Verbandsheft Nr. 444
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Nachdenklich macht bei der obigen Auflistung die separate Position „Flüchtlinge“ – in
späteren Heften als „Heimatvertriebene“ aufgeführt – ein Zeitdokument.
Im Heft 321 vom Juni 1952 wurden sogar 190 Studenten aufgelistet. Abschließend wurde
darauf hingewiesen, Zitat: „… alle in diesem Jahr anlaufenden Semester sind bereits voll
besetzt, so dass Anfragen erst wieder für das Jahr 1953 angenommen werden".
Der starke Zustrom war auch dadurch
bedingt, dass viele Kriegsteilnehmer
ihre Fachausbildung
nachholen wollten. So waren in
den ersten Semestern in den Augen
von uns Jüngeren schon „gesetzte
Herren“, wie Gustav Liebhardt,
Ernst Auer, Claus Brehmer,
Fritz Reiß usw. Auch ehemalige
Offiziere der deutschen Armee gehörten
zu den ersten Studierenden.
bestätigen, wie groß der
Gewinn für Dozenten
und Schüler war. Dazu
kam die Möglichkeit,
technische Einrichtungen,
Laboratorien, Versuchs-
und Ausstellungsräume
zu schaffen.
Seit 2001 ist die Schule
an der Salzdahlumer
Straße untergebracht
und der Heinrich-Büssing
Schule angegliedert. Auch dort entsprechend den Anforderungen der Zeit mit modernen
Einrichtungen und Lehrpersonal ausgestattet.
Dieser Umzug hat unter massivem Einsatz des Lehrpersonals und Direktor K.-F. Robohm
stattgefunden.
Eine Besonderheit aus dieser Zeit
waren damals noch Kontakte zur
Müllerschule Dippoldiswalde. In
unseren Verbandsmitteilungen Nr.
320 vom Dezember 1952 wird von
beiden Schulen berichtet. Dem Autor
ist erinnerlich, dass man in
Braunschweig ein Fußballspiel
„Dipps gegen Braunschweig“ organisiert
hatte – ca. 1951.
NACHWORT
Obwohl es hier um die Schulgründung geht, sei an dieser
Stelle erinnert, dass in diesen Jahren auch der „Glück
zu“ wieder aktiv werden konnte. Im Mai 1950 erschien
das erste Nachkriegsheft der Verbandsmitteilung (Nr.
317) und Dr. Christ begann sein Geleitwort: „Nach 7 Jahren
erscheint das Mitteilungsblatt „Glück zu“ wieder.
Inzwischen ist um uns eine Welt in Trümmer gegangen“
(Ende Zitat).
STANDORTE
Die DMSB begann in bescheidenen Räumlichkeiten – einem alten Schulgebäude in der
Bertramstraße (s. Bild). Da der Platz für die Studierenden nicht ausreichte, mussten jeweils
die Semester 3M und 3T in das nahe gelegene Herzog Anton-Ulrich-Museum wandern
– dort gab es Unterrichtsräume. Parkplätze brauchte man damals allerdings nicht
– von im Schnitt 170 Schülern hatten nur zwei ein Auto und einige wenige ein Motorrad.
Im Sommer 1952 konnte die Müllerschule in das imposante Gebäude an der Wolfenbütteler
Straße einziehen (s. Bild). Der Autor hat selbst diesen „Umzug“ miterlebt und kann
Unter diesem Zeichen gründete sich
Die Aktivitas 1950.
Dr. Christ war die große Sammelstelle für die verstreuten
und heimatlosen „Glück zuer“. Im gleichen Jahr
wurde der aktive Verein „Glück zu“ in Braunschweig
wiedergegründet, am 2. Dezember 1950. Aber das ist
eine andere Geschichte.
Mit diesem Beitrag sollen im 70. Gründerjahr vor allem den „Gründervätern“ unserer
DMSB gewürdigt werden, denen wir Dankbarkeit schulden.
„Glück zu“
Stefan Kastenmüller
26 | 70 Jahre Deutsche Müllerschule in Braunschweig 70 Jahre Deutsche Müllerschule in Braunschweig | 27