Gut informiert älter werden! √ Leben in Köln: Schutzbedürftig – Platz für den Spatz! √ Gesund leben: Schlafen nur mit Schafen? - Tipps gegen Schlafstörungen √ Raus aus Köln: Atta-Höhle – Fürstin der Tiefe
Februar / März 2020 2021
Die Oberbürgermeisterin
Kulturamt
Corona:
Impfstart und
Testzentren
Foto: Betina Küchenhoff
Schlafen
nur mit
Schafen?
Tipps
gegen Schlafstörungen
Atta-
Höhle
Fürstin
der Tiefe
SCHUTZBEDÜRFTIG
Platz für den Spatz!
HEIZUNG FIT FÜR DEN WINTER?
ODER GLEICH MIT UNS AUF MODERNSTE
BRENNSTOFFZELLENTECHNIK UMSTEIGEN!
„Von der regelmäßigen Wartung & Inspektion über die zielgerichtete Reparatur
bis hin zur vollständigen Modernisierung Ihrer Heizungsanlage sind wir
mit unserem Spezialistenteam im Bereich Öl- & Gasfeuerung von der Beratung
bis zur Umsetzung für Sie da. Zusätzlich bieten wir Ihnen umfangreiches
Know-How im Bereich von Wärmepumpentechnologie als Luft-Wasser-
Variante oder auch Sole-Wasser-Variante mittels Erdwärmebohrungen. Als
eines der ersten Unternehmen im Großraum Köln sind wir für den Einbau
von VIESSMANN und BUDERUS Brennstoffzellentechnik geschult und zertifiziert.
Durch Integration von Brennstoffzellentechnik mit Photovoltaik und
Stromspeichertechnik sind wir als Heizungs- und Elektromeisterbetrieb in der
Lage gemeinsam mit Ihnen aus einer Hand die vollständige Verzahnung von
Elektromobilität und deren Ladekonzepten mit Ihrer Haustechnik zu realisieren.
Bei der Prüfung und Beantragung der für Sie derzeit möglichen umfangreichen
Fördermöglichkeiten stehen wir Ihnen ebenfalls zur Seite und übernehmen
den lästigen Papierkram für Sie“
(Oliver Bode, Geschäftsführer)
Ihr Partner für Haustechnik seit 1959
Wir beraten Sie gern
heinen GmbH
Widdersdorfer Str. 189-191
50825 Köln
Tel.: 0221 95 44 44-0
Fax: 0221 95 44 44-20
E-Mail: info@heinen-gmbh.de
www.heinen-gmbh.de
Info-Hotline 0221 95 44 44-18
Inhalt
6
Schutzbedürftig
–
Platz für
den Spatz!
Füttern allein
reicht nicht
Foto: Betina Küchenhoff
Leben in Köln
4 Meldungen
6 Schutzbedürftig –
Platz für den Spatz!
14 Fabrikneu auf den Müll?
Von wegen!
Ein Kölner Unternehmen
steuert erfolgreich dagegen
16 Wie Rievkooche
ohne Apfelmus
Wenn Karneval ausfällt –
Gedanken von Robert Griess
29 Corona-Testzentren
Um es genau zu wissen
30 Die Stimme der
älteren Generation
Ein Beitrag aus der Kölner
Seniorenvertretung
47 Schon gewusst,
dass unter dem Hauptgebäude
der Universität
Bergrecht gilt?
48 Kölner Köpfe
Herbert Labusga
Foto: Rido / stock.adobe.com
Gesund leben
18 Schlafen nur mit Schafen?
Tipps gegen Schlafstörungen
24 Ab in die Impfstraße!
Was Sie erwartet und
wann Sie dran sind
Ratgeber
41 Die Grundrente kommt
Ein Zuschlag bei
geringer Rente
42 Kein Kinderspiel
Professionelle Dienstleister
unterstützen bei
der Hausarbeit
45 Medientipps
Raus aus Köln
26 Atta-Höhle –
Fürstin der Tiefe
Vergnügliches
31 Kölsch:
Vun Biester und Biestereie
32 Rätsel
Service
4 Impressum
34 Digitale Angebote, plus
analoge Termine März 2021
38 Kleinanzeigen
51 Wichtige Telefonnummern
Atta-Höhle –
Fürstin der Tiefe
Wunderwelt im
Sauerland 26
Schlafen nur
mit Schafen?
Tipps gegen
Schlafstörungen
18
Foto: Atta-Höhle
Aktuelle Artikel, Verlosungen und viele tolle Termine auf:
www.koelnerleben.koeln
4
Leben in Köln
Impressum
Herausgeber::
Die Oberbürgermeisterin
Dezernat Soziales, Umwelt, Gesundheit
und Wohnen
www.stadt-koeln.de
Redaktion:
Lydia Schneider-Benjamin (lschb, verantwortlich),
Martina Dammrat (dt),
Wolfgang Guth (wg),
Sevim Alptekin (Auszubildende)
Unter Goldschmied 6, 50667 Köln
Tel. 0221 / 221-2 86 94, Fax 221-2 70 19
koelnerleben@stadt-koeln.de
www.koelnerleben.koeln
Veranstaltungstermine an:
terminekoelnerleben@stadt-koeln.de
Beirat:
Mitglieder der Seniorenvertretung
Uta Grimbach-Schmalfuß, Anne Klug,
Katharina Reiff, Dr. Martin Theisohn
Freie Mitarbeiter/-innen dieser Ausgabe:
René Denzer (rde), Tim Farin (tf),
Philipp Haaser (phh), Diana Haß (dh),
Kirsten Nagel (Lek torat), Anja Sauerland
(Grafik), Ulrike Süsser (süs)
www.koelnerleben.koeln
Verlag:
Känguru Colonia Verlag GmbH
Hansemannstr. 17–21, 50823 Köln,
Tel. 0221 / 99 88 21-0
Mediaberatung/Anzeigenverkauf:
Susanne Geiger-Krautmacher (Leitung)
Tel. 0221 / 99 88 21-11
geiger@kaenguru-online.de
Dieser Ausgabe liegt
„KLAAF – Das kölsche Magazin“ bei.
Druckauflage:
32.000 Exemplare /
6 x jährlich
Druck:
Weiss-Druck Monschau
Gedruckt auf umweltfreundlichem
Papier
Aboservice:
Tel. 0221 / 99 88 21-0
abo@kaenguru-online.de
Jahresabo 15 Euro
Die Oberbürgermeisterin
Kulturamt
Namentlich gekennzeichnete Veröffentlichungen
stellen nicht unbedingt die
Meinung des Herausgebers dar. Nachdruck
nur mit Genehmigung der Redaktion.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird
auf die gleichzeitige Verwendung männlicher
und weiblicher Sprachformen verzichtet.
Sämtliche Personenbezeichnungen sind
für alle Geschlechter gemeint.
Muskelkraft stärken
Die Deutsche Seniorenliga hat eine Broschüre herausgebracht:
„Gesund und vital altern – Muskelkraft und Leistungsfähigkeit
erhalten und stärken“. Sie erklärt, wie die Muskulatur altert, und
gibt Tipps, wie Muskeln wirksam und vielseitig trainiert werden
können. Hinweise auf die Zusammenstellung einer muskelfreundlichen
Ernährung vervollständigen den Ratgeber. Er ist kostenfrei
zu beziehen über die Deutsche Seniorenliga e. V.,
E-Mail: info@deutsche-seniorenliga.de, Tel. 0228 / 367 93-0.
Info und Download auf www.muskelschwund-im-alter.de
Plaudern gegen Einsamkeit
0221 / 95 49 12 63 – das
ist die in Köln geschaltete
Plauder nummer für Menschen,
die älter als sechzig Jahre
sind und sich einsam fühlen.
Zweimal in der Woche, jeweils
donnerstags und sonntags von
16 bis 19 Uhr, stehen lebenserfahrene,
emphatische und
gut gelaunte Plauderpaten für Gespräche und Aufmunterungen
bereit. Selbstverständlich erreicht man die Plaudernummer zum
Ortstarif, andere Kosten fallen nicht an. Die Initiatorinnen des
Projekts, Tina und Mia, betonen, dass es sich nicht um Telefonseelsorge
handelt. Ihnen geht es darum, Einsamkeit zu lindern und
Freude zu verbreiten. www.plaudernummer.de
Puppensitzung als Stream
Schlechte und gute Nachrichten aus dem Hänneschen-Theater: Die
beliebte Puppensitzung, die 2021 unter dem Motto „Zom Laache
en d’r Keller“ steht, wird coronabedingt nicht live vor Publikum
im Theater am Eisenmarkt zu sehen sein. Dennoch müssen die
Jecken nicht auf ihr Vergnügen verzichten. Über das Onlineportal
www.jeckstream.de wird die aufwendige Produktion in der Zeit
vom 30. Januar bis 17. Februar präsentiert. Ein Ticket kostet
11,11 Euro. Alle Informationen unter www.haenneschen.de
Digital mit Sicherheit
Die Kölner Polizei hat eine Podcast-Reihe zur „Sicherheit in der
digitalen Welt“ online gestellt. Sie richtet sich an ältere Menschen,
die wissen möchten, welche Gefahren der digitale Alltag birgt
und wie man sich davor schützen kann. Aufbauend auf Vorträgen,
die das Kommissariat Vorbeugung gemeinsam mit den „Digitalen
Heinzelmännchen“ anbietet, wurden Themen wie „Sichere Passwörter“,
„Viren in E-Mails“ oder „Sicher surfen im Internet“ besprochen.
Abrufbar sind die Beiträge auf der Webseite der Kölner
Polizei: https://koeln.polizei.nrw
KölnerLeben Heft 1 | 21
Leben in Köln 5
Ehrenamtspreis ausgelobt
Der Ehrenamtspreis „KölnEngagiert 2021“ will den Blick der Öffentlichkeit auf das
unverzichtbare Engagement der vielen Aktiven richten, es würdigen und fördern.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker und der diesjährige Ehrenamtspate Ralph
Caspers, bekannt als Fernsehmoderator und Autor, loben Preise im Gesamtwert
von 13.000 Euro aus. Bewerbungen und Vorschläge für den Ehrenamtspreis sind
aus allen Bereichen des bürgerschaftlichen Engagements möglich und müssen
bis zum 1. April eingegangen sein. Informationen erteilt die Kommunalstelle zur
„Förderung und Anerkennung Bürgerschaftlichen Engagements“ (FABE) im Büro
der Oberbürgermeisterin, wo auch die Bewerbungsunterlagen erhältlich sind.
Tel. 0221 / 221-2 31 90. www.ehrenamt.koeln
Foto: Johannes Haas
Neuwahl der Seniorenvertretung
Im Herbst 2021 steht die Neuwahl der Seniorenvertretung
der Stadt Köln an. Letzter Wahltag der reinen
Briefwahl wird der 22. November sein. Alle Kölner
ab sechzig Jahre sind unabhängig von ihrer Nationalität
wahlberechtigt und können kandidieren. Die Seniorenvertretung
wird für fünf Jahre gewählt. Sie arbeitet
ehren amtlich, überparteilich und überkonfessionell
und vertritt die Interessen der älteren Generation
gegenüber politischen Gremien und Einrichtungen.
Zurzeit sind 46 Seniorenvertreter in 13 Ausschüssen
aktiv. Weitere Informationen zur Wahl werden in
den nächsten Ausgaben von KölnerLeben folgen.
© Peter Gaymann, www.demensch.gaymann.de
KölnerLeben Heft 1 | 21
„Auf die Herztabletten sind sie ganz besonders scharf.“ – „Ach – deshalb bunkerst du die immer.“
6
Leben in Köln
Schutzbedürftig
Platz für
den Spatz!
Foto: Fritz Zühlke / pixelio
KölnerLeben Heft 1 | 21
Leben in Köln 7
Früher flatterte er überall
herum, heute ist der Spatz in
der Stadt eher selten zu sehen.
Doch man kann einiges tun,
um ihm zu helfen.
Andrea Eßfeld ist am Nikolausplatz in Sülz zuhause.
Der Anblick der Altbaufassaden und der Kirche ist
ihr vertraut. Seit mehr als dreißig Jahren wohnt die
67-Jährige hier. Lange Zeit gehörte das Treiben der
Spatzen auf dem Platz, ihr Tschilpen und die hektischen
Flüge zwischen den Häusern und Hecken wie
selbstverständlich dazu. Vor rund zehn Jahren jedoch
bemerkte sie, dass sich immer weniger der kleinen
Stadtvögel blicken ließen – ein schlechtes Zeichen:
„Wir brauchen das gleiche Grün, das die Spatzen
brauchen. Wo sie nicht mehr sind, da ist nur noch
Beton“, sagt sie.
Dass die Spatzen verschwunden sind, habe mit der Veränderung
des Platzes zu tun, meint Eßfeld. Hecken
wurden zurückgeschnitten, Rosenbüsche und Eiben
verschwanden, eine Wiese wurde ersetzt durch
einen Bodenbelag, der zwar wasserdurchlässig ist,
aber keine Nahrung mehr für die Vögel bietet. Mit
den sanierten Fassaden ringsum gingen Nistmöglichkeiten
verloren, mit den Hecken der Schutz
vor Katzen. Eßfeld wollte das nicht hinnehmen. Sie
hat mit der Stadt Gespräche über die Gestaltung
der Grünflächen geführt, verhindert, dass die Hecken
regelmäßig radikal gestutzt werden, Futterstellen
und Tränken aufgestellt, die sie befüllt und reinigt.
Die Vögel haben es ihr gedankt, so scheint es, und
sich wieder vermehrt. „Das ist ein totaler Erfolg.
Aber sie sind von mir abhängig“, sagt sie.
Kein Nistplatz, kein Überleben
Wie viele Tierarten haben auch einige Vögel seit
jeher mit den Menschen gesiedelt. Störche, Dohlen,
Falken, Fledermäuse, Schleiereulen, Schwalben,
Mauersegler und eben Haussperlinge, wie die Spatzen
vogelkundlich korrekt heißen, werden von Experten
Gebäudebrüter genannt. Sie nisten in Mauernischen,
unter Dachvorsprüngen und in Hohlräumen
zwischen den Dachziegeln. Sie bewohnen die Häuser
mit uns Menschen. Die Stadt ist damit auch ihr Lebensraum.
KölnerLeben Heft 1 | 21
Sehr geehrte
Leserinnen und Leser,
der Erhalt der Artenvielfalt ist zu einer zentralen
Aufgabe mit weltweiter Verantwortung
geworden. Denn nicht nur Gorilla und Eisbär
sind bedroht, auch zahlreiche Tiere vor unserer
Haustüre sterben aus. Selbst der Spatz ist in der
Stadt bereits gefährdet. An modernen Häusern
findet er kaum Nistmöglichkeiten und auch das
Nahrungsangebot ist knapp. Dagegen kann jede
und jeder von uns etwas unternehmen: Blühende
heimische Pflanzen rund um das Haus
oder auf Baumscheiben, der Verzicht auf nicht
notwendige Versiegelung von Flächen und die
Akzeptanz von ein wenig Wildnis im eigenen
Umfeld können zum Erhalt vieler aussterbender
und bedrohter Tiere beitragen. Damit
würde unsere Stadt nicht nur für uns Menschen,
sondern auch für andere Spezies noch lebenswerter.
Helfen wir dem Spatz und anderen bedrohten
Arten, in die Städte zurückzukommen!
Henriette Reker
Oberbürgermeisterin der Stadt Köln
Foto: Stadt Köln
Illustration: Freepik
8
Leben in Köln
Aber auch die Stadt Köln hat das Problem der schlechteren
Lebensbedingungen für die Spatzen erkannt.
Betina Küchenhoff, zuständig für Artenvielfalt und
Umweltbildung beim Umweltamt, hat eine Kampagne
entwickelt, die den Spatz in den Mittelpunkt
stellt. Der Sympathieträger sei selten geworden, bestätigt
sie. In Zahlen kann sie das nicht ausdrücken.
Lange war der Spatz so selbstverständlich Teil des
Stadtbildes, dass niemand auf die Idee kam, seinen
Bestand systematisch zu erfassen. Inzwischen wird
der Haussperling auf der Liste der vom Aussterben
bedrohten Arten geführt, im Moment noch bei den
Vogelarten, für die eine Vorwarnung gilt.
Insektenschutz ist Spatzenschutz
Doch es geht Küchenhoff nicht um den Vogel allein.
Der Spatz gebe uns als eine „Leitart“ Auskunft darüber,
wie es um das Ökosystem insgesamt bestellt
sei. Sein Verschwinden könnte ein Hinweis sein, dass
in den Städten auch nicht genügend Insekten leben
können. Denn Spatzen ernähren sich nicht nur von
Gräsern oder Samen. Für die Aufzucht des Nachwuchses
sind sie auf Eiweiß angewiesen. Deshalb
jagen sie auch Larven und andere kleine Insekten.
Finden sie nicht genug, sinkt die Zahl der Jung vögel,
die überleben, die Population schrumpft, ein schlechtes
Zeichen. „Ohne Insekten haben auch wir ein
großes Problem“, sagt Küchenhoff. Denn sie sind
nicht nur als Futter, sondern auch für die Pflanzenbestäubung
wichtig. Und einmal ausgelöscht, kehren
die Arten nicht zurück.
Küchenhoff ist wichtig, dass die Stadt nicht als Gegensatz
zum ländlichen Raum verstanden wird. Denn
sie ist nicht weniger bedeutend für den Naturschutz.
Auch diese Vögel leben in der Stadt
Fotos: Betina Küchenhoff
Amsel
(Turdus merula), auch Schwarzdrossel
15–30 cm groß, die Männchen sind schwarz, die
Weib chen dunkelbraun, wird 2–6 Jahre alt.
Ernährt sich von Sämereien, Beeren, Schnecken,
Spinnen, Würmern.
Lebensraum: Wald, Wiese, Heide, Parks, Gärten.
