BVK-Kurier 2020
Auch in diesem Jahr veröffentlicht der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) anlässlich des 21. Deutschen Eigenkapitaltages wieder den BVK-Kurier . In zahlreichen Fachbeiträgen widmen sich Branchenvertreter und namhafte Experten aktuellen Themen.
Auch in diesem Jahr veröffentlicht der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) anlässlich des 21. Deutschen Eigenkapitaltages wieder den BVK-Kurier . In zahlreichen Fachbeiträgen widmen sich Branchenvertreter und namhafte Experten aktuellen Themen.
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BVK-KURIER | 26. November 2020, Berlin 12
COVID-19 UND PRIVATE EQUITY
Finanzierungsalternativen in Krisenzeiten
Sale & Lease Back ergänzt Beteiligungskapital
Von Carl-Jan von der Goltz, Maturus Finance GmbH
GASTBEITRAG
Die Corona-Pandemie belastet
mittelständische Unternehmen
schwer: Betriebe mussten ihre Produktion
herunterfahren, es kam zu
Unterbrechungen in den Lieferketten,
Produzenten sind auf Kurzarbeit.
Die Folgen der Krise bedrohen
die Liquidität vieler Mittelständler
– und damit ihre Existenz. Denn vorhandene
Mittel fließen oft schon seit
Monaten in die Aufrechterhaltung
des operativen Geschäftes. Bei vielen
Betrieben gehen sie zur Neige. Eine
Bankenfinanzierung ist ebenfalls
schwierig, denn viele Häuser sorgen
sich vor Kreditausfällen und machen
eine Top-Bonität zum obersten Vergabekriterium.
In manchen Fällen
werden sogar ganze Branchen wie
z.B. Automotive und Maschinen- &
Anlagenbau von einer Kreditneuvergabe
ausgeschlossen.
Für Unternehmen in Sonder- und
Krisensituationen steht glücklicherweise
eine Reihe alternativer Finanzierungen
bereit. Dazu zählt auch der
Finanzierungsansatz Sale & Lease
Carl-Jan von der Goltz ist Geschäftsführender Gesellschafter Maturus Finance
GmbH.
Back. Das Modell hilft mittelständischen
Produktionsbetrieben, frische
Liquidität durch eine reine Innenfinanzierung
zu erzeugen. Dazu werden
die werthaltigen, mobilen und
gängigen Maschinen- und Anlagen-
parks vom Unternehmen an einen
Finanzierungspartner verkauft und
im Anschluss sofort zurückgeleast. So
können stille Reserven gehoben und
für dringende Investitionen genutzt
werden: Restrukturierungen, Sanie-
rungen oder den Neustart aus der Krise.
Die Geschwindigkeit ist dabei ein
wesentlicher Vorteil von Sale & Lease
Back – in der Regel wird der Kaufpreis
schon nach wenigen Wochen auf das
Unternehmenskonto überwiesen. Zudem
muss im Finanzierungsprozess
keine Maschine die Fabrikhalle verlassen:
Der in Sondersituationen so
entscheidende, operative Betrieb kann
reibungslos weiterlaufen.
Im Zuge der Corona-Krise wird es
vermutlich vermehrt zu Übernahmen
und Firmenzusammenschlüssen
kommen. Hier kann Sale & Lease Back
Kapital freimachen, das beispielsweise
für die Finanzierung des Kaufpreises
dringend benötigt wird. Befindet sich
ein zu verkaufendes Unternehmen bereits
in der Insolvenz, erfolgt häufig ein
Asset Deal. Dabei werden ausgewählte
Objekte – gewissermaßen der gesunde
Kern eines Betriebes – in eine neue Gesellschaft
übernommen. Eine Bankenfinanzierung
greift bei der Übernahme
einer insolventen Firma jedoch nur
selten. Generell sehen Experten den
Finanzierungsmarkt für Distressed
M&A unter Druck. Nach einer Befragung1
von Ebner Stolz Management
Consultants etwa werde in diesem Bereich
Eigenkapital immer wichtiger,
damit aber zugleich zum Problem für
strategische Investoren. Denn sie stammen
meist aus der gleichen Branche
wie die potentiellen Zielunternehmen
und haben damit nicht selten selbst
mit den Folgen der Krise zu kämpfen.
