Digital | Das Digitalisierungszentrum
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MÄRZ 2020
1
Digital
IN KOOPERATION MIT DEM WIRTSCHAFTSMAGAZIN
Das Digitalisierungszentrum
Hier bekommen die Unternehmen der Region fundierte Antworten auf die vielen
Fragen, die der Digitalisierungsprozess aufwirft.
NEUE BERUFE
Die Digitalisierung sorgt für
neue Berufsbilder: von der
Forschung bis zum Handwerk.
Seite 08
IDEENGEBER
Alles rund um die
„Initiative Ulm
digital“.
Seite 16
IT-SICHERHEIT
Daten sind wichtig, aber auch
empfindlich – wie man sie am
besten schützt.
Seite 24
2
RESSORT
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INHALT 3
Inhalt
Editorial
Digitalisierungszentrum
Digital
denken
lernen
Hier werden Fragen rund
um die Digitalisierung
beantwortet.
Seite 04
Neue Berufsbilder
entstehen
Mit der Digitalisierung
ändert sich
auch die
Berufswelt.
Seite 08
Förderung der
Digitalisierung
Seite 12
Die Digitalisierung
wirft Fragen auf
Kein Zweifel, die Digitalisierung
ist nicht aufzuhalten und auch
nicht mehr wegzudenken. Überall
hört und liest man Begriffe
wie „Industrie 4.0“, „digitale
Plattformen“ oder „Big Data“.
Viele Mittelständler beschäftigen
sich mit diesen Themen und
damit, wie sie sie konkret betreffen.
In der Praxis stellen sich vor
allem Fragen wie: Wie kann ich
im Internet besser gefunden
werden? Wie gewinne ich online
neue Kunden? Was muss ich für
die IT-Sicherheit und den Datenschutz
tun? Welche Finanzierungsmöglichkeiten
gibt es für
Innovationen und Digitalisierung?
Onlineshops, effizientere Produktionsverfahren
und neue Geschäftsmodelle
sind nur einige
Beispiele für die wirtschaftlichen
Chancen, die die Digitalisierung
eröffnet. Doch die Digitalisierung
geht weit darüber
hinaus.
10 Einfach mal ein
bisschen Stau
machen!
Wie man mit einem
Bollerwagen voller
Smartphones ganz
einfach mal einen
Verkehrsstau
erzeugen kann, zeigt
ein Experiment in
Berlin.
16 Was macht eigentlich
die „Initiative
Ulm digital“ ?
Das Netzwerk für die Region
will digitale Talente und
Ideen fördern. Eine Säule
dabei ist das Verschwörhaus,
aber auch Vorträge
und Entwicklungsprozesse
stehen auf der Agenda, vor
allem, um die Standortattraktivität
zu steigern.
24 Hinter Schloss
und Riegel:
IT-Sicherheit
Immer mehr Unternehmen
erleben Cyberspace-
Attacken. Dabei kann es
jeden treffen - aber wie
schützt man sich am
besten vor den Angriffen?
Auf den nächsten Seiten möchten
wir Ihnen Antworten liefern,
Unternehmen vorstellen, die
schon Lösungen für neue digitale
Prozesse haben und Informationen
an die Hand geben,
wo man sich Hilfe und Rat
in Sachen Digitalisierung holen
kann. Denn die Digitalisierung
birgt viele neue Chancen, aber
sie verunsichert auch viele.
Eine aufschlussreiche Lektüre
wünsche ich,
Ihr
Impressum
Tobias Lehmann,
Teamleitung
Sonderpublikationen
Verlag & Herausgeber
Neue Pressegesellschaft
mbH & Co. KG
Frauenstr. 77, 89073 Ulm
Projektleitung
Tobias Lehmann
Anzeigen (verantwortlich)
Stefan Schaumburg
Redaktion
Stefanie Müller (verantwortlich),
Martin Dambacher,
Jürgen Hoffmann, Thomas
Löffler, Anne Meßmer/ SVH
GmbH & Co. KG
Fotos
Shutterstock, SWP-Archiv
Gestaltung
Alen Pahic,
mediaservice ulm
Datenschutz
Den Datenschutzbeauftragten
erreichen Sie unter:
datenschutz@swp.de
Druck
DHO - Druckzentrum
Hohenlohe Ostalb
GmbH & Co. KG
Ludwig-Erhard-Straße 109
74564 Crailsheim
Digital
denken lernen
So sieht das Miniaturmodell eines Showcase Industrie 4.0 aus.
Fotos: Martin Dambacher
Zentrum Das Digitalisierungszentrum Ulm/Alb-Donau/Biberach liefert den rund 53.000
Unternehmen in der Region Antworten auf Fragen rund um die Digitalisierung und begleitet
sie als Sparringspartner durch die digitale Transformation. Von Martin Dambacher
Artifical Intelligence,
Cloud Computing,
Design Thinking,
Disruption, Internet
of Things oder
Machine Learning – wer sich
mit dem Thema Digitalisierung
auseinandersetzen möchte, wird
in Artikeln oder Gesprächen automatisch
mit vielen Begrifflichkeiten
konfrontiert, die manchmal
eher verwirrend als informativ
sind. Doch was steckt hinter
den sogenannten Buzzwords,
welche sind für mich richtig
oder wichtig und wie wende ich
die zugrunde liegenden Technologien
im Bedarfsfall nutzbringend
ein?
Genau hier hilft das im Mai
2019 ins Leben gerufene Digitalisierungszentrum
Ulm/Alb-Donau/Biberach
weiter, das als
Zur Person
Der Kopf des Teams
Alexander Nikolaus leitet
das Digitalisierungszentrum
Ulm/Alb-Donau/Biberach
von Beginn an und
ist an allen digitalen Facetten
interessiert. Davor bekleidete
der 32-jährige
Master of Business Administration
verschiedene Positionen
in der freien Wirtschaft.
„Digital Hub“ vor allem die regionale
Wirtschaft dabei unterstützen
möchte, sich intensiv
mit der digitalen Transformation
auseinanderzusetzen. „Neben
technischer Infrastruktur
und Know-how zur Erprobung
und Entwicklung neuer digitaler
Lösungen, Produkte und Geschäftsmodelle
für Unternehmen
aller Branchen stellen wir
unter anderem auch Experimentierräume
und Co-Working-
Spaces zur Verfügung“, erklärt
Alexander Nikolaus, Leiter des
Digitalisierungszentrums Ulm/
Alb-Donau/Biberach, der Fokus
liege aber primär auf informativen
Vorträgen und interaktiven
Workshops sowie unternehmensspezifischen
Digitalchecks
und Beratungen zu den Themen
E-Commerce, Building Information
Modeling (BIM), Internet
of Things (IoT) sowie Virtual,
Augmented und Mixed Reality
(VR, AR, MR). „Durch unsere
zentrale Lotsen- und Bündelungsfunktion
hinsichtlich der
heute schon existierenden Angebote
verschiedener Akteure
erleichtern wir so vor allem den
kleineren und mittleren Unternehmen
der Region den Zugang
zu den neuen Technologien und
Denkweisen“, fährt Nikolaus
fort, und dies eben auch im ländlichen
Raum.
Digitalisierung in die Fläche
bringen
Denn neben dem Hauptsitz im
Ulmer Weinhof ist das Digitalisierungszentrum
auch mit
Räumlichkeiten im Business
Park Ehingen und im Riedlinger
DIGITALISIERUNGSZENTRUM 5
Zur Person
Die gute Seele Katja
Feicht kümmert sich als
kaufmännische Angestellte
um alles Organisatorische
im Digitalisierungszentrum
und schaut dort nach dem
Rechten. Auch die Vorbereitung
der zahlreichen Veranstaltungen
zählt zum Aufgabengebiet
der 42-jährigen
Assistenz.
Volle Pinnwand nach einem kreativen Workshop.
Zur Person
Shopping-Spezialist Mit
dem 24-jährigen Patrick
Söll (B.A. BWL-Handel)
steht dem Digitalisierungszentrum
ein ausgewiesener
Experte in Sachen E-Commerce
zur Verfügung, der
sein Wissen als Fachberater
in Vorträgen oder Einzelgesprächen
gerne weitergibt.
Wegscheiderhaus vertreten, um
die Wege für Händler, Industrieunternehmen,
Handwerksbetriebe
und Dienstleister mit Fragen
zur Digitalisierung möglichst
kurz zu halten. Dazu gibt
es eine Kooperation mit der
Hochschule Biberach. An allen
Standorten werden regelmäßig
Sprechtage angeboten, an denen
sich Unternehmer in einem einstündigen
Erstgespräch kostenlos
informieren und beraten lassen
können – in Riedlingen finden
zudem viermal im Jahr Unternehmertreffen
statt, um in
lockerer Runde über die aktuellen
Herausforderungen bei der
Digitalisierung zu diskutieren.
„Meist ergeben sich aus den Terminen
dann auch Themen und
Impulse für weitere Vorträge
und Veranstaltungen“, verrät
Alexander Nikolaus, aktuell
würden sich die Teilnehmer
aber vor allem für Social Media
und E-Commerce interessieren.
„Die Anfragen und Problemstellungen
sind hierbei sehr vielfältig,
da der Wissensstand sehr
unterschiedlich ist“, ergänzt
Fachberater Patrick Söll. Oft
drehe es sich jedoch um die Verbesserung
der eigenen Website
mit einfachen Mitteln, die Erhöhung
der digitalen Sichtbarkeit
im Netz oder die Erschließung
neuer Käufergruppen und Kanäle.
„Unser Ziel ist es dabei, die
Menschen dazu zu befähigen,
selbst agieren und handeln zu
können“, so Söll weiter, angefangen
beim Erstellen eines Redaktionsplanes
für Facebook und
Co über das Texten von Posts
bis hin zur Bedienung einfacher
Homepagebaukästen.
Digitalisierung erleben
In Ulm steht Interessierten in
der Experimentierwerkstatt mit
einem Miniaturmodell zudem
ein „Industrie 4.0 Showcase“ in
Form eines voll automatisierten
Prozesses von der Online-Bestellung
bis zur individualisierten
Fertigung nach Kundenwunsch
zur Verfügung, der sogar
Komponenten wie eine Mixed
Reality Brille beinhaltet, um
Informationen zu Bestellung,
Kunde und Versand anzeigen zu
können. Auch ein 3D-Drucker
für Rapid Prototyping sowie einige
Arbeitstische sollen noch
integriert werden, um dem Namen
„Werkstatt“ wirklich gerecht
zu werden. Dazu kann
auch die Welt der Virtual und
Augmented Reality-Technologien
live entdeckt werden – das
nötige Wissen liefert künftig ein
Info
Das Digitalisierungszentrum
Ulm/Alb-Donau/Biberach
mit Standorten in Ulm,
Ehingen und Riedlingen ist eines
von zehn regionalen Digital
Hubs in Baden-Württemberg,
die als Kristallisationspunkte
die digitale Innovation in kleinen
und mittleren Unternehmen
vorantreiben sollen. Träger
ist der Verein Digitalisierungsregion
Ulm/Alb-Donau/
Biberach e.V., dessen Mitglieder
die IHK Ulm, der Alb-Donau-Kreis,
der Landkreis Biberach,
der Stadtkreis Ulm sowie
die Städte Biberach, Ehingen
eigener Fachberater für dieses
Gebiet. „Wie bei all unseren
Dienstleistungen können wir
auch hier völlig neutral und unabhängig
beraten, da wir den
Unternehmern am Ende des Tages
ja nichts verkaufen wollen“,
sagt Alexander Nikolaus abschließend.