Ehemals Zugvogel, überwintert aber inzwischen
vorwiegend hier. Natürliche Feinde:
Elster, Rabenkrähe, Greifvögel, Katze.
Paart sich von Januar bis März, lebt überwiegend
monogam und ist ein Revierkämpfer. Nestbau
in Hecken, Sträuchern und Bäumen. Sie ist tagund
dämmerungsaktiv. Mit ihrem melodischen
Gesang verteidigen die Männchen ihr Revier.
Rotkehlchen
(Erithacus rubecula)
Bis zu 15 cm groß, hellbraunes Gefieder,
orangefarbener Halsbereich, wird 3–6 Jahre alt.
Ernährt sich von Insekten, Regenwürmern,
Käfern, Spinnen.
Lebt in Wäldern und Gärten, wo schon vor
Sonnenaufgang sein typischer Gesang zu
hören ist.
Natürliche Feinde: Fuchs, Marder, Greifvögel,
Katze, Eichhörnchen, Elster.
Der – oft zutraulich wirkende – Einzelgänger
paart sich bis zu drei Mal jährlich und lebt
streng monogam. Er ist tag- und dämmerungsaktiv.
KölnerLeben Heft 1 | 21
Leben in Köln 9
Finden Tierarten in Städten genug Platz, können sie
durch sie hindurchwandern, erklärt die Expertin.
Dann verbinden die Siedlungen Lebensräume. Vertreibt
der Mensch die Tiere, indem er ihnen Nahrung,
Nistmöglichkeiten und Schutz nimmt, wirken
die Städte als Barrieren. Das hat in einer dicht besiedelten
Region wie Europas Mitte weitreichende
Folgen für die Vielfalt von Flora und Fauna.
Anzeigen
Gebraucht: mehr grüner Lebensraum
Besonders trägt die Bebauung mit immer weniger
Fassadenlücken und mehr Wärmedämmung dazu
bei, dass Spatz und Co. keinen Platz mehr für ihre
Nester finden. Auch eingewanderte Pflanzen,
wie das für Bienen giftige Jakobskreuzkraut, sind
ein Problem. Spatzen brauchen neben Wildkräuterwiesen,
einem anderen wichtigen Bestandteil
Kohlmeise
(Parus major)
12–14 cm groß, schwarz-blaue Kopfmaske,
gelbes Bauchgefieder, olivgrüne Flügelschwingen,
wird 2–5 Jahre alt.
Ernährt sich von Insekten, Spinnen, Insektenlarven,
Samen.
Lebt eigentlich überall, während der
Brutzeit bevorzugt sie Gärten, Parks und
lichte Wälder.
Natürliche Feinde: Elster, Falke, Sperber,
Katze.
Paarungszeit von Februar bis April, brütet
5–12 Eier in Baumhöhlen aus, nutzt gerne
Nistkästen. Meisen sind tagaktiv.
KölnerLeben Heft 1 | 21
Ländercode 2
Spielzeit 4 Minuten 35 Sekunden
Bildformat 16:9
247169-2
LC 05644
All rights reserved · © 2019 wild.doc Filmproduktion · © 2019 Umwelt- und Verbraucherschutzamt Stadt Köln
Kontakt: m-design köln Fon 0049_221_99878207 Mobil 0049_172_6064898
6,5mm
9,5mm
10
Leben in Köln
INFORMATIONEN
Spatzenprojekt
Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz,
Tel. 0221 / 221-2 27 70,
E-Mail: haussperling@stadt-koeln.de.
www.stadt-koeln.de/spatz
Grün Hoch3
Förderprogramm für die Fassaden- und
Dachbegrünung, Info: Amt für Umwelt- und
Verbraucherschutz, Tel. 0221 / 221-2 53 84.
www.stadt-koeln.de/gruenhoch3
Verlosung
KölnerLeben verlost 20 DVDs „Spatz
muss sein!“ mit umfangreicher Broschüre.
Schicken Sie das Stichwort „Spatz“ auf
einer Postkarte an: Redaktion KölnerLeben,
Unter Goldschmied 6,
50667 Köln, oder im
Was ist
mit unseren
Betreff einer Spatzen los? E-Mail
Kaum ein anderer Vogel hat sich dem
Menschen so angeschlossen wie der Spatz.
an: koelnerleben@
Leider hören wir in unseren Städten immer seltener
sein Tschilpen oder sehen ihn kaum noch in Straßencafés
Kuchenkrümel naschen. Auch in Köln ist der
Spatz fast verschwunden, er findet an den modernen
Häusern keine Nistmöglichkeiten mehr und
auch das Nahrungsangebot ist knapp. Helfen
wir den Spatzen in die Städte zurückzukommen,
sich wohl zu fühlen, und uns mit ihrer vorwitzi-
stadt-koeln.de.
gen, geselligen Art zu erfreuen!
Einsendeschluss:
mit Spatzen und auch anderen Tieren am
-freundinnen in Köln anzuschließen.
28.2.2021. www.stadt-koeln.de/spatz
Diese DVD mit Booklet ist nun für alle Kölner
und Kölnerinnen, denen eine lebendige Stadt
Herzen liegt, eine unterhaltsame, reichhaltige
Info-Quelle, um sich allen Spatzenfreunden und
Eine Produktion der wild.doc Filmproduktion
Im Auftrag von
Masseneinsendungen werden
nicht berücksichtigt. Der Rechtsweg
ist ausgeschlossen. Die Teilnehmerdaten
werden nach Versand der Gewinne
vernichtet. Eine Weitergabe an Dritte ist ausgeschlossen.
Ganz wild auf
Podcast?
Dann hören Sie
doch mal in den
KölnerLeben-
dabbelju / Stadt Köln DVD Spatz / DVD-Pac Template VER021.2 Hofa
Podcast für
Senioren auf
www.koelnerleben.koeln/
podcast hinein.
In Folge 13 geht
es darum, „wo
sich Waschbär
Inhalt:
➜ DVD mit Filmdokumentation,
Bildergalerie &
Projektsong
➜ 16 Seiten Booklet mit
praktischen Tipps und
vielen Bildern
DER
Inkl.
AKTIONS-
SONG
zum Mitsingen!
Helft unseren Spatzen!
Mehr Infos unter
www.stadt-koeln.de/spatz
C M Y K
PODCAST
am 1. Montag
im Monat
Was ist
mit unseren
Spatzen los?
Viele wertvolle Tipps zu
Lebensraum, Ökologie und wie man
unseren Spatzen mit einfachen
Projekten helfen kann.
www.koelnerleben.koeln
und Wildschwein wohl fühlen“ – und noch
einige andere Wildtiere, die in Köln leben
und erlebbar sind.
ihres Speiseplans, geschützte Orte für ihr geselliges,
mitunter recht lautes Sozialleben. Doch auch unzugängliche
Gehölze und verwilderte Brachen werden
in den wachsenden und immer dichter bebauten
Städten rar.
Die Stadt steuert gegen und hat ein vielfältiges Hilfeprogramm
aufgelegt: Sie unterstützt Projekte an
Schulen, Kitas und in Seniorenheimen, Nistkästen
für Spatzen zu bauen und anzubringen. Insbesondere
an Hausbesitzer richtet sich der Appell, Nistmöglichkeiten
für die Gebäudebrüter zu berücksichtigen,
wenn Sanierungen, Neu- oder Umbauten anstehen.
Sie wirbt dafür, Balkone, Gärten und Vorgärten mit
heimischen Gewächsen möglichst naturnah zu gestalten.
Vermeintlich pflegeleichte Schotter- oder
Steinbeete stellen leblose Grauflächen dar und sollten
vermieden werden. Auch die – städtisch geförderte
– Fassaden- und Hofbegrünung kommt den
Vögeln zugute.
Diese Maßnahmen sollten zur Regel werden, findet
Andrea Eßfeld. Sie wünscht sich, dass auch die
großen Wohnungsgesellschaften mehr Rücksicht auf
die Bedürfnisse der Vögel nehmen. Gehör fand sie
bislang wenig. „Das ärgert mich. Dabei ist das wirklich
nicht viel Aufwand“, sagt sie.
Foto: Betina Küchenhoff
Im Naturgarten fühlen sich nicht nur Vögel wohl.
KölnerLeben Heft 1 | 21
Leben in Köln 11
Foto: Michael Hüttl / pixabay
Haussperling
(Passer domesticus), auch Spatz
11–15 cm groß, weiß-braunes Gefieder,
wird 2–3 Jahre alt.
Ernährt sich von Nüssen, Samen, Larven und
Insekten.
Lebt überall dort, wo Menschen siedeln.
Natürliche Feinde: Elster, Fuchs, Katze,
Marder.
Paart sich bis zu drei Mal jährlich und lebt
meist monogam. Nistet vorwiegend in
Lücken von Gebäuden. Er lebt gerne in
Gesellschaft, ist tag- und dämmerungsaktiv.
Anzeigen
Täglich eine heiße Mahlzeit – sicher und
kontaktlos nach Hause gebracht!
Um sich abwechslungsreich und
vielseitig zu ernähren, empfiehlt
die Deutsche Gesellschaft
für Ernährung (DGE) eine heiße
Mahlzeit pro Tag. Eine heiße Mahlzeit
schmeckt, steigert das Wohlbefinden
und ist vor allem gesund.
Wer in diesen Zeiten jedoch
nicht selbst einkaufen gehen
möchte oder kann, dem bringt
die Landhaus küche von apetito
ein Mittagessen ins Haus – auf
Wunsch an 365 Tagen im Jahr,
ohne Vertragsbindung und schon
ab einer Portion. Die Menüs sind
dank der in den Lieferfahrzeugen
integrierten Öfen garantiert heiß,
wenn sie beim Kunden ankommen.
Die Übergabe erfolgt kontakt los
und unter strenger Einhaltung der
Hygiene vorschriften.
Der Speiseplan der Landhausküche
bietet täglich sechs verschiedene,
auf die Bedürfnisse von
Senioren zugeschnittene Menüs.
„Die DGE empfiehlt täglich eine
heiße Mahlzeit, weil bestimmte
Nährstoffe erst durch das Kochen
der Zutaten für den Körper verwertbar
und verträglich sind, zum
Beispiel die Stärke in Kartoffeln“,
erklärt Dr. Doris Becker, Leiterin
der Ernährungswissenschaft und
beratung bei apetito.
Für mehr Informationen sind die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der Landhausküche telefonisch
erreichbar: Montag bis Freitag
von 8.00 bis 18.00 Uhr unter der
TelefonNummer
0 22 33 - 4 09 40 08
Die Kuriere der Landhausküche bringen
ein leckeres Mittagsgericht direkt ins
Haus. (Bild © apetito)
KölnerLeben 89x128 FM
Verwilderte Orte sind Wohlfühlorte
Doch es gibt positive Beispiele, wie die gemeinnützige
Wohnungsgenossenschaft „Die Ehrenfelder“
mit mehr als 600 Häusern im Bestand. „Vogelschutz
ist eines unserer Ziele. Gleichzeitig wollen wir unse
ren Bewohnern schöne Gärten bieten“, sagt Andrea
Pera, bei der Genossenschaft als gelernte Bautechnikerin
für die Gartenanlagen zuständig. Dort
findet ein Umdenken statt. Der akkurat getrimmte
Rasen könnte künftig nicht mehr die Regel sein.
Sie wollen auf den Grünflächen vermehrt wachsen
lassen, was ohnehin vorhanden ist. „Man glaubt
gar nicht, wie viel Potenzial so ein Boden hat“,
sagt Pera. Ein paar Baumstämme, die auf einer
Grünfläche verwittern, bieten Behausungen für
Käfer, Raupen, Würmer und anderes Getier. Nicht
nur Pflanzen und Tieren gefällt das. „Die Kinder
finden das ganz toll, wenn solche Orte verwildern“,
sagt Pera, „wenn nicht alles so steril ist.“ Beraten
lässt sich Pera dabei von Andrea Eßfeld, der Sülzerin,
die seit einiger Zeit vom Bund für Umwelt
und Naturschutz Deutschland (BUND) sogar als
Expertin für Gebäudebrüter vermittelt wird. Denn
Ideen gibt es viele, jeder kann etwas tun. phh
KölnerLeben Heft 1 | 21
Selbstständigkeit
im Alter bewahren –
Wohnen mit Service
Erstbezug nach Sanierung – sichern Sie
sich jetzt schon Ihr Appartement!
| Wohnungsgrößen 28 – 63 m 2 , inkl. Küche, Balkon
| Großzügiger Park, hauseigene Tiefgarage und Restaurant,
Schwimmbad
| Sicherheit – amb. Pflege im eigenen Appartement
| Notfallhilfe 24 h vor Ort
| Haustiere willkommen
Vereinbaren Sie einen persönlichen Termin zur
Besichtigung, mittwochs 14 – 16 Uhr,
bei Frau Busbach oder Frau Terramagra,
Tel. 0221 / 98 73-0, info@seniorenhaus-an-st-theodor.de
Seniorenhaus An St. Theodor e. V.
Burgstraße 74, 51103 Köln
12
Leben in Köln
Bauanleitung für ein
Spatzen-Mehrfamilienhaus
5
3
Die Front kann zur Reinigung hochgeklappt werden. Die
Einfluglöcher der beiden äußeren Höhlen können entweder
in die Front oder in die Seitenwände gebohrt werden.
Bringen Sie den Nistkasten im Halbschatten, aber nicht
nach Westen oder zur Wetterseite hin, in etwa zwei bis
drei Metern Höhe an. An Bäumen nur rostfreie Alunägel
oder einen Drahtbügel verwenden.
1
4
2
Das brauchen Sie:
ein Brett mit den Maßen
20 x 230 cm, 1,8 cm dick,
am besten ungehobeltes
Massivholz von Eiche, Robinie,
Lärche oder Kiefer
16 Schrauben 3 x 40 mm
2 Ringschrauben
2 Nägel und 2 drehbare
Schraubhaken
Optional: Dachpappe oder
verzinktes Stahlblech als
Regenschutz für das Dach
Bauteile:
Seitenwand, 2 x
optionales Loch
Rückwand – oben abgeschrägt
12,2 cm 12,2 cm 12,2 cm
18 cm
1
15 cm
20 cm
2
19,5 cm
20 cm
14 cm
44 cm
Ø 3,2–3,4 cm
Front
5 cm
Boden (mit Ablauflöchern, etwa 5 mm groß)
18 cm
3
12 cm
4
44 cm
44 cm
Quelle: Naturschutzbund Deutschland (NABU) e. V. © NABU/Christine Kuchem
KölnerLeben Heft 1 | 21
Februar / März 2020 2021
Die Oberbürgermeisterin
Kulturamt
Leben in Köln 13
Bauanleitung:
Rückwand 2 , Boden 4 und Seitenwände 1
zusammenschrauben, hinten links und rechts
die beiden Ringschrauben verwenden
Trennwände 6 einsetzen und festschrauben
Das Dach 5 an der Rückwand befestigen
An der Innenseite der Front 3 unterhalb der
Einfluglöcher mit einem Schraubdreher einige
Kerben in das Holz schlagen
Front einsetzen, oben mit den Nägeln als
Drehachse fixieren, unten mit den Schraubhaken
sichern. So kann die Front zum
Reinigen aufgeklappt werden.
Anzeigen
WIR GESTALTEN DEN FRÜHLING
Service-Telefon 0221 52 56 58
www.dauergrabpflege.koeln
Seit 1959
mehr als
eine gute
Tradition
DAUER-
GRAB-
PFLEGE
Genossenschaft
Kölner
Friedhofsgärtner
1.
2.
3.
4.
Dach
Immer wissen,
was los ist
Abonnieren Sie KölnerLeben!
20 cm
5
Corona:
Impfstart und
Testzentren
Schlafen
nur mit
Schafen?
50 cm
Foto: Betina Küchenho f
Tipps
gegen Schlafstörungen
Atta-
Höhle
Fürstin
der Tiefe
Trennwand, 2 x
18 cm
6
12 cm
2 cm
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Illustration Vogel: Freepik
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KölnerLeben Heft 1 | 21
14
Leben in Köln
Fabrikneu auf den M
Kaum zu glauben: Große Mengen neuwertiger, einwandfreier
Ware werden entsorgt. Ein gemeinnütziges Unternehmen
arbeitet dagegen an, und zwar in Köln.
Fotos: René Denzer
Bodylotion, Cremes und Sprays –
Nicole Becher sortiert Produkte
einer bekannten Marke. Die Lagerarbeiterin
verschafft sich einen
Überblick darüber, was alles
angeliefert worden ist. An einer
anderen Stelle in der Lagerhalle
auf dem ehemaligen Citroën-Gelände
im Porzer Stadtteil Westhoven
hakt ihr Kollege Christian
Vollmann den nächsten Posten auf
einem Bestellformular ab. Zuvor
hat er die Kiste Windeln zugeklebt.
Sie wird später auf Reisen
gehen. Genau wie die anderen Bestellungen
auch.
In der großen Lagerhalle stapeln
sich bis unter die Decke kistenweise
Kosmetik- und Hygiene-
Artikel, aber auch Bleistifte,
Ruck säcke, Waschmittel und Fußballschuhe
finden sich darunter.
Sie alle wären normalerweise im
Müll gelandet. Jetzt stehen sie im
Lager der gemeinnützigen Gesellschaft
„Innatura“.
Zum Wegwerfen zu schade
„Jährlich werden in Deutschland
fabrikneue Waren im Wert von
rund sieben Milliarden Euro vernichtet“,
erzählt Geschäftsführe -
rin Dr. Juliane Kronen. Die Gründe
dafür sind unterschiedlich:
Sortimentswechsel, Überproduktion,
fehlerhafte Etikettierung,
Aktionswaren oder Füllmengenfehler.
„Die Produkte selbst sind
vollkommen in Ordnung“, sagt
Kronen. Zum Wegwerfen also
eigentlich viel zu schade.
Eigentlich. Aber oft führt der
Weg dieser Waren von der Produk
tion direkt in die Entsorgung.
