LANDStreicHer SAcHSEN - Sächsischer Musikrat eV
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David Timm: Jazzmesse mit dem LJO (S. 3)<br />
2. Landesbegegnung Jazz in Sachsen (S. 4)<br />
3 |11<br />
AUfregend, bUnt Und fUnky ...<br />
... der Sommer 2011 wird besonders musikalisch… und<br />
Änderungen sind nicht ausgeschlossen!<br />
Es gab einen personellen Wechsel bei der künstlerischen<br />
Leitung des Sommerprojektes des Jugend-Jazzorchesters<br />
Sachsen. Der kanadische Gast Janis Strepans musste<br />
leider absagen – aber wir haben hochkarätigen Ersatz<br />
gefunden und freuen uns auf die musikalische Zusammenarbeit<br />
mit seinem Kollegen aus Montréal: Prof. Joe<br />
Sullivan!<br />
Joe Sullivan kommt aus Timmins, Ontario. Seine<br />
musikalische Ausbildung begann er mit dem Klavierspiel<br />
und lernte mit 15 Jahren Trompete. 1981 absolvierte er<br />
seinen Bachelor-of-Arts-Abschluss an der Universität<br />
in Ottawa, an welcher er klassische Trompete studierte.<br />
Sein ausgeprägtes Interesse an Jazzmusik führte ihn<br />
dazu, seine Ausbildung erst an der Berklee School of<br />
Music in Bosten und dann am New England conservatory<br />
of Music fortzuführen. Dort machte er auch seinen<br />
Master-Abschluss in Jazzmusik. Seitdem arbeitet er<br />
aktiv als Musiker, Komponist und Arrangeur. Außerdem<br />
zeichnet ihn eine lange, erfolgreiche Karriere als Lehrer<br />
aus: erst an der concordia Universität, dann am Vanier<br />
college und bis heute als Professor an der McGill Universität,<br />
an welcher er das McGill chamber Jazz Ensemble<br />
leitet und Jazzkomposition, Arrangieren und Trompete<br />
unterrichtet.<br />
Sullivan ist im Großraum Montréal beheimatet<br />
und lebt seit 1990 in chateauguay. Er war 20 Jahre<br />
lang Mitglied der Vic Vogel Big Band und ist außerdem<br />
Komponist und Leiter seines eigenen Sextettes, welches<br />
schon drei cDs seiner eigenen Songs herausgebracht<br />
hat. Seit dem Debüt vor zehn Jahren ist Sullivans Bigband<br />
ein wichtiger, kreativer Ausgangspunkt in der<br />
kanadischen Musik. In dieser Zeit hat die Big Band mit<br />
einigen der besten Jazzsolisten Kanadas zusammengearbeitet<br />
und drei cDs veröffentlicht (»Joe Sullivan<br />
Bigband«, »Stop and Listen«, »Northern Ontario Suite«).<br />
Sullivan hat über 40 Kompositionen für das Ensemble<br />
Joe Sullivan (Montréal)<br />
Herausgegeben vom Sächsischen <strong>Musikrat</strong> e.V. | ISSN 2191-4680 | 11. Jhg., Nr. 42<br />
JUli | AUgUSt | SePteMber<br />
JUMP S<br />
Jugendmusikprojek te in Sachsen<br />
geschrieben und wird auch in der kommenden Zeit<br />
weitere hinzufügen.<br />
In Zusammenarbeit mit weltbekannten Jazzmusikern<br />
wie Mirk Macdonald, Pat Labarbera, John Medeski<br />
oder Vic Vogel entstanden großartige Aufnahmen und<br />
beeindruckende Kompositionen. Auch als Solist war er<br />
in verschiedenen Jazzensembles, wie zum Beispiel dem<br />
»Pittsburgh Symphony Orchestra« oder der »Alain caron<br />
Big Band« erfolgreich und international tätig. Beim Internationalen<br />
Jazzfestival in Montréal gewann er außerdem<br />
den »Prix Socan« (1991) und den »Prix DuMaurier« (Joel<br />
Miller Group, 1997) und ist bis heute ein aktiver, einflussreicher<br />