Wichtig sei nur,
dass sie die digitale Transformation
angehen und die ersten
Schritte wagen.
Kontakt
Digitalisierungszentrum Ulm/
Alb-Donau/Biberach
Weinhof 7 – 10
89073 Ulm
Telefon: 0731 / 7255 7520
E-Mail: info@dz-uab.de
und Riedlingen sind. Diese
stellen die Finanzierung für
insgesamt fünf Jahre sicher,
dazu fließen Fördermittel von
fast einer Million Euro vom Ministerium
für Wirtschaft, Arbeit
und Wohnungsbau Baden-
Württemberg. Vorstandsvorsitzender
des Vereins ist der
Ulmer Oberbürgermeister
Gunter Czisch, geschäftsführender
Vorstand ist Jonas
Pürckhauer, Mitglied der Geschäftsleitung
der IHK Ulm. Informationen,
Veranstaltungen,
Angebote unter www.digitalisierungszentrum-uab.de
6
UNTERNEHMENSPORTRÄT
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Der Software-Spezialist Transporeon bietet Ausbildungsplätze in einer echten Zukunftsbranche.
Foto: Transporeon
Eine IT-Ausbildung macht
startklar für die steile Karriere
Wer seinen Schulabschluss in der Tasche hat, sich für IT interessiert und noch den richtigen
Job für einen vielversprechenden Berufseinstieg sucht, wird bei Transporeon fündig.
Transporeon, eines der weltweit führenden
Cloud-Unternehmen mit Sitz
in Ulm, hat ab September 2020 noch
Ausbildungsplätze frei. Erst im Sommer
2019 hat der Software-Spezialist
neun seiner Auszubildenden nach
dem Abschluss übernommen. Sie haben
gute Chancen, im Unternehmen
rasch voranzukommen. Das zeigt der
Werdegang von Sebastian Schlegel,
(36), der nur vier Jahre nach seiner
Ausbildung zum Anwendungsentwickler
bereits Team Leader Software
Development ist.
Computerspiele programmiert
Sebastian Schlegel kam als Quereinsteiger
ins Unternehmen. „Ich habe
erst Soziologie studiert und das Studium
mit einem Bachelor abgeschlossen,
aber aus Interesse nebenher
Computerspiele programmiert. Für
die Ausbildung bei Transporeon habe
ich mich mit 29 Jahren beworben –
mit Erfolg“, berichtet Sebastian. Im
September 2013 begann seine Ausbildung
zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung
bei Transporeon.
Nach einer verkürzten Ausbildung
von zwei Jahren wurde er als
Software-Programmierer übernommen.
Transporeon ist ein weltweit tätiges
IT-Unternehmen, das eine der führenden
Online-Plattformen für
Transportlogistik betreibt. Das ehemalige
Start-up ist auf Wachstumskurs.
Die Mitarbeiterzahl ist in den
letzten Jahren schnell gestiegen.
Verschiedene Technologien
Das eröffnet gute Aufstiegschancen.
Sebastian wurde erstmals 2017 befördert.
Im Sommer 2019 ging es auf der
Karriereleiter dann eine weitere Stufe
nach oben: Der 36-Jährige wurde
Team Leader Software Development.
Er arbeitet gerne bei Transporeon.
„Wir sind ein modernes Unternehmen
mit junger Belegschaft. Der Umgang
ist freundschaftlich und das ,Du‘
ganz normal“, erzählt Sebastian. Er
empfand die Ausbildung bei Transporeon
als vielseitig und sehr abwechslungsreich,
da viele verschiedene
Technologien zum Einsatz kommen.
„Auszubildende werden von
Anfang an in große Projekte einbezogen,
was tiefe Einblicke in den späteren
Beruf vermittelt. Das ermöglicht
es, rasch Kenntnisse auf- und
auszubauen sowie zusätzliche Fähigkeiten
zu entwickeln“, ergänzt Sebastian.
In der Unternehmenszentrale in
Zur Person
Sebastian Schlegel
(36), Team Leader
Software Development
bei Transporeon
Ulm und am Standort Kempten werden
jedes Jahr mehrere Azubi-Stellen
neu besetzt. Sebastian ist mit der
Wahl seines Arbeitgebers rundum
zufrieden. „Wir haben flexible Arbeitszeiten
und können vom Homeoffice
aus arbeiten“, sagt Sebastian. Getränke
und Obst gibt es gratis, Sportangebote
und einen Tischkicker für
die Frühstücks- und Mittagspause
ebenso. Auch der Besuch des Fitnessstudios
wird bezuschusst. „Zudem
werden der persönliche Austausch
und der Zusammenhalt gefördert. Regelmäßig
finden Game Nights statt.
Ich freue mich immer besonders auf
den jährlichen Programmier-Event,
unseren ,Hackathon‘, am Standort
Ulm.“
Info Sichere Dir ab September 2020 eine
der offenen Ausbildungsstellen bei
Transporeon! Auch Studieren ist mit
Transporeon möglich. Zum Wintersemester
2020/21 bietet das Unternehmen
erstmals ein Duales Studium für Wirtschaftsinformatik
nach dem Ulmer Modell
an. Bewerbungen sind online unter
www.transporeon.com/de/karriere möglich.
Um die angebotenen Ausbildungsstellen
zu finden, einfach bei „Art der
Stelle“ die Option „Trainee“ auswählen.
RESSORT 7
The winner takes it all
Unsere cloud-basierten Supply Chain Plaormen bilden eines der global größten Netzwerke von
Herstellern und Spediteuren – und machen diese so effizient und produkv wie nie zuvor.
In Deutschland, Europa und der Welt.
Das schaffen Mitarbeiter, die mit ihrem Wissen, ihren Fähigkeiten und ihrem Engagement Transporeon
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• Ausbildung zum Fachinformaker für Anwendungsentwicklung (m/w/d)
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Einführungswoche Flexible Arbeitszeit Freie Getränke und Obst Entwicklung und Karriere Gesundheitsmanagement
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8
BERUFSBILDER
Die digitale Zukunft
hat längst begonnen
Berufsbilder Die Digitalisierung der Arbeitswelt ist längst kein Thema der Zukunft mehr.
Ob im Bereich der Lehre und Forschung, dem Handwerk oder sogar im Sport: Überall
entstehen durch die Digitalisierung neue Berufe. Von Anne Meßmer
Und, was machst du so
beruflich? Diese Frage
ist einfach zu beantworten,
wenn
man Bürokaufmann,
Tierärztin, Lehrer oder Taxifahrerin
ist. Unter diesen Berufen
kann sich jeder etwas vorstellen
und man muss diese nicht mit
vielen Worten, möglichst ohne
für Laien fremde Fachbegriffe,
erklären. Doch wie sieht das aus,
wenn man sich als Legal Counsel
mit IT-Recht beschäftigt,
SEA-Manager ist, als Data Scientist
arbeitet oder Art Director
im Bereich Print und Digital ist?
Dann wird es schon ein bisschen
komplizierter.
Was will ich mal machen?
Irgendwas mit Internet!
All diese Berufe – ja, das sind
wirklich Berufe und keine willkürliche
Aneinanderreihung
von Begriffen – gehören zu den
neuen Berufsfeldern, die sich in
den letzten Jahren durch die
zunehmende Digitalisierung
entwickelt haben. Wichtig ist:
Internet ist nicht gleich Internet.
Nicht jeder, der im digitalen
Bereich arbeitet, kann automatisch
einen PC auseinandernehmen
und wieder zusammenbauen
oder kennt die neueste
Anti-Viren-Programme. In einem
Krankenhaus arbeiten neben
Ärzten und Pflegepersonal
ja auch Köche, Reinigungspersonal,
Hausmeister oder Buchhalter.
Ein wichtiger Punkt in
der digitalen Welt ist der Bereich
der Sicherheit.
• IT-Security-Manager: In der
Hand des IT-Security-Managers
liegt jede Menge Verantwortung.
Denn er kümmert
sich darum, dass IT-Systeme
von Unternehmen vor Angriffen
so gut wie möglich geschützt
sind. Schließlich soll
kein Hacker Zugriff auf sensible
Daten haben. Er durchkämmt
das System nach Sicherheitslücken,
schließt diese
und entwickelt Strategien,
wie auch in Zukunft kein Angriff
auf das System möglich
sein wird. In Zeiten wachsender
Cyberkriminalität ein
wichtiger Beruf. Betreibt ein
Unternehmen eine Website,
vielleicht sogar mit Onlineshop,
muss es sich mit vielen
rechtlichen Fragen auseinandersetzen.
Gut, wenn man sich
auf den Legal Counsel IT-
Recht verlassen kann.
• Legal Counsel IT-Recht: Als
Jurist mit den Schwerpunkten
IT- und Datenschutzrecht beschäftigt
man sich zum Beispiel
mit Fragen zur Speicherung
von Kundendaten und deren
Auswertung, aber natürlich
auch mit Urheberrecht
und der Datenschutzgrundverordnung.
Aber es gibt auch Berührungspunkte
mit dem Arbeitsrecht
oder Softwareverträgen.
So eine Website soll ja
aber nicht nur aus juristischer
Sicht immer up to date sein,
sondern auch optisch ansprechend.
Auch dafür gibt es natürlich
Fachleute.
• Art Director Digital und
Print: Eine Website verändert
sich ständig. Sei es nun, weil
neue Angebote dazukommen,
wegfallen, die Seite auch auf
dem Smartphone bequem zu
bedienen sein soll oder weil
der Newsletter ein neues Gesicht
braucht. Gemeinsam mit
einem Team aus Grafikdesignern
und Mediengestaltern
setzt der Art Director genau
dies um. Ein Beruf mit viel Abwechslung.
ILLUSTRATION: JESUS SANZ/SHUTTERSTOCK.COM
BERUFSBILDER
9
• Customer-Experience-Designer:
Jeder kennt wohl die
kleinen Umfrage-Pop-ups, die
uns beim Besuch einer Website
ins Gesicht springen oder
die E-Mails, die Kunden nach
Kauf eines Produkts
erreichen.
Dabei geht es meist um Fragen
zur Kundenzufriedenheit hinsichtlich
Produkt, Dienstleistung,
Service oder Websitenutzung.
Die Ergebnisse landen
auf dem Tisch des Customer-Experience-Designers.
Er
kümmert sich darum, dass die
Kundenwünsche umgesetzt
werden und der Kunde gerne
wieder auf die Website zurückkehrt.
Social Media ist nur
was für lustige Sprüche und
Urlaubsfotos? Diese Zeiten
sind lange vorbei. Facebook,
Twitter, Instagram und Co.
sind heutzutage für Unternehmen
unerlässlich
• Content/Social Media
Re dak teur: Die sozialen
Netzwerke sind für Unternehmen
der direkte Draht
zum Kunden. Quasi die
Kundenhotline des 21.
