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Rahmenkonzeption zur Bildungsarbeit im Bayerischen ...

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4. Anforderungen an die Bildungsangebote<br />

Die Bildungsangebote des Jugendrotkreuzes orientieren sich an den Bedürfnissen und Interessenlagen<br />

seiner Mitglieder, an den Zielen und Aufgaben des Jugendrotkreuzes (vgl. die Grundsätze<br />

des Deutschen Roten Kreuzes und die Ordnung des Jugendrotkreuzes) und am gesellschaftlichen Geschehen.<br />

Sie sollten für die entsprechende Zielgruppe persönlich, beruflich und für die Tätigkeit <strong>im</strong><br />

Jugendrotkreuz verwertbar sein.<br />

Die Bildungsangebote sollten sich an den Interessen, Wünschen, Fragen und Bedürfnissen der<br />

Teilnehmer orientieren und partizipativ gestaltet sein, d. h. Rückmeldungen von ihnen sollten<br />

ernst genommen, aufgegriffen und <strong>im</strong> Veranstaltungsverlauf entsprechend umgesetzt werden<br />

(Prozessorientierung). So werden sie motiviert mitzubest<strong>im</strong>men, mitzuentscheiden und mitzugestalten.<br />

Lernen am Modell<br />

Die Aus- und Fortbildungen sollten von einem Team, wenn möglich, von Frauen und Männern,<br />

geleitet werden.<br />

Die eigene Selbstklärung, die Beziehungs- und Aufgabenklärung beeinflussen die Teamarbeit.<br />

Dieser Prozess muss <strong>im</strong> Verlauf der Zusammenarbeit <strong>im</strong>mer wieder überprüft und reflektiert<br />

werden.<br />

Ein Team übern<strong>im</strong>mt stets eine Art Vorbildfunktion für die Teilnehmer, die in Extremfällen übernommen<br />

oder abgelehnt wird.<br />

Die einzelnen Elemente der Veranstaltungen haben ebenfalls Modellcharakter, da die dort verwendete<br />

Methodik, Didaktik sowie die Spiele auf die Gruppenstunden und sonstige Arbeit vor<br />

Ort anwendbar sind.<br />

Erfahrungs- bzw. Erlebnisorientierung<br />

In der Bildungsveranstaltung sollte möglichst direkt an die Erfahrungen der Teilnehmer angeknüpft<br />

werden, und zugleich sollten durch direktes eigenes Erleben neue Bereiche erschlossen,<br />

Kenntnisse erlangt und neue Erfahrungen gemacht werden.<br />

Eine Hilfe kann hierbei Projektarbeit sein. Diese bedeutet, sozusagen <strong>im</strong> Zeitraffer z. B. einen<br />

Erste-Hilfe-Tag oder eine Kampagne zu planen und durchzuführen, um Lernen an realen Abläufen<br />

zu ermöglichen und einen unmittelbaren Bezug <strong>zur</strong> Lebenswirklichkeit der Teilnehmenden<br />

herzustellen.<br />

Ganzheitliches Lernen<br />

Lernen betrifft den ganzen Menschen mit Körper, Geist und Seele und nicht nur eine Funktion.<br />

Deshalb wird in der Aus- und Fortbildung versucht, sowohl die emotionalen, die kognitiven als<br />

auch die musisch-kreativen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Teilnehmer anzusprechen und diese<br />

Bereiche zu fördern.<br />

Solidarisches Lernen<br />

Lernen ereignet sich in der Gruppe und durch die Gruppe.<br />

Die Teilnehmer sind herausgefordert, ihre eigene Bedürfnislage zu klären bzw. Entscheidungen<br />

und Vereinbarungen mit der Gruppe zu treffen. Wenn es gelingt, einen Konsens herzustellen,<br />

bekommt solidarisches Handeln und Lernen ein besonderes Gewicht.<br />

Handlungsorientierung<br />

Die Teilnehmer sollten in jedem Fall die Inhalte und Methoden der Ausbildung vor Ort in der<br />

Kinder- und Jugendarbeit umsetzen und weiterentwickeln können.<br />

<strong>Rahmenkonzeption</strong> <strong>zur</strong> <strong>Bildungsarbeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Bayerischen</strong> Jugendrotkreuz Seite 8 von 32<br />

Version 4.0 (September 2009)

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