03/2004 - Bayerischer Turnspiel- Verband
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Leserbriefe<br />
4<br />
Nord-/Südbayerische Meisterschaften, JA oder NEIN ?<br />
Die Termingestaltung der Faustballfeldrunden im BTSV ist für<br />
den Schüler- und Jugendbereich nicht förderlich. Genauer gesagt<br />
fördert der Terminkalender, dass unsere Jugendlichen zu<br />
anderen Sportarten abwandern.<br />
Warum ?<br />
Während zum Beispiel Thüringen seinen Punktspielbetrieb im<br />
Jugendbereich auf Landesebene austrägt, spielen die Mannschaften<br />
in Bayern auf Bezirksebene und müssen sich über<br />
Nord-/Südbayerische und Bayerische Meisterschaften für die<br />
Süddeutschen Meisterschaften qualifizieren. Das heißt, in Thüringen<br />
können die Meisterschaftsspiele <strong>2004</strong> bis zum 4.7. ausgetragen<br />
werden, während in Bayern bereits am 23.5. der letzte<br />
Spieltag angesetzt sein muss. Für alle Mannschaften, die<br />
sich in Bayern nicht für die Nord-/Südbayerischen Meisterschaften<br />
qualifizieren, ist am 23.5. die Feldsaison zu Ende. Und das<br />
gilt für mehr als 50% aller Mannschaften !<br />
Der Bezirk Oberfranken fordert deshalb schon seit langer Zeit,<br />
die Nord-/Südbayerischen Meisterschaften abzuschaffen und<br />
dafür Bayerische Meisterschaften je Altersklasse mit maximal<br />
16 Mannschaften auszutragen. Dabei würden sich die zwei<br />
Erstplatzierten der Bezirke qualifizieren, ein fixer Startplatz wäre<br />
für den Ausrichter frei und ein 16. Startplatz zum Auffüllen (z.B.<br />
für den Bezirk, der im Vorjahr den Meister gestellt hat).<br />
Die Abschaffung der Nord-/Südbayerischen Meisterschaften<br />
würde bedeuten, dass zwei weitere Wochenenden für den Spielbetrieb<br />
auf Bezirksebene übrig blieben. Da in dieser Zeit auch<br />
die Pfingstferien liegen, würde sich die Bezirksspielrunde zeitlich<br />
um vier Wochen verlängern. Zudem hätte Willi Heinze mehr<br />
Spielraum für Lehrgänge der Bayernauswahlmannschaften.<br />
Der Antrag liegt seit einem Jahr dem BTSV, Fachgebiet Faustball<br />
vor. Leider ist bisher darüber noch nicht entschieden worden.<br />
Es stehen die nächsten Nord-/Südbayerischen Meisterschaften<br />
vor der Tür mit einem nicht akzeptablen Rahmenterminplan<br />
für die Spiele auf Bezirksebene. Unter denen, die es<br />
betrifft - nämlich diejenigen, die die Vereinsarbeit leisten - besteht<br />
weitestgehend eine einheitliche Meinung. Warum wird<br />
an dem alten Konzept festgehalten?<br />
Auch den Altersklassen Männer 30/40/50 und Frauen 30 würden<br />
die Nord-/Südbayerischen Meisterschaften mit einem<br />
Rumpfkonzept erspart bleiben und die Bayerische Meisterschaft<br />
hätte dafür ein ordentliches Teilnehmerfeld.<br />
Von der Kostenseite ist es auch nicht vertretbar, wenn zum<br />
Beispiel TuS Aschaffenburg-Damm in der Feldrunde 20<strong>03</strong> zu<br />
einer Nordbayerischen Rumpfmeisterschaft bis nach Seussen<br />
fahren muss.<br />
Bezirksausschuss Oberfranken<br />
Wir kleben nicht am alten Konzept!<br />
Stellungnahme zum Leserbrief des Bezirksausschuss Faustball Oberfranken<br />
Dass Thüringen seinen Punktspielbetrieb im Jugendbereich<br />
auf Landesebene austrägt, ist auf die geringe Anzahl Mannschaften<br />
im Jugendbereich zurück zu führen. Dadurch ist es in<br />
