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Diakonie im Blick - Winter 2020

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2 | <strong>2020</strong><br />

Nachrichten aus der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

DIAKONIE IM BLICK<br />

NETZWERK DER<br />

NÄCHSTENLIEBE<br />

Informieren – helfen<br />

– weitersagen!<br />

Ein Schutzraum für Mädchen<br />

MÄDCHENGRUPPE VIELFALT ERÖFFNET<br />

In der Krise nicht allein<br />

BERATUNG DES INTEGRATIONSFACHDIENSTES<br />

Von Azubis für Azubis<br />

AUSZUBILDENDE ÜBERGEBEN WILLKOMMENSPAKETE<br />

www.diakonie-stiftung-salem.de


EDITORIAL<br />

LIEBE FREUNDINNEN UND FREUNDE<br />

DER DIAKONIE STIFTUNG SALEM,<br />

Helfen zu können,<br />

wo niemand sonst<br />

die Kosten übern<strong>im</strong>mt.<br />

Schließlich darf<br />

auch die Begleitung<br />

unserer Arbeit<br />

durch Gebet<br />

und Fürbitte nicht<br />

unterschätzt werden.<br />

Auch dafür<br />

sind wir von Herzen<br />

dankbar.<br />

die Corona-Pandemie hat uns einmal mehr gezeigt,<br />

wie wichtig es ist, zusammenzuhalten. Herausforderungen<br />

lassen sich gemeinsam besser bewältigen als<br />

allein. Nur durch den engagierten Einsatz zahlreicher<br />

Mitarbeitender konnten wir die zeitweilige Schließung<br />

verschiedener Einrichtungen recht gut überbrücken.<br />

So wurden Kolleginnen und Kollegen über Geschäftsbereichsgrenzen<br />

hinweg dort eingesetzt, wo sie gebraucht<br />

wurden. Dass diese Maßnahmen akzeptiert<br />

und aktiv unterstützt wurden, ist für uns eine gelebte<br />

Form diakonischer Solidarität.<br />

Die zurückliegenden Monate haben zugleich deutlich<br />

gemacht, wie wichtig der Einsatz von Ehrenamtlichen<br />

ist – und wie sehr uns dieser Dienst fehlt, wenn er nicht<br />

möglich ist. Nach zwei Monaten „Zwangspause“ wurden<br />

unsere stationären Wohneinrichtungen bei der<br />

Umsetzung der Besuchskonzepte unter Corona-Bedingungen<br />

von zahlreichen Ehrenamtlichen unterstützt.<br />

Das war sehr hilfreich.<br />

Um die Menschen,<br />

die unsere Arbeit<br />

unterstützen<br />

möchten, noch<br />

besser zu informieren<br />

und über<br />

aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten,<br />

möchten wir Sie auf unseren neuen Förderkreis der<br />

Freundinnen und Freunde der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

aufmerksam machen.<br />

Diesem „Netzwerk der Nächstenliebe“ anzugehören,<br />

verpflichtet Sie zu nichts. Sie erteilen uns lediglich<br />

die Erlaubnis, Ihren Namen, Ihre Anschrift sowie Ihre<br />

E-Mail-Adresse zu speichern und Sie (etwa) viermal <strong>im</strong><br />

Jahr mit Informationen über unsere Arbeit und aktuelle<br />

Spendenprojekte zu informieren. Sollten Sie zu einem<br />

späteren Zeitpunkt dem Förderkreis nicht mehr angehören<br />

wollen, teilen Sie uns dies einfach per Mail oder<br />

durch eine kurze schriftliche Nachricht mit.<br />

Sie möchten Mitglied werden? Nichts leichter als das.<br />

Mehr Informationen dazu finden Sie auf Seite 34.<br />

Herzlich grüßen Sie<br />

Von verschiedenen Seiten wurden wir gefragt, wie<br />

die diakonische Arbeit auch jetzt gefördert werden<br />

kann. Neben dem persönlichen Einsatz freuen wir uns,<br />

wenn Sie von unserer Arbeit erzählen. Freundinnen<br />

und Freunde, Menschen aus der Nachbarschaft oder<br />

Verwandte auf Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

sowie auf unsere Angebote hinzuweisen und<br />

diese zu empfehlen, hilft uns sehr.<br />

Darüber hinaus sind Spenden wichtig! Denn Spenden<br />

schenken Lebensfreude. Spenden bedeuten mehr Lebensqualität,<br />

zusätzliche Chancen und Glücksmomente.<br />

Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er<br />

(Theologischer Vorstand)<br />

Christian Schultz<br />

(Kaufmännischer Vorstand)<br />

2


INHALT<br />

DIALOG<br />

WECHSEL AN DER SPITZE DES EV. KIRCHENKREISES<br />

Jürgen Tiemann geht, Michael Mertins kommt 04<br />

DIENSTE<br />

ARBEIT & QUALIFIZIERUNG<br />

IN DER KRISE NICHT ALLEIN<br />

Beratung des Integrationsfachdienstes 06<br />

HERZENSSACHE<br />

Sybille Richberg arbeitet auf einem ausgelagerten<br />

Werkstattarbeitsplatz 07<br />

FINANZIERUNG GESICHERT<br />

Trägerverbund setzt EUTB fort 08<br />

WOHNEN & ASSISTENZ<br />

BEREIT FÜR DIE ZUKUNFT<br />

Unsere modernen Wohnkonzepte 09<br />

RENTENTAGE AKTIV GESTALTEN<br />

Tagesstrukturierende Maßnahmen für Menschen<br />

mit Behinderungen 10<br />

FINANZIELLE ZUSCHÜSSE FÜR<br />

GEHÖRLOSENBERATUNG<br />

Kreise st<strong>im</strong>men höheren Fördersummen zu 11<br />

PFLEGE & LEBEN<br />

WOHNKONZEPT DÜTZEN GEHT AN DEN START<br />

Neues Wohnangebot für Menschen mit<br />

Betreuungs- und/oder Pflegebedarf 12<br />

CARSTEN WÖHLER IM INTERVIEW<br />

Neuer Geschäftsbereichsleiter Pflege & Leben 14<br />

ERSATZBAU FÜR DAS HAUS BETHESDA IN LAHDE<br />

Bauantrag für neue Wohneinrichtung gestellt 15<br />

MEHR NACHWUCHS FÜR DIE PFLEGE<br />

Ev. Pflegeakademie bietet jährlich drei<br />

Ausbildungskurse an 16<br />

ERZIEHUNG & BERATUNG<br />

NEUER GESCHÄFTSBEREICH ERZIEHUNG<br />

& BERATUNG<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem bündelt Angebote 17<br />

EIN SCHUTZRAUM FÜR MÄDCHEN<br />

Mädchengruppe der Kinderhe<strong>im</strong>at 18<br />

BENNY BLEIBT AM BALL<br />

Bericht aus der Kinderhe<strong>im</strong>at 19<br />

ALLES BLEIBT ANDERS<br />

Kindergarten Salem ist Teil der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem 20<br />

NÄCHSTENLIEBE GEHT DURCH DEN MAGEN<br />

Lebensmittelnotversorgung fortgesetzt 21<br />

E-WERK STARTET ANGEBOTE MIT<br />

NEUEM KONZEPT<br />

Veränderungen aufgrund der Corona-Pandemie 22<br />

SERVICE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

GESCHMACKVOLL, KREATIV & VARIANTENREICH<br />

Zentralküche bietet Catering für Betriebe<br />

und Veranstaltungen 23<br />

BILDUNG & KARRIERE<br />

WAS WÄRE WENN …<br />

… du bei uns in eine sichere Zukunft blicken kannst? 24<br />

BESONDERE EINFÜHRUNGSTAGE<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem begrüßt neue Mitarbeitende 25<br />

EIN TAG MIT...<br />

Anna Psotta – Die Herdenmanagerin 26<br />

ERFOLGREICH AN DER EV. PFLEGEAKADEMIE<br />

Unsere Absolventinnen und Absolventen 28<br />

DIAKONIE FIT!<br />

Wir schulen Gesundheitsscouts 29<br />

GEISTLICHES LEBEN<br />

65 JAHRE TEIL DER SCHWESTERNSCHAFT<br />

Wir gratulieren Schwester Anneliese 30<br />

GOTTESDIENSTE IN DER AUFERSTEHUNGSKIRCHE<br />

Gemeinsame Gottesdienste wieder möglich 30<br />

HELFEN & SPENDEN<br />

NETZWERK DER NÄCHSTENLIEBE<br />

Informieren – helfen – weitersagen! 31<br />

KURZ NOTIERT<br />

VON AZUBIS FÜR AZUBIS<br />

Auszubildende übergeben Willkommenspakete 32<br />

NEUE MATSCHANLAGE FÜR DIE KITA LAHDE<br />

Spielen mit Wasser und Sand 33<br />

RÄUME DER BINNENSCHIFFERGEMEINDE<br />

ERHALTEN NEUE FUNKTION<br />

Mehr Raum für die Ev. Pflegeakademie 33<br />

Herausgeber: <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Fischerallee 3a | 32423 Minden | Postfach 3008 | 32387 Minden<br />

Telefon: 0571 888040 | Fax: 0571 88804112<br />

Mail: info@diakonie-stiftung-salem.de | Web: www.diakonie-stiftung-salem.de<br />

Sie haben ein Widerspruchsrecht gegen die Verarbeitung personenbezogener<br />

Daten. Wenden Sie sich dazu bitte an die Verantwortliche oder den<br />

Verantwortlichen. Siehe unter: https://www.diakonie-stiftung-salem.de/<br />

index.php/datenschutzerklaerung<br />

Verantwortlich für den Inhalt: Der Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er und Christian Schultz<br />

Redaktion: Judith Wittkop, Christian Niemann<br />

Gestaltung: Bruns Verlags-GmbH & Co. KG |<br />

Bruns Medien-Service | Obermarktst. 26 – 30 | 32423 Minden |<br />

Telefon: 0571 882-0<br />

Druck: Bruns Druckwelt GmbH & Co. KG | Minden<br />

Umweltfreundlich und kl<strong>im</strong>aneutral produziert.<br />

3


DIALOG<br />

L<br />

iebe Leserinnen und Leser,<br />

gegen Ende meines Dienstes kommen<br />

mir viele Begegnungen mit Pfarrer*innen,<br />

Presbyter*innen und Mitarbeitenden<br />

sowie mit Politiker*innen, Wirtschaftsvertreter*innen,<br />

Schulleitungen, Vertreter*innen der<br />

katholischen Kirche und des Islam u. v. a. in<br />

Erinnerung.<br />

Am Anfang meines Dienstes <strong>im</strong> Evangelischen<br />

Kirchenkreis Minden hatte ich nur eine<br />

ungefähre Vorstellung, was das Amt des Superintendenten<br />

mit sich bringen würde. Bei<br />

Gottesdiensten, Konzerten, Jubiläumsfeiern,<br />

Einführungen von Pfarrer*innen und Prädikant*innen,<br />

bei Chorfestivals, Gemeindefesten,<br />

Kreissynoden, Kirchentagen sowie Projekten<br />

des Reformationsjubiläums konnte ich erleben,<br />

wie vielfältig das Engagement unserer Kirche<br />

ist.<br />

Gewiss gab es auch weniger angenehme<br />

Aufgaben, wie den Verkauf der kirchlichen<br />

Tagungsstätte „Haus Reineberg“ und das<br />

Schlichten von Konflikten, die aber am Ende<br />

doch einvernehmlich gelöst werden konnten.<br />

Ein wichtiges Aufgabenfeld ist mir die <strong>Diakonie</strong><br />

gewesen, die ich für eine unverzichtbare und<br />

neben den Gottesdiensten äußerst wichtige<br />

Lebensäußerung von Kirche halte. Die Zusammenführung<br />

der Diakonissenanstalt Salem-Köslin-Minden<br />

mit dem Diakonischen Werk war ein anspruchsvoller<br />

Prozess, der nach nun zehn Jahren als gelungen<br />

angesehen werden kann.<br />

Auch freue ich mich, dass ich in den Kommunen viele<br />

Partner*innen, Bürgermeister*innen, Verwaltungsmitarbeitende<br />

und andere Engagierte, z. B. in Kulturge-<br />

meinschaften und Vereinen, fand, mit denen sehr konstruktiv<br />

und kreativ Projekte entwickelt werden konnten.<br />

Bespielhaft möchte ich das „Mi-Ro-Projekt“ in Rodenbeck<br />

nennen, das einfach begann, über EU-Mittel in<br />

zwei Projektphasen weiterging und schließlich nun<br />

von der Stadt Minden und vielen Akteuren als Quartiersentwicklung<br />

recht wirksam betrieben wird. Dieses<br />

Zusammenwirken von kommunalen, zivilgesellschaftlichen<br />

und kirchlich-diakonischen „Playern“ finde ich<br />

wegweisend.<br />

Als evangelische Kirche wollen wir ja ständig lernen<br />

(ecclesia semper reformanda). Die Herausforderung für<br />

die Zukunft sehe ich darin, dass wir unseren Auftrag,<br />

den wir vom Glauben an Gott ableiten, wie er in der<br />

Bibel sich zeigt, unsere Mission also, mit Selbstbewusstsein<br />

in zeitgemäßer Sprache annehmen und glaubwürdig<br />

leben, um neu Menschen für diese einmalig schöne<br />

Botschaft von Jesus Christus zu gewinnen.<br />

Vielen Wegbegleiter*innen dieser fast 16 Jahre bin ich<br />

sehr dankbar für die gute Zusammenarbeit und das respektvolle<br />

Miteinander.<br />

Gott behüte Sie – Ihr Jürgen Tiemann<br />

4


DIALOG<br />

© kycstudio - iStockphoto<br />

L<br />

iebe Leserinnen und Leser,<br />

die Synode hat mich am 4. September zum neuen<br />

Superintendenten des Evangelischen Kirchenkreises<br />

Minden gewählt. Für das großartige Vertrauen<br />

bin ich sehr dankbar und freue mich darauf, unserer<br />

Kirche und den Menschen in diesem Amt dienen zu<br />

können.<br />

Ich bin 53 Jahre alt und glücklich verheiratet mit meiner<br />

wunderbaren Frau Dorothea. Wir haben vier erwachsene<br />

Kinder, seit einigen Monaten ein Enkelkind.<br />

1973 bin ich mit meiner Familie aus der damaligen<br />

DDR nach Minden-Meißen ausgesiedelt, wo mein<br />

Vater als Pfarrer arbeitete. Nach dem Abitur am Besselgymnasium<br />

zog es mich zum Studium nach Berlin,<br />

Göttingen und Hamburg und zur Arbeit an der Universität<br />

nach Tübingen. Zum Vikariat kam ich zurück nach<br />

Westfalen (Bielefeld). Den Probedienst absolvierte ich<br />

in Paderborn, meine erste Pfarrstelle war in Ennepetal.<br />

Seit 2010 war ich in Dortmund als Gemeindepfarrer<br />

und <strong>im</strong> Kirchenkreis tätig.<br />

Mit Minden blieb ich familiär bedingt <strong>im</strong>mer eng verbunden.<br />

