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Besser als sein Ruf - Dachser.at

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AUSGABE 3/2008<br />

magazin<br />

MIT BILLABONG AN DEN STRAND<br />

Logistik für den Life-Style<br />

WACHSTUMSMARKT MEXIKO<br />

Aufbruch mit Sombrero<br />

DIE WELT DER INTELLIGENTEN LOGISTIK<br />

JUST-IN-TIME FÜR<br />

DIE SCHAEFFLER KG<br />

Supply Chain<br />

zum Himmel und zurück


Erfolgsstr<strong>at</strong>egie: Teamgeist wie im Sport<br />

>> Luca Toni ist ein Künstler und einer der gefährlichsten Angreifer im weltweiten Fußball –<br />

vor allem, wenn er von <strong>sein</strong>en Teamkollegen ins Spiel gebracht wird. Ist er damit auch ein<br />

Vorbild außerhalb des Pl<strong>at</strong>zes? „Ja“, meint Jorge Valdano. Der Weltmeister und Fußball-<br />

Philosoph aus Argentinien sieht in dem Sport und <strong>sein</strong>en Stars einen Spiegel der Führungskultur<br />

und des Teamgeistes in Unternehmen: „Wir haben zuletzt ein immer kollektiveres<br />

Verständnis von Fußball erlebt; das Individuum macht den entscheidenden Unterschied.<br />

Wenn Spieler, die auf einer Wellenlänge sind, auf dem Pl<strong>at</strong>z zu Komplizen werden,<br />

übersteigt der multiplik<strong>at</strong>orische Effekt ihres Talents die Vorstellungen des Trainers.<br />

Deshalb ist es wichtig, talentierte Spieler, wie Luca Toni, einfach sie selbst <strong>sein</strong> zu lassen.“<br />

02 DACHSER magazin


Forum<br />

04 Menschen und Märkte:<br />

Größte Glasscheibe der Welt geflogen<br />

DACHSER magazin Special: Nachhaltigkeit<br />

LEO-Award für Bernhard Simon<br />

08 <strong>Dachser</strong> im Dialog: Bernhard Simon<br />

trifft Georg Knoth<br />

Netzwerk<br />

10 Zukunftsmarkt Mexiko: Eine eigene<br />

<strong>Dachser</strong>-Niederlassung in Amerikas Mitte<br />

12 Do-It-Yourself: Metabos<br />

Repar<strong>at</strong>ur-Werkst<strong>at</strong>t<br />

13 Deutschland im Fokus<br />

Größtes Logistikzentrum in Nordbayern<br />

Warehousing für den Weinhandel<br />

Wissenswettbewerb der Azubis<br />

07<br />

23<br />

10<br />

18<br />

Deutschland im Fokus<br />

in der Heftmitte<br />

Inhalt<br />

Kompetenz<br />

17 Ladungssicherung: Wenn die Ware heil ans<br />

Ziel kommen soll, muss sie gesichert werden<br />

23 Kontraktlogistik: So bringt Graveleau<br />

australischen Surfer-Lifestyle zum Handel<br />

Titel<br />

18 Just-in-time für die Schaeffler KG:<br />

Supply Chain zum Himmel und zurück<br />

27 Gewinnspiel/<br />

Impressum


Forum: Menschen & Märkte<br />

Dow Jones Sustainability Index<br />

Erfolgsfaktor Nachhaltigkeit<br />

Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, sind an der Börse mindestens genauso<br />

erfolgreich wie konventionelle Firmen. Dies geht aus dem Dow Jones Sustainability<br />

Index hervor, der seit 1999 von Dow Jones Indexes, Stoxx Limited und der<br />

SAM Group veröffentlicht wird. Die besten zehn Prozent aus den 2.500 größten<br />

Unternehmen des Dow Jones World Index werden darin nach wirtschaftlichen, sozialen<br />

und ökologischen Risiken und Chancen beurteilt. Im Langzeitvergleich<br />

mit dem MSCI World Index von Morgan Stanley zeigt sich ein nahezu identischer<br />

Kurvenverlauf beider Indizes.<br />

Index<br />

1800<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

1999<br />

04 DACHSER magazin<br />

DJSI World (EU<br />

Total return<br />

MSCI World<br />

(EUR)<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Quelle: Dow Jones, 2008<br />

Jahr<br />

Treibhausgase, allen voran CO 2, gelten <strong>als</strong><br />

Klimakiller Nummer eins. Der Anteil des<br />

Verkehrs an CO 2-Emissionen in Industrien<strong>at</strong>ionen<br />

wie Deutschland beträgt bereits 20<br />

Prozent. „Auch die Wirtschaftsmobilität<br />

kann durch intelligente Bündelung der Netzverkehre<br />

zur Reduzierung von CO 2 beitragen“,<br />

erklärt Dr. Andreas Froschmayer. Der<br />

Leiter des Bereichs Unternehmensentwicklung<br />

bei <strong>Dachser</strong> gehört einem Expertengremium<br />

an,das ein Forschungsprojekt mit dem<br />

Namen „Verbundvorhaben renewbility –<br />

Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im<br />

Kontext erneuerbarer Energien bis 2030“ untersucht.<br />

Im Mittelpunkt steht die Entwicklung eines<br />

Instruments, das Potenziale und Hemmnisse<br />

für eine nachhaltige Mobilität erkennen<br />

soll. Gleichzeitig werden Wechselwirkungen<br />

mit der Förderung erneuerbarer Energien<br />

aufgezeigt und angewendet. Ziel des Projek-<br />

Forschungsprojekt Renewbility<br />

Treibhausgase<br />

senken<br />

tes: Reduzierung der Treibhausgase in<br />

Deutschland bis 2020 um 40 Prozent gegenüber<br />

1990. Durch Simul<strong>at</strong>ionen der Güterund<br />

Verkehrsströme in Deutschland und später<br />

in Europa untersuchen die Experten Eins<strong>at</strong>z<br />

und Wirkung von erneuerbarer Energie<br />

im Güter- und Personenverkehr und geben<br />

Empfehlungen an die Politik weiter.<br />

Bernhard Simon, Sprecher der <strong>Dachser</strong>-Geschäftsführung,<br />

sagt: „Einer der Schlüssel,<br />

um die CO 2-Emissionen senken zu können,<br />

ist eine noch bessere Auslastung der Transporteinheiten.CO<br />

2 muss eine Management-<br />

Kennziffer werden. Wir haben bereits viele<br />

Einzelmaßnahmen zum Klimaschutz getroffen.<br />

Nun erarbeiten wir eine Str<strong>at</strong>egie, die<br />

langfristig nachhaltig wirken soll.“<br />

Weitere Inform<strong>at</strong>ionen zu dem Projekt gibt<br />

es unter www.renewbility.eu<br />

NACH-<br />

HALT


GKEIT<br />

Peak-Oil-Theorie<br />

Erdöl am Zenit<br />

84 Gb<br />

52.5 Gb<br />

25.5 Gb<br />

125 Gb<br />

362 Gb<br />

154 Gb<br />

Forum: Menschen & Märkte<br />

Wenn die Hälfte des weltweit vorhandenen Erdöls gefördert wurde, ist der Höhepunkt<br />

der Ölförderung (= Peak) erreicht.Dies ist der Kern der Peak-Oil-Theorie des<br />

US-Geologen M. King Hubbert aus dem Jahr 1974. Laut <strong>sein</strong>er Vorhersage sollte<br />

der globale „Peak“ zur Jahrtausendwende erreicht <strong>sein</strong>.<br />

Andere Geowissenschaftler gehen davon aus, dass Hubberts Annahme zu pessimistisch<br />

war. Sie erwarten den Höhepunkt der Förderung im Jahr 2020. „Peak Oil ist<br />

jetzt. Die weltweite Ölförderung h<strong>at</strong> mit großer Wahrscheinlichkeit das Fördermaximum<br />

bereits überschritten und wird weiter zurückgehen. Dies ist die Hauptursache<br />

des steigenden Ölpreises“, erklärt dazu Dr. Werner Zittel. Er ist Mitglied der<br />

Energy W<strong>at</strong>ch Group, die von einigen europäischen Parlamentariern gegründet wurde.<br />

Bis 2030 könnte die weltweite Ölförderung auf die Hälfte zurückgehen, meint Zittel.<br />

Unabhängig vom Zeitpunkt des erwarteten Peak rät Dr. Josef Auer von „Deutsche<br />

Bank Research“ zum Umdenken:„Das Szenario vom Ende der fossilen Kohlenwasserstoffe<br />

ist kein Horrorgemälde pessimistischer Weltuntergangspropheten,sondern eine ernst zu<br />

nehmende Verknappungsperspektive. Vorausschauende Politiker, Unternehmenslenker<br />

und Ökonomen sollten sich auf diese Zeit vorbereiten, um die Übergänge möglichst effektiv<br />

gestalten zu können.“<br />

Die einen sehen in Biosprit eine<br />

wirkungsvolle Ergänzung zu Treibstoffen<br />

aus fossilen Energieträgern.<br />

Andere warnen vor <strong>sein</strong>er zweifelhaften<br />

Ökobilanz. Die Landwirtschaft<br />

produziert zunehmend für die<br />

Mobilität des wohlhabenden Teils der Weltbevölkerung,<br />

sagen die Kritiker. Die Folge:<br />

Hunger in unterentwickelten Ländern.<br />

Dass Biokraftstoff keine Zukunft h<strong>at</strong>, weist<br />

Daimler-Forschungsdirektor Professor Herbert<br />

Kohler jedoch zurück. „Die Zukunft des<br />

Biosprits beginnt gerade erst. Der synthetische<br />

Biokraftstoff der zweiten Gener<strong>at</strong>ion ist<br />

für uns die vielversprechendste Option der<br />

regener<strong>at</strong>iven Kraftstoffe.“ Er wird in einem<br />

27 Gb<br />

5.5 Gb<br />

16.5 Gb<br />

2.5 Gb<br />

EWG 2007<br />

Image: NASA Visible Earth (http://visibleearth.nasa.gov)<br />

Forschung<br />

Biosprit und die Ökobilanz<br />

chemisch-physikalischen Verfahren aus Biomasse<br />

wie Holzabfällen oder Pflanzenresten<br />

hergestellt. „Im Gegens<strong>at</strong>z zu Bioethanol<br />

oder Biodiesel der ersten Gener<strong>at</strong>ion steht er<br />

nicht in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion“,<br />

betont der Wissenschaftler. Biomass-to-Liquid<br />

(BTL) wird bei Daimler bereits<br />

seit 2003 im Alltagsbetrieb von Dieselmotoren<br />

getestet. Kohler ist überzeugt: „Die<br />

breite Einführung von BTL h<strong>at</strong> das Potenzial,<br />

den CO 2-Ausstoß des gesamten Individual-<br />

und Güterverkehrs signifikant zu senken.“<br />

Mehr über die Forschung bei Daimler gibt<br />

es unter www.daimler.com<br />

DACHSER magazin 05


Forum: Menschen & Märkte<br />

<strong>Dachser</strong>-Werte<br />

Empowerment<br />

Neue wissenschaftliche Studie<br />

<strong>Besser</strong> <strong>als</strong> <strong>sein</strong> <strong>Ruf</strong>: der „globale Apfel“<br />

Wer ist ökologisch nachhaltiger – der heimische oder der Import-Apfel?<br />

Die Ökobilanz des Obstes aus der Region fällt nicht autom<strong>at</strong>isch<br />

günstiger aus <strong>als</strong> die von Früchten aus entfernteren Teilen der Welt.<br />

Dies ist das Ergebnis einer Studie, die die Universität Gießen vorgelegt<br />

h<strong>at</strong>: Der Energieaufwand für Anbau, Ernte und Transport hängt<br />

nicht von der Entfernung zum Markt ab, sondern von der Betriebsgröße,<br />

so die Forscher. Produkte aus kleineren Betrieben können bis<br />

zu fünfmal mehr Energie verbrauchen <strong>als</strong> solche aus größeren Unternehmen.<br />

Bei Obsterzeugern mit einer Jahresproduktion von über<br />

1.000 Tonnen Äpfeln beträgt der Energieaufwand nur 0,1 Kilow<strong>at</strong>tstunden<br />

pro Kilogramm, 40 Gramm Kohlendioxid werden pro Kilo<br />

06 DACHSER magazin<br />

>> dadurch befähigt und unterstützt <strong>Dachser</strong><br />

<strong>sein</strong>e Mitarbeiter, <strong>als</strong> Unternehmer im Unternehmen<br />

selbstverantwortlich und eigenständig zu agieren.<br />

>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>><br />

freigesetzt. Betriebe, die weniger <strong>als</strong> 200 Tonnen Äpfel ernten, verbrauchen<br />

dagegen bis zu 0,5 Kilow<strong>at</strong>tstunden pro Kilo und erzeugen<br />

bis zu 200 Gramm CO 2 pro Kilo. Die beim Import von Äpfeln verbrauchte<br />

Energie ist nicht entscheidend, sagen die Wissenschaftler.<br />

Denn die Äpfel gelangen überwiegend per Schiff nach Europa. Die<br />

dabei verbrauchte Energie entspricht etwa der, die zur mon<strong>at</strong>elangen<br />

Lagerung deutscher Äpfel in Kühlhäusern benötigt wird.<br />

Kurz notiert<br />

Als eines der ersten großen Unternehmen<br />

der Transport- und Logistikbranche h<strong>at</strong><br />

<strong>Dachser</strong> den St<strong>at</strong>us des „Zugelassenen<br />

Wirtschaftsbeteiligten customs and<br />

security“ erhalten. Bislang wurden die<br />

Niederlassungen in Deutschland und<br />

Schweden zertifiziert. Im Rahmen der<br />

kontinuierlichen Sicherung der<br />

intern<strong>at</strong>ionalen Lieferkette können<br />

Unternehmen in der Europäischen Union<br />

seit 1. Januar 2008 diese Zulassung<br />

beantragen. Das vom Zoll verliehene<br />

Zertifik<strong>at</strong> bestätigt, dass ein Unternehmen<br />

ein besonders zuverlässiger und vertrauenswürdiger<br />

Partner im intern<strong>at</strong>ionalen<br />

Warenmanagement ist.