Wie bei Tausenden Bleistiften, bei
denen versehentlich nicht der richtige
Härtegrad angegeben wurde.
Oder zigtausend Babywindeln,
KölnerLeben Heft 1 | 21
Leben in Köln 15
üll? Von wegen!
die nach Ablauf einer Werbeaktion
in einem bestimmten Design nicht
mehr im Laden verkauft werden
sollen. 200.000 falsch etikettierte
Flaschen Shampoo gaben dann
für Juliane Kronen den Ausschlag,
2013 die gemeinnützige GmbH
zu gründen. Eine Kollegin bat
Kronen, die damals als Unternehmensberaterin
bei einer der
weltweit größten Beratungsgesellschaften
tätig war, um Hilfe
bei der Suche nach Abnehmern.
Die blieb erfolglos, weil es bei der
Menge so kurzfristig an Lagerkapazitäten
fehlte. Die Flaschen
landeten auf dem Müll. Sehr zum
Ärger von Kronen. Sie überlegte,
wie sie an dieser Verschwendung
etwas ändern könnte. Das Ergebnis
ist „Innatura“. Kronens Ziel: die
Waren vor dem Müll bewahren
und dabei noch etwas Gutes tun.
KölnerLeben Heft 1 | 21
Vermitteln statt verkaufen
Das Unternehmen sammelt die
Produkte bei den Herstellern ein
und gibt sie über eine Online-
Plattform an soziale Einrichtungen
und Organisationen weiter.
Innatura ist dabei Treuhänder.
Das heißt, die Waren werden
nicht verkauft, sondern vermittelt.
Für die Einrichtungen und
Organisationen fällt nur eine Vermittlungsgebühr
an. Die beträgt
5 bis maximal 20 Prozent des
günstigsten Marktpreises. Das
spart Geld, das sie an anderer
Stelle für ihre eigentliche Aufgabe
verwenden können: die Unterstützung
bedürftiger Menschen.
Innatura deckt mit der Gebühr
seine Betriebskosten, etwa Lagermiete,
Logistik und IT, sowie die
Personalkosten für zwölf Beschäftigte.
Dazu kommen noch drei,
die ehrenamtlich mitarbeiten.
Seit dem Start im Juli 2013 hat
Innatura laut eigener Aussage
Sachspenden im Wert von rund
20 Millio nen Euro vermittelt und
so gut 2.700 Tonnen Müll vermieden.
Auf den ersten Blick scheint
das eine Win-win-Situation für
alle zu sein, doch die Realität
sieht anders aus. „In Deutschland
ist es teurer zu spenden, als wegzuwerfen“,
sagt Kronen. Denn
Sachspenden an gemeinnützige
Organisationen sind in Deutschland,
anders als in Großbritannien
etwa, nicht von der Umsatzsteuer
befreit. Steuerlich werden sie
genauso behandelt wie verkaufte
Ware. Das schreckt ab. Zwei von
drei Unternehmen sehen deswegen
von einer Spende ab und werfen
die Ware auf den Müll, weiß
Kronen. Dennoch gibt es reichlich
Spender.
Inzwischen sind rund 1.800 gemeinnützige
Träger als Abnehmer
gelistet. Sie kommen aus ganz
Deutschland, helfen Jung und Alt.
Manchmal finden die Waren auch
ihren Weg zu Hilfsprojekten ins
Ausland. Innatura überprüft, wo
die Waren hinkommen. Da wird
dann auch mal nachgehakt, warum
eine Einrichtung für Kinder
Rasierschaum für Männer bestellt.
„Wie wir dann gelernt haben, eignet
der sich bestens für Spiele und
Bastelmöglichkeiten“, sagt Kronen
lächelnd. Nicht nur Innatura, sondern
auch den Spendern sei es
wichtig, dass die Waren nicht unter
der Hand weiterverkauft werden.
Da hilft es, wenn die sozialen
Einrichtungen und Organisationen
Fotos und Berichte schicken. „Das
vermitteln wir auch den Spen -
dern“, sagt Kronen.
Das Konzept kommt an, die Lagerhalle
in Westhoven wird zu klein.
„Wir schauen uns nach einem größeren
Standort um“, erzählt Kronen.
Der soll auf jeden Fall weiterhin auf
Kölner Stadtgebiet liegen. rde
Unternehmensgründerin
Dr. Juliane Kronen kämpft
gegen Verschwendung.
INFORMATIONEN
Innatura gGmbH
Landgrafenstr. 73,
Tel. 0221 / 40 69 975
Es gibt einen Online-Katalog
der verfügbaren Produkte. In
dem können Organisationen,
die nachweislich als gemeinnützig
anerkannt sind,
Waren bestellen. Es fallen
eine Vermittlungsgebühr und
eventuell Versandkosten an.
Auch eine Abholung vor Ort
ist möglich.
www.innatura.org
16
Leben in Köln
Wie Rievkooche
ohne Apfelmus
Foto: Rhönbergfoto / stock.adobe.com
Das Jahr 2021 geht in die Kölner Geschichte
ein als das Jahr, in dem der Karneval ausfiel.
„Sehr schlimm?“, hat KölnerLeben den
Kabarettisten Robert Griess gefragt.
Wenn wir Kölner eins können, dann: uns alles schönreden.
Also los, kein Karneval 2021 – das bedeutet:
Die Kids ab zwölf sind nicht von Weiberfastnacht bis
Aschermittwoch durchgehend komatös betrunken
und reihern die Stadt voll. Wir können nachts durchschlafen,
ohne dass wir von den Sangeskünsten sich
spontan bildender Freiluft-Chöre geweckt werden.
Muffel müssen nicht, wie einst Kaiser Wilhelm II.,
vorübergehend ins holländische Exil und die teuren
Mieten in Domburg und Renesse zahlen. Die Stadt ist
nicht total vollgemüllt. Und in Radio und TV laufen
mit etwas Glück nicht die neuesten Hits, sondern die
ruhigeren Klassiker aus Zeiten, in denen Karneval
noch nicht nur eine große Kommerzmaschine war.
So weit das Positive.
Doch wenn wir ehrlich sind: Köln ohne Karneval –
das ist wie Italien ohne Cappuccino, Apple ohne
iPhone, Autos ohne Räder, der Rhein ohne Wasser,
Rievkooche ohne Apfelmus oder ’ne halve Hahn ohne
Röggelchen. Ein ausgefallener Rosenmontagszug,
okay. Aber eine ganze Session? Gab es höchstens
mal im Zweiten Weltkrieg. Der Grund, warum Karneval
dieses Jahr ausfällt, könnte aber jecker nicht
sein: Lebensfreude und Überlebenswille. Mer klääve
am Lääve, wie die Fööss singen. Der Karneval ist ja
Ausdruck dieses Willens, pass auf: Wir sind ja nur
deshalb solche Feierbiester, weil Köln die Welthauptstadt
der Misswirtschaft ist. Wir kriegen nichts auf
die Reihe, können da aber gar nichts für. Denn Köln
wurde von Römern gegründet, als die Germanen
hier noch auf den Bäumen hockten. Und das zieht
sich bis heute durch die DNA unserer Geschichte:
italienische Sorglosigkeit gepaart mit rheinischer Inkompetenz.
Und weil wir nichts geregelt kriegen, ist Köln eben
auch die Welthauptstadt der Toleranz, weil wir von
Anfang an aus unserer Geschichte gelernt haben: Jeder
Fortschritt wurde von Fremden mit in die Stadt
gebracht. Und deshalb haben wir den Karneval erfunden:
um diese Fremden anzulocken, die dann
ihre guten Ideen mitbringen. Und an Karneval kom-
KölnerLeben Heft 1 | 21
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men sie alle: Bayern, Berliner, Schwaben, Berliner
Schwaben, Saar-, Sauer- und Holländer, Ostwestfalen,
Sachsen, Niedersachsen und Angelsachsen –
um fünf Tage im Jahr so sein zu dürfen, wie sie
gerne immer wären: wie wir Kölner! Sie drängen
sich in unseren Kneipen und singen schunkelnd
kölsche Lieder. Keine Stadt auf der ganzen Welt
wird so oft in Liedern besungen wie Köln, geschätzt
in zwei Millionen. Nehmt zum Vergleich Bochum:
Die haben nur eins!
Und dann der Sex. Natürlich gilt auch an Karneval:
Nein heißt Nein! Egal, wann und wo. Aber ansonsten
ist alles erlaubt. Nirgends kann man so leicht
Sex haben wie im Karneval – abgesehen von Berliner
Nachtclubs und dem englischen Königshaus.
Und ich meine hier nicht Sex mit dem eigenen Partner.
Meine Oma hat immer gesagt: „Nimm doch
deine Freundin nicht mit zum Karneval. Du nimmst
doch auch kein Bier mit nach München!“ Karneval
ist Freiheit, Enthemmung und Verschwendung. Also
im Grunde all das, was uns auch den Rest des
Jahres ausmacht, nur eben zum Quadrat.
Der Kölner Karneval ist für den Mitteleuropäer das,
was für den Moslem die Pilgerfahrt nach Mekka:
Man muss einmal im Leben dabei gewesen sein,
sonst fehlt was! Dieses Jahr wird es also nichts
damit. Und das, obwohl wir als Jecke auch ohne
Corona gerne Maske tragen, zumindest in der Fünften
Jahreszeit. Aber mal ehrlich: Bützen verboten,
Mitsingen verboten, Schunkeln nur mit 1,50 Metern
Abstand – „dat hätt doch keine Senn“ (nochmal die
Fööss). Karneval, das ist eben auch Ekstase, Rausch
und Liebe, also die kölsche Version von Sex and
Drugs and Rock ’n’ Roll! Dann lieber einmal kein
Karneval feiern als falsch Karneval feiern! Nächstes
Jahr treiben wir es dann wieder umso jecker. Je oller,
je doller!
INFORMATIONEN
Robert Griess ist Kölner Kabarettist und
Autor. Im Michael Müller Verlag ist sein Buch
„Köln – satirisches Handgepäck“ erschienen.
Griess zeigt auch regelmäßig „Die Köln-
Show“ im Senftöpfchen-Theater. Infos und
Termine: www.robertgriess.de und
www.koeln-show.de
KölnerLeben Heft 1 | 21
18
Gesund leben
Schlafen nur mit S
Er ist lebensnotwendig – und
für Millionen Menschen ein
Problem: der Schlaf. Was hilft,
um ein- und durchzuschlafen?
Und ab wann ist es Zeit für
einen Arztbesuch?
Ulrich Neumann (Name geändert), 79, hat seit vielen
Jahren Schlafprobleme. Für den Kölner Senior endet
die Nacht mal um halb fünf, mal um drei. Am Stück
schläft er meist nur wenige Stunden. „Wenn man alt
wird, gehört das dazu“, meint der gebürtige Norddeutsche,
der seinen Haushalt alleine schmeißt und
die Nachbarschaft mit Gartentipps und Backwaren
versorgt.
Für den Menschen ist der Schlaf überlebenswichtig.
Hier erholt sich der Körper, das Immunsystem ballt
seine Kräfte, Erlebnisse werden verarbeitet. Auch
wenn Menschen sehr unterschiedliche Schlafbedürfnisse
haben, so gibt es doch Gemeinsamkeiten. Wer
gesund schläft, durchlebt nachts mehrere Leichtund
Tiefschlafphasen sowie die sogenannten REM-
Phasen, bei denen das Ge hirn auf Hochtouren arbeitet.
Sechs, sieben Stunden solcher Phasen gelten
gemeinhin als gesunder Nachtschlaf, wobei die
Leicht schlafphasen bei älteren Menschen zunehmen.
Gesteuert werden diese Pro zesse von Hormonen, die
dem Körper wichtige Signale senden: So gilt Melatonin
als Einschlaf- bzw. Dunkelhormon, Prolaktin
tritt während der Schlafphasen erhöht auf, Cortisol
und Serotonin dagegen steigen gegen Morgen an und
„wecken“ Leib und Seele.
Bei dauerhaft schlechtem Schlaf zum Arzt
Doch die Sache mit dem Schlaf ist häufig alles andere
als einfach: Tatsächlich haben sehr viele Menschen in
Deutschland Schlafschwierigkeiten. Laut Umfragen
KölnerLeben Heft 61 | 20 21
Gesund leben 19
chafen?
Foto: Rido / stock.adobe.com Illustrationen: Sushi / stock.adobe.com
KölnerLeben Heft 1 | 21
20
Gesund leben
Illustration: antimartina / stock.adobe.com
kennt etwa ein Viertel der Bevölkerung, das wären
22 Millionen, solche Beschwerden – die mit dem
Alter immer häufiger auftreten. Dr. Michael Feld,
Schlaf mediziner in Frechen und Buchautor zum Thema,
weiß: „Der Nachtschlaf wird mit zunehmendem
Alter störanfälliger. Das ist wie bei allen anderen organischen
Funktionen.“ Und ältere Menschen benötigen
nicht so viel Schlaf wie Kinder oder Jugendliche,
weil die nächtlichen Ruhephasen fürs Immunsystem,
fürs Lernen und die Gehirnentwicklung nicht mehr
so wichtig sind. Doch bedeute dies nicht, sagt Dr.
Feld, dass schlechter oder zu kurzer Schlaf als normal
hingenommen werden sollte. Im Gegenteil: Es be -
steht Handlungsbedarf.
Ulrich Neumann hat sich wegen seiner Schlafprobleme
irgendwann doch Sorgen gemacht und mit
seinem Arzt darüber gesprochen. Zuletzt schlief er
kaum einmal mehr als vier Stunden pro Nacht. Zu
wenig, fand er, obwohl er „viel abkönne“. Wenn
Schlafmediziner Feld von solchen Fällen hört, besteht
für ihn kein Zweifel: „So wenig Schlaf ist auf
Dauer ungesund. Wer dauerhaft weniger als sechs
Stunden pro Tag schläft, begibt sich in gesundheitliche
Gefahr.“ Nicht nur die geistige und körperliche
Leistungsfähigkeit und vor allem die Konzentration
lassen tagsüber schnell nach – eine der Ursachen
für Unfälle in Haushalt und Verkehr. Vielmehr läuft
man eher Gefahr, Bluthochdruck, koronare Herzerkrankungen,
Magen-Darm-Störungen oder gar eine
Depression zu entwickeln.
Allerdings weist Dr. Feld auf die Möglichkeit hin,
fehlenden Nachtschlaf durch kurze Nickerchen am
Tag aufzuholen. Grundsätzlich gilt, auch schon bei
Jüngeren, ein nur ein paar Minuten kurzer „Power-
Nap“, also ein Energie-Schlummer, als gesunde
Möglichkeit, tagsüber Kraft zu tanken. Wobei dieser
Schlaf tatsächlich kurz ausfallen und nicht mehr
in den Nachmittagsstunden eingelegt werden sollte,
denn sonst drohen wiederum Probleme beim Einschlafen
am Abend. Auch Ulrich Neumann gönnt
sich kurze Nickerchen, sammelt ein- bis
zweimal am Tag Kraft, mal auf dem
Bett, mal im Wohnzimmersessel.
Schlafprobleme werden
oft psychologisiert
Für Dr. Feld ist die Altersschlafmedizin
ein spannendes
Gebiet, weil es hier
so viele individuelle Fak -
toren gebe, die sehr unterschiedlich
zusammenspielen.
Er warnt vor Verallgemeinerungen.
So gibt
es Menschen, die – wie
Ulrich Neumann – über
Jahre tatsächliche Schlafdefizite
haben. Andere Betroffene
dagegen sind fest davon über -
zeugt, dass sie die ganze Nacht
kein Auge zugemacht hätten, und doch
lasse sich bei ihnen im Labor ein ausreichender
Leichtschlaf messen. Trotzdem solle jeder, der unter
Schlaflosigkeit leide und keine Erholung finde, sich
helfen lassen.
Folgende Faustregel hilft, gele gent liche schlechte
Nächte von behandlungswürdigen Zuständen zu
unterscheiden: „drei mal drei mal drei“. Wer über
drei Wochen an mindestens drei Tagen mehr als
drei Stunden pro Nacht wachliegt, sollte sich einen
Termin beim Arzt geben lassen. Denn wer
rumgrübelt und darauf hofft, dass bald alles von
allein besser wird, verpasst eine wichtige Chance:
„Oft liegen Schlafstörungen körperliche Proble me
zugrunde. Leider wird Schlaf aber psychologisiert.
Das hält viele davon ab, die echten Ursachen zu
fin den“, erklärt Feld. Verbreitet sei es, nervliche
Belastungen, Stress und psychische Probleme als
Ursachen zu benennen. Doch es gibt handfeste
körperliche Gebrechen, die den Schlaf be einflussen:
das nächtliche Schnarchen mit Atemaussetzern,
KölnerLeben Heft 1 | 21
Gesund leben 21
Defizite an der Schilddrüse, Eisenmangel oder
Nierenschwäche. „Ich würde immer zunächst nach
den körperlichen Aspekten schauen, bevor ich psychische
Ursachen in den Blick nehme“, erläutert
Feld. „Es ist wie bei einem Haus: Wird es instabil,
sollten die Statiker beim Keller und dem Fundament
ansetzen. Körperfunktionen sind die Basis
für den ge sunden Nachtschlaf.“
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Frage aus der aktuellen Schlafforschung:
„Wie kann ich endlich
wieder durchschlafen?“
Ist mein altes Bett vielleicht schuld?
Illustration: Sushi / stock.adobe.com
Wie man doch in den Schlaf findet
Ist eine Erkrankung jedoch ausgeschlossen, kann
man viel für gesunden Schlaf tun. Vor dem Zubettgehen
sollte man sich einen Ruhepuffer schaffen
– nichts Aufregendes mehr erleben, keine
spannenden Krimis schauen oder sich mit Dingen
beschäftigen, die Stress im Körper verursachen.