Hier habe ich mich stets wohl und zu Hause<br />

gefühlt. Deshalb freue ich mich so, hier nun wieder leben<br />

und arbeiten zu können. Auch für meine Freizeitvorlieben,<br />

die Trompete und das Kajak, bietet Minden<br />

tolle Möglichkeiten.<br />

In meiner Arbeit prägen mich besonders drei<br />

Dinge: die Biblische Theologie des Alten und<br />

Neuen Testaments, die Arbeit mit Kindern in<br />

KiTas und die sozial-diakonische Verantwortung<br />

der Kirche.<br />

<strong>Diakonie</strong> ist mir für meine Arbeit schon <strong>im</strong>mer<br />

ein Herzensanliegen gewesen. Die Kirche Jesu<br />

Christi wird an ihrem diakonischen Profil erkannt,<br />

durch das sie neue Relevanz in der Gesellschaft<br />

gewinnen kann.<br />

Mein Einsatz für die Gerechtigkeit benachteiligter<br />

Menschen ist durch meinen Glauben<br />

motiviert. In Dortmund war ich Mitglied des<br />

kreiskirchlichen <strong>Diakonie</strong>ausschusses und Synodalbeauftragter<br />

für Flüchtlingsarbeit. Auf Gemeindeebene<br />

habe ich die Sozialberatung und<br />

die Flüchtlingshilfe aufgebaut und geleitet.<br />

Auch in Minden werde ich weiter daran arbeiten,<br />

die Verbindung von Kirche und <strong>Diakonie</strong><br />

in Gemeinden und Kirchenkreis auszubauen.<br />

Sie ist vom Wesen evangelischen Glaubens<br />

her geboten – und ich bin froh und dankbar,<br />

dass diese Überzeugung seit der Erweckungsbewegung<br />

<strong>im</strong> 19. Jahrhundert in Minden tief<br />

verwurzelt ist. Bei allen notwendigen Veränderungsprozessen,<br />

denen sich Kirche in den kommenden<br />

Jahren stellen muss, bietet diese Verbindung<br />

eine zukunftsweisende Verheißung<br />

für Kirche, <strong>Diakonie</strong> und Gesellschaft.<br />

Ich freue mich auf die verheißungsvolle Zusammenarbeit<br />

und darauf, ihre Früchte zu ernten.<br />

Ihr Michael Mertins<br />

5


Dennis Müller, Fachbereichsleiter<br />

Betriebliche<br />

Inklusion bei<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem, (l.) warnt vor<br />

den Auswirkungen der<br />

Corona-Krise auf die<br />

berufliche Integration<br />

von Menschen mit<br />

Behinderungen.<br />

IN DER KRISE NICHT ALLEIN<br />

Der pandemiebedingte Wirtschaftsabschwung könnte Menschen mit<br />

Behinderungen besonders hart treffen. Der Integrationsfachdienst <strong>im</strong><br />

Kreis Minden-Lübbecke unterstützt Betroffene und Arbeitgeber, damit<br />

berufliche Integration auch in Zeiten der Krise gelingt.<br />

Jobeinstieg, fester Arbeitsplatz, Karriere: Für viele Menschen<br />

mit Behinderungen ist das noch <strong>im</strong>mer schwierig,<br />

denn die Inklusion am Arbeitsplatz gelingt lange<br />

nicht überall. Jetzt verschärft die Corona-Pandemie<br />

die Situation aber noch mehr, denn die schwächelnde<br />

Konjunktur könnte Menschen mit Behinderungen besonders<br />

hart treffen. „Viele Menschen mit Behinderungen<br />

sind aufgrund der Corona-Pandemie verunsichert“,<br />

sagt Dennis Müller, Fachbereichsleiter Betriebliche Inklusion<br />

bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />

Informationen des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe<br />

deuten schon jetzt an, dass die Zahl der arbeitslosen<br />

Menschen mit Behinderungen steigen könnte. „Auch<br />

wenn wir die langfristige Tendenz noch nicht kennen,<br />

beobachten wir die Entwicklungen am Arbeitsmarkt mit<br />

Sorge“, sagt auch Dennis Müller. Diese Sorgen teilen<br />

viele Menschen mit Behinderungen. „Gerade am Anfang<br />

der Pandemie standen unsere Telefone nicht still“,<br />

erzählt Beate Helffenstein, Beraterin be<strong>im</strong> Integrationsfachdienst<br />

<strong>im</strong> Kreis Minden-Lübbecke (IFD). Dass Themen<br />

wie Kurzarbeit und betriebsbedingte Kündigungen<br />

in vielen Unternehmen präsenter werden, entgeht<br />

auch ihren Klientinnen und Klienten nicht. Daher versucht<br />

das Team des IFD gemeinsam mit den Klientinnen<br />

und Klienten die Situation genau zu analysieren,<br />

Perspektiven aufzuzeigen, aber auch unbegründete<br />

Ängste zu nehmen. Die Sicherung von Arbeitsverhältnissen<br />

hat dabei eine hohe Priorität, denn der Verlust<br />

der Arbeitsstelle birgt für Menschen mit Behinderungen<br />

nicht nur finanzielle Probleme. „Viele Menschen fallen<br />

in ein Loch, wenn gewohnte Strukturen wegfallen“,<br />

sagt Kerstin Troll, die als Beraterin be<strong>im</strong> IFD Menschen<br />

mit psychischen Erkrankungen begleitet. Um Arbeitsplätze<br />

zu sichern, arbeitet der IFD darum eng mit den<br />

Unternehmen zusammen. Die Betriebe können dabei<br />

ganz konkret von den Erfahrungen der Beraterinnen<br />

und Berater profitieren, etwa bei der Beantragung von<br />

Fördermitteln oder der behindertengerechten Einrichtung<br />

von Arbeitsplätzen.<br />

Bei der Vermittlung neuer Arbeitsplätze macht sich die<br />

Corona-Pandemie be<strong>im</strong> IFD bereits ganz konkret bemerkbar.<br />

„Alle Arbeitgeber sind vorsichtig mit Einstellungen“,<br />

sagt Beate Helffenstein. „Wir versuchen, neue<br />

Betriebe zu akquirieren und vielleicht durch Praktika<br />

eine Tür aufzustoßen“, so die Beraterin. Gemeinsam<br />

mit den Klientinnen und Klienten sucht der IFD auch<br />

neue Perspektiven und unterstützt beispielsweise be<strong>im</strong><br />

Berufswechsel. „Wir schauen gemeinsam, wo die Reise<br />

hingeht“, sagt Kerstin Troll. Doch trotz aller Flexibilität:<br />

Bei vielen Arbeitgebern wächst die Sorge, Mitarbeitende<br />

einzustellen, die vermeintlich weniger leistungsfähig<br />

sind. „Menschen mit Behinderungen sind für ihre<br />

Aufgaben allerdings oft gut qualifiziert und hoch motiviert“,<br />

sagt Dennis Müller. Damit sie ihre Stärken am<br />

Arbeitsplatz auch ausspielen können, brauche es die<br />

passende Beratung. Deshalb begleitet der IFD Klientinnen<br />

und Klienten gerade in der Anfangsphase eines Beschäftigungsverhältnisses<br />

intensiv und unterstützt die<br />

Eingliederung in den Betrieb.<br />

Auch in Bezug auf die eigene Gesundheit sind viele<br />

Klientinnen und Klienten des IFD verunsichert. Einige<br />

Menschen mit Behinderungen haben Vorerkrankungen<br />

und zählen zur Risikogruppe. Deshalb versucht<br />

6


ARBEIT & QUALIFIZIERUNG<br />

das Team des IFD über Gesundheitsrisiken aufzuklären<br />

und gemeinsam mit Klientinnen, Klienten und Arbeitgebern<br />

Infektionsgefahren <strong>im</strong> Betrieb zu min<strong>im</strong>ieren.<br />

Und auch wenn Klientinnen und Klienten aufgrund<br />

der Corona-Pandemie nicht wie gewohnt arbeiten<br />

können, suchen die Beraterinnen und Berater nach Lösungen.<br />

„Wir versuchen, bei Arbeitgebern Verständnis<br />

für längere Ausfallzeiten zu wecken oder unterstützen<br />

Homeoffice-Möglichkeiten“, so Beate Helffenstein.<br />

Dass sich die Corona-Krise für Menschen mit Behinderungen<br />

besonders schwer auswirken könnte, ist für<br />

Dennis Müller ein allgemeines Problem. „Menschen mit<br />

Behinderungen haben an wirtschaftlichem Aufschwung<br />

kaum Anteil, bei abfallender Konjunktur ist aber damit<br />

zu rechnen, dass es Menschen mit Behinderungen besonders<br />

hart trifft“, so Dennis Müller. Umso wichtiger<br />

sei nun die enge Begleitung durch Beratungsstellen wie<br />

den IFD, die Arbeitnehmern mit Behinderungen genauso<br />

wie Arbeitgebern viele Perspektiven aufzeigen könne.<br />

Integrationsfachdienste sind in Westfalen-Lippe flächendeckend<br />

vertreten und ermöglichen so einen niedrigschwelligen<br />

Zugang. Das LWL-Inklusionsamt Arbeit<br />

beauftragt und finanziert insgesamt 20 Integrationsfachdienste.<br />

Der Integrationsfachdienst Minden-Lübbecke<br />

arbeitet <strong>im</strong> Trägerverbund der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem gGmbH und des Kreises Minden-Lübbecke. Sie<br />

erreichen den Integrationsfachdienst unter:<br />

0571 – 88804 -5900<br />

Sybille Richberg arbeitet auf einem ausgelagerten Werkstattarbeitsplatz<br />

<strong>im</strong> Haus Morgenglanz.<br />

HERZENSSACHE<br />

Sybille Richberg ist beliebt bei den Bewohnerinnen und<br />

Bewohnern des Hauses Morgenglanz, das merkt man<br />

schnell, wenn man sie an ihrem Arbeitsplatz besucht.<br />

In der Pflegeeinrichtung der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

arbeitet sie auf einem ausgelagerten Werkstattarbeitsplatz.<br />

Der ausgelagerte Werkstattarbeitsplatz kann für<br />

Menschen mit Behinderungen ein wichtiger Schritt<br />

sein, um <strong>im</strong> Anschluss eine sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung aufzunehmen. Nach verschiedenen<br />

Stationen in den Diakonischen Werkstätten und<br />

Praktika in mehreren Altenpflegeeinrichtungen ist sich<br />

Sybille Richberg sicher, hier den richtigen Arbeitsplatz<br />

gefunden zu haben.<br />

Im Haus Morgenglanz begleitet<br />

Sybille Richberg die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner, geht mit ihnen<br />

spazieren, spielt Spiele oder<br />

n<strong>im</strong>mt sich Zeit für Gespräche.<br />

Zu ihrem Alltag gehört es aber<br />

auch, Essen anzureichen oder die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner<br />

zum Arzt zu begleiten. „Ich bin<br />

das Mädchen für alles“, sagt sie.<br />

Dass sie sich Zeit für die Belange<br />

der Bewohnerinnen und Bewohner<br />

nehmen kann, ist ihr am<br />

wichtigsten. Die Arbeit mit den<br />

Bewohnerinnen und Bewohnern<br />

liegt Sybille Richberg am Herzen.<br />

„Ich wusste, ich muss was mit<br />

Menschen machen“, erzählt sie.<br />

In das Haus Morgenglanz ist sie<br />

zunächst durch ein Praktikum gekommen. Im Februar<br />

2017 folgte dann der Sprung auf den ausgelagerten<br />

Werkstattarbeitsplatz. Dafür hat Sybille Richberg einige<br />

Erfahrungen gesammelt. Über die Diakonischen Werkstätten<br />

hat sie verschiedene Praktika in Altenpflegeeinrichtungen<br />

in Minden und Umgebung absolviert. 2016<br />

startete sie die dre<strong>im</strong>onatige Ausbildung zur Betreuungskraft<br />

an der Evangelischen Pflegeakademie, die sie<br />

erfolgreich abschloss. Sie weiß also, worauf es bei ihrer<br />

Arbeit ankommt.<br />

Dass Sybille Richberg mit ihrer Arbeit <strong>im</strong> Haus Morgenglanz<br />

so zufrieden ist, liegt<br />

auch am Team und der positiven<br />

Atmosphäre. „Im Haus fühle ich<br />

mich einfach wohl. Ich komme<br />

morgens zur Arbeit und bin entspannt“,<br />

erzählt sie. Und dieses<br />

Gefühl möchte sie auch den Seniorinnen<br />

und Senioren vermitteln.<br />

Auch wenn die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner des Hauses<br />

Morgenglanz die Zeit mit Sybille<br />

Richberg <strong>im</strong>mer genießen, gibt<br />

es einen Tag in der Woche, auf<br />

den sie sich ganz besonders freuen.<br />

Dann bringt sie nämlich ihren<br />

Hund Benny mit zur Arbeit. „Benny<br />

zaubert jedem ein Lächeln ins<br />

Gesicht“, erzählt Sybille Richberg.<br />

Sybille Richberg genießt die Arbeit <strong>im</strong><br />

Haus Morgenglanz.<br />

7


ARBEIT & QUALIFIZIERUNG<br />

Trägerverbund setzt ergänzende unabhängige Teilhabeberatung<br />

für Menschen mit Behinderungen fort.<br />

FINANZIERUNG GESICHERT<br />

Die ergänzende unabhängige Teilhabeberatung <strong>im</strong> Kreis<br />

Minden-Lübbecke (EUTB) wird fortgesetzt: Das Bundesministerium<br />

für Arbeit und Soziales hat dem Trägerverbund<br />

der Beratungsstelle die weitere Finanzierung bis<br />

zum 31. Dezember 2022 zugesichert. Das Angebot wird<br />

gemeinsam von <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, Club 74 e. V.<br />

und den Beiräten für Menschen mit Behinderungen <strong>im</strong><br />

Kreis Minden-Lübbecke getragen.<br />

Seit 2018 ist die EUTB die erste Anlaufstelle für Menschen<br />

mit Behinderungen bei allen Fragen zu Rehabilitation<br />

und Teilhabe. Grundlage der Arbeit ist das<br />

Bundesteilhabegesetz. Die EUTB ist ausschließlich dem<br />

Ratsuchenden, seiner Situation und seinem Anliegen<br />

verpflichtet und soll Eigenverantwortung und Selbstbest<strong>im</strong>mung<br />

von Menschen mit Behinderungen fördern.<br />

Mit der Finanzierungszusage ist die unabhängige Beratung<br />

für Menschen mit Behinderungen bis Ende 2022<br />

sichergestellt. Insgesamt finanziert das Bundesministerium<br />

für Arbeit und Soziales die Beratungsarbeit <strong>im</strong> Umfang<br />

von zwei Vollzeitstellen. Neben der Beratung durch<br />

Fachkräfte setzt die EUTB auf die ehrenamtliche Unterstützung<br />

von Menschen mit Behinderungen. Die Tandemberatung<br />

von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden<br />

soll nicht nur die Unabhängigkeit des Angebotes<br />

sicherstellen, Ratsuchende können auch ganz konkret<br />

von den Erfahrungen der Beraterinnen und Berater mit<br />

Behinderungen profitieren.<br />

Die EUTB ist <strong>im</strong> gesamten Kreisgebiet aktiv. Die Beraterinnen<br />

und Berater sind erreichbar unter Telefon: 0571<br />

3980110 oder per Mail an info@eutb-mi-lk.de. Anlaufstellen<br />

gibt es in Minden, Petershagen, Bad Oeynhausen,<br />

Lübbecke und Espelkamp. Weitere Informationen<br />

unter www.teilhabeberatung.de.<br />

8


WOHNEN & ASSISTENZ<br />

Geschäftsbereich Wohnen, Assistenz &<br />

Lernen setzt auf moderne Wohnkonzepte.<br />

BEREIT FÜR DIE ZUKUNFT<br />

Der Geschäftsbereich Wohnen, Assistenz & Lernen der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem stellt sich für die Zukunft auf:<br />