Bestandteil der Jazzszene in Kanada.<br />
Das Jugend-Jazzorchester lädt Sie herzlich ein, die<br />
Konzerte dieses Projektes zu besuchen. Weitere Informationen<br />
zum Jugend-Jazzorchester und zur Arbeit des<br />
Sächsischen <strong>Musikrat</strong>es finden Sie auf unserer Homepage<br />
www.saechsischer-musikrat.de.<br />
18.08.2011 | 19.30 Uhr | Schloss colditz<br />
19.08.2011 | 20.00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf<br />
20.08.2011 | 19:30 Uhr | Klosterkirche Grimma<br />
21.08.2011 | 15:00 Uhr | NaturTheater Bad Elster<br />
22. September bis 2. Oktober 2011<br />
Konzertreise nach Kanada (Québec und Montréal)<br />
Wolfgang Behrend | Foto: mp<br />
<strong>LANDStreicHer</strong> <strong>SAcHSEN</strong><br />
Abschlusskonzert des 10. Projektes 2011<br />
Eine Kooperationsveranstaltung<br />
mit der<br />
Hochschule für Musik<br />
Dresden und dem<br />
Festival Mitte Europa<br />
Fr, 22.7.2011<br />
19.30 Uhr<br />
konzertsaal<br />
der Hochschule<br />
für Musik<br />
Dresden<br />
PerSonAlie<br />
Das sächsische Nachwuchsstreichorchester für Kinder von 10 bis 14 Jahren<br />
Solistin: Konstanze Heinicke, Violine<br />
Leitung: Wolfgang Behrend<br />
Wolfgang behrend wird mit Beginn des neuen Schuljahres<br />
im August die künstlerische Leitung des Jungen<br />
Sinfonieorchesters des Sächsischen Landesgymnasiums<br />
für Musik Dresden übernehmen.<br />
Der Dresdner Dirigent sieht eine wichtige Aufgabe<br />
in seiner intensiven pädagogischen Arbeit. So ist er<br />
unter anderem seit 2005 auch künstlerischer Leiter<br />
der »LANDstreicher Sachsen« (siehe unten). Das Junge<br />
Sinfonieorchester Dresden dirigierte er erstmals im März<br />
anlässlich des diesjährigen Benefizkonzerts zugunsten<br />
krebskranker Kinder in der Dresdner Kreuzkirche.<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Divertimento KV 136<br />
Witold lutoslawski<br />
Fünf Volksmelodien<br />
Jean-Philipp rameau<br />
Tanz-Suite<br />
Pablo de Sarasate<br />
Romanza Andaluza op. 22<br />
Robert fuchs<br />
Serenade Nr. 3 e-Moll op. 21
geStAtten, Wir WAren So frei…<br />
»Musik verbindet Menschen und macht glücklich!« – So<br />
lautet ein altes Sprichwort. Und dass dessen Inhalt<br />
richtig ist, hat das Gemeinschaftsprojekt des Landesjugendorchesters<br />
Thüringen und Sachsen vom 25.04.<br />
– 08.05.11 überaus deutlich bewiesen. In Verbindung<br />
mit Liszts 200. Geburtstag wurden für das Programm<br />
Werke von Liszt oder mit Bezug auf Liszt ausgewählt.<br />
So erarbeiteten wir Musiker aus Sachsen und Thüringen<br />
uns unter künstlerischer Leitung der Dirigenten Milko<br />
Kersten (LJO Sachsen) und Juri Lebedev (LJO Thüringen)<br />
die anspruchsvollen Werke »Symphonische Metarmorphosen«<br />
von Paul Hindemith, Franz Liszts Fantasia und<br />
Liebestraum (von Juri Lebedev für Orchester bearbeitet)<br />
sowie ein Werk der neuen Musik von Wolf Günther Leidel<br />
»Valse visionairetisse/ruse-saxonne/thuringienne«,<br />
welches uraufgeführt wurde. Für die Fantasia von Liszt<br />
stellte jedes LJO einen Klavier-Solisten (Dominic chamot,<br />
Thüringen; Elena Gladkova, Sachsen).<br />
In langen Proben, die nach dem Frühstück, Mittag<br />