Grundsätzlich raten Mediziner davon ab, vor dem
Zubettgehen auf Bildschirme und Smartphones zu
starren, weil deren blaue Lichtwellen die Schlafhormonbildung
schwächen. Das gilt allerdings mehr
für jüngere Menschen, bei Älteren schwächt sich
dieser Effekt wegen ihrer schlechteren Augenlinsen
ab. Außerdem soll te man einige Stunden vor dem
Einschlafen nichts Schweres mehr essen. Alkohol
wiederum sei ein zweischneidiges Schwert, erklärt
Feld. Ein Bier könne beim Einschlafen helfen. Wer
aller dings mehr trinkt, beschäftigt Leber und Niere
mit dem Alkoholabbau – und das verschlechtert
die Schlaf qualität.
Für die geruhsame Nacht gibt es zudem eine ganze
Reihe von Hausmitteln und Produkten, die auch in
der Werbung angepriesen werden. Viele Betroffene
versuchen es beispielsweise mit Schlaftees
aus dem Supermarkt.
Warum nicht, sagt
der Experte aus
Frechen, es gebe
durchaus gute
Ergebnisse
mit natürlichen
Stoffen.
„Hausmittel haben
ihre Berechtigung
und sind oft
wirksam. Hier kann
man ausprobieren, ob sie
helfen“, sagt Feld und nennt fünf empfehlenswerte
Kräuter: Baldrian, Passionsblume, Lavendel, Melisse
und Hopfen, die erst über einen längeren Zeitraum
genommen wirken. Ältere Menschen haben
oft Defizite an der Zirbeldrüse im Gehirn, so dass
KölnerLeben Heft 1 | 21
Unser Schlaf ändert sich mit dem Alter. Wir schlafen kürzer
und es fällt uns schwerer, überhaupt einzuschlafen.
Hinzu kommen Schmerzen in den Gelenken und dem
Rücken. Kennen Sie das auch?
Eine Ursache ist zunehmender Bewegungsmangel –
welcher durch starre Einheitsbetten noch verstärkt
wird. So wird Ihr altes Bett zur Gesundheitsfalle.
Deshalb gibt es jetzt Bewegungsbetten von Lattoflex.
Kleinste, hochbewegliche Flügel unter der Spezialmatratze
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22
Gesund leben
Wirkung von CBD-Tropfen, deren
Wirkstoff Cannabidiol aus der
Hanfpflanze gewonnen wird.
Neuester Trend: sogenannte
Therapie decken, die durch ihr
Gewicht Geborgenheit schaffen
und so Schlaf fördern
sollen.
zu wenig Melatonin ausgeschüttet wird. Produkte,
die das Schlafhormon enthalten, sind rezeptfrei
erhältlich. Auch hiermit gebe es gute Ergebnisse,
sagt Feld. Noch wissenschaftlich un geklärt ist die
Wundermittel Langeweile
Es gibt aber noch ein besonders
wirksames Mittel: Eintönigkeit,
Monotonie. Nicht umsonst
lautet Omas Rat an die Kleinsten,
die nicht schlafen können (oder wollen):
„Schäfchen zählen.“ Doch das will
gelernt sein. Monotonie zuzulassen ist auch eine
Frage der Übung. Trainieren lässt sich das etwa mit
Entspannungs techniken, beispielsweise der Progressiven
Muskel relaxation nach Jacobson. Es gibt auch
Tipps für den gesunden Schlaf
Illustration: antimartina / stock.adobe.com
Ein regelmäßiger Rhythmus hilft: ungefähr zu
denselben Zeiten aufstehen und zu Bett gehen.
Elektrogeräte wie Fernseher, Computer und
Handy möglichst schon eine Stunde vor dem
Zubettgehen ausschalten.
Ein kühler Kopf und warme Füße gelten als
Einschlafhilfe. Fenster öffnen und Wärmflasche
an die Füße!
Auf eine gute Matratze achten, die zu den
eigenen Bedürfnissen passt.
Ohrstöpsel helfen bei störenden Geräuschen.
Schnarchender Partner? Vielleicht in getrennten
Zimmern schlafen.
Wer sich tagsüber regelmäßig an der
frischen Luft bewegt, schläft besser. Aber:
Sport kurz vor dem Zubettgehen heizt den
Kreislauf an. Stattdessen lieber nur einen
kleinen Spaziergang unternehmen.
Einschlafrituale einführen: Abendspaziergang,
Tasse Tee, Lesen oder Tagebuchschreiben …
aber regelmäßig.
Ein Bad mit beruhigenden Zusätzen wie
Melisse oder Lavendel entspannt.
Wer sich nachts stundenlang wälzt, sollte
aufstehen und einer leichten Tätigkeit nachgehen,
etwa das Geschirr spülen oder
Wäsche falten, und sich später nochmal
hinlegen.
Wenn man das Gefühl hat, verschriebene
Medikamente beeinträchtigen den Schlaf,
sollte man dazu seinen Arzt befragen. Oft
gibt es Alternativpräparate oder die Tageszeit
der Einnahme kann geändert werden.
Weitere Tipps finden Sie auf:
www.koelnerleben.koeln
KölnerLeben Heft 1 | 21
Gesund leben 23
technische Hilfsmittel, und Schlafmediziner Feld
findet sie wertvoll: Podcasts mit Einschlafmeditationen,
Beruhigungs-Apps und andere Anwendungen
für das Smartphone. Auch leise, ruhige Musik helfe.
Man müsse sie einfach ausprobieren, sagt der Arzt.
Doch wer gefangen ist im Kreislauf der Schlaflosigkeit,
wer nachts nicht mehr zur Ruhe kommt und
darunter leidet, braucht medizinische Hilfe. „Es gibt
gute Behandlungsergebnisse mit Medikamenten.
Aber in der Bevölkerung halten sich Vorurteile da -
gegen“, erkennt Mediziner Feld.
Klar ist: Pharmakolo gische Schlafmittel sollte niemand
im Alleingang verwenden, sondern immer nur
in enger Abstimmung mit einem Arzt. Denn je nach
Mittel kann es nicht nur verschiedene Nebenwirkungen,
sondern auch ein Suchtrisiko ge ben. Es geht
also darum, die richtigen Wirkstoffe zu finden. Denn
so unterschiedlich wie die Menschen sind auch ihr
Gefühl für gesunden Schlaf und die Wege, um ihn
im Alter aufrechtzuerhalten.
tf
INFORMATIONEN
Fragen Sie bei Ihrer
Krankenkasse nach
Broschüren zum
Thema oder schauen
Sie auf deren Webseite.
Dort finden Sie oft auch
Buchempfehlungen.
Die Stiftung Warentest hat
90 Medikamente gegen Schlafstörungen
getestet, dazu gibt es
umfangreiche Informationen:
www.test.de, Suchwort „Schlafstörungen“.
Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit
im Gesundheitswesen (IQWiG): eine
14-seitige Broschüre zum Herunterladen
www.gesundheitsinformation.de
Illustration: Sushi / stock.adobe.com
Advertorial
Bestattungsvorsorge – ist das sinnvoll für mich?
Kaum ein Mensch befasst sich gerne mit dem Tod –
schon gar nicht mit dem eigenen. Doch gehört der
Tod zum Leben dazu. Das plötzliche Ableben eines
Menschen kann die Angehörigen vor emotionale, organisatorische,
aber auch finanzielle Hürden stellen.
Mit einer Bestattungsvorsorge können zu Lebzeiten
Vorkehrungen für die Finanzierung und Organisation
der eigenen Bestattung getroffen werden. So werden
Hinterbliebene maßgeblich entlastet und es ist viel
Platz für persönliche Wünsche.
In der Bestattungsvorsorge kann zwischen drei
Formen unterschieden werden: der Bestattungsverfügung,
dem Vorsorgevertrag sowie der Sterbegeldversicherung.
Während in der Bestattungsverfügung die Regelungen
zur Organisation der Bestattung festgehalten
werden, baut der Vorsorgevertrag darauf auf
und regelt noch dazu die finanziellen Aspekte. Eine
Sterbegeldversicherung ist sinnvoll, um die Kosten
der eigenen Bestattung zu decken. Hier werden
jedoch keine organisatorischen Regelungen festgehalten.
Das moderne Bestattungshaus mymoria
unterstützt Sie bei allen Aspekten der Vorsorge.
Aber auch in akuten Trauerfällen ist mymoria ein
zuverlässiger Ansprechpartner für Trauernde mit Sitz
in der Herzogstraße 36 in Köln. Erreichbar ist das
Team auch telefonisch unter: 0221 / 828 29 104.
www.mymoria.de/vorsorge
Foto: Jude Beck / Unsplash
KölnerLeben Heft 1 | 21
24
Gesund leben
Ab in die Impfstraße!
„Licht am Ende des Tunnels“ verheißt die Corona-Impfung, die nun
in der Koelnmesse gestartet ist. Aber vorerst noch nicht für alle.
Damit kein Chaos entsteht – denn klar ist, dass nicht
alle auf einmal geimpft werden können –, haben die
Behörden eine Reihenfolge festgelegt. Und anders als
beim Schiffbruch heißt es hier: Die Alten zuerst!
Den Beginn machen somit die über Achtzigjährigen,
das sind in Köln schon mal gut 65.000 Menschen.
Flankiert natürlich von den Mitarbeitenden der ambulanten
Pflegedienste und weiteren Fachleuten, die
beruflich engen Kontakt zu COVID-19-Patienten
haben. Sie alle gehören zur Gruppe „Höchste Impfpriorität“.
Deren Impfung wird voraussichtlich bis Mitte April
dauern, abhängig von den verfügbaren Impfdosen.
Erst dann werden die Menschen mit hoher und
erhöhter Priorität folgen, also die jüngeren Seniorinnen
und Se nio ren und auch Feuerwehrleute und
Polizisten.
Denn auch wenn genügend Impfstoffe da sein sollten,
mehr als 5.000 Impfungen täglich werden die bis zu
140 Mitarbeitenden des Impfzentrums, darunter
17 Ärztinnen und Ärzte, nicht durchführen können.
Daher ist es wahrscheinlich, dass erst in der zweiten
Jahreshälfte 2021 die breite Bevölkerung Kölns die
Spritzen erhält.
„Mit dem Impfstoff haben wir nun
endlich die Möglichkeit, die Pandemie
zu überwinden. Ich hoffe, dass
viele Kölnerinnen und Kölner das
Impf angebot annehmen.
Jede geimpfte Person in Köln leistet
einen Beitrag, die Pandemie
einzudämmen und Risikogruppen
vor schweren Verläufen sowie Folgen
einer Corona-Infektion zu be wahren.
Bitte lassen Sie sich impfen.“
Henriette Reker,
Oberbürgermeisterin der Stadt Köln
Was müssen Sie tun, um geimpft zu werden?
Nun ist also die Gruppe mit der höchsten Impfpriorität
dran. Wenn Sie über achtzig Jahre alt sind und
zu Hause leben, erhalten Sie Post von der Stadt
Köln – mit weiteren Informationen aus dem Gesundheitsministerium
des Landes und von der Stadt. Sie
enthält alle Informationen für die digitale und telefonische
Kontaktaufnahme. Erst jetzt müssen Sie tätig
werden und sich um zwei Termine kümmern:
für die erste Spritze und 21 Tage später für die zweite.
Denn die Impfung ist, unabhängig vom verabreichten
Serum, nur wirksam, wenn man sie zweimal bekommt.
Wer ohne Termin ins Impfzentrum kommt,
wird abgewiesen!
Für Menschen, die nicht mehr mobil genug sind, um
das Impfzentrum aus eigener Kraft aufzusuchen, wird
es eine Alternative geben.
Vor dem ersten Termin erhalten Sie per Post
oder E-Mail die Aufklärungsunterlagen mit Informationen
zum Impfstoff, dem genauen Ablauf
der Impfprozedur, der zu unterschreibenden Einwilligung
und einem QR-Code.
Wichtig – bringen Sie die vorgenannten Unterlagen
sowie Ihren Personal- und Impfausweis zur Impfung
mit! Wenn Sie von der Maskenpflicht befreit sind,
auch das Attest.
So geht’s im Impfzentrum:
Das Impfzentrum ist in Halle 4 der Koelnmesse
untergebracht – Eingang Ost, Deutz-Mülheimer Straße,
und täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet.
Erreichbar mit den Stadtbahnlinien 3 und 4, Haltestelle
Koelnmesse (hält fast vor dem Eingang).
Zu den kostenlosen Parkplätzen gelangt man
über den Eingang Ost, der Ausschilderung Busbahnhof/Piazza
folgend. Einweiser helfen.
Im Impfzentrum kümmert sich das dortige Personal
um Sie, besonders wenn Sie körperliche Einschränkungen
haben. Grundsätzlich ist das Impfzentrum
barrierefrei. Mit 200 Meter Laufwegen müssen Sie
rechnen. Sie dürfen aber auch eine Begleitperson
oder etwa Ihren Blindenhund mitbringen.
KölnerLeben Heft 1 | 21
Gesund leben 25
Illustration: Freepik
Am Einlass zur Impfstraße – Eintritt nur mit kor -
rekt sitzendem Mund-Nasen-Schutz – wird kontaktlos
Ihre Körpertemperatur gemessen.
An einem der zwanzig Schalter werden Sie registriert:
Der QR-Code wird von Ihrem Smartphone
oder aus den erhaltenen Unterlagen ausgelesen und
Ihre Identität geprüft.
Es folgt ein Aufklärungsfilm. Anschließend können
Sie in einer der Kabinen noch alle offenen Fragen
mit einem Arzt in einem Vier-Augen-Gespräch klären.
Oder aber gleich zur Impfung weitergehen.
Für die Impfung werden Sie in eine der zwanzig
Kabinen im Obergeschoss gebracht. Machen Sie
dort Ihren „schwachen“ Arm frei. Ein Arzt setzt die
Injektion muskulär in den Oberarm. Die Impfung
wird in Ihrem Impfausweis dokumentiert, den Sie
zurückerhalten.
In einem geräumigen Wartebereich sitzen Sie noch
etwa dreißig Minuten. Sanitätspersonal beobachtet,
ob es zu Komplikationen kommt. Ist dies nicht der
Fall, können Sie den Heimweg antreten.
Bei später auftretenden Komplikationen wenden Sie
sich an Ihren Hausarzt oder in schweren Fällen rufen
Sie den Notarzt unter der 112.
WEITERE INFORMATIONEN
Immer aktuell auf www.koelnerleben.koeln
Kassenärztliche Vereinigung:
Kostenlose Servicenummer 0800 / 116 117 01
von 8 bis 22 Uhr. www.116117.de und
https://coronaimpfung.nrw/faq
Ministerium für Arbeit, Gesundheit und
Soziales NRW:
www.mags.nrw/coronavirus-impfablauf
Außerdem auf www.corona.koeln und
www.corona.nrw
KölnerLeben Heft 1 | 21
Reihenfolge und Zeitplan der Impfmaßnahme:
Phase 1 – bis ca. Mitte April:
Höchste Priorität (Auswahl)
· Über 80-Jährige
· Personen, die in stationären Einrichtungen für
ältere oder pflegebedürftige Menschen behandelt,
betreut oder gepflegt werden oder dort tätig sind
· Pflegekräfte in ambulanten Pflegediensten
· Rettungsdienst und Krankenhauspersonal in
besonders kritischen Bereichen (RKI Gruppe 1)
Phase 2 – ab Mitte April:
Hohe Priorität (Auswahl)
· Über 70-Jährige
· Enge Kontaktpersonen von über 70-Jährigen in
häuslicher Pflege oder Bewohnern von Altenund
Pflegeheimen
· Kontaktpersonen von Schwangeren
· Personen, die einem hohen oder erhöhten Risiko
in Bezug auf das Corona-Virus ausgesetzt sind
und in medizinischen Einrichtungen und Testzentren
oder bei Polizei und Ordnungsamt arbeiten
Phase 3: Erhöhte Priorität (Auswahl)
· Über 60-Jährige
· Personen mit folgenden Krankheiten: Adipositas,
chronische Nieren- oder Lebererkrankung, Diabetes
mellitus, Herzerkrankungen, Schlaganfall,
Krebs, COPD oder Asthma, Autoimmunerkrankungen,
HIV-Infektion und Rheuma
· Personen in relevanter Position bei der Polizei,
Feuerwehr, beim Katastrophenschutz und
Technischen Hilfswerk (THW)
· Erzieher und Lehrer
Phase 4 – etwa ab Jahresmitte: alle anderen
Stand 18.1.2021
dt
26
Raus aus Köln
Fotos: Atta-Höhle
Fürstin der Tiefe
In der Sauerländer Atta-Höhle bestaunen Besucher
die Schönheiten der Erdgeschichte.
Inge Stiewe ist bester Laune, als
sie sich auf den Weg in den Untergrund
macht. Die 59-Jährige aus
Meinerzhagen kann es nicht lassen.
Bestimmt zwanzig Mal, sagt sie, sei
sie durch die Tür geschritten, hinter
der ein Ort von erdgeschichtlicher
Bedeutung verborgen liegt.
Heute ist sie mit drei Freundinnen
hier, und gleich geht es hinab in
den Stollen. „Wir machen immer
gerne Ausflüge zusammen und da
bietet sich ein Besuch in der Atta-
Höhle an“, sagt Stiewe.
Es gibt viele gute Gründe, die
Atta-Höhle im sauerländischen
Attendorn zu besuchen, nicht nur
weil sie überregional bekannt und
die meistbesuchte Tropfsteinhöhle
Deutschlands ist. „Die Luft ist so
sauber und man entdeckt immer
wieder etwas Neues“, sagt Inge
Stiewe, als sie mit ihren Freundinnen
zur Führung startet. Von
der fast 6.700 Meter langen Höhle
können etwa zwei Kilometer
besichtigt werden, 40 Minuten
braucht man dafür. Es geht durch
einen manchmal sehr schmalen
Gang und vorbei an merkwürdigen
und die Phantasie anregenden
Gesteinsformationen. Schaut man
sich um, kommt man kaum aus
dem Staunen heraus. Die „Königin
unter Deutschlands Tropfsteinhöhlen“
ist ein Ort, um die
Schönheit der Natur in einem geschützten
Raum zu genießen.
