ST:A:R_05
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<strong>ST</strong>/A/R Buch XVI - Bukarest 1<br />
Nr. <strong>05</strong>/2004<br />
Ö<strong>ST</strong>ERREICHISCHE BAU UND INGENIEURLEI<strong>ST</strong>UNGEN<br />
OPERA PLAZA BUKARE<strong>ST</strong><br />
Herstellkosten: ca. 22 Millionen / Baudauer: ca. 2 Jahre<br />
Architekt: Stefan Dorin, Bukarest<br />
Projektbeschreibung:<br />
Opera Plaza ist ein Bürokomplex im Zentrum von Bukarest mit einer Büronutzfläche von ca. 23.000 m_ - Bruttogeschoßfläche ca. 33.000 m_. Das Gebäude<br />
besteht aus 2 Bauteilen. Bei beiden Bauteilen wurden 9 Obergeschoße und 2 Tiefgeschoße errichtet. Die tragenden Konstruktionen der zwei Baukörper<br />
sind durch eine Dilationsfuge von 45 cm getrennt.<br />
Konstruktionsmerkmale:<br />
Das Projekt Opera Plaza war ursprünglich in einer ortsüblichen Konstruktion geplant, die im wesentlichen aus schweren geschweißten Stahlprofilen besteht.<br />
Die Fröhlich & Locher hat als Alternative eine Flachdeckenkonstruktion mit Schwerlaststützen im Raster von ca. 7 m und duktilen Schubwänden vorgeschlagen.<br />
Diese Alternative war wesentlich kostengünstiger und terminfreundlicher als das ursprünglich geplante Projekt<br />
Erdbeben:<br />
Das besondere beim Bauen in Bukarest ist das Erdbeben. Bukarest liegt in einer der am höchsten seismisch beanspruchten Zonen in Europa. So weist<br />
die effektive Horizontalbeschleunigung bezogen auf die in Europa übliche Wiederkehrperiode von 475 Jahren eine Größe von 30 % der Erdbeschleunigung<br />
auf. Diese extrem hohe Horizontalbelastung determiniert eine entsprechende Dominanz beim Entwurf und der Berechnung von Bauwerken.<br />
Die dynamische Berechnung erfolgte nach dem Antwortspektrum Verfahren (SSQ Methode) unter Berücksichtigung nichtlinearen Materialverhaltens. Die<br />
duktilen Schubwände sind sozusagen der Kernpunkt der gesamten Erdbebenstatik. Diese Schubwände werden als ca. 40 m hohe Kragscheiben mit einem<br />
plastischen Gelenk oberhalb der Bodenplatte ausgebildet.<br />
Ein wesentlicher Punkt ist noch die Deformation des Gebäudes. Die postelastische Deformation mit einem wesentlichen Anteil aus dem plastischen Gelenk<br />
betrug am obersten Geschoß über 20 cm. Das bedingt einen entsprechenden Abstand vom Nachbargebäude, im vorliegenden Fall ca. 45 cm Fuge zwischen<br />
den Konstruktionen. Der Einfluss der Größenverschiebungen, Platten- und Stützenmomente und Querkräfte ist beträchtlich und ergibt in meisten<br />
Fällen den maßgeblichen Bemessungsfall.<br />
Von F&L erbrachte Leistungen:<br />
Komplette Statik<br />
Architekt: Stefan Dorin, Bukarest