2008 - BiTurbo Club Deutschland
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„Hallo Houston, wir haben ein Problem!“<br />
Arno hatte eingeladen – zum Saison-Ab-<br />
schlusstreffen am Lago d’Orta.<br />
Mit dem Biturbo eine schöne Tour an einen<br />
oberitalienischen See unternehmen, bei son-<br />
nigem Wetter, landschaftlich reizvoller Umge-<br />
bung, entspannenden Rundfahrten. Ja, das<br />
wär‘s!<br />
Also entschlossen wir uns teilzunehmen, auch<br />
wenn eine lange Anreise bevorstand und eine<br />
Verlängerung des Aufenthalts in Italien aus<br />
beruflichen Gründen nicht möglich war.<br />
Nach dem morgentlichen Countdown ging‘s am<br />
Donnerstag, den 04. Oktober los. Die Fahrt von<br />
Niederkassel bei Bonn in den sonnigen Süden<br />
begann problemlos.<br />
Es war weitgehend trocken und der Verkehr<br />
auf den Autobahnen normal.<br />
Nach etwa vier Stunden hatten wir Basel er-<br />
reicht und begannen die „Bummelfahrt“ bei<br />
den Eidgenossen, denn die große Anzahl der<br />
Radarkontrollen auf Schweizer Autobahnen<br />
nervt. Trotzdem ist es immer wieder etwas<br />
Besonderes die Schweiz zu durchqueren, die<br />
Berge zu bewundern und den Anblick dieser<br />
majestätischen Riesen zu genießen.<br />
Der Biturbo lief wie ein Uhrwerk – bis wir den<br />
Gotthard-Tunnel fast erreicht hatten.<br />
Beim regelmäßigen Blick auf die Instrumente<br />
fiel mir plötzlich auf, dass die Wassertempe-<br />
ratur anstieg – über 90° C – seltsam aber das<br />
beunruhigte mich zunächst nicht. Als die An-<br />
zeige jedoch 100° C erreichte, wurde ich etwas<br />
nervös, denn wir waren kurz vor dem Super-<br />
Tunnel. Und dann. Die rote Warnleuchte mel-<br />
dete sich leicht zittrig. Kein gutes Zeichen. Da<br />
konnte etwas nicht stimmen.<br />
6<br />
Jetzt mit dem Wagen in den Tunnel einfahren,<br />
17 Kilometer durch diese mit Abgas verseuch-<br />
te und schlecht beleuchtete Röhre und dann<br />
liegen bleiben.<br />
Das grenzte an einen Alptraum. Zum Glück<br />
hatten wir noch nicht den letzten Parkplatz vor<br />
dem Tunnel bei Wassen passiert sodass wir<br />
noch frühzeitig anhalten konnten.<br />
Der Kühlwasserstand war so weit unter Mi-<br />
nimum, dass im Ausgleichsbehälter schon<br />
keine Flüssigkeit mehr zu sehen war<br />
Zum Glück gab es am Parkplatz sanitäre Ein-<br />
richtungen, um Wasser nachzufüllen. Unsere<br />
Trinkwasserbestände hätten jedenfalls nicht<br />
ausgereicht, denn wir mussten mehr als zwei<br />
Liter nachfüllen.<br />
Beim Blick in den Motorraum waren aber keine<br />
Undichtigkeiten erkennbar.<br />
Ein LKW-Fahrer, dem unser Wagen aufgefallen<br />
war, sprach uns an. Er zeigte sich sehr inter-<br />
essiert an der Technik des Wagens und über-<br />
reichte uns eine große Wasserflasche – für alle<br />
Fälle. Also konnte es weitergehen.