LEO-Award 2008<br />

Bernhard Simon<br />

Unternehmer<br />

des Jahres<br />

Die Deutsche Verkehrszeitung h<strong>at</strong> dem geschäftsführenden<br />

Gesellschafter und Sprecher der <strong>Dachser</strong>-Geschäftsführung,<br />

Bernhard Simon, den LEO-Award in der<br />

K<strong>at</strong>egorie Unternehmer des Jahres verliehen.LEO steht für Logistics.<br />

Excellence. Optimis<strong>at</strong>ion.<br />

Den Preis übergab Dr. Dieter Flechsenberger, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der DVV Media Group. „Der Titel ‚Unternehmer des<br />

Jahres’geht mit Bernhard Simon an eine Leitfigur der Transport- und<br />

Logistikwirtschaft“, so die Laud<strong>at</strong>oren. „Er h<strong>at</strong> <strong>sein</strong> Unternehmen<br />

str<strong>at</strong>egisch klar positioniert und qualitätsorientiert ausgerichtet. Das<br />

Unternehmen arbeitet profitabel und besetzt in <strong>sein</strong>en Geschäftsfeldern<br />

eine führende Wettbewerbsposition. Er steht an der Spitze<br />

eines hervorragenden Managementteams und fördert aktiv Aus- und<br />

Weiterbildung <strong>sein</strong>er Mitarbeiter. Seiner gesellschaftlichen Verantwortung<br />

<strong>als</strong> Arbeitgeber, aber auch beim Umwelt und Klimaschutz<br />

ist er sich bewusst“.<br />

In <strong>sein</strong>er Dankesrede stellte Bernhard Simon heraus,dass er den Preis<br />

auch stellvertretend für alle Mitarbeiter und Führungskräfte entgegen<br />

nehme, die selbst wie Unternehmer im Unternehmen agierten. Dies<br />

sei Ausdruck <strong>sein</strong>er Philosophie und der des Unternehmens <strong>Dachser</strong>.<br />

Forum: Menschen & Märkte<br />

<strong>Dachser</strong> transportiert<br />

die größte Glasscheibe,<br />

die je geflogen wurde<br />

München – Sydney, via Seoul: Das war die Route<br />

eines spektakulären Luftfrachttransports.<br />

<strong>Dachser</strong> Air & Sea Logistics transportierte gewaltige<br />

Glasscheiben für die Außenfassaden des<br />

ersten Geschäfts eines bekannten Computer-<br />

Herstellers in Australien. Eine der Scheiben h<strong>at</strong>te<br />

eine Länge von 14 Metern, zwei weitere wogen<br />

insgesamt 13,5 Tonnen. Noch nie zuvor wurde<br />

eine größere Glasscheibe geflogen.<br />

Joint Venture<br />

in den Niederlanden<br />

Im Juli 2008 h<strong>at</strong> <strong>Dachser</strong> mit dem niederländischen<br />

Seefrachtspediteur und Kontraktlogistiker<br />

Seacon ein Joint Venture formiert.<br />

Name des gemeinsamen Unternehmens:<br />

<strong>Dachser</strong> Netherlands Air & Sea Logistics B.V.<br />

Beide Partner sind zu 50 Prozent beteiligt.<br />

Das Joint Venture h<strong>at</strong> <strong>sein</strong>en Sitz in Maastricht<br />

und wird von General Manager Huub Leurs<br />

geleitet. Im Fokus des Unternehmens stehen<br />

zunächst interkontinentale Luftfrachtverkehre<br />

am Flughafen Maastricht.<br />

DACHSER magazin 07


Forum: <strong>Dachser</strong> im Dialog<br />

Bernhard Simon trifft<br />

Georg Knoth<br />

Nichts ist so beständig wie der Wandel – erst recht in einer Wirtschaft,<br />

die immer globaler wird. Innov<strong>at</strong>ionen zählen daher längst für <strong>Dachser</strong> und<br />

<strong>sein</strong>en Kunden General Electric zu den wichtigsten Wachstumsmotoren.<br />

Bernhard Simon: „Panta rhei – alles ist<br />

ständig im Wandel“: Das h<strong>at</strong> uns schon der<br />

griechische Philosoph Heraklit mit auf den<br />

Weg gegeben. Die Forderung, innov<strong>at</strong>iv zu<br />

<strong>sein</strong>,h<strong>at</strong> Tradition.Herr Knoth,wie sehen Sie<br />

<strong>als</strong> Technologieunternehmer die Bedeutung<br />

von Innov<strong>at</strong>ionen?<br />

Georg Knoth: Stetiger Wandel bestimmt<br />

unseren Alltag mehr denn je. Künftig werden<br />

nur die Unternehmen erfolgreich <strong>sein</strong>, die<br />

frühzeitig neue Trends erkennen.<br />

Simon: Das sehe ich genauso: Ein Teil der<br />

Identität von <strong>Dachser</strong> beruht auf dem Anspruch<br />

einer Innov<strong>at</strong>ionsführerschaft in der<br />

Logistikbranche. Und zwar aus zwei Gründen:<br />

Für Kunden ist Innov<strong>at</strong>ion ein fester<br />

Wert, der Qualität und ein ausgewogenes<br />

Preis-Leistungsverhältnis garantiert.Für Mitarbeiter<br />

ist es wichtig, in einem innov<strong>at</strong>iven<br />

Unternehmen beschäftigt zu <strong>sein</strong>.<br />

08 DACHSER magazin<br />

Knoth: Für General Electric sind Innov<strong>at</strong>ionen<br />

ein zentraler Wachstumsmotor. Wir haben<br />

uns zum Ziel gesetzt, im kommenden<br />

Jahrzehnt die Innov<strong>at</strong>ionsführerschaft von<br />

GE in unserem Sektor weiter auszubauen.<br />

Nicht nur Disziplin und Prozessoptimierung<br />

sind der Schlüssel zum Erfolg; genauso wichtig<br />

sind neue Ideen und Erfindergeist.<br />

Simon: Ein Beispiel, wie aus einer Innov<strong>at</strong>ion<br />

ein Wachstumsmotor wird, lieferte die<br />

Einführung der Wechselbrücke durch <strong>Dachser</strong>.<br />

Sie h<strong>at</strong>te eine deutliche Effizienzsteigerung<br />

zur Folge. Das Gleiche gilt für den flä-<br />

Bernhard Simon<br />

ist Sprecher der Geschäftsführung<br />

von <strong>Dachser</strong>. Innov<strong>at</strong>ionen und<br />

Trends gehören seit jeher zur Identität<br />

des Konzerns. So h<strong>at</strong> <strong>Dachser</strong><br />

1971 <strong>als</strong> erstes Transportunternehmen<br />

den gesamten Fuhrpark auf<br />

Wechselbrücken umgestellt. 1990<br />

nutzte <strong>Dachser</strong> <strong>als</strong> erster Logistiker<br />

flächendeckend das Identifik<strong>at</strong>ionssystem<br />

EAN/NVE. Damit löste<br />

<strong>Dachser</strong> die Barcode-Standardisierung<br />

der gesamten Branche aus.<br />

chendeckenden Eins<strong>at</strong>z des Barcodes in<br />

Kombin<strong>at</strong>ion mit entsprechender IT. Beides<br />

h<strong>at</strong> die durchgängige Rückverfolgbarkeit der<br />

Prozesskette vereinfacht.<br />

Knoth: Innov<strong>at</strong>ionen sind in der T<strong>at</strong> sehr<br />

wichtig für die Entwicklung eines Unterneh-<br />

>><br />

In der dienstleistungsorientierten Logistik<br />

marktgerechte Lösungen für die Kunden Bernhard Simon<br />

sind Innov<strong>at</strong>ionen vor allem maßgeschneiderte und<br />

mens. Dabei dürfen Sie niem<strong>als</strong> Selbstzweck<br />

<strong>sein</strong>, sondern sollten ganz nah an den Bedürfnissen<br />

der Kunden entwickelt werden.<br />

Simon: Vollkommen richtig. Der Dialog<br />

mit Kunden und anderen Marktteilnehmern<br />

steht für uns immer im Vordergrund. Jeder<br />

Mitarbeiter ist dazu angehalten, <strong>sein</strong>e Ideen


Georg Knoth<br />

wurde 2005 zum CEO &<br />

Regional Executive für General<br />

Electric (GE) in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz berufen.<br />

Der 42-jährige Diplom-Kaufmann<br />

ist darüber hinaus Mitglied<br />

des europäischen Corpor<strong>at</strong>e<br />

Executive Councils von GE. Seit<br />

<strong>sein</strong>em Eintritt in den GE-Konzern<br />

1998 war Knoth in verschiedenen<br />

Führungspositionen bei GE<br />

Capital in New York tätig.<br />

mit Kollegen und Vorgesetzten auszutauschen<br />

und zu diskutieren. Eine Verdichtung<br />

findet dann etwa in unserem Innov<strong>at</strong>ionszirkel<br />

st<strong>at</strong>t. Dort werden regelmäßig Trends,<br />

Ideen und Projekte diskutiert, evaluiert und<br />

bis zur Marktreife weiterverfolgt.<br />

Knoth: Wir haben Prozesse eingerichtet,die<br />

nicht nur neue Ideen generieren, sondern<br />

auch Ressourcen für deren Umsetzung freisetzen.<br />

Wichtiger Bestandteil der Ideenfindung<br />

bei GE sind unsere Dreaming Sessions.<br />

Hier kommen Mitarbeiter und externe Experten<br />

für einen oder mehrere Tage zusammen,<br />

um zu fantasieren, zu diskutieren und<br />

sich Produkte der Zukunft auszumalen.<br />

Simon: Bei <strong>Dachser</strong> steuern wir den Prozess<br />

der Ideenfindung über ein Innov<strong>at</strong>ionsmanagement,<br />

dessen Herzstück der bereits angesprochene<br />

Innov<strong>at</strong>ionszirkel ist. Wie gesagt:<br />

Unsere Innov<strong>at</strong>ionen sind immer Kundenlösungen.Nachhaltigkeit<br />

erzielen wir dadurch,<br />

dass wir regelmäßig den Dialog mit den<br />

Kunden suchen, deren Bedürfnisse mit einbeziehen<br />

und zugleich selbstkritisch interne<br />

Prozesse hinterfragen und anpassen. Der<br />

Kunde ist mit jeder Umsetzung <strong>sein</strong>er individuellen<br />

Lösung live bei Innov<strong>at</strong>ionsprojekten<br />

dabei. An welcher Stelle beziehen Sie,<br />

Herr Knoth, Ihre Kunden in das Innov<strong>at</strong>ionsmanagement<br />

ein?<br />

Knoth: Bei der Umsetzung der Innov<strong>at</strong>ionen<br />

in reale Projekte sitzen die Kunden von<br />

Anfang an im Boot. Oft finden bereits unsere<br />

Dreaming Sessions mit den Kunden st<strong>at</strong>t.<br />

Um die Diskussion in Gang zu bringen und<br />

Vertrauen zu schaffen, präsentieren wir zusätzlich<br />

die neuesten Entwicklungen in unseren<br />

Forschungslaboren.<br />

Simon: Innov<strong>at</strong>ionskraft ist kein Zufall. Sie<br />

setzt voraus, dass die Mitarbeiter innov<strong>at</strong>ive<br />

Impulse am Markt erkennen und entsprechend<br />

darauf reagieren.Das Bewusst<strong>sein</strong>,bei<br />

einem der Innov<strong>at</strong>ionsführer zu arbeiten,<br />

sensibilisiert sie für diese anspruchsvolle<br />

Aufgabe.<br />

Knoth: Das stimmt. Eine Gefahr besteht<br />

jedoch immer: Große Unternehmen ersticken<br />

oft in Bürokr<strong>at</strong>ie. Wichtig für Innov<strong>at</strong>ionen<br />