Mit der umfassenden Renovierung bestehender Einrichtungen<br />

und dem Neubau von sogenannten „besonderen<br />

Wohnformen“ schafft der Geschäftsbereich ein modernes<br />

und zeitgemäßes Zuhause für seine Klientinnen<br />

und Klienten mit Behinderungen. Mit den Baumaßnahmen<br />

möchte der Geschäftsbereich die Wohnqualität für<br />

seine Klientinnen und Klienten verbessern. Außerdem<br />

entsprechen die neu entstehenden und renovierten<br />

Gebäude den gestiegenen Brandschutzanforderungen<br />

und den Vorgaben des Wohn- und Teilhabegesetzes.<br />

Die Bewohnerinnen und Bewohner des ehemaligen<br />

Paul Dietrich Hauses waren die Ersten, die von den Veränderungen<br />

<strong>im</strong> Geschäftsbereich Wohnen, Assistenz &<br />

Lernen profitiert haben. Das Gebäude an der Mindener<br />

Hansastraße entsprach nicht mehr den baulichen Anforderungen.<br />

Daher wurde <strong>im</strong> Erdgeschoss des ehemaligen<br />

Hauses Abendfrieden in der Kuhlenstraße 82a in<br />

Minden eine geeignete Alternative gefunden. Im November<br />

2017 zogen die Bewohnerinnen und Bewohner<br />

in ihr neues Zuhause ein. Auch die Renovierung des<br />

Menzestifts Schlüsselburg ist bereits abgeschlossen. Im<br />

August 2019 wurde die Wohneinrichtung offiziell wiedereröffnet.<br />

Aktuell leben <strong>im</strong> Haupthaus des Menzestifts<br />

30 Menschen mit Behinderungen in nun drei statt wie<br />

zuvor zwei Wohnbereichen. Zudem wohnen weiterhin<br />

18 Personen in der angrenzenden Wohnschule, sodass<br />

insgesamt 48 Menschen am Standort in Petershagen-<br />

Schlüsselburg leben.<br />

Eine vollkommen neue Wohneinrichtung für 24 ältere<br />

Menschen mit Behinderungen entsteht in Porta Westfalica<br />

Barkhausen. Der Bauabschluss ist für das dritte<br />

Quartal 2021 geplant. Zur neuen Wohneinrichtung gehört<br />

auch ein Tagesstrukturangebot, das sowohl Klientinnen<br />

und Klienten der Einrichtung als auch externe<br />

Gäste wahrnehmen können.<br />

Auf den Umzug nach Barkhausen freuen sich schon jetzt<br />

viele Mindener Klientinnen und Klienten, die derzeit in<br />

unseren Einrichtungen leben. Denn nach der Fertigstellung<br />

des Neubaus wird das Hildegard Schumacher Haus<br />

grundlegend umgestaltet. Das Gebäude wird komplett<br />

entkernt und das Dachgeschoss zurückgebaut. Im Keller<br />

des Gebäudes entsteht Raum für die Verwaltung, die<br />

Tagesstruktur und die Haustechnik. Nach Abschluss der<br />

Bauarbeiten wird das Hildegard Schumacher Haus Platz<br />

für 24 Menschen mit überwiegend psychischen Behinderungen<br />

inklusive internem Tagesstrukturangebot<br />

bieten. Die Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht<br />

nach Barkhausen<br />

umziehen,<br />

müssen sich um<br />

Baulärm ebenfalls<br />

keine Sorgen<br />

machen.<br />

Sie können in<br />

der Bauphase<br />

in das ehemalige<br />

Paul Dietrich Haus umziehen, das als Übergangswohneinrichtung<br />

genutzt wird. Mit Zust<strong>im</strong>mung der<br />

WTG-Behörde und der Stadt Minden wird das Haus an<br />

der Hansastraße zu diesem Zweck ertüchtigt.<br />

Bauliche Veränderungen stehen aufgrund des Brandschutzes<br />

auch <strong>im</strong> Haus S<strong>im</strong>on an. Noch in diesem Jahr<br />

beginnen Brandschutzertüchtigungsmaßnahmen, damit<br />

das Haus für weitere 8 Jahre genutzt werden kann.<br />

„Leider ist es uns nicht gelungen, eine Refinanzierung<br />

für die komplette Ertüchtigung des Hauses S<strong>im</strong>on mit<br />

den Kostenträgern zu verhandeln“, sagt Sebastian<br />

Siek, Leiter des Geschäftsbereichs Wohnen, Assistenz<br />

& Lernen. Darum hat der Geschäftsbereich frühzeitig<br />

eine Alternative entwickelt: In Hille entsteht eine neue<br />

Wohneinrichtung für 24 Menschen mit zum Teil komplexen<br />

Mehrfachbehinderungen mit einem Tagesstrukturangebot<br />

auch für externe Gäste. Die neue Wohneinrichtung<br />

entsteht auf einem Grundstück der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem in Nachbarschaft des Altenpflegehe<strong>im</strong>s<br />

Hille.<br />

Das Haus S<strong>im</strong>on erhält nach der Fertigstellung des Hiller<br />

Neubaus einen neuen Zweck. Das Haus wird dann als<br />

Multifunktionsgebäude genutzt werden, in dem unter<br />

anderem eine ambulant begleitete Wohngruppe für bis<br />

zu 22 Menschen mit Behinderungen untergebracht ist.<br />

„Der Neu- und Umbau von Einrichtungen führt<br />

zwangsläufig zu Veränderungen auf vielen Ebenen“,<br />

sagt Sebastian Siek. Trotzdem ist eines völlig klar: Der<br />

Geschäftsbereich Wohnen, Assistenz & Lernen setzt<br />

weiterhin alles daran, den Klientinnen und Klienten für<br />

ein gutes und selbstbest<strong>im</strong>mtes Leben den passenden<br />

Wohnraum und die bestmögliche Begleitung zu bieten.<br />

Damit entstehen auch spannende Perspektiven für die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Denn für die neuen<br />

Einrichtungen werden neue Konzepte erarbeitet, aus<br />

denen sich auch neue Aufgaben für die Mitarbeitenden<br />

ergeben. „Die neuen Einrichtungen werden mit einem<br />

geschärften Profil an den Start gehen“, so Sebastian<br />

Siek.<br />

9


WOHNEN & ASSISTENZ<br />

Regelmäßig wird <strong>im</strong> neuen Tagesstrukturangebot gemeinsam gekocht.<br />

RENTENTAGE AKTIV GESTALTEN<br />

Tagesstrukturierende Maßnahmen nach LT 24<br />

für Menschen mit Behinderungen<br />

Viele Menschen suchen <strong>im</strong> Rentenalter nach neuen Aktivitäten<br />

und Hobbys, um ihre neu gewonnene Freizeit zu<br />

genießen. Das gilt auch für Menschen mit Behinderungen.<br />

Für sie ergibt sich jedoch oft ein neuer Assistenzbedarf,<br />

um ihren Alltag zu gestalteten.<br />

Für ältere Klientinnen und Klienten mit kognitiven oder<br />

psychisch-emotionalen Einschränkungen hat die <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem darum ein neues Angebot geschaffen:<br />

Auf dem Campus Kuhlenstraße bieten wir tagesstrukturierende<br />

Maßnahmen nach Leistungstyp 24 an.<br />

Die Tagesstruktur ist ein Ort der Begegnung, an dem<br />

Menschen mit Behinderungen am gemeinschaftlichen<br />

Leben teilhaben. Hier gibt es etwa Angebote in den Bereichen<br />

Lebenspraxis und Alltagskompetenz, Bildung<br />

und kognitive Entwicklung, Bewegung und Körperlichkeit,<br />

Kreativität und Gestaltung oder Beschäftigung. Die<br />

Zufriedenheit der Gäste ist dabei das oberste Ziel. Das<br />

Team der Tagesstruktur geht auf die Interessen der einzelnen<br />

Besucherinnen und Besucher ein, egal, ob es um<br />

die gemeinsame Zubereitung von Mahlzeiten geht, um<br />

erlebnisorientierte Ausflüge, um Sport- und Bastelangebote,<br />

Gartenarbeit, Konzentrationstrainings oder den<br />

Umgang mit elektronischen Medien.<br />

Die tagesstrukturierenden Maßnahmen fördern und erhalten<br />

<strong>im</strong> Rahmen der individuellen Hilfe- und Förderplanung<br />

die Leistungsfähigkeiten unserer Gäste. Unsere<br />

Klientinnen und Klienten können die Angebote in unseren<br />

großzügigen, barrierefreien Räumen nach ihren<br />

persönlichen Interessen und Neigungen wahrnehmen.<br />

Dabei begleitet sie unser Team aus Heilerziehungspflegerinnen<br />

und -pflegern sowie aus Sozialarbeiterinnen<br />

und Sozialarbeitern.<br />

Die tagesstrukturierenden Maßnahmen sorgen mit ihren<br />

klaren Abläufen und Ritualen für starke Ankerpunkte<br />

und Orientierung. Zugleich bieten sie durch die individuellen<br />

Förder- und Beschäftigungsangebote wertvolle<br />

Anregungen und Impulse für die aktive, selbstbest<strong>im</strong>mte<br />

Gestaltung des neuen Lebensabschnitts.<br />

Klientinnen und Klienten haben in der Tagesstruktur Zeit, Hobbys<br />

und Interessen nachzugehen.<br />

10


WOHNEN & ASSISTENZ<br />

HÖHERE FINANZIELLE ZUSCHÜSSE<br />

FÜR GEHÖRLOSENBERATUNG<br />

Die Kreise Minden-Lübbecke und Herford st<strong>im</strong>men höheren Fördersummen<br />

für die Beratungsstelle für gehörlose und hörgeschädigte<br />

Menschen zu. Auskömmlich finanziert ist das Angebot dennoch nicht.<br />

Mit der einzigen Beratungsstelle für gehörlose und hörgeschädigte<br />

Menschen in den Kreisen Minden-Lübbecke<br />

und Herford leistet die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

seit vielen Jahren einen wichtigen Dienst. „Ohne unser<br />

Engagement könnten gehörlose und hörgeschädigte<br />

Menschen am Leben in der Gemeinschaft nicht teilhaben<br />

und auch nicht teilnehmen“, sagt Sebastian Siek,<br />

Geschäftsbereichsleiter Wohnen, Assistenz & Lernen bei<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Auskömmlich finanziert<br />

war die Beratungsstelle bislang dennoch nicht. Durch<br />

die bisherigen Zuschüsse des Landes NRW und der Kreise<br />

Minden-Lübbecke und Herford konnte nur etwa die<br />

Hälfte der anfallenden Kosten gedeckt werden.<br />

Schon zu Beginn des Jahres 2019 war die <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem deshalb mit dem Land Nordrhein-Westfalen,<br />

dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)<br />

und den Kreisen Minden-Lübbecke sowie Herford ins<br />

Gespräch gegangen, um die nicht auskömmliche Refinanzierung<br />

der Beratungsstelle zu thematisieren. Der<br />

LWL zeigte sich nicht bereit, Mittel aus dem Haushalt<br />

zur Verfügung zu stellen. Auch die Abbildung der Beratungstätigkeit<br />

<strong>im</strong> Rahmen von Assistenzleistungen wurde<br />

vom LWL abgelehnt.<br />

Um die Gehörlosenberatung weiterhin vorhalten zu<br />

können, hat die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem daher bei den<br />

Kreisen Minden-Lübbecke und Herford eine deutlich<br />

höhere Unterstützung beantragt. Diesem Anliegen sind<br />

nun beide Kreise nachgekommen und haben für das<br />

Jahr <strong>2020</strong> Zuschüsse in Höhe von 12.188,91€ (Herford)<br />

und 25.000€ (Minden-Lübbecke) bzw. für das Jahr 2021<br />

in Höhe von 12.409,80€ (Herford) und 25.000€ (Minden-Lübbecke)<br />

zugesagt. Damit ist die finanzielle Unterdeckung<br />

deutlich reduziert worden.<br />

Gehörlose und hörgeschädigte<br />

Menschen<br />

haben aufgrund ihrer<br />

Beeinträchtigung<br />

schwere Kommunikationseinschränkungen,<br />

wodurch in fast allen<br />

Lebensbereichen, in<br />

denen persönlicher<br />

Kontakt erforderlich ist,<br />

massive Barrieren zu<br />

überwinden sind. Das<br />

Überwinden dieser Barrieren<br />

ist nur durch die<br />

Unterstützung sozialsowie<br />

gebärdensprachkompetenter<br />

Fachkräfte<br />

möglich. Genau hier<br />

setzt die Beratungsstelle<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem an. „Unsere Beratung ist<br />

sehr vielfältig und wird von der Zielgruppe gut angenommen“,<br />

sagt Sebastian Siek. Und auch Ralf Isermann,<br />

der als gebärdensprachkompetenter Berater für hörgeschädigte<br />

Menschen da ist, sagt: „Der Beratungsbedarf<br />

ist da.“<br />

Ralf Isermann unterstützt als gebärdensprachkompetenter Berater<br />

gehörlose und hörgeschädigte Menschen.<br />

Die zugesagten Zuschüsse<br />

erlauben es<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem, die Beratungsarbeit<br />

für zwei weitere<br />

Jahre fortzusetzen. Gehörlose<br />

und hörgeschädigte<br />

Menschen haben<br />

also weiterhin eine Anlaufstelle,<br />

bei der sie die<br />

niedrigschwellige Beratung<br />

erhalten, die sie<br />

benötigen, um partizipativ<br />

am Leben in der<br />

Gesellschaft teilhaben<br />

zu können. Die restlichen<br />

Mittel muss die<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

durch Spenden aufbringen.<br />

„Darum hoffen wir sehr, dass viele Menschen aus<br />

dem Mindener Land diese Arbeit auch finanziell unterstützen“,<br />

sagt Sebastian Siek.<br />

Eine dauerhafte Lösung zur Finanzierung der Beratungsstelle<br />

wäre insbesondere für gehörlose und hörgeschädigte<br />

Menschen in der Region auf jeden Fall wünschenswert.<br />

Ob es dazu kommt, ist derzeit aber noch unklar.<br />

„Im kommenden Jahr werden wir für den Kreishaushalt<br />

2022/2023 einen Antrag einreichen und eine vollumfängliche<br />

Refinanzierung der Personal- und Sachkosten<br />

anstreben, um auch zukünftig die Beratungsstelle für<br />

gehörlose und hörgeschädigte Menschen in den Kreisen<br />

Minden-Lübbecke und Herford betreiben zu können“,<br />

sagt Sebastian Siek.<br />

11


PFLEGE & LEBEN<br />

WOHNKONZEPT-<br />

DÜTZEN GEHT<br />

AN DEN START<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem präsentiert<br />

neue Wohneinrichtung für<br />

Menschen mit Betreuungs- und/<br />

oder Pflegebedarf in Dützen.<br />

Selbstbest<strong>im</strong>mt Leben <strong>im</strong> eigenen Quartier – in geselliger<br />

Gemeinschaft und bei Bedarf mit pflegerischer Unterstützung:<br />

Mit der neuen Wohneinrichtung für Menschen<br />

mit Betreuungs- und/oder Pflegebedarf setzt die<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem ein völlig neues Konzept um.<br />

Nach nur 14 Monaten Bauzeit sind auf dem Gelände<br />

der ehemaligen Schule Dützen zwei ambulant betreute<br />

Wohngemeinschaften entstanden, in denen künftig bis<br />

zu 24 Seniorinnen und Senioren ihr Zuhause finden.<br />

Im Obergeschoss des Gebäudes finden sich außerdem<br />

neun barrierearme Appartements zur freien Anmietung.<br />

Bei einer Übergabefeier, die aufgrund der Corona-Pandemie<br />

<strong>im</strong> kleinen Kreis und unter Einhaltung besonderer<br />

Hygienestandards stattfand, wurde das neue<br />

Wohngebäude jetzt präsentiert.<br />

Christian Schultz, kaufmännischer Vorstand der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem, begrüßte die Gäste auf dem Gelände<br />

des neuen Wohngebäudes. Mit einer Andacht<br />

feierten die Besucherinnen und Besucher die Fertigstellung<br />

des Hauses. „In der Gemeinschaft in diesem<br />

Haus wird etwas von Gottes Segen spürbar werden“,<br />

sagte Pfarrer Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er, theologischer<br />

Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Danach richtete<br />

Christian Schultz ein Grußwort an die Gäste, in dem<br />

er insbesondere den begleitenden Behörden und allen<br />

am Bau beteiligten Gewerken aus der Region dankte.<br />

„Wir haben hier ein ambitioniertes Projekt realisiert.<br />

In nur 14 Monaten Bauzeit vom ersten Spatenstich<br />

bis heute“, sagte Christian Schultz. Als Geschenk für<br />

das neue Wohngebäude überreichte der Vorstand<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem einen Haussegen an Geschäftsbereichsleiter<br />

Carsten Wöhler und Claudia Poier,<br />

Leiterin der <strong>Diakonie</strong>station Minden. Das Segenswort<br />

auf Glas wird künftig <strong>im</strong> Eingangsbereich des neuen<br />

Gebäudes hängen. Hans-Jörg Deichholz, Sozialdezernent<br />

des Kreises Minden-Lübbecke, ging in seinem<br />

anschließenden Grußwort auf das innovative Konzept<br />

des neuen Hauses ein. „Dieses Wohngebäude ist eine<br />

Bereicherung für die Stadt Minden“, sagte Hans-Jörg<br />

Deichholz. Bürgermeister Michael Jäcke hob in seinem<br />

Grußwort die besondere Geschichte des Areals hervor,<br />

das eben nicht an den Meistbietenden verkauft worden<br />

sei, sondern konzeptbezogen zur weiteren Entwicklung<br />

des Quartiers. „Ich hoffe, dass wir noch viele solcher<br />

Projekte umsetzen können“, so Michael Jäcke.<br />

In Kleingruppen konnten die Gäste danach das neue<br />

Wohngebäude besichtigen. Im Erdgeschoss befinden<br />

sich hier zwei ambulant betreute Wohngemeinschaften<br />

für jeweils 12 Personen. Alle künftigen Bewohnerinnen<br />

und Bewohner haben hier ein eigenes Z<strong>im</strong>mer mit Bad,<br />

das sie nach eigenen Wünschen und Vorstellungen einrichten<br />

können. Ein vollständig eingerichtetes Musterz<strong>im</strong>mer<br />

steht bereits für Besichtigungen zur Verfügung.<br />

Dazu kommt ein großer Gemeinschaftsbereich, mit<br />

Wohnz<strong>im</strong>mer, Essz<strong>im</strong>mer, Küche und Garten, den die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner der Wohngemeinschaften<br />

gemeinsam nutzen.<br />

12


PFLEGE & LEBEN<br />

Die zukünftigen Mieterinnen und Mieter können in<br />

der neuen Wohneinrichtung auf eine ambulante pflegerische<br />

Begleitung zurückgreifen, die je nach Bedarf<br />

individuell mit dem ambulanten Pflegedienst der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem vereinbart wird. Durch eine Service-Pauschale<br />

werden außerdem die Reinigung der<br />

Gemeinschaftsräume, die Mahlzeitenversorgung und<br />

die Bereithaltung einer 24-Stunden-Präsenz sichergestellt.<br />

Mitte Oktober sind die ersten Bewohnerinnen und Bewohner<br />

in das neue Wohngebäude eingezogen.<br />

Zur Einweihung der<br />

neuen Wohngemeinschaften<br />

übergaben<br />

Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er<br />

(v.l.) und Christian<br />

Schultz, theologischer<br />

und kaufmännischer<br />

Vorstand der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem, einen<br />

Haussegen an Carsten<br />

Wöhler, Geschäftsbereichsleiter<br />

Pflege &<br />

Leben und Claudia<br />

Poier, Leiterin der <strong>Diakonie</strong>station<br />

Minden.<br />

Interessierte können sich an<br />

Claudia Poier und Martha<br />

Müller wenden unter:<br />

0571 88804 3710<br />

oder per Mail an:<br />

ds-minden@diakonie-stiftung-salem.de<br />

Einzelbesichtigungen sind auf<br />

Anfrage möglich.<br />

13


PFLEGE & LEBEN<br />

Carsten Wöhler, Geschäftsbereichsleiter<br />

Pflege & Leben, <strong>im</strong> Interview<br />

FIT FÜR DIE ZUKUNFT<br />

Carsten Wöhler ist der<br />

neue Leiter des Geschäftsbereichs<br />

Pflege & Leben<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />

Im Interview spricht<br />

er über die Entwicklungen<br />

auf dem Pflegemarkt, die<br />

Herausforderungen der<br />

Corona-Pandemie und<br />

seine Pläne für den Geschäftsbereich.<br />

Herr Wöhler, Sie haben kürzlich die Leitung des Geschäftsbereichs<br />

Pflege & Leben übernommen. Was<br />

hat Sie an dieser Aufgabe gereizt?<br />

Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem ist über alle Leistungsangebote<br />

hinweg in der Pflege sehr gut aufgestellt. Wir<br />

haben tolle Mitarbeitende, die sich mit viel Herzblut<br />

einsetzen. Aber der Pflegemarkt ist <strong>im</strong> Wandel und<br />

auch wir müssen mit der Zeit gehen. Ich möchte den<br />

Geschäftsbereich Pflege & Leben für die Zukunft ausrichten,<br />

damit wir die Herausforderungen der Branche<br />

meistern können.<br />

Von welchen Herausforderungen sprechen Sie?<br />

Derzeit drängen gewerbliche Anbieter in Zusammenarbeit<br />

mit Finanzinvestoren auf einen Markt, der überwiegend<br />

durch solidarische Mittel finanziert wird. Wir<br />

müssen uns als gemeinnütziger Träger eindeutig positionieren,<br />

um dabei nicht ins Hintertreffen zu geraten.<br />

Eine weitere große Herausforderung ist der Fachkräftemangel,<br />

der gerade die Pflegeberufe hart trifft. Auch<br />

muss die Pflegebranche offener mit technischen Innovationen<br />

umgehen.<br />

Wie bereitet sich die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem auf<br />

diese Herausforderungen und die Entwicklungen<br />

des Pflegemarkts vor?<br />

Als <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem haben wir ein klares Profil.<br />

Wir streben nicht nach Gewinnen für Investoren,<br />

sondern fördern gezielt gemeinnützige Angebote in<br />

unserer Region. Außerdem setze ich auf die Kreativität<br />

und die Leidenschaft unserer Mitarbeitenden. Mit unseren<br />

Projekten sind wir schon jetzt Innovationsführer.<br />

Gerade haben wir zum Beispiel in Minden Dützen mit<br />

unseren ambulant betreuten Wohngemeinschaften ein<br />

neues Konzept auf den Weg gebracht. Menschen mit<br />

Betreuungs- und/oder Pflegebedarf leben hier in einer<br />

offenen Wohngemeinschaft und werden individuell<br />

durch unseren ambulanten Pflegedienst unterstützt.<br />

Wir beobachten, dass insbesondere ambulante und<br />

quartiersnahe Angebote verstärkt nachgefragt werden.<br />

Menschen mit Pflegebedarf wollen heute länger in ihrer<br />

he<strong>im</strong>ischen Umgebung bleiben. Deshalb engagieren<br />

wir uns auch mit unseren <strong>Diakonie</strong>stationen stark<br />

in der Region. Wir wollen da sein, wo die Menschen<br />

uns brauchen, also näher dran.<br />

Was die Gewinnung von neuen Mitarbeitenden angeht,<br />

müssen wir zeigen, was den Pflegeberuf attraktiv<br />

macht. Nur dann können wir auch künftig neue Mitarbeitende<br />

für uns gewinnen. Als <strong>Diakonie</strong> ist eine faire<br />

tarifgebundene Bezahlung für uns selbstverständlich.<br />

Es geht aber um mehr, eben auch um Karriere- und<br />

Zukunftsplanung für die Auszubildenden. Denn die Attraktivität<br />

eines Berufes lebt von seiner Nachhaltigkeit<br />

und den Entwicklungsperspektiven in den unterschiedlichen<br />

Lebensphasen der Mitarbeitenden. Und genau<br />

hier übernehmen wir mit unserer Pflegeakademie Verantwortung.<br />

Sie haben die Leitung des Geschäftsbereichs Pflege<br />

& Leben in einer herausfordernden Zeit übernommen.<br />

Die Corona-Pandemie hat insbesondere Pflegeeinrichtungen<br />

hart getroffen. Wie konnte die <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem darauf reagieren?<br />

In unseren Einrichtungen gelten hohe Hygienestandards.<br />

Wir versuchen aber, das Leben für unsere Bewohnerinnen<br />

und Bewohner so normal wie möglich<br />

zu gestalten. Dazu gehört natürlich auch, dass wir Besuche<br />

von Angehörigen ermöglichen. Die Hochphase<br />

der Pandemie war aber für alle Menschen in der Pflege<br />

eine Herausforderung. Und wir müssen uns bewusst<br />

machen, dass uns der Corona-Virus weiterhin begleiten<br />

wird. Ich muss mich ausdrücklich bei allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitenden bedanken, die besonders<br />

während des Lockdowns mit großem Einsatz für die<br />

ihnen anvertrauten Menschen da waren. Unsere Mitarbeitenden<br />

haben viele kreative Lösungen gefunden<br />

und zum Beispiel die Videotelefonie mit Angehörigen<br />

ermöglicht. Wir haben alles getan, um unsere Bewohnerinnen<br />

und Bewohner zu schützen. Die rechtlichen<br />

Best<strong>im</strong>mungen, die <strong>im</strong> Frühjahr teilweise täglich angepasst<br />

wurden, setzen wir kontinuierlich um. Aber wir<br />

merken auch, dass die zeitweise Isolation eine große<br />

Belastung war. Darum haben wir jetzt unsere Aktion<br />

„Gemeinsam durch den Mühlenkreis“ gestartet. Seniorinnen<br />

und Senioren aus allen Pflegeeinrichtungen<br />

können dabei unsere Region neu entdecken. Wir<br />

organisieren zum Beispiel Ausflüge zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal,<br />

zum Museumshof Rahden, in die Mindener<br />

Altstadt oder in den Kurpark Bad Oeynhausen.<br />

14


PFLEGE & LEBEN<br />

Bauantrag gestellt: Neue<br />

Wohneinrichtung für Menschen<br />

mit Pflegebedarf in Lahde<br />

ERSATZBAU FÜR<br />

DAS HAUS<br />

BETHESDA<br />

In Petershagen-Lahde wird eine neue Wohneinrichtung<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem entstehen. Der Bauantrag<br />

für das ca. 5.100 m² große Grundstück ist gestellt.<br />

In der Dingbreite in Lahde wird ein Investor auf seinem<br />

Grundstück die Einrichtung bauen. Die <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem fungiert als Betreiber. Angestrebt wird<br />

die Eröffnung <strong>im</strong> Frühjahr 2022. Geplant ist ein dreigeschossiges<br />

Gebäude mit 5 Wohngemeinschaften à<br />

16 Seniorinnen und Senioren. Alle Wohngemeinschaften<br />

sind gleich aufgebaut. Fünf barrierearme Appartements<br />

zwischen 45 m² und 60 m² sind zudem zur<br />

freien Anmietung vorgesehen.<br />

„Dieses Gebäude dient als Ersatzbau für das Haus<br />

Bethesda. Denn <strong>im</strong> Haus Bethesda können leider nicht<br />

alle gesetzlich geforderten Raumverhältnisse geschaffen<br />

werden. Dennoch halten wir an den Räumlichkeiten<br />

fest und arbeiten gerade an einem Nachnutzungskonzept“,<br />

berichtet Christian Schultz, kaufmännischer<br />

Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Das Haus<br />

Bethesda wurde <strong>im</strong> Jahr 1978 erbaut und verfügt über<br />

138 Pflegeplätze in Einzel- und Doppelz<strong>im</strong>mern. Im<br />

ersten Stock bietet das Haus „Junge Pflege“ für Menschen<br />

mit neurologischen Erkrankungen an, die z. B.<br />

nach schweren Hirnverletzungen <strong>im</strong> Wachkoma liegen.<br />

Im zweiten und <strong>im</strong> vierten Stock wohnen Menschen<br />

mit verschiedenen altersbedingten Einschränkungen.<br />

Im dritten Stock leben Menschen mit demenziellen Erkrankungen.<br />

Auch mit dem Bau dieser Wohneinrichtung in Lahde<br />

möchte die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem den neusten Erkenntnissen<br />

in Bezug auf Wohnkonzepte für Seniorinnen<br />

und Senioren folgen. Das „Wohnkonzept in Lahde“<br />

soll demnach für eine neue Generation des Wohnens<br />

und Lebens <strong>im</strong> Alter stehen. Derzeit konzipiere ein interdisziplinäres<br />

Team der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem das<br />

Wohnkonzept rund um die Themen Quartiersarbeit,<br />

Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Architektur. „Wir<br />

wollen ein neues Kapitel in der pflegerischen Infrastruktur<br />

aufschlagen, und zwar mit allem, was dazugehört:<br />

Wohnformen, technische Assistenzsysteme, Unterstützungsangebote,<br />

Einbindung von Ehrenamt, Quartiersarbeit,<br />

Nachhaltigkeit und natürlich gute Pflege“,<br />

führt Carsten Wöhler, Geschäftsbereichsleiter Pflege<br />

und Leben bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, aus.<br />

In Petershagen Lahde entsteht eine moderne Wohnanlage<br />

für ältere Menschen mit Betreuungs- und/oder Pflegebedarf.<br />

15


PFLEGE & LEBEN<br />

MEHR NACHWUCHS FÜR<br />

DIE PFLEGE<br />

Die Ev. Pflegeakademie der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

bietet ab <strong>2020</strong> jährlich drei Ausbildungskurse für<br />

Pflegefachkräfte an. Ein neuer Kurs für die dringend<br />

benötigten Fachkräfte ist jetzt angelaufen.<br />

Du hast Interesse an der<br />

Ausbildung zur Pflegefachfrau<br />

bzw. zum Pflegefachmann?<br />

Erfahre mehr unter<br />

www.ev-pflegeakademie.de.<br />

Das Team der Ev. Pflegeakademie<br />

unterstützt dich gern unter<br />

Telefon:<br />

0571 88804 8200 oder<br />

pflegeakademie@<br />

diakonie-stiftung-salem.de<br />

Pflegefachkräfte werden gesucht, egal<br />

ob in ambulanten Pflegediensten, Altenpflegehe<strong>im</strong>en<br />

oder <strong>im</strong> Krankenhaus.<br />

Doch damit künftig mehr Fachkräfte in<br />

der Pflege starten können, müssen sie<br />

erst einmal ausgebildet werden. Dafür<br />

kann die Ev. Pflegeakademie der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem ab <strong>2020</strong>, dank der<br />

