15. Februar 2021
- Zum Schulstart: Grazer Lehrer wurden während Corona kreativ - Fast vier Mal so viel Hass im Netz durch Corona - Neue Studie aus Graz: Nach Corona-Erkrankung wohl 91-prozentiger Schutz vor Re-Infektion - Corona-sichere Räume: Experten informieren - Grazer Software: Mehr Privatsphäre bei WhatsApp und Co - Vierzigste Show von Graz Conntected
- Zum Schulstart: Grazer Lehrer wurden während Corona kreativ
- Fast vier Mal so viel Hass im Netz durch Corona
- Neue Studie aus Graz: Nach Corona-Erkrankung wohl 91-prozentiger Schutz vor Re-Infektion
- Corona-sichere Räume: Experten informieren
- Grazer Software: Mehr Privatsphäre bei WhatsApp und Co
- Vierzigste Show von Graz Conntected
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<strong>15.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
7°<br />
Am Dienstag<br />
traut sich die<br />
Sonne in Graz<br />
manchmal<br />
hervor und es wird<br />
wärmer. Die Temperaturen<br />
liegen zwischen –1° und 7°.<br />
Schützlinge<br />
Seit heute dürfen Grazer Kinder wieder<br />
in die Schule. Dabei haben sich die<br />
Lehrer kreative Methoden überlegt. 2<br />
Schutz<br />
Laut Studie der MedUni Graz mit der<br />
AGES schützt eine Corona-Erkrankung<br />
zu 91 Prozent vor der Neuinfektion. 4<br />
Seit Corona gibt<br />
es vier Mal so viel<br />
Hass im Internet<br />
GETTY (3)<br />
Beunruhigend. Der neue Hass-Report, veröffentlich von den Initiatoren der Grazer App BanHate, zeigt: Seit Corona haben sich die Fälle von Hass im<br />
Netz vervierfacht! Insgesamt gingen im vergangenen Jahr 3215 Meldungen über die BanHate-App ein und damit um 76 Prozent mehr als 2019. SEITE 3
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>15.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
Videos und App:<br />
Lehrer wurden<br />
während Corona<br />
kreativ<br />
SCHULBETRIEB. Heute starten Schulen unter strengen Corona-Regelungen wieder mit dem Präsenzunterricht.<br />
Lehrer wurden während Corona kreativ und machten Videos und eine App, die weiterhin nützlich sind.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Mit einem auf den drei Säulen<br />
Masken, Tests und<br />
Schichtbetrieb fußenden<br />
Sicherheitskonzept startete man<br />
nach einem harten Lockdown und<br />
den Semesterferien heute wieder<br />
mit Präsenzunterricht ins zweite<br />
Semester. (Alle Regelungen dazu<br />
im Info-Kasten rechts)<br />
Während Lehrer und Schüler<br />
Monate im Distance Learning verharren<br />
mussten, wurden einige<br />
Pädagogen kreativ. Mit neuem Zugang<br />
diverser Erklärvideos oder sogar<br />
einer eigens kreierten App unterstützen<br />
sie Schüler spielerisch.<br />
„Ich habe bereits die Zeit des<br />
ersten Lockdowns genutzt und<br />
für meine Schüler Musik-Youtube-<br />
Videos, unter dem Namen ‚finkteaches‘<br />
Musikgeschichte einmal<br />
anders für Groß und Klein entworfen“,<br />
erzählt Julia Fink, Musiklehrerin<br />
eines Gymnasiums in Kalsdorf.<br />
Sie will zudem zeigen, dass<br />
auch regionale Bildung im Netz<br />
immer wichtiger wird. Sie nimmt<br />
in ihren Videos beispielsweise<br />
Johann Strauß in den Blick, mit<br />
dem Titel „Der erste Schlagerstar<br />
der Musikgeschichte“, vergleicht,<br />
was Billie Eilish und Metallica<br />
mit dem Walzer zu tun haben oder<br />
erklärt, welcher barocke Ohrwurm<br />
es in die heutige Popmusik geschafft<br />
hat (siehe Video). Musik<br />
soll laut der Lehrerin Spaß machen<br />
und gleichzeitig informieren.<br />
Mittels ihrer Videos gelingt es ihr,<br />
nicht nur Schüler zu begeistern,<br />
sondern auch Kollegen arbeiten<br />
im Unterricht bereits damit.<br />
Diejenigen, die gerne experimentieren<br />
möchten, sind beim<br />
Youtube-Kanal des Straßganger<br />
Volksschullehrers Kevin Winter<br />
richtig aufgehoben. „Die Videos<br />
sollen die Schüler auf humorvolle<br />
Weise zum Experimentieren<br />
anregen“, so Winter zu seinem<br />
Kanal „Forschen mit Prof. Dr. Dr.<br />
Dr. Kevin Winter“.<br />
Aus der Not heraus entwickelten<br />
Lehrer zudem die Lernapp „edhu“,<br />
welche Lehrer, deren Schüler sowie<br />
Eltern verbindet. Die App<br />
erleichtert die Verwaltung und<br />
Organisation des Unterrichts, die<br />
Aufgabenabwicklung vom Auftrag<br />
bis zum Feedback, die Kommunikation<br />
mit Eltern, die Dokumentation<br />
sowie den Austausch unter<br />
Kollegen. Einige Grazer Schulen<br />
arbeiteten während der letzten<br />
Zeit mit der österreichischen App<br />
aus Gratwein-Straßengel.<br />
Wie man sieht wurde es den Pädagogen<br />
zuhause nicht langweilig,<br />
die Videos nützen nämlich auch<br />
jetzt im Präsenzunterricht etwas.<br />
Corona-Regelungen<br />
■ Heute mussten Schüler bereits<br />
ihre Einverständniserklärungen<br />
der Eltern für die Corona-Schnelltests<br />
mitbringen. Wer das nicht<br />
möchte, muss zu Hause bleiben<br />
und dort lernen.<br />
■ Jeden Montag und Mittwoch<br />
werden Schüler per Anterionasal-<br />
Test („Nasenbohrtest“) auf<br />
eine mögliche Corona-Infektion<br />
getestet.<br />
■ Volksschulen starten mit fünf<br />
Präsenztagen in den Normalbetrieb.<br />
Im Schulbereich muss ein<br />
einfacher Mund-Nasen-Schutz<br />
getragen werden, dieser kann<br />
in der Klasse abgenommen<br />
werden.<br />
■ Mittelstufe, Oberstufe und Berufsschulen<br />
kehren im Schichtbetrieb<br />
zurück. Gruppe A kommen<br />
Montag und Dienstag, Gruppe<br />
B Mittwoch und Donnerstag.<br />
Freitag findet Distance Learning<br />
statt. FFP2-Masken müssen<br />
ebenso im Klassenzimmer getragen<br />
werden. Maskenpausen im<br />
Freien und wenn gelüftet wird,<br />
sind erlaubt.
