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Konfis machen Gottesdienst (Vorausansicht)

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Der Vorstellungsgottesdienst

als Ziel

Konfis sollen einen Vorstellungsgottesdienst machen. So ist es Tradition in der Gemeinde.

So steht es in der Ordnung für die Konfi-Arbeit. Der Vorstellungsgottesdienst hat vielerorts

die Konfi-Prüfung ersetzt. Das ist gut so. Im Vorstellungsgottesdienst können sich

alle Konfis mit ihren jeweiligen Gaben einbringen. Er ist für eine heterogene Gruppe die

angemessene Form, sich der Gemeinde zu präsentieren.

Der Vorstellungsgottesdienst liegt meist gegen Ende der Konfi-Zeit. Bewährt hat sich ein

Sonntag in der beginnenden Fastenzeit oder kurz davor. Es ist für alle Beteiligten gut,

wenn dieser Gottesdienst nicht erst im Januar plötzlich in den Blick gerät. Konfis, aber

auch Teamer*innen und Hauptamtliche müssen sich darauf einstellen und einstimmen.

Wenn den Konfis von Anfang gesagt wird, dass sie diesen Gottesdienst selber gestalten

werden, dann wird der Vorstellungsgottesdienst automatisch zur situierten Lernaufgabe

1 : Die Konfis werden informiert, dass sie diese Aufgabe haben. Sie erfahren aber

gleichzeitig, dass sie sich bis dahin auf einen gemeinsamen Weg machen, um dieses Ziel

zu erreichen.

Wie bei jeder situierten Lernaufgabe können die Jugendlichen diese im Moment der

Aufgabenstellung noch nicht lösen. Auf dem Weg zur Lösung lernen sie aber alles, was

zum Lösen der Aufgabe notwendig ist. Dabei können sie ihre Gaben individuell einbringen.

Ein Gottesdienst lebt ja davon, dass Räume gestaltet werden, dass alle Sinne für die

feiernde Gemeinde angesprochen werden und dass Gefühle und Gedanken angestoßen

sind. Das gelingt besonders gut, wenn unterschiedliche Talente in den Gottesdienst einfließen:

Konfis erstellen Texte, sorgen für Raumschmuck, malen, basteln, fotografieren,

filmen, gestalten, spielen Theater, machen Musik und vieles mehr. So ist die Aufgabe,

einen Gottesdienst zu machen, gut dazu geeignet, auch sehr heterogene Gruppen zum

gemeinsamen Handeln anzuregen.

Das bedeutet also: Konfis werden am Anfang ihrer Konfi-Zeit darüber informiert, dass sie

einen Vorstellungsgottesdienst vorbereiten sollen. Sie erfahren, dass sie bis dahin lernen,

wie so etwas geht.

Dadurch wird ihnen auch plausibel, dass sie den Gottesdienst der Gemeinde regelmäßig

besuchen sollen. Wer einen Gottesdienst machen will, muss vorher mal da gewesen sein.

Es reicht ja nicht aus, die Theorie zu kennen; man muss auch mal erlebt haben, wie ein

Gottesdienst abläuft. Das ist einsichtig.

Auf dem Weg zum Vorstellungsgottesdienst werden die Konfis aber auch immer wieder

in den Gottesdiensten der Gemeinde etwas einbringen. Sie werden beteiligt, übernehmen

Aufgaben – und zwar auch solche, die Inhalte und Formen des Gottesdienstes

mitbestimmen.

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Situierte Lernaufgaben sind lebensweltbezogene Aufgaben, die sich aus Handlungssituationen ableiten.

Zur Lösung der Aufgaben müssen solche Handlunssituationen erprobt und erforderliche Fähigkeiten ausgebaut

werden. D.h. Konfis müssen sich dazu Kenntnisse und Fähigkeiten aneignen, mit denen sie dann

die Aufgabe lösen können. Um einen Gottesdienst zu gestalten, müssen die Konfis zunächst in Erfahrung

bringen, was Gottesdienste sind, was die Bestandteile bedeuten, welche Funktion sie haben und wie sie

angeordnet werden können etc. Erst dann können Konfis einen konkreten Gottesdienst ausarbeiten.

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