Reform des Pflegeberufegesetzes, drei<br />

Ausbildungskurse pro Jahr anbieten. Am<br />

01. August ist ein neuer Kurs gestartet.<br />

„Die Pflegeakademie ist jetzt dreizügig“,<br />

freut sich Ursula Kocs, Leiterin der Ev.<br />

Pflegeakademie. Für die Pflegeschule ist<br />

der Kursbeginn <strong>im</strong> August ein Novum.<br />

Bisher starteten Auszubildende hier, anders<br />

als in den meisten Berufen, <strong>im</strong> April<br />

oder Oktober. 2019 konnte nur durch<br />

die finanzielle Unterstützung des Kreises<br />

Minden-Lübbecke ein Zusatzkurs<br />

<strong>im</strong> Sommer stattfinden. Denn obwohl<br />

Pflegekräfte dringend gebraucht werden,<br />

waren Pflegeschulen in NRW bisher<br />

nicht ausreichend refinanziert. Dies hat<br />

sich nun mit der Reform des Pflegeberufesgesetzes<br />

geändert. Ab <strong>2020</strong> wird die<br />

Ausbildung von Pflegefachkräften aus<br />

einem Fonds finanziert, in den alle Pflegeanbieter<br />

einzahlen.<br />

Auch die Ausbildungsordnung hat sich<br />

durch die Reform verändert. Die generalistische<br />

Pflegeausbildung hat die bisherigen<br />

Ausbildungsgänge der Altenpflege,<br />

Gesundheits- und Krankenpflege sowie<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflege<br />

ersetzt. Das komme bei vielen Auszubildenden<br />

gut an, sagt Ursula Kocs. „Wir<br />

werden oft gefragt, ob der Wechsel zwischen<br />

Krankenhaus und Pflegeeinrichtung<br />

nach der Ausbildung möglich ist.<br />

Mit der generalistischen Ausbildung ist<br />

das kein Problem“, erklärt die Pflegeakademie-Leiterin.<br />

„Wir übernehmen die Verantwortung,<br />

für den Nachwuchs in der Pflege zu sorgen“,<br />

sagt Ursula Kocs. Nicht nur sie,<br />

sondern auch viele Kooperationspartner<br />

der Ev. Pflegeakademie sind deshalb<br />

froh, dass künftig drei Ausbildungskurse<br />

pro Jahr auf den Abschluss vorbereitet<br />

werden. Sorgen um zu viel Konkurrenz<br />

auf dem Arbeitsmarkt müssen sich angehende<br />

Pflegefachkräfte aber wohl auch<br />

zukünftig nicht machen.<br />

16


ERZIEHUNG & BERATUNG<br />

Ricarda Möller ist die neue Leiterin des<br />

Geschäftsbereichs Erziehung & Beratung.<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

bündelt Angebote.<br />

NEUER<br />

GESCHÄFTS-<br />

BEREICH<br />

ERZIEHUNG<br />

& BERATUNG<br />

Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem bündelt Kompetenzen: In<br />

dem neuen Geschäftsbereich Erziehung & Beratung<br />

sind ab sofort die vier Kindertageseinrichtungen, die<br />

Ambulanten Dienste, die Beratungsdienste und der Bereich<br />

der stationären und teilstationären Kinder- und<br />

Jugendhilfe unter einem Dach vereint. „Die Vielfalt der<br />

unterschiedlichen Erziehungs- und Beratungsangebote<br />

macht es möglich, Synergien der unterschiedlichen Bereiche<br />

und Dienste zu nutzen und die Dienstleistungen<br />

für die Hilfesuchenden, Klienten und Kunden zu opt<strong>im</strong>ieren“,<br />

sagt Ricarda Möller, Geschäftsbereichsleiterin<br />

des neuen Geschäftsbereiches Erziehung & Beratung.<br />

Von der Gründung des neuen Geschäftsbereiches profitieren<br />

insbesondere einzelne Einrichtungen und Dienste.<br />

Dazu zählen unter anderem die Kinderhe<strong>im</strong>at mit<br />

insgesamt sieben Wohngruppen und der Systemischen<br />

Familienschule, der Lichtblick, die ambulante Familienpflege<br />

und der Dienst „Familien in Krisen“ sowie die<br />

Kindertageseinrichtungen in Minden und Petershagen.<br />

Auch die Beratungsstelle für Suchtkranke, die Schwangerschafts-<br />

und Familienberatungsstelle die fam. und<br />

das Mehrgenerationenhaus e-werk zählen zum neuen<br />

Geschäftsbereich. Ein Schwerpunkt der Arbeit wird <strong>im</strong><br />

neuen Geschäftsbereich außerdem die quartiersnahe<br />

Arbeit <strong>im</strong> Sozialraum sein. „Der große Geschäftsbereich<br />

bietet durch eine engere inhaltliche und strukturelle<br />

Vernetzung viele neue Chancen des Miteinanders<br />

auf den unterschiedlichsten Ebenen“, so Ricarda Möller.<br />

© yusuf - stock.adobe.com<br />

17


ERZIEHUNG & BERATUNG<br />

EIN SCHUTZRAUM FÜR MÄDCHEN<br />

Kinderhe<strong>im</strong>at gründet Mädchengruppe „Vielfalt“.<br />

Sie soll ein besonderer Schutzraum<br />

sein, für Mädchen, die<br />

bereits Gewalterfahrungen<br />

gemacht haben: Die Kinderhe<strong>im</strong>at<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem hat die Mädchenwohngruppe<br />

„Vielfalt“ ins Leben<br />

gerufen. Es ist die erste geschlechtergetrennte<br />

Wohngruppe<br />

der Kinderhe<strong>im</strong>at.<br />

Aufgrund des hohen Bedarfes<br />

an speziellen Angeboten für<br />

junge Frauen hat die Kinderhe<strong>im</strong>at<br />

die Wohngruppe mit<br />

Platz für bis zu sieben Mädchen<br />

geschaffen. Untergebracht<br />

ist sie <strong>im</strong> Mutterhaus<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />

Nach der umfangreichen<br />

Renovierung des Gebäudes haben die Mädchen hier<br />

viel Platz: sieben Einzelz<strong>im</strong>mer, Bäder, Küche, Ess- und<br />

Wohnz<strong>im</strong>mer bietet die Wohngruppe. Mädchen zwischen<br />

12 und 18 Jahren können in die Mädchenwohngruppe<br />

aufgenommen werden.<br />

Gruppenleiterin Nele Bertram (v.l.) und Erziehungsleiterin<br />

Christina Rommel wollen mit<br />

der Mädchengruppe „Vielfalt“ ein besonderes<br />

Angebot für junge Frauen schaffen.<br />

„Wir möchten den Mädchen einen Alltag bieten, den<br />

sie in einer Familie auch hätten“, sagt Gruppenleiterin<br />

Nele Bertram. Das beginnt schon morgens vor der<br />

Schule. „Wir fragen uns, was jedes Kind braucht, um<br />

gut in den Tag zu starten. Und auch wenn die Mädchen<br />

aus der Schule kommen, ist <strong>im</strong>mer jemand da“,<br />

so Nele Bertram. Am Nachmittag wird oft gemeinsam<br />

gekocht und gegessen. Weil Schulprobleme in der<br />

Gruppe ein wichtiges Thema sind, bietet die Mädchengruppe<br />

eine Hausaufgabenbegleitung und verschiedene<br />

Lernangebote. „Wir versuchen, mit den Mädchen<br />

Perspektiven zu entwickeln“, sagt Erziehungsleiterin<br />

Christina Rommel. Aber natürlich ermöglicht das Team<br />

auch eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung und<br />

hat zum Beispiel guten Kontakt zu den Vereinen in der<br />

Nähe. Und auch am Wochenende stehen gemeinsame<br />

Ausflüge und Aktivitäten auf dem Programm. „Uns ist<br />

sehr wichtig, dass es eine Beteiligung am Gruppenleben<br />

gibt“, sagt Christina Rommel. Zum Gruppenleben<br />

gehören aber natürlich auch Aufgaben und Dienste. Es<br />

gibt etwa feste Aufräum- und Waschtage. Eine klare Alltagsstrukturierung<br />

und verbindliche Regeln, sowohl <strong>im</strong><br />

Gruppenalltag als auch in der Freizeitgestaltung, sind<br />

in der Gruppe wichtig. Denn diese Strukturen und die<br />

enge Betreuung durch Sozialpädagoginnen und Erzieherinnen<br />

bieten den Mädchen Sicherheit und ein großes<br />

Maß an Normalität.<br />

Diese Sicherheit zu geben, ist das klare Ziel der Wohngruppe<br />

„Vielfalt“. „An erster Stelle steht, dass wir den<br />

Schutzraum nicht gefährden“, sagt Christina Rommel.<br />

Das gilt insbesondere, weil in der Gruppe Mädchen<br />

wohnen, die bereits sexualisierte Gewalt erlebt haben.<br />

Darum erhält jedes Mädchen schon mit dem Tag der<br />

Aufnahme eine Bezugserzieherin, die sie intensiv begleitet.<br />

Die Bezugserzieherin ist auch Ansprechpartnerin<br />

für das Jugendamt und den Vormund, ebenso<br />

wie für Eltern, Schule und Ärzte. Da viele der hier lebenden<br />

Mädchen schon Gewalterfahrungen gemacht<br />

haben, fällt es ihnen oft schwer, eine vertrauensvolle<br />

Beziehung zu führen. „Wir bieten den Mädchen die<br />

Möglichkeit, sich auf eine Beziehung zu uns einzulassen“,<br />

sagt Nele Bertram. Insgesamt gehören sechs Mitarbeiterinnen<br />

zum Team, ausschließlich Frauen. „Das<br />

erleichtert viele Gespräche für die Mädchen“, so Nele<br />

Bertram. Denn auch Themen wie Geschlechterrollen<br />

und Sexualität spielen in der Gruppe eine große Rolle.<br />

Gerade Mädchen, die negative sexuelle Erfahrungen<br />

gemacht haben, wollen die Erzieherinnen einen bewussten<br />

Umgang mit ihrem Körper und der eigenen<br />

Sexualität vermitteln.<br />

Die Mädchengruppe „Vielfalt“ ist auf eine längerfristige<br />

Unterbringung angelegt. Doch natürlich ist auch<br />

eine Rückführung in die Familie <strong>im</strong>mer möglich. Deshalb<br />

arbeitet das Team der Mädchengruppe eng mit<br />

den Familien der Mädchen zusammen. Eltern sind als<br />

Gäste gern willkommen. Das gilt übrigens auch für<br />

Freunde – auch Jungen. Denn obwohl in der Wohngruppe<br />

nur Mädchen leben, ist männlicher Besuch natürlich<br />

erlaubt.<br />

18


ERZIEHUNG & BERATUNG<br />

Kinderhe<strong>im</strong>at hat Benny zum Beispiel ganz neue Interessen<br />

entdeckt. „Sobald ich kann, gehe ich raus zum<br />

Fußballspielen“, erzählt er. Dafür bietet das Gelände<br />

der Kinderhe<strong>im</strong>at viel Platz und von seinen Freunden<br />

und Mitbewohnern hat eigentlich <strong>im</strong>mer jemand Lust,<br />

zu kicken. Dabei mochte Benny Fußball früher überhaupt<br />

nicht. „Ich habe eher Kampfsport gemacht“,<br />

erzählt er. Die Liebe zum Fußball habe sich erst in der<br />

Kinderhe<strong>im</strong>at entwickelt. In einem Verein spielt er noch<br />

nicht. Das ist aber auf jeden Fall geplant. „Ich hab Vertrauen,<br />

dass ich da gut einsteigen kann“, sagt Benny.<br />

Vereinssport oder andere Freizeitaktivitäten werden<br />

auch von der Kinderhe<strong>im</strong>at unterstützt und finanziert.<br />

Die Liebe zum Fußball hat Benny erst in der Kinderhe<strong>im</strong>at entdeckt.<br />

BENNY BLEIBT<br />

AM BALL<br />

2017 ist Benny in eine stationäre<br />

Wohngruppe der Kinderhe<strong>im</strong>at<br />

eingezogen. In der <strong>Diakonie</strong> <strong>im</strong><br />

<strong>Blick</strong> erzählt er von seinen Erfahrungen,<br />

seinen Hobbys und seinen<br />

Zukunftsplänen.<br />

„Als ich eingezogen bin, war ich 14 und erst mal<br />

skeptisch“, sagt Benny. „Ich war damals ein bisschen<br />

schüchtern.“ Doch in der Bastaugruppe, seiner Wohngruppe<br />

auf dem Gelände an der Kuhlenstraße, hat<br />

er sich schnell eingelebt. „Ich habe hier superschnell<br />

Freunde gefunden“, erzählt Benny. Diese Freundschaften<br />

und der enge Kontakt zu seinen Betreuerinnen und<br />

Betreuern hätten ihm in den letzten Jahren sehr geholfen.<br />

„Ich habe mich weiterentwickelt“, sagt er. In der<br />

Aber auch in der Kinderhe<strong>im</strong>at besteht das Leben aus<br />

mehr als Fußball. Morgens steht natürlich Schule auf<br />

dem Programm. Am Nachmittag wird oft gemeinsam<br />

gekocht, unterstützt von einer Hauswirtschaftskraft.<br />

Außerdem gibt es nach der Schule eine feste Ruhezeit<br />

für Hausaufgaben. Erst danach geht es raus zum Kicken.<br />

„Was ich cool und bemerkenswert finde, ist dass<br />

wir viel gemeinsam in der Gruppe entscheiden“, sagt<br />

Benny. Denn wie der Alltag in der Gruppe aussieht,<br />

wie die Räume gestaltet sind und was auf den Tisch<br />

kommt, dabei haben die Kinder und Jugendlichen eine<br />

ganze Menge mitzureden. Jede Woche gibt es etwa<br />

einen Wochenrat, bei dem sich alle Kinder, Jugendlichen,<br />

Gruppenmitarbeitende zusammensetzen. „Wir<br />

haben zum Beispiel beschlossen, nur noch hochwertiges<br />

Fleisch aus artgerechter Haltung zu kaufen“, sagt<br />

Benny, der sich auch als stellvertretender Gruppensprecher<br />

für seine Mitbewohnerinnen und Mitbewohner<br />

einsetzt. „Mit den Betreuerinnen und Betreuern haben<br />

wir eine offene Diskussion auf Augenhöhe“, erzählt er.<br />

Wenn es doch mal Unst<strong>im</strong>migkeiten gibt, können sich<br />

die Kinder und Jugendlichen außerdem an die Ombudsfrau<br />

der Kinderhe<strong>im</strong>at wenden. Schwester Silke<br />

Korff, ehemalige Oberin der Diakonissengemeinschaft,<br />

hört sich alle Belange der Kinder und Jugendlichen unvoreingenommen<br />

an und versucht, bei Unst<strong>im</strong>migkeiten<br />

zu vermitteln.<br />

Viel Mitbest<strong>im</strong>mung heißt aber auch viel Verantwortung.<br />

In der Wohngruppe der Kinderhe<strong>im</strong>at haben<br />

alle Kinder und Jugendlichen eigene Ämter, etwa bei<br />

der Reinigung der Z<strong>im</strong>mer, die regelmäßig wechseln.<br />

„Man wird schon an seine Ämter erinnert, aber jemand<br />

wie ich braucht das auch“, sagt Benny.<br />

Verantwortung übernehmen, Freundschaften und<br />

soziale Beziehungen entwickeln, eigene Interessen<br />

kennenlernen und verfolgen: Ziel der pädagogischen<br />

Arbeit in der Kinderhe<strong>im</strong>at ist <strong>im</strong>mer die persönliche<br />

Entwicklung der betreuten Kinder und Jugendlichen.<br />

Viele finden dabei ganz neue Zukunftsperspektiven. So<br />

wie Benny. Er ist auf dem Weg zum Abitur, das er 2022<br />

erfolgreich abschließen will. Danach soll es mit einem<br />

Studium weitergehen, wahrscheinlich in der Naturwissenschaft.<br />

19


ERZIEHUNG & BERATUNG<br />

ALLES BLEIBT<br />

ANDERS<br />

Nach der Auflösung der Anstaltskirchengemeinde<br />

ist die Ev. Kindertageseinrichtung<br />

Salem Teil<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem geworden.<br />

Bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie war<br />

der Morgenkreis mit Musik und Bewegung<br />

fester Bestandteil der religionspädagogischen<br />

Arbeit des Kindergartens Salem. (Das<br />

Bild entstand vor der Corona-Pandemie.)<br />

Vor gut einem Jahr, <strong>im</strong> Sommer 2019, wurde die Anstaltskirchengemeinde<br />

Salem nach über 43 Jahren offiziell<br />

von der Evangelischen Kirche von Westfalen aufgelöst.<br />

Für das geistliche Leben auf dem Salem-Gelände<br />

hat sich damit wenig verändert. Noch <strong>im</strong>mer finden<br />

hier regelmäßig Andachten und Gottesdienste statt<br />

und der christliche Glaube wird in den Einrichtungen<br />

und Diensten gelebt. Doch die Kirchengemeinde war<br />

nicht nur Mittelpunkt des geistlichen Lebens, sondern<br />

auch Trägerin der Kindertageseinrichtung Salem. Seither<br />

ist der Kindergarten offiziell Teil der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem.<br />