manchen Klassen nicht nötig bzw. möglich Punkterunden zu<br />
spielen.<br />
Auch in den Bezirken des BTSV ist die Zahl der Jugendmannschaften<br />
recht unterschiedlich. Der Landesfachausschuss<br />
Faustball hat sich mehrfach über die Möglichkeit, die Nordund<br />
Südbayerischen abzuschaffen, Gedanken gemacht. Auch<br />
über den Vorschlag des Bezirks Oberfranken. Dadurch würden<br />
Mannschaften zur Bayerischen fahren, die aufgrund der geringen<br />
Mannschaftszahl im Bezirk bis dahin noch gar keine Punktspiele<br />
hatten, wodurch das Leistungsgefälle innerhalb der einzelnen<br />
Klassen an der Meisterschaft noch größer ist.<br />
Dass durch die Abschaffung zwei weitere Wochenenden für<br />
den Spielbetrieb auf Bezirksebene übrig blieben, mag durchaus<br />
richtig sein. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Bezirke<br />
mit 3-5 Mannschaften in den einzelnen Klassen es bislang<br />
nicht einmal zu den Nord-/ Südbayerischen schafften ihre Meister<br />
zu ermitteln. Dies liegt weder an der Termingestaltung<br />
durch die vorgegebenen Termine für weiterführende Meisterschaften,<br />
noch am Landesfachausschuss, sondern an den<br />
Verantwortlichen in den Bezirken. Warum schafft es z.B. der<br />
Bezirk Unterfranken, der nachweislich die meisten Jugendmannschaften<br />
hat.<br />
Bayerische Meisterschaften je Altersklasse mit 16 Mannschaften<br />
würde bedeuten, dass alleine in den Nachwuchsklassen<br />
vier Ausrichter benötigt werden. Dazu kommt, dass gem. Ziff.<br />
8.8 FGO-FB Spieler/innen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr<br />
an einem Tag nicht mehr als 5 Spiele austragen dürfen. Somit<br />
würden sich die Meisterschaften über zwei Tage erstrecken,<br />
was für die beteiligten Vereine mit erheblichen Kosten (z.B.<br />
Übernachtung) verbunden wäre.<br />
Es ist nicht erforderlich, dass der Landesfachlehrwart Willi<br />
Heinze mehr Spielraum für Lehrgänge der Bayernauswahlmannschaften<br />
braucht. Die geplanten Lehrgänge werden stets<br />
mit der entsprechenden Beteiligung durchgeführt. Durch die<br />
angespannte finanzielle Situation im BTSV sind von dieser Seite<br />
auch keine weiteren Lehrgänge möglich.<br />
Dass die Punktspielrunde am 23.05.04 für die nichtqualifizierten<br />
Mannschaften zu Ende ist, wird nicht bestritten, die Feldrunde<br />
geht aber durchaus über diesen Termin hinaus. Seitens<br />
des Landesfachausschuss gibt es die Landesbestenspiele,<br />
Bezirksvergleiche und von Vereinen werden Turniere angeboten.<br />
Es ist natürlich eine Unsitte geworden, dass ein Großteil<br />
der Turniere auch noch in der Zeit wo Punktespiele erfolgen,<br />
durchgeführt wird.<br />
Dass der TuS Aschaffenburg-Damm zu einer sogenannten<br />
„Rumpfmeisterschaft“ bis nach Seussen fahren musste, lag<br />
daran, dass diese Meisterschaft eben in Oberfranken statt fand.<br />
Dass das Teilnehmerfeld nicht voll besetzt war, liegt aber nicht<br />
am LFA sondern an den Mannschaften, die nicht kommen bzw.<br />
an den Bezirken, die häufig in den Altersklassen keine Mannschaften<br />
stellen.<br />
Wir halten durchaus nicht an dem alten Konzept fest, haben<br />
bis jetzt aber leider keine akzeptable durchführbare andere<br />
Möglichkeit.<br />
Hans Dauch<br />
Landesfachwart Faustball