Verbandsheft Nr. 444
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Bb. Hans Hofmeir,
Geschäftsführer und Schatzmeister
LIEBE „GLÜCK ZUER“ UND FREUNDE DES „GLÜCK ZU“,
EDITORIAL
In diesem Heft darf ich, wahrscheinlich meinem Abschied geschuldet, das Vorwort an
euch richten.
Aber zuerst will ich alle ganz herzlich zu unserem 36. Verbandstag nach Braunschweig
einladen. Wer vor drei Jahren, übrigens nach langen Jahren in Königslutter, wieder zum
ersten Mal in Braunschweig, in den neuen Räumlichkeiten im Steigenberger Parkhotel
und an historischer Stätte, im altehrwürdigen Oelper Waldhaus mit dabei sein durfte,
wird sich gerne an diesen mehr als gelungenen 35. Verbandstag erinnern und wiederkommen.
Den Damen und Gästen verspreche ich ganz fest, dass das Wetter zur Floßfahrt
an diesem Verbandstag auf alle Fälle besser werden wird als vor drei Jahren, also kein
Grund um zuhause zu bleiben.
Ja, es ist jetzt soweit – mein Abschied naht. Ich bin sehr stolz, unter drei Präsidenten meinem
„Glück zu“ gedient haben zu dürfen. Einen Verein kann man auch daran messen,
wie viele oder besser gesagt wie wenige Präsidenten bzw. Schatzmeister dieser für ein
Jahrhundert braucht. Da kann sich der „Glück zu“ schon sehen lassen.
Was für meinen Vater nur ein unerreichbarer Traum war, machte er für mich möglich. Ich
durfte an die Deutsche Müllerschule nach Braunschweig und somit natürlich in den „Glück
zu“. Die Deutsche Müllerschule und der „Glück zu“ sind untrennbar miteinander verwebt.
Ohne „Glück zu“ geht gar nichts.
Ich natürlich auch – meinen „Glück zu“! Eine Muse ist mehr als Wissenschaft, Kunst oder
nur eine Geliebte.
Alle Musen, so heißt es, sind weiblich und haben den göttlichen Zeus als Vater. Ja, diese
Muse „Glück zu“ hat mich im Jahr 1971 geküsst und voll in Beschlag genommen. Viele
Jahrzehnte durfte ich den „Glück zu“ mitgestalten.
In dieser Zeitspanne gab es so manches Hoch und Tief und es hat immer Spaß gemacht,
mittendrin zu sein. Wir konnten endlich unseren lang gehegten Traum von einem eigenen
Verbindungshaus, mit keinesfalls normalen Finanzierungen, verwirklichen. Ich durfte
Gründungsmitglied beim Kauf sein, später bei der Erstsanierung mithelfen, so manchen
finanziellen Kraftakt für Erweiterung und Renovierung ermöglichen.
Ich erinnere mich nach dem Mauerfall an den Wiedervereinigungsstammtisch in Dippoldiswalde,
an dem wir unsere „Dippser“ endlich wieder integrieren konnten. Unvergesslich
die vielen Feiern und Feste.
Aber auch in schweren Zeiten war der „Glück zu“ immer da, um Vorzudenken und Lösungen
zu erarbeiten. Ich denke da an die Aussiedlung der DMSB von der Wolfenbütteler
Straße, die neue Standortsuche und auch als unsere Müllerschule selbst zur Disposition
stand, fand sich immer ein harter Kern von gleichgesinnten „Glück zuern“, der in Zusammenkünften,
sei es im Frankfurter- oder Fahlenbacher Kreis, so manche Katastrophe abwenden
konnte.
Ob im Förderverein, der DMSB oder im „Glück zu“, im Grunde steht das alles für das Gleiche
– es ist die Arbeit für unseren Berufsstand.
„… denn nur durch heißes Ringen, der Müller wird der Kräfte Herr …”
Nach diesen vielen schönen Jahren darf ich meine offiziellen Ämter im „Glück zu“ am
kommenden Verbandstag in viel jüngere und charmante Hände übergeben und bitte alle,
denen ich mit meiner Geldeintreiberei ein wenig auf die Nerven gegangen bin, um Nachsicht
– ich trage euch auch nichts nach.
Ich freue mich auf Pfingsten, unseren Verbandstag und
auf euch in alter Burschenherrlichkeit.
Glück zu!
Für mich war und ist der „Glück zu“ meine Muse. Eine Muse kann man nicht beschreiben,
man hat sie einfach. Dr. Sauerbruch hatte zum Beispiel eine Muse – auch Karl Lagerfeld
hatte eine.
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