<strong>15.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 3<br />
Fast vier Mal so<br />
viel Hass im Netz<br />
durch Corona<br />
Die aktuelle Corona-Situation hat weitreichendere Folgen als nur gesundheitliche. So wurden im Jahr 2020 fast viermal<br />
so viele Hasspostings verzeichnet wie im Jahr 2019. Grund dafür sind - unter anderem - Ängste der Menschen. GETTY<br />
Seit Freitag sind die Corona-Zahlen<br />
in Graz deutlich angewachsen. GETTY<br />
Graz: Zahlen<br />
klar gestiegen<br />
■ Aktuell gibt es laut Land<br />
Steiermark 431 aktive Corona-<br />
Fälle in Graz (49 mehr als am<br />
Freitag). Die Sieben-Tages-Inzidenz<br />
liegt bei 96,2 Neuinfektionen<br />
pro 100.000 Einwohner<br />
(Freitag: 60,1), in Graz-Umgebung<br />
bei 111,5. Der Steiermark-<br />
Durchschnitt beträgt momentan<br />
123,2. Mittlerweile liegen<br />
vier Bezirke besser beim Infektionsgeschehen<br />
als Graz.<br />
ERSCHRECKEND. Der Hassreport für 2020 wurde veröffentlicht - und der<br />
hat es in sich: Im letzten Jahr wurden fast vier Mal soviele Hasspostings registriert<br />
wie im Jahr 2019, ein Großteil bezieht sich auf die Corona-Pandemie.<br />
Von Nina Wiesmüller<br />
nina.wiesmueller@grazer.at<br />
Jahr für Jahr veröffentlicht die<br />
Grazer Initiative BanHate ihren<br />
Online-Hassreport, in dem<br />
es um Hasspostings und Hass im<br />
Netz geht.<br />
Am 13. <strong>Februar</strong> wurde nun der<br />
Hassreport für das Jahr 2020 veröffentlicht.<br />
Die Zahlen sind schockierend<br />
und belegen die derzeit<br />
dramatisch aufgeheizte Situation<br />
in der österreichischen Bevölkerung:<br />
Die Anzahl der gemeldeten<br />
Hasspostings vervierfachte sich<br />
im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019<br />
fast.<br />
Im vergangenen Jahr gingen genau<br />
3215 Meldungen in der Ban-<br />
Hate-App ein, allein im vierten<br />
Quartal von 2020 wurden 1694<br />
problematische Inhalte gemeldet.<br />
Zum Vergleich: Im gesamten Jahr<br />
2019 waren es gerade einmal 1822<br />
Meldungen.<br />
Corona als Ursache<br />
Besonders dramatisch ist die<br />
Tatsache, dass 82 Prozent aller<br />
Meldungen im Jahr 2020 auf die<br />
Corona-Pandemie zurückzuführen<br />
sind. „Diese erschreckenden<br />
Zahlen spiegeln sich nicht nur<br />
im Internet wider, auch im realen<br />
Leben bereiten uns diese<br />
zunehmend Probleme, wie man<br />
beispielsweise an der Vielzahl<br />
an Corona-Demos sehen kann“,<br />
so Daniela Grabovac, Initiatorin<br />
von BanHate und Leiterin der<br />
Antidiskriminierungsstelle. Es<br />
sei eine zunehmende Tendenz<br />
zur Radikalisierung, Demokratiefeindlichkeit<br />
und zur Gewalt<br />
klar bemerkbar, warnt die Exper-<br />
tin für Extremismus und Antidiskriminierung.<br />
Man dürfe auf<br />
keinen Fall die Ängste der Bevölkerung<br />
herunterspielen, schließlich<br />
sei ein Großteil der gemeldeten<br />
Inhalte auf Verunsicherung<br />
zurückzuführen. „Extremistische<br />
Gruppen nutzen die aktuelle<br />
Lage aus, um diese Ängste weiter<br />
zu schüren und die Gesellschaft<br />
zu spalten. Durch Social Media<br />
steigt ihre Reichweite, teilweise<br />
haben diese Gruppen einen<br />
Zulauf von 100 bis 200 Leuten<br />
pro Tag“, so die Expertin weiter.<br />
Die Bevölkerung würde sich mit<br />
ihren Fragen allein gelassen fühlen<br />
und finde die Antworten dann im<br />
schlimmsten Fall bei Verschwörungstheoretikern.<br />
„Die Ängste<br />
der Menschen müssen wahrgenommen<br />
werden um den Hass zu<br />
reduzieren“, appeliert Grabovac.<br />
Mit dem Schal konnte sogar das<br />
Gebäude umrundet werden. KK<br />
354 m Schal für<br />
soziale Wärme<br />
■ Siegfried Rumpold, Aktivitätenleiter<br />
des SeneCura Be-<br />
Partment Betreuten Wohnen<br />
Graz-Lend, rief Bewohner, Angehörige<br />
und Mitarbeiter dazu<br />
auf, Schals zu stricken bzw. im<br />
Umfeld zu organisieren um<br />
das soziale Miteinander in dieser<br />
herausfordernden und bereits<br />
sehr lange andauernder<br />
Zeit zu stärken. Rund 355 Meter<br />
kamen dabei zusammen.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTS-<br />
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6918), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80<br />
