FEZ Sommer 2008 - Stadtwerke Flensburg GmbH
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Ökologische Projekte (Teil 4)<br />
Neue Filteranlage und Ersatzbrennstoffe:<br />
DDie neuen Filter im Energie-Erzeugungskomplex<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Flensburg</strong> funktionieren<br />
hervorragend. Die ersten offiziellen<br />
Kontrollen der Emissionen ergaben vorzügliche<br />
Messwerte, die allen Erwartungen<br />
entsprechen und großteils sogar darüber<br />
hinausgehen. Die fachlich-wissenschaftlich<br />
belastbaren Werte ergaben, dass der Staubaustrag<br />
mit einem Messwert von 1,44 Milligramm<br />
pro Kubikmeter (mg/m³) um rund<br />
93 % unter der gesetzlichen Vorgabe von<br />
20 mg/m³ liegt!<br />
EEine hochmoderne Lagerhalle für die Lagerung<br />
und Zuführung von Ersatzbrennstoffen<br />
(EBS) trägt auf dem Gelände der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> zur Versorgungssicherheit bei.<br />
Mit dem Bau der Halle, die eine Nutzfläche<br />
von 1.660 qm hat, wurde im Juli 2007<br />
begonnen. Nun – knapp ein Jahr später –<br />
ist das 17,3 Meter hohe Zweckgebäude in<br />
Betrieb genommen worden. Die Halle ist<br />
Bestandteil des laufenden Gesamtprojekts<br />
KWKplus .<br />
KWK plus aktuell<br />
Effektiv und umweltfreundlich!<br />
Die bisherigen Messwerte gelten ausschließlich<br />
für den im Rahmen des Zukunftsprojekts<br />
KWK plus umgerüsteten Kessel 11 des<br />
Heizkraftwerks, in dem neben Steinkohle<br />
nun auch Sekundärbrennstoffe eingesetzt<br />
werden. Deren Anteil lag bei 11,4 %. Somit<br />
gelten die vorzüglichen Werte in jedem Fall<br />
bereits für den Einsatz dieser Brennstoffe.<br />
Später sollen einmal maximal bis zu 25 %<br />
Ersatzbrennstoffe verwendet werden.<br />
Auch die Selbstverpflichtung der <strong>Stadtwerke</strong><br />
von 10 mg/m³ wird mit den Werten sehr<br />
deutlich unterschritten. „Wir liegen um<br />
86 % unter unserer eigenen Vorgabe für die<br />
Staubemissionen und noch deutlicher unter<br />
den gesetzlichen Werten“, freut sich Matthias<br />
Wolfskeil, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Flensburg</strong>, über die<br />
höchst effektive und umweltfreundliche<br />
Messwert<br />
(mg/m³)<br />
Diese Messungen sowie weitere Ergebnisse<br />
sprechen dafür, dass die <strong>Stadtwerke</strong> mit ihren<br />
Filtern – was sie auch stets versprochen<br />
und vorausgesagt haben – modernste und<br />
leistungsfähige Technik einsetzen. Die Fil-<br />
Gesetzlicher<br />
Grenzwert (mg/m³)<br />
Gesamtstaub 1,44 * 20 92,8<br />
Gesamtkohlenstoff 1,08 * 10 89,0<br />
Chlorwasserstoff 21,38 * 100 79,0<br />
Stickstoffdioxid 34,20 * 200 83,0<br />
Fluorwasserstoff 1,40 ** 4 65,0<br />
Kohlenmonoxid 60,58 * 162,5 62,7<br />
Quecksilber 0,00022 ** 0,05 99,6<br />
Cadmium/Thallium 0,001 ** 0,05 98,0<br />
Neue Lagerhalle für Ersatzbrennstoffe<br />
Der Hallenkomplex besteht aus drei Bauteilen<br />
aus Stahlbeton und in Stahlbauweise. Im<br />
Element A befinden sich die Andockstationen<br />
für die anlieferenden „Walking-Floor-<br />
Lkw“. Das sind moderne Laster mit spezieller<br />
Entladetechnik, die Schüttgüter sowie<br />
auch Stückgüter transportieren können.<br />
* jeweiliger Jahres-Tagesmittelwert<br />
** Einzelmessung durch den TÜV<br />
Im Bauteil B sind drei Hochbunker mit<br />
jeweils einer Fördereinrichtung geschaffen<br />
worden. Jeder Bunker hat ein Fassungsvermögen<br />
von rund 1.200 Kubikmetern.<br />
Zudem enthält der B-Bereich einen Aufbereitungsraum<br />
für Proben sowie weitere<br />
Zweckräume. Im Bauteil C sind die Fördereinrichtungen<br />
für die „Fütterung“ der<br />
Kessel verankert.<br />
Die Lageranlage sichert in erster Linie den<br />
Wochenendbetrieb mit EBS-Verbrennung<br />
aller drei Kessellinien. Was in der EBS-<br />
Halle genau passiert, erläutert kurzgefasst<br />
Silke Röger vom KWK plus -Informationsmanagement<br />
der <strong>Stadtwerke</strong>: „Heizwertreiche<br />
Fraktionen, sortiert aus Material der Abfallwirtschaft,<br />
zum Beispiel Papier, Pappe,<br />
Stoffreste, Folien, die einen hohen Heizwert<br />
Arbeitsweise der erneuerten Produktionsanlage:<br />
„Viel besser geht es kaum.“<br />
Die folgenden Zahlen der exemplarisch angeführten<br />
bzw. wichtigsten Stoffe zeigen, in<br />
welcher beachtlichen Größenordnung der<br />
gesetzliche Grenzwert unterschritten wird:<br />
Liegt unter<br />
Grenzwert um %<br />
teranlage verfügt mit ihren 1.300 Schläuchen,<br />
von denen jeder sechs Meter lang<br />
ist, über eine Filterfläche von ca. 14.000<br />
Quadratmeter. Das ist die Größe von 17<br />
Handballfeldern.<br />
und ein kohleähnliches Brennverhalten aufweisen,<br />
werden im Bauteil A angeliefert, in<br />
B zwischengelagert und über C in die Kessel<br />
gefördert“.<br />
Die neue Lagerhalle für Ersatzbrennstoffe<br />
auf dem Gelände der <strong>Stadtwerke</strong><br />
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