sind aber Prozesse, die Gewohnheiten<br />

verändern und die Mitarbeiter veranlassen,<br />

ausgetretene Pfade zu verlassen. Bei der Ideenfindung<br />

ist vor allem gegenseitiges Zuhören<br />

wichtig. Zudem kommt es darauf an, das<br />

Know-how in den eigenen Reihen zu halten.<br />

Das geht nur mit motivierten Mitarbeitern,<br />

die willens sind, ihre Ideen auch im eigenen<br />

Unternehmen umzusetzen.<br />

Simon: Die intellektuellen Voraussetzungen<br />

für Innov<strong>at</strong>ionen sind die eine Seite,die konkreten<br />

Ergebnisse für das Unternehmen die<br />

andere. Zwar lassen sich Kennzahlen für In-<br />

Forum: <strong>Dachser</strong> im Dialog<br />

nov<strong>at</strong>ionsprojekte definieren, man stößt damit<br />

jedoch schnell an die Grenzen der Messbarkeit.<br />

Der noch immer beste Indik<strong>at</strong>or für<br />

uns in der Logistik ist die Kundenzufriedenheit.<br />

Dabei erhält der einzelne Mitarbeiter<br />

direkt Feedback vom Markt.<br />

Knoth: Bei GE sorgen Innov<strong>at</strong>ionen mittlerweile<br />

für mehr <strong>als</strong> ein Drittel des organi-<br />

>><br />

Wichtig für Innov<strong>at</strong>ionen sind Prozesse,<br />

die Gewohnheiten verändern und die Mitarbeiter<br />

veranlassen, ausgetretene Pfade zu verlassen Georg Knoth<br />

schen Wachstums.Die zentrale Wachstumsstr<strong>at</strong>egie<br />

bei GE ist ecomagin<strong>at</strong>ion.<br />

Simon: ecomagin<strong>at</strong>ion – das müssen Sie mir<br />

erklären...<br />

Knoth: Die Kampagne verbindet „ecology“<br />

und „imagin<strong>at</strong>ion“ – Umwelt mit Innov<strong>at</strong>ion,<br />

Ökologie mit wirtschaftlichem Erfolg.<br />

ecomagin<strong>at</strong>ion findet sich in allen unserer<br />

vier Geschäftsbereiche. Seit dem Start 2005<br />

gehören über 60 Produkte zum Portfolio –<br />

Tendenz steigend.<br />

Simon: Kein Zweifel: Auf Innov<strong>at</strong>ionen zu<br />

setzen h<strong>at</strong> Zukunft – gerade im globalisierten<br />

Wettbewerb.<br />

Den vollständigen Wortlaut des Gesprächs<br />

finden Sie im Internet unter folgendem<br />

Link www.dachser.com/diskussion<br />

DACHSER magazin 09


Netzwerk: Zukunftsmarkt Mexiko<br />

Aufbruch mit Sombrero<br />

Mexiko zählt zu den dynamischsten Volkswirtschaften der Welt.<br />

Mit einer eigenen Niederlassung erschließt <strong>Dachser</strong> einen Zukunftsmarkt<br />

in der Mitte Amerikas. Die Perspektiven für Logistiker sind gut.<br />

>> Mexiko City, morgens um zehn: Der<br />

Verkehr keucht und hustet, aber er fließt, <strong>als</strong><br />

zäher Strom. Es ist Rush-hour in der 12-<br />

Millionen-Metropole.Kleinwagen,Pick-ups<br />

und Laster schieben sich im Zentimeterabstand<br />

aneinander vorbei. Dazwischen mischen<br />

sich kn<strong>at</strong>ternde Mopeds, es wird gedrängelt<br />

und gehupt; irgendwie geht es immer<br />

weiter voran. Die Rush-hour zeigt, wie<br />

sich die Mobilität in der mexikanischen Gesellschaft<br />

entwickelt. Unaufhaltsam und mit<br />

großer Kraft.<br />

Mit der gleichen Wucht nimmt die Logistik<br />

in Mexiko immer mehr Fahrt auf. Die Außenwirtschaftspolitik<br />

des zweitgrößten Lan-<br />

10 DACHSER magazin<br />

des in L<strong>at</strong>einamerika ist eine der liber<strong>als</strong>ten<br />

weltweit. Davon profitiert der Handel. So<br />

h<strong>at</strong> Mexiko neben dem Nordamerikanischen<br />

Freihandelsabkommen mit den USA und<br />

Kanada ähnliche Verträge mit der EU und<br />

Japan unterzeichnet. Gute Bedingungen, die<br />

<strong>Dachser</strong> vor zwei Jahren bewogen, eine Niederlassung<br />

in Mexiko City zu gründen.<br />

„<strong>Dachser</strong> de Mexico“ wächst seit 2006 kontinuierlich.<br />

Die Landesgesellschaft konzentriert<br />

sich auf Luft & Seefracht. Christian<br />

Speit ist hier seit wenigen Mon<strong>at</strong>en Geschäftsführer.<br />

Er lebt seit zehn Jahren im<br />

Land und ist mit einer Mexikanerin verheir<strong>at</strong>et.<br />

Zuvor h<strong>at</strong> er sechs Jahre in Chile ver-<br />

bracht. „Ich habe L<strong>at</strong>einamerika in mein<br />

Herz geschlossen und fühle mich auf dem<br />

Kontinent sehr wohl“, sagt Speit.<br />

Der Logistiker geht <strong>sein</strong>e Aufgabe mit viel<br />

Elan an: „Im ersten Schritt werden wir unsere<br />

lokale Organis<strong>at</strong>ion optimieren.“ Damit<br />

will er das Tagesgeschäft reibungsloser abwickeln<br />

und Service und Produkte von<br />

<strong>Dachser</strong> professioneller darstellen. Hierzu<br />

gehört <strong>sein</strong>er Ansicht nach auch eine aktive<br />

Kommunik<strong>at</strong>ion innerhalb des Netzwerks<br />

und eine verbesserte Einkaufspolitik. „Dann<br />

folgt der Ausbau des lokalen Vertriebs, Kundenber<strong>at</strong>ung<br />

und Marketing“, kündigt Speit<br />

an. Der Name <strong>Dachser</strong> müsse in diesem


Markt noch bekannter gemacht werden, etwa<br />

mit Hilfe der neuen Website,die seit kurzem<br />

online ist.<br />

Die Perspektiven für Logistiker sind gut.<br />

Mexiko ist nach Brasilien die zweitgrößte<br />

Volkswirtschaft L<strong>at</strong>einamerikas und zählt<br />

zu den wichtigsten Aufsteigern im globalen<br />

Wettbewerb. „In den nächsten Jahren wird<br />

das Bruttoinlandsprodukt real um drei Prozent<br />

zunehmen“,prophezeit Silja Voss,Volkswirtin<br />

bei der Deutschen Bank. Transport<br />

und Verkehr zählen<br />

zu den wichtigsten<br />

Motoren des Wachstums.Gegenüber<br />

den<br />

so genannten BRIC-<br />

Sta<strong>at</strong>en (Brasilien, Russland, Indien, China)<br />

h<strong>at</strong> Mexiko einen Vorteil durch die räumliche<br />

Nähe zum US-amerikanischen Markt.<br />

Dorthin gehen 85 Prozent der mexikanischen<br />

Exporte. Hier liegt auch einer der Tätigkeitsschwerpunkte<br />

von „<strong>Dachser</strong> de Mexico“:<br />

Lkw-Transporte von den USA und Kanada<br />

nach Mexiko City, Guadalajara und<br />

Monterrey.<br />

Ein bisschen Abenteuer schwingt bei allem<br />

mexikanischen Fortschrittsstreben noch immer<br />

mit. Fahrten über mexikanische Straßen<br />

sind vor allem holprig. Nach Angaben des<br />

World Economic Forum (WEF) verfügt<br />

Mexiko zwar über eine bessere Infrastruk-<br />

>><br />

Der Vorteil ist die<br />

Nähe zum US-Markt<br />

tur <strong>als</strong> Indien und China, auf der Straße ist<br />

der Sta<strong>at</strong> jedoch meist schlechter ausgest<strong>at</strong>tet<br />

<strong>als</strong> der Durchschnitt der Schwellenländer.<br />

Sehr zum Leidwesen von Christian<br />

Speit: „Die Landstraßen sind in einem<br />

schlechten Zustand und mautpflichtige<br />

Autobahnen teuer.“ Ein funktionierendes<br />

Eisenbahnnetz fehlt fast vollständig. Zudem<br />

sind aufgrund des rasanten Frachtanstiegs<br />

die mexikanischen Seehäfen mitunter<br />

sehr überlastet. „Es kommt noch immer vor,<br />

dass die lokale Ver-<br />

zollung bis zu einer<br />

Woche dauert.“<br />

Sta<strong>at</strong>spräsident Felipe<br />

Calderón h<strong>at</strong><br />

hierfür bereits Abhilfe versprochen.Kürzlich<br />

erklärte er vor der Kammer der Bauwirtschaft<br />

den Ausbau der Infrastruktur zur<br />

wichtigsten Aufgabe <strong>sein</strong>er Amtszeit und<br />

schnürte ein Paket von 500 Bauvorhaben für<br />

die nächsten 25 Jahre. Banken boten Finanzierungen<br />

über 40 Milliarden US-Dollar an.<br />

Daran knüpfen sich die Hoffnungen künftiger<br />

Leistungsträger.Und daran,dass die letzte<br />

Wirtschaftskrise fast 15 Jahre zurückliegt.<br />

Mexiko ging daraus gestärkt hervor. Das<br />

Bruttoinlandsprodukt ist von 580 Milliarden<br />

Dollar im Jahr 2000 auf fast 940 Milliarden<br />

im Jahr 2008 gestiegen. Die Infl<strong>at</strong>ionsr<strong>at</strong>e<br />

liegt unter drei Prozent. Selbst während der<br />

Von der Mitte Amerikas in die Welt: Seefracht ist die Kernkompetenz von „<strong>Dachser</strong> de Mexico“<br />

Netzwerk: Zukunftsmarkt Mexiko<br />

Steckbrief<br />

Mexiko<br />

Mexiko ist mit fast zwei Millionen<br />

Quadr<strong>at</strong>kilometern fast fünfeinhalb<br />

Mal so groß wie Deutschland. 2005<br />

zählte das Land 103,3 Millionen<br />

Einwohner. Darunter: vorwiegend<br />

Mestizen und zirka 12 Millionen Indios<br />

(„Indígenas“). In Mexiko leben<br />

62 Stämme und vier bis fünf Millionen<br />

Weiße; das jährliche Bevölkerungswachstum<br />

beträgt 1,1 %.<br />

Die Hauptstadt Mexiko-Stadt liegt<br />

auf 2.250 Metern und zählt im<br />

Großraum 25 Millionen Einwohner.<br />

unruhigen Zeiten des Wahlkampfes 2006<br />

blieben die wirtschaftlichen Rahmend<strong>at</strong>en<br />

und der Wechselkurs des Peso stabil. Das<br />

wertet die Deutsche Bank-Volkswirtin Voss<br />

<strong>als</strong> gutes Zeichen für die Zukunft.<br />

Gespür für L<strong>at</strong>ino-Mentalität<br />

Als eine der wichtigsten Herausforderungen<br />

definiert der neue <strong>Dachser</strong>-Landeschef die<br />

Person<strong>als</strong>uche. „Qualifizierte Leute zu finden,<br />

ist schwierig“, sagt Speit. Diese auch<br />

noch zu einem Team zusammen zu schweißen,<br />

eine weitere Herausforderung.“ Denn<br />

dazu muss man die lokale Denkweise verstehen.<br />

„Beim Personal sowie bei den Kunden<br />

zählt das Gespür für die L<strong>at</strong>ino-Mentalität.“<br />

So brauchen Verhandlungen über Geschäftsabschlüsse<br />

deutlich länger <strong>als</strong> in Europa und<br />

hängen stark vom persönlichen Kontakt zum<br />

Kunden ab.Dass <strong>Dachser</strong> ein Familienunternehmen<br />

ist, kommt dabei gut an.„Viele Mexikaner<br />

legen Wert auf den Kontakt außerhalb<br />

des Büros. Speit: „Da kann dann so<br />

manches Problem in priv<strong>at</strong>er Runde gelöst<br />

werden.“ So bleibt der Fortschritt in Fahrt,<br />

auch wenn es mal wieder so zugeht wie in der<br />

Rush-hour. K. Fink<br />

www.dachser.com.mx<br />

Mit einer neuen Website ist <strong>Dachser</strong> de<br />

Mexico seit September am Start. Hier gibt<br />

es alle Inform<strong>at</strong>ionen über den Marktpl<strong>at</strong>z.<br />