„Wir sind jetzt Teil des Ganzen“, sagt Ulrike Feinstein-Schmiedel.<br />

Die Leiterin des Kindergartens hat<br />

den Trägerwechsel begleitet und schnell festgestellt:<br />

„An der praktischen Arbeit hat sich wenig geändert.“<br />

Besonders die Kinder der Tageseinrichtung haben von<br />

dem Trägerwechsel kaum etwas mitbekommen. Nach<br />

wie vor betreut der Kindergarten 45 Kinder in 3 Gruppen.<br />

Und auch das pädagogische Konzept der Einrichtung<br />

ist gleich geblieben. Etwa das religionspädagogische<br />

Engagement des Kindergartens, das natürlich<br />

auch die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem unterstützt. Noch<br />

enger ist dafür der Kontakt mit den anderen Kindertageseinrichtungen<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem geworden.<br />

„Nach gut einem Jahr ist klar erkennbar, dass wir<br />

von der Zusammenarbeit profitieren“, sagt Ulrike Feinstein-Schmiedel.<br />

besteht ein enger Kontakt. „Wir haben uns <strong>im</strong>mer eingebunden<br />

gefühlt“, erzählt Milena König, Erzieherin<br />

<strong>im</strong> Kindergarten Salem. Beste Voraussetzungen also für<br />

einen reibungslosen Trägerwechsel.<br />

„Der Übergang war sehr herzlich“, sagt Ulrike Feinstein-Schmiedel.<br />

Vorab gab es etwa umfangreiche Gespräche<br />

mit dem Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />

„Es ging zum Beispiel um die Tarife, die sich bei <strong>Diakonie</strong><br />

und Kirchenkreis unterscheiden“, so die Kindergartenleiterin.<br />

Denn auch wenn die pädagogische Arbeit<br />

gleich bleibt, in der Verwaltung hat sich einiges getan.<br />

Neben grundsätzlichen Rahmenverträgen gilt das auch<br />

für die Abläufe <strong>im</strong> Alltag. Die Kindertageseinrichtung<br />

nutzt jetzt etwa eine softwaregestützte Arbeitszeitverwaltung.<br />

Außerdem ist der Ansprechpartner bei Personal-<br />

und Buchhaltungsfragen nicht mehr der Evangelische<br />

Kirchenkreis, sondern das Stiftungsmanagement<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />

Gegründet wurde die Kindertageseinrichtung 1995,<br />

damals mit nur einer Gruppe. Die Stadt Minden suchte<br />

damals nach neuen Räumen für ein Kindertagesangebot<br />

und die Diakonissenanstalt Salem Köslin konnte<br />

Räume an der Kuhlenstraße zur Verfügung stellen.<br />

Träger wurde die Anstaltskirchengemeinde. Bis zu 27<br />

Kinder wurden von drei Mitarbeitenden begleitet. Ab<br />

2013 wurde die Kindertageseinrichtung erweitert und<br />

zog an den heutigen Standort.<br />

So ganz neu ist das Team des Kindergartens in der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem eigentlich nicht. Schon vor dem<br />

Trägerwechsel war der Kindergarten eng mit den benachbarten<br />

diakonischen Einrichtungen und der Diakonissengemeinschaft<br />

verbunden. Bis heute sind die<br />

Kinder des Kindergartens etwa regelmäßig <strong>im</strong> Haus<br />

Morgenglanz zu Gast. Und auch mit der Kinderhe<strong>im</strong>at,<br />

mit der sich der Kindergarten das Außengelände teilt,<br />

20


ERZIEHUNG & BERATUNG<br />

NÄCHSTENLIEBE<br />

GEHT DURCH<br />

DEN MAGEN<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem setzt<br />

Lebensmittelnotversorgung für<br />

Menschen in schwierigen sozialen<br />

Situationen fort.<br />

Minijobs fallen weg und in vielen Unternehmen steht<br />

Kurzarbeit an: Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie<br />

treffen insbesondere Familien mit geringem<br />

Einkommen. Darum hat die <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem in der Hochphase der Corona-Pandemie eine<br />

Lebensmittelnotversorgung für Menschen in schwierigen<br />

sozialen Situationen gestartet. Seit Mai erhalten<br />

Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind,<br />

wöchentlich eine Lieferung mit verschiedenen Lebensmitteln.<br />

Noch <strong>im</strong>mer ist das von der Aktion Mensch<br />

finanzierte Projekt eine große Entlastung für die unterstützten<br />

Familien.<br />

„Gerade in der ersten Zeit haben die Lebensmitteltüten<br />

sehr geholfen, besonders den Menschen, deren<br />

Einkommen weggebrochen ist“, sagt Elke Entgelmeier,<br />

Leiterin Sozialraum Rechte Weserseite bei der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem. In der Zeit des Lockdowns hatte die<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem mit den Lebensmittellieferungen,<br />

aber auch mit dem Mittagstisch <strong>im</strong> Begegnungszentrum<br />

e-werk und der Ausgabe von Lebensmitteln<br />

für obdachlose Menschen <strong>im</strong> Rudolf-Winzer-Haus die<br />

Versorgung von benachteiligten Personen sichergestellt.<br />

Doch auch wenn sich die Situation insgesamt<br />

etwas verbessert hat, bleibt die finanzielle Lage vieler<br />

Klientinnen und Klienten angespannt. „Die Tüten bringen<br />

eine gute Entlastung für Familien“, sagt Andrea<br />

Läufer, Leiterin Sozialraum Rodenbeck bei der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem.<br />

Auch Jörg Gräper, der als Küchenleiter der Zentralküche<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem für die Zusammenstellung<br />

der Lebensmitteltüten verantwortlich ist, zieht eine positive<br />

Bilanz. Als Anfang des Jahres die Kolleginnen aus<br />

dem Geschäftsbereich Erziehung und Beratung mit der<br />

Idee der Lebensmitteltüten auf ihn zukamen, sei das<br />

Küchenteam sofort begeistert gewesen, hier unkompliziert<br />

helfen zu können. Auch weil die Zentralküche in<br />

der Hochphase der Pandemie freie Kapazitäten hatte –<br />

Einrichtungen wie Kindertagesstätten waren geschlossen<br />

und mussten nicht mit Essen versorgt werden – ,<br />

willigte Gräper sofort ein, die Lebensmittelnotversorgung<br />

zu organisieren. Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem profitiert<br />

seither von der Erfahrung des Küchenteams und<br />

Rund 100 Lebensmittellieferungen stellt die Zentralküche der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem wöchentlich für Menschen in finanziellen<br />

Notlagen zusammen. Über 30 verschiedene Lebensmitteltüten<br />

haben Hilfsbedürftige bereits erhalten.<br />

den guten Beziehungen zu Lieferanten. Mittlerweile<br />

ist das Team der Zentralküche bei der Zusammenstellung<br />

der Lebensmitteltüten routiniert. Im Vorfeld waren<br />

allerdings viele Überlegungen nötig, berichtet der<br />

Küchenchef: „Was kommt rein? Nur Hauptmahlzeiten<br />

oder Essen für den ganzen Tag? Was passt zusammen<br />

und wie viel darf es kosten?“ Für die Lebensmitteltüten<br />

setzt Jörg Gräper auf preiswerte, aber hochwertige<br />

Produkte. Und auf Abwechslung: „Wir wiederholen<br />

uns nicht ständig. Jede Tüte soll ein bisschen wie Weihnachten<br />

sein“, sagt Jörg Gräper.<br />

Dafür ist Kreativität gefragt: „Die Möglichkeiten sind<br />

etwas eingeschränkt, denn es muss natürlich alles haltbar<br />

sein“, sagt Jörg Gräper. Darum gibt es in den Tüten<br />

zwar Obst oder Gemüse, aber kein frisches Fleisch. Und<br />

auch eine Konserve schafft es gelegentlich in die Tüte,<br />

obwohl Jörg Gräpers Anspruch eigentlich ein anderer<br />

ist: „Man muss sich mit den Lebensmitteln beschäftigen“,<br />

sagt der Küchenmeister, der mit den Tüten<br />

auch zeigen möchte, wie man günstig und hochwertig<br />

kocht. Und während bei Lebensmitteln wie Trockenerbsen<br />

nicht auf Anhieb bei allen unterstützten Menschen<br />

die Rezeptideen sprudeln, kommt bei anderen<br />

echte Freude auf. „Eine Klientin hat sich wahnsinnig<br />

gefreut. Sie hat endlich mal wieder einen Eintopf wie<br />

früher gekocht“, erzählt Elke Entgelmeier.<br />

Die Lebensmittelnotversorgung ist auf ein halbes Jahr<br />

begrenzt. Finanziert wird die Hilfe durch die Aktion<br />

Mensch. Für die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem übernehmen<br />

die Fachdienste „Ausblick | Ambulant betreutes<br />

Wohnen“ und „Lichtblick | Flexible Hilfen für Kinder,<br />

Jugendliche und Familien“ die Verteilung. Pro Woche<br />

werden etwa 100 Lebensmittelpakete verteilt, die fast<br />

150 Menschen zugutekommen.<br />

21


ERZIEHUNG & BERATUNG<br />

Jörg Stübig (l.) ist der neue Ansprechpartner<br />

für die Angebote <strong>im</strong> e-werk. Im Begegnungszentrum<br />

heißt es jetzt jeden Freitag „e-werk<br />

aktiv“, wie hier be<strong>im</strong> Wikingerschach.<br />

Veränderungen aufgrund der Corona-Pandemie<br />

MEHRGENERATIONENHAUS E-WERK<br />

STARTET ANGEBOTE<br />

MIT NEUEM KONZEPT<br />

Achtung: Das Angebot des e-werks wird an die Möglichkeiten<br />

der jeweils gültigen Corona-Schutzverordnung angepasst.<br />

Bitte beachten Sie die Informationen auf unserer<br />

Webseite unter www.diakonie-stiftung-salem.de.<br />

Das Mehrgenerationenhaus e-werk ist ein Ort der Begegnung,<br />

an dem neue Kontakte entstehen – über<br />

Altersunterschiede, kulturelle und soziale Grenzen<br />

hinweg. Mit einer Pandemie, bei der persönliche Kontakte<br />

dringend vermieden werden müssen, ist das nur<br />

schwer vereinbar. Deshalb hat sich mit der Ausbreitung<br />

des Corona-Virus auch <strong>im</strong> e-werk viel geändert. In der<br />

Hochphase der Pandemie war das Begegnungszentrum<br />

– bis auf die Essensausgabe – geschlossen. Und<br />

auch der offene Mittagstisch wurde in ein „Essen to<br />

go“ umgewandelt. Gäste konnten zwar weiterhin einzeln<br />

portionierte und abgepackte Gerichte abholen –<br />

vor Ort verzehren durften sie sie aber nicht. Seit August<br />

ist der Mittagstisch nun wieder für Gäste geöffnet. Es<br />

gelten allerdings weiterhin strenge Coronaschutzmaßnahmen:<br />

eine Maskenpflicht, die Registrierung von<br />

Kontaktdaten, feste Sitzplätze und Hygieneregeln.<br />

Auch Bildungsveranstaltungen finden unter Einhaltung<br />

dieser Regeln wieder statt.<br />

Der offene Treff, das abwechslungsreiche Nachmittagsprogramm<br />

des e-werks, kann unter den gegebenen<br />

Bedingungen jedoch nicht wie bisher stattfinden.<br />

„Da wir als Mehrgenerationenhaus aber Begegnungen<br />

ermöglichen wollen, haben wir nach Alternativen<br />

gesucht und für den offenen Treff ein neues Konzept<br />

entwickelt“, sagt Leona Schoppengerd-Brast, Leiterin<br />

Sozialraum Innenstadt bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />

Künftig wird es an drei Nachmittagen in der Woche ein<br />

offenes Angebot geben. Der Montag (15:00 – 17:00<br />

Uhr) steht unter dem Motto „e-werk spielerisch“, am<br />

Mittwoch (15:00 – 17:00 Uhr) heißt es „e-werk gemeinschaftlich“<br />

und am Freitagnachmittag (13:30 bis<br />

15:30 Uhr) lautet die Devise „e-werk aktiv“.<br />

„Die Überschriften geben das Thema vor, sodass sich<br />

unsere Gäste vorher überlegen können, ob sie zum Beispiel<br />

gerne spielen möchten“, sagt Leona Schoppengerd-Brast.<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen<br />

sich vorab für die offenen Nachmittage anmelden bei<br />

Jörg Stübig unter j.stuebig@diakonie-stiftung-salem.de<br />

oder telefonisch unter 0571 8880 7121.<br />

„Mit unseren Angeboten möchten wir auch unter Corona-Bedingungen<br />

einen Raum schaffen, in dem soziale<br />

Kontakte und Gemeinschaft möglich sind“, sagt Jörg<br />

Stübig, der als neuer Koordinator Mehrgenerationenhaus<br />

die Angebote des e-werks begleitet. Denn auch<br />

personell hat sich <strong>im</strong> e-werk einiges verändert. Siegmar<br />

Lindel, bisheriger Koordinator Mehrgenerationenhaus,<br />

hat eine neue Aufgabe als pädagogischer Leiter der<br />

Kinderhe<strong>im</strong>at übernommen. Im August hat Jörg Stübig<br />

seine Nachfolge angetreten und ist jetzt Ansprechpartner<br />

für das Mehrgenerationenhaus inklusive der Raumbuchungen.<br />

Eine weitere Veränderung betrifft die Räume <strong>im</strong> Obergeschoss<br />

des e-werks: Hier zieht die Beratungsstelle<br />

der Westfälischen Pflegefamilien ein. Derzeit finden die<br />

Umbauarbeiten statt. Die Räume der oberen Etage stehen<br />

also nicht mehr für Seminare oder Veranstaltungen<br />

zur Verfügung.<br />

22


SERVICE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Zentralküche der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem bietet<br />

Catering für Betriebe und Veranstaltungen.<br />

GESCHMACKVOLL, KREATIV<br />

& VARIANTENREICH<br />

Ob Geburtstag, Hochzeit oder Firmenfest: Für Ihre<br />

Veranstaltungen liefern wir gerne das köstliche Catering,<br />

mit dem Sie Ihre Gäste begeistern dürfen. Ob Sie<br />

sich dabei ein abwechslungsreiches Buffet, ein mehrgängiges<br />

Menü oder Fingerfood in Form von kleinen<br />

Canapés, Wraps und Tapas wünschen: Unser Team der<br />

Zentralküche Lahde macht vieles möglich – für 10 Personen<br />

ebenso wie für 500 Gäste.<br />

Festlich hergerichtete Buffets mit kulinarischen Köstlichkeiten<br />

oder Klassiker wie die herzhafte Gulaschsuppe<br />

oder einfach Schnitzel mit hausgemachtem Kartoffelsalat<br />

können Sie bei uns bestellen. Und wenn Sie<br />

selber kochen wollen, mit Live-Cooking-Charakter und<br />

lediglich ein wenig Unterstützung mit den passenden<br />

Zutaten benötigen, bieten sich unsere „Do-it-yourself-Angebote“<br />

an: Sie erhalten von uns den vorbereiteten<br />

Kartoffelpufferteig, den leckeren Waffelteig oder<br />

wählen aus unserer Grillkarte die passenden Zutaten<br />

aus, mit denen Sie vor Ort Ihre eigenen Fähigkeiten an<br />

der Pfanne oder am Grill beweisen können.<br />

Sprechen Sie mit uns über Ihre eigenen Ideen und Vorstellungen.<br />

Wir beraten Sie gerne persönlich und stellen<br />

Ihnen Ihr individuelles Wunschcatering zusammen.<br />

Viele Kindergärten, Kitas, Schulen, Betriebe und Einrichtungen<br />

für Menschen mit Pflegebedarf nutzen bereits<br />

unser Betriebscatering. Denn bei uns werden alle<br />

Speisen täglich frisch zubereitet – unter anderem mit<br />

Produkten von unserem Biohof Klanhorst oder anderen<br />

regionalen Erzeugern.<br />

Und mit uns kommt jede Menge Abwechslung auf<br />

den Tisch. Der Speiseplan wird für jedes Quartal neu<br />

erarbeitet, dabei finden die saisonalen Besonderheiten<br />

ihre jahreszeitlich nötige Berücksichtigung. Sie haben<br />

täglich die Wahl zwischen drei verschiedenen Menüs<br />

– <strong>im</strong>mer ist eine vegetarische Variante dabei. Auch bei<br />

Lebensmittelallergien wie Glutenunverträglichkeit oder<br />

Laktoseintoleranz, oder wenn besondere Kostformen<br />

wie Diabetes, Reduktions- oder Schonkost zu berücksichtigen<br />

sind, stellen wir die richtige Versorgung für<br />

Sie sicher.<br />

Mit 30 Köchinnen und Köchen, Hauswirtschaftskräften,<br />

Diätassistent(inn)en und Helfern bereiten wir die<br />

Speisen mit Sorgfalt zu – für Altersgruppen von unter<br />

zwei bis über 102 Jahren. Unsere Fahrerinnen und Fahrer<br />

liefern die Gerichte zuverlässig mit unserer eigenen<br />

Fahrzeugflotte aus. So können sich die kleinen Genießer<br />

in Kitas und Schulen ebenso wie die großen Feinschmecker<br />

in Betriebskantinen und den Einrichtungen<br />

für Menschen mit Pflegebedarf täglich auf ihr leckeres<br />

Mittagsmenü freuen.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Jörg Gräper | Küchenmeister<br />