Sinnlich anregend
Die Begeisterung ist auch bei
Günter Sagafe nicht gewichen,
im Gegenteil: Der 69-Jährige gehört
zu den Führern, die mit kundigem
Blick und Geduld die 15-
bis 20-köpfigen Besuchergruppen
durch den Rundgang leiten. Schnell
hat er das Auge der Gäste für geologische
Besonderheiten gewonnen.
„Schauen Sie sich mal diese
Sinter-Gardinen an, das ist etwas
ganz Außergewöhnliches“, sagt
Sagafe, der früher als Herbergsvater
gearbeitet hat und sich mit
KölnerLeben Heft 1 | 21
Raus aus Köln 27
der Geschichte der Region bestens
auskennt. Schnell erklärt Sagafe,
dass der Begriff „Sinter“ aus dem
Mittelhochdeutschen stammt und
eine mineralische Ablagerung aus
Kalk und anderen Stoffen bezeichnet.
In verschiedenen Mustern hat
er auch Stalagmiten – das sind die,
die stehen – und die hängenden
Stalagtiten gebildet. Wachsen sie
zusammen, sind es Stalagnaten,
der Laie würde Säule sagen. Doch
bei aller Theorie sind es die immer
wieder neuen Eindrücke, die
beeindrucken: Sagafe leuchtet mit
der Taschenlampe auf eine filigrane
Formation, die wie eine Fahne unter
der Decke hängt, entstanden
in vielen Jahrtausenden. Wie lange
all das dauert, sprengt die Vorstellungskraft.
Die Entdeckung dieses prachtvollen
Ortes war Zufall. Am 19. Juli
1907 tat sich nach einer Sprengung
im örtlichen Kalksteinbergwerk in
der Dunkelheit jenseits des Durchbruchs
eine unerwartete Welt auf.
Die erstaunten Arbeiter im Steinbruch
kletterten in die Höhle, die
KölnerLeben Heft 1 | 21
noch kein Mensch zuvor betreten
hatte. „Es war eine Sensation und
zum Glück sehr schnell klar, dass
die Höhle schützenswert ist“, berichtet
Sagafe.
Körperlich spürbar
Heute sind die unterirdischen
Räume dezent ausgeleuchtet,
doch im Schein der Taschenlampe
verstärken sich manche
Eindrücke. Sagafe
ist darin ein
Meister.
Höhlenführer
Günter Sagafe
An einer Stelle in der Höhle zeigt
er die „Speisekammer“, wie er
sagt, mit Speckfahnen und Spargel,
gegenüber ist Schinken zu
sehen. Die Formen der Steine erinnern
tatsächlich an diese Lecke -
reien. Es gibt Oster hasen, eine
Gardine mit Goldkante, eine Ruh -
meshalle und sogar eine Höhle
in der Höhle, den Thronsaal der
Foto: Marcin Otulak
28
Raus aus Köln
Foto: Marcin Otulak
INFORMATIONEN
Atta-Höhle
Man entdeckt
immer wieder
etwas Neues.“
Inge Stiewe, 59
Finnentroper Str. 39, 57439 Attendorn
Saisonale Öffnungszeiten, erhältlich unter Tel. 02722 / 93 75-0
oder auf www.atta-hoehle.de
Eintritt 10 Euro, Kinder 6 Euro, Familienkarte 26 Euro
Unweit lädt der Biggesee zum Wandern, etwa zur Aussichtsplattform
Biggeblick, und zu Schiffstouren ein: Tourismusinformation
Hansestadt Attendorn, Tel. 02722 / 657 41 46,
www.attendorn.de
Personenschifffahrt Biggesee, Tel. 02761 / 965 90,
www.biggesee.de
In der Region können noch weitere Höhlen besichtigt werden.
Alle Infos auf www.sauerland-hoehlen.de
sagenumwobenen Fürstin Atta.
Sie soll einer lokalen Sage nach im
Sauerland geherrscht haben – ihr
Name steckt auch im Ortsnamen
Attendorn. Das jahrtausendealte
Gestein weckt zahllose Bilder
beim staunenden Publikum.
Dazu kommt das besondere Klima
in der Höhle mit ganzjährig
konstant neun Grad Celsius und
95 Prozent Luftfeuchtigkeit. Und
die besondere Ruhe, die 60 bis
100 Meter unter der Erde herrscht.
So wird die Höhle fast körperlich
spürbar.
Das Klima ist auch der Grund für
das, was in einer Nebenhöhle pas -
siert: Dort lagern hunderte Käselaiber
auf Holzregalen. Die Atta-
Höhle betreibt ihre eigene Käserei.
„Der Salzgehalt im Gestein ist
relativ hoch, das wirkt sich auf das
Aroma aus“, erklärt Sagafe. Der
Käse aus Kuhrohmilch von Sauerländer
Betrieben reife hier unten
12 bis 13 Wochen. Probiert werden
kann der sehr herzhafte Atta-
Käse oben im Shop der Höhle. tf
Anzeige
KölnerLeben Heft 1 | 21
Leben in Köln 29
Corona-Testzentren
Manchmal ist es notwendig, sich auf COVID-19 testen zu lassen.
Für die akute Testung gibt es zwei Verfahren. Sie unterscheiden sich in Dauer und Preis:
Der Antigen-Test
Vorteile: Es ist ein Schnelltest, meist liegt das Ergebnis
nach 15 bis 30 Minuten vor. Der Preis ist deutlich niedriger
als beim PCR-Test.
Nachteile: Der Antigen-Test ist nicht „be hördenfest“. Ist
er positiv, muss er mit einem PCR-Test bestätigt werden.
Der PCR-Test
Vorteile: Dieser Test wird überall rechtlich anerkannt.
Er kann kostenfrei sein, wenn er ärztlich verordnet wird
oder die Corona-Warn-App ein „erhöhtes Risiko“ anzeigt.
Nachteile: Das Ergebnis liegt erst nach 24 bis 48 Stunden
vor. Der PCR-Test ist mit Kosten zwischen 60 und 80 Euro
deutlich teurer als der Antigen-Test.
Mit einem sogenannten Antikörpertest kann dagegen eine durchgemachte Corona-Infektion nachgewiesen werden.
Illustration: Freepik
PCR-Testzentren
Testzentrum Hauptbahnhof Köln
Kosten: 59 Euro, kostenlos bei roter
Anzeige der Corona-Warn-App
Breslauer Platz, zwischen Busbahnhof
und Taxistand
täglich 7–23 Uhr, ohne Voranmeldung
Tel. 0221 / 221-3 35 00
Testzentrum
Flughafen Köln/Bonn
Kosten: 59 Euro
Kennedystraße, Fernbusbahnhof am
Terminal 2, täglich 7–23 Uhr,
ohne Voranmeldung
Tel. 0221 / 221-3 35 00
www.koeln-bonn-airport.de
Drive-in-Teststelle
Labor Dr. Wisplinghoff
Kosten: 59 Euro oder ärztliche
Überweisung
Toyota-Allee 32, Mo–Fr 9–11 Uhr,
Anmeldung erforder lich unter
Tel. 0221 / 940 50 59 63 oder auf
www.wisplinghoff.de
Testzentrum Corona-Walk-in
Kosten: 75 Euro (nur per EC-Karte)
Bonner Str. 178, täglich 8–17.30 Uhr
Tel. 0211 / 271 01 19 19
www.corona-walk-in.de
Antigen- und PCR-Testzentren
Drive-in-Schnelltest Lanxess-Arena
Bis zu vier Personen in einem Fahrzeug.
Bei positivem Antigen-Test schließt sofort
ein PCR-Test an.
KölnerLeben Heft 1 | 21
Kosten: Antigen-Test 29 Euro,
PCR-Test 59 Euro
Willy-Brandt-Platz, Parkhaus P3
Mo–Fr 9–18 Uhr, Sa/So 11–16 Uhr
www.coronaschnelltestarena.de
Corona-Test-Point Smartmed
Test GmbH
Kosten: Antigen-Test 37,80 Euro,
PCR-Test 87,98 Euro, Antikörpertest
47,80 Euro. Schildergasse 24–30
im Quovadis-Teststudio
Mo, Mi, Fr 17–21 Uhr, Sa 10–15 Uhr,
Terminvereinbarung erforderlich auf
www.corona-test-point.de
Corona-Ambulanz
Kosten: Antigen-Test 49,96 Euro,
PCR-Test 104,98 Euro, Antikörpertest-
Schnelltest 61,54 Euro. Mauritiuswall 48
Mo–Fr 8–21 Uhr, Sa/So 8.30–3 Uhr
Terminbuchung und Bezahlung:
www.corona-ambulanz-koeln.de
Coronaschnelltestzentrum Nippes
Kosten: Antigen-Test 39,90 Euro,
PCR-Test 99,90 Euro. Neusser Str. 459
Mo–Fr 9–19 Uhr, Sa 9–16 Uhr,
nur mit Termin unter
Tel. 0178 / 922 99 55 oder auf
www.coronaschnelltestzentrumkoeln.de
Corona Status Testzentrum
Kosten: Antigen-Test 39,95 Euro,
PCR-Test 74,95 Euro, keine Testung
von Personen mit Symptomen
Herzogstr. 38, Mo–Sa 8–18 Uhr
Nur Info: 02173 / 297 47 01
Anmeldung erforderlich auf
www.corona-status-online.de
Antigen-Testzentren
Covid-Testzentrum am Neumarkt
Kosten: 39,90 Euro
Josef-Haubrich-Hof 5
Mo–Fr 7–20 Uhr, Sa/So 10–20 Uhr
Terminvereinbarung erforderlich
unter Tel. 0221 / 29 21 11 88 oder auf
www.covid-testzentrum.de
Mein Corona-Schnelltest
Kosten: 38,90 Euro
Lintgasse 14
Mo–Fr 7–20 Uhr, Sa 9–18 Uhr
Terminvereinbarung erforderlich
unter Tel. 0221 / 36 36 39 oder auf
www.meincoronaschnelltest.de
Corona-Teststation am
Wiener Platz
Kosten: 35 Euro
Pavillon auf dem Wiener Platz
Mo–Sa 8–19 Uhr
Termine unter Tel. 0176 / 70 31 74 03
www.nhealthpoint.de
Covid-Testzentrum in Ehrenfeld
Kosten: 39,90 Euro
Venloer Str. 419–421, im Bezirksrathaus
Mo–Fr 7–20 Uhr, Sa 10–20 Uhr
Tel. 0221 / 29 21 11 88
www.covid-testzentrum.de
Mehr Adressen finden Sie auf
www.koelnerleben.koeln
Bei Fragen rufen Sie das Corona-
Servicetelefon des Landes NRW
unter 0211 / 91 19-10 01 an,
erreichbar Mo–Fr 8–20 Uhr,
Sa/So 10–18 Uhr.
30
Leben in Köln
Die Stimme der älteren Generation
Im Jahr 2021 sind wieder Wahlen zur Seniorenvertretung
der Stadt Köln. Worum geht es? Die Seniorenvertretung
ist die Stimme der älteren Generation,
die Lobby der Älteren. Sie informiert und berät
ältere Menschen über verschiedene Möglichkeiten,
zu leben und sich aktiv für die Älteren einzusetzen.
Sie arbeitet mit der Verwaltung, der Politik, den
Wohlfahrtsverbänden und allen Organisationen, die
im Seniorenbereich tätig sind, zusammen. Sie wirbt
dort für die Weiterentwicklung von Programmen
und macht weitergehende Vorschläge.
zu den Ratsfraktionen, den Wohlfahrtsverbänden
und den verschiedenen Dienststellen der Verwaltung.
Die Stadtkonferenz entsendet Mitglieder als
sachkundige Einwohner in zehn Ratsausschüsse und
weitere vielfältige Gremien auf der Stadtebene. Die
Aktivitäten in diesen Gremien werden diskutiert
und koordiniert. Es werden stadtweite Veranstaltungen
geplant und durchgeführt.
Die Stadtkonferenz wählt das Sprecherteam, das die
Seniorenvertretung nach außen vertritt und für die
Organisation verantwortlich ist. Dieser Vorstand
trifft sich regelmäßig mit der zuständigen Verwaltung,
aber auch mit dem zuständigen Dezernenten
und mit der Oberbürgermeisterin zum Austausch
und zur Verabredung von Aktionen und Unterstützungsmaßnahmen.
Foto: Martin Theisohn
Seniorenvertretung in den Stadtbezirken
Damit dies alles möglich wird, arbeiten die in einem
Stadtbezirk gewählten fünf oder sechs Personen
in der Bezirksseniorenvertretung zusammen.
Sie treffen sich monatlich zum Austausch und zur
Vorbereitung der Treffen am Runden Tisch, in der
Bezirksarbeitsgemeinschaft mit den Fraktionen und
zur Vorbereitung eigener Aktivitäten wie Besuch
der Pflegeheime, Standaktionen an unterschiedlichen
Orten und Planung von Veranstaltungen
allein oder zusammen mit anderen für die ältere
Generation: Mitsingnachmittage, Schiffsausflüge,
Info-Veranstaltungen etc.
Gleichzeitig informieren sie sich gegenseitig über
Anfragen von Seniorinnen und Senioren, mögliche
Probleme und Hilfebedarfe. Dies kann dann zu Anfragen
und Anträgen in der Bezirksvertretung oder
bei der zuständigen Verwaltung führen.
Seniorenvertretung in der Stadt
Die Bezirke senden zwei Mitglieder in die SVK-Stadtkonferenz.
Hier geht es dann um die Beziehungen
Öffentlichkeitsarbeit ist wichtig
Die Aktionsmöglichkeiten der Seniorenvertreterinnen
und -vertreter sind sehr vielfältig. Auch wenn
diese nur Anregungen und Hinweise geben können,
sind sie trotzdem einflussreich. Die Entscheidungen
müssen zwar durch die Politik und durch die Verwaltung
getroffen und umgesetzt werden. Aber die
Seniorenvertretung kann diese kritisch und auch
unterstützend begleiten. Dabei ist es häufig hilfreich,
die Öffentlichkeit und die Presse mit ins Boot
zu nehmen.
Als gewählte Seniorenvertreterin oder gewählter
Senio renvertreter ist man kein Einzelkämpfer, sondern
wird von der Gruppe unterstützt. Vieles macht
man dann gemeinsam. Auch die Verwaltung ist stets
hilfsbereit. Es ist ein tolles Gefühl, wenn man einer
Person hat helfen können oder wenn man eine Sache
gemeinsam umgesetzt und erreicht hat. Dieses
Ehrenamt lohnt sich! Man bekommt mehr zurück,
als man gegeben hat.
Anne Klug und Dr. Martin Theisohn/SVK
Alle Adressen der Seniorenvertretungen in den
Be zirken finden Sie auf Seite 51.
Dieser Beitrag wird von der Seniorenvertretung der
Stadt Köln verantwortet.
KölnerLeben Heft 1 | 21
Vergnügliches 31
Vun Biester
un Biestereie
E kölsch Verzällche vum Toni Buhz
Hat ehr ne Jade? Nä, dann hatt ehr jet verpass. Jo?
Dann bruch ich üch nit vill zo verzälle. Su ne Jade ess
e klein Paradies un su ne Jädener föhlt sich wie ne
Künning, wann dat Stöckelche och noch su klein ess.
Et Johr üvver sin die Lückcher zo jeder Daachszick
drussen aan der Luff.
wann de Wöhlmüüs, Maulwürf
ov Kning ehr Spore en
de Beete hingerloße hatte.
„Wat för Biester woren et dann
diesmol?“, dät se dröm froge, „et
ess doch noch vill zo fröh för dat Jediersch.“
Foto: Privat
Illustrationen: macrovector, brgfx / Freepik
Kütt ävver der Winter, dann ess dat en schwere Zick
för die Zoot Minsche. Se wesse met sich winnig aanzefange
un alle Augenblecks laufen se nohm Finster
un lore nohm Wedder. Ess et dann nit mieh janz su
nass, dann maachen se sich op de Bein, hin zom Jade,
öm do nohm Rächte zo sin. Ess dann der Fasteleer
vörbei, weed et för se janz schlemm. Dann hann se
kein Rauh mieh en der Fott. Steit dann der Mäz em
Kalender, hält se nix mieh en ehre veer Wäng.
Su wor et och dies Johr widder beim Hein. Et Fin,
sing Frau, woss Bescheid, wie hä sich morjens allt
de decke Schohn erus holle dät. „Bliev ävver nit zo
lang!“, wor et Einzije, wat se ze sage hatt. Se selvs hat
noch keine Amelang för metzejon, se wor jet verkalt
un wollt sich keine Schnops holl.
Dat der Hein ävver allt lang vörm
Meddachesse widder no Hus
kom, dät se doch jet wundere.
Dodran, wie hä singe Drohtesel
en der Keller braht un
de Döör opschleeße dät,
kunnt se ävver höre, dat
hä schläch jefuselt wor.
Verhaftig, hä hatt de Schohn
noch nit op der Foßmatt
avjetrodde, do laht hä och
allt los: „Die Biester, die verdammte
Biester. Die verdirve
einem doch alles.“ Die Tön kannt
et Fin. Sujet kräch se dann zo hööre,
Der Hein looten se aan, wie fröher de Attraktione
om „Jolde Eck“. „Jediersch“, dät hä widderholle, „häs
do Jediersch jesaat?“ Doch do jingk im nit nor en
Stalllatän, nä, ne janze Krunleuchter op. Im kom et
Laache aan un hä kunnt sich nit enkrijje.