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| PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 175.722 (Der Grazer, wö, ÖAK 1. HJ 2020). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>15.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
Neue Studie aus Graz<br />
Nach Corona-Erkrankung wohl<br />
91%iger Schutz vor Re-Infektion<br />
POSITIV. Eine Covid-<br />
Erkrankung bietet<br />
wie die MedUni jetzt<br />
herausfand wohl hohen<br />
Schutz vor einer<br />
zweiten Infektion.<br />
■ Es sind erfreuliche Ergebnisse,<br />
die Wissenschaftler der Medizinischen<br />
Universität Graz<br />
im European Journal of Clinical<br />
Investigation publiziert haben:<br />
Eine durchgemachte Corona-<br />
Erkrankung bietet wohl guten<br />
Schutz vor einer zweiten Infektion.<br />
Im Rahmen der Studie wurden<br />
Personen, die sich in der ersten<br />
Welle mit dem Corona-Virus<br />
infiziert hatten, mit der übrigen<br />
österreichischen Bevölkerung<br />
verglichen. Nach einem Abstand<br />
von ungefähr sieben Monaten<br />
zur Erstinfektion zeigte sich, dass<br />
Personen mit einer bereits durchgemachten<br />
Infektion ein um 91%<br />
niedrigeres Risiko für einen Re-<br />
Infekt aufwiesen. „Diese Daten<br />
zeigen eine sich aufbauende Immunität<br />
gegen SARS-CoV-2 in der<br />
österreichischen Bevölkerung,<br />
wobei wir aktuell noch nicht wissen,<br />
inwieweit diese Immunität<br />
auch auf diverse SARS-CoV-2<br />
Virusmutationen umzulegen ist<br />
und wie lange und in welcher<br />
Stärke dieser Re-Infektionsschutz<br />
über größere Zeiträume anhält“,<br />
betont der Wissenschaftler Franz<br />
Allerberger von der AGES. JB<br />
Menschen, die bereits an Corona erkrankt waren, sind teils vor einer zweiten<br />
Infektion geschützt. Die Mutationen könnten jedoch gefährlich sein. GETTY<br />
Auch Steirer, die nicht im Heim<br />
wohnen, werden geimpft. GETTY<br />
Impfung für 80+<br />
startet im März<br />
■ Ab 2. März ist es in der Steiermark<br />
endlich soweit: Auch<br />
ältere Personen, die nicht in<br />
einem Pflegeheim wohnen,<br />
werden gegen das Corona-<br />
Virus geimpft. In der Zielgruppfe<br />
80 Plus haben sich<br />
bereits 60.000 Steirer registriert.<br />
Die Impfungen werden<br />
teils von den niedergelassenen<br />
Ärzten, teils in extra<br />
eingerichteten Impfstraßen<br />
durchgeführt. Mehr über die<br />
Impfung erfährt man unter:<br />
www.impfen.steiermark.at.<br />
2.500 Euro für die Weiterbildung<br />
BILDUNG. Der „Grazer Fonds für Aufstieg und Entwicklung“ unterstützt einkommensschwache<br />
Grazerinnen und Grazer mit einer Weiterbildungsförderung von bis zu 2.500 Euro pro Person.<br />
Nicht immer reicht das Einkommen<br />
berufstätiger Menschen<br />
aus, um ihren Alltag<br />
finanziell bewältigen zu können.<br />
Der „Grazer Fonds für Aufstieg und<br />
Entwicklung“ soll dem entgegenwirken:<br />
Noch bis zum 26. <strong>Februar</strong><br />
<strong>2021</strong> können berufstätige Grazerinnen<br />
und Grazer mit niedrigem<br />
Haushaltseinkommen eine finanzielle<br />
Förderung für ihre berufsbezogene<br />
Weiterbildung beantragen.<br />
Die Initiative des Referats für Arbeit<br />
und Beschäftigung des Sozialamts<br />
der Stadt Graz fördert Kurse, Ausund<br />
Weiterbildungen oder Umschulungen<br />
mit bis zu 2.500 Euro<br />
und unterstützt dabei die beruflichen<br />
Qualifikationen zu steigern.<br />
Einen Antrag stellen können be-<br />
rufstätige GrazerInnen zwischen<br />
18 und 64 Jahren, die seit mindestens<br />
einem Jahr ihren Hauptwohnsitz<br />
in Graz haben und über ein<br />
niedriges Haushaltseinkommen<br />
verfügen. Gefördert werden berufsbezogene<br />
Weiterbildungen, wie<br />
zum Beispiel die Verbesserung von<br />
Deutsch- oder Computerkenntnissen,<br />
der Abschluss einer zertifizierten<br />
Weiterbildung oder eine fachliche<br />
Spezialisierung. Gut zu wissen:<br />
Weiterbildungen, die nach dem 1.<br />
September 2019 begonnen haben,<br />
können rückwirkend gefördert<br />
werden. Alle Informationen zum<br />
Ablauf der Antragstellung, den<br />
Kriterien für eine Förderung und<br />
welche Weiterbildungen gefördert<br />
werden finden Sie auf graz.at/grafo.<br />
Chance auf Veränderung: Die Weiterbildungsförderung der Stadt Graz unterstütz<br />