und Abendessen stattfanden, erprobten die Stimmgruppen<br />
im Register sowie zusammen im Tutti mit viel<br />
Konzentration und Fleiß die einzelnen Stücke. Die Grundlagen,<br />
welche in den Registerproben besonders mit<br />
Hilfe der Dozenten gelegt wurden, fügten letztendlich<br />
die Dirigenten Juri Lebedev und Milko Kersten während<br />
jeder Tuttiprobe Stück für Stück zum Ganzen zusammen,<br />
bis das Programm schließlich aufführungsreif war. So<br />
wurden die Werke als Höhepunkt der Probenphase in jeweils<br />
zwei Städten Sachsens und Thüringens aufgeführt.<br />
Milko Kersten dirigierte die beiden gelungenen Konzerte<br />
in Sachsen am 30.04. im Konzertsaal der Hochschule<br />
für Musik Dresden sowie am 01.05. in der Peterskirche<br />
Leipzig.<br />
Mit gleicher Aufmerksamkeit und Begeisterung für<br />
die Musik, besonders in Verbindung mit der vielfältigen<br />
musikalischen Gestaltung der aufgeführten Werke,<br />
meisterten die LJOs Thüringen und Sachsen auch die<br />
thüringischen Konzerte. Diese fanden unter künstlerischer<br />
Leitung Juri Lebedevs am 07.05. im Achtecksaal<br />
des Schlosses in Sondershausen und am 08.05. im<br />
Kaisersaal Erfurt statt. Hier war sogar der Komponist<br />
Wolf-Günter Leidel persönlich anwesend, welcher<br />
zuletzt mit einem breiten Lachen die Uraufführung<br />
seines Werkes würdigte. Duftende Rosen an Dirigent,<br />
Die Landesjugendorchester Sachsen und Thüringen<br />
Konzertmeister und Pianist, begeisterter Applaus und<br />
die Zufriedenheit über das soeben gemeisterte Konzert<br />
zauberte am Ende jeder musikalischen Aufführung ein<br />
Lächeln in alle Gesichter und ließ die Konzertabende<br />
stimmungsvoll ausklingen.<br />
Spielfreude! | Fotos: Filip Sommer<br />
Da in Leipzig ein MDR-Rundfunkmitschnitt gemacht<br />
wurde, konnten sich am 14. Juni alle musikbegeisterten<br />
Menschen an unserem Programm bei der Sendung des<br />
Mitschnitts im Rahmen der mdr-Figaro-Sendereihe »Die<br />
nächste Generation« erfreuen.<br />
Mir persönlich und auch allen anderen hat diese<br />
Probenphase sehr viel Spaß gemacht. Auch wenn die<br />
Erarbeitung der Werke anstrengend war, hat das gemeinsame<br />
Musizieren doch mindestens genauso viel<br />
Freude bereitet. Außerhalb der Probenzeiten fanden<br />
als Ausgleich abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten<br />
statt, wie z.B. ein Entspannungstraining, Fußballspiele,<br />
Frisbeewerfen und etliche Supermarktgänge am Nachmittag.<br />
Besonders die Abende gestalteten sich jeden<br />
Tag aufs Neue interessant: Im Schloss wurden uns<br />
zwei Vorträge über Hindemith und Liszt sowie über<br />
Körperwahrnehmung und gesundheitliche Schäden<br />
durch falsche Übetechnik geboten, von denen ein jeder<br />
sehr wissenswert war. Auch fand ein »Bunter Abend«<br />
statt, an dem jeder, der wollte, einen Kulturbeitrag gab.<br />
Weiterhin gab es einen sehr amüsanten Filmabend,<br />
an dem wir alle ausgelassen über »A little nightmare<br />
music« gelacht haben. Nach den abendlichen Proben<br />
fanden wir uns meistens im Schloss zusammen, um<br />
in den unterschiedlichsten Besetzungen Musik zu<br />
machen bzw. zu improvisieren. Jeder, der Lust hatte,<br />
konnte einfach mitspielen und singen, während sich<br />
