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NACHRUF
IN MEMORIAM
BRUNO BOLLIGER
(17. März 1949 – 27. Oktober 2020)
Es war ein Dienstag, als die lebensnotwendigen Maschinen im Limmattalspital abgestellt wurden
und damit eine grosse Trauer und Leere auslöste. von René Laemmel
Mit Bruno Bolliger, dem Gründer
der Bolliger Treuhand AG in Dietikon,
ist nicht irgendeine Persönlichkeit
von uns gegangen, nein, es
verabschiedete sich ein ganz besonderer
Mensch aus dem irdischen Leben. Bruno
Bolliger war ein ehrlicher, herzlicher, einfühlsamer,
aber auch harter «Chrampfer»,
der das Herz am rechten Fleck hatte. Seine
Bolliger Treuhand AG, Dietikon, gründete
er gemeinsam mit seiner Gattin Erika bereits
1982. Das Unternehmen führt inzwischen
ihr Sohn Stefan und die dritte Generation
rückt mit Enkel David schon nach.
Dem Fussball war Bruno Bolliger auf Lebzeiten
verbunden und als Stürmer hatte er
in seiner Jugend manchen Verteidiger
schwindlig gespielt. Am 1. Juli 1987 begann
seine Verbandstätigkeit im Regionalvorstand
als Finanzchef. Nach turbulenten
Jahren ist es ihm relativ rasch gelungen,
die Zahlen des FVRZ wieder in den schwarzen
Bereich zu bringen.
Über 30 Jahre war er Finanzchef im Fussballverband
Region Zürich. Ihm ist es zu
verdanken, dass schon relativ früh die organisatorischen
Abläufe vereinfacht wurden.
Kein leichtes Unterfangen bei rund
25‘000 Spielen pro Saison.
Viele Fussballtrainer werden ihm auch heute
noch dankbar sein, dass sein Spesenabrechnungssystem
angenommen wurde. Somit
konnten die ehrenamtlichen Trainer wenigstens
einen kleinen Obolus steuerfrei beziehen.
Mit seiner FVRZ-Stiftung konnte er über
2,4 Millionen Franken für die Jugend generieren.
Ein stolzer Betrag!
Es wäre aber zu einfach, ihn auf seine Fähigkeiten
im Finanzbereich zu reduzieren. Seine
ausserdienstlichen Zusammenkünfte und
seine Geselligkeit waren legendär.
Bei den jährlichen Präsidentenkonferenzen
kam er jeweils so richtig zum Zuge. Er
war im Element. Seine Ausführungen waren
so genial, dass einem ganz schwindlig
wurde. Dann realisierte man, wie umfangreich
die Verbandsfinanzen waren und wie
geschickt Bruno Bolliger die Kasse führte.
2003 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft
des FVRZ und 2011 diejenige
der Amateur-Liga verliehen. Seit dem
21. Mai 2011 war er sogar in der Finanzkommission
des SFV tätig.
Leider häuften sich in den letzten Jahren
die gesundheitlichen Probleme und am
27. Oktober 2020 schloss er für immer die
Augen.
Er wird in unseren Herzen und in unseren
Gedanken immer präsent sein. Sein grosser
Humor war legendär und seine spannenden
Geschichten waren einmalig. Seinem
Sohn Stefan und seinem Enkel David
hat er mit dem bestens vernetzten Treuhandbüro
die Zukunft geebnet.
Mag sein, dass Sie meinen Nachruf ein
bisschen einseitig oder etwas Fussball-lastig
empfinden – aber genau so ist dieser
grossartige Mensch bei mir nachhaltig in
Erinnerung.
Im Leben hielt es Bruno Bolliger wie mit
dem berühmten Leitspruch von Johann
Wolfgang von Goethe: «Das Leben ist zu
kurz, um schlechten Wein zu trinken.»
Ein Grosser ist von uns gegangen.
R. I. P. Bruno!
Besonders stolz war er auf
ein Treffen mit «Fussball-
Gott» Pele, das auch bilddokumentarisch
verewigt
wurde. Das Poster
hängt natürlich im Büro
des Unternehmens.
Naturverbunden und immer fröhlich
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