Kiddies 2021
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SPIELFREUDE
Ob Köchin, Handwerker, Katzenmama
oder Kinderärztin: Kinder schlüpfen
gern in Rollen und lernen dabei eine ganze
Menge. In solchen Rollenspielen verarbeiten
Kinder Gesehenes, Erlebtes und Erlerntes.
Auch Konflikte können so nacherlebt und
verarbeitet werden. Dazu reicht auch schon
das Zwiegespräch mit der Puppe oder dem
Teddy. Dabei werden meist ganz alltägliche
Situationen nachgespielt, ergänzt oder in
einer neuen Konstellation alternativ umgesetzt.
In Rollenspielen machen Kinder
wichtige Erfahrungen und spielen die Welt
der Erwachsenen nach. Oft werden dabei
Themen aufgenommen, die die Kinder
besonders beschäftigen. Das können auch
Erlebnisse aus der Nachbarschaft oder aus
der Familie sein. Muss ein Geschwisterchen
zum Arzt, wird das alsbald nachgespielt, war
man dabei, wird Beobachtetes zum Thema.
Und sind kranke Verwandte einmal Gesprächsanlass
am Abendbrottisch, kann das
in den kommenden Tagen zum Thema im
Kinderzimmer werden. Inhalte und Verhalten
im Rollenspiel verraten viel über das
Erleben von Kindern. Auch lässt sich daraus
ableiten, welche Sorgen und Nöte sie beschäftigen.
In Rollenspielen Erlebtes
verarbeiten
Für solche Rollenspiele müssen Kinder
schon ein gewisses Alter erreicht haben. In
der Regel geht es ab ca. drei Jahren los – und
Rollenspiele sind in der Zeit von Kindergarten,
Vorschule und Grundschule eine
sehr häufige Spielart. Übrigens zeigt es
eine ganze Menge, wenn sich das Kind mit
Rollenspielen beschäftigt. Denn dazu bedarf
es gleich einer Reihe von Fähigkeiten: Als
Erstes müssen sie in der Lage sein, sich eine
einfache, später schnell auch komplexere,
aber sich nicht immer logisch erschließende
Handlung zu überlegen und sich Rollen
dazu auszudenken. Auch andere Kinder
werden mit eigenen Rollenideen eingebunden.
Damit die Kommunikation klappt, muss
das Kind schon so gut sprechen können,
dass es sich mit anderen einigen kann.
Und natürlich müssen sie in der Lage sein,
ihre Rolle während der Spielphase auch
zu verkörpern. Wenn Erwachsene Kinder
manchmal beneiden, einfach so in den Tag
hineinspielen zu können, vergessen sie, dass
dem Spielen ganz nebenbei eine ganze Reihe
an wichtiger Entwicklungsarbeit innewohnt.
Nicht umsonst hat Maria Montessori den
Satz geprägt: „Spielen ist die Arbeit des Kindes.“
Doch hat diese Arbeit des Kindes ganz
andere Merkmale als die der Erwachsenen,
die häufig mit Willensanstrengung, Effizienz
und Ergebnisorientierung verbunden ist.
„Doch arbeitet ein Kind, so tut es dies nicht,
um ein äußeres Ziel zu erreichen. Sein Ziel
ist das Arbeiten“, so Montessori.
Denn im Spiel entwickeln Kinder ihre
Identität und ihre Persönlichkeit weiter.
Sie erwerben dabei Wissen über die Welt,
über ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten,
aber immer wieder auch über ihre Grenzen.
Hinzu kommen soziale und sprachliche
Kompetenzen – darunter Rücksichtnahme,
Zusammen arbeit mit anderen, Zuhören
und Aushandeln von Regeln – und all das
hilft Kindern, ihre Beziehungen zu anderen
Menschen zu gestalten. Im Spiel können
ganz unterschiedliche Lösungsstrategien zu
erlebten Konflikten erprobt werden.
Prüfzeichen für Spielzeuge
Schön aufgeräumt
Im „Bamse Bo“ von
Design Rocket lassen
sich Teddys und Stofftiere
hinter den Gummizügen
verstauen. 200 Euro
www.designrocket.dk
Bei Lässig lässt sich die
„Activity Toy Blanket“ zu
einer Aufbewahrungsbox
für Spielzeuge umfunktionieren.
99,95 Euro
www.laessig-fashion.com
▶ CE-Zeichen: Als Zeichen der Einhaltung europäischer Standards versieht
der Hersteller selbst ein Spielzeug mit der CE-Kennzeichnung.
Das dokumentiert die Übereinstimmung mit gesetzlichen Anforderungen,
unterliegt jedoch keiner Kontrolle durch unabhängige Stellen.
▶ GS-Zeichen: Es steht für „Geprüfte Sicherheit“. Die anzugebende Prüfstelle
vergibt das Siegel für bis zu fünf Jahre. Es kennzeichnet Spielzeug,
das den gesetzlichen Standard einhält.
▶ spiel gut: Dieses Zeichen vergibt der Arbeitsausschuss „Kinderspiel
und Spielzeug“. Unabhängige Pädagogen, Psychologen, Mediziner
und Techniker begutachten rund 600 Spielzeuge im Jahr. Schadstoffe
werden nur stichprobenartig untersucht.
▶ VDE: Das VDE-Zeichen wird vom Verband Deutscher Elektriker vergeben
und signalisiert elektrische Sicherheit „bei sachgemäßem
Gebrauch“.
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