Jahrhunderts. Zusammen
mit dem Content/Social
Media Manager kümmert sich
das Redaktionsteam darum,
dass auf den Seiten der sozialen
Netzwerke immer etwas los ist
– zum Beispiel Produktvorstellungen
oder Kooperationen mit
anderen Unternehmen, Bloggern
oder Influencern. Wichtig
ist auch, zeitnah Kundenanfragen
zu beantworten und natürlich
auch das Beschwerdemanagement.
Tatsache ist: Ohne
Google läuft im heutigen Internet
nichts mehr. Wer oben
mitspielen will, muss dafür
sorgen, dass seine Website
über Google gefunden wird
und am besten unter den Top-
Ten landet.
• SEO-Manager: Die Abkürzung
steht für „Search Engine
Optimization“. Übersetzt:
Such maschinenoptimierung.
Ein SEO-Manager kümmert
sich darum, dass der
Google-Suchalgorithmus an
der Website des Unternehmens
hängen bleibt und diese
weit oben in den Suchergebnissen
zu dem vom
Google-User verwendeten
Suchbegriff platziert. Mithilfe
von Analyse-Tools untersucht
er die Website auf Suchmaschinenfreundlichkeit,
optimiert
Texte und Strukturen
oder kümmert sich um
Keywords. Und da Google seinen
Algorithmus ständig ändert,
gibt es hier immer etwas
zu tun.
• SEA-Manager: Auch der Job
des SEA-Managers hat direkt
mit Google zu tun. SEA steht
für „Search Engine Advertising“,
also Suchmaschinenwerbung.
Jeder kennt es: Ganz
oben in der Liste der
Google-Suchergebnisse tauchen
Anzeigen auf. Um diese
kümmert sich der SEA-Manager.
Er erstellt und optimiert
sie, um dafür zu sorgen,
dass möglichst viele Menschen
sie anklicken. Aber er
kümmert sich auch um Werbung
in ande ren Bereichen
und darum, das sie ausgewertet
wird. Dazu kommt meistens
auch noch die Planung
von Suchmaschinenwerbekampagnen.
10
NEWS
Was geht ab?
Trends, Daten, Fakten rund um die
Digitalisierung.
Studie: Wie geht der Einzelhandel
mit der Digitalisierung um?
www.wirtschaft.alb-donau-kreis.de
Breitband
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Foto: klaus thenmayer/fotolia.com
Zusammen mit dem Deutschen
Industrie- und Handelskammertag
(DIHK) befragt „ibi research“
an der Universität Regensburg
deutschlandweit Einzelhändler
zur Nutzung ihrer
Offline- und Online-Vertriebswege
und dem
Einsatz neuer
Technologien.
Ziel der Untersuchung
ist es,
ein Bild des aktuellen
Bedarfs
des Handels
vor Ort in Bezug
auf Digitalisierungsfragen
zu erstellen.
Welche Gründe
sprechen für oder gegen
den Aufbau eines Online-Shops?
Wie digital sind
innerbetriebliche Abläufe? Und
wie schätzen Händler ihre Arbeit
in der Zukunft ein? Im Rahmen
des Forschungsprojekts
werden Handelsunternehmen
verschiedener Vertriebstypen
Illustration: Garf i eldbigberm/Shutterstock.com
(Online-Händler, stationäre
Händler, Multikanal-Händler)
zu aktuellen Themen der Branche
befragt. Durch die
Ergebnisse der Studie sollen
Unterstützungsbedarfe und
Virtueller
Stau
Hemmnisse identifiziert werden,
mit denen sich der Einzelhandel
aktuell konfrontiert
sieht. Zusätzlich wird die Entwicklung
seit der Vorgängerstudie
im Jahr 2017 betrachtet. Zu
der Zeit gab beispielsweise
nur ein Fünftel der
rund 2.000 befragten
Händler an,
bereits digitale
Systeme im
Backoffice einzusetzen.
Über
die Hälfte der
Teilnehmer verkaufte
damals
rein stationär, wobei
mehr als ein Drittel
davon bereits Online-Aktivitäten
für die kommenden
Jahre plante. Schon
2017 sahen vier von zehn Händlern
ihr Geschäftsmodell durch
die Marktmacht globaler Marktplätze
wie Amazon und eBay gefährdet.
Auch in der Handelsstudie
2020 wird der Einfluss
von Marktplätzen auf den lokalen
Einzelhandel thematisiert.
Bis zum 31. März 2020 können
Händler an der Befragung teilnehmen:
www.ibi.de/handelsstudie2020
ILLUSTRATION:
ZDENEK SASEK/SHUTTERSTOCK.CM
Im Februar gab es in
Berlin plötzlich einen
Stau, einen virtuellen allerdings.
Er fand nur in der Datenanalytik
von Google Maps statt. Verursacht
hatte ihn der Berliner
Künstler Simon Weckert. Einen
Bollerwagen mit 99 Smartphones
zog er über die Straße, und
- schwups - gab’s bei Google
Maps Stau. Wo ein Smartphone
ist, da ist auch ein Autofahrer,
so die Logik hinter dem kleinen
Experiment zur Verbindung von
Straßenfakten und Datenfiktion.
Das Experiment hat große Aufmerksamkeit
erregt - 3,2 Millionen
Mal wurde das Video inzwischen
angeklickt - und hat auch
Kritiker auf den Plan gerufen. Es
könne nämlich nur funktionieren,
wenn tatsächlich gar kein
Auto auf der Straße sei, beeilte
sich ein Experte zu erklären.
Wahrscheinlich wollte Weckert
aber auf etwas ganz anderes hinweisen:
Virtualität und Wirklichkeit
unterscheiden sich, das
zeigt der imaginäre Stau. Heißt
im übertragenen Sinne: Es könnte
sein, dass Daten uns manchmal
Hindernisse signalisieren,
die es im wahren Leben gar
nicht gibt.
Quelle: ADA
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UNTERNEHMENSPORTRÄT
RESSORT 11
Erfolgreich in die Cloud
Für Unternehmen bietet der Umstieg von einer physischen Serverumgebung in die Cloud viele
Vorteile. Doch wie bringt man ein Unternehmen erfolgreich in die Cloud?
Martin Mayr, Geschäftsführer
der Systemhaus Ulm GmbH.
Ein wichtiger Teil der Digitalisierung
von Unternehmen ist der
Wechsel zu einem Cloudanbieter,
denn Vorteile wie Hochverfügbarkeit
und Kostenkontrolle
klingen verlockend. Ist die Entscheidung
für einen Cloudanbieter
im Unternehmen erst einmal
getroffen, sei der Umzug der Server
in die Cloud schnell durchgeführt
und alle digitalen Prozesse
werden danach effizienter, so
die verbreitete Meinung. „Doch
so einfach ist es nicht“, weiß
Martin Mayr, Geschäftsführer
der Systemhaus Ulm GmbH, die
mit langjähriger Expertise Unternehmen
in die Cloud begleitet.
„Kleine Unternehmen können
durchaus in kurzer Zeit in
die Cloud gebracht werden. Mittelständische
und größere Unternehmen
benötigen jedoch
eine sorgfältig geplante Migrationsstrategie,
die eine entsprechend
lange Vorbereitungszeit
und Unterstützung durch erfahrene
Experten erfordert.“ Die
Umstellung von Arbeitsprozessen
in eine Cloudumgebung
bringt für die Anwender Veränderungen
mit sich. Es kann zur
Herausforderung werden, die
Mitarbeiter dazu zu bringen, ihre
Gewohnheiten zu ändern und sie
mit der neuen Arbeitsumgebung
vertraut zu machen. Zu den
wichtigsten Planungsmaßnahmen
gehört somit die Vorbereitung
eines Kommunikationskonzepts
mit Informationsveranstaltungen
und Schulungen für die
Mitarbeiter.
Unternehmensleitung und
Commitment
Nicht alles ist in der Cloud einfacher
oder bequemer, manche
Prozesse werden sogar wesentlich
komplexer als zuvor. Die Geschäftsleitung
muss daher bedingungslos
hinter einem solchen
Projekt stehen, damit es reibungslos
umgesetzt werden
kann und nicht auf nachgeordneten
Ebenen untergeht. Das
Management ist daher bereits
bei der Planung gefordert und
sollte auch über das notwendige
Wissen über technische Abhängigkeiten
und deren Konsequenzen
verfügen. Diese Faktoren
sind bereits bei der Entscheidung
zum Umstieg in die Cloud
zu bedenken, denn sie sind der
Schlüssel zur erfolgreichen Umsetzung
eines Cloud-Projektes.
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Wir sind Tier-1
Partner von:
12
Die Digitalisierung ist heute aus
kaum einem Lebensbereich
mehr wegzudenken.
Foto: Phonlamai Photo/
shutterstock.com
FÖRDERUNG 13
Den Wandel als
Chance nutzen
Förderungen Die Digitalisierung verändert unser Leben und Arbeiten, unseren Konsum und
die Art, wie wir kommunizieren. Sie schafft neue Arbeitsfelder und kurbelt die Wirtschaft
an, weshalb das Land viele Maßnahmen fördert. Von Martin Dambacher
Die digitale Transformation
ist in vollem
Gange und heute
schon aus vielen Bereichen
der Wirtschaft
und Gesellschaft nicht
mehr wegzudenken. Was vor
wenigen Jahren noch kaum
denkbar war, ist mittlerweile oft
Alltag. Im Gegensatz zu Online-Shopping
oder Smart-Home-Lösungen
im Privatleben
sind digitale Strukturen und
Prozesse in der Arbeitswelt
meist nicht ganz so einfach und
schnell implementierbar, da diese
komplexer und kostenintensiver
sind. Viele Unternehmen
stellt die digitale Revolution
deshalb vor große Herausforderungen.
Deshalb fragte sich die
baden-württembergische Landesregierung
vor einiger Zeit,
wie dieser Wandel zum Wohle
der Wirtschaft und des Landes
gestaltet werden könnte, um Arbeitsplätze
zu erhalten und zu
schaffen sowie den Menschen
die entsprechenden Fähigkeiten
für das digitale Zeitalter vermitteln
zu können. Das formulierte
Ziel: Die Stärken des Landes
stärken, damit aus Baden-Württemberg
eine digitale Leitregion
wird und der deutsche Südwesten
als internationaler Premiumstandort
für die digitale
Wirtschaft gilt. Um dies zu
schaffen, wurde auf Bestreben
von Wirtschaftsministerin Dr.
Nicole Hoffmeister-Kraut im
Mai 2017 die „Initiative Wirtschaft
4.0 Baden-Württemberg“
gestartet, die rund 40 Partnerorganisationen
aus Wirtschaft
und Wissenschaft sowie Kammern,
Verbänden und Gewerkschaften
umfasst. Der Begriff
„Wirtschaft 4.0“ meint dabei die
Digitalisierung und Vernetzung
explizit aller Branchen im Land
– angefangen bei der Industrie
über das Handwerk, den Handel
und Dienstleistungen bis hin
zu Kultur-, Kreativ-, Informations-
und Kommunikationswissenschaften.
