20.03.2021 Aufrufe

21. März 2021

- Die größte Sonnenterrasse der Stadt eröffnet im Mai - Ideen für die Annenpassage - 6800 Grazer Wohnungen stehen leer - Minoriten suchen Säulenpaten - Exklusives Interview mit Hartberg-Coach Markus Schopp

- Die größte Sonnenterrasse der Stadt eröffnet im Mai
- Ideen für die Annenpassage
- 6800 Grazer Wohnungen stehen leer
- Minoriten suchen Säulenpaten
- Exklusives Interview mit Hartberg-Coach Markus Schopp

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong>, AUSGABE 12<br />

Im Umbau<br />

Pater Petru Farcaş bittet um Spenden für die<br />

Sanierung der Minoriten. Jetzt wurde das Projekt<br />

„Säulenpaten“ ins Leben gerufen. 12/13<br />

Im Aufbau<br />

Hartberg-Trainer Markus Schopp im<br />

ausführlichen Interview über Erfolg,<br />

Entwicklung und Motivation. 44/45<br />

Stadtbootshaus wird im Mai eröffnet<br />

Die größte<br />

Sonnenterrasse der Stadt<br />

Im Plan. Schon Ende Mai soll der neue Wassersportstützpunkt für Kajak- und Kanufahrer in Betrieb gehen. Ein ganz besonderes Highlight wird<br />

die 300 Quadratmeter große und öffentlich zugängliche Dachterrasse werden, die direkt vom Marburger Kai aus begehbar sein wird. SEITEN 4/5<br />

KUESS ARCHITEKTUR ZT, SCHERIAU, GEPA


2 die seite zwei<br />

www.grazer.at <strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />

E D I T O R I A L<br />

von<br />

Tobit<br />

Schweighofer<br />

✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Angstkultur<br />

in der<br />

Kulturszene<br />

K<br />

unst kann ja alle<br />

möglichen Funktionen<br />

erfüllen. Die vielleicht<br />

bedeutendste ist, dass sie seit<br />

Jahrtausenden Lebenswelten<br />

widerspiegelt und diese in<br />

aller Öffentlichkeit akzentuiert.<br />

Im Notfall auch furchtund<br />

respektlos. Wenn eine<br />

Gesellschaft in Angst und<br />

Schrecken lebt, dann findet<br />

man das auch immer in<br />

zeitgenössischen Büchern,<br />

Liedern oder Bildern wieder.<br />

Oft kritisch, manchmal<br />

tröstend, aber immer mit der<br />

solidarischen Botschaft: „Euer<br />

Leben ist uns bekannt, eure<br />

Probleme sind uns nicht egal.<br />

Wir machen das zum Thema,<br />

für euch und für uns alle.“ Was<br />

passiert, wenn es keine<br />

(besuchbare) Kunst geben<br />

darf? Und was passiert, wenn<br />

die Künstler plötzlich selbst<br />

Angst haben? Und wer<br />

beschäftigt sich denn damit<br />

und wer macht das öffentlich?<br />

Diesen Fragen muss man sich<br />

jetzt nach einjähriger Kunstpause<br />

dringend stellen. Denn<br />

die Angst geht um in der<br />

Kultur. Der Psychologische<br />

Beratungsdienst für die<br />

Mitarbeiter der Grazer Oper<br />

etwa hat jetzt bei 90 Prozent<br />

der Klienten konstatiert, Angst<br />

vor der Zukunft zu haben.<br />

Man kann also nicht erwarten,<br />

dass sich in nächster Zeit viele<br />

Künstler finden werden, die<br />

unsere Lebenswelt furcht- und<br />

respektlos öffentlich zerlegen<br />

und wieder zusammenbauen.<br />

Das müssen wir derzeit selber<br />

tun.<br />

Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />

SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ...<br />

Gefrühstückt<br />

wird am liebsten<br />

erst abends<br />

– dafür aber<br />

mit Pancakes,<br />

French Toast,<br />

Cornflakes und<br />

Co. Deborah<br />

Posadas singt<br />

leidenschaftlich<br />

gerne, aktuell<br />

auch bei Starmania.<br />

KK<br />

... Deborah Posadas<br />

Die Starmania-Kandidatin spricht über ihre Lieblingsmahlzeit des<br />

Tages, ihre Hochzeitssänger-Karriere und Urlaubspläne nach Corona.<br />

Sänger schlafen nach einer Konzertnacht<br />

meistens schon etwas länger. Wie sieht das<br />

bei Ihnen aus?<br />

(lacht) Ich bin definitiv ein Langschläfer. Hin und<br />

wieder am Wochenende bis 10 Uhr schlafen zu<br />

können, ist einfach richtig herrlich.<br />

Gibt’s dann ein festliches Frühstück?<br />

Eigentlich bin ich ja gar nicht so die Frühstückerin.<br />

Am Wochenende brunche ich sehr gerne,<br />

wenn ich Zeit dafür habe. Aber ehrlich gesagt<br />

gibt’s bei mir öfters Frühstück zum Abendessen.<br />

Frühstück ist einfach die beste Mahlzeit des Tages.<br />

Hin und wieder mach ich mir dann einfach<br />

Pancakes, French Toast, Cornflakes oder eine<br />

klassische Eierspeise oder Jause eben abends.<br />

Wie sieht der restliche Sonntag üblicherweise<br />

aus? Musiziert dann die ganze Familie<br />

gemeinsam?<br />

(lacht) Ich bin tatsächlich die Einzige, die ein<br />

Instrument spielt. Sonntag ist bei mir immer anders,<br />

gerade wegen Corona kann man ja auch<br />

nicht viel machen. Sonntag ist bei uns eher der<br />

Tag des Fernsehens. Es wird nicht gearbeitet,<br />

man kommt runter, chillt, geht vielleicht spazieren,<br />

kocht gemeinsam sein Lieblingsessen und<br />

schaut dann Netflix. Auf den Tag freut man sich<br />

immer schon die ganze Woche.<br />

Wie haben Sie die Pandemie erlebt? Gerade<br />

Hochzeiten, auf denen Sie normalerweise<br />

singen, blieben eher auf der Strecke.<br />

Es ist nach wie vor eine schwierige Zeit. Gerade<br />

ist auch schon die zweite Hochzeitssaison am<br />

Wackeln, weil keiner weiß, wie es weitergeht.<br />

Viele Paare, die letztes Jahr auf heuer verschoben<br />

haben, müssen jetzt teils wieder umplanen. Es ist<br />

eine traurige Situation, und mir tun alle voll leid.<br />

Natürlich würde auch ich gerne wieder für Liebespaar<br />

singen, aber da müssen wir durch.<br />

Würden Sie sagen, die Corona-Situation<br />

hat es leichter gemacht, aktuell bei Starmania<br />

teilzunehmen?<br />

Gute Frage! Wahrscheinlich schon, weil es gerade<br />

kaum Chancen gibt, auf der Bühne zu singen.<br />

Sollte ich weit kommen, wären mir auch Hochzeiten<br />

dazwischengekommen. Sozusagen ist es<br />

Glück im Unglück. Aber dadurch, dass es immer<br />

ein Kindheitstraum von mir war, hätte ich wahrscheinlich<br />

so oder so mitgemacht.<br />

Starmania-Star oder Hochzeitssängerin?<br />

(lacht) Oh nein. Ich kann mich nicht entscheiden,<br />

aber sagen wir so: im Sommer Hochzeiten<br />

und sonst Starmania.<br />

Worauf freuen Sie sich nach Corona?<br />

Auf die Restaurants und das Reisen. Die erste<br />

Reise soll wohin gehen, wo es schön warm ist.<br />

Am liebsten natürlich Mexiko, aber ich glaube,<br />

das wird es nicht spielen. Ansonsten hätte ich<br />

Lust auf Spanien.<br />

<br />

VALENTINA GARTNER<br />

Deborah Posadas wurde am 7. November 1997 in<br />

Graz geboren. Durch ihre mexikanischen Wurzeln<br />

liegt ihr der Rhythmus seit der Kindheit im Blut. Nach<br />

der Matura ging sie nach England und Linz, bis es sie<br />

wieder nach Graz zog. Seit ca. einem Jahr singt sie als<br />

Hochzeitssängerin. Sie arbeitete auch als Verkäuferin<br />

für den „Grazer“. Aktuell ist Deborah Kandidatin bei<br />

Starmania. Wieder zu sehen am 9. April.


4<br />

graz<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />

4<br />

redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10<br />

Kein Mensch will mehr<br />

einen Lockdown.“<br />

Landeshauptmann Hermann<br />

Schützenhöfer geht nicht von neuerlichen<br />

Handelsschließungen aus. SCHERIAU<br />

Graz: Stadtbootshaus<br />

Stadt Graz, Land Steiermark & Familie<br />

Strobl freuen sich. STADT GRAZ/FISCHER<br />

Denkmal für<br />

Helmut Strobl<br />

■ Mit dem mehrteiligen<br />

Denkmal „Strobl“ ist Iris<br />

Andraschek von der sechsköpfigen<br />

Jury einstimmig als<br />

Gewinnerin des geladenen<br />

Wettbewerbs „Ein Denkmal<br />

für Helmut Strobl am Kunsthaus<br />

Graz“ hervorgegangen.<br />

Das Projekt besteht aus einer<br />

Licht- und Soundarbeit im<br />

Foyer des Kunsthauses Graz<br />

und einer jährlichen Plakataktion<br />

anlässlich des Menschenrechtstags.<br />

Start ist der 10. Dezember<br />

20<strong>21.</strong><br />

Mario Kunasek liest die aktuelle<br />

Kriminalitätsstatistik kritisch.FOTO FISCHER<br />

FPÖ warnt vor<br />

Kriminalität<br />

■ Die FPÖ um Landesparteiobmann<br />

Mario Kunasek forderte<br />

am Freitag, die neue Kriminalitätsstatistik<br />

kritisch zu bewerten.<br />

Zwar sei coronabedingt insgesamt<br />

ein Rückgang zu sehen, Cyber-<br />

und Wirtschaftskriminalität<br />

seien aber gestiegen. „Es ist zu befürchten,<br />

dass als Folgewirkung<br />

der Corona-Krise durch zunehmende<br />

Verteilungskonflikte und<br />

eine verschärfte soziale Situation<br />

die Kriminalität wieder deutlich<br />

steigen wird“, so Kunasek. Er fordert<br />

eine Stärkung der personellen<br />

Ressourcen der Polizei.<br />

Noch ist es eine große Baustelle, Ende Mai aber soll das Stadtbootshaus fertig sein und die Grazer erfreuen.<br />

derGrazer<br />

Was ist Ihre liebste Wassersportart?<br />

„Ich tauche<br />

gerne, aber ich<br />

möchte mich<br />

darin noch<br />

verbessern.<br />

Am liebsten im<br />

Schwimmbad.“<br />

Abdulnafi Rida,<br />

19, Schüler<br />

„Am liebsten<br />

gehe ich<br />

schwimmen,<br />

aber ich liege<br />

auch gerne am<br />

Pool oder nutze<br />

die Rutsche.“<br />

Veronika Gödl, 22,<br />

Studentin<br />

„Ich war 15 Jahre<br />

lang Windsurfer<br />

und habe<br />

dafür sogar<br />

meine eigenen<br />

Surfbretter<br />

gebaut.“<br />

Christoph Katschner,<br />

56, Unternehmer<br />

Blitzumfrage<br />

„Ich bin leidenschaftliche<br />

Schwimmerin.<br />

Leider ist das<br />

Union-Bad seit<br />

zwölf Monaten<br />

geschlossen.“<br />

Sonja Savic, 33,<br />

Lehrerin<br />

?<br />

KK<br />

ALLE FOTOS: DER GRAZER<br />

„Meine liebste<br />

Wassersportart<br />

ist Kanufahren.<br />

Mir gefällt<br />

daran die Natur<br />

und die Entspannung.“<br />

André Schabler,<br />

37, Lehrer


<strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 5<br />

➜<br />

TOP<br />

APA, GETTY<br />

Nachtzug von Graz nach Split<br />

Der Weg in den Süden wird für Grazer<br />

ab 18. Juni leichter. Die ÖBB planen<br />

einen Nachtzug nach Split in Kroatien.<br />

Internetkriminalität steigt<br />

Die Kriminalstatistik 2020 zeigt:<br />

Online-Verbrechen nehmen zu. Im<br />

vergangenen Jahr um 36,1 Prozent.<br />

FLOP<br />

➜<br />

Wassersport-Hotspot<br />

Kurz gefragt …<br />

GLEICHENFEIER. Der Bau des Stadtbootshauses<br />

liegt voll im Plan. Ende Mai startet der Betrieb. Graz<br />

hat dann einen Wassersportstützpunkt in der Stadt.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Die Baustelle ist von Weitem<br />

zu sehen. Das Stadtbootshaus,<br />

das hier entsteht, gilt<br />

für das Sportamt als Vorzeigeprojekt.<br />

Wenn es fertig ist, hat Graz<br />

einen feinen Wassersportstützpunkt<br />

für Kajak- und Kanufahrer.<br />

Betrieben wird das Bootshaus<br />

vom Sportamt in Zusammenarbeit<br />

mit den Kajak- und Kanuvereinen.<br />

Ein ganz besonderes Highlight<br />

wird die 300 Quadratmeter<br />

große und öffentlich zugängliche<br />

Dachterrasse werden. Sportamtsleiter<br />

Thomas Rajakovics: „Das<br />

wird die größte Sonnenterrasse<br />

der Stadt, und dort ist auch tatsächlich<br />

bis zum schön anzuschauenden<br />

Sonnenuntergang<br />

den ganzen Tag Sonne. Die Terrasse<br />

soll den Grazern zum Ausruhen<br />

und Chillen zur Verfügung<br />

stehen, und vielleicht stellen wir<br />

auch Liegestühle zur Verfügung.<br />

Bei den Kajak- und Kanuvereinen<br />

kann jeder Mitglied werden und<br />

dann sein Boot im Bootshaus einstellen.“<br />

Finanziell unterstützt wird das<br />

Bootshausprojekt auch von Landeshauptmann<br />

Hermann Schützehhöfer,<br />

und zwar mit 480.000<br />

Euro. Schützenhöfer: „Der Spaziergang<br />

entlang der Mur ist für<br />

mich nicht nur Bewegung, sondern<br />

auch Zeit zum Nachdenken.<br />

Mit der Sonnenterrasse am<br />

Stadtbootshaus kommt jetzt noch<br />

ein großartiger Bereich zum Entspannen<br />

mitten im Grazer Zentrum<br />

dazu!“<br />

Das Stadtbootshaus ist auch<br />

ein ökologisches Vorzeigemodell.<br />

Es gab strenge Auflagen, da sich<br />

bei der Bewilligung die Altstadtsachverständigen-Kommission<br />

(ASVK), der Naturschutz und der<br />

Fischereiverband eingebracht<br />

haben. Schon im letzten Sommer<br />

wurde das Areal nach Würfelnattern<br />

und Fledermäusen großräu-<br />

mig abgesucht, das Haus selbst ist<br />

so konstruiert, dass Insekten und<br />

Reptilien auch nach Fertigstellung<br />

entlang der Böschung wandern<br />

können, und auch für die<br />

Fische gibt’s Grund zur Freude. In<br />

die Mur wurde eine sogenannte<br />

Buhne eingebaut, die als Rückzugsort<br />

und zum Laichen dient.<br />

„Aufgrund des ökologisch sensiblen<br />

Vorgehens bei der Baustelle<br />

sind leider auch die Kosten angestiegen.<br />

Statt den 2019 beschlossenen<br />

Kosten von 1,45 Millionen<br />

Euro kostet das Projekt 1,9 Millionen“,<br />

sagt der Sportamtsleiter.<br />

Beim Stadtbalkon nach der Radetzkybrücke<br />

kommt ein ordentlicher<br />

Kiosk und eine passende<br />

Stadtmöblierung, zurzeit stehen<br />

dort ja nur ein provisorischer<br />

Container und Holzmöbel. Dort<br />

wird der Ausgangspunkt für Rafting-<br />

und Tubing-Touren sein.<br />

Auch der Bereich Grünanger<br />

wird ein Erlebnis. Die Stadt sucht<br />

einen Betreiber mit einem umfassenden<br />

Konzept für Wassersport<br />

und Gastro. Somit ist die Neugestaltung<br />

der Mur zwischen neuem<br />

Kraftwerk und Stadtzentrum<br />

in der Zielgeraden!<br />

... Thomas Rajakovics<br />

1<br />

Warum ist das Bootshaus<br />

für Graz so wichtig?<br />

Rajakovics: Die Mur ist<br />

mit den neuen Projekten, die<br />

durch die Staustufe möglich<br />

waren, für alle erlebbar und<br />

damit auch sportlich befahrbar<br />

geworden.<br />

2<br />

Wird es mitten in der<br />

Stadt Wettkämpfe geben?<br />

Rajakovics: Wird es geben.<br />

Heuer im Rahmen der Austrian<br />

Finals von 3. bis 6. Juni<br />

werden alle österreichischen<br />

Kajak-, Kanu- und Rudermeisterschaften<br />

in der Mur<br />

stattfinden.<br />

3<br />

Fischschützer sehen u. a.<br />

den Huchen bedroht?<br />

Rajakovics: Wir sind<br />

auf alle Vorschläge des<br />

Naturschutzes eingegangen<br />

und haben viel Geld dafür<br />

ausgegeben.


