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medTrend - Katharinen-Hospital - Katholischer Hospitalverbund ...

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Das Gesundheits-Magazin<br />

<strong>medTrend</strong> 15<br />

Damit die häusliche<br />

Pfl ege nicht zur Last wird<br />

UNNA/WERL. Das neue Projekt „Familiale Pfl ege“ nimmt Angehörigen durch eine frühzeitige<br />

Vorbereitung auf die neue Aufgabe mögliche Unsicherheiten und Ängste.<br />

Die Statistik ist eindeutig:<br />

Mehr als die Hälfte<br />

aller pfl egebedürftigen<br />

Menschen werden im<br />

familiären Umfeld<br />

betreut. Eine Situation,<br />

die<br />

bei den AngehörigenUnsicherheiten<br />

und<br />

Ängste<br />

a u f -<br />

tauchen<br />

lässt,<br />

denn<br />

sie sehen<br />

sich<br />

großer Verantwortung<br />

gegenüber.<br />

Im <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong><br />

Unna und im Werler<br />

Mariannen-<strong>Hospital</strong> ist<br />

vor diesem Hintergrund<br />

ein neues Projekt ins Leben<br />

gerufen worden, das<br />

den Pfl egenden noch direkt<br />

am Patientenbett im<br />

Krankenhaus Hilfestellung<br />

anbietet.<br />

Pfl egetechniken erlernen<br />

„Ein guter sicherer Übergang<br />

in das häusliche Umfeld<br />

soll möglich werden“,<br />

so Anna Zaczynska, die für<br />

die Uni Bielefeld den Aufbau<br />

des Projektes betreut. „Wir<br />

machen die Angehörigen<br />

vertraut mit Pfl egetechniken,<br />

die ihnen die häusliche<br />

Versorgung erleichtert<br />

und den eigenen Körper<br />

schont“, unterstreicht Silke<br />

Hähnel, die das Projekt im<br />

<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> leitet.<br />

Als Fachkrankenschwester<br />

für Intensivpfl ege und<br />

Anästhesie kennt sie den<br />

Spagat nur zu genau, den<br />

die Angehörigen<br />

bewältigen müssen:<br />

„Einerseits will man dem<br />

nahestehenden Menschen<br />

soweit irgend möglich helfen,<br />

andererseits muss aber<br />

auch das eigene Leben gelebt<br />

werden.“ Um dieser<br />

Doppelrolle bei eigener guter<br />

Gesundheit gerecht zu<br />

werden, bietet die „Familiale<br />

Pfl ege“ die individuelle,<br />

kostenlose Unterstützung<br />

bereits am Krankenbett<br />

an.<br />

Individuelle Hilfe<br />

„Wir vermitteln das pfl egerische<br />

Grundlagenwissen<br />

ganz gezielt auf die individuelle<br />

Erkrankung und Situation<br />

des Angehörigen“,<br />

ergänzen Ingeborg Wesseler<br />

und Beate Diekmann,<br />

die das Projekt am Mariannen-<strong>Hospital</strong><br />

leiten.<br />

Vermittelt werden unter<br />

anderem vorbeugende<br />

Maßnahmen zur Vermeidung<br />

von Thrombose oder<br />

Dekubitus. Auch wird ein<br />

Überblick über das Angebot<br />

an Pfl egehilfsmitteln<br />

gegeben. Von Anfang an<br />

wird der Patient in das Training<br />

eingebunden. „Wir<br />

wollen die Angehörigen<br />

schließlich mit der realen<br />

Situation auf den späteren<br />

Alltag der häuslichen<br />

Pfl ege vorbereiten.“ Und:<br />

„Auch nach dem Klinikaufenthalt<br />

unterstützen wir<br />

die Angehörigen, wenn es<br />

gewünscht wird.“<br />

„Beraten und bilden“<br />

Die „Familiale Pfl ege“ steht<br />

ganz unter dem Motto „beraten<br />

und bilden“ – denn<br />

schließlich<br />

geht es<br />

nicht nur um das reine<br />

pfegerische Tun. Es werden<br />

auch die „weichen“<br />

Faktoren berücksichtigt:<br />

Wie stellt sich die häusliche<br />

Situation dar? Gibt es<br />

weitere Helfer und Hilfen?<br />

Gibt es Entlastungsmöglichkeiten<br />

für die häuslich<br />

Pfl egenden? „Uns geht<br />

es um eine ganzheitliche<br />

Kompetenzförderung<br />

bei den pfl egenden<br />

Angehörigen,<br />

die ihnen das<br />

Gefühl nehmen<br />

soll,<br />

alleingelassen<br />

zu sein“,<br />

so die<br />

I d e e<br />

für das<br />

kostenloseAngebot,<br />

das von den<br />

Pflegekassen<br />

fi nanziert wird.<br />

Ergänzend zu dem<br />

Projekt werden Angehörige<br />

auch in die Initialpfl ege<br />

eingeführt. In diesem Kurs –<br />

der ebenfalls für pfl egende<br />

Angehörige und Interessierte<br />

kostenfrei ist – wird die<br />

Möglichkeit geboten, unter<br />

Anleitung pfl egerische Tätigkeiten<br />

zu erlernen – und<br />

ist zudem ein Austausch<br />

über die Erfahrungen<br />

in häuslicher Pfl ege.<br />

Kontakt<br />

Silke Hähnel<br />

Tel. 02303 / 100-1136<br />

E-Mail:<br />

familialepfl ege@<br />

katharinen-hospital.de<br />

www.katharinen-hospital.de<br />

Kontakt<br />

Ingeborg Wesseler<br />

Beate Diekmann<br />

02922 / 801-0<br />

E-Mail:<br />

familialepfl ege@<br />

mariannen-hospital.de<br />

www.mariannen-hospital.de

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