HeimSpiel Vertrauen geschenkt Fides Dürr über zwei Jahre im Berliner Missionswerk Fides Dürr verabschiedete sich im Sommer nach zwei Jahren als Assistentin im Ostasienreferat. Von Anfang an hat alles gestimmt, freut sie sich: »Gerade war ich aus meinem Freiwilligeneinsatz aus Taiwan zurückgekommen und hatte begonnen, Sinologie zu studieren. Da kam mir diese Stelle im Berliner Missionswerk gerade recht! INTERVIEW: BARBARA DEML Wie sind Sie ans Berliner Missionswerk gekommen? FIDES DÜRR: Ich bin durch eine Schwester, die mit mir in die gleiche Chinesische Gemeinde in Berlin geht, hierher gekommen. Zu der Zeit wurde eine Assistentin im Ostasienreferat gesucht. Ich kam gerade aus meinem Kurzzeiteinsatz in Taiwan – über die Marburger Mission – und hatte begonnen, Sinologie zu studieren. Dieses Angebot sprach mich an, da ich hier meine Kenntnisse über Ostasien und meinen christlichen Glauben verbinden konnte. Was war vielleicht am Anfang ungewohnt? FIDES DÜRR: Im Grunde war es meine erste richtige Arbeitsstelle. Daher war vieles neu und ungewohnt. Ich war überrascht, wie mir gleich am Anfang schon großes Vertrauen geschenkt wurde. Ich durfte Telefonate führen und E-Mails an wichtige Partner schreiben. Vor allem in der Anfangszeit hatte ich befürchtet, etwas falsch zu machen. Ich hatte ja keinerlei Erfahrung. Es gab außerdem niemanden, der in meinem Alter war oder auch gerade nebenbei studierte. Ich erinnere mich, dass es mir am Anfang sehr schwer fiel, mit den KollegInnen – die teilweise schon viele Jahre hier arbeiteten – zu reden und beispielsweise beim Mittagessen gemeinsamen Gesprächsstoff zu finden. Wen oder was werden Sie vermissen? FIDES DÜRR: Besonders schön finde ich die Atmosphäre im Berliner Missionswerk. Ich bin dankbar, dass ich meine ersten Arbeitserfahrungen in einem so angenehmen Klima machen durfte. Von KollegInnen habe ich gehört, dass das nicht selbstverständlich ist. Ich hatte nie das Gefühl, schlecht oder ungerecht behandelt worden zu sein. Im Gegenteil. Vor allem in meiner Anfangszeit waren alle KollegInnen sehr geduldig mit mir und haben mir Hilfe angeboten, wenn ich sie brauchte. Ich habe auch die gemeinsamen Andachten am Freitag sehr geschätzt. Außerdem habe ich die Zeit mit den Inwärts-Freiwilligen aus Taiwan genossen, mit denen ich zusammenarbeitete. Was bedeutet Mission für Sie? FIDES DÜRR: Mission ist ein Begriff, der für mich immer mehr Bedeutung bekommt. In meinem christlichen Glauben verstehe ich Mission als einen wesentlichen Bestandteil meines Lebens. Durch Stärken, Gaben, Erfahrungen, die mir gegeben sind, meinen Herrn Jesus zu ehren. Das sehe ich als Mission. Und freue mich, wenn das in meinem Leben sichtbar wird – egal ob in meiner Arbeit, im Studium, in der Gemeinde oder auch unter Freunden und in der Familie. / Barbara Deml ist stellvertretende Direktorin des Berliner Missionswerkes und Referentin für Ostasien. 50 <strong>WeltBlick</strong> 2/<strong>2020</strong>
Weltweit aktiv – Unsere Einsatzstellen für Freiwillige 2021/22 Deutschland (Inwärts) Göteborg, Schweden Rom, Italien Sibiu/Hermannstadt , Rumänien Ramallah, Palästina London, Großbritanien Ostjerusalem Beit Sahour, Palästina Lanzhou, China Scicli, Italien Kaohsiung, Taiwan Talitha Kumi, Palästina Gulu, Uganda Chaibassa, Indien Ranchi, Indien Kitgum, Uganda Iringa, Tansania Mufindi, Tansania Kapstadt, Südafrika Matema, Tansania Havanna, Kuba