Das Thema „LUFT“ im Chemieunterricht - ChidS
Das Thema „LUFT“ im Chemieunterricht - ChidS
Das Thema „LUFT“ im Chemieunterricht - ChidS
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
4. Der molekulare Stickstoff – „Verdorbene“ Luft<br />
In der neunten Klasse kann be<strong>im</strong> <strong>Thema</strong> „Verhalten von Gasen – Zweiatomigkeit<br />
gasförmiger Elementmoleküle“ gezeigt werden, dass (Di-)Stickstoff nicht einatomig,<br />
sondern als zweiatomig vorkommt. Die Molekülmasse, die man an der Gasmolwaage<br />
ablesen kann, beträgt 28 g/mol. Da die Schüler sich <strong>im</strong> Periodensystem ein wenig<br />
auskennen, wissen sie, dass die molare Masse 14 g/mol beträgt. Also müssen es zwei<br />
Stickstoffatome sein, die hier verbunden sind.<br />
In beiden oben genannten Schulstufen sollte die Gasmolwaage als<br />
Messgerät verwendet werden, ohne ihr genaues Prinzip zu erklären.<br />
Es beruht auf der „Messung des Auftriebes (ARCHIMEDES), den<br />
eine geschlossene Glaskugel in einem Gase erfährt, mittels einer<br />
Federwaage, die mit einer empfindlichen kleinen<br />
Balkenwaagegekoppelt ist.“[20]<br />
Der Satz von Arch<strong>im</strong>edes besagt:<br />
„Der Auftrieb ist so groß wie die Gewichtskraft<br />
des verdrängten Gases.“ [21]<br />
Der Auftrieb A kann mittels folgender Gleichung [21] berechnet werden:<br />
A = G = m ⋅ g = ρ ⋅V<br />
⋅ g<br />
Abb. 10: Gasmolwaage<br />
GW 61 Plexi<br />
Hierbei ist G die Gewichtskraft und g der Ortsfaktor in Mitteleuropa.<br />
Da die Glaskugel ein konstantes Volumen besitzt, verdrängt sie bei gleicher<br />
Temperatur und gleichem Druck „jeweils das gleiche Gasvolumen und damit die<br />
gleiche Anzahl von Gasmolekülen (AVOGADRO)“[20] des Gases, das in die Gasmolwaage<br />
eingefüllt wird (vgl. Kapitel 11.3 „Der Druck in geschlossenen Gefäßen“).<br />
Somit ist die Differenz <strong>im</strong> Auftrieb „gleich der Differenz der Massen der beiden<br />
verdrängten Gasvolumina“ [20].<br />
D.h., misst man zunächst den Auftrieb der Luft, die sich in der Glaskugel befindet, <strong>im</strong><br />
Referenzgas Luft, steht die Balkenwaage auf Null, da die Gasmolwaage auf Luft<br />
kalibriert wird.<br />
21