die Übrigen beim Tischtennis oder Kickern vergnügten.<br />
Bei all diesem Trubel nahm sich natürlich auch jeder<br />
einmal eine Auszeit – bei strahlendem Sonnenschein<br />
einfach nur entspannt auf der grünen Wiese zu liegen<br />
kann ebenso schön sein.<br />
Zuletzt wollen wir uns alle ausdrücklich bedanken<br />
für diese erlebnisreichen, schönen Tage, da wir viele<br />
Eindrücke und Erfahrungen gesammelt, wie auch neue<br />
Freundschaften geknüpft haben. Somit gilt unser Dank<br />
den Dozenten der einzelnen Stimmgruppen, denn diese<br />
haben in den ersten Tagen geduldig mit uns die Grundlagen<br />
für ein erfolgreiches Zusammenspiel im Orchester<br />
gelegt. Dass diese vielen Stimmen als eine Einheit<br />
zusammen musizieren, haben unsere beiden Dirigenten<br />
Juri Lebedev und Milko Kersten ganz hervorragend<br />
gemeistert – dafür auch ein großes Dankeschön! Und<br />
auch der Projektleitung sowie den Helfern haben wir<br />
die erfolgreiche Zusammenarbeit zu verdanken, denn<br />
wenn niemand im Hintergrund die Fäden zieht, kann<br />
das Äußere nie eine so schöne Form annehmen.<br />
Constanze Friedel (1. Violine), LJO Thüringen<br />
lJo – neU bei UnS<br />
Im Ergebnis der Probespiele am 19. Juni 2011 in<br />
Leipzig konnten insgesamt dreizehn neue Ensemblemitglieder<br />
aufgenommen werden. Wir begrüßen:<br />
Johanna bettina Altmann, Klarinette<br />
Kreismusikschule Delitzsch<br />
caspar erler, Violine<br />
Landesgymnasium bei Prof. Gudrun Schröter<br />
Paul gelhard, Violoncello<br />
HSKD bei Frau Schröder<br />
charlotte Meincke, Violine<br />
MS Leipzig bei Ulrich Schliephake<br />
Adele Pätz, Violine<br />
HSKD bei Heidrun Schentke<br />
klara Penkert, Querflöte<br />
Landesgymnasium bei Frau Preusker<br />
Paul Schellong, Viola<br />
HSKD bei Maria Burghoff<br />
ferdinand Seidl, Schlagwerk<br />
RSK Zwickau bei N.J. Fahlke<br />
deborah Seifert, Fagott<br />
MS Leipzig bei Stefan Pantzier<br />
Ann-kathrin tigges, Querflöte<br />
MS Landkreis Meißen bei Frau Baumgärtel<br />
richard Willmann, Schlagwerk<br />
Landesgymnasium bei Ulrich Grafe & christian Langer<br />
lida Winkler, Querflöte<br />
MS chemnitz bei Benjamin Plag<br />
Magdalena Wolf, Violine<br />
Privat bei Frau Frenzel<br />
Über das nächste Probespiel für das lJo<br />
werden wir Sie an dieser Stelle wieder<br />
rechtzeitig informieren. Weitere informationen<br />
zu Probespielen und Projekten<br />
erhalten Sie jederzeit aktuell unter<br />
www.saechsischer-musikrat.de<br />
JUMPS
JUMPS<br />
lJo – VorScHAU lJbo SAcHSen bringt »Helden« zU geHör<br />
Wie verwegen muss man eigentlich sein, im 21. Jahrhundert<br />
eine Messe komponieren und aufführen zu wollen?<br />
Von Verwegenheit keine Spur – ganz selbstverständlich<br />
kommt David Timms Jazzmesse daher, mit der der Leipziger<br />
Universitätsmusikdirektor sein 21. Jahrhundert<br />
eingeläutet hat. Von 2001 bis 2011 komponiert – vereinigt<br />
David Timms Komposition Elemente von zeitgenössischem<br />
Jazz, Rock, Pop mit denen der Gregorianik<br />
sowie der klassischen chor- und Orchesterliteratur, ohne<br />
den Blick vom heute abzuwenden. Durchkomponierte<br />
Teile wechseln sich mit instrumentalen und vokalen<br />