berufstätige GrazerInnen mit 2.500€ dabei ans berufliche Ziel zu gelangen. ISTOCK<br />
NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS<br />
ENTGELTLICHE KOOPERATION
<strong>15.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
Stefan Radl<br />
Christian Rechberger<br />
Viele Unternehmer und Forscher arbeiten an neuen Raumluft-Technologien<br />
gegen Covid-19. Ein Expertenforum in Graz wurde eingerichtet. ADOBE STOCK, KK<br />
Corona-sichere Räume:<br />
Experten informieren<br />
SAUBER. Ein Expertenforum mit Grazer Beteiligung<br />
will über Raumlufttechnologien informieren.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Die Corona-Krise zwingt uns<br />
allen momentan strenge<br />
Maßnahmen auf. Physische<br />
Distanz, Maske und vieles<br />
mehr gehören mittlerweile zum<br />
Alltag. Gleichzeitig braucht es<br />
auch andere Ideen, um für ein hygienisches<br />
und sicheres Umfeld zu<br />
sorgen – gerade am Arbeitsplatz,<br />
denn für viele ist ein Wechsel ins<br />
Home-Office nicht möglich. Der<br />
in Graz und Villach ansässige Silicon<br />
Alps Cluster hat heute das<br />
„Expertenforum Reinraumtechnologie<br />
gegen Covid-19“ präsentiert,<br />
das künftig genaue Informationen<br />
für die Öffentlichkeit und<br />
auch als Beratungsgremium für<br />
Politik und Wirtschaft fungieren<br />
soll. Konkret geht es dabei um die<br />
Entwicklung und den Einsatz von<br />
Raumlufttechnologien, um den<br />
Alltag in der Pandemie zu erleichtern.<br />
So können Filtertechnologen<br />
zusätzlich die Maßnahmen unterstützen<br />
und ein höheres Maß an<br />
Normalität ermöglichen.<br />
Experten helfen<br />
„Die Diskussionen drehten sich<br />
zunächst um Masken und nun<br />
geht es nur mehr um die Impfungen.<br />
Uns fehlt die Auseinandersetzung<br />
mit den zusätzlichen<br />
Möglichkeiten, die wir mit unseren<br />
Technologien haben und<br />
auch im Kampf gegen Covid-19<br />
sinnvoll einsetzen können und<br />
dies bereits tun“, so Josef Ortner,<br />
Geschäftsführer von Ortner<br />
Cleanroom Unlimited. Dabei<br />
braucht es aber auch die Partnerschaft<br />
mit der Wissenschaft. Der<br />
Experte Michael Ebner von der<br />
Mann+Hummel Jack Filter GmbH<br />
legte beispielsweise eine Studie<br />
mit einem Umluftgerät in einem<br />
Klassenzimmer vor: „Binnen 15<br />
Minuten konnten wir achtzig Prozent<br />
der Aerosole aus dem Raum<br />
entfernen, nach vierzig Minuten<br />
neunzig Prozent“.<br />
Die Experten, darunter Stefan<br />
Radl von der TU Graz und Alexander<br />
Fian von Joanneum Research<br />
zeigten sich jedoch auch<br />
alle einig, dass ein sinnvoller Mix<br />
aus mehreren Maßnahmen die<br />
größte Wirkung habe. Nun will<br />
man als neutrale Anlaufstelle für<br />
Politik und Wirtschaft dienen<br />
und den Dialog fördern. Anfragen<br />
können unter www.silicon-alps.<br />
at/projects/expert_forum_covid/<br />
eingebracht werden.<br />
So könnte die ContactGuard-Integration aussehen: Die „Sensitiver Kontakt“-<br />
Funktion verweigert Messengerdiensten den Zugriff auf die Daten. LUNGHAMMER, IAIK/TU GRAZ<br />
Mehr Privatsphäre bei<br />
WhatsApp und Co.<br />
SICHER. Privatsphäre-Schutz bei Messenger-<br />
Diensten ist problematisch. TU entwickelt Software.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Seit Anfang des Jahres sieht<br />
sich der beliebte Messenger-<br />
Dienst WhatsApp einmal<br />
mehr mit schwerer Kritik konfrontiert.<br />
Als Reaktion auf die<br />
neuen Nutzungsbedingungen,<br />
die künftig die Datenweitergabe<br />
an den Mutterkonzern Facebook<br />
ermöglichen sollen, suchten sich<br />
viele Nutzer Alternativen wie beispielsweise<br />
Signal oder Telegram.<br />
Doch praktisch alle diese Messenger-Dienste<br />
fordern die Nutzer<br />
nach der Installation dazu auf,<br />
der App Zugriff auf das eigene Telefon-Adressbuch<br />
zu gewähren,<br />
um sie automatisch mit anderen<br />
Nutzern zu verbinden.<br />
Forscher der TU Graz wollen<br />
hier künftig für verbesserte Privatsphäre<br />
sorgen. Denn in diesem<br />
Prozess gleichen Dienstanbieter<br />
Telefon-Adressbücher mit der<br />
eigenen Datenbank ab, die Adressbücher<br />
werden dabei auf die<br />
Server der Anbieter hochgeladen.<br />
Laut TU ein massiver Eingriff in<br />
