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WeltBlick 2/2020

50 Jahre - In alle Welt: Unser Freiwilligenprogramm feiert Jubiläum

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»Die, die<br />

dazukommt«<br />

Wie aus mir in Südafrika<br />

Motlatso Makoala wurde<br />

Meine südafrikanische Gastfamilie, Familie<br />

Makoala, empfing mich mit offenen Armen, meine<br />

Mutter Sophie, mein Vater Thomas und meine Großmutter,<br />

auf Sotho: Koko. Koko nahm mich in der<br />

Familie auf, indem sie mir einen neuen afrikanischen<br />

Namen gab: Motlatso, das bedeutet »die, die<br />

dazukommt«. Seitdem hieß ich dort in Seshego Motlatso<br />

Makoala. Das war für alle viel einfacher als dieser<br />

merkwürdige deutsche Name Meike Waechter.<br />

Später erfuhr ich, dass die drei Makoalas erst kurz<br />

vor meiner Ankunft gefragt worden waren, ob sie ein<br />

fremdes, deutsches Mädchen für ein Jahr bei sich aufnehmen<br />

könnten. Ich weiß nicht, ob sie lange überlegt<br />

haben. Ich weiß nicht, ob sie das Für und Wider<br />

abgewogen haben. Ich weiß nur, dass ich das auf alle<br />

Fälle getan hätte. Und ich weiß nicht, ob ich Ja gesagt<br />

hätte. Ich hätte Bedenken gehabt: Wer weiß, wie die<br />

tickt? Vielleicht passt sie nicht in unsere Familie? Es<br />

ist doch für eine Weiße in einer schwarzen Township<br />

viel zu gefährlich. So eine Verantwortung kann<br />

ich nicht tragen! Aber die Makoalas haben Ja gesagt.<br />

Irgendwann habe ich verstanden, warum: Die Großeltern<br />

und Urgroßeltern hatten auf den Missions-<br />

50 Jahre FREIWILLIGENPROGRAMM<br />

21

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