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„Gottes Geist mehr Spielraum geben“ Wie im „siebten Himmel ...

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der 60er Jahre wurden <strong>im</strong> Bistum<br />

Essen überdurchschnittlich viele Arbeitsplätze<br />

geschaff en. Wir wurden<br />

kirchenmusikalisch und technisch<br />

„versorgt“. Die Identifi kation der<br />

Gläubigen mit der Kirche, mit ihren<br />

Gebäuden und Aufgaben, wächst<br />

eher, je <strong>mehr</strong> wir selbst tun und<br />

je diff erenzierter wir die Aufgaben<br />

verteilen. Putzaktionen an unseren<br />

Kirchen haben das <strong>im</strong> Frühjahr<br />

wieder gezeigt und erst recht die<br />

Gründung von Fördervereinen in<br />

den Gemeinden und die ganz von<br />

Laien gestalteten Wortgottesdienste.<br />

Wenn eine Gemeinde sich eine<br />

Kirche und weitere Räume leisten<br />

möchte, wird sie dafür auch ganz<br />

selbständig sorgen. Das gehört<br />

zum neuen Kirchenverständnis.<br />

Gibt es etwas, was neu entstanden<br />

ist, weil es die neue, große Pfarrei<br />

gibt?<br />

Ein zentrales, einladendes Pfarrbüro<br />

mit Begegnungsmöglichkeiten<br />

ist <strong>im</strong> Augustinushaus entstanden.<br />

Die italienische und die spanische<br />

Gemeinde sind umgezogen und<br />

nutzen gemeinsam das alte Pfarrhaus<br />

in Liebfrauen; das Philipp Neri<br />

Zentrum der Jugend erhält zur Zeit<br />

„ein neues Gesicht“; durch einen<br />

interessanten Ringtausch konnte<br />

die St. Barbara Kirche eine neue<br />

Orgel bekommen. Ich möchte auch<br />

die landesweit gut beworbene Ausstellung<br />

in Hl. Kreuz nennen und<br />

das Jugendsozialprojekt, das dort<br />

<strong>im</strong> Turm entsteht.<br />

Ein erster Pastoralplan, erarbeitet<br />

von Pfarrgemeinderat und Pastoralkonferenz,<br />

soll bis zum Ende des<br />

Jahres dem Bischof vorgelegt werden.<br />

Was wird darin stehen? Was<br />

haben die Gemeinden, was hat die<br />

Pfarrei davon?<br />

Der Pastoralplan soll nicht an Planwirtschaft<br />

erinnern oder die Papierfl<br />

ut erweitern. Wir wollen uns gegenseitig<br />

an unsere guten Seiten in<br />

der Pfarrei erinnern, diese pfl egen<br />

und fortschreiben. Besonderheiten<br />

in unserer Propsteipfarrei sind<br />

die vielen hervorragenden katholischen<br />

Sozialeinrichtungen: das<br />

Marienhospital, die Arche Noah,<br />

Altenhe<strong>im</strong>e und Seniorenwohnungen,<br />

Kindergärten, das Kinderhe<strong>im</strong><br />

St. Josef, die Pfl egeschule KBG,<br />

das Wilhelm-Sternemann-Haus für<br />

Obdachlose, die zwei katholischen<br />

Friedhöfe. Unsere Pfarrei hat besonders<br />

viele katholische Vereine.<br />

Dann die zahlreichen Angebote:<br />

die Cityseelsorge an St. Augustinus,<br />

das Jugendzentrum an Liebfrauen,<br />

die fremdsprachigen Gemeinden,<br />

die Monatswallfahrten nach St.<br />

Josef, die Herz-Jesu-Verehrung in<br />

Hüllen, die Initiativen für Kinder<br />

und junge Familien z.B. in Bulmke<br />

und an der Filialkirche St. Thomas<br />

Morus, die Kontakte zwischen<br />

Christen und Musl<strong>im</strong>en etwa in<br />

Rotthausen, die gute ökumenische<br />

Arbeit in <strong>mehr</strong>eren Gemeinden<br />

und mit der jüdischen Gemeinde<br />

speziell in der Innenstadt. Von der<br />

City strahlt unter anderem auch<br />

die Arbeit des Caritasverbandes,<br />

des Forums und der Familienbildungsstätte<br />

aus. Zudem hält St.<br />

Georg das Patronat unserer Stadt<br />

wach. Von besonderem Wert sind<br />

die geistlichen Gemeinschaften in<br />

Perspektiven<br />

unserer Pfarrei: zwei Frauenorden,<br />

zwei Männerorden und ein Säkularinstitut.<br />

Gemeinden und „Außenstationen“<br />

zu vernetzen, kann ein<br />

großes pastorales Ziel sein.<br />

Herr Propst, wenn Sie für Ihre Pfarrei<br />

mit über 25 000 Katholiken drei<br />

Wünsche frei hätten, was würden<br />

Sie sagen?<br />

Erstens, dass eine wachende und<br />

betende Präsenz es ermöglicht, unsere<br />

Gemeinde- und Filialkirchen<br />

stundenweise an <strong>mehr</strong>eren Tagen<br />

pro Woche off en zu halten.<br />

Zweitens, dass alle, die es eben<br />

können, die Liturgie mitgestalten<br />

und die Kirchenmusik beleben – so<br />

wie es vom II. Vatikanischen Konzil<br />

vorgesehen ist; dass einige den<br />

Kantorendienst wahrnehmen, andere<br />

die Lektoren-, Ministranten-<br />

und Kollektantendienste - und das<br />

Radtouren mit Teilnehmern aus verschiedenen Gemeinden, hier bei einer Rast und<br />

Meditation auf den Moldauhöhen <strong>im</strong> Juni, stärken die Gemeinschaft.<br />

bitte nicht in „Personalunion“.<br />

Drittens, dass wir die Menschen in<br />

den Sozialeinrichtungen unserer<br />

Pfarrei nicht allein lassen, dass vielen<br />

gerade dort das ehrenamtliche<br />

Engagement Freude und Erfüllung<br />

bringt.<br />

Herr Propst, herzlichen Dank für<br />

das Gespräch.<br />

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