die Privatsphäre – da die Messenger-Dienste<br />
so auch an Daten von<br />
Personen kommen, die den Service<br />
womöglich gar nicht nutzen.<br />
Neue Software<br />
„Es gibt derzeit noch keine zufriedenstellende<br />
Lösungen für<br />
ein Kontaktermittlungsverfahren<br />
mobiler Messenger-Dienste“, so<br />
Cybersecurity-Experte Christian<br />
Rechberger von der TU. Er hat<br />
mit anderen Forschern nun eine<br />
neue Methode der Kontaktermittlung<br />
entwickelt, die Privatsphäre-Gefahren<br />
einschränken soll:<br />
„ContactGuard“.<br />
Grundlage sind neue Verschlüsselungsprotokolle,<br />
die viel<br />
effizienter und sicherer als aktuelle<br />
Ansätze sein sollen: Gemeinsame<br />
Kontakte werden dabei<br />
mittels Schnittmengenberechnung<br />
ermittelt. Die verschlüsselte<br />
Datenbank des Anbieters wird<br />
ressourcenschonend an Nutzer<br />
gesendet, am Telefon gespeichert<br />
– und verschlüsselt. Umgekehrt<br />
erhalten die Messengerdienste<br />
auch keine Informationen der<br />
Adressbucheinträge der Nutzer.<br />
Rechberger hofft nun, dass die<br />
Politik mit dem Wissen über die<br />
technischen Möglichkeiten die<br />
globalen Datenschutzgesetze im<br />
Sinne einer stärkeren Privatsphäre<br />
nachbessert: „Das könnte die<br />
zum Han-<br />
Messenger-Dienste<br />
deln bewegen.“
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>15.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
C H R O N I K<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏ julian.bernoegger@grazer.at<br />
Schlagring-Attacke<br />
auf Security<br />
■ Am Samstagabend wollte ein<br />
Mann eine Tankstelle im Grazer<br />
Bezirk Eggenberg betreten.<br />
Aufgrund der aktuellen Corona-<br />
Maßnahmen verweigerte ein<br />
Security-Mitarbeiter dem Mann<br />
aber vorerst den Zutritt, da sich<br />
zu dem Zeitpunkt bereits die<br />
maximal erlaubte Anzahl an<br />
Kunden in der Tankstelle aufhielt.<br />
Nach einem kurzen Streit<br />
mit dem Mitarbeiter verließ der<br />
34-Jährige zunächst den Ort.<br />
Wenig später kehrte der Mann<br />
jedoch zurück und attackierte<br />
den Security-Mitarbeiter plötzlich<br />
mit einem Schlagring. Er<br />
verletzte den 44-Jährigen dabei<br />
leicht am Kopf, dieser konnte<br />
den Angreifer jedoch gemein-<br />
Ein 34-Jähriger durfte aufgrund der Corona-Maßnahmen nicht in eine<br />
Tankstelle, daher attackierte er einen Security mit einem Schlagring. GETTY<br />
sam mit einem Kollegen verfolgen<br />
und bis zum Eintreffen der<br />
Polizei anhalten. Die Beamten<br />
nahmen den Mann schließlich<br />
fest und brachten ihn in das Polizeianhaltezentrum.<br />
Das Kriminalreferat<br />
der Grazer Polizei<br />
ermittelt.<br />
Kunden belästigt:<br />
Mann (37) verhaftet<br />
■ Im Bezirk Lend verhafteten Polizisten<br />
am Samstagabend einen<br />
37-Jährigen. Der Mann verhielt<br />
sich gegen 20.30 Uhr in einem<br />
Geschäft am Grazer Hauptbahnhof<br />
aggressiv: Er belästigte andere<br />
Kunden und schrie herum.<br />
Nachdem er sich vom Personal<br />
des Ladens nicht beruhigen lassen<br />
wollte, wurde die Polizei<br />
gerufen. Auch von den Beamten<br />
wollte der Mann nichts hören<br />
und wurde schließlich nach<br />
mehrmaligen Ermahnungen<br />
festgenommen und ins Polizeianhaltezentrum<br />
gebracht.<br />
Zwei Jugendliche<br />
(17) randalierten<br />
■ Ein teures Nachspiel dürfte<br />
es für zwei 17-jährige Grazer<br />
geben, die in der Nacht auf<br />
Samstag vermutlich eine ganze<br />
Reihe von Sachbeschädigungen<br />
begangen haben: Die<br />
beiden betrunkenen Jugendlichen<br />
beschädigten im Bezirk<br />
Gösting ganze 14 Autos, indem<br />
sie gegen die Seitenspiegel<br />
schlugen. Zudem beschädigten<br />
sie eine Telefonzelle.<br />
In der Grafenbergerstraße<br />
steckten sie einen Mistkübel<br />
in Brand, danach zogen sie<br />
weiter in die Wiener Straße.<br />
Dort wollten die zwei Vandalen<br />
einen weiteren Mistkübel<br />
anzünden, doch ein Zeuge<br />
beobachtete das Geschehen<br />
und rief die Polizei. Den Beamten<br />
gelang es, die beiden<br />
Jugendlichen auszuforschen.<br />
Ein durchgeführter Alkoholtest<br />
ergab eine mittelgradige<br />
Alkoholisierung. Die beiden<br />
Burschen wurden auf freiem<br />
Fuß angezeigt.