DACHSER magazin 11


Netzwerk: Do-It-Yourself<br />

Nur 3 Tage und der<br />

Sägendoktor hilft<br />

Wenn das Werkzeug streikt, geht oft nichts<br />

mehr auf kleinen und großen Baustellen.<br />

Metabo sorgt mit einer grenzüberschreitenden<br />

Repar<strong>at</strong>ur für schnelle Hilfe.<br />

>> Ausgerechnet jetzt: Die Säge streikt!<br />

Der Gartenpavillion wird zur Familienfeier<br />

nicht fertig. Mitten aus der Arbeit herausgerissen<br />

zu werden – das frustriert. Frank Weber<br />

steht die Enttäuschung ins verschwitzte<br />

Gesicht geschrieben.Er klopft die Sägespäne<br />

vom Overall,kramt das Handy aus der Tasche<br />

und ruft bei der Service-Hotline von Metabo<br />

an; doch das Problem des Heimwerkers lässt<br />

sich am Telefon nicht lösen. Kann die Party<br />

nächste Woche dennoch steigen? Sie kann!<br />

12 DACHSER magazin<br />

Andreas K<strong>at</strong>er, Leiter Service und Logistik<br />

bei Metabo in Meppen, erklärt: „Nach nur<br />

drei Tagen h<strong>at</strong> der Kunde in der Regel <strong>sein</strong><br />

Gerät wieder.“ Im Fach- oder Do-It-Yourself-Handel<br />

– normalerweise in dem Geschäft,<br />

wo der Kunde das Gerät gekauft h<strong>at</strong> –<br />

setzt der Kundenber<strong>at</strong>er durch die Vergabe<br />

der Auftragsnummer mit den Niederlassungen<br />

von <strong>Dachser</strong> einen zügigen Logistikprozess<br />

in Gang. In sechs europäischen<br />

Ländern bietet Metabo gemeinsam mit<br />

Vernetzt im Dienste von König Kunde<br />

6 europäische Länder bieten einen von <strong>Dachser</strong> organisierten Abhol- und<br />

Rücklieferservice für defekte Metabo-Geräte an: Deutschland, Frankreich, Österreich,<br />

Belgien, Niederlande und Luxemburg.<br />

58 Graveleau-Niederlassungen sorgen in Frankreich für den schnellen Transport<br />

der Metabo-Retouren in die französischen Servicezentren. Belgien und die Niederlande<br />

verfügen über je zwei Umschlagplätze für landesinterne Metabo-Retouren.<br />

5.000 Annahmestellen für Reklam<strong>at</strong>ionen betreibt Metabo im Fach- und<br />

DIY-Handel allein in Deutschland.<br />

<strong>Dachser</strong> einen Abhol- und Rücklieferservice<br />

für defekte Geräte an. Eine grenzübergreifende<br />

Leistung im Dienste des Kunden. K<strong>at</strong>er<br />

erklärt:„Bei Maschinen ab einem Gewicht<br />

von 35 Kilogramm schalten wir <strong>Dachser</strong> ein.“<br />

Österreich und Luxemburg hängen am deutschen<br />

Logistiknetz mit zentraler Service-<br />

Hotline.Frankreich,Belgien und die Niederlande<br />

verfügen über eigene Servicezentren.<br />

Der Repar<strong>at</strong>urablauf ist minutiös geplant und<br />

strukturiert.<br />

Tag 1: Nach Auftrag<strong>sein</strong>gang dirigiert die<br />

zentrale Abholauftragsverwaltung für Europa<br />

die Fahrzeuge lokaler Partner zu den Abholstellen.Diese<br />

liefern die Geräte zum nächsten<br />

<strong>Dachser</strong>-Umschlagpl<strong>at</strong>z. „In Deutschland<br />

umfasst unser Netzwerk 36 Niederlassungen.<br />

Jede steuert über Systemverkehre täglich die<br />

jeweils anderen an“, erklärt Rainer Noack,<br />

Verkaufsleiter bei <strong>Dachser</strong> in Rheine. „Luxemburg<br />

wird von der deutschen Niederlassung<br />

im saarländischen Überherrn versorgt,<br />

in Österreich können wir auf ein Netz von<br />

acht Standorten zurückgreifen – mit täglicher<br />

Verbindung nach Deutschland.“<br />

Tag 2: In den <strong>Dachser</strong>-Niederlassungen<br />

Rheine und Kornwestheim kommen nachts<br />

die Lieferungen aus den deutschen Umschlagplätzen<br />

sowie aus dem Ausland an.Die<br />

Mitarbeiter sammeln die Metabo-Retouren<br />

und liefern diese am Morgen in die Metabo-<br />

Servicezentren, wo die Maschinen repariert<br />

werden.Bereits am Nachmittag laufen je zwei<br />

Transporte nach Kornwestheim und Rheine.<br />

Von dort geht’s mit <strong>Dachser</strong> über Nacht an<br />

alle anderen deutschen Standorte und weiter<br />

nach Österreich.<br />

Tag 3: Die <strong>Dachser</strong>-Niederlassungen liefern<br />

morgens die reparierten Geräte aus.Die Kunden<br />

erhalten eine Benachrichtigung, dass sie<br />

ihr Gerät bei dem Fach- oder DIY-Markt abholen<br />

können, in dem sie es gekauft haben.<br />

„Bei <strong>Dachser</strong> stützt sich solch ein komplexer<br />

Ablauf auf ausgeklügelte IT-Systeme“,erklärt<br />

Noack. „Ein bis ins Detail strukturiertes D<strong>at</strong>ennetzwerk<br />

ermöglicht die Logistik der Retourenabwicklung.“<br />

Frank Weber kann auf<strong>at</strong>men.<br />

Für ihn zählt heute ohnehin nur eines:<br />

dass <strong>sein</strong>e Maschine schnell wieder funktioniert<br />

und die Familienfeier im neuen Gartenpavillion<br />

steigen kann. M. Schneider<br />

Hier finden Sie weitere Inform<strong>at</strong>ionen<br />

über das <strong>Dachser</strong> DIY-Netzwerk:<br />

www.dachser.com/diy-logistics


Weinlogistik<br />

Mit Tophi von der Rebe<br />

zum Verbraucher<br />

Ausbau<br />

<strong>Dachser</strong> übernimmt die<br />

norddeutsche Tank-Gruppe<br />

Deutschland im Fokus<br />

Starke Netzwerke, innov<strong>at</strong>ives Denken, solides Wirtschaften und<br />

gut ausgebildete Mitarbeiter: <strong>Dachser</strong> setzt auf diese Erfolgsfaktoren<br />

und ist damit zu einem der Branchenführer bei Qualität geworden.<br />

Neubau kurz vor Fertigstellung<br />

„Investition mit Signalkraft“<br />

Starkes Team um Manfred Hauber (rechts) am Bau: Am 28. Dezember öffnet Nürnberg die Pforten.<br />

>> Auf einem 105.000 Quadr<strong>at</strong>meter<br />

großen Grundstück im Gewerbegebiet Nürnberg-Feucht-Wendelstein<br />

baut <strong>Dachser</strong> eines<br />

der größten Logistikzentren in Nordbayern.<br />

Bereits seit 50 Jahren ist das Unternehmen in<br />

der Metropolregion Nürnberg präsent und<br />

bekennt sich klar zum Standort.<br />

„Diese 50-Millionen-Euro-Investition h<strong>at</strong><br />

nicht nur für <strong>Dachser</strong>,sondern darüber hinaus<br />

auch für die Region Signalkraft”, sagt Manfred<br />

Hauber, Leiter der <strong>Dachser</strong>-Niederlassung<br />

in Nürnberg.<br />

<strong>Dachser</strong> investiert nicht nur in den Erhalt<br />

und den Ausbau von neuen Arbeitsplätzen,<br />

sondern erweitert mit 33.600 Palettenstellplätzen<br />

<strong>sein</strong>e Warehouse-Leistungen. Am<br />

14.März 2008 wurde der Grundstein für den<br />

Neubau gelegt. Hauber erklärt: „Das Wachstum<br />

zeigt, dass die Kunden intelligente Logistik<br />

schätzen und die Kombin<strong>at</strong>ion eines<br />

engmaschigen Netzwerkes mit modernsten<br />

IT-Lösungen am Markt ankommt.“ Mittelfristig<br />

werden allein im Kontraktlogistikbereich<br />

60 neue Mitarbeiter zu den bisher<br />

350 hinzukommen.<br />

Bis Ende 2008 errichtet <strong>Dachser</strong> eine 9.750<br />

Quadr<strong>at</strong>meter große Umschlaghalle für Industriegüter<br />

sowie eine 6.000 Quadr<strong>at</strong>meter<br />

große temperierte Umschlaghalle für Lebensmittel.<br />

Zugleich entstehen vier Hochregallager,<br />

die verschieden temperiert sind<br />

und für 33.600 Paletten Pl<strong>at</strong>z bieten.<br />

Ausbildung<br />

<strong>Dachser</strong>-Azubis beim<br />

Wissenswettbewerb<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

<strong>Dachser</strong> wächst<br />

und wird <strong>sein</strong>e Logistikzentren<br />

auch<br />

künftig erweitern,<br />

modernisieren,<br />

neu bauen. Wir<br />

haben das Investitionsvolumen<br />

der nächsten fünf<br />

Jahre auf eine Milliarde Euro<br />

erhöht. Diese Mittel verwenden<br />

wir, um unsere Position <strong>als</strong> einer<br />

der Branchenführer in puncto<br />

Qualität weiter zu stärken. Wir<br />

sorgen dafür, dass unsere Kunden<br />

auch künftig davon profitieren,<br />

dass <strong>Dachser</strong> in ihrer Nähe ist.<br />

Ein Beispiel: Nürnberg. Dort<br />

errichtet <strong>Dachser</strong> eines der größten<br />

Logistikzentren in Nordbayern.<br />

Über die Erweiterung und<br />

andere spannende Themen berichten<br />

wir in „Deutschland im<br />

Fokus“.<br />

Ihr<br />

Dr. Dieter Truxius<br />

Geschäftsführer des Ressorts<br />

Finance, Legal & Tax<br />

DACHSER magazin 13


Deutschland im Fokus<br />

TICKER: +++ Der 25. BVL-Kongress vom 22. bis 24. Oktober in Berlin h<strong>at</strong> das Motto „Werte schaffen – Kulturen verbinden“.<br />

Bernhard Simon, Sprecher der <strong>Dachser</strong>-Geschäftsführung wird dort eine Rede zum Thema „Wertemanagement und logistische<br />

Erfolgsmessung in interkulturellen Netzwerken“ halten. Diese ist in die Fachsequenz „Interkulturelles Management <strong>als</strong> Schlüs-<br />

Ausbau der Zusammenarbeit<br />

Tophi Hamburg<br />

Wein gehört <strong>als</strong> Lebensmittel in die Hände von Spezialisten wie <strong>Dachser</strong> Food Logistics<br />

Die Warenhandelsgesellschaft Tophi h<strong>at</strong> Teile ihrer Logistik <strong>Dachser</strong> anvertraut. Seit Oktober 2007<br />

beziehungsweise Februar 2008 sind die Niederlassungen in Radeburg und Gersthofen für die Beschaffung,<br />

Lagerung und Distribution des Weinhändlers zuständig.<br />

>> Sie ist eines der großen Weinimport- und Weinhandelsunternehmen<br />

in Deutschland: Die in Hamburg ansässige Tophi Warenhandelsgesellschaft<br />

besteht seit 1978.Sie verkauft mehrere Millionen<br />

Flaschen im Jahr. Die Weine stammen aus Anbaugebieten rund um<br />

den Globus, vorwiegend aus Italien. Das Spektrum reicht von Lambrusco<br />

bis zum edlen Brunello und Barolo. Auch Prosecco, Süßweine<br />

und Spirituosen wie Sherry,Sambucca und Grappa gehören zu Tophis<br />

Sortiment.<br />

Seit 1997 ist die Wein- und Sektkellerei Ostrau (Sachsen) Teil der<br />

Unternehmensgruppe Tophi, die zu den größten Abfüllbetrieben<br />

14 DACHSER magazin<br />

Europas zählt. Die Beschaffung der Weine erfolgt mit Tank-Containern,Flexi<br />

Tanks und Road Tankern,die die Kellerei nahezu rund um<br />

die Uhr mit Weinen aus der ganzen Welt beliefern. Der abgefüllte<br />

Wein geht an deutsche Handelsketten, aber auch in den Export nach<br />

Europa und Übersee.<br />

In der Nähe des Abfüll-Standortes h<strong>at</strong> Tophi in Dürrweitzschen ein<br />

großes Fertigwarenlager, in dem mon<strong>at</strong>lich mehrere tausend Paletten<br />

im Mehrschichtbetrieb umgeschlagen werden.<br />

Seit Oktober 2007 distribuiert die <strong>Dachser</strong>-Niederlassung Radeburg<br />

das innerdeutsche Stückgutvolumen ab dem Lager Dürrweitzschen.