Mittelstand als Motor
Um seine Stellung als starker
Wirtschaftsfaktor und größter
Arbeitgeber im Land auch in Zukunft
zu sichern, muss insbesondere
der Mittelstand noch stärker
und konsequenter beim Einstieg
in das Thema Wirtschaft
4.0 unterstützt werden. Neben
den vom Land geförderten regionalen
Digitalisierungszentren,
die den Unternehmen als erste
Anlaufstelle bei Fragen zur Digitalisierung
dienen sollen, gibt
es deshalb zahlreiche Subventionen
wie beispielsweise die im
Juli 2018 aufgelegte Digitalisierungsprämie.
Diese belohnt
konkrete Projekte zur Einfüh-
Förderungen auf einen Blick
Um Licht ins Dunkel der unzähligen
Möglichkeiten im Bereich
der Digitalisierung zu
bringen, bietet das Land
Baden-Württemberg
Informationsplattformen an:
»»
www.digital-bw.de
»»
www.wirtschaftdigital-bw.de
»»
www.startupbw.de
2.300
Anträge für die Digitalisierungsprämie
wurden
bereits gestellt. Mit der
Prämie sollen konkrete Projekte
gefördert werden, die
digitale Lösungen einführen
und zur Verbesserung der
IT-Sicherheit.
Ausführliche Details zu den
einzelnen Förderprogrammen
und -maßnahmen sind unter
www.wirtschaft-digital-bw.de/service/angebote/foerderprogramme/
zu finden – ebenfalls sind hier
auch Subventionen des
Bundes und der EU
aufgeführt.
rung digitaler Lösungen sowie
zur Verbesserung der IT-Sicherheit
mit Kostenvolumen bis zu
100.000 Euro in Unternehmen
bis 100 Mitarbeiter mit einem
Tilgungszuschuss zwischen
5.000 und 10.000 Euro. „Die große
Nachfrage zeigt, dass wir mit
der Digitalisierungsprämie den
Bedarf der Unternehmen im
Land getroffen haben“, erklärt
Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut
stolz. „Besonders
freut es mich, dass die Unternehmen
so rasch in die Umsetzung
gehen und die bereitgestellten
finanziellen Mittel damit
schnell vor Ort ihre Wirkung
entfalten“, so die
Ministerin weiter. Insgesamt
seien so bereits Investitionen
von über 70 Millionen Euro angestoßen
worden. Von den Maßnahmen
bisher am stärksten
profitiert haben das Handwerk
und der Dienstleistungssektor
(je rund 17 Prozent), gefolgt vom
Handel (rund 14 Prozent) und
dem verarbeitenden Gewerbe
(rund 13 Prozent). Aber auch im
Gastgewerbe findet das Förderprogramm
mit rund 6 Prozent
der Anträge guten Anklang.
Aber nicht nur der Mittelstand
kommt in den Genuss finanzieller
Förderungen. Mit dem neuen
Innovationsgutschein „Hightech
Digtial“ werden pilotartige
Forschungs- und Entwicklungsvorhaben
etablierter Unternehmen
im Bereich digitaler Geschäftsmodelle
sowie Anwendungsprojekte
in den Bereichen
Industrie 4.0, vernetzte Systeme
und Prozesse, Internet der Dinge
(IoT), Smart Services, hochflexible
Automatisierung, Big
Data, Simulationsmodelle oder
Virtual und Augmented Reality
unterstützt. Der Zuschuss beträgt
dabei bis zu 20.000 Euro
auf die Inanspruchnahme externer
Dienstleistungen. Innovative
Hightech-Start-ups werden
mit einer Frühphasenförderung
von bis zu 20.000 Euro bedacht,
wenn sie in einem der vier Zukunftsfelder
Informations- und
Kommunikationstechnologie,
nachhaltige Mobilität, Gesundheitswirtschaft
oder Ressourceneffizienz
tätig sind.
14
RESSORT
In der digitalen Welt von heute haben sich die Erwartungen
und Ansprüche an Software grundlegend
verändert. Im Fokus stehen dabei die intuitive Bedienbarkeit
von Komplettlösungen sowie ihre permanente
Verfügbarkeit. Schnelligkeit und Funktionalität sind
keine Kür für digitale Anwender, sie sind die Pflicht.
Anhand dieser Kriterien entscheidet der digitale Anwender,
ob die Software genutzt wird oder nicht.
Dabei ist es unerheblich, ob dies in seinem privaten
oder professionellen Umfeld stattfindet – die Erwartungshaltung
ist stets gleichbleibend. Betrachtet man
diese gesellschaftliche Veränderung im Umgang mit
Technologie, stellt sich die Frage, welche Auswirkung
sie auf die HR-Software Industrie hat. Die P&I Personal
& Informatik AG hat sich dieser Thematik angenommen
und die folgenden Punkte als wesentliche
Nutzungskriterien von HR-Software herausgefiltert:
Die Revolution des
HR-Softwaremarktes
Service als Teil des Produkts
Der digitale Kunde strebt heute nach einer Komplettlösung, die das gesamte Leistungsspektrum eines
Unternehmens abdeckt. Neben den Produkten als solche umfasst dies insbesondere auch digitale Service-
und Dienstleistungen, die zunehmend in den Fokus rücken und häufig ausschlaggebend zur
verbesserten Kundenbindung beitragen.
Verbesserte Wertschöpfungskette durch Automation
Standardisierte, automatisierte Prozesse steigern nicht nur die generelle Produktqualität um ein Vielfaches,
sie führen auch zu einer Reduzierung von Kosten, Risiken und Aufwänden. Für die Nutzer
sind vor diesem Hintergrund vor allem Transparenz und Effizienz bei der Fehlerbehebung von besonderer
Relevanz. Sie führen zu einer frühzeitigen Identifizierung und Behebung betriebsbehindernden
oder sogar betriebsverhindernden Mängeln und somit zu einer weiteren Qualitätssteigerung.
Vollständig digitalisierte Lösungen
Die Vernetzung einzelner Software-Module ist heutzutage bereits Standard. Interne Kommunikationsinstrumente
garantieren einen reibungslosen Ablauf innerhalb eines Systems und machen den
umständlichen und oftmals fehleranfälligen Einsatz von Fremdsoftware hinfällig. Die Nutzung einer
Software ist somit inzwischen ein angenehmes und reibungsloses Erlebnis.
Öffnung des HR-Management
Lag bei der Betrachtung von HR der Fokus vormals ausschließlich auf
den Experten, verschwimmt nun zunehmend diese Grenze: Führungskräfte
und Mitarbeiter sind inkludiert und werden aktiv in die HR-
Vorgänge miteinbezogen. Ihre unterschiedlichen Ansprüche an ein
Produkt sollten bei dessen Entwicklung ebenso im Mittelpunkt stehen
wie die der Experten.
Anzeige
Mit P&I LogaAll-in setzt die P&I AG als erstes Unternehmen
im HR-Sektor all diese wesentlichen Nutzerwünsche
um und revolutioniert durch eine völlig
neue Produktphilosophie den HR-Softwaremarkt. Das
Alleinstellungsmerkmal der HR-Plattform ist, dass
durch sie in Echtzeit alle ablauffähigen Inhalte zur
Verfügung gestellt werden. Dies hat zur Folge, dass
die Implementierungsdauer reduziert wird. Zugleich
werden Effizienz sowie Geschwindigkeit der Roll-outs
umfangreicher HR-Prozesse, Apps sowie der Dashboard-Steuerung
signifikant erhöht. Die ganzheitliche
HR-Plattform umfasst sowohl die aktuelle als auch die
künftige Produktpalette der P&I AG, wodurch sämtliche
P&I-Anwendungen inklusive mobiler Apps zur
Verfügung stehen. Gesonderte Lizenzkäufe entfallen
vollständig und die Kompatibilität der einzelnen Bestandteile
ist von Beginn an gewährleistet. Bei P&I
LogaAll-in steht das vollvernetzte Ganze im Zentrum.
Die Fokussierung auf einzelne Produkte weicht dabei
RESSORT 15
der holistischen Betrachtung eines vollumfänglichen
Service, der stets die Anforderungen des Anwenders
in den Mittelpunkt rückt. Der regionale Partner
SOFT-CONSULT Häge GmbH hat die ganzheitliche
HR-Plattform seit Oktober letzten Jahres für und bei
Kunden im Einsatz und zeigt sich überaus begeistert:
„P&I LogaAll-in ist die logische
und konsequente Weiterentwicklung
eines modernen
zukunftsfähigen Personal-Management-Systems.
Mit der Entscheidung
für P&I LogaAll-in
hat SOFT-CONSULT die ganzheitliche
bedarfsgerechte Lösung
für die aktuellen und kommenden
Herausforderungen der
HR unserer Kunden.“
Marin Capek
durch P&I LogaAll-in
Minimierung des Risikos
Senkung der Kosten
Verringerung der Komplexität
Reduzierung des Aufwands
Erhöhung der Reichweite
Steigerung der Akzeptanz
SaaS
HRaaS
IaaS
PaaS
HW
pi-ag.com/kontakt
16
INITIATIVE
Ein Netzwerk für
die Region
Netzwerk Digitale Talente und Ideen zu fördern, um die hohe Standortattraktivität der
Region und ihrer schlagkräftigen Unternehmerschaft weiter zu steigern. Dieses Ziel verfolgt
die „Initiative Ulm Digital“, die Mitte 2016 ins Leben gerufen wurde. Von Martin Dambacher
Der digitale Wandel
macht auch vor Ulm
nicht halt, weshalb
die Erarbeitung einer
digitalen Agenda für
alle Unternehmen und Organisationen
von elementarer Bedeutung
ist. Gerade als Wissenschaftsstadt
sollte Ulm auf die
rasante Entwicklung nicht nur
reagieren, sondern diese aktiv
mitgestalten – nur so lassen sich
die Potenziale und Chancen der
Digitalisierung nutzen, um
Wohlstand, Lebensqualität und
Wirtschaftskraft der Region zu
sichern und zu steigern.
Nachhaltige
Lösungskonzepte
Dies erfordert jedoch ein Zusammenwirken
aller Akteure
aus Wirtschaft, Wissenschaft,
Bürgerschaft, Verwaltung und
Politik sowie ein Innovationsklima,
das kreative Köpfe anzieht
und hervorbringt. Ebenso
braucht es Orte, an denen Lösungskonzepte
für eine nachhaltige
Gestaltung der digitalen
Stadt und für Unternehmen von
morgen entwickelt werden können.
Genau hier setzt die „Initiative
Ulm Digital“ an, die von
verschiedenen städtischen Unternehmerpersönlichkeiten
am
28. Juni 2016 gegründet wurde.
„Wir sehen unsere Arbeit darin,
die Stadt bei diesem Entwicklungs-
und Veränderungsprozess
und ihren vielfältigen Aktivitäten
zu fördern und zu unterstützen“,
erklärt der Vorsitzende
Heribert Fritz. Darüber
hinaus beabsichtige die Unternehmerinitiative
in diesem Bereich
auch eigene Impulse zu
Aktiv im Verschwörhaus: Bloggerin und Programmiererin Sabine Wieluch.
setzen sowie innovative Projekte
zu initiieren und durchzuführen.