<strong>15.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Alle befolgen Regeln<br />
Jeder Elektriker, jeder Wirt, jeder<br />
Installateur muss sich an den<br />
Stand der Technik halten, egal<br />
was seine Meinung dazu ist.<br />
Sonst geht die Konzession verloren.<br />
Und das ist gut so - undenkbar,<br />
wenn der Gas-Installateur<br />
meint, so streng wäre die Gasdruckprüfung<br />
jetzt auch nicht<br />
zu sehen. Warum sollen Apotheken<br />
und deren Konzessionen<br />
anders gehandhabt werden?<br />
Stefan Gössler<br />
Meist<br />
kommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
Apotheke<br />
droht der<br />
Konzessionsentzug<br />
Eine Apotheke im Bezirk Eggenberg<br />
fiel in der Corona-<br />
Pandemie durch das Fehlen<br />
von Schutzmasken bei den<br />
Mitarbeitern und Facebook-<br />
Postings, die nicht dem Stand<br />
der Forschung, sondern eher<br />
* * *<br />
Verantwortung tragen<br />
Im Bereich der Gesundheit gibt<br />
es eine Verantwortung gegenüber<br />
der Bevölkerung und der<br />
Mitarbeiter auf der Basis der<br />
Wissenschaft und nicht YouTube!<br />
Jeder Gewerbetätige hat sich<br />
an die wissenschaftlichen und<br />
gesetzlichen Regeln in seinem<br />
Bereich zu halten, Installateure,<br />
Elektriker, Ärzte und Apotheker.<br />
Und Zensur ist falsch,<br />
es kann ja weiterhin jeder seine<br />
Meinung veröffentlichen in<br />
Zeitungen, YouTube, und mit<br />
den Sicherheitsregeln<br />
auch in Demos.<br />
Hans-Georg Frantz<br />
* * *<br />
Kein Apotheker<br />
Wer sich nicht an Normen und<br />
Gesetze haltet, braucht sich<br />
nicht Apotheker nennen.<br />
Markus Blasl<br />
* * *<br />
Wirtschaftlich am Ende<br />
Eine sehr verantwortungsvolle<br />
Apothekerin!! Aus „Überzeugung“<br />
auch einmal einzigartig<br />
zu sein, fährt sie wirtschaftlich<br />
den Laden runter.<br />
Hannes Tertinek<br />
* * *<br />
Meinungsfreiheit<br />
Dachte in Österreich gibt es sowas<br />
wie eine Meinungsfreiheit.<br />
Falsch gedacht. Egal wie man<br />
zum Thema Corona steht. Jeder<br />
Mensch sollte gleich behandelt<br />
werden – egal welche(r) Beruf/<br />
Hautfarbe,Meinung etc...<br />
Jennifer Kletzenbauer<br />
* * *<br />
Erschreckend<br />
Ich finde es sehr erschreckend,<br />
dass Leute mit „Meinungsfreiheit“,<br />
„Dikatatur“, „Einstellung“<br />
und dergleichen für die Apotheke<br />
argumentieren gegen die ein<br />
Verfahren eingeleitet wurde.<br />
Oliver Gebhardt<br />
Verschwörungstheorien zuzuordnen<br />
sind, auf. Es soll bereits<br />
zahlreiche Beschwerden<br />
und Anzeigen gegen die Inhaberin<br />
(Name der Redaktion<br />
bekannt) gegeben haben. Aufgrund<br />
von Alternativmeinungen<br />
zum Coronavirus wurde<br />
ein Disziplinarverfahren eingeleitet.<br />
Unsere Leser haben<br />
darüber heftig diskutiert.<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE<br />
Loki sucht<br />
ein Zuhause<br />
Loki ist eine Sportskanone und sucht ein Herrchen seinesgleichen. KK<br />
Loki ist ein Wirbelwind mit Grundkommandos noch festigen.<br />
viel Energie. Er tobt sehr<br />
gerne im Auslauf und möchte<br />
ausgepowert werden. Eine<br />
wahre Sportskanone, die seinesgleichen<br />
sucht. Loki kennt<br />
andere Hunde und mag sie je<br />
- 1 1/2 Jahre<br />
- männlich<br />
- Dobermann<br />
- mag Hunde und Kinder<br />
nach Sympathie. Weibchen<br />
bevorzugt er aber. Außerdem<br />
kennt er Kinder. Obwohl er ein<br />
braver Bub ist, sollte man die<br />
Kontakt: Arche Noah<br />
www. aktivertierschutz.at<br />
Tel. 0676/84 24 17 437<br />
17.2.<strong>2021</strong><br />
Aschermittwoch<br />
für Zuhause<br />
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Curry | Rote Rübe | Erdäpfel-Bohnen<br />
***<br />
Oktopussalat<br />
Mango | Chili | Sellerie<br />
***<br />
Ceviche<br />
Wolfsbarsch | Lachs | Schwertfisch<br />
***<br />
Shrimpscocktail<br />
Ananas | Cocktailsauce |<br />
Jungzwiebel<br />