Improvisationen ab.<br />
UMD David Timm | Foto: Gerd Mothes<br />
Dieses noch nie da gewesene Mammutprojekt wollen<br />
das Landesjugendorchester Sachsen und der Universitätschor<br />
Leipzig unter der Leitung von Universitätsmusikdirektor<br />
David Timm erarbeiten und aufführen.<br />
Zusammen mit einer Rhythmusgruppe und zwei Solisten<br />
wird die Messe von sage und schreibe 180 Künstlern<br />
präsentiert.<br />
Programm:<br />
David Timm: Bachmotette „Komm, Jesu komm“ für chor<br />
und Jazzband | David Timm: Bachbearbeitungen für<br />
Orchester und Jazzband | David Timm: Jazzmesse für<br />
chor, Orchester, Solisten (Frauen- und Männerstimme),<br />
Jazzband (drums, piano, bass, sax)<br />
Proben:<br />
15.10. - 18.10.2011 in der Jugendherberge Sayda<br />
19.10. - 20.10.2011 Gesamtproben in Leipzig<br />
Konzerte<br />
21.10.2011 | 20 Uhr<br />
Gewandhaus Leipzig<br />
22.10.2011 | 19.30 Uhr<br />
Theater Görlitz<br />
23.10.2011 | 19.30 Uhr<br />
Kreuzkirche Dresden<br />
Ausführende:<br />
Landesjugendorchester Sachsen<br />
Universitätschor Leipzig<br />
Band: Arne Donadell (Piano); Matthias Eichhorn<br />
(Bass); Stan Neufeld (drums); Reiko Brockelt (sax)<br />
Solisten: Tanja Pannier | Matthias Knoche<br />
Dirigent: David Timm, Leipzig<br />
Künstlerisches Konzept: Antonio Lucaciu & David Timm<br />
Mit dem Thema »Helden« startete das Landesjugendblasorchester<br />
Sachsen im April in die Saison 2011 /<br />
2012. In der am Ostermontag begonnenen, einwöchigen<br />
Projektphase wurde den 47 Musikern des Auswahlensembles<br />
erneut viel musikalisches Feingefühl, Engagement<br />
und Ausdauer abverlangt, um ein anspruchsvolles<br />
Konzertprogramm mit abwechslungsreicher sinfonischer<br />
Blasmusik zu erarbeiten. Neben der Stammbesetzung<br />
fanden auch diesmal 12 talentierte junge Musiker zum<br />
ersten Mal den Weg ins LJBO.<br />
Unter Anleitung von Profimusikern der Sächsischen<br />
Bläserphilharmonie wurde sich in den einzelnen Registern<br />
intensiv mit der Literatur beschäftigt und gemeinsam<br />
mit dem chefdirigenten Thomas Scheibe das Programm<br />
erarbeitet. Er ist seit 2011 der neue künstlerische Leiter<br />
und wird das Orchester zunächst zwei Jahre begleiten.<br />
Neben Scheibes Debüt am Dirigentenpult wurde das<br />
Projekt zum ersten Mal von Norman Grüneberg, dem<br />
Vorsitzenden der Bläserjugend Sachsen (BJS) organisiert.<br />
Gemeinsam mit der Jugendbildungsreferentin der<br />
BJS, Marion Grüneberg, ehrenamtlichen Mitarbeitern<br />
sowie den Orchestersprechern plante er fachmännisch<br />
und zuverlässig das Projekt, war stets als Techniker<br />
und Ansprechpartner zur Stelle und half zusätzlich im<br />
Posaunenregister aus. Als Fazit fasst er zusammen: »Wir<br />
sind sehr zufrieden mit der Arbeit, die in dieser Woche<br />
geleistet wurde und das es uns gelungen ist, das Orchester<br />
zu verjüngen. Baustellen gibt es weiterhin, vor allem<br />
in der Zusammenarbeit mit den Musikvereinen und in<br />
der Öffentlichkeitsarbeit.«<br />
ein gelUngener SAxoPHontAg<br />
Der 2. Oberlausitzer Saxophontag Anfang Mai an<br />
der Kreismusikschule Dreiländereck in Löbau begann<br />
mit einem Konzert des Signum Saxophonquartett im<br />
