2014_04_Gesundheitsmagazin_8
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Ich weise die Teilnehmer darauf hin, sich so zu belasten, dass sie in ihrer Belastungszone sind,<br />
die Nordic Walking Technik durchführen können und sich noch unterhalten können.<br />
Da die Teilnehmer sehr unterschiedlich in ihrem Leistungsniveau sein können, ist es meine Aufgabe,<br />
durch individuelle Motivation die konditionsstarken Personen anzutreiben, die Konditionsschwächeren<br />
gegebenenfalls zu bremsen, damit jeder optimal gefordert, aber nicht überfordert wird.<br />
Es ist interessant zu verfolgen, wie die einzelnen Personen sich in den wenigen gemeinsamen Tagen<br />
näher kennenlernen und tolerant, rücksichtsvoll und achtsam miteinander umgehen. Jeder unterhält<br />
sich mit jedem und Gesprächsstoff gibt es zur genüge: über den abwechslungsreichen Weg, die<br />
einmalige Aussicht, über das schöne Wetter, die Vorfreude auf die baldige Einkehr, Beruf, Sport<br />
und Hobbies. Jeder genießt die Bewegung hier und die Zeit in der ruhigen, sehenswerten und auch<br />
aufregenden Natur.<br />
Am Ende der Wanderung sind alle ausreichend unterwegs gewesen und erschöpft aber glücklich<br />
und stolz, diese Herausforderung geschafft zu haben. Auch ich bin stolz auf diese Gruppe,<br />
besonders auf die Schwächeren, die große Bemühungen auf sich genommen haben und bis zum<br />
Schluss durchgegangen sind. Ich habe das Gefühl, die Gruppe wächst immer mehr zusammen und<br />
alle haben Spaß an den angebotenen Aktivitäten.<br />
Ein „Highlight“ ist natürlich die Fahrt zur Zugspitze. Der atemberaubende Blick bei schönem Wetter<br />
über die Gipfel der südlichen Alpen ist unbeschreiblich und entlockt einigen Teilnehmern laute Ausrufe<br />
der Entzückung und Begeisterung. Aber bevor wir diese tolle Aussicht weiter genießen können,<br />
haben wir noch eine „Pflicht“ zu erfüllen, das Höhentraining. Die Auswirkungen in 2600m Höhe sind<br />
unterschiedlich. Aber jeder merkt, dass sich in dieser Höhe zu bewegen viel anstrengender ist, als die<br />
letzten Tage im Tal auf 705m bis 1600m Höhe. Nun haben wir uns aber eine Belohnung verdient und<br />
eine Pause in einem der zahlreichen Liegestühle, die hier einladend stehen. Alle sind einstimmig froh<br />
heute hier oben auf Deutschlands höchstem Berg zu sein und diese einmalige Aussicht genießen zu<br />
können. Ich verabschiede mich, um mit dem nächsten Zug wieder nach unten zu fahren. Die Teilnehmer<br />
bleiben noch oben, um sich das Gipfelkreuz anzusehen und viele Erinnerungsfotos zu machen.<br />
Am Freitag liegt eine gemischte Stimmung von Freude und Abschied in der Luft. Wir unternehmen<br />
nochmal eine kürzere Wanderung zum Pflegersee, kehren dort ein und es erfolgt die Verabschiedung.<br />
Kurze Augenblicke des Bedauerns darüber, dass die Woche viel zu schnell vergangen ist,<br />
verschwinden schnell und weichen vielen Momenten der Begeisterung, Ausrufe der Zufriedenheit<br />
über geschaffte Touren, Gespräche über gesammelte Eindrücke, Erstaunen dass die Woche leider<br />
schon wieder vorbei ist, Austausch von E-Mail Adressen und Telefonnummern, Zustimmung über eine<br />
besondere Woche finden genauso Zuspruch wie das Glück mit dem Wetter, dass das i- Tüpfelchen<br />
darstellt. Alle sind zufrieden, auch ich. Es erfolgt ein herzlicher Abschied und das Versprechen der<br />
Teilnehmer nächstes Jahr wieder zu einer Präventionswoche nach Garmisch-Partenkirchen anzureisen.<br />
Na dann, servus, bis bald.<br />
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