„Do han ich vör vierunzwanzig Johr, wie ich dich
kennejeleeht han, jedaach, ich hät e äch kölsch Mädche
aan de Hand kräje, un no weiß do nit, dat ich
met dä ‚Biester‘ de ‚Mäzebiester‘ jemeint han. Su säht
mer doch zo Kölle, wann bei jodem Wedder em Mäz
op einmol unverhoohts noch ens Rähnschore, met
Schnei un Hagelkööner dozwesche, üvver et Land
trecke.“
Et Fin moot laache. E kölsch Mädche föhlt
sich jo su flöck nit op de Ziehe je trodde.
Ävver em Stelle dät et sich doch
jet öchele. Wie sich ävver der
Hein et nöckste mol opmaat
för „op et Land“ ze jon, dät
se im e Paraplü en de Hand
dröcke un kujaxte: „He,
nemm dat met, dann
kannste dich jäjen die
Biester wehre.“
Der Hein trok loss, et Fin
maat de Döör zo, un jejriemelt
han se beids. Om Wääch
nohm Jade sung der Hein leis
vör sich hin: „… ävver em Mai, do
weed et widder jrön …“
KölnerLeben Heft 1 | 21
32
Vergnügliches
KAKURO – Die Zahlen in den grauen Kästchen sind Summen. Steht die Zahl oben rechts, gibt sie die
Summe der rechts folgenden waagerechten Freifelder an. Steht sie unten links, nennt sie die Summe der
darunterliegenden senkrechten Freifelder. Zum Füllen werden die Ziffern 1 bis 9 verwendet, wobei
keine Ziffer in den zur Summe gehörenden Lösungsfeldern doppelt vorkommen darf.
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KölnerLeben Heft 1 | 21
Vergnügliches 33
Lösungswort Heft 6/2020: RUDOLPH.
Gewinner: Paul Kolbach, Gabriele Schilder, Erika
Thelen, Helene Weinlechner, Christian Wilde
Einfach und sicher auf Schusters Rappen
Von Nord nach Süd, von West
nach Ost … ganz Deutschland ist
ein Wanderparadies – wenn man
die schönsten Ecken kennt. Siebzig
Ziele vereint der reich bebilderte
Band. Die Touren sind leicht begehbar
und punkten mit Erlebnisgarantie:
in der Natur, in Städtchen
und bei Sehenswürdigkeiten.
Ein Buch zum Schmökern und als
Inspiration für die detaillierte Planung
der nächsten Wanderreise.
KölnerLeben verlost 5 Bücher.
Schicken Sie das Lösungswort des Rätsels auf einer
Postkarte an: Redaktion KölnerLeben, Unter Goldschmied
6, 50667 Köln, oder im Betreff einer
E-Mail an: koelnerleben@stadt-koeln.de
Einsendeschluss: 28. Februar 2021.
Masseneinsendungen werden nicht berücksichtigt.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Teilnehmerdaten
werden nach Versand der Gewinne vernichtet.
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des Mittelstandes erläutert,
wie es um den weiblichen Nachwuchs
im Kölner Karneval bestellt ist.
Mo, 1.3., 18 Uhr: Raumluftqualität
Prof. Sascha Nehr über die Ursachen
hoher Schadstoffkonzentration in Innenräumen
und präventive Maßnahmen
für eine gute Raumluft.
Bei Redaktionsschluss Mitte Januar stand leider nicht fest, wie es
mit dem Lockdown weitergeht. Daher haben wir uns entschieden,
Ihnen einen Mix aus digitalen und analogen Veranstaltungen
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Teil weiter die Kontakte. Sie sind etwa
über die Koordinatoren und ehrenamtlichen
Sprecher zu erreichen.
Die Kontaktdaten finden Sie auf
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„Wegweiser“, kostenlos erhältlich bei
der KölnerLeben-Redaktion unter
221-2 75 08.
Radio
Do, 25.2. und 25.3., 20.30 Uhr:
Kölsch im Radio
Über Radio Köln auf UKW 107.1 meldet
sich Katharina Petzoldt mit Klaaf un
Tratsch op kölsche Aat.
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beim Aquarellmalen die Farben richtig
anwenden, Licht, Schatten und Kontraste
malen und Motive gekonnt in
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Spielerisch werden die grauen Zellen
trainiert, Konzentration und Kreativität
gefördert.
1. Treffen im VHS-Studienhaus,
Cäcilienstr. 35. 34 E.
Kurs O-183239. Info: 221-2 33 02.
Zahlreiche VHS-Vorträge auf
www.vhs-wissen-live.de/mediathek.html
Museen und Attraktionen
Führungen, 360-Grad-Rundgänge
und Podcasts der Kölner Museen auf
https://museenkoeln.de/portal/digital
Kölner Dom und weitere vier
UNESCO-Welterbestätten in
NRW in 360-Grad-Panoramen auf
www.nrw-tourismus.de/welterbepanoramen
Die bedeutendsten Kunstwerke
des Kölner Doms finden Sie auf
www.koelnerdom.de
Musik und Theater
„B.o.B. – Berühren ohne Berührung“:
Jazz, Klassik, Oper auf
https://riverside-studios-cologne.com
KölnerLeben Heft 1 | 21
und analoge Termine März 2021
35
Alle Angaben ohne Gewähr. Die Vorwahl im Terminkalender lautet immer 0221, sofern nichts anderes angegeben ist.
Kölner Philharmonie
Klassische Konzerte und spannende
Musikexperimente auf
www.philharmonie.tv
Oper Köln
zeigt bis 16.2. „Corona Colonia“, das
Divertissementchen 2021 der Cäcilia
Wolkenburg, und ab 10.2. die Kinderoper
„Pünktchen und Anton“ auf
www.oper.koeln/de/streaming.
Fort setzung bei Lockdown. Ticketkauf,
auch zu 0 E, online, auch vorab.
Das Altentheater hält Jahresrückblick
auf www.fwt-koeln.de
Schauspiel Köln
„Die Früchte des Zorns“ und
„Der große Diktator“ und weitere
Stücke auf
www.schauspiel.koeln/spielplan/
dramazon-prime/
Literatur und Film
Stadtbibliothek
Kostenlos Zeitungen, E-Books,
Videos und Musik nutzen auf
www.stbib-koeln.de/digital
(nach Lockdown weiterhin gratis
für Mitglieder).
Klassiker, Dokumentationen,
Kinder serien und Filmkunst bietet
sie ihren Mitgliedern kostenlos auf
www.filmfriend.de. Kurzmitgliedschaft
für drei Monate ab 13 E.
Info: www.stbib-koeln.de
Literaturhaus Köln
Lesungen auf www.literaturhaus-koeln.de
Podcasts
KölnerLeben-Podcasts – unterhaltsam
und informativ, bisher 13 Folgen erschienen
auf www.koelnerleben.koeln
BAGSO (Bundesarbeitsgemeinschaft
der Senioren-Organisationen) bietet
viele interessante Podcasts für diese
Zeit: www.bagso.de
Polizei: Informationen zur digitalen
Sicherheit auf https://koeln.polizei.nrw
Spielen
Diverse Spiele, auch auf Kölsch:
www.koeln.de/service/onlinespiele
KölnerLeben Heft 1 | 21
Fitness
Verschiedene Filme zum Mitturnen
auf www.youtube.de, Stichworte zum
Beispiel: „Fitness für Senioren zu
Hause“ oder „Gymnastik für Senioren
mit Musik“
Der Fernsehsender Bayerischer
Rundfunk zeigt täglich von 7.20 bis
7.35 und 8.30 bis 8.45 Uhr wechselnde
Kurzsportprogramme.
März
Montag, 1.3.
16–19 Uhr: Reparatur-Café
(jeden 1. Montag im Monat)
Hier geht es um Hilfe zur Selbsthilfe –
nachhaltig und gesellig. Reparaturhilfe
kostenlos. Reparatur-Café Dellbrück im
Bürgertreff 1006, Bergisch Gladbacher
Str. 1006. www.t1p.de/RepCafe
Dienstag, 2.3.
10 Uhr: Wandern
Das SeniorenNetzwerk Dünnwald
macht sich auf den Weg, aber nicht
weiter als 10 km. Teilnahme kostenlos.
Treffpunkt: Ecke Leuchter-/Berliner
Straße. Anmeldung: 45 08 71 08.
Mittwoch, 3.3.
14.30 Uhr: Schachklub
(jeden Mittwoch)
In gemütlicher Runde beim Senioren-
Netzwerk Eil spielerisch Gedächtnis
und logisches Denken trainieren.
Eintritt frei.
Anmeldung: 02203 / 20 15 54.
Begegnungszentrum Porz
der Synagogen-Gemeinde Köln,
Theodor-Heuss-Str. 43–45
Donnerstag, 4.3. (KölnTag)
Alle Bürgerinnen und Bürger, die wohnhaft
in Köln sind, können kostenlos
die städtischen Museen besuchen. Info:
221-2 40 33. www.museenkoeln.de
10 Uhr: Offener Seniorentreff
(jeden 1. Donnerstag im Monat)
Das SeniorenNetzwerk Chorweiler
startet wieder. Info: 0173 / 614 48 42.
Altentagesstätte des Marie-Juchacz-
Zentrums, Rhonestr. 3
16.15 Uhr: Handysprechstunde
Das SeniorenNetzwerk Neubrück lädt
ein, das Handy, Tablet oder Smartphone
besser zu verstehen und zu handhaben.
Anmeldung: 890 30 05. „Treff im
Pavillon“, An St. Adelheid 2–8.
Freitag, 5.3.
19 Uhr: Filmabend – Sieben
Göttinnen
Indische Tragik-Komödie von Pan Naein
von 2015. Spende. Anmeldung bis 1.3.:
965 58 20. Beginenhof,
Unter Linden 119. www.beginen.de
20 Uhr: Kabarett – HG. Butzko
Butzko beleuchtet Hinter- und Abgründe
und die großen Themen der Welt
so, als würden sie „umme Ecke“ stattfinden.
22/11 E. Karten: 28 01. Bürgerzentrum
Chorweiler, Pariser Platz 1.
www.buergerzentrum-chorweiler.de
Samstag, 6.3.
14 Uhr: Trauerspaziergang
(jeden 1. Samstag im Monat)
Beim gemütlichen Spaziergang ist Gelegenheit
zum Gespräch miteinander
oder mit ehrenamtlichen Trauerbegleitern.
Bei jedem Wetter! Kostenlos.
Info: 539 74 52.
www.hospiz-koeln-west.de
20 Uhr: Theater –
Die Comedian Harmonists
Die Kammeroper Köln zeigt die bewegende
Geschichte des legendären
Sextetts. 22,50 E. Karten: 28 01.
Rathaussaal Porz, Friedrich-Ebert-
Ufer 64–70. www.rathaussaal-porz.de
The Comedian Harmonists
Foto: Magdalena Spinn
36 Termine
Sonntag, 7.3.
15 Uhr: Konzert –
Abends mit Beleuchtung
Mit dieser Musik geht das Licht an:
Drei Kölnerinnen mit Power spielen
quirligen Pop mit Pep, Rock mit Ruck
und swingen mit betörendem Gesang.
Eintritt frei. Zentralbibliothek, Josef-
Haubrich-Hof 1. www.stbib-koeln.de
19 Uhr: Escht Kabarett –
Wilfried Schmickler
Das Urgestein des politischen Kabaretts
gibt „Das Letzte – runderneuert“.
Karten: termine@eschtkabarett.de.
Bürgerzentrum Ehrenfeld, Venloer
Str. 429. www.eschtkabarett.de
Montag, 8.3.
(Internationaler Frauentag)
Dienstag, 9.3.
20.15 Uhr: Show – Murzarella
Sabine Murza lässt ihre Puppen singen!
Und das in drei verschiedenen Stimmen
und auf exzellentem Niveau.
26,40 E. Karten: 258 10 58.
Senftöpfchen Theater GmbH,
Große Neugasse 2–4.
www.senftoepfchen-theater.de
Mittwoch, 10.3.
10 Uhr: Ausstellung –
„Bon Voyage, Signac!“
(bis 27.6. täglich außer Montag)
Reisen Sie mit dem Meister des Pointillismus
von der Normandie durch die
Bretagne und Provence bis nach Istanbul.
8/4,50 E. Info: 221-2 11 19.
Wallraf-Richartz-Museum,
Obenmarspforten. www.museen.koeln
Donnerstag, 11.3.
Ab 16.15 Uhr: Smartphone-
Sprechstunde
Bei der richtigen Nutzung des Handys
hilft das SeniorenNetzwerk Neustadt-
Süd. Persönlichen Termin vereinbaren:
931 90 32, Frau Schürmann.
15 Uhr: Literaturkreis
Das SeniorenNetzwerk Zollstock trifft
sich, um gemeinsam Bücher zu besprechen.
Eintritt frei. Anmeldung: 379 68 03.
Bürgerhaus Zollstock,
Rosenzweigweg 1
Freitag, 12.3.
10 Uhr: Handy-Workshop für
Senioren (jeden Freitag)
Lernen Sie die Bedienung eines Smartphones
von A bis Z. 90 E/ 10 x.
Nur mit Anmeldung: 95 15 40 49.
Quäker Nachbarschaftsheim,
Kreutzerstr. 5–9. www.quaeker-nbh.de
Samstag, 13.3.
14 Uhr: Stadtführung –
Geschichte der Feuerwehr
Haben Sie Teil an amüsanten, mitunter
tragischen Einsätzen der Kölner Feuerwehr
seit ihrer Gründung 1872. Für
Rollstuhlfahrer geeignet. Ab 15 E.
Tickets: 34 64 30.
www.koelntourismus.de
Sonntag, 14.3.
15 Uhr: Kölsch-Rock – Lupo
Ihr Repertoire reicht von klassischem
Blues über Country-Folk bis hin zu
Rap-Musik im Rock-Band-Arrangement.
Eintritt frei. Zentralbibliothek, Josef-
Haubrich-Hof 1. www.stbib-koeln.de
Montag, 15.3.
Dienstag, 16.3.
19 Uhr: Diskussion – Neuverortung
Wie wird sich das Leben in volldigitalisierten
„Smart Citys“ abspielen? Bleiben
der Mensch und seine Bedürfnisse das
Maß? Renommierte Fachleute diskutieren.
Eintritt frei. Anmeldung: 221-2 59 90.
Zentralbibliothek, Josef-Haubrich-Hof 1.
www.stbib-koeln.de
Mittwoch, 17.3.
9.30 Uhr: Qigong
(jeden Mittwoch)
Sich eine Stunde geschmeidig bewegen,
um Konzentration, Selbstwahrnehmung
und Gleichgewichtssinn zu trainieren –
und zwar beim SeniorenNetzwerk
Zollstock. Info: 282 36 20, Frau Becker.
Bürgerhaus Zollstock, Rosenzweigweg 1
Hören Sie doch mal in
unseren Podcast rein:
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Donnerstag, 18.3.
11 Uhr: Vortrag –
Das Vorsorge-Gespräch
Ausführliche Informationen zu Patientenverfügung,
Vorsorgevollmacht und
der Bedeutung einer Notfallmappe.
Kostenfrei. Anmeldung: 56 79 75 43.
Privatbüro Plus GmbH,
im afp24-Bürocenter Porz,
Dülkenstr. 9. www.privatbuero-plus.de
Freitag, 19.3.
17 Uhr: Oase – Spieleabend
Für Menschen mit und ohne Behinderung.
Altbewährte und auch ganz neue
Spiele! Eintritt frei. Info: 54 21 11.
Bürgerzentrum Ehrenfeld, Venloer
Str. 429. www.bueze.de
Samstag, 20.3.
20 Uhr: Kabarett – Simone Solga
„Ihr mich auch“ ist eine Unabhängigkeitserklärung
vom Land der Besserwisser,
Untergangsprediger und Meisterheuchler.
22,50 E. Karten: 28 01.
Rathaussaal Porz,
Friedrich-Ebert-Ufer 64–70.
www.rathaussaal-porz.de
Sonntag, 21.3.
10 Uhr: Fledermauskästen bauen
Ein Workshop für Groß und Klein ab
6 Jahren mit der Försterin.
Kostenfrei. Anmeldung bis 18.3.:
annakatharina.coker@stadt-koeln.de.
Waldschule Köln,
Gut Leidenhausen
Foto: Smetek Reichenbach
KölnerLeben Heft 1 | 21
Service 37
10 Uhr: Fahrradtour –
Wahner Heide
Die eher flache, mittelschwere Strecke
ist 55 km lang. Rucksackverpflegung,
Schlusseinkehr. Teilnahme kostenlos.
Anmeldung: 02271 / 521 09, Herr
Musler. www.eifelverein-koeln.de
Montag, 22.3.
Dienstag, 23.3.
16.30 Uhr: Führung – 1.700 Jahre
jüdisches Leben
Der Stadtspaziergang beleuchtet die
Lebenswelten und die wechselvolle
Geschichte der Kölner Juden und zeigt,
welch großen Beitrag sie zur Entwicklung
der Stadt geleistet haben. 11 E.
Kurs A-112030. Anmeldung:
221-2 59 90. www.vhs-koeln.de
18 Uhr: Vortrag – Erinnerung
Es geht um die Bedeutung der „Erinnerung“
für die Seele: um die Erstprägung,
das eigene und kollektive Gedächtnis,
Traumwissen, um Ängste und
Optimismus, das Vergessen und die Zukunft.
5 E. Kurs: A-138215. Anmeldung:
221-2 59 90. VHS-Studienhaus,
Cäcilienstr. 35. www.vhs-koeln.de
Mittwoch, 24.3.
10 Uhr: Ausstellung – Alltag in
Trümmern (bis 18.4. verlängert)
Austausch und Spiel bei echtem
Kaffee – das SeniorenNetzwerk Dünnwald
lädt Sie herzlich ein!
Info: 45 08 71 08. Quartiersbüro,
Auguste-Kowalski-Str. 43b
Donnerstag, 25.3.
20 Uhr: Kabarett – Volker Diefes
Heutzutage ist man mit der ganzen
Welt vernetzt. Aber es geht auch
„smart ohne Phone“, sagt Diefes.
