-<br />

von Studierenden für Studierende und<br />

hoff e weiterhin auf die fruchtbare Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Hochschulleitung.<br />

Das off ensive Marketing des vorherigen<br />

AStA zur Motivation <strong>der</strong> Studierenden<br />

werde ich übernehmen. Je<strong>der</strong> Studierende<br />

sollte und kann sich für seine<br />

Interessen einsetzen – nicht nur als Referent<br />

im AStA o<strong>der</strong> Mitglied im StuPa,<br />

son<strong>der</strong>n vor allem als Wähler <strong>der</strong> Studierendenvertretung.<br />

Zudem möchte ich im nächsten Jahr das<br />

KommVor (kommentiertes Vorlesungsverzeichnis),<br />

das vom AStA herausge-<br />

gierte Studierende signalisiert. Des<br />

Weiteren muss die Vernetzung und<br />

Zusammenarbeit <strong>der</strong> Studierendenschaft<br />

eine große Rolle spielen, um sich<br />

<strong>der</strong> Hochschule als schlagkräft iger und<br />

entschlossener Kooperationspartner<br />

gegenüberzustellen. Aber nicht nur gegenüber<br />

<strong>der</strong> Hochschule müssen wir<br />

eine Position vertreten, auch <strong>der</strong> wahrscheinliche<br />

Zusammenschluss mit <strong>der</strong><br />

FHVR (Fachhochschule für Verwaltung<br />

und Rechtspfl ege) wird eine Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

sein, <strong>der</strong> wir uns stellen<br />

müssen – und das wird nur geschlossen<br />

funktionieren.<br />

Benjamin Storm<br />

Blick nach vorn – die neue<br />

AStA-Vorsitzende stellt sich vor<br />

geben wird, weiter ausbauen. Außerdem<br />

bereiten wir den Tag <strong>der</strong> Off enen<br />

Tür des AStA am 24. Mai 20<strong>07</strong> vor.<br />

Ich freue mich auf meine neuen Aufgaben<br />

und stehe <strong>der</strong> „Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

AStA“ mit viel Elan und einem hochmotivierten<br />

Team gegenüber.<br />

Karin Setzpfandt

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