europa - Pro Qualifizierung

Europa-Umschau
einer fremden Sprache zu arbeiten und mit einer
anderen Mentalität klarzukommen? Als Friseurin
haben Sie ja schließlich einen sehr direkten Kontakt
zu den Kunden.
Brockmanns: Gerade am Anfang war es schon
sehr aufregend und unsicher war ich am Anfang
dadurch auch. Das hat sich aber alles ziemlich
schnell geändert. Mit der Sprache und Mentalität
der Spanier bin ich eigentlich ziemlich schnell
zurecht gekommen.
Europa-Agentur: Wurden Sie auch mit Unterschieden
in der fachlichen Ausübung Ihres Berufs
konfrontiert? Konnten Sie etwas Neues dazulernen?
Brockmanns: Es sind weniger die Unterschiede
im Fachlichen, sondern eher das gesamte Arbeitsklima,
das ist hier einfach unbeschwerter. Man
bekommt z. B. die Kundenwünsche schneller und
besser heraus, da die Leute bzw. Kunden in Spanien
offener und unkomplizierter sind – dieses Gefühl
habe ich zumindest.
Europa-Agentur: Haben Sie zwischendurch auch
mal Krisensituationen erlebt? Wie haben Sie die
gemeistert, so alleine »in der Fremde«?
Brockmanns: Natürlich habe ich zwischendurch
auch leichte Krisensituationen erlebt. Probleme gab
es hinsichtlich der Arbeit nicht, dennoch: der Winter
war schon schwieriger in Spanien, dadurch, dass
Familie und Freunde nicht immer da sein konnten.
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Gemeistert habe ich diese Krisen, soweit es ging,
durch Gespräche mit neu gewonnenen Freunden
sowie durch Sportausgleich.
Europa-Agentur: Und jetzt sind die 8 Monate
um und Sie sind immer noch auf Mallorca. Wie
kommt’s?
Brockmanns: Ja, das stimmt. Zuerst einmal ich
mag den Süden, seine Kultur und die Menschen
dort einfach sehr. Das wirkt sich halt aus und lässt
alles leichter erscheinen, sei es das Leben oder die
Arbeit. Daher bleibe ich vorerst auch.
Europa-Agentur: Und wenn Sie jetzt zurückblicken:
haben Sie sich durch diese Erfahrung verändert?
Können Sie etwas aus der Zeit in Spanien
für Ihre künftige Karriere verwerten?
Brockmanns: Ja, z.B. dass ich selbstsicherer und
selbständiger geworden bin, was ich nicht nur
bezüglich meiner Arbeit sagen kann, sondern auch
hinsichtlich meines eigenständigen Lebens, was
auch fernab von zu Hause funktioniert.
Europa-Agentur: Haben Sie einen Tipp für andere
Gesellen, die jetzt Feuer und Flamme für SESAM
sind? Was hätten Sie im Nachhinein anders
gemacht, worauf kommt es unbedingt an?
Brockmanns: Was ich hätte anders machen können,
weiß ich jetzt gar nicht so genau. Ich denke, das
gehört alles zur Lebenserfahrung dazu. Worauf es
meiner Ansicht nach ankommt, ist: man sollte sich
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