Deutschland im Fokus<br />

selfaktor für globale Netze“ am Freitag, 24. Oktober, 9 bis 11 Uhr, integriert. Mehr gibt es im Internet unter: www.bvl.de +++<br />

+++ Das 7. BSI-Spirituosenforum trifft sich am 29./30. Oktober in Königswinter bei Bonn. www.bsi-bonn.de +++ Der<br />

Bundesverband M<strong>at</strong>erialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. veranstaltet am 10. und 11. November das 43. Syposium<br />

Im Sommer 2008 übernahm die Betriebsstätte auch die Aufträge von<br />

Tophi hinsichtlich der Lagerung und Kommissionierung für einen<br />

großen deutschen Lebensmitteleinzelhändler und für einen bedeutenden<br />

Fachgroßhändler.<br />

Wein- und Spirituosenkompetenz<br />

Seit Februar 2008 ist auch <strong>Dachser</strong> Gersthofen für Tophi zuständig;<br />

die Niederlassung beschafft, lagert und distribuiert Tophis Weine.<br />

Gersthofen ist eine von <strong>Dachser</strong>s Referenzniederlassungen im Umgang<br />

mit Wein und Spirituosen. Neben Tophi zählen Bacardi und<br />

Pernod Ricard zu den Kunden des erst 2008 auf 35.000 Palettenplätze<br />

ausgebauten und mit modernster Fördertechnik ausgest<strong>at</strong>teten<br />

Logistikzentrums. Nicht zuletzt das Branchen-Know-how und<br />

die Bündelungssynergie auf den Einzelhandel gaben bei den Verantwortlichen<br />

von Tophi den Ausschlag für die Wahl des neuen<br />

Dienstleisters.<br />

Über 200 verschiedene Artikel stehen in den Regalen des Lagers,<br />

deren Mengen zehn bis zwölf Mal im Jahr umgeschlagen werden.<br />

Mehrere hundert Komplettladungen Flaschenwein holt <strong>Dachser</strong> aus<br />

Italien und Spanien <strong>als</strong> Nachschub nach Gersthofen. Die Aufträge<br />

zur Kommissionierung und zum Versand werden per EDI erteilt.<br />

Tophi kann den Verlauf jeder Sendung lückenlos und in Echtzeit im<br />

Internet verfolgen.<br />

Die Umstellung auf <strong>Dachser</strong> war laut Jens von Appen, Logistikleiter<br />

bei Tophi, „die richtige Entscheidung. Die üblichen Anlaufschwierigkeiten<br />

bei Umstellung auf einen neuen Dienstleister wurden<br />

durch die sehr gute Kommunik<strong>at</strong>ion bereits im Ans<strong>at</strong>z erkannt und<br />

zeitnah ausgeräumt.“ Eine weitere Vertiefung der Zusammenarbeit<br />

an den Lager-Standorten wird in Betracht gezogen. R.Soldner<br />

Wein ist ein Kulturgut – wenn die Verarbeitung und die Lagerung stimmt<br />

Mehr über akutelle Entwicklungen von <strong>Dachser</strong> Food Logistics finden<br />

Sie unter www.dachser.com/food-logistics<br />

<strong>Dachser</strong> übernimmt<br />

Tank-Gruppe<br />

Dr. Christopher Leptien<br />

<strong>Dachser</strong> h<strong>at</strong> mit Wirkung vom 1. Juli 2008 die Tank-<br />

Gruppe übernommen. Die norddeutsche Spedition ist<br />

auf Kühllogistik spezialisiert, verfügt über 9.500<br />

Quadr<strong>at</strong>meter gekühlte Lagerfläche und beschäftigt<br />

300 Mitarbeiter an fünf Standorten.<br />

Die Spedition Tank mit Sitz im schleswig-holsteinischen<br />

Hohenwestedt macht an den Standorten<br />

Hohenwestedt, Hamburg, Hannover, Bremen und Zeven<br />

einen jährlichen Ums<strong>at</strong>z von 44,3 Millionen Euro.<br />

Tank bietet wie <strong>Dachser</strong> Frischelogistik, n<strong>at</strong>ionale<br />

und intern<strong>at</strong>ionale Kühltransporte sowie Warehousing<br />

an und ist nach IFS Logistic zertifiziert. Seit 1997 wird<br />

das Unternehmen von dem Enkel des Firmengründers,<br />

Dr. Christopher Leptien, geleitet. Dieser bleibt<br />

weiterhin Geschäftsführer der Tank-Gruppe. Er betont:<br />

„Die beiden Unternehmen führen ihre Geschäfte<br />

in Bezug auf Kunden und Partner wie bisher fort.<br />

Unsere Mitarbeiter erhalten eine zukunftsorientierte<br />

Perspektive.“<br />

„<strong>Dachser</strong> und Tank passen hervorragend zusammen“,<br />

sagt Gerhard Riester, Geschäftsführer von <strong>Dachser</strong><br />

Food Logistics. Beide Dienstleister sind auf Kühllogistik<br />

spezialisiert, beide sind Familienunternehmen,<br />

gegründet im selben Jahr: 1930. Und beide ergänzen<br />

sich bestens: Während <strong>Dachser</strong> Food Logistics aus<br />

Süddeutschland stammt und über ein flächendeckendes<br />

Netz im Bundesgebiet verfügt, ist Tank schwerpunktmäßig<br />

in Norddeutschland aktiv.<br />

DACHSER magazin 15


Deutschland im Fokus<br />

„Einkauf in Logistik“ im Intercontinental Berlin. <strong>Dachser</strong> ist <strong>als</strong> Aussteller mit von der Partie. Gleichzeitig referiert Bernhard<br />

Simon am 11. November um 10.30 Uhr zu den „Challenges in the Supply Chain between Asia and Europe“. Veranstaltungsort:<br />

das Berliner Hotel Schweizer Hof. www.bme-symposium.de +++<br />

Wissenswettbewerb der Azubis<br />

<strong>Dachser</strong> Azubis top im Ranking<br />

<strong>Dachser</strong> h<strong>at</strong> den sechsten Pl<strong>at</strong>z<br />

beim großen Ausbildungsranking der<br />

Zeitschrift „Verkehrsrundschau“<br />

belegt. Unter den 2.000 Teilnehmern<br />

des Wissenswettbewerbs für angehende<br />

Speditionskaufleute befanden<br />

sich zahlreiche Auszubildende<br />

aus den deutschen <strong>Dachser</strong>-Niederlassungen.<br />

>> Acht Wochen lang veröffentlichte<br />

das Logistikfachmagazin im Internet einen<br />

wöchentlichen Prüfungsbogen. Abgefragt<br />

wurde Fachwissen aus Transport- und Speditionsrecht,Rechnungswesen,Transportlogistik<br />

und Speditionsbetriebslehre. Ein Berufsschullehrer<br />

stellte zudem jede Woche eine<br />

Wissensfrage und jeweils ein Geschäftsführer<br />

eines namhaften Logistikdienstleisters<br />

eine Profifrage.<br />

Die Sieger wurden mit einer feierlichen<br />

Gala im bayerischen Landtag geehrt. Mit<br />

dabei: <strong>Dachser</strong>-Geschäftsführer Bernhard<br />

Ausbildungsberufe<br />

bei <strong>Dachser</strong><br />

• Kaufleute für Spedition und<br />

Logistikdienstleistung<br />

• Kaufleute für<br />

Bürokommunik<strong>at</strong>ion<br />

• Bürokaufleute<br />

• Inform<strong>at</strong>ikkaufleute<br />

• Fachinform<strong>at</strong>iker<br />

• Bauzeichner<br />

• Berufskraftfahrer<br />

• Fachkräfte für Lagerlogistik<br />

• Fachlageristen<br />

• Fachkraft für Lagerwirtschaft<br />

16 DACHSER magazin<br />

<strong>Dachser</strong>-Philosophie: Gut ausgebildete Mitarbeiter sind Voraussetzung für intelligente Logistik<br />

Simon <strong>als</strong> Hauptredner des Abends und der<br />

bayerische Umwelt- und Verbraucherminister<br />

Otmar Bernhard.<br />

Bernhard Simon sagte: „Gut ausgebildete<br />

Mitarbeiter sind die Voraussetzung für intelligente<br />

Logistik. Die Ausbildung ist eine<br />

wichtige Grundlage für den späteren Erfolg<br />

im Berufsleben.“ Er ermunterte die Auszubildenden,<br />

offen und mit Interesse auf ihre<br />

Ausbilder und Kollegen zuzugehen. „Stellen<br />

Sie Fragen und seien Sie bereit,von Kollegen<br />

zu lernen“, gab er den Preisträgern und Auszubildenden<br />

mit auf den Weg.<br />

<strong>Dachser</strong> Azubis unter den Top 100:<br />

Thomas Schulz, Bereichsleiter Zentrales<br />

Personalwesen bei <strong>Dachser</strong>, freute sich<br />

über die Teilnahme der <strong>Dachser</strong>-Azubis:<br />

„Die Ergebnisse unserer Auszubildenden<br />

spiegeln die gute Ausbildungsarbeit der<br />

einzelnen Niederlassungen wider. “<br />

Gemeinsam mit dem Logistikfachmagazin<br />

„Logistik inside“ veranstaltet <strong>Dachser</strong> seit<br />

September einen großen Wissenswettbewerb<br />

für Studenten. Inform<strong>at</strong>ionen unter<br />

www.logistik-masters.de<br />

Julia M. Wiegleb NL Berlin ASL Pl<strong>at</strong>z 23<br />

Arne Brinkmann NL Bad Salzuflen Pl<strong>at</strong>z 23<br />

Greta Willen NL Hamburg Pl<strong>at</strong>z 50<br />

Daniel Synder NL Hamburg Pl<strong>at</strong>z 50<br />

Lars Kretschmer NL Hamburg-ASL Pl<strong>at</strong>z 50<br />

Tanja von Fintel NL Hamburg Pl<strong>at</strong>z 50<br />

Silvia Menacher NL Stuttgart-ASL Pl<strong>at</strong>z 74<br />

Kerstin Sieveking NL Hamburg Pl<strong>at</strong>z 74<br />

Philipp Pfister NL Langenau Pl<strong>at</strong>z 82<br />

P<strong>at</strong>rick Nieß NL Langenau Pl<strong>at</strong>z 89


Leibwache<br />

für die Fracht<br />

Fliegende Torten im Pkw, beschädigte Kabeltrommel-Paletten<br />

im Schwerlaster: Wer die<br />

Ware heil ans Ziel bringen will, muss die Ladung<br />

vorher sichern.<br />

>> Wochenende. Oma h<strong>at</strong> Geburtstag<br />

und die Enkelin ist ohnehin schon spät dran.<br />

Als die Ampel an der Kreuzung auf rot<br />

springt, tritt die junge Frau kräftig auf die<br />

Bremse. Da passiert’s: Die Torte auf dem<br />

Beifahrersitz wird zum Geschoss und landet<br />

auf dem Boden. Schade um die Köstlichkeit<br />

und ganz schön ärgerlich wegen der Schmiererei<br />

im Auto. Glück im Unglück h<strong>at</strong>, wer<br />

dabei wenigstens keinen Unfall baut. Das ist<br />

beim Familienausflug nicht anders <strong>als</strong> im professionellen<br />

Schwerlastverkehr – die Ladung<br />

muss gesichert werden.<br />

Im Schwerlastverkehr ist die Ladungssicherung<br />

gesetzlich geregelt. Am umfassendsten<br />

greifen die Vorschriften in Deutschland und<br />

Österreich, wo die Polizei permanent kontrolliert,ob<br />

die Ladung korrekt verstaut ist.In<br />

beiden Ländern regulieren Straßenverkehrsordnungen,Handelsgesetzbücher,Güterkraftgesetze<br />