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />

K O M M E N T A R<br />

von<br />

Vojo<br />

Radkovic<br />

✏ vojo.radkovic@grazer.at<br />

Die Mur will<br />

von Grazern<br />

erlebt werden<br />

V<br />

iele Jahre war die Mur<br />

für die Grazer nicht<br />

wirklich interessant. Zu<br />

einer Zeit, wo die Fabriken an<br />

der Mur das Wort Umweltschutz<br />

noch nicht kannten<br />

und ihren Dreck in den Fluss<br />

leiteten, war die Mur wohl<br />

eines der schmutzigsten<br />

Gewässer in Österreich.<br />

Langsam besserte sich das,<br />

und heute hat die Mur fast<br />

Trinkwasserqualität. Formal ist<br />

die Mur kein Badefluss, aber<br />

viele Grazer baden in der Mur,<br />

auch zuletzt etliche Eis-Schwimmer,<br />

die das kalte Wasser<br />

schätzten. Im Laufe der Zeit<br />

wurden Kraftwerke gebaut und<br />

die Mur wurde immer mehr für<br />

die Grazer spürbar. Im Süden<br />

von Graz ab der Augartenbucht<br />

bis zu den Murauen nützen viele<br />

Menschen die Chance, den Fluss<br />

zu erleben, hautnah, direkt am<br />

Wasser. Die Mur ist längst als<br />

Wassersport-Eldorado entdeckt,<br />

es wird gechillt, gegrillt oder<br />

auch gebadet. Was nicht wirklich<br />

schadet. Wenn das Stadtbootshaus<br />

fertig ist, kann man von<br />

Anlegemöglichkeiten im Norden<br />

Raftingtouren starten oder sich<br />

auf einem Reifen zum Bootshaus<br />

treiben lassen. Viele hätten<br />

lieber, dass man die Mur gar<br />

nicht anrührte, alles so belassen<br />

hätte, wie es war. Aber viele<br />

wollen ihren Fluss spüren,<br />

erleben, erforschen. Die<br />

Neugestaltung bietet viele<br />

Vorteile und die Grazer möchten<br />

diese nutzen. Es ist ihr Fluss<br />

– und was andere Städte an<br />

Flüssen können, kann Graz auch.<br />

Sportstätte, Club oder Streetfood-Halle:<br />

Politik-Ideen für<br />

die Annenpassage<br />

KREATIV. Die KPÖ will die Annenpassage als Sportstätte nutzen, auch die<br />

anderen Grazer Parteien haben Ideen. Es braucht aber klare Konzepte.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Die Frage, was mit der Annenpassage<br />

passieren soll,<br />

bleibt aktuell: Erst Mitte<br />

Jänner wurde seitens der Eigentümer,<br />

der List Gruppe, die vorläufige<br />

Schließung bekannt. Neubelebungs-Konzepte<br />

liegen auf Eis.<br />

Nun will KPÖ-Gemeinderat<br />

Horst Alic mit einem Gemeinderatsantrag<br />

einen neuen Versuch<br />

starten. Alic: „Man könnte aus den<br />

leerstehenden Geschäften im Zuge<br />

des Sportjahres wetterunabhängige<br />

Sportmöglichkeiten schaffen.“<br />

Die Idee stammt ursprünglich von<br />

einem Jugendlichen aus der Gegend,<br />

Alic ist überzeugt: „Die Stadt<br />

sollte prüfen, ob eine Anmietung<br />

und Nutzung als Sportstätte – mit<br />

Kleinfußballfeldern, Tischtennis<br />

oder einer Kletterhalle – möglich<br />

wäre. Ein solches Herzeigeprojekt<br />

würde das Bahnhofsviertel aufwerten<br />

und der Jugend viel bringen.“<br />

Der Vorstoß des KPÖ-Gemeinderats<br />

ist nicht die erste kreative<br />

Idee für eine Belebung der Annenpassage<br />

seitens der Stadtpolitk. Erst<br />

im Frühjahr brachte die JVP eine<br />

Nutzung als Club ins Spiel: „Es wäre<br />

eine super Sache für die Jugendlichen<br />

aus der Gegend und es gäbe<br />

auch kein Problem mit der Lärmbelästigung“,<br />

so Obmann Martin<br />

Brandstätter. Auch die Stadtpartei<br />

sei interessiert an der Idee, die Annenpassage<br />

mit Leben zu füllen.<br />

Mit der Nutzung als Club können<br />

sich auch die Grazer NEOS<br />

anfreunden: „Es gibt im Grazer<br />

Westen wenig Ausgehmöglichkeiten<br />

für das studentische Klientel“,<br />

so der Grazer Fraktionsleiter Lukas<br />

Hosemann. Ihm schwebt aber<br />

noch etwas vor: „Graz sollte anderen<br />

Städten nachziehen und hier<br />

eine Streetfood-Halle etablieren.“<br />

Bei der Grazer SPÖ wünscht man<br />

sich ein Gesamtkonzept für eine<br />

Neubelebung der Annenstraße, die<br />

mit Fußgängerzone und Schanigärten<br />

zur „Erlebnisstraße“ werden<br />

soll, wie Klubobmann Michael Ehmann<br />

erzählt: „Die Annenpassage<br />

braucht es da als Publikumsmagnet<br />

– das könnte zum Beispiel eine Art<br />

Markthalle, angelehnt an den Wie-<br />

Was wird<br />

aus der<br />

Annenpassage?<br />

Die KPÖ<br />

um Gemeinderat<br />

Horst<br />

Alic hätte<br />

gerne eine<br />

Sportstätte,<br />

aber auch<br />

andere<br />

Parteien<br />

haben<br />

Ideen. KK<br />

ner Naschmarkt, sein.“<br />

Grünen-Klubobmann Karl<br />

Dreisiebner bringt die Idee einer<br />

Wirtschaftsförderung ein, durch<br />

die Start-ups die Möglichkeit zu<br />

Pop-up-Stores bekämen. Auf der<br />

anderen Seite sieht er eine Chance<br />

für die heimische Kulturszene:<br />

„Wieso nicht Proberäume zur<br />

Verfügung stellen oder die leerstehenden<br />

Lokale über künstlerische<br />

Arbeiten bespielen? Eine Art<br />

Leistungsschau regionaler Kunst<br />

und Kultur.“ Man sei aber auch für<br />

andere Konzepte offen: „Wir befinden<br />

uns jedenfalls in einem Wettbewerb<br />

der Möglichkeiten.“<br />

Einen solchen stellt sich auch die<br />

FPÖ vor: „Unser Vorschlag wäre,<br />

einen Ideenwettbewerb unter Einbindung<br />

der Bürger und Anrainer<br />

auszurufen“, so der Grazer Klubobmann<br />

Armin Sippel. Daraus könne<br />

man in Verhandlungen mit den<br />

Eigentümern gehen. Von diesen<br />

heißt es, man sei für gute Vorschläge<br />

jederzeit offen. Bisher habe aber<br />

noch niemand ein klares Konzept<br />

und einen Plan vorgelegt.<br />

Vielleicht kommt es ja jetzt dazu.<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich |<br />

ASSIS TENZ: Jasmin Strobl (0664/80 666 6695) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner<br />

(0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Birgit Schweiger (Lektorat, 0650/2540976), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENAN-<br />

NAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666<br />

6895) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | HERSTELLUNG: Druckerei Carinthia, St. Veit/Glan | VERTEILUNG: redmail Logistik und Zustellservice GmbH (05/1795-0) | VERBREITETE AUFLAGE:<br />

175.928 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2020). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />

5300 Antikörpertests für<br />

Bediens tete im Haus Graz. <br />

Antikörpertests<br />

für Bedienstete<br />

GETTY<br />

■ Zahlreiche Studien haben<br />

bereits gezeigt, dass viele Menschen,<br />

ohne es zu wissen, eine<br />

Corona-Infektion hinter sich<br />

gebracht und damit bereits Antikörper<br />

gebildet haben. Die<br />

Grazer Stadtregierung hat daher<br />

beschlossen, für Bedienstete kostenlose<br />

Antikörpertests zur Verfügung<br />

zu stellen. Innerhalb des<br />

Magistrats und der Holding wurde<br />

daher abgefragt, ob Bedarf unter<br />

den Mitarbeitern besteht, einen<br />

freiwilligen Antikörpertest in<br />

Anspruch zu nehmen. In weiterer<br />

Folge wurden 5300 Tests bestellt.<br />

Mit einer kleinen Spende kann<br />

Menschen geholfen werden. GETTY<br />

Hilfsprojekt der<br />

Eggenberger<br />

■ Viele geraten in diesen Zeiten,<br />

aber auch darüber hinaus in<br />

existenzielle Not und brauchen<br />

Hilfe. Mit einer Spende auf das<br />

Hilfskonto des Vereins Eggenberger<br />

Vielfalt kann jeder dazu<br />

beitragen, dass Menschen aus<br />

der Region Eggenberg geholfen<br />

werden kann. Mit den eingegangenen<br />

Spenden will man z. B.<br />

Gutscheine an Bedürftige verteilen<br />

oder ausstehende Rechnungen<br />

bezahlen, je nach Situation<br />

und den finanziellen Möglichkeiten.<br />

Bankverbindung: BKS;<br />

Empfänger: Eggenberger Vielfalt/Hilfsaktion;<br />

IBAN: AT51<br />

1700 0001 8300 0063<br />

Rund 6800<br />

Wohnungen in<br />

Graz unbewohnt<br />

Nikolaus Lallitsch (kl. Bild), Geschäftsführer Raiffeisen Immobilien Steiermark, klärt auf, wie es auf dem Grazer<br />

Wohnungsmarkt aktuell aussieht. Zirka 6800 Wohnungen sind derzeit nicht besetzt. <br />

GETTY; WWW.CHRISTASTROBL.COM<br />

LEERSTAND. Steigende Miet- und Kaufpreise, aber auch eine beachtliche Leerstandsquote<br />

und eine enorme Neubautätigkeit prägen den Grazer Immobilienmarkt.<br />

Immobilienexperte Nikolaus Lallitsch zu Fakten & Entwicklungen.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Einerseits wird das Grazer<br />

Stadtbild durch Kräne und<br />

Baustellen geprägt. In der<br />

Smart City, auf den Reininghausgründen,<br />

in Straßgang und bei<br />

weiteren Großprojekten besonders<br />

im Westen der Stadt entsteht neuer<br />

Wohnraum für tausende Bewohner.<br />

Viele Bürger beklagen den dadurch<br />

verloren gegangenen Grünraum<br />

und sehen das als weiteren<br />

Verlust von Lebensqualität an. Sie<br />

halten diesem Bauboom entgegen,<br />

dass es ohnehin schon beachtlichen<br />

Leerstand gebe. Erst kürzlich<br />

hat die Grazer SPÖ Alarm geschlagen<br />

und Maßnahmen verlangt.<br />

In einer interaktiven Karte heißt<br />

es dabei, dass 38.615 Wohnungen<br />

freistehen – hierbei handelt es sich<br />

allerdings um jede freie Fläche,<br />

also auch Geschäftsflächen und<br />

mietbare Garagen etc. Wie sind die<br />

Fakten wirklich? Wir haben Nikolaus<br />

Lallitsch, Immobilien-Chef<br />

der Raiffeisen-Landesbank Steiermark,<br />

um die Fakten gebeten.<br />

„Im Verhältnis zur Anzahl der<br />

Haushalte ist der Leerstand in<br />

Graz derzeit mit 3 bis 5 Prozent<br />

zwar markant, aber noch in keiner<br />

Weise besorgniserregend“, meint<br />

Lallitsch. Schaut man sich diverse<br />

Suchportale, an findet man in Graz<br />

derzeit etwa 4000 Mietwohnungen<br />

und rund 1800 Eigentumswohnungen<br />

– wobei nicht alle inseriert<br />

sind. Derzeit seien vorübergehend<br />

mehr Mietwohnungen frei, weil<br />

einige Studenten in Zeiten von Distance<br />

Learning gar nicht erst nach<br />

Graz gekommen sind, sondern<br />

gleich von zuhause aus studieren.<br />

Ein weiterer Grund für Wohnungsleerstand<br />

sei aber auch, dass manche<br />

Eigentümer ihre Wohnungen<br />

„für später einmal“, als Alterswohnsitz<br />

oder für die Kinder und Enkerln,<br />

reserviert halten. Oft gebe es<br />

– unbegründete – Sorgen, dass befristete<br />

Mietverhältnisse wegen des<br />

Mietrechtsgesetzes nicht beendet<br />

werden könnten.<br />

Angebotsüberhang<br />

Faktoren, die zu einer verstärkten<br />

Wohnungsnachfrage führen, sind<br />

die hohen Scheidungsraten oder<br />

das frühere Ausziehen von zuhause.<br />

Auch die rege Neubautätigkeit<br />

führt zu einem Angebotsüberhang.<br />

Die jährliche Neubauleistung in<br />

der Stadt beträgt etwa zwölf Woh­<br />

nungen auf 1000 Bewohner. „Graz<br />

hat aber auch einen beachtlichen<br />

Zuzug. Wir sind eine Hauptstadt<br />

der Lebensqualität und wir haben<br />

rund 60.000 Studierende bei uns.<br />

Auch wenn sich die Nachfrage ein<br />

wenig abschwächen könnte, wird<br />

es weiterhin einen hohen Wohnungsbedarf<br />

geben“, so der Grazer.<br />

Eine große Auswahl an Miet- und<br />

Eigentumswohnungen bewirke<br />

immerhin, dass die Preise leistbar<br />

bleiben, so der Experte.<br />

Nach seiner Einschätzung ist<br />

eine maßvolle Verdichtung der<br />

Stadt von innen nach außen der<br />

richtige Weg in der Stadtentwicklung.<br />

„Graz soll keine Schwimmreifen-Stadt<br />

werden, wo innen nichts<br />

ist, und außen rundherum schoppt<br />

es sich.“ Viele Immobilien-Interessierte<br />

flüchten schon vor den hohen<br />

Preisen in das Umland. Dabei<br />

wird der Suchradius weiter. „Der<br />

große Wohntrend heißt Urbanisierung.<br />

Wir bemerken aber auch<br />

eine Gegenbewegung – raus aus<br />

dem Hamsterrad, hin zur Beschaulichkeit<br />

des Landlebens. Das Reine<br />

und Ruhige ist wieder gefragt. Seit<br />

Corona ist diese Entwicklung noch<br />

stärker: Die Menschen wollen wieder<br />

im Glücksdorf leben!“


<strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

„der Grazer“ als Tageszeitung<br />

AKTUELL. Seit über einem Monat gibt es den<br />

„Grazer“ nun als digitale Tageszeitung. Alle wichtigen<br />

Infos aus Graz täglich aktuell in unserer App.<br />

Seit Anfang Februar gibt es<br />

den „Grazer“ mittlerweile<br />

täglich. In unserer „der Grazer<br />

App“ erscheint jeden Abend<br />

zwischen 17 und 19 Uhr unsere<br />

neue Ausgabe, mit den aktuellsten<br />

News aus Graz und Umgebung.<br />

Auch in der vergangenen<br />

Woche versorgten wir unsere Leser<br />

mit spannenden und brandaktuellen<br />

Informationen.<br />

Neben dem alltäglichen Blaulichtreport,<br />

der die wichtigsten<br />

Polizei- und Feuerwehrmeldungen<br />

der Stadt und des Bezirks<br />

Graz-Umgebung zusammenfasst,<br />

sahen wir uns beispielsweise<br />

die Kriminalitätsstatistik des<br />

Vorjahres genau an und berichteten<br />

aus dem Gericht zu einem<br />

Fall von Kinderpornografie.<br />

Auch sonst war wieder einiges<br />

los in der steirischen Landes-<br />

hauptstadt: Die Grünen präsentierten<br />

die Idee, Supermärkte<br />

und ihre Parkplätze auch mehrfach<br />

nutzen zu können, das Nationalteam<br />

um Trainer Franco<br />

Foda sorgte für Aufregung, weil<br />

es auch ohne viele deutsche<br />

Legionäre zur WM-Quali nach<br />

Schottland reist. Daneben besuchten<br />

wir in unserer Bauernmarkt-Reihe<br />

den Lendplatz,<br />

stellten Tiere vor, die ein neues<br />

Zuhause suchen, und blickten<br />

täglich auf Neues von der vielseitigen<br />

Grazer Kunst- und Kulturszene,<br />

Videos inklusive.<br />

Auto zu gewinnen<br />

Bereits tausende Grazer haben<br />

die App heruntergeladen. Wir<br />

freuen uns aber über jeden neuen<br />

Leser. Außerdem kann man<br />

über die App ein Auto gewinnen.


10 graz<br />

www.grazer.at <strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />

Bibliotheksleiterin Roswitha Schipfer und Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner<br />

freuen sich über den Ausbau der Bibliothek Lauzilgasse. STADT GRAZ/FISCHER<br />

Massiver Ausbau der<br />

Bibliothek Lauzilgasse<br />

NEU. Die Bibliothek Lauzilgasse wird größenmäßig<br />

mehr als verdoppelt; neue Angebote werden geschaffen.<br />

Von Tobit Schweighofer<br />

tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Nach der Erweiterung<br />

der Bibliothek am Schillerplatz<br />

im vergangenen<br />

Jahr folgt jetzt der nächste<br />

Streich: Die Bibliothek Lauzilgasse<br />

vergrößert sich. „Die Anforderungen<br />

und Visionen für öffentliche<br />

Bibliotheken verändern<br />

sich laufend. Eines bleibt dabei<br />

immer konstant: Bibliotheken<br />

stehen wie kaum eine andere<br />

Einrichtung für niederschwellige<br />

Bildung für alle“, so Bildungsstadtrat<br />

Kurt Hohensinner, „die<br />

Grazer Stadtbibliothek punktet<br />

seit Jahren mit innovativen Ansätzen<br />

und neuen Services. Das<br />

Freiwerden eines benachbarten<br />

Geschäftslokals hat uns nun die<br />

Möglichkeit gegeben, die Bibliothek<br />

in der Lauzilgasse auch<br />

flächenmäßig zu erweitern. Das<br />

freut mich, denn hier entsteht ein<br />

Treffpunkt für Jung und Alt.“<br />

Die Stadtbibliothek Lauzilgasse<br />

wird dafür um rund 580<br />

Quadratmeter auf 941 Quadratmeter<br />

bis zum Sommer mehr als<br />

verdoppelt! Die Filiale gewinnt<br />

dadurch an Aufenthaltsqualität,<br />

Attraktivität und Gemütlichkeit.<br />

Der Bereich für die Kinder wird<br />

in die neuen Bibliotheksflächen<br />

verschoben, erweitert und<br />

räumlich teilweise getrennt, um<br />

Veranstaltungen besser abwickeln<br />

zu können. So kommen<br />

ruhesuchende Kunden auch<br />

während der Kinderveranstaltungen<br />

auf ihre Kosten. Der<br />

Bücherbus, der von der Bevölkerung<br />

gut angenommen wird,<br />

kann nun auf einem Parkplatz<br />

direkt neben der Bibliothek in<br />

der Lauzilgasse stehen.<br />

Derzeit stehen 35.000 Medien<br />

zur Auswahl, sodass wirklich<br />

jeder Bücherwurm auf seine<br />

Kosten kommt. Im vergrößerten<br />

Bereich für Schulen, Kindergärten<br />

und Horte können Pädagogen<br />

ungestört schmökern<br />

und Themenpakete mit bis zu<br />

40 Büchern für den Unterricht<br />

ausborgen. So können Lehrer<br />

in Ruhe ein passendes Angebot<br />

für ihre Schüler zusammenstellen.<br />

Außerdem steht neben dem<br />

Parkplatz des Bücherbusses nun<br />

auch ein Kundenparkplatz zur<br />

Verfügung. Der barrierefreie Zugang<br />

erleichtert den Transport<br />

der schweren Bücherpakete und<br />

den Zugang für bewegungseingeschränkte<br />

Menschen.<br />

In die Neugestaltung des Tummelplatzes soll auch die älteste Schule der<br />

Steiermark, das Akademische Gymnasium, einbezogen werden.<br />

KK<br />

Architekten-Wettbewerb<br />

für Tummelplatz neu<br />

BEWERB. Der Tummelplatz in Graz wird nach<br />

dem Architektenwettbewerb völlig neu gestaltet.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Die Ergebnisse der Online-<br />

Bürgerbefragung zur<br />

Neugestaltung des Grazer<br />

Tummelplatzes und der anschließenden<br />

Bereiche werden<br />

am Donnerstag dem Gemeinderat<br />

vorgelegt. Im Gemeinderat<br />

wird auch die Ausschreibung<br />

eines Architektenwettbewerbes<br />

beschlossen. In den Bewerb sollen<br />

die Ergebnisse der Bürgerbefragung<br />

einfließen, heißt es aus<br />

dem Amt des Bürgermeisters.<br />

Die Architekten müssen bei ihren<br />

Tummelplatz-Projekten auch die<br />

Randbereiche Bürgergasse, Einspinnergasse,<br />

Hans-Sachs-Gasse<br />

und das Akademische Gymnasium<br />

einbeziehen.<br />

Aus den Online-Befragungen<br />

ist unter anderem weiters hervorgegangen,<br />

dass man sich für<br />

den Platz eine indirekte Beleuchtung<br />

wünsche, mehr Sitzflächen<br />

vorhanden sein sollen und es<br />

wesentlich mehr Grün als derzeit<br />

geben müsste. Mehr als 35<br />

Prozent der Umfrageteilnehmer<br />

sprechen sich für Sitzgelegenheiten<br />

in Verbindung mit bzw.<br />

unter schattenspendenden Bäu-<br />

men aus. Darüber hinaus geben<br />

20 Prozent an, sie würden sich<br />

vor dem Akademischen Gymnasium<br />

zusätzliche Sitzgelegenheiten<br />

wünschen. Vorrangig besteht<br />

dieser Wunsch, da es sich hier<br />

um den sonnigsten Bereich des<br />

Platzes handelt. Für den Architektenwettbewerb<br />

wird die Stadt<br />

Graz 150.00 Euro zur Verfügung<br />

stellen.<br />

Ob es in diesem Sommer auf<br />

dem Platz wieder einen Sprühanlagen-Test<br />

geben wird, ist<br />

noch nicht geklärt. Einer Online-<br />

Befragung zufolge haben nur<br />

35,18 Prozent der Befragten einen<br />

kühlenden Effekt verspürt,<br />

62,5 Prozent nahmen keinen<br />

Kühleffekt wahr. Von den Befragten,<br />

die einen kühlenden Effekt<br />

verspürt haben, empfanden allerdings<br />

90 Prozent diesen als angenehm.<br />

Mehr als 50 Prozent der<br />

Befragten meinten, dass es keine<br />

Wiederholung des Besprühungs-<br />

Tests geben soll. 43,47 Prozent<br />

sind für eine Wiederholung. Auf<br />

die Frage, welcher Stadtbezirk<br />

besprüht werden sollte, gab es<br />

340 Rückmeldungen: 91 Stimmen<br />

für den Bezirk Innere Stadt,<br />

41 Stimmen für Jakomini und 40<br />

Stimmen für Lend.


<strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 11


12 graz<br />

www.grazer.at <strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />

Die Minoriten suchen<br />

Die Bauarbeiten für das neue<br />

Parkhaus haben begonnen.<br />

Neues Parkhaus<br />

im Technopark<br />

■ Am vergangenen Donnerstag<br />

wurde der Spatenstich für<br />

das neue Parkhaus im Technopark<br />

Raaba gesetzt. <strong>21.</strong>000<br />

Tonnen Stahl und Beton werden<br />

bei dem Projekt verbaut.<br />

Zudem wird es bei dem fertigen<br />

Bau auch eine sportliche<br />

Komponente geben: Auf das<br />

Dach des Parkhauses sollen<br />

ein Fußballplatz und ein Tennisplatz<br />

kommen. Auch an die<br />

Umwelt denkt man: Die Fassade<br />

wird komplett mit Kletterpflanzen<br />

begrünt.<br />

KK<br />

Pater Petru Farcaş und Kuratoriumsvorständin Gertraud Hopferwieser SCHERIAU<br />

RENOVIERUNG. Um<br />

die Kosten für die<br />

Sanierung des Minoritensaals<br />

zu decken,<br />

gibt es nun eine neue<br />

„Säulenpatenschaft“.<br />

Von Julian Bernögger<br />

julian.bernoegger@grazer.at<br />

Die kunstvollen Fresken<br />

im Minoritensaal haben<br />

bereits zu bröckeln begonnen.<br />

Der Zahn der Zeit hat<br />

den Kunstwerken übel zugesetzt.<br />

Auch der Kreuzgang in der Pfarrkirche<br />

Mariahilf hat schon bessere<br />

Tage gesehen, der Putz bröselt<br />

bereits von einigen Säulen. Eine<br />

Renovierung war daher dringend<br />

notwendig. Die Kosten für die<br />

Sanierung schätzt man derzeit<br />

auf sechs Millionen Euro. Viel<br />

Geld für ein kleines Kloster.<br />

Spatenstich in Lieboch<br />

Feinstes Gebäck gibt es beim<br />

Bio-Bäcker Waldherr. STEPHY ZINZ-EWERS<br />

Bäcker versüßt<br />

die Fastenzeit<br />

■ Der Vollkorn-Bio-Bäcker<br />

Waldherr versüßt den Grazern<br />

die Fastenzeit mit herrlichem<br />

Gebäck. Es gibt saftige<br />

Vollkorn-Bio-Dinkel-Pinzen,<br />

zarte Mürbteig-Lämmer, flaumige<br />

Brioche-Häschen und<br />

Dinkel-Osterkipferl. Wie alle<br />

Brot- und Gebäcksorten von<br />

Waldherr werden auch die österlichen<br />

Köstlichkeiten nach<br />

traditionellen Rezepturen zubereitet.<br />

Das österreichische<br />

Bio-Getreide wird dafür täglich<br />

frisch in der hauseigenen<br />

Mühle gemahlen.<br />

NEU. In Lieboch baut<br />

die Landwirtschaftskammer<br />

eine neue Bezirkskammer,<br />

die auch<br />

für die Grazer Bauern<br />

als Anlaufstelle dienen<br />

soll.<br />

■ Netto 4,5 Millionen Euro, so<br />

informiert die Landwirtschaftskammer<br />

Steiermark, lässt man<br />

sich den Standort der neuen<br />

Bezirkskammer Weststeiermark<br />

in Lieboch kosten. Neben dem<br />

Dieselkino wurde vergangenen<br />

Donnerstag in Beisein von<br />

Am Donnerstag wurde der feierliche Spatenstich für das Großprojekt der<br />

neuen Bezirkskammer Weststeiermark in Lieboch getätigt. LK-STMK/ALEXANDER DANNER<br />

Landeshauptmann Hermann<br />

Schützenhöfer und Agrarlandesrat<br />

Johann Seitinger der offizielle<br />

Spatenstich gesetzt. Das<br />

Projekt ist Teil der geplanten Aufgaben-<br />

und Strukturreform.<br />

Die neue Bezirkskammer soll<br />

nun eine Service- und Dienstleistungsstelle<br />

für rund 10.000 Bauern<br />

aus Graz, Graz-Umgebung<br />

sowie den Bezirken Voitsberg<br />

und Deutschlandsberg sein. Wie<br />

Kammer-Präsident Franz Titschenbacher<br />

berichtete, werden<br />

hier 41 Menschen Arbeit finden.<br />

Besonders geachtet wurde<br />

laut Kammerdirektor Werner<br />

Brugner auf regionale Wertschöpfung:<br />

„Bisher konnten alle<br />

Aufträge an steirische Firmen<br />

vergeben werden.“ Auch auf die<br />

Nachhaltigkeit wird gesetzt: Beheizt<br />

soll das Gebäude durch<br />

eine Pelletsheizung werden, daneben<br />

werden die Voraussetzungen<br />

für eine Photovoltaik-Anlage<br />

zur Eigenstrom-Produktion geschaffen.<br />

Ihren Betrieb aufnehmen soll<br />

die Bezirkskammer schon Ende<br />

April 2022.


<strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 13<br />

Säulenpaten<br />

Die Hälfte der Kosten übernimmt<br />

das Land Steiermark und<br />

die Stadt Graz. Doch es fehlt immer<br />

noch ein beachtlicher Teil,<br />

um die Kosten für die bereits<br />

laufenden Arbeiten zu decken.<br />

Eine Spendenaktion soll helfen,<br />

die nötigen finanziellen Mittel<br />

zur Rettung des wunderschönen<br />

barocken Saals zu sammeln. Der<br />

Saal soll nach der Renovierung<br />

ein modernes Veranstaltungszentrum<br />

werden.<br />

Säulenpate werden<br />

Als Teil der<br />

laufenden<br />

Spendenaktion<br />

gibt es<br />

nun die Möglichkeit,<br />

eine<br />

Säulenpatenschaft<br />

für eine<br />

der 40 Säulen<br />

im Kreuzgang<br />

abzuschließen.<br />

Für 2020<br />

Euro sollen Spender nach der<br />

Sanierung eine Plakette mit ihrem<br />

Namen an einer der Säulen<br />

erhalten. „In der heutigen Zeit<br />

verschwindet so viel. Alle, die an<br />

christlicher Kultur interessiert<br />

sind, sollten zusammenrücken<br />

und das Projekt unterstützen“,<br />

sagt Gertraud Hopferwieser<br />

vom „Kuratorium Freunde von<br />

Mariahilf“. Wenn sich für jede<br />

der insgesamt 40 Säulen ein Pate<br />

findet, kommen immerhin rund<br />

80.000 Euro zusammen. Für das<br />

Ende der Sanierungsarbeiten ist<br />

der Herbst<br />

<strong>2021</strong> angepeilt.<br />

40 Säulen<br />

gibt es im<br />

Kreuzgang<br />

der<br />

Pfarrkirche<br />

Mariahilf.<br />

SCHERIAU


14 graz<br />

www.grazer.at <strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />

Gratkorn<br />

Hart bei Graz<br />

Die Kinder schnipseln und gestalten an der Volksschule Gratkorn. Die Papierbäume<br />

müssen dann überlappend auf einem Band aufgefädelt werden. KK<br />

Volksschüler greifen<br />

nach dem Weltrekord<br />

TOLL. An der VS Gratkorn will man die längste Papierbaum-Kette<br />

bilden. Über 5000 sind es schon.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Die schwerste Zitrone, das<br />

größte Hemd, das längste<br />

Brot der Welt – eine Liste<br />

skurriler Weltrekorde ließe sich<br />

noch lange fortschreiben. Die<br />

Volksschule Gratkorn startet gemeinsam<br />

mit der Initiative „Papier<br />

macht Schule“ aktuell einen eigenen<br />

Versuch – die längste Papierbaum-Kette<br />

der Welt. Schön: Man<br />

ist, wie es scheint, erfolgreich!<br />

Die Idee kam Lehrer Patrick<br />

Treml in der Corona-Zeit: „Damals<br />

waren wegen der Pandemie<br />

schon alle Schulveranstaltungen<br />

abgesagt, eines Tages zeigte mir ein<br />

Schüler dann in der Bibliothek einen<br />

Weltrekord im Guinnessbuch<br />

der Rekorde.“ Treml recherchierte<br />

und stieß auf eben jenen Rekord<br />

der längsten Kette aus Papierbäumen:<br />

„Die Papierproduktion hat<br />

in Gratkorn ja lange Tradition und<br />

ich wollte die Kinder wieder für<br />

eine Sache begeistern“, erzählt er.<br />

Nun werden seit Monaten Papierbäume<br />

geschnipselt, als Ziel<br />

wurden 5000 Bäume ausgegeben:<br />

„Die haben wir mit Anfang <strong>März</strong><br />

geknackt“, erzählt Treml. Ganz sicher<br />

sei man aber erst, wenn sie<br />

dann aufgefädelt seien und von<br />

einer offiziellen Kommission begutachtet<br />

wurden. Geplant ist eine<br />

Präsentation am 17. Mai.<br />

Bis 31. <strong>März</strong> gibt es noch die<br />

Chance, beim Ausbau des Weltrekords<br />

zu helfen. Die Bäume<br />

trudeln aus aller Welt ein. Treml:<br />

„Wir haben vor kurzem sogar eine<br />

Zusage aus Melbourne erhalten.“<br />

Wer hilft, tut auch dem Klima etwas<br />

Gutes. Pro 50 Papierbäume<br />

wird in Gratkorn ein „echter“ gesetzt<br />

– so soll noch heuer ein eigener<br />

„Weltrekord-Wald“ gepflanzt<br />

werden.<br />

Kinder spielen im Zentrum in Hart bei Graz. Letztes Jahr wurde ein Abschnitt<br />

versuchsweise gesperrt, ab Mitte April gibt es eine Dauerlösung. HART BEI GRAZ<br />

Verkehrsberuhigung<br />

im Zentrum ab April<br />

SICHER. Um Anrainer und Kinder zu schützen,<br />

wird Durchfahrt im Harter Zentrum beschränkt.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Ab 12. April ist es, nach über<br />

einem Jahr Wartezeit, so<br />

weit: Das Zentrum in Hart<br />

bei Graz wird verkehrsberuhigt.<br />

Konkret werden mehrere Verkehrsmarkierungen<br />

und auch<br />

Poller angebracht, um den Verkehr<br />

am Johann-Kamper-Ring<br />

in geordnete Bahnen zu lenken.<br />

Auf der Höhe des Wirtschaftshofs<br />

wird auch ein Teil des Rings zur<br />

Einbahn, die Durchfahrt in West-<br />

Ost-Richtung wird vollkommen<br />

unterbunden (siehe Plan unten).<br />

Der Schritt sei aufgrund der großen<br />

Verkehrsbelastung und der<br />

häufigen Geschwindigkeitsübertretungen<br />

im Zentrum einfach nötig<br />

gewesen, erklärt Bürgermeister<br />

Jakob Frey. Immerhin gebe<br />

es hier über 200 Wohnungen mit<br />

sehr vielen Kindern: „Das ist na-<br />

türlich extrem gefährlich“, so Frey<br />

Deshalb wird ein Einbahnsystem<br />

eingeführt, auch um die<br />

Lärmbelastung für die Einwohner<br />

zu reduzieren. „Es wird auch die<br />

Durchfahrt beschränkt, um die<br />

Kinder zu schützen.“ Immer wieder<br />

würden Autos mit bis zu 70<br />

km/h über den Ring fahren: „Viele<br />

Schul- und Kindergartenkinder<br />

sind da schon in gefährliche Situationen<br />

geraten.“ Schon Ende 2019<br />

entstand das Konzept, nun kam<br />

von der BH endlich die Freigabe.<br />

Wie ein verkehrsberuhigtes<br />

Zentrum aussehen könnte, hat<br />

man schon im Vorjahr im Zuge<br />

der europäischen Mobilitätswoche<br />

ausprobiert. Der Abschnitt<br />

südwestlich des Gemeindeamts<br />

wurde abgesperrt, auf dem so frei<br />

gewordenen Platz durften Kinder<br />

spielen und sich künstlerisch betätigen.<br />

Die Rückmeldungen der<br />

Anrainer bestätigten den Bedarf.<br />

Die geschickten<br />

Papierbäume<br />

sind oft echte<br />

Kunstwerke –<br />

und kommen<br />

aus aller<br />

Welt.<br />

KK<br />

So sieht die<br />

Verkehrsberuhigung,<br />

die ab Mitte<br />

April gebaut<br />

werden soll,<br />

im Detail aus.<br />

GEMEINDE HART BEI GRAZ


<strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 15


16 graz<br />

www.grazer.at <strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />

Umzugsfirmen: AK rät<br />

Centerleiterin Heike Heinisser ist<br />

sichtlich zufrieden. <br />

JÖRGLER<br />

Shopping Nord<br />

zieht erste Bilanz<br />

■ Auch in Zeiten des eingeschränkten<br />

Einkaufens, der<br />

Teil-Lockdowns und Komplettschließungen<br />

im Handel zeigt<br />

sich das Shopping Nord in Graz<br />

durchaus zufrieden und gleichsam<br />

positiv überrascht über die<br />

Bilanz des letzten Jahres. Besonders<br />

zur Weihnachtszeit waren<br />

es viele Geschäftskunden –<br />

der Anstieg bei Gutscheinen lag<br />

bei 70 Prozent. „Das macht uns<br />

natürlich – in diesen nicht einfachen<br />

Zeiten – auch ein wenig<br />

stolz und zufrieden“, so Centerleiterin<br />

Heike Heinisser.<br />

Nur von sechs der zehn von der AK getesteten steirischen Siedelfirmen gab es ein schriftliches Angebot.<br />

GETTY<br />

Rote Karte für Rassismus<br />

STARK. Zum heutigen Internationalen Tag gegen Rassismus setzen das<br />

Land Steiermark und der SK Sturm ein Zeichen für Zusammenhalt.<br />

Kurz, blond und undone: So trägt<br />

man die Haare heuer.<br />

MAYER<br />

Intercoiffeur<br />

Mayer: Trends<br />

■ Endlich Frühjahr! Den Hair-<br />

Winterblues haben wir hinter<br />

uns gelassen und pimpen unser<br />

Haar nun mit neuer Farbe,<br />

Schnitt und Form. Perfektion<br />

war gestern – der neueste Trend<br />

in puncto Hairstyling ist Lässigkeit<br />

mit Stil! Das Frühjahr <strong>2021</strong><br />

punktet mit stufigen Choppy<br />

Cuts, überlangen Ponys oder<br />

geraden Bobs. „Bei den Farben<br />

ist Blond in allen Nuancen und<br />

Varianten ein Riesenthema.<br />

Alles darf heuer ein bisschen<br />

undone und natürlich wirken“,<br />

so Intercoiffeur-Mayer-Chef<br />

Andreas Mayer.<br />

Die Steiermark tritt nachhaltig<br />

und umfassend<br />

gegen Rassismus auf.“<br />

Das unterstreichen die Landesräte<br />

Doris Kampus und Christopher<br />

Drexler gemeinsam mit<br />

dem Präsidenten des SK Sturm,<br />

Christian Jauk, anlässlich des<br />

heutigen Internationalen Tages<br />

gegen Rassismus. Unterstützt<br />

wird die Initiative von Sturm-<br />

Spieler Gregory Wüthrich und<br />

der Poetry Slammerin Precious<br />

Nnebedum. Für Projekte und<br />

Aktionen explizit gegen Rassismus<br />

stehen 65.000 Euro zur Verfügung.<br />

„Wir schauen immer wieder<br />

entsetzt in die Vereinigten Staaten.<br />

Aber seien wir ehrlich – niemand<br />

sollte mit dem Finger auf<br />

die USA zeigen. Rassismus und<br />

Diskriminierung gibt es auch<br />

bei uns, manchmal versteckt,<br />

Doris Kampus, Gregory Wüthrich, Precious Nnebedum, Christopher Drexler, Christian<br />

Jauk und Thomas Tebbich (Sturm, v. l.) kämpfen gegen Rassismus. DRECHLSER<br />

manchmal ganz offen“, erklärt<br />

Soziallandesrätin Doris Kampus.<br />

Sportlandesrat Christopher<br />

Drexler betont die Bedeutung<br />

von Sport und Bewegung wie<br />

auch von Kultur als wichtigen gemeinschaftsstiftenden<br />

Elementen<br />

gegen Rassismus: „Die Steiermark<br />

ist ein Land der Vielfalt.<br />

Ausgrenzung, Benachteiligung<br />

und Rassismus dürfen in unserer<br />

Gesellschaft keinen Platz haben.“


<strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 17<br />

zur Vorsicht<br />

IM TEST. Eine neue<br />

Studie der AK zeigt: Die<br />

Unterschiede in Qualität<br />

und Preis sind bei<br />

steirischen Umzugsfirmen<br />

enorm groß.<br />

Von Tobit Schweighofer<br />

tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Die Arbeiterkammer nahm<br />

in einem umfassenden<br />

Test Umzugsfirmen genauer<br />

unter die Lupe. Dabei<br />

stellte sich heraus, das die Preisbandbreite<br />

in diesem Bereich<br />

enorm groß ist. Für dieselbe vergleichbare<br />

Übersiedlungsaktion<br />

werden von den Unternehmen<br />

zwischen 300 Euro netto bis 1064<br />

Euro brutto verrechnet.<br />

Auch die Bandbreite der Qualität<br />

des Angebotes ist sehr groß.<br />

Gute Angebote, die die wesentlichen<br />

Verbraucherinformatio-<br />

nen wie eine klare Leistungsbeschreibung<br />

und Preisangaben<br />

enthalten, gab es von Adam-<br />

Umzug, Citytransport Kunasek,<br />

Extra Transport GmbH oder OK-<br />

Umzug und Siedelmax. Das Angebot<br />

von Aria Express Transport<br />

bestand lediglich aus einer dreizeiligen<br />

Nachricht.<br />

Umso wichtiger ist es, als Konsument<br />

genau zu planen. „Ein<br />

seriöses Umzugsunternehmen<br />

informiert vorab über alle anfallenden<br />

Kosten und bietet nach einem<br />

kostenlosen Besichtigungstermin<br />

ein schriftliches Angebot<br />

mit Leistungsbeschreibung und<br />

Kostenangaben“, erklärt die Leiterin<br />

der Marktforschungsabteilung<br />

der AK Susanne Bauer. Zudem<br />

sollte man alle Zusatzkosten hinterfragen<br />

und abklären. Lockangebote<br />

hingegen sollte man meiden.<br />

„Unternehmen werben oft<br />

mit völlig unrealistischen Preisen<br />

wie zum Beispiel ,Zwei Mann +<br />

Lkw um 25 Euro pro Stunde‘, da<br />

sollte man sehr vorsichtig sein.“


18 graz<br />

www.grazer.at <strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />

Viele kennen den Platz im Leechwald.<br />

Wagner (F.) will den Ausbau.KK<br />

Leechwald: Platz<br />

zum Kicken neu<br />

■ Generationen von Grazern<br />

kennen den etwas versteckt im<br />

Leechwald beim Hilmteich liegenden<br />

Sportplatz. Eigentlich<br />

eine Freifläche, auf der man<br />

herrlich mit Freunden Fußballspielen<br />

konnte. Jetzt gibt es<br />

zwar schon Tore, aber die sind<br />

auch schon wieder am Zerfallen.<br />

Daher stellt der Grazer FP-<br />

Gemeinderat Günter Wagner<br />

am Donnerstag im Gemeinderat<br />

den Antrag, die Stadtgemeinde<br />

möge die Sportfläche Leechwald<br />

sanieren und ausbauen.<br />

Wagner: „Es ist dringend an der<br />

Zeit, vor allem im Sportjahr <strong>2021</strong>,<br />

eine Sanierung und Erweiterung<br />

(z. B. Basketballkorb etc.) vorzunehmen,<br />

um eine attraktive<br />

Sportfläche anzubieten.“ Gerade<br />

im Grazer Sportjahr wollen wir<br />

hier ein Zeichen setzen und den<br />

Sport in den Vordergrund stellen.<br />

Wir haben in Graz ein breites<br />

Angebot an Sportstätten und<br />

Sportflächen, welche sich aber<br />

teilweise in einem schlechten<br />

Zustand befinden. Der Zeitpunkt<br />

könnte nicht besser sein, auch<br />

bestehende Anlagen zu sanieren<br />

und auszubauen, heißt es in dem<br />

Antrag des Gemeinderates.<br />

Der steirische<br />

Zentralraum<br />

wird noch stärker<br />

Die Landesrätinnen Barbara Eibinger-Miedl (l.) und Ursula Lackner wollen für mehr Zuversicht sorgen. <br />