Telefon 0571 88804 1600<br />

Telefax 0571 88804 1609<br />

Mail kueche-lahde@diakonie-stiftung-salem.de<br />

23


BILDUNG & KARRIERE<br />

Was wäre wenn...<br />

… DU BEI UNS IN EINE SICHERE<br />

ZUKUNFT BLICKEN KANNST?<br />

QR-Code scannen<br />

und mehr erfahren!<br />

Ausbildung in der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Sascha, wie kommt ein Buchbinder zur <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem?<br />

Ich habe 18 Jahre als Buchbinder gearbeitet, sogar in<br />

Leitungsfunktion. Aber mit meinen 46 Jahren habe ich<br />

mir auch Gedanken um meine Zukunft gemacht, weil<br />

sich dieser Bereich durch die Digitalisierung stark verändert.<br />

Da ich gerne mit Menschen arbeite, habe ich<br />

mich für die Umschulung zum Altenpfleger entschieden.<br />

Das ist eine boomende Branche.<br />

Warum gerade Altenpflege?<br />

Ein früheres Altenpflege-Praktikum hat mir gut gefallen.<br />

Und ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, warum dieser<br />

Beruf oft schlecht rüberkommt. In der Altenpflege<br />

ist kein Tag wie der andere, und man hat viel mehr Verantwortung,<br />

als manche meinen. Wir lernen Menschen<br />

mit ganz verschiedenen Charakteren kennen, die wir<br />

in all ihren Facetten begleiten. Wir bekommen große<br />

Dankbarkeit und sind für sie ein Stück Familie. Außerdem<br />

genießt die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem einen guten<br />

Ruf, es gibt viele Aufstiegschancen.<br />

Was brauchst du für diesen Job?<br />

Eine positive Lebenseinstellung, Empathie, aber auch<br />

ein gutes Gespür für Distanz und Nähe. Ich versuche,<br />

die Pflege so zu machen, wie ich es später auch gerne<br />

hätte. Das Fachwissen ist ebenfalls wichtig und breit gefächert.<br />

Meine Praxisanleiter sind jung und engagiert,<br />

von denen kann ich viel lernen. Und die Dozenten <strong>im</strong><br />

Fachseminar machen einen angenehmen Unterricht.<br />

Was macht die Arbeit hier noch für dich aus?<br />

Ich arbeite in Haus Emmaus, mein Bruder arbeitet für<br />

die fam. Ich mache be<strong>im</strong> 24-Stunden-Lauf mit, bin<br />

be<strong>im</strong> Paddeln und Drachenbootfahren dabei – das<br />

macht Spaß. Wenn ich mich auf etwas Neues einlasse,<br />

dann ganz.<br />

Ausbildung:<br />

Sie möchten mehr über die vielseitigen beruflichen<br />

Möglichkeiten in der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem erfahren?<br />

Besuchen Sie uns <strong>im</strong> Web unter karriere.diakonie-stiftung-salem.de.<br />

Hier berichten Mitarbeitende<br />

über ihre Tätigkeiten und die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

als Arbeitgeber.<br />

karriere.diakonie-stiftung-salem.de<br />

24


BILDUNG & KARRIERE<br />

Besondere Einführungstage <strong>im</strong> Mutterhaus<br />

DIAKONIE STIFTUNG<br />

SALEM BEGRÜSST NEUE<br />

MITARBEITENDE<br />

Viele neue Mitarbeitende haben in den<br />

vergangenen Monaten ihren Dienst in<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem begonnen.<br />

Seit vielen Jahren ist es gute Tradition,<br />

die neuen Kolleginnen und Kollegen<br />

mit einem großen Einführungstag und<br />

einem gemeinsamen Einsegnungsgottesdienst<br />

zu begrüßen. Doch in diesem<br />

Jahr war aufgrund der Corona-Pandemie<br />

die Begrüßung in dieser Form<br />

leider nicht möglich. Deshalb hatten<br />

Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er und Christian<br />

Schultz, theologischer und kaufmännischer<br />

Vorstand der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem, die neuen Kolleginnen und Kollegen<br />

zu fünf kleinen Einführungstagen<br />

in das Mutterhaus der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem eingeladen. Im Festsaal des Mutterhauses<br />

stellten sie den neuen Mitarbeitenden<br />

– unter Einhaltung der gültigen<br />

Abstandsregelungen – die Arbeit<br />

und die Einrichtungen der <strong>Diakonie</strong><br />

Stiftung Salem vor. Bei einer anschließenden<br />

kleinen Führung auf dem Salem-Gelände<br />

lernten die neuen Mitarbeitenden<br />

einige der wichtigen Dienste<br />

und Standorte gleich näher kennen.<br />

Da ein Einführungsgottesdienst mit<br />

Freunden, Verwandten sowie Kolleginnen<br />

und Kollegen aus den jeweiligen<br />

Einrichtungen nicht möglich war, endete<br />

jeder Einführungstag mit einer Segensfeier.<br />

Denn ohne Gottes Segen soll<br />

niemand bei uns arbeiten.<br />

Im Festsaal des Mutterhauses wurden die<br />

neuen Mitarbeitenden begrüßt.<br />

25


BILDUNG & KARRIERE<br />

Ein Tag mit...<br />

ANNA PSOTTA – DIE HERDENMANAGERIN<br />

Anna Psotta arbeitet als Herdenmanagerin auf dem Biohof<br />

Klanhorst der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem. Die ausgebildete<br />

Landwirtin und Agrarbetriebswirtin ist verantwortlich<br />

für die Milchkühe des Hofes. Als Gruppenleiterin<br />

begleitet sie aber insbesondere Menschen mit Behinderungen,<br />

die an diesem Standort der Diakonischen Werkstätten<br />

ihren Arbeitsplatz haben und ermöglicht ihnen<br />

eine Teilhabe am Arbeitsleben. Wir haben Anna einen<br />

Tag lang begleitet.<br />

07:00 Uhr: Annas Tag beginnt früh. Ihr erster Weg<br />

führt <strong>im</strong>mer in den Stall. „Ich verschaffe mir am Computer<br />

einen Überblick über die Herde. Welche Kuh muss<br />

gemolken werden, welche ist vielleicht krank?“, sagt<br />

Anna Psotta. Anna hat eine auf zwei Jahre verkürzte<br />

Ausbildung zur Landwirtin absolviert und danach ihren<br />

Abschluss als Agrarbetriebswirtin gemacht. In der Ausbildung<br />

und bei einem Praxisjahr in einem Milchviehbetrieb<br />

hat sie die Arbeit mit Milchkühen von der Pike auf<br />

gelernt und weiß genau, was die Tieren brauchen. Zum<br />

Job auf einem Bauernhof gehört natürlich viel körperliche<br />

Arbeit – aber modernste Technik hat längst auch <strong>im</strong><br />

Kuhstall Einzug gehalten. Wie mit dem Melkroboter des<br />

Biohofs Klanhorst, an dem die Milchkühe vollautomatisch<br />

gemolken werden.<br />

26


BILDUNG & KARRIERE<br />

08:00 Uhr: Um 08:00 Uhr beginnt für die Beschäftigten<br />

des Biohofes der Arbeitstag. Anna Psotta ist als Gruppenleiterin<br />

für viele Menschen mit Behinderungen verantwortlich,<br />

die auf dem Biohof Klanhorst arbeiten. Die<br />

Arbeit in der Werkstatt sichert Menschen mit Behinderungen<br />

nicht nur Teilhabe am Arbeitsleben, sondern bietet<br />

auch viele Möglichkeiten der beruflichen Qualifizierung.<br />

Anna ist für ihre Kolleginnen und Kollegen <strong>im</strong>mer<br />

ansprechbar und zeigt ihnen, wie sie die Aufgaben auf<br />

dem Hof bestmöglich erledigen. Meistens packen auf<br />

dem Biohof Klanhorst alle gemeinsam an, etwa wenn es<br />

um das Ausmisten der Liegeboxen der Milchkühe geht.<br />

10:00 Uhr: „Wenn die tägliche Routine erledigt ist,<br />

schauen wir, was spontan anfällt“, sagt Anna Psotta.<br />

Neugeborene Kälbchen brauchen etwa manchmal besondere<br />

Aufmerksamkeit. Der enge Kontakt zu Mensch<br />

und Tier ist etwas, das die Arbeit auf dem Biohof besonders<br />

macht. Auch wenn es hier ab und zu dreckig wird,<br />

Anna möchte ihren Beruf auf keinen Fall tauschen. „Ich<br />

will raus, ich will anpacken“, sagt Anna Psotta.<br />

13:00 Uhr: Um 13:00 Uhr endet die Mittagspause für<br />

die Beschäftigten des Biohofs. Feste geregelte Arbeitszeiten<br />

sind für die Beschäftigten einer Werkstatt für Menschen<br />

mit Behinderungen selbstverständlich. Auf einem<br />

landwirtschaftlichen Betrieb ist das aber manchmal gar<br />

nicht so einfach. „Jeder Tag ist anders“, sagt Anna Psotta.<br />

Deshalb ist sie froh, dass sie ihre Herde von überall <strong>im</strong><br />

<strong>Blick</strong> hat. Auf dem Handy kann Anna jederzeit alle aktuellen<br />

Daten zu ihren Kühen abrufen, etwa zur Milchleistung<br />

oder zum Gesundheitszustand.<br />

14:00 Uhr: Ohne schwere Maschinen geht auf einem Bauernhof natürlich nichts. Futter für die Milchkühe holt<br />

Anna mit dem Traktor und auch bei der Ernte ist sie dabei. Um 15:30 Uhr endet der Arbeitstag für die Beschäftigten<br />

des Biohofes. Bis dahin muss der Hof aufgeräumt sein und alle Arbeitsgeräte wieder an ihrem Platz. Annas Arbeitstag<br />

ist dann noch nicht ganz vorbei. Sie st<strong>im</strong>mt sich mit den anderen Gruppenleiterinnen und Gruppenleitern ab und<br />

reflektiert den Tag. Und natürlich schaut sie noch einmal nach den Milchkühen, bevor auch sie Feierabend hat.<br />

© Rokfeler - stock.adobe.com<br />

27


BILDUNG & KARRIERE<br />

Ausbildungskurse an der Evangelischen Pflegeakademie beendet<br />

ERFOLGREICHE<br />

AUSBILDUNGSABSCHLÜSSE<br />

An der Evangelischen Pflegeakademie der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem haben in den vergangenen Monaten wieder<br />

viele engagierte Absolventinnen und Absolventen ihre<br />

Ausbildung beendet.<br />

Den Altenpflege-Ausbildungskurs AP-L64 haben abgeschlossen:<br />

Hamza Belhaj, Anh-Marie Dang, Pia Theresa<br />

Doberenz, Nelli Dyck, Sabrina Eggert, Lisa-Chrstin<br />

Hoogma, Helene Keller, Marie Krömker, Anika Mayer,<br />

Pararajasingam Mayurathan, Kaja Natho, Michel Potratz,<br />

Marc Richter, Jaqueline Röske, Piroschka Katharina<br />

Sbresny, Anzhela Schmal.<br />

Im Kurs AP-L65A haben ihre Ausbildung beendet: Sabrina<br />

Brinkmann, Layla Cindo, Martina Dinger, Sophie<br />

Franke, Manuel Hübert,<br />

Steffen Janze, Pia-Marie<br />

Krupinski, D<strong>im</strong>itri Leder,<br />

Mario Loheide, Jutta Matpan,<br />

T<strong>im</strong> Niedertubbesing,<br />

Max<strong>im</strong>ilian Robert Schulze,<br />

Jannik Weidehoff, Angela<br />

Winkler.<br />

Richardson, Hannah Sander, Sarah Jasmin Schäfer, Sandra<br />

Schelinski, Lisa Marie Schaw.<br />

Sie alle starten nun als examinierte Altenpflegerinnen<br />

bzw. Altenpfleger in den Beruf.<br />

Die Ausbildung zur Altenpflegehelferin bzw. zum Altenpflegehelfer<br />

<strong>im</strong> Kurs APH 15 haben erfolgreich bestanden:<br />

Linda Ashton, Sarah Brettschneider, Tamara Domrös,<br />

Xavier Kirmse, Natascha König, Irina Muhina, Diana<br />

Obst, Dahlin Sadowski, Corrado Schäfer, Marie Sophie<br />

Stahlhut, Andina Wetzel.<br />

Die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem gratuliert herzlich allen Absolventinnen<br />

und Absolventen!<br />

Den Kurs AP-L65B haben<br />

erfolgreich abgeschlossen:<br />

Ranja Ali Khan, Sabrina<br />

Bendkowski, Adam Bytici,<br />

Bianca Christoph, Mira<br />

Deitlaff, Ganiya Dibooglu,<br />

Margarita Eier, Adelina<br />

Enns, Verena Etzrodt,<br />

Sophie Gelbe, Janine-Isabelle<br />

Kaschel, Marinella<br />

Kolkhorst, D<strong>im</strong>itriy Lun,<br />

Jenny, Louisa Möhlenpage,<br />

Dana Lea Möller, Natascha<br />

Kurs AP-L65A<br />

Kurs AP-L65B<br />

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BILDUNG & KARRIERE<br />

<strong>Diakonie</strong> fit!<br />

DIAKONIE STIFTUNG SALEM<br />

SCHULT GESUNDHEITSSCOUTS<br />

Im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />

„<strong>Diakonie</strong> fit“ schult die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

erstmals Gesundheitsscouts. Gesundheitsscouts sind<br />

Mitarbeitende der <strong>Diakonie</strong>, die sich für die Themen Gesundheit,<br />