Rahmen der „Stunde der Musik“ in Zittau. Diese vier<br />
jungen Musiker sind eine Offenbarung für jeden Liebhaber<br />
der klassischen und zeitgenössischen Musik. Die<br />
Hingabe und Freude ihres Spiels übertrug sich mühelos<br />
auf die zahlreichen Zuhörer. Nach einem Konzert der<br />
Extraklasse wurden die vier Musiker mit Standing<br />
Ovations gefeiert.<br />
Ragnar Schnitzler ist es gelungen, die vier Musiker<br />
als Dozenten für den Workshop an seiner Seite zu gewinnen.<br />
Das machte den Saxophontag unvergesslich.<br />
Alle Teilnehmer profitierten von deren Musikalität und<br />
der Spielfreude. Mit viel Geduld und Engagement übten<br />
sie mit den Teilnehmern. Da gab es neue Anregungen<br />
für die Interpretation eines Werkes und Hilfsgriffe<br />
auf dem Saxophon, um Notenläufe leichter spielen zu<br />
können. Einzelne Töne wurden ausgestimmt, damit sich<br />
vier Saxophone wie ein Instrument anhören. Kniffe und<br />
Tricks für eine bessere Handhabung des Instrumentes<br />
wurden freigiebig verraten. Aber nicht nur technische<br />
Tipps fanden den Weg in das Gehör der Teilnehmer,<br />
1. Europäisches Kinder- und Jugend-Bass-Camp<br />
4. - 13. August 2011 Markneukirchen (Vogtland)<br />
Das Orchester trat im vogtländischen Rodewisch<br />
sowie in Frankenberg vor das Publikum. Zusammen mit<br />
den Rodewischer Blasmusikanten e.V. wurde das erste<br />
Konzert auf die Beine gestellt. Ziel war es, neue Hörer<br />
und Freunde für das LJBO Sachsen gewinnen zu können.<br />
Auf dem Programm standen unter anderem die fiktive<br />
Heldengeschichte des Háry János aus der gleichnamigen<br />
Suite von Zoltán Kodály und die von Bert Appermont<br />
komponierte Fassung der tragischen Geschichte des niederländischen<br />
Freiheitskämpfers Egmont. In vier Sätzen<br />
erlebte der Zuhörer Egmonts Hochzeit, die prekäre Beziehung<br />
zu Philip II, seine Enthauptung und den Aufstand<br />
der Niederländer gegen ihre spanischen Besatzer.<br />
Ziel dieser Probenphase war es nicht nur, musikalische<br />
Kompetenzen auszubauen, sondern auch neue<br />
Freundschaften zu knüpfen und mit anderen jungen<br />
Leuten ins Gespräch zu kommen. Raum dazu bot erneut<br />
das Akzent Hotel Frankenberg, in dem jeder Probentag<br />
einen gemütlichen Ausklang fand.<br />
Das nächste Projekt im August wird unter dem Titel<br />
»Legenden« stehen und wieder ermöglichen, dass junge<br />
Musiker fassettenreich und anspruchsvoll musizieren<br />
können. Das LJBO freut sich stets über Zuwachs, um auch<br />
die letzten Lücken in den Orchesterreihen zu schließen.<br />
Besonders in den Bereichen Kontrabass und Klavier<br />
könnte dann auf Aushilfen verzichtet werden. Bewerben<br />
können sich begabte Musiker aus Sachsen zwischen 14<br />
und 27 Jahren im Internet unter www.ljbo-sachsen.de<br />
oder www.blasmusik-sachsen.de.<br />
Ralf Gimpel, Marie Röhlig<br />
vielmehr gelangte auch die Liebe zur Musik und den<br />
gespielten Werken in die Herzen.<br />
Eine große Bereicherung für den Workshop war<br />
auch die Korrepetitorin Erika Haufe, die die Teilnehmer<br />
bei Einzelstücken am Klavier begleitet hat. Dies hat sie<br />
mit sehr viel Können, Einfühlungsvermögen und Herzlichkeit<br />
getan. Für Teilnehmer, die noch nie mit Klavier-<br />