PLAN. Mit der Entwicklungsstrategie 2020+ hat der Steirische Zentralraum<br />

ein Programm erarbeitet, das die urbanen und ländlichen Qualitäten stärkt.<br />

Von Tobit Schweighofer<br />

tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Die Stärkung der steirischen<br />

Regionen ist uns<br />

ein großes Anliegen und<br />

in der aktuellen schwierigen<br />

wirtschaftlichen Lage besonders<br />

wichtig, denn regionale Projekte<br />

schaffen Zukunftsperspektiven<br />

und Zuversicht vor Ort“, erklären<br />

die für die Regionalentwicklung<br />

zuständigen Landesrätinnen<br />

Barbara Eibinger-Miedl und<br />

Ursula Lackner, die am Arbeitsprogramm<br />

des Steirischen<br />

Zentralraums festhalten. „Die<br />

Entwicklungsstrategie Steirischer<br />

Zentralraum 2020+ baut<br />

mit ambitionierten Projekten die<br />

urbanen sowie ländlichen Qualitäten<br />

weiter aus. Damit leisten sie<br />

einen wesentlichen Beitrag für<br />

eine starke Region im Herzen der<br />

Steiermark.“<br />

Die Region Steirischer Zentralraum<br />

hat mit der Entwicklungsstrategie<br />

2020+ ein Arbeitsprogramm<br />

erarbeitet, das sich auf<br />

vier konkrete Leitthemen be-<br />

zieht. Diese beinhalten Projekte<br />

für einen hochwertigen Lebensraum,<br />

im Mobilitätssektor, für regionale<br />

Bildungsmöglichkeiten<br />

sowie im Bereich Umweltschutz<br />

und Nachhaltigkeit. So soll beispielsweise<br />

die Lebensqualität<br />

des Standorts durch die Schaffung<br />

von Naherholungsgebieten<br />

und Bewegungsangeboten gesteigert<br />

werden. Solche Projekte<br />

werden unter anderem auf der<br />

Packerhöhe, am Schöckl oder in<br />

Thal bei Graz umgesetzt.<br />

Digitalisierung<br />

Die Digitalisierung, die durch<br />

die Corona-Krise noch deutlich<br />

beschleunigt wurde, bietet große<br />

Chancen für die Entwicklung<br />

ländlicher Regionen. „Friends<br />

of Hügel- und Schöcklland“ ist<br />

dabei ein wesentliches Projekt<br />

im Arbeitsprogramm des Steirischen<br />

Zentralraums, um die<br />

regionale Wirtschaft durch digitale<br />

Anwendungen zu stärken.<br />

Dabei soll ein internetbasiertes,<br />

regionales Kundenbindungssystem<br />

geschaffen werden. Eine ge-<br />

LAND STMK/SAMEC<br />

meinsame Kundenkarte erhöht<br />

und sichert durch Rabatte und<br />

Aktionen dabei die Attraktivität,<br />

Reichweite und Nutzung der<br />

heimischen Betriebe. Grundlage<br />

ist das Multi-Marketing-Projekt<br />

„Friends of Lipizzanerheimat“,<br />

das für die Region Hügel- und<br />

Schöcklland adaptiert wird. Zentral<br />

bei diesem Vorhaben ist, dass<br />

der Breitbandausbau vorangetrieben<br />

wird.<br />

Im Rahmen einer Breitbandinitiative<br />

der Region Steirischer<br />

Zentralraum sollen Kommunen<br />

bei der technischen Detail- und<br />

Bauplanung sowie Mitverlegung<br />

der Glasfaser unterstützt<br />

werden. Aktuell arbeitet die<br />

Steirische Breitband- und Digitalinfrastrukturgesellschaft<br />

(sbidi) beispielsweise an der<br />

Detailplanung für den Breitbandausbau<br />

in St. Marein bei<br />

Graz, der Mitte des Jahres umgesetzt<br />

wird. Die optimale Versorgung<br />

mit ultraschnellem Internet<br />

ist ein zentraler Beitrag,<br />

um die Region fit für die Zukunft<br />

zu machen.


20 graz<br />

www.grazer.at <strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />

Dank dem österreichweiten Projekt „digitale Schule“ werden Kindern im<br />

kommenden Schuljahr Laptops und Tablets zur Verfügung gestellt. GETTY<br />

9700 Grazer Schüler<br />

bekommen Laptops<br />

NEU. Bis 2024 soll digitales Lernen normal sein.<br />

Schüler werden mit Laptops & Tablets ausgestattet.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Die Digitalisierung ist heute<br />

nicht mehr wegzudenken.<br />

Gerade in den<br />

Schulen ist das Thema unerlässlich.<br />

Durch die coronabedingten<br />

Herausforderungen der letzten<br />

Monate erlebte die Auseinandersetzung<br />

mit digitalen Medien<br />

in den steirischen Schulen<br />

einen enormen Schub.<br />

„Egal ob Home-Schooling oder<br />

Homeoffice – bereits im vergangenen<br />

Schuljahr war digitales<br />

Know-how stark gefragt und hat<br />

einmal mehr aufgezeigt, wie wichtig<br />

Digitalisierung ist und wie viel<br />

Einfluss sie auf unser tägliches Leben<br />

hat. Egal, ob wir privat kommunizieren,<br />

arbeiten oder lernen,<br />

Covid-19 hat einige Problemfelder<br />

aufgezeigt, und diese Chance<br />

nützen wir, um die Digitalisierung<br />

direkt an die Schulen zu holen“,<br />

so Martina Kaufmann, ÖVP-<br />

Abgeordnete im Nationalrat. In<br />

der Steiermark wird nun der erste<br />

Schritt des mit 250 Millionen Euro<br />

budgetierten „8-Punkte-Plans für<br />

die Digitalisierung“ des Bundesministeriums<br />

für Bildung, Wissenschaft<br />

und Forschung zielstrebig<br />

umgesetzt. Eine zentrale Aktion<br />

dieses Planes sieht vor, die Schüler<br />

beim Projekt „Digitale Schule“ mit<br />

mobilen Endgeräten auszustatten.<br />

9700 Grazer<br />

„Das digitale Endgerät ist wichtig.<br />

Jeder Schüler soll künftig einen<br />

Laptop oder ein Tablet bekommen.<br />

Ab dem Jahr <strong>2021</strong> wird jedem<br />

Kind in der 5. Schulstufe ein<br />

digitales Endgerät zur Verfügung<br />

gestellt. Alleine in Graz betrifft<br />

das rund 9700 Schüler“, so Kaufmann.<br />

Es freue sie, dass es im<br />

ersten Ausgabejahr auch für die<br />

Schüler der 6. Stufe ein Endgerät<br />

gibt. Mit einem sozial gestaffelten<br />

Finanzierungsanteil ist auch<br />

eine Verwendung in der Freizeit<br />

und in den Ferien möglich.<br />

Die Lehrer in den steirischen<br />

Bildungsregionen werden dahingehend<br />

auch intensiv durch<br />

die Bildungsdirektion und die<br />

Pädagogischen Hochschulen<br />

begleitet, und unterschiedliche<br />

Fortbildungsmaßnahmen werden<br />

gesetzt. „Das ist ein wichtiger<br />

Schritt in die Zukunft der Schule<br />

und bereitet die Schülerinnen<br />

und Schüler optimal auf die digitale<br />

Zukunft vor“, so Kaufmann<br />

abschließend.<br />

In den letzten Wochen gab es wieder vermehrt Fälle von Giftköder-Funden<br />

– auch einen Todesfall. Bitte seid beim Spazieren vorsichtig! GETTY<br />

Tod durch Giftköder:<br />

„Ein Stich ins Herz“<br />

TRAGISCH. Eine Betroffene spricht über den<br />

Verlust. Stadt Graz schnürt Maßnahmenpaket.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Schon wieder gab es in Graz<br />

einen Giftköder-Tod. Hunde<br />

und deren Besitzer gehen dabei<br />

durch die Hölle. „ Es ist wie ein<br />

Stich ins Herz, nur noch schlimmer.<br />

Man muss seinem Ein und<br />

Alles dabei zusehen, wie es dagegen<br />

ankämpft und den Kampf<br />

qualvoll verliert. So hilflos zu sein<br />

und nichts tun zu können, bringt<br />

einen selbst innerlich um“, erzählt<br />

eine anonyme Leserin, die ihren<br />

Vierbeiner dadurch verloren hat<br />

(Name der Redaktion bekannt).<br />

Immer wieder kommen Meldungen<br />

von Giftköder-Funden in<br />

Graz, die Hotspots sind Lustbühel,<br />

Rosenhain und ORF-Park.<br />

„Diese furchtbare Tierquälerei<br />

erschüttert mich zutiefst. Wir sollten<br />

alle gemeinsam dafür sorgen,<br />

dass es gar nicht erst zu derartigen<br />

Vorfällen kommt, indem wir<br />

die Augen stets offenhalten und<br />

bei bestehendem Verdacht sofort<br />

eingreifen und die nächste Polizeidienststelle<br />

informieren“, so<br />

Tierschutzlandesrat Anton Lang.<br />

Köder erkennt man oft daran, dass<br />

rohes Fleisch, welches schnell erschnüffelt<br />

wird, herumliegt. Die<br />

Täter versehen Wurst und Co.<br />

mit scharfen Gegenständen wie<br />

Scherben oder Klingen. Auch Rattengift<br />

wird häufig verwendet.<br />

Maßnahmen der Stadt<br />

Tierschutzstadtrat Mario Eustacchio<br />

hat drei Punkte gegen die<br />

Giftköderthematik aufgestellt:<br />

➣ Innerhalb der Ordnungswache<br />

kommt eine eigene „Tierschutzstreife“<br />

zum Einsatz. Bei<br />

Giftköderfunden oder bei vermuteten<br />

Fällen von Tierquälerei<br />

wird diese zur verstärkten Bestreifung<br />

eingesetzt werden.<br />

➣ Es werden eigene Informationsbroschüren<br />

zur Vergiftungsthematik<br />

erstellt. Darin werden<br />

Hundebesitzer über die Gefahren<br />

von Giftködern aufgeklärt, Erste-<br />

Hilfe-Maßnahmen und die wichtigsten<br />

Telefonnummern sind<br />

enthalten. Die Flyer sind noch in<br />

der inhaltlichen Endabstimmung<br />

– im Laufe der nächsten Woche<br />

sollten sie fertig sein.<br />

➣ In Zukunft werden Anrainer<br />

über Giftköderfunde (oder Fälle<br />

von Tierquälerei) direkt und postalisch<br />

durch die Stadt informiert.<br />

„Halten wir gemeinsam die Augen<br />

offen und geben Tierquälerei<br />

keine Chance“, so Eustacchio.


22 graz<br />

www.grazer.at <strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />

S E R V I C E<br />

Leser<br />

Briefe<br />

redaktion@grazer.at<br />

Wandern und Busplan<br />

Nachdem der Wandertourismus<br />

in der Steiermark coronabedingt<br />

stark zugenommen<br />

und dies zu Problemen geführt<br />

hat, wäre es endlich an der Zeit,<br />

den öffentlichen Verkehr darauf<br />

abzustimmen. Leider sind<br />

in der Verkehrsplanung bislang<br />

keine Wanderexperten oder<br />

alpine Vereine eingebunden.<br />

So konnte es zum Beispiel geschehen,<br />

dass der Regiobuskurs<br />

(Postbuskurs) von Graz über<br />

Radegund zum Angerkreuz an<br />

Sonn- und Feiertagen gestrichen<br />

wurde, obwohl von hier<br />

aus die längste Klamm Österreichs,<br />

die Große Raabklamm,<br />

durchwandert werden kann,<br />

was der Grazer Alpenverein in<br />

den Vorjahren an Ostermontagen<br />

auch praktiziert hat. In<br />

den meisten Wanderführern<br />

wird zu Recht die schlechte<br />

Busanbindung dieser Klamm<br />

bemängelt. Eine Weiterführung<br />

des Linienverkehrs bis Arzberg<br />

würde aus diesem Defizit sogar<br />

ein sehr attraktives Modell für<br />

den Umstieg auf Öffis machen,<br />

das Modellcharakter haben<br />

und auch bisherige passionierte<br />

Pkw-Fahrer überzeugen<br />

könnte.<br />

Viktor Pölzl, Graz<br />

* * *<br />

Alles zugeparkt!<br />

In St. Peter (wahrscheinlich<br />

auch in ganz Graz) sind alle<br />

kleineren Straßen total zugeparkt<br />

von Pendlern und<br />

Dauerparkern (außer G-<br />

Nummern). Es gibt zwischendurch<br />

ein paar „grüne Zonen<br />

oder wenige grüne Stellplätze“<br />

– meist frei oder mit Grazer<br />

Kennzeichen versehene Autos.<br />

Schwierig wird es, wenn eine<br />

Firma Arbeiten zu verrichten<br />

hat. Viele Bewohner können<br />

ihre eigenen Parkplätze sehr<br />

schwer, oft gar nicht anfahren.<br />

Will man etwas dagegen unternehmen,<br />

hört man von Polizei<br />

und Bezirksamt: Da darf man<br />

eh nicht parken, weil die Straße<br />

zu schmal ist. Ich wäre für<br />

generelle Ausweitung der kostenpflichtigen<br />

Parkplätze bis<br />

an die Stadtgrenze. Inzwischen<br />

wäre es sehr hilfreich, Verbotstafeln<br />

aufzustellen. „Straßen<br />

sind zum Fahren da und nicht<br />

zum Parken!“<br />

Gerda Menninger, Graz<br />

* * *<br />

Wenig für Familien!<br />

Zum Bericht „Augarten wird<br />

Familienpark“: Der Augarten<br />

war ein Familienpark mit wenig<br />

Veränderungsbedarf und<br />

wurde für sehr viel Geld vom<br />

Familienpark weg entwickelt.<br />

Zur Aufzählung im Artikel:<br />

Der Kinderspielbereich wird<br />

ausgedehnt? Nein, er hat ein<br />

großes Areal (Holzburg am Hügel,<br />

Hängebrücke etc.) verloren.<br />

Wesentlich: Damit ging vor allem<br />

der einzige Schlittenhügel<br />

in der inneren Stadt verloren.<br />

Die geplante Kompensation ist<br />

wahrscheinlich keine Vergrößerung<br />

im Vergleich zum Zustand<br />

vor dem Umbau.<br />

Die Fußballwiese bleibt bestehen?<br />

Danke. Wenigstens das.<br />

Schachtische, Beachvolleyball<br />

und Boulebahnen haben ihre<br />

Benutzer, sind aber keine Einrichtung<br />

für Familien.<br />

Danke für den Wasserspielplatz.<br />

Das haben die Kinder<br />

wirklich gerne, bewährt und<br />

bekannt aus dem Volksgarten.<br />

Die Verlegung der Radwege<br />

wird spannend. Immerhin fahren<br />

die Radfahrer nicht mehr<br />

an der Mur, sondern müssen irgendwo<br />

queren, wo die Kinder<br />

sind.<br />

Die Augartenbucht und der<br />

ganze Umbau haben wie viel<br />

gekostet? Für die Familien gibt<br />

es einen umgebauten Spielplatz<br />

ohne Schlittenhügel, dafür<br />

mit Wasser im Sommer.<br />

Hätten wir das ohne diesen<br />

Verlust nicht viel billiger haben<br />

können? Ich bin oft einfach<br />

nur mehr sprachlos, was ihr<br />

da bereitwillig nachplappert.<br />

Natürlich wird der Park weiter<br />

genützt, gerade für Jugendliche<br />

und Erwachsene hat sich nicht<br />

viel verbessert oder verschlechtert.<br />

Aber der „Familienpark“?<br />

Ein schöner Titel, nicht mehr.<br />

Ein echter Nagl.<br />

Christoph Schlegel, Graz<br />

Dino Hodzic, Theresa Gasser, Paula Ruble, Mirsi Hodzic, Charly Temmel,<br />

Angelina Jöller (v. l.) und vorne mit Daumen hoch Gery Richter<br />

MiaGemo goes Schreiner<br />

KK<br />

■ Das traditionelle Schmuck-und-<br />

Uhren-Haus der Familie Schreiner<br />

in der Herrengasse 23 bekommt<br />

nach der erfolgreichen Geschäftsübernahme<br />

einen neuen Anzug<br />

verpasst. Die Schmuckdesig ner<br />

der Familie Hodzic mit ihrem erfolgreichen<br />

Label „MiaGemo“, das<br />

individuelle Schmuck-Bänder &<br />

Accessoires für Männer und Frauen<br />

entwickelt, zieht mit frischem<br />

Schwung und einer tollen Eröffnungsaktion<br />

mit bis zu 70 Prozent<br />

Rabatt in die traditionelle Einkaufsstraße<br />

ein. Zur Neueröffnung<br />

fanden sich Freunde und Familie<br />

ein. Darunter auch der Hausbesitzer<br />

Charly Temmel, der dem<br />

jungen Team viel Erfolg wünschte<br />

und alle Beteiligten auf ein Eis in<br />

sein Eisgeschäft gegenüber einlud.<br />

Für kommende Woche haben sich<br />

auch Promis wie Teamspieler Hannes<br />

Wolf, Jörg Siebenhandl, Leo<br />

Aberer und Dieter Ferschinger<br />

angesagt. In der neuen Geschäftskonstruktion<br />

treffen sich Tradition<br />

und Moderne.


szene<br />

graz<br />

26 www.grazer.at <strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />

26<br />

Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Was zum Teufel ist mit dem Sixpack<br />

passiert? Was ist hier los? Das ist<br />

deprimierend.“<br />

Arnie geht auf Instagram hart mit sich ins Gericht. Der ehemalige<br />

Mr. Universum ist mit seinem Spiegel-Anblick unzufrieden. GEPA<br />

Gesucht!<br />

Models für<br />

AUFRUF. Das Suchen nach feschen Jungbauern und<br />

-bäuerinnen geht wieder los. Für den Jungbauernkalender<br />

2020 kann man sich ab sofort anmelden.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

