Festschrift-1250-Wohnbach_final
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Sitzungsprotokoll nicht unterschrieben hatten. Dann erklärten
sie den Kauf des Baulandes für den Schulhausneubau
für ungültig. Das Kreisamt lehnte die Einwände ab und
beauftragte den Bürgermeister, die Bauarbeiten zu vergeben.
Nun ließen die Gegner durch einen Gießener Rechtsanwalt
Berufung beim Kreis- und Provinzialausschuss einlegen.
Als die Bauarbeiten dann trotzdem vergeben werden
sollten, sammelten die „Neinsager“ des Gemeinderats 81
Unterschriften, die sich gegen den Neubau aussprachen und
stattdessen wünschten, „dass der Schulbau für eine Schule
und einen Lehrer ausgeführt wird, und zwar auf dem freien
Gemeindeplatz neben der alten Schule“. Der Bürgermeister,
der zu den Befürwortern des Neubaus der zweiklassigen
Schule gehörte, wies jedoch bei höherer Stelle darauf hin,
dass die Unterschriften teilweise erpresst worden seien,
indem man mit Entzug des Losholzes gedroht hätte, und dass
die meisten der geringeren Leute ihre Unterschrift unter das
Schreiben gesetzt hätten, ohne es vorher gelesen zu haben.
Die Berufung der Widerständler wurde abgewiesen und so
wurde im Juli 1891 mit den Bauarbeiten endlich begonnen.
Im nächsten Jahr fand schließlich am 31. Oktober 1892 nach
einem 13-jährigen Kampf die feierliche Einweihung des neu
erbauten Schulhauses bei herrlichem Herbstwetter und unter
reger Teilnahme der Gemeinde statt. Nur der gegnerische
Teil des Gemeinderates nahm an der Einweihungsfeier nicht
teil. Am Mittag gab es ein großes Festessen im Gasthaus
„Berliner Hof“.
• 1907 im Oktober wurde eine Haushaltsschule eröffnet.
• 1913 erfolgte am 7. Mai erstmalig eine Nutzung des
elektrischen Lichtes.
• 1933 schloss die Fortbildungsschule für Knaben.
• 1945 war sie einige Tage Lager für Kriegsgefangene.
Klassenraum, einem Mehrzweckraum, einer Pausenhalle
und einer WC-Anlage.
• Schließlich wurde die Volksschule peu à peu zur
zweiklassigen Grundschule umgewidmet.
2005 war schließlich die Auflösung der Schule.
Die Wohnbacher Kinder besuchen heute die Jim-
Knopf-Grundschule in Södel. Der letzte Schulleiter
war Oberlehrer Dietmar Kirchner aus Wölfersheim.
Der Kampf mit dem Schirm von Frieda Wolf
Der Schirm, das war ihr guter Freund.
Er begleitet sie bei Leid und Freud.
Doch gibt es heut der Leute viel,
die treiben dann ein teuflisch Spiel.
• 1945 nach Kriegsende am 6. November gab es eine
Wiedereröffnung der Volksschule.
• 1946 gab es zeitweise Einquartierung von
Heimatvertriebenen. Unter den beengten
Wohnverhältnissen wurde sogar eine Hühnerzucht
betrieben.
• 1957 am 7. September wurde ein Erweiterungsbau
eingeweiht, die „Neue Schule“ mit einem weiteren
Der Dieb war längst an seinem Ziel,
als Regen von dem Himmel fiel.
Die Lina war dem Weinen nah,
weil sie den guten Freund nicht sah.
Dies bei der Kaffeefehrt geschah,
da ließ sie noch nen zweiten da.
Doch hatte sie ein wenig Glück:
Ihr blieb die Hülle noch zurück.
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