und Bestimmungen der Berufsgenossenschaften<br />

den Umgang mit Waren während<br />

des Transports.Es geht vor allem um die Bändigung<br />

der physikalischen Kräfte beim Beschleunigen,<br />

Bremsen und Kurvenfahren.<br />

Bei der Sicherung von Kabeltrommeln<br />

sorgen Netze für den perfekten Halt<br />

„Die Ware muss möglichst gleichmäßig entsprechend<br />

dem Lastverteilungsplan sowie mit<br />

einem möglichst niedrigen Schwerpunkt auf<br />

dem Lkw geladen werden, damit die zulässigen<br />

Achslasten nicht überschritten werden“,<br />

sagt Gottfried Sch<strong>at</strong>z vom Bereich EuropäischesNetzwerkmanagement/Speditionsorganis<strong>at</strong>ion<br />

bei <strong>Dachser</strong>. Die Ladung darf we-<br />

Vorfahrt für mehr Sicherheit<br />

Kompetenz: Ladungssicherung<br />

der verrutschen,umfallen,hin- und herrollen,<br />

noch herabfallen oder vermeidbaren Lärm<br />

erzeugen. Die Physik ist einfach: Wer etwa<br />

vorn auf den ersten Lademetern des Lkw<br />

90 Prozent der Last verstaut, riskiert, dass<br />

auf der Autobahn die Reifen pl<strong>at</strong>zen. Gerät<br />

der Schwerpunkt der Ladung zu hoch,<br />

schwankt der Lkw wie ein Schiff.<br />

In Österreich und Ungarn wird die gleichmäßige<br />

Verteilung der Ladung durch die so genannte<br />

„Achslastverwiegung“ gleich an der<br />

Grenze gemessen.Wird die zulässige Vorderund<br />

Hinterachslast überschritten, legen die<br />

Kontrolleure das Fahrzeug sofort still. Und<br />

zwar so lange, bis durch teures und zeitaufwändiges<br />

Umladen ein sicherer Transport gewährleistet<br />

ist. Ähnliches gilt in den Niederlanden,<br />

wo die Achslast auf ausgewählten<br />

Straßen autom<strong>at</strong>isch gemessen wird. Wenn<br />

die Gewichtsverteilung nicht stimmt, wird’s<br />

teuer. Der Bußgeldbescheid kommt sofort.<br />

„Die Einhaltung der Gesetze ist die eine Seite.Dass<br />

die Waren,die uns die Kunden anvertrauen,<br />

unbeschädigt an ihr Ziel kommen, ist<br />

aber genauso wichtig“, sagt Sch<strong>at</strong>z.<br />

Ladungssicherung steht bei <strong>Dachser</strong> ganz<br />

oben auf der Agenda. Sch<strong>at</strong>z erklärt: „Das<br />

Thema lebt bei uns.“ Und das aus gutem<br />

Grund.„Wer sauber arbeitet,verzeichnet weniger<br />

Transportschäden und spart kostspieligen<br />

Verwaltungsaufwand bei der Schadensregulierung.“<br />

Gottfried Sch<strong>at</strong>z bietet dazu<br />

Schulungen in den <strong>Dachser</strong>-Niederlassungen<br />

und bei Kunden an. „Wir werben in unseren<br />

Seminaren für Verladequalität,Beförderungsund<br />

Betriebssicherheit und zeigen, wie Fahrer<br />

und Verlader <strong>als</strong> qualifizierte und spezialisierte<br />

Lagerfachkräfte optimal Hand in<br />

Hand arbeiten.“<br />

Zu den Ladungssicherungsmitteln zählen Zwischenwandverschlüsse,<br />

Sperrstangen, Antirutschm<strong>at</strong>ten, Staupolster zur Frachtstabilisierung<br />

oder Gurte, mit denen Maschinen oder Gitterboxen fest gezurrt<br />

werden. In der Entwicklung neuer Systeme leistet <strong>Dachser</strong> oft Pionierarbeit.<br />

Neuerungen werden vom Bereich Europäisches Netzwerkmanagement/<br />

Speditionsorganis<strong>at</strong>ion sehr genau geprüft. Vier bis acht Wochen testen<br />

Fahrer die Ladungssicherungsmittel im Alltag. Erst wenn diese ihr positives<br />

Feedback gegeben haben, kommen die Produkte bei <strong>Dachser</strong> zum Eins<strong>at</strong>z.<br />

Das Ziel ist klar: maximale Sicherheit auf Europas Straßen. Und zwar für<br />

alle Verkehrsteilnehmer.<br />

DACHSER magazin 17


Titel<br />

Supply Chain<br />

zum Himmel und<br />

zurück<br />

18 DACHSER magazin<br />

Raus aus dem Flieger, rein in den<br />

<strong>Dachser</strong>-Lkw, ab zum Kunden.<br />

So stellt sich Key-Account-Manager<br />

Christian Her<strong>at</strong>h die Abwicklung eines<br />

idealen Luftfrachttransports für den<br />

Automobil-Zulieferer Schaeffler KG vor.


Luftfracht ist der Türöffner für just-in-time-Lieferungen. Für die Schaeffler KG ist dies ein Muss<br />

Titel<br />

>> Die Scheinwerfer tauchen den<br />

Frachtbereich des Flughafens Frankfurt am<br />

Main in ein gelbliches Licht. Von Ruhe ist<br />

trotz der späten Stunde nichts zu spüren.<br />

Im Minutentakt landen Frachtmaschinen.<br />

Post- und Expresssendungen sowie schwere<br />

Güter, die an irgendeinem Fleck auf der<br />

Welt dringend benötigt werden, kommen<br />

aus den Flugzeugbäuchen. Container nach<br />

Container verschwindet durch die Seitenluke<br />

im Rumpf. Die Klappen schließen<br />

sich, die überdimensionalen Hubwagen<br />

rollen zurück, die Lichter an der Maschine<br />

DACHSER magazin 19


Titel<br />

Mögliche<br />

Luftfrachtnetze<br />

Um möglichst viele Ziele weltweit zu<br />

erreichen, benötigt ein Logistiker<br />

ein flächendeckendes Netz mit vielen<br />

Standorten. Um dann von diesen<br />

Standorten möglichst alle Ziele zu<br />

bedienen, h<strong>at</strong> er zwei Möglichkeiten<br />

der Netzbildung: das Punkt-zu-Punkt-<br />

Prinzip und das Hub-and-Spoke-<br />

Prinzip. Beim Punkt-zu-Punkt-Prinzip<br />

werden alle Zielorte miteinander<br />

verbunden.<br />

Im Gegens<strong>at</strong>z dazu werden beim<br />

Hub-and-Spoke-Prinzip alle Destin<strong>at</strong>ionen<br />

mit einem zentralen Hub verknüpft.<br />

Der Hub (Nabe) liegt meist<br />

zentral im Netz und ist ähnlich wie bei<br />

einem Rad über die Spokes (Speichen)<br />

mit den einzelnen Netzknoten verbunden.<br />

Er dient <strong>als</strong> zentraler Knotenund<br />

Umschlagpunkt, an dem alle Flugzeuge<br />

der Spoke-Verbindungen zum<br />

etwa gleichen Zeitpunkt eintreffen.<br />

Die einzelnen Sendungen werden<br />

entladen, neu sortiert und in die Flugzeuge<br />

verladen, die dann umgehend<br />

an den Endpunkt der Speiche<br />

fliegen.<br />

20 DACHSER magazin<br />

Punkt-zu-Punkt<br />

Hub-and-Spoke<br />

beginnen zu blinken. Es geht auf die Rollbahn<br />

und in die dunkle Nacht.<br />

Mit an Bord h<strong>at</strong> die Boing 777 zwei Container,<br />

die <strong>Dachser</strong> Air & Sea Logistics für<br />

den Kunden Schaeffler KG transportiert.Die<br />

waren nur wenige Stunden zuvor auf dem<br />

Nürnberger Flughafen verpackt und dann<br />

auf die Reise zum zentralen Hub nach<br />

Frankfurt geschickt worden. „Die Fracht<br />

fliegt am Anfang meist in Bodennähe“,<br />

sagt Christian Her<strong>at</strong>h, der <strong>als</strong> Key-Account-<br />

Manager bei <strong>Dachser</strong> Air & Sea Logistics<br />

den Kunden Schaeffler KG betreut. Die<br />

Strecke von Nürnberg nach Frankfurt wird<br />

meist per Lkw und nur selten im Flug zurückgelegt.<br />

Gleich nach der Ankunft kamen<br />

die Container ohne Verzögerungen in das<br />

Frachtflugzeug. Jetzt sind die Maschinenteile<br />

auf dem Weg nach Indien.<br />

Just-in-time<br />

„Unsere Kunden vertrauen auf unsere Lieferfähigkeit“,<br />

erklärt Gerald Engel. Er leitet<br />

das Vertragsmanagement bei der Schaeffler<br />

KG im bayerischen Herzogenaurach.Die zunehmende<br />

Globalisierung, verkürzte Reaktionszeiten<br />

und Wunschtermine der Kunden<br />

haben den Luftweg mittlerweile zu einem<br />

festen Bestandteil der Logistik des Unter-<br />

Technik für die Zukunft: Produktionsstätte der Schaeffler KG<br />

Frankfurt ist ein Drehkreuz im Cargo-Verkehr<br />

nehmens gemacht. Egal ob in Europa,<br />

Amerika oder Asien – wenn es schnell gehen<br />

muss, h<strong>at</strong> das Unternehmen kaum eine<br />

Altern<strong>at</strong>ive zum Luftweg, um die „just-intime“-Lieferungen<br />

überall auf der Welt sicherstellen<br />

zu können.<br />

Von Herzogenaurach aus überwacht Gerald<br />

Engel die Supply Chain der gesamten Grup-


pe. Die oper<strong>at</strong>ive Ausführung h<strong>at</strong> das Unternehmen<br />

unter anderem an <strong>Dachser</strong> Air &<br />

Sea Logistics übergeben. Um die Kosten gering<br />

zu halten,und eine schnelle Abwicklung<br />

zu ermöglichen, entwickelten <strong>Dachser</strong> und<br />

die Schaeffler KG so genannte Assembly<br />

St<strong>at</strong>ionen: Roland Fellner,Leiter Order Management<br />

bei der Schaeffler KG, erklärt:<br />

„Die Waren kommen aus den Schaeffler-<br />

Fabriken in verschiedenen europäischen<br />

Ländern sowie von Drittlieferanten an den<br />

St<strong>at</strong>ionen an. Dort fassen wir diese zu Sammeltransporten<br />

zusammen.“ So werden am<br />

Nürnberger Flughafen die Teile aus den<br />

Werken der Umgebung gesammelt, auf<br />

Stahlpaletten gehoben und in Container ge-<br />

>><br />

Container werden<br />

von Hessen in die<br />

Welt geflogen<br />

packt. Her<strong>at</strong>h: „Wir versuchen dabei, möglichst<br />

nur Güter des Kunden zu bündeln.“<br />

Diese „kundenreinen“ Gebinde haben den<br />

Vorteil, dass die Wartezeiten – verursacht<br />

durch Umpacken oder Neuzusammenstellen<br />

der Waren – an den Umladest<strong>at</strong>ionen wie<br />

Frankfurt oder den Zielflughäfen entfallen.<br />

„Raus aus dem Flieger, rein in den <strong>Dachser</strong>-<br />

Lkw und ab zum Kunden.“ Das ist Her<strong>at</strong>hs<br />

Idealvorstellung. In Brasilien beispielsweise<br />

kann das <strong>Dachser</strong>-Joint-Venture Logimasters<br />

die Ladung gleich am Flugzeug in<br />

Die Schaeffler Gruppe<br />

Die Schaeffler Gruppe h<strong>at</strong> ihre Wurzeln in der Industrie<br />

GmbH, die 1946 von den Brüdern Georg und<br />

Wilhelm Schaeffler in Herzogenaurach gegründet<br />

wurde. Heute führen Maria-Elisabeth Schaeffler und<br />

ihr Sohn Georg F.W. Schaeffler <strong>als</strong> Gesellschafter<br />

die Unternehmensgruppe. Mit ihren Marken INA,<br />

FAG und LuK gehört die Schaeffler Gruppe zu den<br />

weltweit führenden Wälzlagerherstellern und Automobilzulieferern.<br />

An über 180 Standorten weltweit erwirtschafteten 2007 rund 66.000 Mitarbeiter<br />