An solchen Projekten scheiden<br />

sich die Geister. Die<br />

einen sind begeistert und<br />

interessiert, die anderen halten<br />

das Ganze für vollig unnötig<br />

und finden es lächerlich.<br />

Dennoch, die Vorbereitungen<br />

für den<br />

Jungbauernkalender<br />

2022 laufen<br />

hinter den Kulissen<br />

bereits auf vollen<br />

Touren.<br />

Gesucht werden<br />

Männer und Frauen,<br />

die schon 18 waren und<br />

einen engen Bezug zur<br />

Land- und Forstwirtschaft haben.<br />

Das heißt, alle Damen und Herren,<br />

die einen Bauernhof bewirtschaften,<br />

in Pacht oder in Eigentum<br />

haben, auf einem Bauernhof<br />

aufgewachsen sind oder einen<br />

sonstigen intensiven Bezug zur<br />

Land- und Forstwirtschaft haben<br />

und in Österreich oder Bayern<br />

wohnhaft sind, sind eingeladen,<br />

sich als Kalendermodels zu<br />

bewerben. Ziel des Kalenders ist<br />

es, die Landwirtschaft jung, modern<br />

und mit Charme zu präsentieren,<br />

so Franz Tonner, der das<br />

ganze Projekt seit 2001 leitet.<br />

Vom Bodensee bis zum Neusiedlersee<br />

kommen Anfragen<br />

zum kommenden Kalender.<br />

Normalerweise gab<br />

es Castings bei Bällen<br />

wie dem Bauernbundball,<br />

die<br />

aber coronabedingt<br />

abgesagt<br />

wurden.<br />

Daher kann<br />

man sich jetzt online<br />

unter casting @<br />

jung bauernkalender.<br />

at oder per Post anmelden.<br />

Auch über die Home-<br />

Franz Tonner<br />

page www. jungbauernkalender.<br />

at kann man sich bewerben.<br />

Der Kalender wurde 2001 von<br />

Jakob Taibinger und Franz Tonner<br />

ins Leben gerufen und von<br />

der Österreichischen Jungbauernschaft<br />

umgesetzt. Aus der<br />

Absicht, ein künstlerisches Kalendarium<br />

mit allen wichtigen<br />

agrarischen Terminen mit attraktiven<br />

Jungbäuerinnen zu hinter-<br />

Andreas Gabalier (Mitte) entwarf für seine dritte Trachtenkollektion<br />

erstmals auch für die Kleinen. <br />

OTTO<br />

Dritte Trachtenkollektion<br />

■ Auch wenn er momentan keine Stadien mit<br />

seinen in Tracht gehüllten Fans füllen kann,<br />

entwarf der Volks-Rock-’n’-Roller Andreas<br />

Gaba lier jetzt seine bereits dritte Trachten-<br />

Kollektion für das Versandhaus OTTO. Neben<br />

Dirndln für die Madeln, Lederhosen für<br />

die Buam und diversen Accessoires kommen<br />

diesmal auch die Kleinsten nicht zu kurz. So<br />

kann man die Zeit zumindest modisch bis<br />

zum nächsten Aufstei rern oder einem Gabalier-Konzert<br />

gut überbrücken. Dirndl gibt’s<br />

übrigens ab 167,99 Euro, eine kurze Lederhose<br />

um 223,99 Euro. Kinder-Outfits sind natürlich<br />

günstiger.<br />

Spaziergang zum<br />

Thema Frauen<br />

■ Im Zuge des Stadtspaziergangs<br />

zeigten die Jungen Linken einige<br />

Errungenschaften durch Frauen<br />

auf: Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs<br />

1918 wurde das allgemeine<br />

Wahlrecht für Frauen in Österreich<br />

eingeführt, 1975 gelang die rechtliche<br />

Gleichstellung zwischen Frauen<br />

und Männern mit der Familienrechtsreform<br />

und 1990 bekam<br />

Österreich mit Johanna Dohnal<br />

die erste Frauenministerin.


<strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

szene graz 27<br />

GEPA (2)<br />

Leo Aberer<br />

Der Grazer Musiker wird am Samstag,<br />

dem 27. <strong>März</strong>, 43 Jahre alt. Wir<br />

gratulieren herzlich zum Geburtstag!<br />

GEBURTSTAGSKINDER<br />

DER WOCHE<br />

Happy Birthday!<br />

Valentino Lazaro<br />

Der Nationalspieler und Deutschland-<br />

Legionär feiert am Mittwoch, dem 24.<br />

<strong>März</strong>, seinen 25er. Gratulation!<br />

Jungbauernkalender 2022<br />

legen, um die Land- und Forstwirtschaft<br />

reizvoll darzustellen,<br />

wurde letztlich eine großartige<br />

Imagewerbung für den gesamten<br />

agrarischen Sektor. Mit einer Auflage<br />

von 2000 Stück war der erste<br />

Kalender innerhalb weniger Tage<br />

ausverkauft, und dies war der<br />

Start der Erfolgsgeschichte des<br />

Jungbauernkalenders. Auf die<br />

Kritik der Damenwelt, nur etwas<br />

für die Herren gemacht zu haben,<br />

wurde prompt reagiert und<br />

ab 2002 der Jungbauernkalender<br />

als Girls- und Men-Edition herausgegeben.<br />

So begann alles: Kalender 2001<br />

KK<br />

Diese Kalendermodels wurden noch in Live-Castings für die Girls- and Mens-Edition ausgesucht. KK (3)<br />

Die Jungen Linken zeigten Errungenschaften<br />

von Frauen auf.<br />

KK


28<br />

eco<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />

Fabian Kleindienst<br />

28 fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Nachhaltigkeits-Expertin:<br />

Der Krise zum Trotz gibt es viele<br />

Lehrbetriebe, die junge, tatkräftige<br />

Menschen suchen.“<br />

AMS-Geschäftsführer Karl-Heinz Snobe lädt am 23. <strong>März</strong><br />

zu einer virtuellen Jobbörse für den Raum Graz ein. AMS/FRANKL<br />

„Auch ein Grazer Unternehmen<br />

WICHTIG. Die Grazer Expertin<br />

Ana Moreno berät<br />

Unternehmen, wie sie<br />

nachhaltiges Wirtschaften<br />

umsetzen, kontrollieren<br />

und nutzen können.<br />

Die Grazer Unternehmensberaterin Ana Moreno informiert in Lehrgängen über Vorteile und Möglichkeiten, die auch kleine regionale<br />

Unternehmen in der Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) der Vereinten Nationen haben. PRO SUSTAINABILITY<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Mit Corona und der Klimaerwärmung<br />

bestimmen<br />

zwei zentrale Krisen das<br />

weltweite Interesse. Dabei liegen<br />

Werkzeuge für eine bessere und zukunftsfähige<br />

Welt auf dem Tisch. Allem<br />

voran die 17 Nachhaltigen Entwicklungsziele<br />

der UN, kurz SDGs.<br />

In der Steiermark unterstützt die<br />

Grazer Expertin Ana Moreno von<br />

W I R T S C H A F T<br />

EcoNews<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Günstige Software<br />

■ Möchten Unternehmen langfristig<br />

konkurrenzfähig bleiben,<br />

ist der Einsatz aktueller Software-<br />

Lösungen nahezu unabdingbar.<br />

Gleichzeitig ist die Anschaffung<br />

neuer Software mit erheblichen<br />

Investitionskosten verbunden.<br />

Die Softwarebuddies GmbH,<br />

die erst kürzlich Photoshop-<br />

Lizenzen an die MS Spielberg<br />

gespendet hat, bietet Unternehmen<br />

die Möglichkeit, aktuelle<br />

gebrauchte Softwareversionen<br />

für ihren jeweiligen Bedarf zu erwerben<br />

und damit einen erheblichen<br />

Anteil der ursprünglichen<br />

Anschaffungskosten einzusparen<br />

– ohne dabei auf Funktionen<br />

der Software verzichten zu<br />

müssen. Auch beim Umstieg in<br />

die Microsoft Cloud nimmt Softwarebuddies<br />

ihren Softwarealtbestand<br />

in Zahlung.<br />

Armin Breinls Gin konnte Cocktail-Mixer<br />

Albert Trummer überzeugen. LUEF<br />

Der beste Gin<br />

■ Der steirische 2B Hemp<br />

Gin wurde in London zum<br />

besten Gin Österreichs in der<br />

Kategorie Contemporary gewählt.<br />

Armin Breinl ist Frauenarzt<br />

und bekannt aus der<br />

ATV-Serie „Teenager werden<br />

Mütter“. Daneben produziert<br />

er die 2B-Funktionsgetränke,<br />

die regenerierend wirken sollen.<br />

Gemeinsam mit Wolfgang<br />

Thomann (AEIJST GIN) wurde<br />

der neue preisgekrönte Gin geschaffen.<br />

Uella für Frauen<br />

■ Da Frauen in der Wirtschaft<br />

immer noch vielfach benachteiligt<br />

werden und mit verkrusteten<br />

Strukturen und größeren Herausforderungen<br />

als viele Männer<br />

zu kämpfen haben, hat sich in<br />

Graz die Non-Profit-Organisation<br />

Uella gegründet. Damit sollen<br />

Gründerinnen in ihrem Kampf<br />

unterstützt werden, erfolgreich<br />

und gleichberechtigt mit ihren<br />

männlichen Kollegen zu sein.<br />

Ziel ist, Frauen bei der Entwicklung<br />

notwendiger emotionaler<br />

Skills und Leadership zu helfen.<br />

Eine Grazer Organisation will Frauen<br />

in der Wirtschaft unterstützen. GETTY<br />

So in etwa könnte das baldige neue<br />

Lokal im LENDHAFEN aussehen.<br />

WG3<br />

Stadt sucht Pächter<br />

■ Die Räumlichkeiten neben<br />

dem 2020 eröffneten LEND-<br />

HAFEN am Mariahilfer Platz<br />

werden derzeit renoviert. Nun<br />

sucht die Stadt um Wirtschaftsreferent<br />

Bürgermeister Siegfried<br />

Nagl einen Pächter für das<br />

dortige Lokal. Ein innovatives<br />

Gastro-Konzept soll dort künftig<br />

einen Hotspot für Grazer<br />

Wirtschaftstreibende schaffen.<br />

Interessierte Betreiber können<br />

ihre Konzepte bis zum 23. April<br />

einreichen.


<strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz eco 29<br />

➜<br />

TEURER<br />

GETTY (2)<br />

Fahrrad +7,4 %<br />

Im Frühjahr steigt die Lust auf eine Radtour.<br />

Allerdings ist auch der Preis von<br />

Rädern seit letztem Jahr angestiegen.<br />

Schuhe –1,7 %<br />

Wer auf der Suche nach den richtigen<br />

Frühlingsschuhen ist, hat Glück: Schuhe<br />

wurden im Jahresvergleich billiger.<br />

BILLIGER<br />

➜<br />

trägt globale Verantwortung“<br />

Pro Sustainability Unternehmen in<br />

der Umsetzung ebendieser Ziele.<br />

Workshops<br />

Moreno führt gemeinsam mit der<br />

„Wirtschaftsinitiative nachhaltige<br />

Steiermark“ des Landes regelmäßig<br />

Schulungen durch, zuletzt im<br />

Herbst mit Konzernen wie Magna<br />

Steyr oder Ringana. Aktuell läuft<br />

noch bis 12. April die Anmeldung<br />

für die nächste Workshop-Reihe.<br />

„Dabei gehe ich mit den Pionierunternehmen<br />

der Frage nach, wie<br />

man die Ziele – beispielsweise Ziel<br />

1, keine Armut – als Grazer Unternehmen<br />

beeinflussen kann“, erklärt<br />

Moreno. „Ein Automobilhersteller<br />

kann zum Beispiel viel beitragen,<br />

durch Auseinandersetzung mit Materialien,<br />

die aus anderen Ländern<br />

kommen, aber auch bei der Mobilität<br />

der eigenen Mitarbeiter.“<br />

Magna beispielsweise veröffentlicht<br />

jedes Jahr einen Bericht<br />

über die eigene Nachhaltigkeits-<br />

Performance. „Die SDGS bieten die<br />

Möglichkeit, mit Aktivitäten auf betrieblicher<br />

Ebene einen Beitrag zu<br />

den globalen Herausforderungen<br />

für eine nachhaltige Entwicklung zu<br />

leisten. Wir werden als Unternehmen<br />

in den nächsten Jahren einen<br />

verstärkten Fokus darauf legen,“<br />

betont Christoph Schuster, der die<br />

Seminarreihe im Herbst für Magna<br />

besucht hat. Das Achten auf verantwortungsvolle<br />

Produktionsmuster,<br />

menschenwürdige<br />

Arbeitsbedingungen<br />

und CO2-Reduktionen stehen<br />

unter anderem im Mittelpunkt.<br />

Potenzial nutzen<br />

Den Grazer Wirtschaftsstandort<br />

sieht Moreno für eine nachhaltige<br />

Entwicklung gut aufgestellt:<br />

„Es gibt wahnsinnig viel Innovation<br />

auf technologischer Ebene<br />

hier bei Graz, gerade bei jungen<br />

Leuten gibt es extrem viel Bewusstsein<br />

für nachhaltige Produktentwicklung.“<br />

Als Beispiele nennt sie den<br />

verpackungsfreien Laden „Dekagramm“,<br />

aber auch Firmen wie<br />

Komptech in Frohnleiten oder<br />

Plattformen wie den „Greentech-<br />

Cluster“. Heute habe alles eine<br />

globale Dimension – weshalb auch<br />

kleinere und mittlere Unternehmen<br />

bei der Zielerreichung wichtig seien:<br />

„Wenn ich mich als Unternehmen<br />

international positioniere, meine<br />

Prozesse analysiere und effizienter<br />

gestalte und mehr auf erneuerbare<br />

Energie setze, habe ich natürlich<br />

Vorteile gegenüber Unternehmen,<br />

die das verschlafen haben“, betont<br />

Moreno. Sie empfiehlt regionalen<br />

Betrieben: „Seht euch euren Einkauf,<br />

die ganze Beschaffung, die<br />

Lieferanten an und setzt euch damit<br />

auseinander. Unternehmen tragen<br />

auch hier in Graz Verantwortung.“<br />

Die Zentrale des 2004 gegründeten Unternehmens befindet sich in Peggau.KK<br />

International in Peggau<br />

■ Peggau ist führend in der Luftfahrt.<br />

Klingt komisch, ist aber so.<br />

Zumindest wenn man sich das<br />

von Walter Starzacher geleitete<br />

Unternehmen AMES ansieht, das<br />

kürzlich den Österreichischen<br />

Exportpreis für das Jahr 2020 gewonnen<br />

hat. Das global tätige Unternehmen<br />

mit 44 Mitarbeitern<br />

und Zweigstellen in Irland und<br />

Neuseeland macht vor allem Flugzeug-Kabinenumbauten<br />

für Fluglinien<br />

und Leasing-Gesellschaften<br />

– mittlerweile wurden schon über<br />

400 Fluglinien betreut. „Wir machen<br />

den Großteil unseres Umsatzes<br />

durch den Export, für unsere<br />

Bauteile bedienen wir uns aber<br />

fast ausschließlich regionaler Produzenten“,<br />

erzählt Starzacher. Die<br />

Corona-Pandemie hat das Unternehmen<br />

natürlich stark gespürt,<br />

man hat aber noch viel vor: „In unserem<br />

Bereich gehören wir schon<br />

zum Spitzenfeld, diese Position<br />

wollen wir international festigen.“


30 eco<br />

www.grazer.at <strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />

Vorzeigebeispiel in Straßengel:<br />

Im Raum Graz:<br />

Die Volkshochschule geht bald ins Frühjahrsprogramm,<br />

die TU bietet IT-Sommerkurse.<br />

Parkresidenz-Straßengel-Geschäftsführer Gerhard Bange, Pflegedienstleiterin<br />

Martina Glawogger und Mitarbeiterin Apollonia Schauer (v. l.) PARKRESIDENZ STRASSENGEL<br />

Projekt bringt 200 Jobs<br />

für Langzeitarbeitslose<br />

POSITIV. Viele Menschen, wie Apollonia Schauer,<br />

fanden einen Job als Assistenz im Pflegebereich.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

50.000 Menschen sind steiermarkweit<br />

arbeitslos. Gerade<br />

für Personen über 50 und<br />

jene, die schon vor der Krise auf<br />

der Suche nach einem Job waren,<br />

verschärfte sich die Situation am<br />

Arbeitsmarkt im vergangenen<br />

Jahr noch. Menschen wie Apollonia<br />

Schauer, die nun durch ein<br />

neues Beschäftigungsprojekt von<br />

AMS und Land Steiermark wieder<br />

eine Stelle gefunden hat.<br />

Im Dezember startete das<br />

Projekt, um vor allem die oben<br />

genannte Zielgruppe als Assistenzpersonal<br />

für steirische Pflege-<br />

und Sozialeinrichtungen<br />

einzusetzen. Insgesamt wurden<br />

5,5 Millionen Euro veranschlagt,<br />

nun zeigt sich eine erste Bilanz:<br />

Im noch bis Mai anberaumten<br />

Projekt wurden schon jetzt zwei<br />

Drittel der geplanten 300 Stellen<br />

besetzt; die im Pflegebereich<br />

dringend zur Entlastung benötigten<br />

Assistenzkräfte sollen danach<br />

im Idealfall übernommen<br />

werden. „Dieses innovative Beschäftigungsprojekt<br />

kommt im<br />

besonderen Langzeitarbeitslosen<br />

und älteren Arbeitslosen zugu-<br />

te, also Personengruppen, die es<br />

auch außerhalb von Krisenzeiten<br />

schwerer haben, wieder am Arbeitsmarkt<br />

Fuß zu fassen“, betont<br />

AMS-Chef Karl-Heinz Snobe die<br />

Wichtigkeit des Projekts.<br />

Wieder Fuß fassen<br />

Schauer ist eines der Vorzeigebeispiele.<br />

„Ich erfahre in der<br />

Arbeit viel positives Feedback<br />

für mein Dasein und Tun! Das<br />

motiviert mich und macht mich<br />

glücklich“, erzählt sie. Der Verein<br />

Gegko vermittelte sie an die<br />

Parkresidenz Straßengel, wo man<br />

das Projekt lobt: „In die Arbeitswelt<br />

wiedereinzusteigen bereitet<br />

vielen arbeitslosen Personen<br />

große Sorgen. Wir finden es daher<br />

sinnvoll und toll, dass man<br />

diese Menschen auf dem Weg in<br />

die Arbeitswelt begleitet“, so Geschäftsführer<br />

Gerhard Bange.<br />

Schließlich profitieren nicht nur<br />

die Arbeitnehmer, wie Pflegedienstleiterin<br />

Martina Glawogger<br />

betont: „Da Frau Schauer<br />

sich bereits wunderbar integriert<br />

hat, wird sie als vollständige Mitarbeiterin<br />

gesehen. Wir können<br />

uns durchaus vorstellen, dass aus<br />

dem Beschäftigungsprojekt eine<br />

Fixanstellung wird.“<br />

Das Angebot an Fortund<br />

Weiterbildungen<br />

ist im Raum Graz auch<br />

in Krisenzeiten reichhaltig<br />

vorhanden. Nicht umsonst<br />

liegt die Steiermark bei der<br />

Forschungs- und Entwicklungsquote<br />

europaweit an der<br />

Spitze, die Möglichkeiten sind<br />

vielfältig, teils gibt es auch Förderangebote.<br />

Ob im Frühjahr<br />

oder erst im Sommer: Es gibt<br />

Neuerungen und Wissenswertes<br />

– und Bildungsoptionen für<br />

Groß und Klein.<br />

VHS startet ins Frühjahr<br />

Die Volkshochschule Steiermark<br />

startet langsam in das<br />

Frühjahrssemester. Ab morgen,<br />

dem 22. <strong>März</strong>, können<br />

Kursteilnehmer wieder den<br />

bewährten AK-Bildungsscheck<br />

in Höhe von 60 Euro bei ihrer<br />

Kursbuchung einlösen.<br />

Aber Achtung: Beim Bildungsscheck<br />

gibt es Neuerungen.<br />

Er wird diesmal nicht mit der<br />

Post ausgeschickt. Vielmehr<br />

startet man jetzt digital durch,<br />

das Ganze funktioniert ganz<br />

einfach: Wer auf der Website<br />

der VHS unter www.vhsstmk.<br />

at einen Kurs buchen möchte,<br />

fordert vorab den Bildungsscheck-Code<br />

telefonisch oder<br />

per Mail in seiner VHS-Zweigstelle<br />

an oder erledigt die Anmeldung<br />

gleich telefonisch.<br />

Die neuen Online- und, sofern<br />

schon möglich, auch die Präsenzkurse<br />

starten dann ab 12.<br />

April.<br />

IT-Sommerkurse der TU<br />

Robotern das Laufen beibrin-


<strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong> ANZEIGE eco<br />

31<br />

Bildungsangebote starten durch<br />

gen, Videos bearbeiten und<br />

Austoben im Pop-up-Makerspace.<br />

Das klingt nicht nur<br />

innovativ und spannend gleichermaßen,<br />

es ist auch im<br />

Bildungsangebot der Technischen<br />

Universität Graz enthalten.<br />

Die TU bietet spannende<br />

Sommerkurse für Kinder und<br />

Jugendliche ab 10 Jahren an,<br />

in denen sie in die faszinierende<br />

Welt der Technik und Naturwissenschaft<br />

eintauchen können.<br />

Ob mit einem 3D-Drucker<br />

drucken, eine eigene Spiele-<br />

App programmieren oder einen<br />

Computer von innen ansehen<br />

– bei den Sommerkursen<br />

wird gemeinsam mit anderen<br />

geforscht, gebaut und gebastelt.<br />

Kurse für Kinder und Jugendliche<br />

finden im Juli, August und<br />

September statt, für Neulinge<br />

und Fortgeschrittene gleichermaßen.<br />

Weitere Infos unter www.<br />

tugraz.at/go/sommerkurse<br />

Auch Jugendliche haben Fortbildungsmöglichkeiten. Beispielsweise bei der VHS oder den IT-Sommerkursen der TU.<br />

