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Städteplanung / Architektur / Religion<br />
Immanuel Moser<br />
geboren 1973 in Wien studierte bei Franz Graf und Daniel Richter an der Akademie für<br />
bildende Kunst in Wien.<br />
In seiner Kunst versucht er die Grenzen zwischen psychedelic art und gegenständlichem<br />
Graphic Design auszuloten, dazu benutzt er digitale Projektionen, welche diese ephemeren,<br />
extrem vergänglichen Bilder unserer Gesellschaft zeigen, um derart diese, mittels<br />
des Mediums der Ölmalerei, in haltbare, auch für zukünftige Generationen lesbare<br />
Werke zu verwandeln.<br />
Er greift dabei auch die Frage zwischen tribal/geometrical Art bzw Art brut und traditionell-akademischem<br />
Kunstbegriff auf, indem er sie zu Gegenständen seiner Formensprache<br />
erhebt, dies ist insbesondere in seiner Serie „Lulu“ in welcher er die Oper Alban<br />
Bergs verarbeitete, erkennbar.<br />
Des weiteren sind ebenfalls Elemente abstrakter Kunst sowie des phantastischen Realismus<br />
ein wichtiger Bestandteil seiner künstlerischen Formalisierung, so lassen sich Parallelen<br />
ziehen hin zu einem informellen Vokabular von Techniken für seine individuelle<br />
künstlerische Konzeption<br />
Sein Leben ist, ebenso wie seine Kunst nicht nur in einem bestimmten Genre beheimatet,<br />
so lebte er schon beispielsweise als Kind in Waco-Texas-USA und versuchte 1993<br />
mit seiner Band in Los Angeles Fuss zu fassen, von wo er 1994 wieder nach Österreich<br />
zurückgekehrt, den Plan fasste, seine Tattoo und Bleistiftzeichnungen in die Richtung<br />
grossformatiger Arbeiten zu entwickeln.<br />
Ein Jahr am Schiff, das Reisen und Kennenlernen neuer Kulturen, sowie die stete Auseinandersetzung<br />
mit den Eindrücken dieser dadurch einstürmenden Bilderwelt führten<br />
2003 zu einem Studium bei Franz Graf, welches 2011 bei Daniel Richter abgeschlossen<br />
wurde.<br />
So lässt sich abschliessend sagen, dass sich in seiner Kunst als einzige Konstante die<br />
stete Veränderung erkennen lässt, ein buntes Multiversum in das uns durch die grossformatigen<br />
Werke ein Einblick gestattet wird.<br />
Dr.Phil.Mag.Art Marcus Hafner<br />
Kontakt: immanuel.moser@gmail.com<br />
BIWI<br />
3.4.3. Der Gerngrossraum verbindet<br />
Malerei und Architektur.<br />
3.5. Die postsupprematistischen<br />
Datenblätter sind Aktionsblätter.<br />
3.5.1. Ein Aktionsblatt geht über die<br />
reine Geometrie hinaus.<br />
3.5.2. Das Aktionsblatt beinhaltet eine<br />
interräumliche Durchdringung<br />
der Seite.<br />
3.5.3. Die Durchdringung von Vorderund<br />
Rückseite macht die Aktion.<br />
3.5.4. Die Umstülpung ist eine<br />
Überraschung.<br />
3.5.5. Die Datenbätter sind<br />
seismographische<br />
Aufzeichnungen.<br />
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