Entsprechend ist ihr Eigenkapital aktuell
oft an die Sicherung der internen
Geschäftsprozesse gebunden. Deshalb
würden strategische Käufer nach
Meinung von 83 Prozent der befragten
Sanierungsexperten bei M&A fortan
vorsichtiger agieren. Überzeugt jedoch
das ausgearbeitete Geschäftskonzept,
können strategische Unternehmenskäufe
auch mit einer objektbasierten
Finanzierung wie Sale & Lease Back
gelingen.
1. Quelle:
https://www.ebnerstolz.de de/9/6/6/4/3/Insolvenzverwalterbefragung_Ergebnisse.pdf
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GASTBEITRAG
Interim Management in Zeiten von
Corona
Umsetzungsstarke Macher sind gerade jetzt besonders
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Nach dem beispiellosen - coronabedingten
- Konjunktureinbruch
verbessert sich das Geschäftsklima in
Deutschland zusehends. Allerdings
zieht sich diese Entwicklung noch
nicht durch alle Branchen und bei
einigen der in Bedrängnis geratenen
Unternehmen wächst vor dem Hintergrund
der auslaufenden Aussetzung
der Insolvenzantragspflicht die
Nervosität.
Hier ist aktives Handeln gefragt! Zum
Beispiel mit der Unterstützung von Interim
Managern oder CRO, die mit ihrer
Erfahrung Restrukturierungs- und
Sanierungsbemühungen vorantreiben,
Wachstumsstrategien entwickeln oder
beim Neustart effektive Hilfe leisten
können.
Natürlich überlegen sich gerade wirtschaftlich
angeschlagene Unternehmen,
ob es sich lohnt, auch noch Geld
für einen Interim Manager auszugeben.
Doch gerade in stürmischen Zeiten
ist es überlebenswichtig für eine
gewisse Zeit jemanden an Bord zu haben,
der schwierige Situationen schon
oft erlebt und erfolgreich gemeistert
hat, und der ein Unternehmen auch
Florian Koenen ist Inhaber und Geschäftsführer
von TOPOS Headhunting
| Interim Management
unter Zeit- und Kostendruck wieder
auf Kurs bringen kann. Egal, ob es um
Adhoc-Maßnahmen in der Krise, die
Neupositionierung für die Zeit danach
oder auch um die Vorbereitung auf die
nächste Talsohle geht.
Für viele Unternehmen ist es jetzt wichtig,
ihre Lage gründlich zu analysieren,
schnell die richtigen Maßnahmen
zu definieren und diese konsequent
umzusetzen. Dies sind ausgewiesene
Qualitäten von Interim Managern
und macht sie gerade in diesen Zeiten
so attraktiv. Sie sind Querdenker und
Macher im besten Sinne und agieren
im Unternehmen ohne persönliche
Historie oder Hidden Agenda rein
sachorientiert. Dank ihrer fachlichen
Expertise sind sie zudem ohne längere
Einarbeitungszeit einsetzbar.
Interim-Management-Provider wie
TOPOS verfügen über ein großes
Netzwerk und gewährleisten eine
schnelle Identifikation und Präsentation
von passenden Managern für
spezielle Unternehmenssituationen
und individuelle Aufgabenstellungen.
Honorare auf Tagesbasis machen ihren
Einsatz für Unternehmen transparent
und gut kalkulierbar. Und wenn es
für beide Seiten passt, besteht auch die
Möglichkeit, einen Interim Manager
dauerhaft zu beschäftigen. Aber selbst
wenn der Manager geht, das Knowhow
bleibt.