GETTY


32<br />

viva<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />

Valentina Gartner<br />

32 valentina.gartner@grazer.at<br />

Die Gefahr eines Zeckenbisses<br />

wird viel zu oft unterschätzt!“<br />

Warnt Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer.<br />

2020 mussten so viele nach einem Zeckenbiss ins<br />

Krankenhaus wie seit 30 Jahren nicht mehr. FISCHER<br />

Angst im Dunkeln:<br />

ANGST. Der Mord an einer Britin wühlt viele Menschen<br />

nicht nur in Großbritannien auf. Frauen wollen endlich mit<br />

ihren Ängsten gehört werden – und fordern ein Umdenken.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Wenn ich abends alleine<br />

unterwegs bin, stecke<br />

ich oft meine Schlüssel<br />

zwischen die Finger, wie eine<br />

Art Schlagring. Ich überlege mir<br />

oft Fluchtwege und neue Routen,<br />

damit ich im Falle flüchten<br />

könnte. Ich habe Kopfhörer im<br />

Ohr, allerdings ohne Musik, um<br />

zu hören, was um mich herum<br />

geschieht. Ich schicke meiner<br />

Schwester meinen Live-Standort<br />

und/oder telefoniere mit ihr“, so<br />

offenbaren sich gerade unzählige<br />

Frauen via Social Media. Vorkehrungen,<br />

die wohl jede Frau, die<br />

alleine im Dunkeln unterwegs<br />

ist, kennt.<br />

Der aktuelle Fall der jungen<br />

Britin Sarah Everard, die auf ihrem<br />

Heimweg getötet wurde und<br />

deren Leiche in einem Waldstück<br />

gefunden wurde, sorgt für Trauer<br />

und Wut im Netz und auf aller<br />

Welt. In England ging man auf<br />

die Straße, in Österreich melden<br />

sich unzählige Menschen via<br />

Instagram zu dem Thema. Auch<br />

Grazer Blogger zeigen sich zu-<br />

„Jeder Mensch ist einzigartig!“<br />

HERZIG. Am heutigen Welt-Downsyndrom-Tag spricht die Präsidentin der Lebenshilfe Graz über das<br />

Leben mit ihrem Sohn, der Trisomie 21 hat. Zudem gibt es ein Buch, in dem man mehr über sie erfährt.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Anlässlich des heutigen Welt-<br />

Downsyndrom-Tags erzählt<br />

Ursula Vennemann, Präsidentin<br />

der Lebenshilfe Graz und<br />

Umgebung, vom Leben mit ihrem<br />

Sohn Wolfgang und ihrem Buch<br />

„Wir haben nur eine Welt, in der<br />

wir leben – Vorreiterin für Inklusion:<br />

Ursula Vennemann im Gespräch<br />

mit Claudia Gigler“.<br />

Schätzungen zufolge leben in<br />

Österreich zirka 9000 Menschen<br />

mit Downsyndrom, das sind in<br />

etwa 0,1 Prozent der Gesamtbevölkerung.<br />

Weltweit wird etwa<br />

jedes 700. bis 800. Kind mit Trisomie<br />

21 geboren. Die zufällige<br />

Abweichung von der klassischen<br />

Chromosomenzusammensetzung<br />

ist keine Krankheit, führt<br />

aber zu einer langsameren kör-<br />

perlichen Entwicklung und einer<br />

intellektuellen Behinderung<br />

bzw. Lernbehinderung.<br />

„Jeder Mensch mit Downsyndrom<br />

hat eine eigene Persönlichkeit,<br />

so wie andere Menschen<br />

auch“ – das festzustellen,<br />

ist Vennemann wichtig, denn<br />

Schubladen-Denken hat hier<br />

nichts zu suchen. Ihr Sohn Wolfgang,<br />

geboren im August 1980,<br />

sei voller Gefühlsreichtum, Sensibilität<br />

und vom Wunsch erfüllt,<br />

niemanden zu verletzen. Die<br />

Wochenenden zuhause sind ihm<br />

ebenso wichtig wie das Leben in<br />

seiner teilzeitbetreuten Wohngemeinschaft<br />

im Grazer Messequartier.<br />

Mehr über Ursula Vennemann,<br />

ihre Familie und ihr Engagement<br />

erfährt man in ihrem<br />

Buch. Es ist um 9 Euro erhältlich<br />

unter: office@lebenshilfen-sd.at.<br />

Ursula Vennemann und Sohn Wolfgang verbindet viel. In ihrem Buch „Wir<br />

haben nur eine Welt, in der wir leben“ erfährt man mehr über ihre Familie. KK


<strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz viva 33<br />

➜<br />

IN<br />

GETTY (3)<br />

Abends telefonieren<br />

Hat man abends Angst, sollte man,<br />

ohne zu zögern, eine Bezugsperson<br />

anrufen. Reden kann ablenken.<br />

Abends einsperren<br />

Hat man Angst, sollte man darüber<br />

reden. Sich nur mehr einzusperren,<br />

hat auch keinen Sinn.<br />

OUT<br />

➜<br />

Frauen fordern Umdenken<br />

tiefst betroffen und klären ihre<br />

Community auf, fordern die Gesellschaft<br />

zum Umdenken auf.<br />

„Ich ging mit einer Freundin<br />

abends laufen, dann bemerkten<br />

wir, dass ein Auto langsam und<br />

mehrfach an uns vorbeifuhr. Ein<br />

ganz schlimmes Gefühl, wie der<br />

Mann im Auto uns ansah. Wir<br />

flüsterten und malten uns schon<br />

neue Wege aus, an die er mit<br />

dem Auto nicht kommen hätte<br />

können“, so eine Grazerin auf Instagram.<br />

Auch Kerstin Kögler,<br />

besser bekannt als kerstinloves,<br />

und Madeleine Darya Alizadeh<br />

alias dariadaria griffen das Thema,<br />

dass Frauen immer Angst<br />

im Dunkeln haben, auf. Und sie<br />

bekommen Zuspruch: Für Damen<br />

ist die Angst mittlerweile<br />

normal. Man lebt damit und<br />

nimmt es hin. „Ich wünschte,<br />

mehr Männer würden verstehen,<br />

dass wir nachts nicht alleine mit<br />

Kopfhörern laufen können. Dass<br />

jedes Mal, wenn wir in einen<br />

Uber steigen, der Gedanke mitschwingt,<br />

das könnte es gewesen<br />

sein. Dass, wann immer wir an<br />

Gruppen von Männern vorbeigehen,<br />

unser Herz ein bisschen<br />

schneller schlägt. Dass wir jedes<br />

Mal, wenn wir bei sexueller Belästigung<br />

auf der Straße zurückschreien,<br />

ein weiteres Mal unsere<br />

Sicherheit aufs Spiel setzen“,<br />

die britische Influencerin Lucy<br />

Mountain löste mit diesen Worten<br />

ein Feuerwerk aus. Dieser<br />

Text wurde millionenfach geteilt,<br />

und weltweit werden dazu Meinungen<br />

geteilt.<br />

Laut EU-Grund rech teagentur<br />

(FRA) ist der An teil der Frauen,<br />

die in Ös ter reich kör per li che<br />

Ge walt er lei den, sogar einer der<br />

höchs ten in der ge sam ten EU.<br />

2020 gab es 24 Femizide. Im laufen<br />

den Jahr sind es be reits vier.<br />

2018 wur den ins ge samt gar 41<br />

Frau en er mor det. Diese Blut taten<br />

wer den meist von Part nern,<br />

ehe ma li gen Part nern oder Fa mili<br />

en mit glie dern ge setzt.<br />

Tipps für den Heimweg<br />

„Schreib mir, wenn du zuhause<br />

bist“ – dieser Satz ist in den<br />

meisten Köpfen förmlich eingeschweißt.<br />

Sich auf dem Nachhauseweg<br />

mit jemandem via<br />

Telefon zu unterhalten, ist auch<br />

ein sinnvoller Tipp. Dabei hält<br />

man seinen Gesprächspartner<br />

am besten auf dem Laufenden,<br />

wo man sich aktuell befindet.<br />

Die Stadt Graz hat 2018 das sogenannte<br />

Heimwegtelefon ins<br />

Leben gerufen. Aufgrund von<br />

Corona und der nächtlichen<br />

Ausgangssperren ist es derzeit<br />

leider nicht in Betrieb; sobald es<br />

die Lage wieder zulässt, wird es<br />

auf Nachfrage schnellstmöglich<br />

wieder aktiviert.<br />

Ein Taschenalarmgerät, welches<br />

nach der Aktivierung einen<br />

sehr lauten Signalton abgibt,<br />

kann im Ernstfall auch helfen –<br />

genauso wie das Besitzen eines<br />

Pfeffersprays.<br />

Prinzipiell gilt auch, sich an<br />

belebten und hellen Straßen aufzuhalten.<br />

Je mehr Action in der<br />

Umgebung, desto mehr Leute<br />

können einem in einer brenzligen<br />

Situation helfen.<br />

G E S U N D H E I T<br />

SprechStunde<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Krankmeldung<br />

weiter per Telefon<br />

■ Die Österreichische Gesundheitskasse<br />

verlängert<br />

nochmals die telefonische<br />

Krankmeldung bis 31. Mai. Ursprünglich<br />

war die im Zuge der<br />

Corona-Pandemie eingeführte<br />

Möglichkeit der kontaktlosen<br />

Arbeitsunfähigkeitsmeldung<br />

bis Ende <strong>März</strong> befristet. Angesichts<br />

des weiter hohen Infektionsgeschehens<br />

verlängert<br />

die ÖGK diese Option bis Ende<br />

Mai, um sowohl Versicherte<br />

als auch Vertragsärzte bestmöglich<br />

zu schützen. Dazu<br />

zählt neben der telefonischen<br />

Krankmeldung auch die kontaktlose<br />

Medikamentenverordnung<br />

sowie die Möglichkeit<br />

für telemedizinische Behandlungen.<br />

PHOENIX/MAYER-SCHMIT<br />

In Gösting eröffnete ein Arznei-<br />

Logistikzentrum seine Pforten.<br />

Logistikzentrum<br />

eröffnete in Graz<br />

■ Der Arzneiwarengroßhandel<br />

PHOENIX hat mit 15. <strong>März</strong> ein<br />

neues Logistikzentrum für den<br />

Süden Österreichs erhalten. Das<br />

hochmoderne Logistikzentrum<br />

in Graz konnte trotz Corona-Pandemie<br />

fristgerecht fertiggestellt<br />

werden und bietet rund 30 Mitarbeitern<br />

einen Arbeitsplatz. Das<br />

1800 Quadratmeter große Gebäude<br />

wurde in energieeffizienter<br />

Bauweise auf einem Grundstück<br />

in Gösting errichtet. Von hier aus<br />

werden ab <strong>März</strong> täglich mehr als<br />

1000 Wannen kommissioniert<br />

und an Apotheken in der Steiermark,<br />

Burgenland und Kärnten<br />

bis zu viermal am Tag beliefert.<br />

Rekord-Hoch bei<br />

FSME-Fällen<br />

■ Viele Menschen zieht es ins<br />

Freie. Spaziergänge, Wanderungen<br />

oder das Verweilen in der<br />

Frühlingssonne in Parks birgt<br />

aber auch Gefahren in sich: Dort<br />

lauern die Zecken. „Die Gefahr<br />

eines Zeckenbisses wird viel zu<br />

oft unterschätzt“, warnt Gesundheitsstadtrat<br />

Robert Krotzer.<br />

Das hat auch zu einem Negativrekord<br />

geführt: 2020 mussten in<br />

Österreich 215 Fälle von FSME<br />

in Krankenhäusern behandelt<br />

werden. In der Impfstelle des<br />

Gesundheitsamtes kann man<br />

sich impfen lassen.<br />

Die Zecken-Saison hat gestartet.GETTY<br />

Steiermark setzt weiter auf den<br />

AstraZeneca-Impfstoff. <br />

GETTY<br />

AstraZeneca<br />

weiter impfen<br />

■ Das Gremium für das Monitoring<br />

der Sicherheit der Medikamente<br />

in der Europäischen Arzneimittelbehörde<br />

(EMA) tagte in einer<br />

außerordentlichen Sitzung, nachdem<br />

mehrere EU-Staaten zuletzt die<br />

Immunisierungen mit dem Astra-<br />

Zeneca-Vakzin nach vereinzelten<br />

Fällen von Thrombosen und Embolien<br />

bei Geimpften vorübergehend<br />

ausgesetzt hatten. Das Komitee der<br />

EMA unterstrich nochmals ausdrücklich<br />

seine Empfehlung zum<br />

weiteren Einsatz. Auch die Steiermark<br />

setzt auf die Expertise und<br />

impft weiter mit dem Impfstoff.


34 viva<br />

www.grazer.at <strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />

Was tun bei<br />

Bewegung und Sport, aber auch Dehnübungen helfen bei der Vorsorge. GETTY<br />

AUA. Gelenkschmerzen<br />

sind eine wahre<br />

Volkskrankheit, über<br />

80 Prozent der über<br />

65-Jährigen sind von<br />

der Krankheit betroffen.<br />

Von Nina Wiesmüller<br />

nina.wiesmueller@grazer.at<br />

Gelenkerkrankungen sind<br />

eine der am häufigsten<br />

auftretenden Krankheiten.<br />

Fast jeder Zweite ab 45 Jahren<br />

wird davon geplagt, bei Menschen<br />

über 65 sind sogar über 80<br />

Prozent davon betroffen. Die Ursachen<br />

für diese Krankheit sind<br />

sehr vielfältig und machen vor<br />

niemandem Halt. Das Gute daran<br />

ist jedoch, dass man vorbeugend<br />

viele Maßnahmen treffen<br />

kann, um einen schlimmen Verlauf<br />

und im Idealfall die Krankheit<br />

im Ganzen zu verhindern.<br />

Alterserscheinung<br />

Gelenkerkrankungen treten vor<br />

allem dann auf, wenn Gelenke<br />

im fortschreitenden Alter sich<br />

über das altersentsprechende<br />

Maß verändern. Die Krankheit,<br />

die am häufigsten auftritt, ist<br />

die Arthrose. Diese ruft im fortgeschrittenen<br />

Stadium nicht<br />

nur starke Schmerzen hervor,<br />

sondern führt im schlimmsten<br />

Fall auch zu einer stark eingeschränkten<br />

Beweglichkeit. Die<br />

Ursache dahinter ist fast immer<br />

die Abnutzung des Gelenkknorpels.<br />

Jedoch können nicht nur<br />

das fortschreitende Alter, sondern<br />

auch andere Faktoren, wie<br />

beispielsweise Überlastung,<br />

Fehlstellungen, Infektionen oder<br />

Verletzungen, die Verursacher<br />

sein. Ganz egal, was die Ursache<br />

ist, eines haben die Probleme<br />

gemeinsam: Sie sind fast<br />

immer mit Schmerzen verbunden.<br />

Immerhin sorgen gesunde<br />

Gelenkknorpel dafür, dass eine<br />

reibunglose Bewegung funktioniert.<br />

Indem sie als eine Art<br />

Stoßdämpfer fungieren, sorgen<br />

sie dafür, dass sich die Knochen<br />

nicht berühren. Fehlen diese<br />

Stoßdämpfer, kommt es zu den<br />

schmerzhaften<br />

Erkrankungen.<br />

Am häufigsten davon betroffen<br />

sind die Hüfte und die Knie.<br />

Aktiv und gesund<br />

Die beste Möglichkeit, um gegen<br />

die schmerzhaften Erkrankungen<br />

vorzugehen, ist, Vorsorgemaßnahmen<br />

zu treffen. Dazu<br />

zählt unter anderem regelmäßige<br />

Bewegung und Sport. Aber<br />

Vorsicht, nicht jede Sportart ist<br />

gelenkschonend und somit automatisch<br />

gut für den Körper.


<strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong> www.grazer.at viva<br />

35<br />

schmerzenden Gelenken?<br />

So ist gerade beim Laufen Vorsicht<br />

geboten. Gut geeignet sind<br />

beispielsweise Schwimmen oder<br />

Radfahren, da diese Sportarten<br />

die Gelenke kaum beanspruchen.<br />

Generell sollte auf einen<br />

gesunden, aktiven Lebensstil geachtet<br />

werden.<br />

Vor allem Übergewicht wirkt sich<br />

negativ auf die Gelenke auf, hier<br />

zählt oft jedes Kilo. Man kann<br />

Bewegung teils leicht in seinen<br />

Alltag integrieren. Anstatt<br />

stundenlang am Schreibtisch<br />

zu sitzen, kann man beispielsweise<br />

einige Arbeiten im Stehen<br />

erledigen. Auch sollte man zwischendurch<br />

einige Dehnübungen<br />

durchführen.<br />

Einlagen als Ausweg<br />

Ist die Krankheit zu weit fortgeschritten,<br />

kann man sich auch<br />

beim Orthopäden seines Vertrauens<br />

behandeln lassen und<br />

im Zuge dessen individuell angefertigte<br />

Einlagen kaufen.<br />

Gerade mit fortschreitendem Alter kann es häufig zu schmerzhaften Gelenkerkrankungen wie Arthrose kommen. GETTY


38 graz<br />

www.grazer.at <strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />

Highlander: Hybrid-Riese<br />

Überzeugender Auftritt: Toyota<br />

Highlander<br />

ES KANN NUR EINEN<br />

GEBEN. Was für den<br />

Kämpfer im Film gilt,<br />

trifft auch auf den neuen<br />

Toyota zu. Es kann nur<br />

einen Highlander geben.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Es kann nur einen geben,<br />

der Titel des ersten Highlander-Films<br />

trifft auch<br />

auf den neuen Toyota zu. Der<br />

Highlander ist wie der Filmheld<br />

eine Ausnahmeerscheinung.<br />

Er ist riesig, wuchtig, kraftstrotzend,<br />

und dennoch ist der neue<br />

Toyota ein „Riese Sympatico“. In<br />

den USA ist der Toyota Highlander<br />

längst ein Star. Jetzt kommt<br />

das SUV-Flaggschiff der Japaner<br />

nach Europa.<br />

Der Highlander ist fast fünf<br />

Meter lang, hat Platz für sieben<br />

Passagiere und kann große Ladungen<br />

mit sich führen, wenn<br />

die Sitze umgeklappt werden.<br />

Der Kofferraum hat ein Volumen<br />

von 658 bis 1909 Liter. Gut,<br />

wer in der dritten Reihe sitzt,<br />

sollte schon kleiner und dünner<br />

sein. Ich machte ein Testfahrt<br />

mit einem Hybridmodell aus<br />

dem Autohaus Gady. Nach dem<br />

Druck auf den Startknopf rollt der<br />

mächtige Highlander fast lautlos<br />

aus dem Autohausareal in Liebenau<br />

hinaus. Eine angenehme<br />

Testfahrt folgte. Das Innere des<br />

Wagens ist ebenso sympathisch<br />

wie das äußere Erscheinungsbild.<br />

Der Highlander mit dem grünen<br />

Hybridherz hat 284 PS unter der<br />

Haube. Das bringt das zwei Tonnen<br />

schwere SUV in 8,3 Sekunden<br />

von 0 auf 100 km/h. Die 284 PS<br />

Systemleistung erschließen sich<br />

aus einem 190 PS starken Benzinmotor<br />

und Elektromotoren mit 54<br />

und 182 PS. Die starken Batterien<br />

machen den Highlander zum<br />

Elektro-Allradler. Der Highlander<br />

hat ein breites Angebot an Assistenzsystemen:<br />

u. a. Fußgängererkennung,<br />

Radfahrererkennung,<br />

Abbiegeassistent, Assistenten fürs<br />

Parken und Rangieren. Es gibt<br />

ein tolles Display, das gestochen<br />

scharfe Bilder liefert, egal ob es<br />

sich um 360-Grad-Rundumkamera<br />

handelt oder wenn man beobachtet,<br />

wie das Zusammenspiel<br />

von Benzin- und Elektromotor<br />

funktioniert.<br />

Fazit: Der Highlander ist ein<br />

Sieger. Imposante Erscheinung,<br />

sparsamer Verbrauch, viel Komfort,<br />

viel Platz, ein rundum gelungenes<br />

Auto. Nur mit dem<br />

Parken ist es nicht so einfach, da<br />

punkten einfach die Kleineren.<br />

Das Cockpit ist sehr aufgeräumt, das Display zeigt, wie das Verhältnis<br />

Elektro-/Benzinmotor verläuft. Man findet sich auch schnell zurecht. SCHERIAU (3)<br />

<br />

Toyota Highlander<br />

■ Motoren: 4 Zylinder,<br />

Hubraum 2847 ccm, Leistung<br />

Benziner 190 PS (140 kW), 2<br />

Elektromotoren: 182 PS (134<br />

kW) und 54 PS (40 kW)<br />

■ Systemleistung: 248 PS (182<br />

kW), Beschleunigung 0–100<br />

km/h in 8,3 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit<br />

180 km/h<br />

■ Verbrauch: kombiniert 7,1<br />

Liter/100 km, C02-Emissionen<br />

149 g/km, Tankinhalt 65 Liter<br />

■ Abmessungen: Länge 4,96<br />

Meter, Breite 1,93 Meter, Höhe<br />

1,75 Meter, Gewicht 2130 Kilo<br />

■ Preis: ab 57.990 Euro<br />

■ Autohaus: Toyota Gady,<br />

Liebenauer Hauptstraße 64,<br />

Graz, Tel. 0 316/47 13 33,<br />

www.gady.st


40 motor<br />

www.grazer.at <strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />

Graz Linien<br />

testen E-Bus<br />

NEUE VARIANTE. Die Graz Linien testen kommende<br />

Woche das Modell „MAN Lion’s City 12 E“.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Wer suchet, der findet – vielleicht<br />

den richtigen E-Bus.<br />

Also machen die Graz Linien<br />

wieder einen Test mit einem<br />

neuen Busmodell. Von Dienstag bis<br />

Freitag wird auf den Buslinien 34,<br />

62 und 64 ein neuer Bus der Firma<br />

MAN fahren, es geht um das Modell<br />

„MAN Lion’s City 12 E“. Die Mitfahrt<br />

mit dem Bus auf den genannten Linien<br />

ist kostenlos.<br />

Mit den neu entwickelten Batterien<br />

erfährt der MAN Lion’s City E einen<br />

großen Schub bei der Leistung.<br />

So sind 200 Kilometer zuverlässige<br />

Reichweite – und unter günstigen<br />

Einsatzbedingungen bis zu 270 km<br />

– möglich. Aufgeladen durch Overnight-Charging<br />

oder CCS-Ladestecker,<br />

garantieren die langlebigen<br />

Batterien eine einfache Eingliederung<br />

in bestehende Betriebsabläufe.<br />

Die Graz Linien testen seit einiger<br />

Zeit immer wieder E-Busse, da es<br />

für einen klimaneutralen Verkehr<br />

der Ablöse der Diesel-Busse bedarf.<br />

Außerdem sieht die Vorgabe „Clean<br />

Vehicle Directive“ eine Mindestquote<br />

bei der Anschaffung emissionsfreier<br />

Busse vor. Die Holding testet<br />

pro Jahr drei bis vier Busse, die von<br />

den Herstellern kostenlos zur Verfügung<br />

gestellt werden. So fuhr z. B.<br />

ein E-Bus aus Spanien auf Grazer<br />

Straßen. Der schwarz-graue Gelenkbus<br />

im spacigen Design sorgte für<br />

Aufsehen.<br />

Ab Dienstag auf Grazer Straßen: E-Bus MAN Lion’s City 12 E<br />

HOLDING/HINTERLEITNER


<strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong> www.grazer.at motor<br />

41<br />

Porsche: Bis 2030 klimaneutral<br />

REKORD. Porsche hat trotz der Corona-Krise 2020 einen Rekordumsatz erzielt. Der Wert stieg auf<br />

28,7 Milliarden Euro. Der Konzern setzt sich ambitionierte Ziele und will 2030 klimaneutral sein.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Der Sportwagenhersteller<br />

hat für 2020 ein nachhaltiges<br />

Wirtschaftswachstum<br />

erzielt. Der Wert stieg auf 28,7<br />

Milliarden Euro und übertraf den<br />

Vorjahreswert um mehr als 100<br />

Millionen Euro. Das operative Ergebnis<br />

beträgt 4,2 Milliarden Euro.<br />

Im Vorjahr lag es bei 4,4 Milliarden<br />

Euro vor und bei 3,9 Milliarden<br />

Euro nach Sondereinflüssen. Die<br />

operative Umsatzrendite lag 2020<br />

bei 14,6 Prozent – und damit trotz<br />

der angespannten Wirtschaftslage<br />

im strategischen Zielkorridor. Damit<br />

wurden die starken Zahlen aus<br />

dem Jahr 2019 trotz vorübergehend<br />

ruhender Produktion nur knapp<br />

verfehlt. Insgesamt hat Porsche<br />

weltweit mehr als 272.000 Fahrzeuge<br />

an Kunden ausgeliefert. Das<br />

sind lediglich drei Prozent weniger<br />

als im bislang stärksten Jahr 2019.<br />

Das Ergebnis vor Steuern liegt mit<br />

4,4 Milliarden Euro über dem des<br />

Jahres 2019.<br />

„Das Geschäftsjahr 2020 war<br />

für Porsche erfolgreich – trotz herausfordernder<br />

Umstände“, betont<br />

der Vorstandsvorsitzende Oliver<br />

Blume. Deshalb hat Porsche sein<br />

ambitioniertes „Ergebnisprogramm<br />

2025“ nochmals nachgeschärft.<br />

„Unser neues Ziel lautet:<br />

Bis 2025 wollen wir unser Ergebnis<br />

kumulativ um zehn Milliarden<br />

Euro unterstützen und danach um<br />

drei Milliarden Euro pro Jahr“, sagt<br />

Lutz Meschke. „Das Wichtigste an<br />

unserem Ergebnisprogramm ist:<br />

Es ist kein reines Sparprogramm,<br />

sondern auch ein Innovationsprogramm.“<br />

In einem schwierigen<br />

Marktumfeld hält Porsche die Zahl<br />

der Mitarbeiter konstant bei gut<br />

36.000. „Kein Angestellter muss<br />

sich Sorgen machen. Wir haben<br />

ein Standortsicherungsprogramm<br />

abgeschlossen, das die Arbeitsplätze<br />

der Stammbelegschaft bis 2030<br />

garantiert.“<br />

Angesichts des fortschreitenden<br />

Klimawandels hat sich die Porsche<br />

AG ein weiteres ambitioniertes<br />

Ziel gesetzt: „Nachhaltigkeit ist<br />

ein wichtiger Teil unserer Strategie<br />

2030 – ganzheitlich: wirtschaftlich,<br />

ökologisch und sozial“, sagt Oliver<br />

Blume. „Wir haben ein umfangreiches<br />

Dekarbonisierungsprogramm<br />

gestartet mit einem festen Ziel vor<br />

Augen: Bis 2030 soll Porsche über<br />

die gesamte Wertschöpfungskette<br />

hinweg bilanziell CO2-neutral sein.<br />

Das erreichen wir mit dem konsequenten<br />

Vermeiden und Reduzieren<br />

von CO2-Emissionen.“<br />

Der Vorstandsvorsitzende der Porsche AG Oliver Blume (links) und sein<br />

Stellvertreter Lutz Meschke sind zufrieden mit dem Krisenjahr 2020.<br />

KK


42 wohnen<br />

www.grazer.at <strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />

Ordnung gibt Menschen Sicherheit<br />

AUFGERÄUMT. Ein geordnetes<br />

Umfeld kann<br />

die Psyche entlasten.<br />

Expertin Sabine Ziegerhofer<br />

gibt Tipps.<br />

Von Nina Wiesmüller<br />

nina.wiesmueller@grazer.at<br />

Ordnung in den<br />

eigenen vier<br />

Wänden kann<br />

auch die Psyche<br />

entlasten.<br />

<br />

GETTY<br />

Seit über einem Jahr hat die<br />

Corona-Pandemie die Welt<br />

fest in ihrem Griff und die<br />

Bevölkerung wird unter anderem<br />

dazu aufgerufen, zuhause<br />

zu bleiben. Während dieser Zeit<br />

begannen viele Menschen, sich<br />

ausgiebiger mit ihren eigenen<br />

vier Wänden zu beschäftigen. Das<br />

ist nur naheliegend, immerhin<br />

spielt sich dort nun der Großteil<br />

des täglichen Lebens ab, und wer<br />

möchte schon in einem Zuhause<br />

sein, in dem man sich nicht<br />

so richtig wohlfühlt? Aus diesem<br />

Grund empfiehlt es sich, die Situation<br />

so gut es geht zu nutzen<br />

und endlich einmal Ordnung in<br />

das angestaute Chaos zu bringen.<br />

Dies hat den zusätzlichen Pluspunkt,<br />

dass ein geordnetes Umfeld<br />

das Gefühl von Sicherheit<br />

vermittelt, etwas, was gerade in<br />

unsicheren Zeiten wie diesen oft<br />

sehnlichst gewünscht wird.<br />

Kleine Schritte<br />

Wo fängt man aber an, wenn der<br />

Berg an Unordnung schier erdrückend<br />

wirkt? Laut Sabine Ziegerhofer,<br />

Ordnungsberaterin, ist<br />

es vor allem wichtig, in kleinen<br />

Schritten zu arbeiten. „Oft haben<br />

sich die Dinge über Jahre hinweg<br />

angestaut, da kann man nicht von<br />

heute auf morgen ein Wunder erwarten.<br />

Besser in kleinen Schritten<br />

arbeiten, aber dafür dann<br />

auch dranbleiben“, so Ziegerhofer.<br />

Wichtig ist es außerdem, nicht direkt<br />

mit den schwierigsten Dingen,<br />

wie beispielsweise Erinnerungsstücken<br />

anzufangen. „Sachen, zu<br />

denen ein emotionaler Bezug besteht,<br />

sollten erst ganz zum Schluss<br />

gemacht werden, stattdessen<br />

lieber mit emotionslosen Gegenständen<br />

anfangen, um das Gefühl<br />

der Überforderung zu vermeiden“,<br />

erklärt die Expertin. Auch wenn es<br />

manchmal verlockend scheint, die<br />

aussortierten Gegenstände gleich<br />

in den Müll zu werfen, sollte man<br />

auf jeden Fall überlegen, ob man<br />

Nach dem Aussortieren ist wieder Platz für Neues, wie etwa Dekoration.<br />

sie nicht vielleicht verschenken<br />

oder spenden kann. Dies macht<br />

den Prozess des Loslassens auch<br />

leichter, da man sich dadurch vorstellen<br />

kann, wie jemand anders<br />

Freude an liebgewonnenen Dingen<br />

hat.<br />

Platz für Neues<br />

Ein weiterer Pluspunkt am Aussortieren<br />

ist neben einem aufgeräum-<br />

Rätsel-Lösung vom 14. 3. <strong>2021</strong><br />

L I E O E R<br />

A N N A K I R C H E L P<br />

V A T E R S D O R F I E<br />

M A S E R N E L E F A N T<br />

N E R O A R T E L K E<br />

T N A R N E N T E R<br />

S T O A H I F L E N S<br />

W A L T E N D O R F E R B<br />

L I E B I I N K A<br />

D E V I A N Z E R L A C<br />

R E I N E R D R E I C H<br />

J A A U T E<br />

L U V G R A Z<br />

P E T R A U K Lösung:<br />

W E B A N S L LANDES-<br />

O N E M I E T E ARCHIV<br />

Lösung:<br />

R O M A N Z E LANDESARCHIV<br />

Sudoku-Lösung<br />

vom <strong>21.</strong> 3. <strong>2021</strong><br />

9 1 4 8 6 3 2 7 5<br />

3 6 5 7 1 2 8 4 9<br />

2 8 7 9 4 5 1 6 3<br />

4 2 3 6 7 1 5 9 8<br />

1 9 6 5 8 4 3 2 7<br />

7 5 8 2 3 9 6 1 4<br />

8 3 9 1 2 7 4 5 6<br />

6 7 1 4 5 8 9 3 2<br />

5 4 2 3 9 6 7 8 1<br />

GETTY<br />

ten Zuhause natürlich auch, dass<br />

nun wieder Platz für Neues ist.<br />

Dies kann eine neue Pflanze, ein<br />

neuer Kaffeebecher oder auch Dekoration<br />

sein. Gerade jetzt bietet<br />

es sich an, endlich den Frühlingsputz<br />

anzugehen und danach seine<br />

vier Wände beispielsweise bereits<br />

mit Frühlings- oder Osterdeko zu<br />

schmücken und so endgültig mit<br />

dem Alten abzuschließen.


44<br />

sport<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />

Fabian Kleindienst<br />

44 fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Das war nichts für schwache<br />

Nerven, leider mit dem bitteren<br />

Ende für uns.“<br />

UVC-Manager Frederick Laure nach der Hinspiel-Niederlage<br />

im Halbfinale der Herren gegen Union Waldviertel GEPA<br />

UBSC ohne Top-Scorer:<br />

Schopp: Ein<br />

Paul Isbetcherian (hier gegen die Vienna Timberwolves im Herbst)<br />

zeigte letztes Wochenende gegen Traiskirchen eine gute Leistung.<br />

„Das ist die Chance für<br />

unsere Österreicher!“<br />

STARK. Nach überzeugendem letzten Spiel geht<br />

es für die Grazer Basketballer heute gegen Wien.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

In der Defensive müssen wir<br />

konsequent spielen, das hat<br />

in den letzten Spielen schon<br />

viel besser funktioniert,“ erzählt<br />

UBSC-Manager Michael<br />

Fuchs vor der heutigen Heimpartie<br />

gegen die Vienna D.C.<br />

Timberwolves. Das Ziel sei,<br />

möglichst wenig Punkte zuzulassen<br />

– denn in der Offensive<br />

sieht es grundsätzlich gut aus:<br />

„Wir spielen heuer superattraktiven<br />

Basketball und sind die<br />

Mannschaft, die pro Spiel die<br />

meisten Punkte macht.“ Umso<br />

wichtiger, dass man sich vergangene<br />

Woche gegen Traiskirchen<br />

auch ohne Top-Scorer<br />

Stanley Whittaker beweisen<br />

konnte. Zur Verfügung stehen<br />

wird dieser erst wieder in den<br />

Playoffs, wie Fuchs informiert:<br />

„Bei einer solchen Muskelverletzung<br />

ist einfach das Risiko<br />

zu groß. Jetzt haben unsere<br />

GEPA<br />

Österreicher die Chance, müssen<br />

aber auch zeigen, dass sie<br />

auf diesem Niveau performen<br />

können.“ Beim Sieg vergangene<br />

Woche hat das geklappt: „Wenn<br />

sie immer so spielen, haben wir<br />

keine Sorgen“, lacht Fuchs, der<br />

insbesondere die Leistung von<br />

Paul Isbetcherian lobt.<br />

Playoffs nähern sich<br />

Nach dem heutigen Spiel<br />

(17.30 Uhr, zu sehen auf<br />

basketballaustria. at/live) geht<br />

es schon mit Riesenschritten<br />

Richtung Playoffs. Ziel ist davor<br />

immer noch Platz sieben in<br />

der Qualifikationsrunde: „Das<br />

wird natürlich schwierig“, weiß<br />

Fuchs. Ein Sieg heute muss dafür<br />

jedenfalls her. Schlussendlich<br />

sei es aber nicht so wichtig:<br />

„Kapfenberg und Gmunden<br />

sind beides sehr starke Gegner.“<br />

Gegen beide habe man in dieser<br />

Saison schon gute Leistungen<br />

gezeigt, betont Fuchs: „Die<br />

Chancen sind absolut da.“<br />

Ein Weg, ein Ziel: Markus Schopp ist in Hartberg noch lange nicht fertig. GEPA (2)<br />