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www.grazer.at <strong>15.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
40. Show von Graz Connected<br />
COOL. Das Onlineportal<br />
Graz Connected<br />
bietet am Donnerstag<br />
bereits die vierzigste<br />
Live-Streaming-Show.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Peter Droneberger ist<br />
DJ, Producer bei Radio<br />
Soundportal, Cheftechniker<br />
im p.p.c und war mit vielen<br />
Bands als Tontechniker mit auf<br />
Tour. Szene-Kultfigur Droneberger<br />
steckt immer wieder voller<br />
Ideen und die, die er im ersten<br />
Lockdown hatte ging mittlerweile<br />
voll auf.<br />
„Als ich im p.p.c. mit dem Putzen<br />
und den Malarbeiten fertig<br />
war, dachte ich im ersten Lockdown<br />
als mir fad war, ich könnte<br />
da doch was unternehmen“. Der<br />
frisch gebackene Vater gründete<br />
die Plattform „Graz Connected“<br />
und begann Grazer Bands<br />
vorzustellen und Interviews zu<br />
machen.<br />
Droneberger: „Nach dem ersten<br />
Lockdown waren die Shows<br />
wieder mit Publikum machbar.<br />
Die ersten Konzerte habe ich<br />
auch gemeinsam mit dem tagwerk<br />
organsiert, es gab Open<br />
Airs im Park House im Stadtpark<br />
und am Murbeach. The Base<br />
waren da unter anderem auch<br />
dabei. Wir haben die Konzerte<br />
auch für Live-Streaming aufgezeichnet.<br />
Dann kam der Lock-<br />
Chris und Didier Zirkelbach in reinster AC/DC Manier am Donnerstag live auf Facebook bei Graz Connected. <br />
down Nummer zwei und jetzt<br />
gibt er nur mehr Gigs im Netz<br />
zum Streamen und natürlich<br />
ohne Publikum. Wir sind jeden<br />
Donnerstag ab 20 Uhr auf Facebook<br />
auf Sendung. Kommenden<br />
Donnerstag geht bereits die<br />
vierzigste Show über die Bühne.<br />
Wahnsinn!“<br />
Graz Connected hat zwischen<br />
1000 und 2500 Zuseher. Es<br />
kommt darauf an, welche Band<br />
online ist. Besonders viele waren<br />
es bei den Bands Uptown<br />
Monotones und Anna Absolut,<br />
einer großartigen Grazer Rockband,<br />
der man die Liebe zum<br />
Punk Rock aus jedem Ton heraushört.<br />
Die Sendungen sind<br />
auch auf youtube abrufbar. Dro-<br />
neberger ist mit dem Verlauf der<br />
Serie sehr zufrieden, als Reichweite<br />
auf Facebook kommt Graz<br />
Connected immerhin auf stolze<br />
240.000 erreichte Personen. Am<br />
Donnerstag, 18. <strong>Februar</strong>, gibt‘s<br />
ab 20 Uhr die Band Circle Greek<br />
und als Support Tomorrows<br />
Fate.<br />
Droneberger: „Die Band spielt<br />
eine halbe Stunde lang live in<br />
der Helmut List Halle, natürlich<br />
ohne Publikum. Die Musiker,<br />
Techniker und Mitwirkenden<br />
haben alle ihren hoffentlich negativen<br />
Corona-Test mit dabei.<br />
Circle Creek wird unter anderem<br />
auch neue Songs aus dem<br />
kommenden Album erstmals<br />
live vorstellen“.<br />
Graz Connected feat.:<br />
■ Donnerstag, 25. 2. 20 Uhr:<br />
Coinflip Cutie, alternativer<br />
Acoustic Rock ein wenig anglophile,<br />
ein wenig francophile.<br />
■ Samstag 27. 2. 20 Uhr<br />
(Ausnahmetermin): Parkinson<br />
Research feat. Jörg Veselka,<br />
Norbert Wally (Base) und<br />
Badhoven.<br />
■ Donnerstag, 4. 3, 20 Uhr:<br />
NUF0. Epischer Punkrock seit<br />
1995. Spannende Band.<br />
■ Donnerstag, 11. März 20<br />
Uhr: Paul Pizzera und die<br />
Band Suricates. (Bild unten)<br />
Die „Erdmännchen“ bringen<br />
unglaublich druckvolle, Gänsehaut<br />
hervorrufende Stimme<br />
gepaart mit Bonham Bombast<br />
Drum Beats, mächtigen,<br />
massiven Gitarren-Riffs.<br />
KK<br />
Peter Droneberger: Donnerstag haben<br />
wir bereits Show Nr. 40 (!) PRIVAT<br />
Im Video, hier auf dem Foto abrufbar, stellen Circle Creek den Song „Going<br />
Nowhere“ vom neuen Album, welches im Frühjahr <strong>2021</strong> erscheint. KK
<strong>15.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 9<br />
Streunerleid nimmt kein Ende<br />
HILFE. Die etwa acht Jahre alte Katze Pepper wurde vor wenigen Tagen angefahren auf der Straße gefunden.<br />