Begleitung gespielt haben, war es eine unvergessliche<br />
Erfahrung.<br />
Nach zwei Tagen des Übens fand ein Abschlusskonzert<br />
statt, das unter die Haut ging. Alle Dozenten<br />
freuten sich mit den Teilnehmern über gelungene<br />
Auftritte und gingen während der Vorführung mit, als<br />
wenn sie selbst auf der Bühne stehen würden. Der 2.<br />
Oberlausitzer Saxophontag endete, wie er begonnen<br />
hatte, mit Werken „Aus Holbergs Zeit“. Und so schloss<br />
sich der Kreis musikalisch.<br />
Wir Teilnehmer bedanken uns herzlich beim Veranstalter,<br />
Ragnar Schnitzler und allen Mitorganisatoren<br />
für die hervorragende Planung und den reibungslosen<br />
Ablauf. Jetzt gilt unsere große Vorfreude dem 3. Saxophontag.<br />
Astrid Burauen, Ulrich Toex, Gaby Terwedow [red. gekürzt]<br />
du spielst mit leidenschaft kontrabass und bist zwischen sechs und 18 Jahre alt?<br />
dann mach mit!<br />
Dozenten: Gottfried Engels (Künstl. Leitung), Stephan Bauer, Bernhard Ziegler, Thierry Barbé<br />
Kurse: Einzelunterricht, Ensemble, Orchester<br />
Anmeldung und mehr Informationen: info@youthbasscamp.com | www.youthbasscamp.com
SÄcHSiScH-tScHecHiScHe JAzzWelten<br />
Der Sächsische <strong>Musikrat</strong> veranstaltet vom 18. bis 20.<br />
November 2011 in der Lausitzhalle Hoyerswerda bereits<br />
zum zweiten Mal eine Landesbegegnung JAZZ in<br />
Sachsen und möchte mit dieser Form der Jazzförderung<br />
junge Jazzmusiker aus Sachsen und Tschechien im Alter<br />
von 14 bis 26 Jahren ansprechen.<br />
Diese Begegnung wird verschiedene Bausteine vom<br />
Musizieren in der kleinen Gruppe bis hin zur ad hoc-Big-<br />
Band umfassen. Wir wollen dabei den nicht einfachen<br />
Spagat zwischen einem Workshop und Vorspielen wie<br />
bereits im Jahr 2009 wagen. Gilt es doch auch junge Talente<br />
für unsere Fördermaßnahmen sowie ein Ensemble<br />
zu finden, welches Sachsen 2012 zur Bundesbegegnung<br />
„Jugend jazzt für Jazzorchester mit Skoda Jazzpreis“ in<br />
Dresden vertreten wird.<br />
Den Nachwuchs-Jazzern werden das gesamte<br />
Wochenende gestandene Jazzmusiker (siehe Kasten)<br />
als Dozenten zur Seite stehen, die in Band- sowie Einzelcoachings<br />
den Musikern Tipps zu musikalischen Inhalten<br />
wie Improvisation und Ensemblespiel geben sollen.<br />
Die beiden Konzertveranstaltungen und die abendlichen<br />
Sessions sollen aber uns immer wieder darauf<br />
zurückführen, worum es uns in erster Linie geht: Spaß<br />
an dieser tollen Musik.<br />
Dozenten 2011<br />
Jürgen friedrich, Köln<br />
www.juergenfriedrich.net<br />
rolf von nordenskjöld, Zeuthen<br />
www.rvn-orchestra.de<br />
Prof. thomas zoller, Dresden<br />
www.thomaszoller.com<br />
Michael Arnold (sax), Leipzig<br />
www.michael-arnold-saxophon.de<br />
claus-dieter bandorf (p), Berlin<br />
www.bandorf.de<br />
Sandra Hempel (g), Hamburg<br />
de.wikipedia.org/wiki/Sandra_Hempel<br />
Johannes Herrlich (pos), Wien<br />
www.myspace.com/johannesherrlich<br />
esther kaiser (voc), Berlin<br />
www.estherkaiser.de<br />
Prof. Michael küttner (dr), Eitorf<br />
www.michael-kuettner.com<br />
Wolfgang Schmid (b), München<br />
www.wolfgangschmid.com<br />
Bausteine<br />
