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WeltBlick 2/2020

50 Jahre - In alle Welt: Unser Freiwilligenprogramm feiert Jubiläum

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50<br />

»Das Freiwilligenprogramm<br />

gibt<br />

jungen Menschen<br />

die außergewöhnliche<br />

Möglichkeit,<br />

neue Wege zu<br />

gehen, Spuren zu<br />

hinterlassen und Erfahrungen<br />

zu sammeln,<br />

die das ganze<br />

Leben prägen.«<br />

JULIAN FABER,<br />

2013/14 FREIWILLIGER IN KUBA<br />

Liudmila Hernández im November 2019<br />

mit den Kuba-Freiwilligen Sophia Kern und<br />

Eva Pohl sowie mit dem Bundestagsabgeordneten<br />

Johannes Selle.<br />

Erkenntnisse und komplexe Situationen usw. sind der Schlüssel<br />

zu einer kritischen und offenen Kommunikation, die zwischen<br />

den Freiwilligen und dem Mentor sowie dem Pfarrer der Kirche<br />

bestehen muss. Die Freiwilligen schaffen es, Kubanisch zu sprechen.<br />

Sie lernen mit unglaublicher Leichtigkeit beliebte oder<br />

landestypische Wörter, die vor allem junge Menschen in Kuba<br />

verwenden. So nennt mich eine der Freiwilligen »Mima«; ein<br />

Begriff, der in Kuba für Schwestern, Mütter oder Großmütter<br />

benutzt wird. Unsere Beziehung ist übrigens immer noch sehr<br />

eng und der Austausch sehr aktiv. Auch nach ihrer Rückkehr<br />

nach Deutschland, berät sich diese junge Frau mit »Mima«,<br />

wenn sie sich für einen Studiengang an der Universität entscheiden<br />

muss. Wir wurden eine Familie, während sie in Kuba<br />

lebte – heute sind wir Freunde.<br />

Dieses Abenteuer, Freiwillige aufzunehmen und sie zu<br />

begleiten, darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Es ist<br />

nichts Einfaches oder Oberflächliches, sondern eine Gelegenheit,<br />

um zu wachsen. Im Laufe der Zeit müssen kleine Siege<br />

errungen werden, wie z. B. Fortschritte in der Beherrschung der<br />

Sprache, aber auch in Herausforderungen, die mehr Kreativität<br />

erfordern, die Ziele setzen und die Jugendlichen zur Erfüllung<br />

dieser Ziele anhalten. So werden die Freiwilligen bei vielen<br />

Gelegenheiten zu Leitern von Jugendgruppen oder bilden Klassen,<br />

in denen sie Sprachen unterrichten, oder organisieren Pro-<br />

gramme mit Jüngeren und Älteren. Unsere Aufgabe als Mentoren<br />

besteht darin, diesen Wachstumsprozess anzuregen und zu<br />

begleiten.<br />

Einen Kaffee trinken, gemeinsam kochen, mit zu einem<br />

Arzttermin gehen, gemeinsam Sport treiben, darüber sprechen,<br />

was sie falsch gemacht haben, eine Familie werden, die sie<br />

unterstützt, wird ihnen nicht nur im Leben helfen, sondern<br />

auch, in ihrem Glauben zu wachsen. Als Mentor oder Mentorin<br />

wird man zu jemandem, der die Freiwilligen begleitet, die für<br />

ein Jahr Teil ihres Leben ist und ihnen aktiv zuhört, sodass sie<br />

selbst in der Lage sind, Hindernisse zu überwinden und unabhängiger<br />

zu werden: eine Vorbereitung auf das Leben! /<br />

Liudmila Hernández<br />

ist Pfarrerin der kubanischen Partnerkirche Iglesia Presbiteriana-<br />

Reformada en Cuba und begeistert als Mentorin des Freiwilligenprogramms<br />

zuverlässig für ihr Land und seine Menschen.<br />

50 Jahre FREIWILLIGENPROGRAMM<br />

25

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