Bei einer Operation verlor sie ihr Ohr, ihr Zustand ist kritisch. Unterstützung ist dringend nötig!<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
In der Arche Noah Graz kämpfen<br />
immer wieder verwahrloste<br />
Streunerkatzen ums Überleben.<br />
Erst vor wenigen Tagen erreichte<br />
die Tierrettung die Meldung einer<br />
angefahrenen Katze am Straßenrand.<br />
„Das Bild, das sich vor Ort<br />
bot, war grausam: Ein mageres,<br />
dreckiges Häufchen Elend saß da<br />
am Straßenrand. Am Kopf klaffte<br />
eine große, stark blutende Wunde.<br />
Das Fell war zerzaust und verklebt.<br />
Diese Katze war definitiv schon<br />
länger in diesem erbärmlichen Zustand<br />
und am Ende ihrer Kräfte“,<br />
schildert Obmann Charly Forstner<br />
die Situation.<br />
Die Wunde stellte sich als großer,<br />
aufgeplatzter Tumor heraus.<br />
Sofort wurde Pepper operiert. Der<br />
Tumor konnte entfernt werden,<br />
dabei musste die etwa acht Jahre<br />
alte Katze ein Ohr lassen. Ihr Zustand<br />
ist kritisch, doch sie wird<br />
intensivmedizinisch betreut und<br />
alle drücken die Daumen und<br />
Pfoten, dass sie es schaffen wird.<br />
Hilfe benötigt<br />
Pepper ist auf die Unterstützung<br />
angewiesen. Mit einer Spende unter<br />
www.aktivertierschutz.at leistet<br />
man einen wertvollen Beitrag<br />
zu ihrer Rettung! Generell gibt es<br />
in Österreich tausende Streuner,<br />
denen geholfen werden muss. Der<br />
Aktive Tierschutzverein geht jeder<br />
Meldung einer Streunerkatze<br />
nach, fängt diese ein, kastriert<br />
wenn nötig, versorgt sie medizinisch<br />
und vermittelt anschließend.<br />
Alles dafür, dass die Kätzchen ein<br />
schönes Leben leben können.<br />
Pepper wurde völlig verwahrlost angefahren am Straßenrand gefunden. Am<br />
Kopf hatte sie einen Tumor, der ihr bei einer Not-OP entfernt wurde. KK
<strong>15.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
Ausblick<br />
graz 11<br />
Was morgen in Graz wichtig ist<br />
■ Auch wenn man heuer aufgrund des Ausbleibens von Bällen und<br />
Partys nicht allzu viel davon mitbekommt, morgen nimmt die Faschingszeit<br />
ihren Höhepunkt: Es ist nämlich Faschingdienstag. Der<br />
ORF lässt da die letzten Jahre Revue passieren und erinnert an die lustigsten,<br />
buntesten und verrückesten Umzugswägen der letzten Jahre.<br />
Topthemen und Aufreger werden wieder aufgewärmt, Promis machen<br />
sich zum Narren – und natürlich darf auch das eine oder andere<br />
Hoppala nicht fehlen. Das TV-Special gibt‘s morgen, 16. <strong>Februar</strong>, um<br />
14.05 Uhr in ORF 2. Lustiges Detail am Rande: Auf Google Maps ist in<br />
Graz jeden Tag Fasching! Die Streetview-Aufnahmen der Herrengasse,<br />
Schmiedgasse und Kaiserfeldgasse wurden am Faschingdienstag<br />
2018 gemacht.<br />
■ Ein 24-Jähriger muss sich morgen am Landesgericht Graz wegen<br />
Geldfälschung verantworten: Der Mann soll im vergangenen Jahr im<br />
Darknet dreißig gefälschte 20-Euro Scheine bestellt haben. Rund die<br />
Hälfte davon soll er in Umlauf gebracht haben. Den Ermittlern gegenüber<br />
meinte er, er hätte die Banknoten nur zum Spaß bestellt.<br />
■ Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Stellvertreter<br />
Anton Lang präsentieren morgen zusammen mit Katastrophenschutz-Leiter<br />
Harald Eitner die neuen Corona-Testbusse, die auf fünf<br />
Routen im Land unterwegs sein werden. Dazu gibt es ein Pressegespräch<br />
in der Grazer Burg.<br />
■ Bis zum 2. April werden 270 Laufmeter 20kV-Leitung in der Friedmanngasse<br />
auf Höhe der Hausnummern 1 bis 21 verlegt.<br />
Einige Streetview-Aufnahmen wurden am Faschingdienstag 2018 gemacht.<br />
KK<br />
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bis auf Widerruf, vorbehaltlich Änderungen, Irrtümer und Druckfehler. Aktion gültig solange der Vorrat reicht. *Ford ist gemäß den Zulassungen im Jahr 2020 Österreichs Nummer 1 am Nutzfahrzeugmarkt bis 3,5 Tonnen. (Quelle: Statistik Austria)