14. Februar 2021
- Mutter klagt an: „Mein Sohn wurde in der Zelle ermordet" - Erster Jugendrat: Was die jungen Grazer wollen - Mehrere neue Hotels im Bezirk Lend - Wegen Corona-Einstellung: Grazer Apotheke droht Konzessionsentzug - Muruferpromenade soll endlich breiter werden - Raser in Jakomini: 120 km/h im Schulbereich - Zwei neue Waldlehrpfade für Graz-Umgebung
- Mutter klagt an: „Mein Sohn wurde in der Zelle ermordet"
- Erster Jugendrat: Was die jungen Grazer wollen
- Mehrere neue Hotels im Bezirk Lend
- Wegen Corona-Einstellung: Grazer Apotheke droht Konzessionsentzug
- Muruferpromenade soll endlich breiter werden
- Raser in Jakomini: 120 km/h im Schulbereich
- Zwei neue Waldlehrpfade für Graz-Umgebung
- TAGS
- steiermark
- februar
- grazer
- graz
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
10 graz<br />
www.grazer.at <strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
Frohnleiten & Hitzendorf:<br />
Bis zu 120 km/h am Geschwindigkeitsmessgerät: Bezirksrat Stefan<br />
Deutschmann & Bezirksvorsteher Klaus Strobl appellieren an Autofahrer. KK<br />
Raser in Jakomini: 120<br />
km/h im Schulbereich<br />
ARG. Ein Geschwindigkeitsmessgerät in der Wielandgasse<br />
zeigt drastische Überschreitungen auf.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Morgen beginnt für viele<br />
Schüler wieder der Präsenzunterricht<br />
an den<br />
Grazer Schulen. Damit geht einher,<br />
dass viele Kinder und Schüler<br />
mit den öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
und zu Fuß unterwegs sind –<br />
im Bezirk Jakomini könnte das wegen<br />
rasender Autofahrer für einige<br />
allerdings zur Gefahr werden.<br />
Seit geraumer Zeit besitzt der<br />
Bezirk ein Geschwindigkeitsmessgerät,<br />
welches derzeit in<br />
der Wielandgasse steht. Erste<br />
Aufzeichnungen von Dezember<br />
bis Mitte Jänner zeigen nun<br />
aber schwarz auf weiß, wie viele<br />
Übertretungen der Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />
tatsächlich<br />
vorliegen. Der Spitzenwert liegt<br />
bei sage und schreibe 120 km/h –<br />
und das alles im Bereich, in dem<br />
die beiden Schulen BG Pestalozzi<br />
und HAK Grazbachgasse mit<br />
einer sehr hohen Schüleranzahl<br />
liegen. Der Durchschnitt liegt bei<br />
einer Geschwindigkeit von 60 bis<br />
80 km/h.<br />
Aus Sicht des Bezirksvorstehers<br />
von Jakomini, Klaus Strobl, ist hier<br />
akuter Handlungsbedarf gegeben:<br />
„Auf der einen Seite appellieren<br />
wir an die Vernunft der Autofahrer,<br />
in diesem Bereich die vorgeschriebene<br />
Höchstgeschwindigkeit von<br />
50 km/h einzuhalten – vor allem<br />
auch aus Rücksicht gegenüber<br />
den hier täglich zu und von den<br />
Schulen kommenden Schülern.<br />
Auf der anderen Seite werden wir<br />
in Kontakt mit der Polizei treten<br />
und diese bitten, in der nächsten<br />
Zeit hier Schwerpunktkontrollen<br />
durchzuführen.“<br />
Gerät auch woanders<br />
Neben der Bewusstseinsbildung<br />
will man auch andere<br />
Straßen messen. „Wir bitten<br />
die Bewohner von Jakomini,<br />
uns neuralgische Punkte im<br />
Bezirk zu melden, wo es zu Geschwindigkeitsübertretungen<br />