Alle Aktivitäten sollen
dabei in einem Netzwerk von
Unternehmen, Bildungseinrichtungen,
Institutionen, Organisationen
sowie Interessierten aus
der Bürgerschaft stattfinden, die
sich bereits aktiv mit dem Thema
Digitalisierung auseinandersetzen
und deren Herz für die
Region Ulm schlägt. Als eines
Ziele und Zwecke der Initiative Ulm
Digital
Die initiative.ulm.digital
e.V. ist ein Netzwerk aus Unternehmern,
Bildungseinrichtungen,
Institutionen, Organisationen
und Bürgern, das
durch die individuellen Expertisen
den digitalen Wandel aktiv
mitgestalten und den dazu
notwendigen öffentlichen Diskurs
unterstützen möchte. Der
Zweck des Vereins ist dabei die
Förderung der Wissenschaft
und Forschung sowie der Bildung
und des bürgerschaftlichen
Engagements. Hierzu
trägt die Initiative unter anderem
mit der Beschaffung von
finanziellen Mitteln bei. Mehr
Informationen unter www.
ulm-digital.com
Foto: Volkmar Könneke
der ersten Projekte wurde so
zum Beispiel mit dem „Verschwörhaus“
im ehemaligen Gebäude
der Sparkasse am Weinhof
ein Ort für Zusammenarbeit,
Vernetzung und Innovationsförderung
geschaffen. 2020 soll mit
dem LoRaPark ein Experimentierfeld
und öffentlicher
Showroom für das Internet der
Dinge folgen, um die Sensorik
und Technik dahinter erfahrund
erlebbar machen zu können.
Die Veranstaltungsreihe
„10x10 digital.konkret“ wird in
diesem Jahr fortgesetzt, bei der
jeweils zehn Unternehmer und
Entscheider aus Ulm und Umgebung
Beispiele präsentieren.
Der erste Termin ist am 21.4. in
der Sparkasse Ulm, die zweite
Veranstaltung am 16.6.
Anzeige
UNTERNEHMENSPORTRÄT
17
In die digitale Zukunft
Als neue Übertragungstechnologie bieten die modernen Lichtwellenleiter enormes Potenzial bis
weit in den Gigabit-Bereich. Die SWU TeleNet macht diese schnelle Datenübertragung möglich.
Bereits heute sind ultraschnelle
Datenübertragungsraten über
1.000 Mbit/s möglich. Darüber
hinaus sind sie für noch höhere
Datenanforderungen von über 1
Gbit/s bestens ausgerüstet. Von
den Highspeed-Anbindungen
profitieren Anwohner, Immobilieneigentümer
und -verwalter
gleichermaßen, denn sie bieten
Gewinn an Komfort und Wertsteigerung.
Kostenfreier Highspeed-
Anschluss
Neben exzellenter Bild- und
Tonqualität bei Voice-over-IP,
TV-Übertragungen und Filmen
(Streaming) via Internet sind sie
auch für weitere datenintensive
Anwendungen die beste Wahl,
wie etwa für Online-Gaming,
Cloud Computing, 3D-TV, Videokonferenzen,
Online-Backups
usw. Bereits 2019 hat die SWU
SWU-Geschäftsführer Klaus Eder.
TeleNet das Tor zur digitalen Zukunft
im Ulmer Industriegebiet
Donautal aufgestoßen. Jetzt wird
die Ulmer Innenstadt etappenweise
mit einem leistungsstarken
Highspeed-Glasfasernetz
ausgestattet. Während die Ver-
Foto: Hörger
legearbeiten im Bereich „Auf
dem Kreuz“ gerade begonnen
haben, laufen schon die Vorbereitungen
für die beiden nächsten
Stadtviertel Ost- und Neustadt.
Bis 2024 soll der flächendeckende
Ausbau in der Innenstadt
Ulm beendet sein, danach
werden die Arbeiten in weiteren
Stadtteilen bedarfsgerecht fortgesetzt.
Für diejenigen, die sich
bis zum jeweiligen Stichtag ihres
Ausbaugebiets eine Highspeed-Anbindung
vorab sichern,
hat die SWU TeleNet eine besondere
Überraschung parat: Sie erhalten
den megaschnellen Glasfaser-Anschluss
kostenlos. „Anwohner,
Immobilieneigner und
-verwalter sind damit auf der sicheren
Seite. Sie profitieren von
der leistungsfähigsten digitalen
Infrastruktur und haben mit der
SWU TeleNet einen kompetenten
und verantwortlichen Partner
direkt vor Ort“, so SWU-Geschäftsführer
Klaus Eder.
Info SWU TeleNet, ServiceCenter
Neue Mitte, Neue Straße 79,
89073 Ulm.
SWU TeleNet:
Glasfaser für Sie!
18 UNTERNEHMENSPORTRÄT Anzeige
Ronja Kemmer im
Digi tali sierungszentrum
FOTO: DIGITALISIERUNGSZENTRUM ULM I ALB-DONAU I BIBERACH E. V.
Bei ihrem Besuch im Digi talisierungs
zentrum traf sich die
CDU-Bundestagsabgeordnete Ronja
Kemmer mit Dr. Thomas Kienle
(CDU-Stadtrat in Ulm und Fraktionsvorsitzender),
Dr. med. Hans-Walter
Roth (CDU-Stadtrat in Ulm),
Max-Martin W. Deinhard (Hauptgeschäftsführer
IHK Ulm und Vorstandsvorsitzender
Digitalisierungsregion
Ulm/Alb-Donau/Biberach e.V.),
Ronja Kemmer (CDU-Bundestagsabgeordnete),
Jonas Pürckhauer (Mitglied
der Geschäftsleitung IHK Ulm
und geschäftsführender Vorstand Digitalisierungsregion
Ulm /Alb-Donau
/Biberach e.V.), Alexander Nikolaus
(Leiter Digitalisierungszentrum Ulm/
Alb-Donau/Biberach).
Digitalisierung
meistern
Wo werden Digitalisierungsfragen in der Region beantwortet? Beim Digitalisierungszentrum
mit der Zentrale in Ulm und verschiedenen Anlaufstellen in der Region, nämlich in Biberach,
Ehingen und Riedlingen. Ein Interview mit Max-Martin W. Deinhard.
Wie kam es zum Digitalisierungszentrum?
Max-Martin W. Deinhard: Es war unser
Ziel, für die Unternehmen in der
Region eine Anlaufstelle, für Digitalisierungsfragen
und -leistungen zu
schaffen. Und zwar in Ulm und in der
Fläche. Die Einbindung des Landkreises
Biberach war uns dabei ein wichtiges
Anliegen. Mit dem unter der Federführung
der IHK Ulm erstellten
Konzept waren wir bei der landesweiten
Ausschreibung überaus erfolgreich.
Zu der notwendigen Finanzierung
steuert die IHK Ulm 750.000
Euro bei. Das Geld ist sinnvoll angelegt.
Welche Unternehmen sind
angesprochen?
Prinzipiell alle, wobei der Fokus auf
Zur Person
Max-Martin W.
Deinhard ist Hauptgeschäftsführer
der
IHK Ulm und Vorstandsvorsitzender
der Digitalisierungsregion
Ulm /Alb-Donau
/ Biberach e.V.
FOTO: MARTINA DACH
den kleinen und mittleren Betrieben
liegt, da diese am meisten von dem
Angebot profitieren können. Die größeren
Unternehmen tun sich meist
leichter, eigenes Know-how und technische
Infrastrukturen im Bereich
der Digitalisierung aufzubauen.
Wo sind die größten Herausforderungen
für die Unternehmen?
Das Thema Digitalisierung ist sehr
vielfältig und dynamisch. Da läuft
man schnell Gefahr, sich in dieser Angebotsvielfalt
zu verirren und Geld
zu verbrennen. Die entscheidenden
Fragen sind: Ist es aus ökonomischer
Sicht wirklich sinnvoll, in eine neue
Technologie zu investieren? Wo liegt
der Mehrwert? Dabei ist es auch
wichtig, die eigenen Prozesse anzuschauen
und herauszufinden, was
überhaupt umsetzbar ist.
Wie unterstützt das Digitalisierungszentrum
dabei?
Das Digitalisierungszentrum steht
bei genau solchen Fragen mit Fachexperten
beratend zur Seite. Mit Veranstaltungen,
Sprechtagen und Workshops
wird weitere Aufklärung betrieben.
Zudem besteht im Digitalisierungszentrum
auch die
Möglichkeit, neue Technologien
wertneutral kennenzulernen.
Welche Angebote wecken das
größte Interesse?
Neben Firmenbesuchen, bei denen
die Situation und die Herausforderungen
der Unternehmen individuell
und vor Ort besprochen werden,
sind es vor allem auch unsere Sprech-
Anzeige UNTERNEHMENSPORTRÄT 19
tage mit fachspezifischen Kurzberatungen
sowie verschiedene
Fachveranstaltungen, die gut angenommen
werden. Es freut uns
dabei sehr, dass die Nachfrage
kontinuierlich steigt. Mit der Einrichtung
verschiedener Experimentierräume
wird das Angebot
in den nächsten Wochen noch
einmal deutlich erweitert. Wichtig
ist aber festzuhalten, dass es
oft gar nicht die hochkomplexen
Fragestellungen, sondern einfache
Sofort-Tipps für den Alltag
sind, die nachgefragt werden.
Wie sieht das Engagement der IHK
Ulm beim Thema Digitalisierung aus?
Die Digitalisierung voranzutreiben
gehört zu den strategischen
Zielen der IHK Ulm. Digitale
Transformationsprozesse in
Wirtschaft und Verwaltung setzen
wir konsequent um und nutzen
digitale Prozesse. Mit unserem
IHK-Technologietransfermanager
Gernot Schnaubelt bieten
wir Hilfe bei der Suche nach
Partnern aus Wirtschaft und
Wissenschaft. Darüber hinaus
berät Schnaubelt auch zu möglichen
Förderprogrammen. Fachkräfte
– um ein weiteres Thema
herauszugreifen – bilden wir fort,
um sie auch beim Thema Digitalisierung
voranzubringen. Zudem
engagieren wir uns stark
beim Digitalisierungszentrum.
Ich habe zum 30. Januar 2020
auch den Vorstandsvorsitz im
Trägerverein des Digitalisierungszentrums
(Digitalisierungsregion
Ulm/Alb-Donau/Biberach
e. V.) übernommen.
Wie engagieren Sie sich beim Thema
„Künstliche Intelligenz (KI)“?
Das Digitalisierungszentrum
Ulm/Alb-Donau/Biberach hat
gemeinsam mit der bwcon
GmbH erfolgreich an einem Förderaufruf
des Landes Baden-
Württemberg zur Einrichtung regionaler
KI-Labs teilgenommen.
Wir werden nun über 15 Monate
lang mit 100.000 Euro gefördert.
Das regionale KI-Lab bietet den
direkten Einstieg ins Thema. Das
ist ein wichtiger Schritt für die
Region und bietet regionalen Unternehmen
die Chance, zu überlegen,
wie sie KI nachhaltig für
sich und die Region einsetzen
können. Unser gemeinsamer
Ansatz sieht dabei niedrigschwellige
und modulare Angebote
in Form von Vernetzungsangeboten,
Erstberatungen und
Workshops vor. Wir stellen auch
Hardware und Cloud Computing
zur Erprobung von KI-Lösungen
zur Verfügung. Auf diese Weise
soll eine breite Zielgruppe angesprochen
und zugleich ein
KI-Entwicklungspfad für kleine
und mittlere Unternehmen geboten
werden.