• Eröffnungskonzert (u.a. mit dem Duo Esther<br />
Kaiser & claus-Dieter Bandorf)<br />
• Workshop für Einzelteilnehmer<br />
(Instrumental und Vokal)<br />
• Vorspiele der Jazzorchester, Jugend- und<br />
Schülerbigbands<br />
• Beratungsgespräch und coaching der Jazzorchester,<br />
Jugend- und Schülerbigbands<br />
• Arbeit in Ad-hoc-Big-Bands<br />
• Abendsessions der Teilnehmer und Dozenten<br />
• Abschlusskonzert<br />
Wer kann teilnehmen?<br />
Einzelne interessierte Nachwuchsmusiker, Jazzorchester,<br />
Jugend- oder Schülerbigbands<br />
konditionen<br />
Die Teilnehmergebühr für die Landesbegegnung beträgt<br />
20 Euro pro Person. Sie ist mit Anmeldung fällig und<br />
wird nicht zurück erstattet. Die Übernachtung im Akzent<br />
congress Hotel Lausitz und Verpflegung besorgt und<br />
übernimmt der Veranstalter. Die Fahrtkosten gehen zu<br />
Lasten des Teilnehmers. Ein Fahrtkostenzuschuss wird<br />
auf Antrag gewährt.<br />
Im Abschlusskonzert 2009 | Foto: mp<br />
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2. ......................<br />
Landesbegegnung<br />
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Jazz ......................<br />
in Sachsen<br />
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Sächsisch-<br />
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Tschechische<br />
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Jazzwelten<br />
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18. ......................<br />
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– 20. November 2011<br />
Lausitzhalle ......................<br />
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Hoyerswerda<br />
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Informationen & Kontakt<br />
Veranstalter: <strong>Sächsischer</strong> <strong>Musikrat</strong> e.V.<br />
Bergartenstraße 11 | 01277 Dresden<br />
Telefon (0351) 802 42 80<br />
Aktuelle Informationen, Zeitplan und Anmeldeformular<br />
unter: www.saechsischer-musikrat.de<br />
Anmeldeschluss: 15. September 2011<br />
Das Projekt wird gefördert durch<br />
Ziel 3 – Europäischer Fonds für regionale Entwicklung<br />
Stadt Hoyerswerda<br />
Skoda Auto Deutschland GmbH<br />
Zu allen Projekten des Sächsischen <strong>Musikrat</strong>es gibt es aktuelle<br />
bzw. weiterführende Informationen auf unserer Homepage unter:<br />
www.saechsischer-musikrat.de<br />
Die Jugendmusikprojekte des Sächsischen <strong>Musikrat</strong>es werden aus<br />
Mitteln des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und<br />
Kunst gefördert.<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Sächsischer</strong> <strong>Musikrat</strong> e.V.<br />
Präsident: Prof. Dr. christoph Krummacher<br />
Berggartenstraße 11 | 01277 Dresden<br />
Telefon: (03 51) 802 42 80 | Fax: (03 51) 802 30 23<br />
E-Mail: jumps@saechsischer-musikrat.de | www.saechsischer-musikrat.de<br />
Redaktion, Satz & Layout: Matthias Pagenkopf [mp]<br />
Anzeigen: scharfe//media | www.scharfe-media.de | (0351) 4568 0118<br />
Redaktionsschluss dieser Ausgabe 20.06.2011<br />
Die nächste Ausgabe erscheint Ende September 2011<br />
(Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 15.09.2011)<br />
Druck: Stoba-Druck GmbH, Lampertswalde<br />
JUMPS