einen Ums<strong>at</strong>z von 8,9 Mrd. Euro.<br />

Empfang nehmen und weiter transportieren.<br />

„Das spart Zeit beim Umpacken und<br />

beim Zoll.“<br />

Mehrm<strong>als</strong> pro Woche landen die silbergrauen<br />

Container im Rumpf eines Frachtfliegers<br />

und gehen von Hessen aus in die<br />

Welt. „Diese Sammelst<strong>at</strong>ionen haben für<br />

die Schaeffler KG den Vorteil, dass die<br />

Produkte an einem Punkt konsolidiert und<br />

abgewickelt werden“, sagt Schaeffler-Vertreter<br />

Engel. Die festen Abflugzeiten und<br />

das reservierte Volumen machen den Versand<br />

für das Unternehmen und <strong>sein</strong>e Kunden<br />

planbar. Damit die gesamte Lieferkette<br />

reibungslos funktioniert, wissen die<br />

Empfänger in Indien oder Brasilien bereits<br />

vor dem Abheben des Fliegers, welche Waren<br />

sie spätestens drei Tage später im Werk<br />

erwarten können. So lange dauert es, bis<br />

Titel<br />

alle Container den Zoll durchlaufen haben,<br />

auf Lkw verladen und auf die letzten Kilometer<br />

geschickt sind.<br />

Netzwerke bringen den Vorteil<br />

Durch Bündelung im Container fallen weniger<br />

kleine Sendungen an,die einzeln abgefertigt<br />

und in den Empfangsländern für den<br />

Import angemeldet werden müssen. „Auch<br />

wenn wir in einigen Fällen Express- oder<br />

sogar Kurierflüge für den Kunden buchen<br />

müssen“, sagt Her<strong>at</strong>h.<br />

Schnelligkeit ist bei der Luftfracht Trumpf.<br />

Aber längst nicht mehr um jeden Preis.<br />

Vielmehr kommt es darauf an, dass logistische<br />

Netzwerke weltweit reibungslos funktionieren.<br />

Immer neue Höchststände beim<br />

Ölpreis treiben auch Gerald Engel die<br />

DACHSER magazin 21


Titel<br />

Wachsen mit dem<br />

Wachstum<br />

Die arbeitsteilige Wirtschaft, global vernetzte<br />

Unternehmen, stetig steigende<br />

Anforderungen an die Sendungslaufzeit<br />

und die Veränderung der Güterstruktur<br />

zu immer kleineren Sendungsgrößen<br />

(Güterstruktureffekt) erklären die Wachstumsprognosen<br />

der Luftverkehrsunternehmen<br />

und Flugzeughersteller.<br />

Ein jährlicher Anstieg des weltweiten<br />

Luftfrachtaufkommens von über sechs<br />

Prozent bis 2025 stellt erhebliche Anforderungen<br />

an die Anbieter von Luftfracht<br />

sowie an die gesamte Infrastruktur.<br />

Wenn sich das weltweite Frachtvolumen<br />

bis 2025 mehr <strong>als</strong> verdreifacht, müssen<br />

sich Luftfracht-Dienstleister den Herausforderungen<br />

stellen. Der neu zu verteilende<br />

Ums<strong>at</strong>z von erwarteten 5,5 Milliarden<br />

US-Dollar wird carrierseitig aufgeteilt<br />

zwischen<br />

1. den Cargo-Töchtern der<br />

Linien-Fluggesellschaften<br />

2. den Integr<strong>at</strong>oren<br />

3. den ACMI-Carriern<br />

ACMI steht für Aircraft, Crew, Maintenance<br />

und Insurance. Solche Carrier<br />

verchartern ihre Maschinen auf Abruf<br />

mit Pilot, Wartung und Versicherung.<br />

Diese werden dann beispielsweise von<br />

Groß-Spediteuren oder anderen Airlines<br />

flexibel auf ertragreichen Flugstrecken<br />

zum Eins<strong>at</strong>z gebracht. Vorraussetzung<br />

dafür ist eine funktionsfähige Infrastruktur,<br />

von Aircraft-Handling, über Be- und<br />

Entlademöglichkeiten, technische<br />

Wartung, zolltechnischen Voraussetzungen<br />

bis zur optimierten Anbindung an<br />

die Straße sowie die Schiene.<br />

Rolf Hellwig, Sales Manager <strong>Dachser</strong><br />

Air & Sea Logistics, Frankfurt/Main<br />

22 DACHSER magazin<br />

Lösungen, die im Dialog entstehen: <strong>Dachser</strong> und die Schaeffler KG arbeiten <strong>als</strong> starkes Team<br />

zusammen. Roland Fellner und Gerald Engel im Gespräch mit ihrem <strong>Dachser</strong>-Partner Christian<br />

Her<strong>at</strong>h (im Bild von links)<br />

Schweißperlen auf die Stirn: „Die Kostensteigerungen<br />

beeinflussen das Transportbudget<br />

beinahe unkontrollierbar.“ Die Entscheidung,<br />

auf welchem Weg die Fracht<br />

am schnellsten und günstigsten den Zielort<br />

erreicht, wird damit zu einer Herausforderung<br />

für die Logistikdienstleister. Unternehmen,<br />

die über etablierte Netzwerke verfügen,<br />

sind im Vorteil. <strong>Dachser</strong> Air & Sea<br />

Logistics steuert die Warenströme in einem<br />

Netz aus 133 Standorten weltweit. 2007<br />

h<strong>at</strong> der Logistiker <strong>sein</strong> Netzwerk um 37 neue<br />

Niederlassungen in Indien aufgestockt.<br />

Bereits ein Jahr zuvor h<strong>at</strong>te <strong>Dachser</strong> mit<br />

dem brasilianischen Logistikdienstleister<br />

Logimasters ein gemeinsames Unternehmen<br />

formiert. „Wir bieten unsere komplette<br />

Servicepalette an und arbeiten eng mit unseren<br />

Kollegen von <strong>Dachser</strong> Far East Ltd.sowie<br />

unserem südkoreanischen Partnerunter-<br />

>> Kostensteigerungen<br />

beeinflussen das<br />

Transportbudget<br />

nehmen MGI & <strong>Dachser</strong> Inc. zusammen“,<br />

sagt Rodrigo Simoes, Niederlassungsleiter<br />

im brasilianischen Manaus.<br />

Das Gleiche gilt für das Gemeinschaftsunternehmen<br />

„AFL <strong>Dachser</strong> Pvt. Ltd.“, das<br />

<strong>Dachser</strong> vor gut einem Jahr in Indien gegründet<br />

h<strong>at</strong>. Wie bei allen Kooper<strong>at</strong>ionen<br />

setzt <strong>Dachser</strong> auf einen kompetenten und im<br />

jeweiligen Heim<strong>at</strong>markt erfahrenen Partner.<br />

AFL ist seit 1945 in Indien vertreten und<br />

einer der größten Logistikdienstleister im<br />

Land. <strong>Dachser</strong> arbeitet seit zehn Jahren mit<br />

dem Unternehmen zusammen und bietet<br />

den Kunden mit dem Joint Venture einen<br />

direkten Zugang zu einem der interessantesten<br />

Wirtschaftsräume der Welt. A. Heintze<br />

>> Durch die Kombin<strong>at</strong>ion<br />

unserer starken<br />

Landesgesellschaften in<br />

Europa, Gre<strong>at</strong>er China,<br />

USA und Mexiko mit den<br />

Joint-Ventures, zum Beispiel<br />

in Brasilien, Indien und Südkorea,<br />

binden wir die interkontinentalen<br />

Regionen<br />

an unser weltweites Logistiknetz<br />

an.<br />

Thomas Reuter,<br />

Geschäftsführer von<br />

<strong>Dachser</strong> Air & Sea<br />

Logistics<br />

Mehr Inform<strong>at</strong>ionen zu<br />

<strong>Dachser</strong> Air & Sea Logistics unter<br />

www.dachser.com/asl-leistungen


Wilde Wellen<br />

Vor zehn Jahren h<strong>at</strong> das Surf- und Fashion-<br />

Label Billabong <strong>sein</strong>e weltweite Logistik-Partnerschaft<br />

mit Graveleau gestartet. Heute gehört<br />

die australische Jugend- und Freizeitmarke<br />

zu den fünf größten Kunden der französischen<br />

Logistiker aus der <strong>Dachser</strong>-Gruppe.<br />

Kompetenz: Kontraktlogistik<br />

>> Wer heute <strong>sein</strong>er 13-jährigen Tochter<br />

mit einem hippen Badeanzug oder der<br />

24-jährigen Freundin mit einem City-Rucksack<br />

von besonderer Chicness und hohem<br />

Markenwert eine Freude machen möchte,<br />

sollte zu einer Marke greifen,die „in“ ist.Wie<br />

Billabong. Das australische Surf-, Fun-, und<br />

Freizeit-Label ist in puncto Freizeitkleidung<br />

oder trendigen Accessoires bei modebewussten<br />

Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />

von Rom bis Helsinki und von Biarritz bis<br />

Br<strong>at</strong>islava absolut angesagt.<br />

Die Anfänge der Youngster-Marke liegen<br />

weit zurück: Schon Mitte der 1970er-Jahre<br />

begann der begeisterte Surfer und Board<br />

DACHSER magazin 23


Kompetenz: Kontraktlogistik<br />

Graveleau managt die Distribution ab den drei zentralen Billabong-Warenlagern in Frankreich<br />

Shaper Gordon Merchant, an Australiens<br />

Surf-Paradies Gold Coast <strong>sein</strong>e eigene, speziell<br />

auf die Bedürfnisse der Surfer zugeschnittene<br />

Bademoden-Kollektion zu entwerfen<br />

und selbst zu schneidern. Bald verkauften<br />

sich die wild designten,extrem praktisch<br />

geschnittenen und langlebigen Shorts,<br />

Suits und Shirts von Billabong in der eingeschworenen<br />

Surf Community so gut,dass die<br />

Marke in ganz Australien bekannt war und<br />

bevorzugt gekauft wurde. Die Expansion auf<br />

den US-Markt, die 1986 begann, wurde<br />

zu einer Erfolgsgeschichte: Vor allem in den<br />

90-ern wuchs die Surf-Industrie weltweit rasant<br />

– und die Marke Billabong noch stärker<br />

<strong>als</strong> ihr Kernmarkt. Das Erfolgsgeheimnis:<br />

Von Anfang an h<strong>at</strong>te Merchant strikt darauf<br />

geachtet, stets persönlichen Kontakt mit den<br />

Top-Performern und Trendsettern des weltweit<br />

expandierenden Sports zu halten.Er h<strong>at</strong><br />

sie dabei sowohl in die Weiterentwicklung<br />

<strong>sein</strong>er Produkte <strong>als</strong> auch in das Billabong-<br />

Marketing eng eingebunden. Heute sind die<br />

24 DACHSER magazin<br />

Produkte der australischen „Trend Brand“ in<br />

100 Ländern der Welt und 8.000 Sport-<br />

Fachläden und firmeneigenen Verkaufsläden<br />

zu haben.<br />

In Europa,wo der australische Shooting Star<br />

die Marke seit Ende der 1980er-Jahre verkauft,<br />

wächst der Billabong-Ums<strong>at</strong>z derzeit<br />

weltweit am schnellsten: Eine Ums<strong>at</strong>zsteigerung<br />

von 20 Prozent verzeichnete die Firma<br />

allein im Geschäftsjahr 2007/2008 – auf<br />

335 Millionen australische Dollar pro Jahr<br />

( = 191 Millionen Euro). Und schon vor<br />

zehn Jahren, <strong>als</strong> das Europa-Geschäft noch<br />

>><br />

Vom Atlantik h<strong>at</strong> sich<br />

das Sales-Netzwerk<br />

über ganz Europa ausgedehnt<br />

im Aufbau war, h<strong>at</strong> sich Billabong intern<strong>at</strong>ional<br />

