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Geschichte in Geschichten - 75 Jahre Österreichische Volkspartei

IMMER FÜR ÖSTERREICH Geschichten und Anekdoten aus 75 Jahren Volkspartei illustrieren, was die Österreichische Volkspartei ausmacht – und was sie unverwechselbar macht: Ihr Selbstverständnis als staatstragende Partei der Zweiten Republik. Ihr Einsatz für Österreich und seine Bevölkerung – ohne Wenn und Aber. Ihre Spitzenpolitiker, die stets pragmatisch Lösungen gesucht und gefunden haben. Und ihre Bereitschaft als Partei, immer wieder neue Wege für wichtige Werte zu gehen. Das war nicht immer einfach. Aber einfach richtig. Für Österreich.

IMMER FÜR ÖSTERREICH
Geschichten und Anekdoten aus 75 Jahren Volkspartei illustrieren, was die Österreichische
Volkspartei ausmacht – und was sie unverwechselbar macht: Ihr Selbstverständnis als staatstragende Partei der Zweiten Republik. Ihr Einsatz für Österreich und seine Bevölkerung – ohne Wenn und Aber. Ihre Spitzenpolitiker, die stets pragmatisch Lösungen gesucht und gefunden haben. Und ihre Bereitschaft als Partei, immer wieder neue Wege für wichtige Werte zu gehen. Das war nicht immer einfach. Aber einfach richtig. Für Österreich.

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In der Zeit danach war die Niederösterreicher<strong>in</strong><br />

untrennbar mit<br />

der Leitung der <strong>Österreichische</strong>n<br />

M<strong>in</strong>eralölverwaltung (OMV) und der<br />

weiteren wirtschaftlichen Prosperität<br />

Österreichs verbunden.<br />

diplomatischen Hebel <strong>in</strong> Bewegung,<br />

die Ottill<strong>in</strong>gers Entlassung und<br />

alsbaldige Heimkehr sicherstellen<br />

sollten. Die <strong>in</strong>tensiven Bemühungen<br />

um die Freilassung Ottill<strong>in</strong>gers, allen<br />

voran von Bundeskanzler Leopold<br />

Figl, stand jedoch die Suche nach<br />

sowjetischem Wohlwollen – das für<br />

e<strong>in</strong>en Staatsvertrag und die damit<br />

e<strong>in</strong>hergehende Souveränität unerlässlich<br />

war – gegenüber.<br />

Erst im <strong>Jahre</strong> der Unabhängigkeit,<br />

1955, wurde Ottill<strong>in</strong>ger entlassen<br />

und konnte wieder nach Österreich<br />

heimkehren. Sieben <strong>Jahre</strong> nach<br />

ihrer Entführung. Schon e<strong>in</strong> Jahr<br />

später, zog die Sowjetunion sämtliche<br />

Vorwürfe zurück. E<strong>in</strong>e Entschuldigung<br />

gab es nie.<br />

Ottill<strong>in</strong>ger war nach ihrer Heimkehr<br />

von der Idee beseelt, Gott für ihre<br />

Errettung, so wie sie es im Gefängnis<br />

<strong>in</strong> Moskau gelobte, zu danken.<br />

Und das möglichst sichtbar. Das tat<br />

sie <strong>in</strong> Form von 152 rohen Betonblöcken,<br />

die am Georgenberg <strong>in</strong><br />

Mauer, im 23. Wiener Geme<strong>in</strong>debezirk,<br />

den Blick auf sich ziehen<br />

und an ihr Schicksal er<strong>in</strong>nern: Die<br />

<strong>in</strong>zwischen weltberühmte Wotruba-<br />

Kirche.<br />

„Die Menschen müssen schockiert<br />

se<strong>in</strong>“, me<strong>in</strong>te sie e<strong>in</strong>mal, „damit die<br />

Menschen <strong>in</strong>nehalten. Die Kirche<br />

muss licht und hell se<strong>in</strong>, damit sich<br />

die Herzen zu Gott erheben. Und<br />

gleichzeitig muss sie wie e<strong>in</strong>e Burg<br />

wirken, wie e<strong>in</strong>e Festung, e<strong>in</strong> Bollwerk<br />

gegen den Unglauben.“<br />

Und das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Europa, „<strong>in</strong> dem<br />

der Glaube an Gott schw<strong>in</strong>det“.<br />

Rund zwei <strong>Jahre</strong> nach ihrem Tod<br />

1992, wurde die Niederösterreicher<strong>in</strong><br />

schließlich auf Basis des russischen<br />

„Gesetzes über die Rehabilitierung<br />

von Opfern politischer<br />

Repressionen“ von allen ihr zur Last<br />

gelegten Vorwürfen endgültig freigesprochen<br />

und auch <strong>in</strong> Russland<br />

vollständig rehabilitiert.<br />

Ihr Leben und Wirken wurde <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Universum-History-Dokumentation<br />

mit Ursula Strauss unter dem<br />

Titel „Spiel mit dem Feuer – Der<br />

Fall Margarethe Ottill<strong>in</strong>ger“ im Jahr<br />

2015 verfilmt.·<br />

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