Nutzung der Erdwärme Überblick, Technologie ... - Geothermie.ch
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ZUKUNFTSPERSPEKTIVEN<br />
Na<strong>ch</strong>haltige Energieversorgung<br />
aus <strong>der</strong> Erde<br />
Vision <strong>der</strong> Energieperspektiven ist eine na<strong>ch</strong>haltige Energieerzeugung und<br />
-nutzung. <strong>Geothermie</strong> spielt dabei eine wesentli<strong>ch</strong>e Rolle, denn sie arbeitet<br />
emissionsfrei – rund um die Uhr und das ganze Jahr.<br />
Wärmepumpen, wel<strong>ch</strong>e geothermis<strong>ch</strong>e<br />
Energie nutzen, gehören zu den am<br />
stärksten wa<strong>ch</strong>senden Anwendungen<br />
unter den erneuerbaren Energien. Die<br />
weltweit zu verzei<strong>ch</strong>nende Zunahme an<br />
<strong>Geothermie</strong>-<strong>Nutzung</strong> basiert vor allem<br />
auf dieser <strong>Te<strong>ch</strong>nologie</strong>. Dabei wird ni<strong>ch</strong>t<br />
nur während <strong>der</strong> Heizperiode dem Erd-<br />
spei<strong>ch</strong>er Wärme entzogen, son<strong>der</strong>n<br />
au<strong>ch</strong> sommerli<strong>ch</strong>e Abwärme zugeführt,<br />
um Gebäude kühlen zu können. Je bes-<br />
ser dieser Jahresausglei<strong>ch</strong> geplant und<br />
betrieben wird, umso effizienter kann<br />
<strong>der</strong> Untergrund langfristig genutzt wer-<br />
den. Dur<strong>ch</strong> die wa<strong>ch</strong>sende Erfahrung,<br />
verbesserte Planungshilfen und die<br />
starke Verbreitung und Marktdiffusion<br />
wird die Kombination von Wärme-<br />
pumpe und geothermis<strong>ch</strong>er Energienut-<br />
zung zu einem etablierten Element <strong>der</strong><br />
Gebäudeplanung.<br />
Wa<strong>ch</strong>stum des bereits Bewährten<br />
Ausgehend von den in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weiz in-<br />
stallierten geothermis<strong>ch</strong>en Systemen<br />
darf man erwarten, dass das künftige<br />
Wa<strong>ch</strong>stum vor allem in den bereits be-<br />
währten Sektoren von <strong>Erdwärme</strong>sonden<br />
zur Wärmenutzung sowie von Sonden-<br />
fel<strong>der</strong>n und Geostrukturen fürs Heizen<br />
und Kühlen stattfinden wird. Ausserdem<br />
zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die zunehmende Be-<br />
deutung des Contractings ein weiterer<br />
Ausbau von Anlagen mit erneuerbarer<br />
Energie ab, die si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eine gewisse<br />
Unabhängigkeit von Energiepreis-<br />
s<strong>ch</strong>wankungen und -steigerungen aus-<br />
zei<strong>ch</strong>nen. Die Wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>keit gegen-<br />
über fossilen Energieträgern sowie die<br />
längerfristige Planungs- und Bere<strong>ch</strong>-<br />
nungszuverlässigkeit kommt stärker<br />
zum Tragen.<br />
Aufgabenspektrum für Fors<strong>ch</strong>ung<br />
und Entwicklung<br />
Fors<strong>ch</strong>ung und Entwicklung werden si<strong>ch</strong><br />
no<strong>ch</strong> intensiver auf Qualitätsverbesserungen<br />
und mögli<strong>ch</strong>e Kostensenkungen bei<br />
bestehenden <strong>Te<strong>ch</strong>nologie</strong>n sowie auf<br />
innovative Lösungen in allen Berei<strong>ch</strong>en<br />
<strong>der</strong> geothermis<strong>ch</strong>en Energienutzung<br />
konzentrieren. Mit dem Fors<strong>ch</strong>ungszentrum<br />
CREGE ist eine ideale Basis dafür<br />
ges<strong>ch</strong>affen und die nötige Netzwerkbildung<br />
realisiert worden. Und die Da<strong>ch</strong>organisation<br />
GEOTHERMIE.CH bietet<br />
eine verstärkte Kommunikation, Beratung<br />
und Bildungsangebote.<br />
Standpunkt des Bundesamts für Energie BFE<br />
Das Ziel ist vorgegeben: Im Rahmen des Kyoto-Protokolls und des CO -Gesetzes sollen in <strong>der</strong> S<strong>ch</strong>weiz die CO -Emissionen bis<br />
2 2<br />
2010 um 10 % gegenüber dem Stand von 1990 gesenkt werden. Als Strategie hat das Bundesamt für Energie (BFE) definiert,<br />
sowohl die Energieeffizienz zu erhöhen als au<strong>ch</strong> vermehrt erneuerbare Energien einzusetzen, dies vor allem zur Substitution<br />
von fossilen, importierten Energieträgern. Dabei spielt die <strong>Geothermie</strong> vor allem im Wärmesektor bereits heute eine wi<strong>ch</strong>tige<br />
Rolle, künftig soll sie aber au<strong>ch</strong> bei <strong>der</strong> Elektrizitätserzeugung zum Einsatz kommen.<br />
Im Hinblick auf den grossen Energieverbrau<strong>ch</strong> im Gebäudeberei<strong>ch</strong> für Raumwärme und Kühlung setzt das BFE auf forts<strong>ch</strong>rittli<strong>ch</strong>e<br />
Baustandards, wie Minergie, Minergie-P und Passivhaus, sowie auf verstärkte Anstrengungen beim Erneuern von bestehendem<br />
Wohnraum. Hier ermögli<strong>ch</strong>en geothermis<strong>ch</strong>e Systeme mit Wärmepumpen, grosse Potenziale auszus<strong>ch</strong>öpfen.<br />
Bei <strong>der</strong> tiefen <strong>Geothermie</strong> na<strong>ch</strong> dem SGS-Verfahren sind bei mittelfristiger Betra<strong>ch</strong>tung bis 2035 rund ein Dutzend Standorte<br />
denkbar, wobei sinnvollerweise die Wärmeabnahme über Fernwärmenetze realisiert werden sollte. Wi<strong>ch</strong>tige Massnahmen,<br />
wel<strong>ch</strong>e au<strong>ch</strong> vom BFE unterstützt werden, sind entspre<strong>ch</strong>ende För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Fors<strong>ch</strong>ungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie<br />
die Optimierung von Rahmenbedingungen (z.B. Risikokapitalme<strong>ch</strong>anismen).<br />
Die Chance einer emissionsfreien Produktion von Bandenergie (Wärme und Strom), wel<strong>ch</strong>e die <strong>Geothermie</strong> bietet, steht beim<br />
BFE im Mittelpunkt des Interesses.