für einen Hauptpartner im Warentransport<br />

nach Europa und innerhalb<br />

Europas entschieden: die französischen<br />

Graveleau-Gruppe.<br />

Vom Strand ins Geschäft<br />

Das war kein Zufall: Die Zentrale, ab der<br />

Billabong das Europa-Geschäft startete,<br />

lag dort, wo Europas Surfgemeinde in den<br />

Sommermon<strong>at</strong>en stets aufs Brett steigt und<br />

über die Wellen gleitet: an der spanischfranzösischen<br />

Atlantikküste im Golf von<br />

Biscaya. Im Küstenort Hossegor, nur einige<br />

Kilometer nördlich von Biarritz, steht noch<br />

heute die Hauptniederlassung von GSM,<br />

dem Billabong-Vertreiber in Europa. Von<br />

diesem Startpunkt aus h<strong>at</strong> sich das Verkaufs-<br />

Netzwerk über ganz Europa ausgedehnt –<br />

Zuverlässigkeit und hohe Flexibilität sind gefragt beim Logistikpartner


und mit ihm die Logistik-Kooper<strong>at</strong>ion mit<br />

Graveleau.<br />

„Wir haben einen guten Partner gefunden,<br />

der unsere Anforderungen bisher immer erfüllt,<br />

ja oft schon voraus geahnt h<strong>at</strong>“, erklärt<br />

Philippe Degenne die Dauer und Intensität<br />

der Zusammenarbeit.Der Oper<strong>at</strong>ions Director,<br />

verantwortlich für die Prozesse der gesamten<br />

Warenlogistik von GSM Europe,<br />

schätzt an der Kooper<strong>at</strong>ion mit Graveleau die<br />

Zuverlässigkeit und hohe Flexibilität <strong>sein</strong>es<br />

wichtigsten Transporteurs: „Wann immer es<br />

bei uns zu extremen Saisonschwankungen,<br />

Wachstumssprüngen oder Entscheidungen<br />

für neue Märkte in Europa kam: Graveleau<br />

h<strong>at</strong> nie gezögert, uns dabei zu folgen.“<br />

>> Billabong-Produkte<br />

werden nach Europa<br />

verschifft und verkauft<br />

Jedes Jahr werden die Produkte von Billabong<br />

nach Europa verschifft und verkauft –<br />

und das längst nicht mehr nur in den „klassischen<br />

Abnehmerländern“ Frankreich,Spanien<br />

und Italien, sondern auch auf den britischen<br />

Inseln,in Deutschland,Skandinavien,<br />

Osteuropa und Russland. Schon beim Import<br />

der Güter von den Produktionsstätten,<br />

die meist im asi<strong>at</strong>isch-pazifischen Raum an-<br />

Kompetenz: Kontraktlogistik<br />

Ein Label mit Lifestyle: Billabong spricht eine weltweite Surfer-, Sk<strong>at</strong>erund<br />

Boarder-Gemeinde an. Logistik verbindet diese Märkte<br />

gesiedelt sind und der anschließenden Ausfuhr<br />

in den europäischen Raum ist Graveleau<br />

der größte Billabong-Dienstleister. Das<br />

Selbe gilt für die Distribution: Alle drei zentralen<br />

Warenlager der australischen Edelmarke<br />

und ihrer Töchter liegen in Frankreich.<br />

Von dort aus werden sie über ganz<br />

Europa verteilt – zum überwiegenden Teil in<br />

den weiß-blauen Lastern von Graveleau.<br />

„Vor zehn Jahren haben wir Billabong <strong>als</strong> rel<strong>at</strong>iv<br />

kleines Unternehmen mit „wilden“ Produkten<br />

kennen gelernt“,sagt Vincent Touya,<br />

Managing Director Sales & Marketing im<br />

Graveleau-Headquarter in La Vérrie.„Heute<br />

gehören die Australier zu unseren Top-<br />

Five-Kunden.“ Für den Logistik- und Mar-<br />

DACHSER magazin 25


Kompetenz: Kontraktlogistik<br />

Kultunternehmen<br />

Billabong<br />

Seit Sommer 2000 ist die<br />

Billabong Intern<strong>at</strong>ional Ltd.<br />

ein börsennotiertes Unternehmen.<br />

Der weltweite Ums<strong>at</strong>z<br />

h<strong>at</strong> sich mehr <strong>als</strong> verzehnfacht:<br />

von 110 Millionen<br />

Australische Dollar 1999 auf<br />

1,2 Milliarden Australische<br />

Dollar (zirka 800 Millionen<br />

Euro) 2008. Billabong wächst<br />

nicht nur selbst jedes Jahr<br />

zweistellig, das Unternehmen<br />

h<strong>at</strong> auch zahlreiche weitere<br />

Firmen gekauft, die zum Marken-Imperium<br />

und den jungen<br />

Zielgruppen der Australier<br />

passen: 2001 übernahm Billabong<br />

Int’l, den Sonnenbrillen-<br />

Hersteller Von Zipper und den<br />

Sk<strong>at</strong>eboard-Bauer Element.<br />

Die Honolua Surf Company,<br />

Kustom-Schuhe und Palmers<br />

Surf kamen 2004 <strong>als</strong> Neuerwerbungen<br />

dazu, die Sportuhren<br />

und Accessoires der<br />

Marke Nixon 2006. Die jüngsten<br />

Übernahmen sind die<br />

Bademoden-Anbieter Xcel<br />

und Tigerlilly, eine Spezialmarke<br />

für die junge weibliche<br />

Kundschaft.<br />

26 DACHSER magazin<br />

ketingexperten Touya ein besonderes Vergnügen:<br />

Er ist selbst seit Jahren begeisterter<br />

Surfer und betreibt den Sport ebenfalls im<br />

südfranzösischen Traumrevier an der Biscaya-Küste.<br />

Im November 2007 haben Graveleau und<br />

GSM ihre Zusammenarbeit ausgebaut. In<br />

einem speziell für Billabong errichteten Lager<br />

in La Vérrie managt Graveleau exklusiv<br />

>><br />

Das trifft sich gut:<br />

Auch der Logistik-<br />

Experte ist begeisterter Surfer<br />

den gesamten Warenumschlag der Surf- und<br />

Freizeitschuhe der Billabong-Marken Kustom<br />

und Element. Vincent Touya freut sich<br />

auf weitere Projekte mit dem Kunden: „Wir<br />

werden uns bemühen,noch stärker <strong>als</strong> bisher<br />

proaktiv auf die Bedürfnisse von Billabong<br />

einzugehen – und sie bei der weiteren Erschließung<br />

osteuropäischer Länder nach<br />

Kräften unterstützen.“ W. Rauscheder<br />

Alles im Blick: Transport à la Graveleau<br />

Mehr Inform<strong>at</strong>ionen zur Surfmarke<br />

Billabong finden Sie unter<br />

www.billabong.com<br />

Teil des umfassenden Graveleau-Netzwerkes: ein Logistiklager für Billabong


Pyramide des<br />

Schlangengottes<br />

Auf Mexikos Halbinsel Yuc<strong>at</strong>án können Besucher viel mehr <strong>als</strong> Sonne, Strand und Meer erleben.<br />

Wer außer dem Karibikflair die Welt der Mayas, Mexikos Ureinwohnern, erleben möchte, sollte die<br />

archäologischen Stätten besichtigen.<br />

Die weltweit einzige Maya-Festungsstadt direkt am karibischen<br />

Meer befindet sich 132 Kilometer südlich von Cancun und heißt<br />

Tulúm. Architektonisch ist diese Ruinenstadt von geringerer Bedeutung.<br />

Die grau-weiße Tempelanlage, umgeben von Sandsteinklippen<br />

und Palmen, prägt sich dem Besucher besonders<br />

gut ein. Ursprünglich hieß Tulúm „Zama“, das bedeutet „Morgendämmerung“.<br />

Wer bei Sonnenaufgang nach Tulúm kommt, wird<br />

erkennen, dass dieser Name zutrifft.<br />

43 Kilometer Richtung Nordwesten führt eine schnurgerade<br />

Straße durch den Dschungel, in dem heute noch der Puma zu<br />

Hause ist, in das verlassene Cobá. Die Stadt liegt mitten im<br />

Regenwald an fünf Seen; es wird vermutet, dass hier bis ins<br />

17. Jahrhundert über 40.000 Mayas lebten. Vierzig verschlungene<br />

Wege, bis hundert Kilometer lang, führen zu weiteren Siedlungen.<br />

Die Nohoch Mul Pyramide ist mit 42 Metern die höchste<br />

in ganz Yuk<strong>at</strong>án. Zugleich ist sie die einzige, die noch bestiegen<br />

werden darf. 120 Stufen, in denen Muscheltiere eingemeißelt<br />

sind, führen zur Pl<strong>at</strong>tform. Oben an gekommen, blickt der Besucher<br />

über die Baumkronen des Dschungels.<br />

120 Kilometer östlich von Mérida liegt die größte und best -<br />

erhaltene Ruinenanlage in Yuc<strong>at</strong>án: Chichén Itzá. Die Tempel -<br />

stadt erstreckt sich auf acht Quadr<strong>at</strong>kilometern. Gegründet<br />

wurde sie in den Jahren 435 bis 455. Höhepunkt bildet die Pyramide<br />

El Castillo, auch Pyramide des gefiederten Schlangengottes<br />

Kukulkán genannt. 30 Meter misst diese vierseitige<br />

Pyramide, die von allen Seiten der archäologischen Anlage sichtbar<br />

ist. Sie verfügt über 365 Stufen, entsprechend der Anzahl<br />

der Tage eines Jahres. An den Aufgängen ist jeweils ein großer<br />

Schlangenkopf eingefasst. Im Inneren ist die Opferfigur des<br />

Preisrätsel<br />

Mitmachen<br />

und gewinnen<br />

beim <strong>Dachser</strong><br />

Preisrätsel<br />

Chac Mool zu finden, eine steinerne Menschenfigur, die auf der<br />

Seite liegt und vermutlich <strong>als</strong> Opferaltar diente.<br />

Bolzen für die Götter<br />

Neben dem Castillo ist der Ballspielpl<strong>at</strong>z eine weitere Attraktion<br />

in Chichén Itzá. Er h<strong>at</strong> eine imposante Größe von 168 Metern<br />

Länge und 36 Metern Breite. In der Mayakultur h<strong>at</strong>ten die Ball -<br />

spielplätze eine besondere Bedeutung, dienten aber keineswegs<br />

dem sportlichen Vergnügen, sondern ausschließlich rituellen<br />

Zwecken. Während des Spiels wurde der Hartgummiball von<br />

zwei Teams, die aus zwei bis fünf Spielern bestanden, mit Ellenbogen,<br />

Knie, Gesäß und Hüfte durch einen steinernen Ring<br />

geworfen, der an einer Mauer befestigt war. Die Spieler stützten<br />

sich mit Händen am Boden ab. Bis heute ist noch nicht klar,<br />

ob die Sieger- oder die Verliermannschaft nach dem Spiel den<br />

Göttern geopfert wurde. T. Klier<br />

Nehmen Sie an unserem Gewinnspiel teil<br />

und gewinnen Sie einen Trolley<br />

im <strong>Dachser</strong>-Design (53 x 37 x 27 cm).<br />

Gewinnspielfrage:<br />

Wieviel Jahre dauerte die Gründung von Chichén Itzá?<br />

Senden Sie Ihre Antwort bis zum 14. November 2008 an<br />

gewinnspiel.kempten@dachser.com<br />

Lösung aus dem DACHSER magazin 02/08:<br />

Victoria Peak heißt der bekannteste Berg Hongkongs.<br />

Gewonnen h<strong>at</strong> Herr Daniel Schuler aus Liechtenstein.<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Dachser</strong> GmbH & Co. KG, Memminger Str. 140, D – 87439 Kempten, Internet: www.dachser.com Verantwortlich für den Herausgeber: Dr. Andreas Froschmayer, Leiter Unter -<br />

nehmensentwicklung/PR/Neue Medien Projektleitung: Petra Horv<strong>at</strong>h, Tel.: +49 831 5916 - 200, Fax: -910, E-Mail: petra.horv<strong>at</strong>h@dachser.com Verlag: BurdaYukom Publishing GmbH, Konrad-Zuse-<br />

Pl<strong>at</strong>z 11, 81829 München, Tel.: 089 30620 - 0, Fax: -100 Geschäftsführung: Manfred Hasenbeck, Andreas Struck Verlagsleitung: Dr. Christian Fill Projektleitung BurdaYukom: Marcus Schick<br />

Redaktion: Petra Horv<strong>at</strong>h (Ltg.), Agnès Chiffoleau, Martin Neft, Aljoscha Kertesz, Tina Klier Gestaltung: Ralph Zimmermann Mitarbeiter dieser Ausgabe: Karin Fink, Marc Schneider,<br />

Alexander Heintze, Winfried Rauscheder, Christine Schnabel, Bildnachweis: alle Fotos <strong>Dachser</strong>, außer Fotolia (S. 1,17), Sammy Minkoff (S. 2), Look (S. 10), iStock (S. 11, 12), Panthermedia (S. 18/19),<br />

Johan Jilka (S.13, 22), Billabong (S. 23, 25, 26), General Electric (S. 9), Schaeffler KG (S. 20, 21), Fraport (20/21), airport-Nünberg (19). Druck: Druckerei Diet, 87474 Buchenberg Auflage: 38.000/<br />

50. Jahrgang Erscheinungsweise: 4 x im Jahr Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch<br />

DACHSER magazin 27


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