Kontakt
Alexander Nikolaus
Leiter des Digitalisierungszentrums
Tel. 0731 / 72557525
s.nikolaus@dz-uab.de
IHK Ulm,
Gernot Schnaubelt,
Tel. 0731 / 173-179,
schnaubelt@ulm.ihk.de
Wie Kinder Digitalisierung
kennenlernen
Faszination Naturwissenschaften und Technik: Kinderfragen beantworten, Informatik und
Computer entdecken.
Weiß der Computer alles? Wie
kommen Dinge und Menschen
ins Smartphone? Bestimmt der
Computer oder ich? Mit dem
IHK-Angebot „Faszination Naturwissenschaften
und Technik“
Der stern för mige
Mini-Com puter
ist an sprechend
und kind gerecht
gestaltet.“
Julia Beckert, Abteilungsleiterin
der Grundschule St. Hildegard, Ulm
knüpft die IHK an das digitale Interesse
der kleinen Weltentdecker
in Kita und Grundschule an.
Workshop „Informatik entdecken
– mit und ohne Computer: In diesem
Workshop erfahren pädagogische
Fach- und Lehrkräfte, wie
sie gemeinsam mit Kindern auf
Entdeckungsreise in die Welt der
Informatik gehen können. Es geht
nicht darum, den Kindern den
Gebrauch des Computers, Tablets
oder Smartphones beizubringen,
sondern darum, als päda-
Mit Calliope, dem Mini-Computer, lernen Kinder in der Grundschule,
die digitale Welt zu verstehen und mitzugestalten.
Foto: IHK
gogische Fachkraft professionell
mit dem Thema „infor matische
Bildung im Elementarbereich“
umzugehen. Die Fähig keiten, zu
sortieren, zu strukturieren, zu
analysieren und Lösungen für
Probleme zu finden, sind die
Grundlage dazu. Diese können
auch ohne Computer trainiert
werden. Mit Calliope, dem Mini-Computer,
lernen Kinder in
der Grundschule, die digitale
Welt zu verstehen und mitzugestalten.
Spielerisch! Dass die Programmierung
kinderleicht ist, erleben
die Lehrerinnen und Lehrer
bei der IHK-Vorbereitungsfortbildung.
Das Projektkonzept
Zur Person
Dr. Anika Hamberger bietet
Workshops für pädagogische
Fachkräfte an Kitas und
Schul en an und hilft dabei,
die Faszination für Naturwissenschaften
und Technik und
Digitalisierung zu fördern.
beinhaltet, dass Unternehmen
der IHK-Region Ulm Grundschulen
in ihrer Nähe einen Calliope
mini Klassensatz für die Anwendung
im Unterricht zur Verfügung
stellen. Dadurch sollen
möglichst viele Kinder die Chance
bekommen, sich für Informatik
zu begeistern und Programmieren
zu lernen, um für die Anforderungen
der zukünftigen Arbeitswelt
bereit zu sein.
Info
IHK Ulm,
Dr. Anika Hamberger,
Tel. 0731 / 173-107,
hamberger@ulm.ihk.de
FOTO: MARTINA DACH
20 UNTERNEHMENSPORTRÄT Anzeige
Die Digitalisierung meistern: Die IHK Ulm unterstützt dabei, dass die Transformation gelingt.
Foto: Armin Buhl, photodesign-buhl.de
Unsere Region digital
voranbringen
Die Digitalisierung wälzt die Welt um. Alle reden über Digitalisierung. Die Industrie-und
Handelskammer packt die Digitalisierung an.
Was brauchen wir alle, um auch in
Zukunft Spitzen- und Wohlfühlregion
zu sein? Ein funktionierendes Handynetz?
Einen modernen Arbeitsplatz?
Einen hohen Standard bei neuen
Technologien? In der Region müssen
die Rahmenbedingungen für die
Digitalisierung bereitstehen!
Vorschläge und Forderungen an
die Politik
Die Industrie- und Handelskammer
engagiert sich zusammen mit den Unternehmen
der Region, ehrenamtlich
Tätigen, ihrem Team sowie Partnerinnen
und Partnern dafür, dass die digitale
Transformation gelingt und es
der Region nachhaltig gut geht.
Wie macht die IHK das? Unter anderem
mit Forderungen und Vorschlägen
an die Politik und Verwaltung,
mit individuellen Serviceangeboten,
Veranstaltungen, Bildungs- und Beratungsangeboten
und mit einem Digital
Hub, dem Digitalisierungszentrum
Ulm/Alb-Donau/Biberach.
Alles, um eines unserer der zentralen
Ziele für Unternehmen und Menschen
zu erreichen: die Region mit
Digitalisierung voranzubringen. Dass
die IHK mit den Ausbildungs-, Vernetzungs-
und Weiterbildungsangeboten
richtig liegt, zeigt die große
Nachfrage.
Zur Person
Gernot Schnaubelt
ist Technologietransfermanager
für Digitalisierung
bei der IHK Ulm.
FOTO: MARTINA DACH
Dafür setzt sich die IHK ein:
• Für den flächendeckenden Ausbau
digitaler Infrastrukturen
• Für bessere Vermittlung digitaler
Kompetenzen
• Für die Verbesserung rechtlicher
Rahmenbedingungen
• Für sicheren elektronischen
Geschäftsverkehr
• Für ein Innovationsklima
Info IHK Ulm,
Gernot Schnaubelt,
Tel. 0731 / 173-179,
schnaubelt@ulm.ihk.de
Anzeige UNTERNEHMENSPORTRÄT 21
Duale Ausbildung anstatt
Studium
Wer mit seinem Studiengang nicht den Volltreffer gelandet hat, sollte nicht verzagen. Es
bleiben viele Möglichkeiten für die nächsten Schritte. Die IHK hilft dabei.
Das Informatik-Studium ist nicht
das Richtige? Nach einer aktuellen
Studie des Deutschen Zentrums
für Hochschul- und Wissenschaftsforschung
verlassen 28
% der Studierenden aus Bachelorstudiengängen
die Universität
oder Hochschule ohne Abschluss.
Ein Cut ist kein Weltuntergang
sondern kann die Chance
sein für eine Karriere mit Lehre
zum/zur Fachinformatiker/in.
Individuelle Beratungsgespräche
für Interessenten
Die Ausbildung zum/zur Fachinformatiker/in
ist derzeit eine der
beliebtesten in Deutschland.
Gute und passende Auszubildende
zu finden ist für viele Unternehmen
eine Herausforderung.
Zielgruppe für die Ausbildung
sind Studienabbrecher/innen aus
dem MINT-Bereich, Abiturientinnen
und Abiturienten mit Programmiererfahrung
und Absolventinnen
und Absolventen des
BLITZ spricht Studienabbrecher, Abiturienten und „2 BKI‘ler“ an.
Foto: archerix@AdobeStock.com
zweijährigen Berufskollegs für
Informations- und Kommunikationstechnik.
Neben individuellen
Beratungsgesprächen, Informationsveranstaltungen
und der
Hilfe beim direkten Berufseinstieg
hat die IHK Ulm ein Angebot
entwickelt, um die duale Ausbildung
für Studienabbrecher/innen
attraktiv zu gestalten: das
Angebot „BLITZ: IT-Ausbildung
auf der Überholspur“. Die IHK
Ulm bietet in Kooperation mit regionalen
Unternehmen ein attraktives
Angebot.
Hier sind die Inhalte für den
Ausbildungsberuf „Fachinformatiker/in“
im Überblick:
• duale Ausbildung in nur zwei
Jahren
• verdichteter Unterrichtsstoff
und zusätzliche Inhalte
• Schulpartner:
Robert-Bosch-Schule
Zur Person
Simone Görtz ist Ansprechpartnerin
bei der IHK Ulm für
das Projekt „Neue Ziele im Blick:
Studienabbruch – Chance auf
Veränderung“. Studienzweifler
und -abbrecher können sich
von ihr zu neuen beruflichen
Perspektiven beraten lassen.
• Plus: Spezialisierung in C# (Fachinformatiker/-in
Fachrichtung
Anwendungsentwicklung)
• Plus: Spezialisierung in Netzwerktechnik
der Cisco Networking
Academy (Fachinformatiker/-in
Fachrichtung Systemintegration)
Info IHK Ulm, Simone Görtz,
Tel. 0731 / 173-133, goertz@ulm.ihk.de
Digital durchstarten
Die IHK Ulm
entwickelte und
erprobte im Förderprojekt
„Digitalisierung
und berufliche
Förderprojekt
Ausbildung“ in
den letzten zwei Förderprojekt Duale Ausbildung im digitalen Wandel
Jahren digitale
Schritte zur Umsetzung
Duale Ausbildung im digitalen Wandel
Lernsettings in Schritte zur Umsetzung
Zusammenarbeit
mit dem
Neues Mindset
Neues Mindset
der Ausbildung
Forschungsinstitut Betriebliche
der Ausbildung
Bildung (f-bb) Nürnberg, den
Unternehmen, die zum Mechatroniker/-in
ausbilden und den
der
Fortbildung
Ausbildenden
Berufsschulen in Biberach Fortbildung und
der Ausbildenden
Ehingen. Ein weiteres Ziel des
Projektes war Konzeptionierung
und Durchführung der medienpädagogischen
des Ausbildungspersonals.
Mit der Broschüre „Duale Ausbildung
im digitalen Wandel.
Schritte zur Umsetzung“ schließt
die IHK Ulm das vom Ministeri-
Kontext
in Unternehmen
und Schulen
Digitale Lernformate
individuell umsetzen
Digitale Lernformate
Qualifizierung individuell umsetzen
um für Wirtschaft, Arbeit und
Wohnungsbau geförderte Projekt
Förderhinweis: Diese Publikation ist im Rahmen des Förderprojektes
„Digitalisierung in der beruflichen Ausbildung“ des Ministerium für
ab. Auf Moodleplattform
Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg entstanden.
www.mechatronik-digital.de sind
die digitalen Lernsettings und
Kontext
in Unternehmen
und Schulen
Förderhinweis: Diese Publikation ist im Rahmen des Förderprojektes
„Digitalisierung in der beruflichen Ausbildung“ des Ministerium für
Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg entstanden.
Zur Person
Irene Schmitt ist
Ansprechpartnerin für
Digitalisierung in der
Aus- und Weiterbildung
und
leitet das Projekt
„Lernfabrik 4.0“.
Info IHK Ulm,
Irene Schmitt
Tel. 0731 / 173-328
i.schmitt@ulm.ihk.de
ALLE PORTRAITFOTOS: MARTINA DACH
Handreichungen frei nutzbar eingestellt.
Weitere Informationen unter:
www.ulm.ihk24.de Dokumenten Nr.
4384984.
Mit der AzubiCard
Vorteile sichern
Den Studienausweis kennt man.
Weniger die AzubiCard, die viele
Vorteile bietet. Zum Beispiel
günstigere Preise, Informationsvorsprung,
attraktive Angebote
und Glücksgefühle bei dem einen
oder anderen Event. Unbedingt
informieren.
Zur Person
Patrizia Grün ist Leiterin der Abteilung
Ausbildung bei der IHK Ulm. In
der IHK Ulm werden jährlich mehr als
2.400 neue Ausbildungsverträge geschlossen.