Ab 17/12 E. Karten: 28 01. Bürgerhaus
Stollwerck, Dreikönigenstr. 23.
www.buergerhaus-stollwerck.de
Freitag, 26.3.
20 Uhr: Kabarett – Pause & Alich
(auch am 27.3.)
Bei „Alles neu!“ regen sich Rainer Pause
und Norbert Alich alias Fritz und Herrmann
auf wie eh und je. Ein großartiger
Frühjahrsputz. 23,10/15,40 E. Karten:
888 77 222. Comedia Theater, Vondelstr.
4–8. www.comedia-koeln.de
Samstag, 27.3.
15 Uhr: Führung – Kronleuchtersaal
(auch um 15.30 Uhr)
Spaziergang über den Eigelstein zu
einem wahren Schmuckstück in der
Kölner Kanalisation. Ab 18 E. Achtung:
steile Stufen. Tickets: 34 64 30.
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20 Uhr: Escht Kabarett –
Jürgen Becker
„Wo soll das denn alles überall hinführen?“,
fragt sich nicht nur der Kabarettist.
23 E. Karten: termine@eschtkabarett.de.
Bürgerzentrum Ehren feld,
Venloer Str. 429. www.eschtkabarett.de
Sonntag, 28.3.
18 Uhr: Kabarett –
Fußpflege Deluxe
Carolin Seeger und Christoph Schlewinski
sind der Schönheit auf der Spur,
die in jedem steckt. 21 E. Karten:
24 24 85. Atelier Theater, Roonstr. 78.
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Montag, 29.3.
14 Uhr: Offener Treff „Bin dabei“
Beim SeniorenNetzwerk Neustadt-
Süd gemeinsame Aktivitäten planen.
Teilnahme kostenlos. Anmeldung:
931 90 32, Frau Schürmann. Pfarrsaal
Herz-Jesu, Hochstadenstr. 33
Dienstag, 30.3.
12.30 Uhr: Strickkreis
(jeden Dienstag)
Beim SeniorenNetzwerk Eil kommen
erfahrene Handarbeiter und Neulinge
zusammen. Eintritt frei. Anmeldung:
02203 / 20 15 54. Begegnungszentrum
Porz der Synagogen-Gemeinde Köln,
Theodor-Heuss-Str. 43–45
Mittwoch, 31.3.
19.30 Uhr: Zaubershow –
Marc Weide
Der Zauberweltmeister verbindet wie
kein anderer verblüffende Illusionen
und großartige Unterhaltung. 29,90 E.
Karten: 28 01. Volksbühne am
Rudolfplatz, Aachener Str. 5.
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KölnerLeben Heft 1 | 21
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KölnerLeben Heft 1 | 21
Ratgeber 41
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Die Grundrente kommt
Für alle, die viel gearbeitet haben, aber wenig Rente erhalten,
gibt es seit Anfang dieses Jahres einen Zuschlag.
Was ist die Grundrente?
Die Grundrente ist eine Art Rentenzuschlag. Wer
viele Jahre nur wenig in die Rentenkasse eingezahlt
hat, bekam bislang auch nur eine sehr niedrige Rente,
es reichte dann kaum zum Leben. Die Große Koalition
hat im Sommer 2020 beschlossen, dieses Problem
zu lösen: Rentner sollen ab dem 1. Januar 2021
so viel Geld bekommen, dass sie auf jeden Fall über
der Grundsicherung liegen.
Im Regierungsentwurf dazu heißt es: „Daher ist dafür
zu sorgen, dass auch diese Personen tatsächliche
Einkommensverbesserungen erfahren.“ Mit „diesen
Personen“ sind dabei diejenigen gemeint, die trotz
Grundrente weiterhin zusätzlich auf Hilfe vom Sozialamt
angewiesen sind.
Wer bekommt die Grundrente?
Die Grundrente ist für Rentner gedacht, die lange
gearbeitet, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt,
aber eher wenig verdient haben. Den Zuschlag müssen
Versicherte nicht beantragen. Er wird automatisch
denjenigen gezahlt, die bereits in Rente sind oder ab
jetzt gehen. 1,3 Millionen Rentner sollen laut Bundesregierung
von der Aufstockung profitieren.
KölnerLeben Heft 1 | 21
Wie wird die Grundrente berechnet?
In einem komplizierten Verfahren, bei dem rechnerisch
die Entgeltpunkte erhöht werden, auf deren
Basis die Rente errechnet wird. Gerade für Menschen,
die Grundsicherung im Alter beziehen, ist interessant,
dass ein Freibetrag eingeführt wird. Das führt
dazu, dass etwa Alleinstehende monatlich unterm
Strich bis zu 220 Euro mehr zur Verfügung haben.
Die Höhe des Vermögens spielt bei der Grundrente
keine Rolle. Eine Vermögensprüfung findet nicht
statt. Versicherte können also Grundrente erhalten,
auch wenn sie Haus, Land, Goldbarren oder andere
größere Vermögenswerte haben.
Auszahlung der Grundrente
Die Deutsche Rentenversicherung rechnet damit, die
Grundrentenbescheide für Neurentner erst ab Mitte
2021 zu verschicken. Anschließend startet die Prüfung
der Bestandsrentner – sie werden spätestens
bis Ende 2022 ihren Bescheid erhalten. Der Zuschlag
wird dann rückwirkend ausgezahlt.
lschb
Weitere Infos auf:
www.koelnerleben.koeln
42
Ratgeber
Kein
Kinderspiel
„Das bisschen Haushalt“
kann beschwerlich werden,
wenn die Kraft nachlässt.
Professionelle Dienstleister
helfen.
Fotos: Konstantin Yuganov / stock.adobe.com + Freepik
Alle zwei Wochen kommt Susanne Schulz von „Alltagsentlastung24“
zu Gerhard Möller (Namen geändert)
nach Hause. „Mal putzt sie Fenster, mal hilft sie
den Vorratsraum aufräumen“, erklärt der 85-Jährige.
Zu seinem Geburtstag hat die Entlastungskraft sogar
eine leckere Torte gebacken. Ihre Unterstützung
trägt dazu bei, dass Möller noch selbstständig in seiner
Wohnung leben kann. Denn körperlich ist er
nicht mehr ganz fit, er hat Pflegegrad 1.
Die Pflegekasse übernimmt in diesem Fall die Kosten.
Denn: Jeder mit Pflegegrad hat Anspruch auf einen
Entlastungsbetrag in Höhe von monatlich 125 Euro.
Damit können unter anderem haushaltsnahe Dienstleistungen
bezahlt werden. Zu ihnen zählt alles, was
im Alltag erledigt werden muss. Neben Putzen,
Kochen oder Wäschepflege kann das auch ein Spaziergang
mit dem Hund oder gemeinsame Gartenarbeit
sein.
Vertrauensbasis ist wichtig
Grundsätzlich sind Entlastungskräfte, die von der
Pfle gekasse anerkannt sind, mehr als reine Putzoder
Haushaltshilfen. Sie müssen sich durch eine
Ausbildung qualifiziert haben. „Es geht bei ihrer Lei-
KölnerLeben Heft 1 | 21
Ratgeber 43
stung auch um Hilfe zur Selbsthilfe und um Alltagsstrukturierung“,
sagt Änne Türke vom Regionalbüro
Alter, Pflege und Demenz. Anerkannte Entlastungskräfte
arbeiten als Soloselbstständige, bei privaten
Anbietern oder Wohlfahrtsverbänden.
„Alle unsere Mitarbeiterinnen haben einen Hintergrund
in sozialen Berufen“, erläutert Luigi Fornito,
Geschäftsführer von „Alltagsentlastung24“. Sein Unternehmen
vermittelt ausschließlich Frauen, die meisten
zwischen Mitte dreißig und Ende vierzig. „Wir
beraten unsere neuen Kunden bei einem Hausbesuch
und suchen dann eine Mitarbeiterin aus, die passt“,
erklärt er. Bei dieser bliebe es dann. „So kann man
sich aneinander gewöhnen und es kann eine Vertrauensbasis
entstehen“, weiß Fornito. Seine Erfahrung:
„Die Senioren sind sehr dankbar.“ Die Kollegin würde
oft zu einem Teil der Familie.
Nachbarn können sich qualifizieren
Häufig unterstützen Nachbarn oder Familienangehörige.
Auch das kann unter Umständen über die Pflegekassen
abgerechnet werden. Voraussetzung: Die
Unterstützer
bilden sich
fort. „In solchen
Fällen
genügt
der Nachweis
über
einen kurzen
Pflegekurs“, sagt Türke,
„wir können da beraten.“
Auch Minijobber, die offiziell
im Haushalt beschäftigt
sind, können nach einer Qualifizierung
von der Pflegekasse anerkannt werden.
Wer kalkulieren will, wie viel Unterstützung über
den Entlastungsbeitrag der Pflegekassen finanziert
wird, muss sich einen Überblick über die
Kosten der einzelnen Anbieter verschaffen. Sie
variieren. „Grundsätzlich erstatten die Pflege -
kassen nicht mehr als 32,50 Euro pro Stunde“, sagt
Türke. Immerhin: Der Entlastungsbetrag kann bis zu
18 Monate angespart werden, bevor er in Anspruch
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Für ein gutes
Gefühl. Auch nach
dem Besuch.
Der Johanniter-Hausnotruf.
0221 89009 254
hausnotruf.koeln@johanniter.de
www.johanniter.de/koeln
DRK-Kreisverband
Köln e. V.
KölnerLeben Heft 1 | 21
44
Ratgeber
INFORMATIONEN
Wer Unterstützung im Alltag braucht und
einen Pflegegrad hat, kann sich über das
Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz
informieren. Tel. 02203 / 369 11 11 71.
www.alter-pflege-demenz-nrw.de
Wer noch keinen Pflegegrad hat, kann sich
bei der Seniorenberatung der Stadt Köln
(in jedem Bezirksrathaus) beraten lassen!
Alle Adressen, auch von Anbietern, erhalten
Sie beim Beratungstelefon für Senioren und
Menschen mit Behinderung.
Tel. 0221 / 221-2 74 00.
Online-Datenbank:
www.stadt-koeln.de/beratungstelefon
Allgemeine Informationen zu Unterstützungsangeboten
vom Landesministerium für
Arbeit, Gesundheit und Soziales und eine
Anbietersuche nach Postleitzahlen gibt es
unter: https://pfaduia.nrw.de
genommen wird. Und auch bei der Abrechnung machen
es einige Dienstleister einfach. „Wir übernehmen
die Abrechnung direkt für un sere Kunden“, sagt
Fornito.
Selbst zahlen und Steuern sparen
Wer haushaltsnahe Dienstleistungen – dazu gehört
übrigens auch der Hausnotruf – aus der eigenen Tasche
zahlt, kann sich einen Teil der Ausgaben über die
Steuererklärung zurückholen. Dafür ist eine offizielle
Rechnung notwendig. Entweder man bucht Stunden
bei einer Entlastungskraft oder einem privaten
Dienstleister oder man beschäftigt eine Haushaltshilfe
auf Minijobbasis. Über die Minijobzentrale im Internet
ist das einfach möglich. Vorteil eines Minijobs
im Vergleich zur Beschäftigung „unter der Hand“:
Die Hilfe hat eine Unfall- und Sozialversicherung und
kann Rentenansprüche erwerben.
dh
Foto: Freepik
Anbieter:
„Alltagsentlastung24“, Tel. 02171 / 377 99 40.
www.alltagsentlastung24.de
Die Alltagsbegleiter, Tel. 0221 / 30 16 77 86.
www.diealltagsbegleiter.de
DRK, Tel. 0221 / 971 14 60.
www.drk-koeln.de/angebote/
hauswirtschaftliche-hilfen.html
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Zertifizierter Anbieter von
Entlastungsleistungen nach
§§ 45a, 45c und 45d SGB XI
Wir rechnen Entlastungsleistungen, Verhinderungspflege
und Verordnungen direkt mit den Krankenkassen ab.
Zuhause gut versorgt
Individuelle Seniorenbetreuung und Alltagsbegleitung.
Sprechen Sie uns an – wir beraten Sie gerne unverbindlich
und kostenfrei. Telefon 0221.94 38 98 38
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hallo@diealltagsbegleiter-cgn.de•Neusser Straße 27–29 • 50670 Köln
KölnerLeben Heft 1 | 21
Ratgeber – Medientipps 45
Steuern sparen –
gewusst, wie!
Viele Rentner müssen eine
Steuererklärung abgeben.
Statt sich ihr Geld zurückzuholen,
schenken
sie es – meist aus Unwissenheit
– dem Finanzamt.
Der Ratgeber der
Verbraucherzentrale gibt
einen umfassenden Einblick
in die Einkommensbesteuerung.
Welche Einkünfte muss man versteuern,
wie hoch sind die aktuellen Freibeträge,
was kann alles bei Sonderausgaben und außergewöhnlichen
Belastungen geltend gemacht werden?
Denn sogar die Gassi-Runde mit dem Hund ist
absetzbar – wenn man weiß, wie. dt
Gabriele Waldau-Cheema:
Steuererklärung für Rentner und Pensionäre.
240 Seiten, 14,90 Euro. ISBN 978-3-86336-144-0.
Im Buchhandel und unter 0211 / 38 09-555.
www.ratgeber-verbraucherzentrale.de
Wie war’s
bei Dir damals?
Die hochwertig aufgemachten Erinnerungsbücher,
konservativ in Blau für den Opa und in Rosa für
die Oma, laden dazu ein, für die nachfolgenden
Generationen das eigene Leben zu dokumentieren.
Zu ganz alltäglichen Fragen, etwa wo er/sie gespielt
hat, was er/sie werden wollte oder was heute anders
ist als damals, kann man
seine Antworten aufschreiben
– allein
oder auch als Familienevent.
Die Enkel
können die Großeltern
und die vergangene
Welt so
besser kennenlernen
und verstehen. lschb
Wie war’s bei Dir damals?
132 Seiten, 29,99 Euro.
Opa: ISBN 978-80-907240-8-2.
Oma: ISBN 978-80-907240-7-5.
www.familium.de
Vom Polarlicht
in den Wüstensand
Der Extremabenteurer Jonas Deichmann und der
Fotograf Philipp Hympendahl sind 18.000 Kilometer
vom Nordkap bis nach Kapstadt auf Rennrädern
gefahren. 72 Tage, 7 Stunden und 27 Minu
ten haben sie im Sattel zugebracht, täglich im
Schnitt 250 Kilometer zurückgelegt – trotz Lebensmittelvergiftungen,
Wassermangel und brenzligen
Situationen, auch in Krisengebieten. Wunderschöne
Landschaften, die Gastfreundschaft der
Einheimischen und aufregende Tierbegegnungen
entschädigten für manche
Strapaze. Den lebendi gen
Reisebericht hat Kölner-
Leben-Autor Tim Farin
ge schrie ben. Ein spannendes
Lese vergnügen, eine
wun der bare Augen reise.
dt
Jonas Deichmann,
Philipp Hympendahl,
Tim Farin: Cape to Cape.
160 Seiten, 29,90 Euro. ISBN 978-3-667-11967-4.
www.delius-klasing.de
DVD: Köln in Farbe
1896–1936
Dieser Film lässt die versunkene
Stadt der Vorkriegszeit
wieder auferstehen, zeigt
den Wandel von der alten
Handels- zu einer modernen
Industrie- und Kulturstadt.
Hermann Rheindorf hat in aller
Welt Szenen aus Köln zusammengetragen.
Viele davon
wurden noch nie öffentlich
gezeigt. Erstmals wurden sie mit moderner Technik
koloriert und wirken damit noch eindrucksvoller
und lebendiger. Dazu gibt es einen ganzen Strauß
verblüffender Geschichten und Anekdoten. ask
Hermann Rheindorf:
Das alte Köln in Farbe. 1896–1936.
DVD, Laufzeit 90 Min. 14,80 Euro.
ISBN 978-3-948659-02-8.
www.rheindvd.de
KölnerLeben Heft 1 | 21
46
Ratgeber – Medientipps
www.koelnerleben.koeln –
aktuell und nützlich!
Aktuelles, Informatives
sowie
Unterhaltsames
– auf der
KölnerLeben-
Webseite finden
Sie viele Themen:
sei es zu Corona,
Technik, Digitalem,
sei es zu
Pflege, Rechtlichem
oder Sozialem. Für
jeden ist etwas dabei! Das Herzstück ist in Nicht-
Coronazeiten der große Veranstaltungskalender,
über 300 Termine pro Monat bieten Ihnen Freizeittipps,
auch ganz nah in Ihrem Veedel. Dazu
gibt es an jedem 1. Montag im Monat einen neuen
Podcast zum Anhören. Ganz frisch: der Podcast
zum Thema „Corona-Impfung“. Also: Lesen
und hören Sie rein!
Federkleid und
Flügelschlag
Hier waren zwei leidenschaftliche Vogelkundler am
Werk! Liebevoll porträtieren Iris Lichtenberg und
Thomas Griesohn-Pflieger hundert einheimische
Vogelarten und erzählen von faszinierenden Vogel-
Begegnungen. Die Illustrationen der bedeutenden
Naturmaler Léo-Paul
und Paul-André Robert
sind liebevoll
und detailgetreu gezeichnet.
Dank der
großformatigen Abbildungen
erkennt
man so nicht nur
Gartenbesucher
wieder. lschb
Thomas Griesohn-Pflieger, Iris Lichtenberg:
Federkleid & Flügelschlag. 216 Seiten, 38 Euro.
ISBN 978-3-258-08204-2.
www.haupt.ch
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JA NEIN
IELLEICHT DOCH
PODCAST
Foto: designecologist
NEWSLETTER
Foto: Oleg Laptev
SPIELPLAN
Foto: Luis Ruesing
Im Podcast der Kölner Philharmonie
können Sie musikalische
Einführungen, Geschichten rund
ums Podium oder Interviews
und Gespräche hören.