Bewegung und Ernährung interessieren und<br />

das Gesundheitsbewusstsein <strong>im</strong> eigenen Team stärken<br />

wollen. „Die Gesundheitsscouts tragen das Thema Gesundheit<br />

in die Dienste und Einrichtungen und stehen<br />

vor Ort als erste Ansprechpartner zur Verfügung“, sagt<br />

Sonja Friedhof, Leiterin Fachabteilung Personal.<br />

Voraussetzung, um Gesundheitsscout zu werden, ist<br />

nicht sportlich zu sein, sich besonders gesund zu ernähren<br />

oder über spezielles Fachwissen zu verfügen. Vielmehr<br />

sucht die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem Mitarbeitende,<br />

die sich für Gesundheit begeistern können und Lust haben,<br />

dies mit anderen zu teilen. Die Gesundheitsscouts<br />

sind erste Ansprechpartner/innen für ihre Kolleginnen<br />

und Kollegen zu allen Gesundheitsthemen.<br />

<strong>Diakonie</strong> fit<br />

Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

Als Schnittstelle zwischen Mitarbeitenden und der Themen<br />

AG „<strong>Diakonie</strong> fit“ sind sie zu allen Themen rund<br />

um die Gesundheit in der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem <strong>im</strong>mer<br />

gut informiert und können ihren Kolleginnen und<br />

Kollegen wertvolle Tipps geben, welche <strong>Diakonie</strong>-fit-Angebote<br />

es gibt und wo welche Informationen zu finden<br />

sind. Außerdem leiten die Gesundheitsscouts Verbesserungsvorschläge<br />

und Ideen weiter, um das betriebliche<br />

Gesundheitsmanagement der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

weiter zu verbessern.<br />

© udra11 - stock.adobe.com<br />

29


GEISTLICHES LEBEN<br />

Schwester Anneliese Landwehr feiert Schwesternjubiläum.<br />

65 JAHRE TEIL DER SCHWESTERNSCHAFT<br />

Mehr als ein halbes Leben<br />

verbunden in tätiger<br />

Nächstenliebe: Schwester<br />

Anneliese Landwehr feiert<br />

<strong>2020</strong> ihr Schwesternjubiläum.<br />

Schwester Anneliese<br />

ist bereits 65 Jahre Teil der<br />

Schwesternschaft.<br />

Schwester Anneliese Landwehr<br />

stammt aus Bünde<br />

und trat am 31.05.1955 in<br />

die Schwesternschaft ein.<br />

1960 absolvierte sie ihr Examen als Krankenschwester<br />

und arbeitete anschließend <strong>im</strong> Mindener Klinikum als<br />

Pflegekraft und später als Stationsschwester. 1970 nahm<br />

sie ihren Dienst als Gemeindeschwester der evangelisch-reformierten<br />

Petrigemeinde in Minden auf. „Eine<br />

weiße Haube, ein schwarzer Mantel und ein <strong>im</strong>mer<br />

freundlich strahlendes Gesicht hinterm Steuer eines<br />

orangefarbenen VW-Käfers. Immer in Eile, doch nie<br />

ohne ein freundliches Wort oder eine nette Geste zu Ihren<br />

Mitmenschen“, beschrieb sie der ehemalige Pfarrer<br />

der Petrigemeinde, Wilhelm Kreutz. Heute lebt Schwester<br />

Anneliese <strong>im</strong> Haus Emmaus der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem.<br />

Die Auferstehungskirche der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem bekommt<br />

einen neuen Anbau. Künftig soll die Kirche an der<br />

Mindener Kuhlenstraße nicht nur für Gottesdienste und<br />

Andachten genutzt werden können, sondern auch als<br />

Tagungs- und Begegnungszentrum. Dazu werden derzeit<br />

eine Küche, ein Stuhllager und eine Toilettenanlage an die<br />

Kirche angebaut. Die Bauarbeiten stehen kurz vor dem<br />

Abschluss. Ab Dezember <strong>2020</strong> können die Räumlichkeiten<br />

- entsprechend der aktuellen Corona-Schutzverordnung -<br />

genutzt werden.<br />

DIAKONIE IM BLICK:<br />

UMWELTFREUNDLICH UND KLIMANEUTRAL PRODUZIERT<br />

© VRD - stock.adobe.com<br />

Die Produktion eines hochwertigen Druckerzeugnisses muss heute nicht mehr<br />

zulasten der Umwelt erfolgen. Nachhaltigkeit ist uns wichtig und daher haben<br />

wir schon seit einiger Zeit auf die umweltfreundliche und kl<strong>im</strong>aneutrale Produktion<br />

unserer Printprodukte umgestellt. Unser Magazin „<strong>Diakonie</strong> <strong>im</strong> <strong>Blick</strong>“<br />

wird beispielsweise aus einem FSC Recyclingpapier aus 100 % Altpapier hergestellt.<br />

Zudem fördern wir Projekte, die der Zielsetzung der Wiederaufforstung<br />

von Wäldern folgen. So sichern wir die kl<strong>im</strong>aneutrale Produktion der „<strong>Diakonie</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Blick</strong>“.<br />

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HELFEN & SPENDEN<br />

DIAKONIE GABE <strong>2020</strong>: HOSPIZ MINDEN<br />

Unterstützen Sie Menschen in der<br />

letzten Lebensphase durch Ihre<br />

<strong>Diakonie</strong>-Gabe <strong>2020</strong>.<br />

ZU WEIHNACHTEN<br />

VERSCHENKE ICH ...<br />

NÄCHSTENLIEBE<br />

In diesem Jahr sammeln wir für das Hospiz<br />

Minden. Die Kosten für ein Hospiz werden<br />

zu 95 Prozent refinanziert. 5 Prozent muss<br />

ein Hospiz als Eigenanteil aufbringen. Um<br />

Menschen in ihrer letzten Lebensphase in<br />

palliativ-pflegerischer, palliativ-medizinischer,<br />

psychosozialer und seelsorglicher<br />

Hinsicht bestmöglich zu unterstützen,<br />

sind wir auf Spenden angewiesen.<br />

Daher bitten wir Sie herzlich um Ihre Unterstützung<br />

für diesen wichtigen Dienst<br />

an sterbenden Menschen.<br />

Mit der <strong>Diakonie</strong>-Gabe können Sie auch<br />

die diakonische Arbeit Ihrer Kirchengemeinde<br />

unterstützen. Geben Sie als Verwendungszweck<br />

– neben „<strong>Diakonie</strong>-Gabe<br />

<strong>2020</strong>“ – auch den Namen Ihrer Kirchengemeinde<br />

an, wenn die Hälfte Ihrer Spende<br />

der gemeindlichen Arbeit zukommen<br />

soll.<br />

Für eine Spendenbescheinigung benötigen<br />

wir Ihren vollständigen Vor- und<br />

Nachnamen sowie Ihre Anschrift.<br />

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!<br />

SPENDENKONTO:<br />

IBAN DE16 4905<br />

0101 0080 0172 05<br />

BIC WELADED1MIN<br />

Verwendungszweck:<br />

<strong>Diakonie</strong> Gabe <strong>2020</strong> |<br />

Name der<br />

Kirchengemeinde<br />

31


KURZ NOTIERT<br />

Auszubildende übergeben Willkommenspakete<br />

für unsere Neuzugänge.<br />

VON AZUBIS FÜR AZUBIS<br />

Jedes Jahr findet unser „Azubitag“ statt, damit sich unsere<br />

neuen Nachwuchskräfte untereinander, aber auch<br />

die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem selbst, besser kennenlernen.<br />

Nur in diesem Jahr ist alles anders und somit<br />

konnte dieser Tag leider nicht wie gewohnt stattfinden.<br />

„Allerdings haben wir es uns nicht nehmen lassen,<br />

unsere neuen Kolleginnen und Kollegen gebührend<br />

willkommen zu heißen. Unsere kaufmännischen Auszubildenden<br />

haben sich für dieses Jahr etwas ganz Besonderes<br />

einfallen lassen – ein Willkommenspaket, das<br />

aus Sportbeutel, Trinkflasche, Mappe mit Schreibwaren<br />

und Erstinformationen sowie einem <strong>Diakonie</strong>-Hoodie<br />

besteht“, erklärt Janina Rehberg, Personalsachbearbeiterin<br />

bei der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem.<br />

Selbstverständlich gab es auch einen persönlichen Willkommensgruß<br />

unseres Vorstandes Christian Schultz<br />

und Thomas Lunkenhe<strong>im</strong>er, der in diesem Jahr als Video<br />

mittels QR-Code <strong>im</strong> Brief übermittelt wurde.<br />

Die passende Verpackung des Paketes lieferte uns unsere<br />

Außenstelle der Diakonischen Werkstätten bei der DS<br />

Smith. Die Verteilung der Pakete wurde zum Teil von<br />

unseren bisherigen und neuen kaufmännischen Auszubildenden<br />

während ihrer internen Kennenlern-Tour<br />

zur Ev. Pflegeakademie, Kuhlenstraße und Fischerallee<br />

übernommen.<br />

32


KURZ NOTIERT<br />

Die Kinder der Kindertagesstätte Lahde freuen sich über<br />

eine neue Matsch-Spielanlage. Das große Holzspielgerät,<br />

das jetzt auf dem Gelände der KiTa aufgestellt wurde,<br />

besteht aus mehreren Becken und Kanälen, über die<br />

Wasser bis in einen Sandkasten läuft.<br />

Im freien Spiel können die Kinder an der Matschanlage<br />

selbst exper<strong>im</strong>entieren und ausprobieren. Wie sie den<br />

Wasserlauf mit Sand oder Stöpseln beeinflussen, lernen<br />

die kleinen KiTa-Gäste schnell. Wichtig sind auch die taktilen<br />

Reize und die sinnlichen Erfahrungen <strong>im</strong> Spiel mit<br />

dem Wasser. Nicht zuletzt ist an der Matschanlage Geduld<br />

gefragt, denn bis die Becken mit Wasser vollgelaufen<br />

sind, und das Stöpselziehen so richtig Spaß macht,<br />

dauert es schon eine Weile. „Eine tolle Anlage für unsere<br />

Kinder. Mit Jacke und Gummistiefeln können sie hier sogar<br />

bis in den Herbst spielen“, sagt Marion Busse, Leiterin<br />

der Kindertagesstätte Lahde.<br />

Die Matschanlage wurde vom Förderverein der Kindertagesstätte<br />

Lahde finanziert. „Dafür sind wir sehr dankbar“,<br />

sagt Marion Busse. Gebaut wurde das besondere<br />

Spielgerät in der Tischlerei der Diakonischen Werkstätten<br />

Minden.<br />

Neue Matschanlage<br />

für die KiTa Lahde<br />

SPIELEN MIT<br />

WASSER UND SAND<br />

Die Kinder der KiTa Lahde haben Spaß mit ihrer neuen Spielanlage.<br />

Räume der ehemaligen Binnenschiffergemeinde erhalten<br />

neue Funktion als Seminarraum der Ev. Pflegeakademie.<br />

BILDUNGSSCHIFFCHEN LICHTET<br />

DEN ANKER<br />

Die Evangelische Pflegeakademie der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem hat einen besonderen Seminarraum bezogen.<br />

Im Gebäude der ehemaligen Binnenschiffergemeinde<br />

am Friedrich-Schlüter-Weg finden jetzt<br />

Kurse und Lehrveranstaltungen statt.<br />

nur unregelmäßig genutzt. Als Seminarraum für die Ev.<br />

Pflegeakademie hat das Gebäude jetzt einen neuen Verwendungszweck.<br />

Das sogenannte „Bildungsschiffchen“<br />

bietet derzeit Platz für bis zu 20 Auszubildende<br />

oder Seminargäste. Schwerpunktmäßig<br />

finden <strong>im</strong> sogenannten<br />

„Bildungsschiffchen“ die Ausbildungskurse<br />

für Betreuungskräfte und die<br />

Weiterbildungen <strong>im</strong> Bereich „Palliative<br />

Care“ statt.<br />

Der Dienst der Binnenschifferseelsorge<br />

endete in Minden Anfang 2018 mit<br />

dem Ruhestand des langjährigen Binnenschifferseelsorgers<br />

Diakon Herbert<br />

Wiesner. Seither wurden die Räume<br />

33


NETZWERK DER NÄCHSTENLIEBE<br />

Förderkreis der Freundinnen und Freunde der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

Um die Menschen, die kleine und große Lebensfreuden<br />

schenken und uns gerade jetzt unterstützen<br />

möchten, noch besser zu informieren und über aktuelle<br />

Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten,<br />

möchten wir Sie auf unseren neuen Förderkreis der<br />

Freundinnen und Freunde der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

aufmerksam machen.<br />

Einverständniserklärung zur Aufnahme<br />

in das „Netzwerk der Nächstenliebe“ der<br />

<strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem und zur Speicherung<br />

und Verarbeitung meiner personenbezogenen<br />

Daten<br />

Dem „Netzwerk der Nächstenliebe“ der Freundinnen<br />

und Freunde der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem möchte<br />

ich beitreten. Mit meiner Mitgliedschaft sind keine<br />

weiteren Verpflichtungen verbunden. Auch kann ich<br />

meine Zugehörigkeit zum „Netzwerk der Nächstenliebe“<br />

jederzeit durch Mitteilung per Mail oder per<br />

Post beenden.<br />

Hiermit erkläre ich mich damit einverstanden, dass<br />

die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem die folgenden personenbezogenen<br />

Daten speichert und ausschließlich zu<br />

ihren eigenen Zwecken bearbeitet (z. B. für die Zusendung<br />

von Infobriefen). Eine Nutzung der Daten<br />

durch Dritte wird ausgeschlossen. Ich weiß, dass ich<br />

diese Einwilligung jederzeit widerrufen kann.<br />

Name:<br />

Ich möchte viermal jährlich den Informationsbrief des<br />

„Netzwerkes der Nächstenliebe“ erhalten.<br />

Darüber hinaus bitte ich um Zusendung des Magazins<br />

„<strong>Diakonie</strong> <strong>im</strong> <strong>Blick</strong>“.<br />

Ich erhalte das Magazin „<strong>Diakonie</strong> <strong>im</strong> <strong>Blick</strong>“ bereits<br />

und möchte es weiterhin zugeschickt bekommen.<br />

Bitte schicken Sie mir das Magazin „<strong>Diakonie</strong> <strong>im</strong> <strong>Blick</strong>“<br />

nicht länger zu. Ich erhalte es schon auf anderem Weg.<br />

Vorname:<br />

Straße/Nr:<br />

PLZ/Ort:<br />

E-Mail:<br />

Ort, Datum, Unterschrift<br />

Sie möchten Mitglied werden?<br />

Nichts leichter als das. Bitte füllen Sie die Einverständniserklärung aus und senden Sie uns diese zu:<br />

Anmeldung & Kontakt:<br />

Schwester Andrea Brewitt | Oberin<br />

Mail netzwerk@diakonie-stiftung-salem.de<br />

Telefon 0571 88804 1010<br />

Eine Anmeldung ist auch über unsere Website möglich:<br />

https://www.diakonie-stiftung-salem.de/netzwerk-der-naechstenliebe<br />

34


VERANSTALTUNGEN<br />

BRANDI<br />

RECHTSANWÄLTE<br />

Franz Pieper, Notar<br />

Fachanwalt für Erbrecht<br />

Fachanwalt für Miet- und<br />

Wohnungseigentumsrecht<br />

Dr. Manfred Schröder<br />

Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />

Astrid Kaufhold<br />

Fachanwältin für Familienrecht<br />

Mediatorin BAfM, Supervisorin<br />

Andreas Wiemann<br />

Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />

Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht<br />

Bernd Kaufhold<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Fachanwalt für Strafrecht<br />

Mediator DAA<br />

Kira Lepsien<br />

Fachanwältin für Familienrecht<br />

Dr. Robert Lepsien, Notar<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Fachanwalt für Handels- u. Gesellschaftsrecht<br />

Dr. Andreas Pieper, Notar<br />

Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />

Charlotte Bachmaier, Rechtsanwältin<br />

Julia Schütte, Rechtsanwältin<br />

Hendrik Adam, Rechtsanwalt<br />

Königswall 47- 49<br />

32423 Minden<br />

Minden@brandi.net<br />

Tel.: +49(0)571 - 8 37 06-0<br />

Fax: +49(0)571 - 8 37 06-66<br />

www.brandi.net<br />

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haushaltsauflösungen<br />

entrümpelungen<br />

verkauf<br />

infos unter 0571 50510 772<br />

gesellenweg 15, 32427 minden<br />

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Die Bruns Bürocentrum GmbH & Co. KG<br />

ist Teil der Unternehmensgruppe

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