Knapp 1.300 Betriebe bilden
120 Ausbildungsberufen aus.
Info IHK Ulm, Patrizia Grün,
Tel. 0731 / 173-107, gruen@ulm.ihk.de
22 UNTERNEHMENSPORTRÄT Anzeige
Mit Weiterbildung ins digitale Zeitalter.
Foto: IHK Ulm
Machen Sie sich fit
für die Digitalisierung
Viele Menschen wehren sich gegen Neues. Andere sind neugierig und passen sich schnell
veränderten Bedingungen an.
„Nur Offenheit und die Motivation,
die eigenen Fähigkeiten auszubauen,
garantieren beruflichen Erfolg,“ sagt
Sirko Nell, Leiter der Abteilung Weiterbildung
bei der IHK Ulm.
Für die Weiterbildung der IHK Ulm
bedeutet Digitalisierung dreierlei:
- Aktualisierung der bestehenden Angebote
durch Inhalte, die sich aus der
fortschreitenden Digitalisierung ergeben
- Konzeption und Erstellung neuer
Seminare und Lehrgänge, die auf den
Transformationsprozess vorbereiten,
um etwaige Risiken für die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter frühzeitig
in Chancen zu verwandeln
- Neue Lernformate
Welche Weiterbildungen?
Eine Übersicht
Eine erste Übersicht aller Weiterbildungsangebote
gibt es auf www.ulm.
Zur Person
Sirko Nell ist Leiter
der Abteilung Weiterbildung
bei der
IHK Ulm. Etwa 5.000
Teilnehmer und Teilnehmerinnen
lassen
sich in über 400
IHK-Lehrveranstaltungen
jährlich
weiterbilden. Zugleich
werden ca. 1.500
hoheitliche Prüfungen
der Höheren Berufsbildung
durchgeführt.
FOTO: MARTINA DACH
ihk24.de. Wer sich speziell für Digitalisierung
interessiert findet dort im
IHK-Weiterbildungsprogramm „Digitalisierung,
IT und EDV“ Informationen.
Interessenten können sich
schon einmal informieren und überlegen,
was genau zum persönlichen
Weiterbildungsbedarf und zu den
Anforderungen passt. Die IHK bietet
vielfältige Beratungen an. Hier ein
erster Eindruck aus der Vielfalt der
Digitalisierungs-Weiterbildungen:
1. Fachkraft 3D-Drucktechnologien
2. Datenschutzbeauftragte/r nach
DSGVO
3. Online-Marketing-Manager (IHK)
und Social Media Manager (IHK)
4. Weiterbildung für Fachkräfte an
Lernfabriken 4.0
Bei der IHK kann man durch das
Nutzen des Weiterbildungsangebots.
Wissen bündeln und ausbauen. Die
IHK hilft dabei. Bei der ESF-Fachkursförderung
können Teilnehmerinnen
und Teilnehmer von IHK-Seminaren
und Zertifikatslehrgängen 30
bis 70 Prozent der Teilnahmekosten
sparen. Nicht nur für den Bereich Digitalisierung.
Das geht ganz einfach
und unbürokratisch. Voraussetzung
ist, dass die Teilnehmenden in Baden-
Württemberg wohnen oder arbeiten
und nicht bei Bund, Land, Stadt, Gemeinde
oder einer Transfergesellschaft
beschäftigt sind. Keine Rolle
spielt, ob die Unternehmen oder die
Teilnehmenden die Fortbildungskosten
tragen.
Info
IHK Ulm,
Sirko Nell,
Tel. 0731 / 173-192,
nell@ulm.ihk.de
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UNTERNEHMENSPORTRÄT
23
Es gibt nur Vorwärts
Arbeitstitel wie hybride Umgebungen, Modern Workplace, Cloud-Umgebungen und Flexibilität
gepaart mit Agilität sind die Begriffe von heute.
Was gestern noch Zukunft war,
ist heute in vielen Firmen angekommen.
Das Hochdruckgebiet
Rezession steht vor der Tür und
viele Unternehmen rüsten sich
bereits heute für den Wettlauf
mit der Zeit.
Wie stellt man sich die
Zukunft vor?
Die produzierenden Unternehmen
machen es mit negativem
Beispiel gerade vor. In Gesprächen
mit Insolvenzverwaltern
erntete man ein Lächeln. Ein Lächeln
angesichts der vollen Kassen
in den nächsten Jahren. Aber
wie reagiert man im Mittelstand
und in den KMU-Unternehmen
darauf? Wie stellt man sich die
Zukunft der IT in Unternehmen
hier vor? Unternehmen wie
Kaufmann Lichtwerbung aus
Neu-Ulm und andere regional
ansässige, aber global agierende
Thomas Hoffmann.
Foto: Celos
Unternehmen reagieren mit Flexibilität.
Auslagerung, Standardisierung
und Flexibilisierung
der IT sind hier angesagt.
Sichere Administration der
Kundennetzwerke
„Wir müssen dynamisch reagieren
können“, sagt Frau Kaufmann
in einem Gespräch mit Celos
Computer, einem Anbieter
aus Ulm, zu den neuen Aufgaben,
die die Unternehmen erwarten.
Angesichts eines Mangels an
IT-Kräften, aber steigenden Aufgaben
und Kosten sei eine sichere
Administration der Unternehmens-IT
unumgänglich, berichtet
Thomas Hoffmann, Geschäftsführer
der Celos
Computer GmbH.
Lösungen gibt es viele, aber in
der Dynamik das Richtige zu tun,
da gibt es schon gewaltige Unterschiede.
Ob Cloud gut oder
schlecht ist, das entscheidet der
Einzelfall. Missionare, welche alles
in die Cloud legen wollen,
übersehen oft das Unternehmen.
Sei es in Bezug auf Sicherheit,
Kosten oder schlichtweg auch
Machbarkeit.
Celos ist ein seit dem Jahr 1991
bestehendes Unternehmen mit
Sitz in Ulm und Niederlassung
in Augsburg. Schwerpunkt des
Unternehmens ist die sichere
Administration der Kundennetzwerke
sowie die gesamtheitliche
Betrachtung aller Unternehmensprozesse.
Celos setzt den
Schwerpunkt auf die Automatisierung
der Unternehmens-IT
und deren Abläufe.
tl
Info Celos Computer GmbH,
Liststraße 1, 89079 Ulm,
info@celos.de, 0731-96884-0
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24
IT-SICHERHEIT
Hinter Schloss und
Riegel: IT-Sicherheit
Vorbeugen Der Chef der Tübinger Buchhandlung Osiander ist ein Opfer der neuen Gefahr
geworden, ein Druckereibesitzer in Saarbrücken ebenfalls. Von Jürgen Hoffmann
Die beiden Mittelständler
haben erlebt,
wie es ist, wenn
man aus den Tiefen
des Cyber-Universums
angegriffen wird. Immer
öfter registrieren Firmen, Institute,
Behörden und Ämter Einbrüche
von Hackern - Maschinenbauer,
Autohändler, Hotels
und sogar die Stuttgarter Messegesellschaft.
Online-Shops
melden Attacken an ihren umsatzstärksten
Tagen, Krankenhäuser
und Hochschulen klagen
über blockierte Kommunikationssysteme
und Lösegeldforderungen.
Jeden kann es treffen.
Wie können sich Unternehmen
schützen? Laut dem Digitalverband
Bitkom sind drei Viertel aller
deutschen Unternehmen
schon mindestens einmal aus
dem Netz angegriffen worden.
Die Schäden, die
der hiesigen Wirtschaft
durch Cyber-Kriminalität
entstehen, belaufen sich
demnach auf mehr als 100 Milliarden
Euro jährlich. „Tatsächlich
dürfte die Summe noch höher
sein, denn viele Betriebe
bemerken Sabotage, Diebstahl
oder Spionage gar nicht oder
zeigen sie aus Angst vor
schlechter Publicity nicht an“,
sagt Dirk Nebermann, IT-Sicherheitsexperte
bei MCS, einem
bundesweit tätigen Systemhaus
für IT-Consulting,
Softwareentwicklung und
Cloud-Lösungen. Allein im
September registrierte das
Bundesamt für Sicherheit in
der Informationstechnik
(BSI) 450.000 Digital-Attacken
– täglich. Und das dürfte
erst der Anfang sein: Laut
BSI sind vor allem breit an-
gelegte Spam-Kampagnen wie
Emotet auf dem Vormarsch. Mit
deren Hilfe können Kriminelle
in Firmennetzwerke eindringen
und sie nach
vielversprechenden
Zielen durchsuchen.
Im Visier sind oft Kundendaten,
Kalkulationen und Patente.
Millionen Varianten
Laut BSI-Chef Arne Schönbohm
stecken hinter solchen
Aktionen oft ausländische
Nachrichtendienste und
die organisierte Kriminalität.
Sie bedrohten die gesamte deutsche
Wirtschaft: „Unsere digitalisierte
Zukunft ist untrennbar
mit der IT-Sicherheit verknüpft.“
Das BSI hat im vergangenen
Jahr 114 Millionen neue
Varianten von Schadprogrammen
registriert. Schönbohm:
„Früher hieß es, ohne Sicherheit
ist keine Freiheit, heute heißt es,
ohne Cyber-Sicherheit wird
es keine erfolgreiche
Digitalisierung geben.“
Die zunehmende
Vernetzung der
IT-SICHERHEIT 25
450Tsd.
Digital-Attacken gab es täglich
allein im vergangenen September
- das registrierte das Bundesamt
für Sicherheit in der Informationstechnik.
Quelle: BSI
Wirtschaft bietet Hackern immer
mehr Einfallstore. Manchmal
reicht eine Mail mit Anhang,
aus dem nach dem Öffnen
ein Trojaner ins Unternehmensnetzwerk
galoppiert. Oft zunächst
unerkannt. Irgendwann
aber geschehen hinter den Bildschirmen
der Firmenrechner
bedrohliche Dinge. Mal werden
E-Mail-Adressen und Passwörter
abgesaugt – und nicht selten
im Netz veröffentlicht. Das beschädigt
die Reputation des Bestohlenen
und kann einen Bußgeldbescheid
auslösen, weil gegen
die Vorgaben der europäischen
Datenschutz grund ver ordnung
verstoßen wurde. Ein anderes
Mal legt eine Schadsoftware die
Buchhaltung und das Warenwirtschaftssystem
lahm. So geschehen
bei der Buchhandelskette
Osiander. IT-Systeme wieder
zum Laufen zu bringen, ist
kein Kinderspiel. Zwei Drittel
aller Firmen benötigen dafür bis
zu drei Tage, fast 20 Prozent sogar
noch länger. Und das kostet.
Druckereibesitzer Klein beziffert
den Schaden durch
die Attacke auf seine Firma
auf rund 70.000 Euro.
Bei einem Maschinenbauer
mit 40
Millionen
Euro Jahresumsatz kostete allein
die Betriebsunterbrechung pro
Woche rund 45.000 Euro, hinzu
kamen Ausgaben für IT-Forensiker
und Datenwiederherstellung.
Laut dem BSI sind vor allem
kleinere und mittelständische
Unternehmen den Hackern
oft fast schutzlos ausgeliefert.