PROZESS. Hartberg-<br />

Trainer Markus Schopp<br />

sieht eine bis jetzt<br />

überragende Saison<br />

und stellt den Prozess<br />

in den Vordergrund.<br />

Von Gerhard Goldbrich<br />

redaktion@grazer.at<br />

Heute um 17 Uhr wartet<br />

auf den Trainer des TSV<br />

Hartberg das wichtigste<br />

Spiel des Jahres. Sollte man<br />

meinen. Dem mittlerweile nicht<br />

mehr ganz so blonden Grazer<br />

greift das aber viel zu kurz. „Ich<br />

habe da einen komplett anderen<br />

Zugang. Heute gegen St. Pölten<br />

wartet die letzte von 22 spannenden<br />

Runden auf uns. Wir haben<br />

ein großes Saisonziel mit auf die<br />

Reise bekommen, nämlich nicht<br />

abzusteigen. Wir wollen Punkte<br />

dafür sammeln, sollten wir mit<br />

einem Sieg heute auf 31 Zähler<br />

kommen, ist das überragend.<br />

Sind wir trotzdem nicht bei den<br />

oberen sechs dabei, ist es so.“<br />

Entwicklung<br />

Immer wieder kommen im Gespräch<br />

mit dem einstigen Champions-League-Helden<br />

des großen<br />

Bruders aus Graz, dem SK<br />

Sturm, die Worte Entwicklung<br />

und Prozesse vor. Und sieht man<br />

sich diese genauer an, erkennt<br />

man schnell, welche Erfolgsgeschichte<br />

sich dahinter verbirgt,<br />

welche großartige Arbeit bei<br />

den Oststeirern vom gesamten<br />

Verein geleistet wird. Und das<br />

nicht nur seit dem Aufstieg vor<br />

knapp drei Jahren. „Im Jahr eins<br />

waren wir der Underdog, wurden<br />

durch die Bank als Fixabsteiger<br />

gehandelt. Hatten mit<br />

vielen Verletzungen zu kämpfen<br />

und spielten trotzdem einen<br />

super Herbst. Dann noch Abgänge<br />

im Winter, vor allem die<br />

Rückholaktion von Ivan Ljubic


<strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

sport graz 45<br />

HERO➜<br />

GEPA (2)<br />

Jakob Jantscher<br />

Der Sturm-Top-Scorer wurde<br />

erstmals seit der EM 2016 wieder ins<br />

Nationalteam einberufen.<br />

Corona-Verschiebungen<br />

Steiermarkweit werden geplante<br />

Events abgesagt, der Grazer Ironman<br />

70.3 wurde auf August verschoben.<br />

ZERO<br />

➜<br />

Spiel wie jedes andere!<br />

zu Sturm tat uns sehr weh. Aber<br />

wir ließen uns nicht beirren,<br />

sind unseren Weg gegangen. In<br />

der zweiten Saison, die für Aufsteiger<br />

immer die schwierigste<br />

ist, stellte sich das Gegenteil ein.<br />

Toller Herbst, auch das nötige<br />

Quäntchen Glück kam uns zu<br />

Hilfe, wenn ich nur an die Partie<br />

bei der Admira mit Rep im<br />

Tor denke. Qualifikation für die<br />

Meisterrunde und als Belohnung<br />

für den gesamten Verein<br />

die Europacup-Teilnahme“, lässt<br />

Schopp im Schnelldurchlauf die<br />

Vergangenheit Revue passieren.<br />

Normalität<br />

Viel zu schnell steigert sich dann<br />

im Fußball die Erwartungshaltung<br />

von Fans, Medien und<br />

auch im engsten Umfeld eines<br />

Vereines. Wie am letzten Wochenende:<br />

Als der TSV zum vor<br />

Selbstvertrauen strotzenden Tabellenzweiten<br />

Rapid ins Hütteldorfer<br />

Allianzstadion reiste und<br />

aufgrund einer sehr positiven<br />

Auswärtsbilanz gegen den Rekordmeister<br />

Punkte beinahe als<br />

Normalität eingefordert wurden.<br />

„Ein Unentschieden gegen Surm<br />

oder Rapid wird jetzt ganz anders<br />

wahrgenommen als vor zwei Jahren“,<br />

erklärt Schopp. „Wir aber<br />

ordnen das schon richtig ein. Wir<br />

haben mit Wattens noch immer<br />

das mit Abstand kleinste Budget<br />

der Liga, hatten im Herbst durch<br />

die Ausfälle von Nimaga, Lema<br />

oder Rakowitz Probleme, dazu<br />

waren einige noch nicht in der<br />

notwendigen Form. Rausgekommen<br />

ist dennoch ein sehr guter<br />

Grunddurchgang mit 28 Punkten<br />

auf der Habenseite.“<br />

Was ist aber nun das Geheimnis<br />

der Hartberger? „Ganz klar<br />

die ständige Weiterentwicklung,<br />

da steht uns mit Obmann Erich<br />

Korherr eine große Stütze zur<br />

Seite. Er hinterfragt vieles, aber<br />

ermöglicht auch vieles. Im Kader,<br />

beim Trainerteam. Und denkt<br />

auch ständig über neue Möglichkeiten<br />

nach, wie etwa in Bezug<br />

auf die Infrastruktur oder Kooperationen.“<br />

Wohin wird also die<br />

Reise heuer noch gehen? „Wir<br />

können nur unsere eigene Leistung<br />

beeinflussen, müssen in jedem<br />

Spiel zu hundert Prozent<br />

bereit sein.“<br />

Motivation<br />

„Unsere Motivation ist es, da<br />

zu sein, wenn einer der Großen<br />

auslässt. Ob durch Europacupbelastungen,<br />

Rotationen oder<br />

Formschwächen. Wir sind absolut<br />

konkurrenzfähig, können jeden<br />

ärgern, können jeden besiegen.<br />

Aber da muss oft sehr<br />

viel zusammenpassen. Vorigen<br />

Sommer haben mir viele geraten,<br />

nicht zu bleiben, meinten,<br />

ich kann in Hartberg nur mehr<br />

verlieren, der Zenit ist erreicht.<br />

Ich sehe das entschieden anders,<br />

sehe enormes Potenzial im ganzen<br />

Verein.“ Der ja zurzeit ganz<br />

eifrig prüft, was denn infrastrukturell<br />

und in der Entwicklung<br />

junger Spieler noch möglich ist.<br />

„Es bewegt sich im Inneren viel,<br />

alleine über den Tellerrand zu<br />

blicken und in unserer Region<br />

das größere Gemeinsame entwickeln<br />

zu wollen, ist ein nächster<br />

Schritt. Eine Fusion mit Lafnitz,<br />

zweier Vereine, die hervorragend<br />

arbeiten, könnte Synergien bringen,<br />

die unweigerlich Größeres<br />

entstehen lassen. Erich Korherr<br />

unterstützt dabei großartig und<br />

treibt auch die Stadionthematik<br />

voran. Ein wichtiger Faktor,<br />

wenn endlich wieder Fans kommen<br />

dürfen, aber auch im Bereich<br />

der Trainingsmöglichkeiten.“<br />

Es klingt, als ob die Reise<br />

des Markus Schopp mit seinem<br />

TSV Hartberg noch länger nicht<br />

zu Ende ist. Trotz allem wartet<br />

heute ein Spiel wie jedes andere<br />

gegen St. Pölten. Und sollte<br />

das Quäntchen Glück im Gepäck<br />

sein, schreibt Schopp ein weiteres<br />

Kapitel im Hartberger Fußballmärchen.<br />

Eine Vision, ein Plan: neues Stadion, Fusion mit Lafnitz. TSV hat Großes vor.


46 grazer sonntag<br />

www.grazer.at <strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong><br />

SO ISST GRAZ<br />

Das „Tortenatelier“ kredenzt ...<br />

... Apfel-Crumble<br />

Daniela Summer serviert Süßes. KK (2)<br />

Mancher ärgert sich nach<br />

dem Essen über am Boden<br />

zurückbleibende Krümel. Wir<br />

beugen vor und servieren die<br />

Krümel direkt am Tisch! Als<br />

Apfel-Crumbles aus dem<br />

Hause „Tortenatelier“<br />

(Citypark).<br />

C r u m -<br />

bles, englisch<br />

für<br />

Krümel,<br />

sind ein US-<br />

Dessert, das<br />

eigentlich nichts<br />

anderes ist als das, was wir auf<br />

den Streuselkuchen geben. In<br />

der Obersteiermark gibt es ein<br />

Pendant: den „Grieban“ (Geriebener).<br />

Vorteil: Bei solch einer<br />

Köstlichkeit bleiben sicher keine<br />

Krümel übrig.<br />

Zutaten für 4 Personen: für den<br />

Apfel: 4 große Äpfel, 1 Prise Zimt,<br />

1 EL Zucker, Saft einer halben<br />

Zitrone; für die Streusel: 90 g<br />

Zucker, 90 g kalte Butter, 150 g<br />

Mehl<br />

Zubereitung: Äpfel schälen, entkernen<br />

und in circa 1 cm große<br />

Stücke schneiden. Würfel mit<br />

Zimt, Zucker und Zitronensaft vermengen,<br />

in feuerfeste Förmchen<br />

verteilen (z. B. Soufflé-Formen).<br />

Für die Streusel Zucker und Mehl<br />

vermengen. Kalte Butter (in Würfel<br />

geschnitten) hinzufügen, rasch<br />

zu einem bröseligen Teig verkneten.<br />

Großzügig auf den Äpfeln<br />

verteilen. Bei 180 °C Umluft ca. 20<br />

Minuten goldbraun backen. Crumble<br />

noch warm genießen, lässt sich<br />

auch hervorragend mit Vanilleeis<br />

oder frischen Beeren kombinieren.<br />

GRAZWORTRÄTSEL<br />

Wohngebiet<br />

in Andritz<br />

("Untere<br />

...")<br />

spanisch<br />

für<br />

"Servus!"<br />

steirische<br />

Kultur- und<br />

Naturregion<br />

Netzball<br />

im Tennis<br />

flüssiges<br />

Fett<br />

Dirigent<br />

aus Graz<br />

1846-1914<br />

(3 Wörter)<br />

männliche<br />

Katze<br />

Dame<br />

von Welt<br />

ATSE, GAK<br />

& Co.<br />

Abk. für<br />

"Exabyte"<br />

Stadt südl.<br />

von Graz<br />

Zeichen<br />

für Chlor<br />

Währung<br />

in<br />

Albanien<br />

alter Name<br />

der<br />

Merkur-<br />

Arena<br />

Gedenkstätte<br />

am<br />

Göstinger<br />

Ruinenberg<br />

2<br />

4<br />

österr.<br />

Arbeitsmarktservice<br />

luftgetrockneter<br />

Ziegel<br />

Landvorsprung<br />

ins Meer<br />

am Ziel<br />

lüsterner<br />

Waldgeist<br />

1<br />

Hauch,<br />

Fluidum<br />

modern,<br />

modisch<br />

Keimzelle<br />

Teil von<br />

schott.<br />

Namen<br />

10<br />

entgrätetes<br />

Fischstück<br />

gesucht,<br />

selten<br />

ägyptischer<br />

Sonnengott<br />

Abk. für<br />

"deutsch"<br />

Teil von<br />

Flussnamen<br />

strahlendes<br />

Metall<br />

Karteikartenreiter<br />

8<br />

Null beim<br />

Roulette<br />

Pendant<br />

zur NASA<br />

Ansiedlungen<br />

eingravierte<br />

Verzierung<br />

7<br />

Abk. für<br />

"Olympischer<br />

Rekord"<br />

Knabe<br />

an dem<br />

deutsche<br />

Vorsilbe<br />

schmale<br />

Spalte<br />

Nebenfluss<br />

des Arno<br />

Montage,<br />

Installation<br />

Maus,<br />

Biber,<br />

Bilch<br />

& Co.<br />

engl. für<br />

"Schlange"<br />

5<br />

Abk. für<br />

"Teilkasko"<br />

im Toten<br />

Distrikthauptstadt<br />

Gebirge entspringender<br />

in Malawi<br />

steir. Fluss<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />

9<br />

frühere<br />

deutsche<br />

Automarke<br />

Internationales<br />

Olymp.<br />

Komitee<br />

Zeichen für<br />

Gallium<br />

Fortsetzungsreihe<br />

religiöse<br />

Gruppe<br />

Grazer Hospiz<br />

(...dorf)<br />

Kartenspiel<br />

Zeichen<br />

für Titan<br />

griech.<br />

Göttin<br />

des<br />

Unheils<br />

der erste<br />

Sohn<br />

Noahs<br />

"Viele<br />

Hunde<br />

sind des<br />

... Tod."<br />

11<br />

12<br />

Abk. für<br />

"Oberinspektor"<br />

Holzsplitter<br />

abschleifen<br />

Pflanzenwelt<br />

Hauptstadt<br />

Tirols<br />

englisch<br />

für<br />

"Meer"<br />

Unruhestifter<br />

Grazer<br />

Haus für<br />

Musik<br />

3<br />

Abk. fürs<br />

Grazer<br />

"Theater<br />

im Keller"<br />

Lösung der Vorwoche: Landesarchiv Rätsellösungen: S. 42<br />

Aktuelles Lösungswort:<br />

9 4 2<br />

7 1 8<br />

2 7 3<br />

4 2 5 8<br />

1 9 5<br />

5 3 9 6<br />

9<br />

SUDOKU<br />

8 2<br />

4 2 6 8<br />

1122<br />

Und so geht’s!<br />

Jede Ziffer darf in<br />

jeder Reihe in jedem<br />

Quadrat nur<br />

einmal vorkommen.<br />

Bleistift<br />

spitzen, los geht’s.<br />

Viel Spaß!<br />

G E W I N N S P I E L<br />

5 x Vitaminboxen<br />

im Wert von je 24,60 Euro zu<br />

gewinnen!<br />

Wie lautet die Lösung?<br />

E-Mail mit Betreff „Rätsel“,<br />

Lösung und Telefonnummer an:<br />

gewinnspiel@grazer.at<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn nicht<br />

übertragbar. Einsendeschluss: 24. 3. 20<strong>21.</strong> Gewinner<br />

werden telefonisch verständigt und sind<br />

mit der Veröffentlichung einverstanden.<br />

HOL DIR DEN VITAMINHIT<br />

PER MAUSKLICK!<br />

www.ichplus.at<br />

6


<strong>21.</strong> MÄRZ <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

grazer sonntag 47<br />

„GRAZER“-TIPPS ZUM BESTELLEN <br />

Wirtshaus Zu den 3 Goldenen<br />

Kugeln<br />

Wer Lust auf österreichische<br />

Küche bekommt, kann sich etwas<br />

via „Zu den 3 Goldenen Kugeln“<br />

gönnen. In allen drei Filialen ist<br />

sowohl Abho lung möglich als<br />

auch Zustellung via Mjam oder<br />

Lieferando.<br />

Heinrichstraße 18, 8010 Graz,<br />

täglich von 11 bis 19 Uhr.<br />

Bahnhofgürtel 89, 8020 Graz,<br />

täglich 11 bis 19 Uhr.<br />

Murpark, Ostbahnstraße 3, 8010<br />

Graz, Mo–Fr 11 bis 15 Uhr,<br />

Sa 11 bis 19 Uhr.<br />

Humuhumu Poke Bar<br />

Poke Bowls bekommt man auch<br />

während des Lockdowns wie<br />

gewohnt zum Abholen oder<br />

via Lieferdienst. Bestell- und<br />

Abholzeiten: Montag bis Samstag<br />

von 11.30 bis 20 Uhr, Vorbestellung<br />

für Selbstabholung möglich<br />

unter humuhumu.at/shop.<br />

Zu stellung via Velofood, Lieferando<br />

und Mjam.<br />

Osteria dei Sensi<br />

Die Osteria dei Sensi am Ragnitzbach<br />

26 ist nach Renovierungsarbeiten<br />

wieder zurück und<br />

bietet köstliche Speisen zum<br />

Abholen an. Neben<br />

itali enischen<br />

Lecker bissen<br />

wie Fisch,<br />

Pizza und<br />

Pasta<br />

kann man auch Gewürze, Öle,<br />

Pasten, Salami und mehr kaufen.<br />

Die aktuelle Speisekarte findet<br />

man auf der Facebook-Seite.<br />

Montag Ruhetag, Dienstag bis<br />

Sonntag Abholung von 12 bis 19<br />

Uhr möglich. Bestellt werden kann<br />

unter<br />

Tel. 0 664/76 53 614<br />

Martin Auer<br />

Frisches Brot vom Bäcker kann<br />

man sich zwar selbst vor Ort<br />

besorgen, Martin Auer bietet<br />

mittlerweile aber zusätzlich seine<br />

Leckereien via Velofood an. Man<br />

kann von Montag bis Freitag von<br />

11 bis 17 Uhr, Samstag von 11 bis<br />

16.30 Uhr und Sonntag von 11 bis<br />

12.30 Uhr aus der Stammfiliale am<br />

Dietrichsteinplatz 13 bestellen.<br />

Wilding – Fett Essen<br />

Wer etwas Deftiges will, sollte<br />

sich einmal etwas von der wohl<br />

bekanntesten Würstelbude in<br />

Graz „Wilding – Fett Essen“ liefern<br />

lassen. Nicht nur, dass es der<br />

Hotspot für Leute nach dem Fortgehen<br />

ist, der Besitzer sieht dem<br />

Rapper Sido zum Verwechseln<br />

ähnlich. Burger, Mozzarellasticks<br />

und Co. kann man sich<br />

einfach via Lieferando oder<br />

Mjam zu sich nach Hause<br />

liefern lassenn.<br />

Kornati<br />

Take-away<br />

Die Tapas<br />

und Hauptspeisen<br />

von<br />

Kornati gibt<br />

es während<br />

des Lockdowns<br />

weiterhin<br />

zum<br />

Abholen.<br />

Donnerstags<br />

und<br />

freitags<br />

von 16 bis 20 Uhr und am Samstag<br />

und am Sonntag von 12 bis 18<br />

Uhr zu holen in der Franckstraße<br />

44, 8010 Graz. Nur nach Vorbestellung<br />

unter: kornatigraz@gmail.<br />

com.<br />

Gasthaus di Gallo<br />

Ab jetzt gibt es wieder Selbstabholung!<br />

Die Speisen werden<br />

frisch, aus regionalen Produkten<br />

und nur auf Vorbestellung zubereitet.<br />

Von Mittwoch bis Freitag<br />

von 11 bis 17 Uhr und Samstag und<br />

Sonntag von 11 bis 15 Uhr zum<br />

Abholen in der Plüddemanngasse<br />

41. Die Angebote an Speisen findet<br />

man auf Instagram, Facebook, per<br />

Mail auf Anfrage oder vor Ort im<br />

Speisenkartenkasten. Bestellung<br />

unter 0 316/47 16 77 oder dirk.<br />

jubke@gmail.com. Die aktuelle<br />

Speisekarte findet man unter www.<br />

restaurant-meyer.at. Bestellungen<br />

LIEFER- UND ABHOLDIENSTE<br />

Ein saftiges Schnitzel samt Kartoffeln oder Pommes kann man<br />

sich täglich bei den 3 Goldenen Kugeln bestellen. GETTY (2)<br />

werden unter Tel. 0 3135/52410<br />

entgegengenommen.<br />

Die Eisperle<br />

Warme Tage verlangen nach<br />

köstlichem Eis. Die Eisperle serviert<br />

pures veganes Eis, großteils<br />

biologisch und freilich regional,<br />

verfeinert mit hochwertigen<br />

ätherischen Ölen. In Graz hat die<br />

Eisperle sich auf der Beliebtheits-<br />

Rangliste bis ganz nach oben<br />

durchgeboxt. Seit kurzem kann<br />

man sich die Eissorten in einer<br />

Box mit Mjam auch nach Hause<br />

liefern lassen. Bestellen kann man<br />

von Montag bis Sonntag jeweils<br />

von 12 bis 17.30 Uhr. Sowohl in<br />

der Kaiserfeldgasse 22 als auch in<br />

der Färbergasse 3 kann man bei<br />

einem Spaziergang täglich von<br />

12 bis 18 Uhr auch vor Ort ein Eis<br />

mitnehmen.<br />

Regional kaufen, regional werben!<br />

175.000 ZEITUNGEN jeden Sonntag<br />

200.000 NUTZER/Monat auf www.grazer.at<br />

1Million IMPRESSIONEN/Monat auf www.grazer.at<br />

23.000 FACEBOOK ABONNENTEN<br />

23.000 E-PAPER IMPRESSIONEN täglich<br />

Mediadaten<br />

www.grazer.at<br />

In voller Stärke für Sie und Ihre Zielgruppe.<br />

Regional werben, regional kaufen!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!