kommt. Wir werden in weiterer<br />
Folge dann die Aufstellung an<br />
diesen Orten organisieren und<br />
die ausgewerteten Daten an die<br />
Polizeibehörde übermitteln“, so<br />
Strobl. Ansprechpartner dafür<br />
ist sowohl der Bezirksvorsteher<br />
unter 0 660/3616506 oder klaus.<br />
strobl@stadt.graz.at als auch Bezirksrat<br />
Stefan Deutschmann<br />
unter 0 660/3610957 oder stefan.<br />
deutschmann@stadt.graz.at.<br />
Bei der Erstbegehung des möglichen Lehrpfads in Frohnleiten: Anna-Maria Walli<br />
(BFW), Hannes Pirstinger, Maximilian Handlos (Waldverband) und Roman Mühl KK<br />
Zwei Waldlehrpfade<br />
für Graz-Umgebung<br />
NEU. In Frohnleiten und Hitzendorf werden neue<br />
Wanderwege mit Infos über Wälder entstehen.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Die geschlossene Gastronomie,<br />
fehlende Veranstaltungen<br />
und eingeschränkte<br />
Kontaktmöglichkeiten treiben<br />
viele Menschen in den Wald.<br />
Gleichzeitig wissen die meisten<br />
sehr wenig darüber. Dem tritt die<br />
Initiative der „Waldlehrpfade“ des<br />
Waldverbandes Steiermark entgegen.<br />
Zwei gibt es schon in St. Radegund,<br />
nun sollen in den nächsten<br />
Monaten zwei weitere in Graz-<br />
Umgebung hinzukommen: einer<br />
in Hitzendorf, ein weiterer soll in<br />
Frohnleiten entstehen.<br />
Wälder verstehen<br />
Grundsätzlich geht es um Schautafeln<br />
mit Informationen zu unterschiedlichen<br />
Themen rund um<br />
den Wald – inklusive QR-Codes,<br />
die Interessierte zu weiteren Informationen<br />
verlinken. Erarbeitet<br />
werden die Tafeln gemeinsam mit<br />
dem Bundesforschungszentrum<br />
für Wald (BFW). „Uns geht es vor<br />
allem darum, zu zeigen, wie klimafit<br />
Wälder sind und was sie für<br />
biologische Vielfalt und auch als<br />
Wasserspeicher bedeuten“, erklärt<br />
Roman Mühl von der KLAR (Kli-<br />
mawandel-Anpassungsmodellregion)<br />
GU-Nord, der in Frohnleiten<br />
mitwirkt. Denn der Klimawandel<br />
wird sich auch auf die Wälder<br />
auswirken. „Die Fichte wird zum<br />
Beispiel an vielen Standorten<br />
aufgrund der steigenden Durchschnittstemperaturen<br />
Probleme<br />
bekommen.“ Eine Alternative könne<br />
laut Mühl die Douglasie sein.<br />
Der Frohnleitner Vizebürgermeister<br />
Hannes Pirstinger,<br />
gleichzeitig auch stellvertretender<br />
Obmann des Waldverbandes, will<br />
wiederum über die Wichtigkeit<br />
der Waldbewirtschaftung informieren.<br />
„Die Menschen müssen<br />
verstehen, dass der Wald auch ein<br />
Arbeitsplatz ist und man gegenseitig<br />
Rücksicht nehmen muss.“<br />
Der Lehrpfad soll im sogenannten<br />
„Bürgerwald“ entstehen, der sich<br />
nahe des Rathauses Richtung Norden<br />
erstreckt.<br />
In Hitzendorf freut sich Bürgermeister<br />
Andreas Spari auf die baldige<br />
Umsetzung: „Start und Ziel<br />
wird die Kirschenhalle sein. Das<br />
hat den Vorteil, dass das Schulzentrum<br />
von dort gut erreichbar<br />
ist, es soll ja auch geführte Wanderungen<br />
geben.“ Entstehen sollen<br />
die Pfade im Frühjahr, auch abhängig<br />
von der Corona-Situation.