So ist es ein offenes Geheimnis,
dass in Arztpraxen gar keine
oder sehr einfache Passwörter
wie etwa „Praxis“ verwendet
werden. Im produzierenden Gewerbe
sei es vielerorts noch
haarsträubender, insbesondere
bei Anwendungen im Umfeld
von Industrie 4.0 und Internet
of Things. Schönbohm: „Hier
geht oft Machbarkeit vor Sicherheit.“
Er setzt darauf, dass sich
mit fortschreitender Digitalisierung
auch ein größeres Verständnis
für Cyber-Sicherheit
entwickelt. Und tatsächlich
messen ihr mittlerweile 71 Prozent
der Betriebe der gewerblichen
Wirtschaft in Baden-Württemberg
eine „sehr“ oder „äußerst“
wichtige Bedeutung zu,
so der Monitoring-Report Wirtschaft
Digital. „Bisher allerdings
rennen die meisten Firmenchefs
Cyber-Einbrechern immer noch
hinterher“, sagt Thomas Uhlemann,
Sicherheitsspezialist
beim IT-Security-Unternehmen
Eset Deutschland. „Erst nach einem
Vorfall, der ihnen wehtut,
beginnen sie, die lückenhaften
Zäune um ihre IT-Landschaften
konsequenter zu schließen.“
Unbefugte aussperren
Ein Patentrezept gegen Cyber-Attacken
gibt es nicht, aber
einige Ratschläge für einen besseren
Schutz. Antivirensoftware
oder Insellösungen reichen als
Abwehrinstrumente allein nicht
aus. Verschlüsselung dagegen
gilt als ein besonders probates
Mittel, Unbefugten den Zugang
zu Daten und Netzwerken zu
versperren. Die Mehrzahl der
IT-Security-Fachleute rät zu
Krypto-Algorithmen als Verschlüsselungstechnologie.
Uhlemann:
„An einer cleveren Verschlüsselung
beißen sich Cybergangster
und Schnüffelnasen die
Zähne aus. Und verschlüsselte
Daten sind für Gangster wertlos,
weil sie sie nicht zu Geld »
Info
BERUFSBEGLEITEND
WEITERBILDEN
MBA Digital Leadership und IT-
Management
Aktuelle Zertifikatskurse:
Rahmenbedingungen der Digitalen
Transformation
Digitale Wertschöpfungsaktivitäten
Digitales Innovationsmanagement und
Unternehmenswandel
WEB
hs-neu-ulm.de/zfw
FACEBOOK
@hnuzfw
INSTAGRAM
@hnu_zentrumfuerweiterbildung
Angesichts der zunehmenden
Hacker-Angriffe auf Unternehmen
in der Region will
die Landesregierung von Baden-Württemberg
das Thema
Cybersicherheit stärker in den
Fokus rücken. Innenminister
Thomas Strobl und Wirtschaftsministerin
Nicole Hoffmeister-Kraut
riefen Unternehmen
dazu auf, sich mit den
Gefahren auseinanderzusetzen
und sich vor Angriffen zu
schützen. Die Arbeit der verschiedenen
Behörden solle
künftig in einer „Cybersicherheitsagentur“
koordiniert werden,
betonte Strobl. „ Die Digitalisierung
wird nur gelingen,
wenn die Menschen der Technik
vertrauen. Deshalb muss
Sicherheit ganz oben stehen“,
betont der Innenminister. Cyber-Sicherheit
müsse in den
Unternehmen vor allem Chefsache
sein, „um Daten, Systeme
und wertvolles Know-how
zu schützen“.
ILLUSTRATION: AURIELAKI/SHUTTERSTOCK.COM
26
IT-SICHERHEIT
Neben der Sicherheitstechnik spielt auch der Faktor Mensch eine wichtige Rolle bei der Cybercrime-Abwehr.
FOTO: COLOR4260/SHUTTERSTOCK.COM
machen können.“ Dass trotzdem
nicht alle Unternehmen auf diese
Lösung setzen, liege am oft
hohen IT-Aufwand und an Problemen
mit der Benutzbarkeit
dieser Technologie. „Diese Zurückhaltung
ist im Zeitalter von
Vernetzung und Industrie 4.0
fahrlässig“, warnt Uhlemann.
„Internetbasierte Maschinen,
Geräte und Anlagen, Devices
wie Smartphones und Laptops
sind Einfallstore, durch die Hacker
in Systeme eindringen und
sensible Kunden-, Fabrik- und
Produktionsdaten stehlen oder
manipulieren können.“ Setze
man eine hochwertige Verschlüsselungslösung
ein, bekämen
Kriminelle selbst bei einem
erfolgreichen Malware-Angriff
„nichts als Datenschrott“. Geschäftsgeheimnisse,
Kundenund
Mitarbeiterinformationen
Die Kryptostrategie
sollte sich nahtlos
in das IT-Security-
Konzept einfügen.
Thomas Uhlemann
Sicherheitsspezialist
ließen sich weder auslesen noch
weiterverkaufen.
Wichtig ist die Sensibilisierung
der Belegschaft
Der Eset-Consultant empfiehlt
Verschlüsselungslösungen, die
einfach von den Mitarbeitern zu
handhaben sind: „Die Krypto-Strategie
sollte sich nahtlos
in das IT-Security-Konzept einfügen
und die Compliance nicht
unnötig aufblähen.“ Ideal
sei es, wenn die Endpoint-Security,
die
Zwei-Faktor-Authentifizierung
und die Verschlüsselung
ineinandergreifen:
„Dann entsteht
eine ganzheitliche
Sicherheitsstrategie, die
Malware-Angriffe und
Ausspähaktionen verhindert
und vertrauliche Firmendaten
schützt.“ Ein Trend,
der 2020 eines der größten Probleme
darstellen wird: Social
Engineering oder Human Hacking.
Kriminelle nehmen falsche
Identitäten in sozialen
Netzwerken an und erschleichen
sich persönliche Daten
und Geschäftsinformationen.
Nebermann: „Neben der richtigen
Sicherheitstechnik spielt
der Faktor Mensch eine wichtige
Rolle bei der Cybercrime-Abwehr.“
Dazu gehöre die Sensibilisierung
der Belegschaft für
IT-Security Awareness: „Ein
Mitarbeiter, der auf dem Firmenparkplatz
einen USB-Stick
findet, muss wissen, dass er den
nicht in seinen Rechner stecken
darf. Das könnte ein Trick sein,
um auf diese Weise ein Schadprogramm
einzuschleusen“,
warnt der MCS-Experte.
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UNTERNEHMENSPORTRÄT
27
Das Zukunftskarussell setzt sich mit den verschiedenen Facetten der Digitalisierung auseinander.
Foto: Stadt Ulm
Wie Ulm den digitalen
Wandel gestaltet
In der Stadt Ulm können die Bürgerinnen und Bürger die digitale Entwicklung aktiv
mitgestalten.
Sensoren informieren über momentan
verfügbare Parkplätze am Rathaus.
Der Teppich im Wohnzimmer
sendet automatisch einen Notruf aus,
wenn eine Person gestürzt ist und ein
mit Solarpaneelen ausgerüstetes
Hochbeet versorgt sich selbst mit
Sonnenenergie und speichert Regenwasser.
Zukunftsmusik? Mitnichten.
In Ulm gibt es dies alles schon. Es
sind drei Paradebeispiele, die zeigen,
dass die von vielen noch immer
misstrauisch beäugte Digitalisierung
den Alltag erleichtert und nachhaltiger
gestaltet. In Ulm ist der digitale
Wandel in vollem Gang und in der
Rathausverwaltung und der von ihr
ins Leben gerufenen Geschäftsstelle
Digitale Agenda heißt es längst: Gut
so und vor allem weiter so! Dafür stehen
die Projekte Zukunftskommune@bw,
Ulm4CleverCity und Zukunftsstadt
2030, die im vergangenen
Jahr mit insgesamt acht anderen
deutschen Städten in die konkrete
Umsetzungsphase getreten sind. Und
dies mit den hoffnungsfrohesten Voraussetzungen.
Denn Ulm ist die einzige
Kommune in Süddeutschland,
die diese letzte Hürde genommen
hat. Und dies mit Bravour. Unter dem
Motto „Clever. Offen. Für alle. Nachhaltig.“
stehen in Ulm Bereiche wie
Mobilität, Bildung, Verwaltung, Leben
im Quartier sowie Alter/Gesundheit
im Fokus.
Mitmachen, Erleben und
Ausprobieren
Gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern
verankert das Team der
städtischen digitalen Agenda nachhaltig
geprägte Ideen für die Stadtentwicklung
fortan im Alltag. Und
dies mit aktiver Bürgerbeteiligung.
Die Resonanz ist groß. So wurde
nicht nur anfangs eine Fülle von Ideen
in Bürgerwerkstätten und mittels
Online-Beteiligungen ausgelotet,
sondern die Bürgerinnen und Bürger
können Ideen fortlaufend einbringen,
Zwischenstände der Projekte diskutieren
und die weitere Ausrichtung
mitbestimmen. Dabei geht die Stadt
Ulm auch neue Wege. So gab die Ausstellung
„ulm.macht.zukunft.“ im m25
nicht nur einen Einblick in die unterschiedlichen
Projekte, sondern lud
direkt zum Mitmachen, Erleben und
Ausprobieren ein - analog und digital.
Quasi Digitalisierung pur und
zum Anfassen. Zusammenhänge zwischen
Digitalisierung und intermodaler
Mobilität wurden erklärt, Be-
LoRaPark
ist ein Netz für das
Internet der Dinge.
Möglich wird das
durch das flächendeckende
Funknetz
LoRaWAN, das mit
hoher Reichweite
und niedrigem Energiebedarf
offen und
frei allen Bürgern und
Bürgerinnen zur Verfügung
steht. Auch
beim Ausbau dieses
Netzes spielte Ulm
eine Vorreiterrolle.
sucherinnen und Besucher konnten
mit Experten diskutieren und beispielsweise
ihre Wünsche für mehr
Fahrradmobilität in Ulm einbringen.
Hilfsmittel aus dem Bereich Ambient
Assisted Living wurden vorgestellt
und jede und jeder, ob jung oder alt,
konnte ausprobieren und - noch
wichtiger - Erfahrungen und Wünsche
mit den Verantwortlichen diskutieren.
Eine runde Sache ist auch
das Zukunftskarussell. Die von der
Agentur Beier + Wellach gemeinsam
mit dem Land Baden-Württemberg
konzipierte interaktive Installation
ist ein wahrer Blickfang. Hier erfährt
der Betrachter auf fast schon wundersame
Weise, welche besonderen
Rollen digitale Lösungen in der Landwirtschaft,
im Verkehr, der Gesundheit,
der Bildung, der Verwaltung und
Wirtschaft einnehmen können.
Ob Fahrradständerortung, Hochwassermessung
an Herd- und Eisenbahnbrücke
oder die Übertragung
des Energieverbrauchs in Echtzeit:
Die Stadt ist voller Daten, die nun
auch für uns alle sinnvoll genutzt
werden sollen. Was Sensoren so alles
können, das kann man schon bald
im sogenannten LoRaPark rund um
den Weinhof erfahren.
28
RESSORT
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