In unserem Newsletter
erhalten Sie regelmäßig aktuelle
Informationen rund um unser
Haus, den Spielbetrieb, zu
Konzerten und zu exklusiven
Angeboten.
Informieren Sie sich über das,
was stattfindet, was wir Ihnen
anbieten können und was Sie bei
uns live erleben können.
Damit das, was wir lieben, auch morgen noch da ist – planen wir unsere Konzerte mit Hoffnung.
Das Unplanbare planen – ein Prozess der ständigen Veränderung. Schauen Sie auf unserer Webseite vorbei.
Bleiben Sie mit unserem Newsletter auf dem Laufenden – wir probieren es. Für das, was uns verbindet.
Für uns, für Sie, für die Künstlerinnen und Künstler, für die Musik, die Begegnung.
koelner-philharmonie.de
KölnerLeben Heft 1 | 21
Foto: Jörn Neumann
Leben in Köln 47
Schon
gewusst,
. . .
Foto: Michael Kramer / Wikimedia Lizenz CCBY-SA 3.0
... dass unter dem Hauptgebäude der Universität Bergrecht gilt?
Tatsächlich liegt mitten in Köln unter
dem Hauptgebäude der Universität
ein Untertagebau. Obwohl hier
nie Kohle gefördert wurde, handelt
es sich um einen fachgerechten
Bergwerksstollen. Obwohl er nur
10 Meter unter der Erde liegt und
gerade einmal 40 Meter lang ist, dazu
lediglich ein Schaubergwerk, ist
er rechtlich gesehen ein Bergstollen
und unterliegt damit dem Bundesberggesetz.
Die Universität zu
Köln ist damit die einzige deutsche
Hochschule, die über ein eigenes
Bergwerk verfügt.
Der Barbarastollen, benannt nach
der Schutzheiligen der Bergleute,
wurde 1932 als Lehr- und Anschauungsobjekt
für die Studierenden
der Geologie angelegt. Dort
konnte die damals moderne Fördertechnologie
begutachtet und
der harte Arbeitsalltag der Kumpel
nachempfunden werden. Das
Untertagewerk wurde hierfür mit
funktionstüchtigem Gerät und Maschinen
ausgestattet. Der Essener
Maler und Graphiker Hans Holl
versah den Stollen sogar mit echter
Steinkohle, die mit Hilfe von Teer
an die Wände geklebt wurde.
In den 1930er Jahren war der Stollen
der Öffentlichkeit zugänglich,
geriet während des Zweiten Weltkriegs
jedoch in Vergessenheit. Erst
KölnerLeben Heft 1 | 21
INFORMATIONEN
1984 wurde er im Zuge von Bau -
arbeiten wiederentdeckt. Auf Betreiben
des damaligen Direktors
des Arbeitsmedizinischen Instituts
und mit Unterstützung der Ruhrkohle
AG wurde das Schaubergwerk
restauriert und konnte wieder
besucht werden.
Zuletzt hat das Historische Archiv
der Universität Besichtigungen ermöglicht.
Bei Führungen durch den
Stollen bekommt man einen authentischen
Eindruck von der Welt
unter Tage. Förderkorb, Signaleinrichtungen
und originale Werkzeuge
vermitteln anschaulich die
Abbautechniken des Steinkohlebergbaus.
Man erfährt, was ein Tot -
mannschalter ist und wie man versuchte,
Grubenunglücken vorzubeugen.
Auch die Einblicke in die Arbeitskultur
der Kumpel sind interessant.
Wissen Sie etwa, dass anständige
Bergleute gerne „buckeln“? Nach
der Schicht ist es üblich, sich in
der Waschkaue gründlich den
Kohlestaub abzuwaschen. Wenn
„Buckeln!“ gerufen wird, stellen
sich die Arbeiter unter der Dusche
leicht vorgebeugt in eine
Reihe und schrubben sich gegen -
seitig den Rücken. Wer „buckelt“,
verhält sich also nicht unterwürfig.
Vielmehr handelt es sich um
eine ebenso pragmatische wie
auch charmante soziale Form der
Hygiene.
Wegen brandschutztechnischen Umbaumaßnahmen ist es zurzeit
nicht möglich, den Barbarastollen zu besuchen. Es ist aber
geplant, das Bergwerk wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu
machen. Bis dahin ist unter www.barbarastollen.uni-koeln.de
eine digitale dreidimensionale Führung des Stollens abrufbar.
Weitere Informationen beim LVR-Informationssystem
KuLaDig – Kultur. Landschaft. Digital.
www.kuladig.de
Text: KuLaDig, Julian Weller
Tausendsassa
Herbert
Labusga
Der Bildhauer und Maler
im Gespräch über sich und
sein Werk.
Fotos: Lydia Schneider-Benjamin
Es ist ein grauer Tag, als ich mich im Stammheimer
Schloss park mit Herbert Labusga treffe. Am Haupteingang
erwartet mich ein drahtiger Mann mit schelmisch
blickenden Augen, der viel jünger als 82 Jahre
wirkt. Sofort sprudelt es aus ihm heraus, dass er die
auf den Kronen der Pforte angebrachten Löwenskulpturen
damals neu geschaffen hat. Das kann ja interessant
werden. Ich erinnere ihn, dass ich ihn als den Wagenbauer
für den Rosenmontagszug interviewen möchte,
besonders jetzt, wo er ausfällt. Doch es ist schwer, ihn
auf dieses Thema zu bringen. Schnell ist klar, woran
sein Herz hängt: „Den Schlosspark liebe ich“, gesteht
Labusga und führt mich in den Park hinein. 2001 habe
er die Initiative „Kultur Raum Rechtsrhein“ mitgegründet,
die auf dem Gelände direkt am Rhein einen Skulpturenpark
installiert hat.
Der lange Weg nach Köln
Auf dem Weg zum ehemaligen Standort des Schlosses
ent locke ich ihm einige Stationen seines Lebens. Im
KölnerLeben Heft 1 | 21
Leben in Köln – Kölner Köpfe 49
Januar 1939 wurde er in Oppeln in Schlesien geboren,
seinen deutschen Vorfahren verdankt er seinen Vornamen
und seine Muttersprache. Nach dem Krieg besuchte
er ein Internat für besonders Begabte eines musischen
Gymnasiums in Zakopane im Tatragebirge.
Mit zwanzig wanderte er nach dem Abitur nach
Deutschland aus. In Köln angekommen studierte er an
der Kunstwerkschule am Ubierring und machte einen
akademischen Abschluss. Seine berufliche Laufbahn
begann er als Bühnenbildner, er malte kilometerlange
Hintergründe für Theater. Dann kam der Film dazu.
„Kennen Sie die ‚Unendliche Geschichte‘?“, fragt
Labusga. „Da habe ich die kompletten Szenenbilder
gebaut.“ Klar kenne ich die Verfilmung von Michael
Endes Roman. Damals hatte Labusga ein Atelier in
Bensberg, heute arbeitet er in seinem Haus in Stammheim.
Oder eben im Schlosspark vor Ort. Wir gehen
Richtung Rheinufer, er zeigt mir die Portalumrisse des
einstigen Schlosses. Dazu hatte er Beton in Bodenrinnen
gegossen. Nach dem Aushärten wurde die
Umriss-Skulptur aufgerichtet, davor die überlebensgroßen
Figuren des letzten Schlossherren Franz Egon
von Fürstenberg-Stammheim und seiner Gemahlin auf -
gestellt.
Doch nicht nur mit der Vergangenheit beschäftigt sich
Labusga. Wir stehen vor dem ehemaligen Altenheim, das
seit Jahren verwaist ist und dem Verfall anheimgegeben
wurde. „Es gibt fantastische Pläne, wie das Haberland-
Haus zu nutzen ist: als Kulturraum für Kunstschaffende
mit Cafébetrieb. Aber es tut sich seit Jahren nichts.“
Unverständlich, ein so schönes Objekt in bester Lage.
„Es gehört der Stadt und ich kann nur vermuten, dass
es Interessenkonflikte mit dem angrenzenden Klärwerk
gibt“, meint Labusga diplomatisch.
Metall, Holz und Pappmaché
Da wenden wir uns lieber seinen Metallskulpturen direkt
gegenüber zu. „Sie sehen jeden Menschen einmal
in Positiv und in Negativ“, erklärt er. „Das sind übrigens
echte Stammheimer Bürger, die ich dort abgebildet
habe. Und das“, er lächelt, „ist meine Frau mit ihren
beiden Seiten.“ Mit ihr hat er zwei Töchter und einen
Sohn. Eine Tochter trat in seine Fußstapfen und baut
Prunkwagen für den Karneval. Und endlich sind wir
beim Thema: Er baue gerade zwei Pferde für den Leverkusener
Prunkwagen, den man wohl in diesem Jahr
nicht zu sehen bekommt. „Das erste Mal seit sechzig
Jahren gibt es außer diesem keine Aufträge für Karneval.
Das war immer mein Grundstock, besonders der
Wagenbau“, sagt er bedauernd. Dabei war schon eine
Diese historische Darstellung des 1944 zerstörten
Stammheimer Schlosses stand Pate für Labusgas
Monumentalplastik.
Labusga mit dem „positiven“ Profil seiner Frau
KölnerLeben Heft 1 | 21
50
Leben in Köln – Kölner Köpfe
Fotos: Lydia Schneider-Benjamin
Tod und Fruchtbarkeit – an diesem Eichenstamm verarbeitete Herbert Labusga beide Aspekte.
neue Dekoration für den Gürzenich geplant; der Präsident
des Festkomitees, Christoph Kuckelkorn, hatte
sich ein schönes Panoramabild von Köln gewünscht.
Labusga verrät: „Ich verfolge den Zug gerne im Fernsehen
auf dem Sofa mit einem Glas Rotwein und schaue,
ob was kaputtgeht.“
Wir gehen zurück Richtung Portal, auf einer großen
Wiese liegt sein jüngstes Werk für den Skulpturenpark,
geschaffen im Mai 2020. „Es ist eine Stileiche, das härteste
Holz, das es gibt. Hier ist sie gewachsen und sah
eigentlich gesund aus. Dann ist sie einfach umgefallen.“
Die Geschichte will so gar nicht zu dem glattrasierten
Stumpf passen. Und auch die gestaltete Eiche selbst
erzählt eine Geschichte: von Leben und Tod, von Ende
und Neuanfang. „Ich wurde gefragt, warum ich sie
nicht aufrichte. Aber Tote bleiben eben liegen. Und
der hier“, er zeigt auf einen kleinen Spross, der aus der
scheinbar toten Eiche entspringt, „wird weiterleben,
deswegen habe ich ihn extra geschützt.“ lschb
INFORMATIONEN
Herbert Labusga
hat ein umfangreiches Werk geschaffen.
In Köln sind zum Beispiel das MMC-Pferd in
Ossendorf und die Replik der Kreuzblume
vor dem Dom zu sehen.
Schlosspark Stammheim
Spaziergang durch vielfältige Natur (auf gut
befestigten, zum Teil asphaltierten Wegen)
mit Betrachtung moderner Kunst. Immer zu
Pfingsten werden neue Skulpturen aufgestellt.
Haupteingang Stammheimer Hauptstraße,
zu erreichen mit S-Bahn-Linie 6, Haltestelle
Stammheim, danach Bus-Linien 151 und 152,
Haltestelle Friedhof Stammheim
Heftvorschau April/Mai 2021
Premium-Wandern
Foto: Susanne Neumann
Kultursensible Heimpflege
Foto: berna namoglu / stock.adobe.com
Hühner auf Zeit
Foto: Martina Dammrat
KölnerLeben Heft 1 | 21
Wichtige Telefonnummern
Service 51
Die Vorwahl für folgende Telefonnummern lautet immer 0221, sofern nichts anderes angegeben ist.
Beratung und Hilfen der Stadt Köln
Zentrales Beratungstelefon für
Senioren und Menschen mit
Behinderung
Tel. 221-2 74 00
sozialamt.beratungstelefon@
stadt-koeln.de
Bürgerberatung
Tel. 221-2 40 00
buergerberatung@stadt-koeln.de
Schnelle Hilfe für vernachlässigte
oder verwahrloste Personen
Tel. 221-2 44 44
buergerberatung@stadt-koeln.de
SBK, Sozial-Betriebe-Köln
Tel. 77 75-0
info@sbk-koeln.de
Mobiler Sozialer Dienst
Tel. 221-9 12 77
christoph.kleid@stadt-koeln.de
Heimaufsicht
Tel. 221-2 74 04,
221-2 65 80, 221-2 75 72
heimaufsicht@stadt-koeln.de
Sozialpsychiatrischer Dienst
beim Gesundheitsamt
Tel. 221-2 47 10
sozialpsychiatrischerdienst@
stadt-koeln.de
Seniorenvertretungen in den Bezirksrathäusern
Gesamtseniorenvertretung
Ottmar-Pohl-Platz 1, 51103 Köln
Telefon 221-2 75 15
seniorenvertretung@stadt-koeln.de
Stadtbezirk Chorweiler
Pariser Platz 1, Raum 360,
50765 Köln, jeden letzten
Mittwoch im Monat, 10–12 Uhr
Tel. 221-9 63 34
svk.chorweiler@stadt-koeln.de
Stadtbezirk Ehrenfeld
Venloer Str. 419–421, Raum 234,
50825 Köln, jeden 2. und 4.
Montag im Monat, 10–12 Uhr
Tel. 221-9 42 45
svk.ehrenfeld@stadt-koeln.de
Stadtbezirk Innenstadt
Ludwigstr. 8, Raum 425,
50667 Köln, jeden 2. und 4.
Dienstag im Monat, 10–12 Uhr
Tel. 221-9 14 64
svk.innenstadt@stadt-koeln.de
www.innenstadt-senioren.kompass.
koeln
Stadtbezirk Kalk
Kalker Hauptstr. 247–273, Raum 900,
51103 Köln, jeden 1. und 3.
Dienstag im Monat, 10–12 Uhr
Tel. 221-9 83 05
svk.kalk@stadt-koeln.de
Stadtbezirk Lindenthal
Aachener Str. 220, Raum 400,
50931 Köln, jeden 1. und 3.
Montag im Monat, 10–12 Uhr
Tel. 221-9 32 54
svk.lindenthal@stadt-koeln.de
Stadtbezirk Mülheim
Wiener Platz 2a, Raum 641,
51065 Köln, jeden Montag,
10–12 Uhr
Tel. 221-9 93 07
svk.muelheim@stadt-koeln.de
www.muelheimer-senioren.kompass.
koeln
Stadtbezirk Nippes
Neusser Str. 450, Raum 210,
50733 Köln, jeden 2. Donnerstag
im Monat, 10–11.30 Uhr
Tel. 221-9 54 99
svk.nippes@stadt-koeln.de
Stadtbezirk Porz
Friedrich-Ebert-Ufer 64–70, Raum 30,
51143 Köln, jeden 1. und 3. Dienstag
im Monat, 10–12 Uhr
Tel. 221-9 73 41
svk.porz@stadt-koeln.de
Stadtbezirk Rodenkirchen
Hauptstr. 85, Raum 107, 50996 Köln,
jeden 2. Donnerstag im Monat,
13–15 Uhr, Tel. 221-9 22 24
svk.rodenkirchen@stadt-koeln.de
Seniorengemeinschaften in den Parteien
AG 60plus
Senioren in der SPD
Vorsitzender:
Friedhelm Hilgers
Magnusstr. 18 b,
50672 Köln
Tel. 925 98 10
ub.koeln@spd.de
SeniorenUnion
Senioren in der CDU
Vorsitzender:
Bernd Ensmann
Kösliner Str. 22, 50737 Köln
Tel. 740 08 78
bernd.ensmann@seniorenunion-koeln.de
FDP/Kreisverband Köln
Kreisgeschäftsstelle
Breite Str. 159,
50667 Köln
Tel. 25 37 25
info@fdp-koeln.de
Bündnis 90/Die Grünen
Ansprechpartnerin:
Frau Ehlting
Rathausplatz (Spanischer Bau),
50667 Köln
Tel. 221-2 59 16
gruene-fraktion@
stadt-koeln.de
DIE LINKE.
Kreisverband Köln
Ansprechpartnerin:
Angelika Link-Wilden
Zülpicher Str. 58,
50674 Köln
Tel. 240 60 95
buero-kv-koeln@die-linke.org
Beratung und Hilfen der freien Wohlfahrtsverbände
Arbeiterwohlfahrt
Kreisverband Köln e. V.
Rubensstr. 7–13,
50676 Köln
Tel. 20 40 70
info@awo-koeln.de
Der PARITÄTISCHE
Kreisgruppe Köln
Marsilstein 4–6,
50676 Köln
Tel. 95 15 42-0
koeln@paritaet-nrw.org
KölnerLeben Heft 1 | 21
Caritasverband
für die Stadt Köln e. V.
Bartholomäus-Schink-Str. 6,
50825 Köln
Tel. 95 57 00
info@caritas-koeln.de
Diakonisches Werk Köln
und Region
Kartäusergasse 9–11,
50678 Köln
Tel. 16 03 80
ihrschnellerdraht@
diakonie-koeln.de
Deutsches Rotes Kreuz
Kreisverband Köln-Stadt e. V.
Oskar-Jäger-Str. 42,
50825 Köln, Tel. 548 70
info@drk-koeln.de
Synagogen-Gemeinde Köln
Ottostr. 85, Eingang Nußbaumerstr.
50823 Köln, Tel. 716 62-0
info@sgk.de
ASB Köln e. V.
Sülzburgstraße 146,
50937 Köln, Tel. 66 00 70
www.asb-koeln.de
Polizei
Kriminalkommissariat
Kriminalprävention/Opferschutz
ehemals Vorbeugung
Tel. 229-86 55
kriminalpraevention.koeln@
polizei.nrw.de
Kommissariat
Verkehrsunfallprävention/
Opferschutz
Tel. 229-61 61
VUP-O.Koeln@polizei.nrw.de