annalive - St. Anna-Hilfe gGmbH

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24 PRaXIS 19 japanische Besucher interessierten sich für die Projekte der St. anna-hilfe: harald Enderle erläuterte die lebensräume für Jung und alt, aber auch den Rahlentreff in der Ravensburger Galgenhalde und ermöglichte die Besichtigung einer heimgebundenen Wohnung im haus St. Meinrad. RAVENSBURG – Das Konzept der Lebensräume weckt Interesse bei einer fremden Kultur: 19 japanische Heimleiterinnen und Heimleiter sowie Politiker informierten sich über das generationenübergreifende Zusammenleben in Ravensburg bei Gemeinwesenarbeiter Harald Enderle (Lebensräume Weinbergstraße). Über die Inhalte und die Umsetzung des Konzepts der St. Anna-Hilfe gGmbH zeigten sie sich kollektiv positiv überrascht. text/Foto: anne Oschwald Viele Besuchergruppen interessieren sich laut Harald Enderle für die Lebensräume. Doch von so weit her kommen die wenigsten. So war es dann auch ein Aufeinandertreffen ganz unterschiedlicher Kulturen, die auf Grund ihrer immer älter werdenden Gesellschaft vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Doch zuerst einmal ließ es sich die Übersetzerin der Gruppe, Mickako Ettrich- Shwamura, nicht nehmen, Geschenke an Harald Enderle zu überreichen. Das Muster einer überreichten Batik bedeutet etwa Offenheit, Heiterkeit und Leichtigkeit. Enderle schilderte den Gästen die Geschichte der Lebensräume. In den 1990er-Jahren haben die Verantwortlichen der Altenhilfegesellschaften der Stiftung Liebenau schon erkannt, dass durch das Zusammenleben der verschiedenen Generationen das System der Selbsthilfe zustande kommen kann. Klar war aber auch: Das Zusammenleben Besucher aus Japan in den Lebensräumen Weinbergstraße art des Zusammenlebens versetzt Besucher in Staunen kann nicht einfach so funktionieren. Eine Fachkraft sollte es moderieren und initiieren. Das Vorhandensein eines Gemeinschaftsraums sollte ein weiterer zentraler Punkt eines generationenübergreifenden Wohnmodells sein. Während Enderles Ausführungen kamen den Besuchern in der Gruppe immer wieder erstaunte Laute über die Lippen. Diese ließen vermuten, dass die japanischen Fachleute bis dato eine solche Konstellation noch nicht kennengelernt hatten. Auch über die Art der Finanzierung des Sozialarbeiters in einer Wohnanlage waren die Besucher erstaunt, der sich wie der Gemeinschaftsraum ergibt sie sich nämlich durch den Kapitalertrag des Erlöses der verkauften Wohnungen. „Über privates Kapital wird hier soziale Arbeit geschaffen und finanziert“, so Enderle. Er schilderte den 16 Frauen und drei Männern, dass seine Aufgabe darin besteht Bedürfnisse von Bewohnern und Gemeindemitgliedern zu erkennen und in der Folge Angebote wie den Kaffeetreff oder die Kinderbetreuung zu initiieren. Bei letzterer können Kinder an drei Vormittagen stundenweise zur kompetenten Betreuung in die Lebensräume gebracht werden. Da die Betreuerinnen ehrenamtlich im Einsatz sind, können die Betreuungskosten relativ niedrig gehalten werden. Weltweit höchste Lebenserwartung Japan hat die weltweit höchste Lebenserwartung mit knapp 86 Jahren bei Frauen und über 79 Jah- ren bei Männern. Die Politik und die Fachwelt suchen nach Möglichkeiten, den Senioren Lebensqualität auch im hohen Alter zu bieten. Die Besuchergruppe kam von der Organisation „International Women’s Education Association of Japan“ mit Sitz in Tokio, die sich im Ausland über soziale Projekte kundig macht und eng an die Regierung gebunden ist. Ihr Interesse reichte von den Angeboten für den Stadtteil, die Vergabe der Wohnungen über den beruflichen Hintergrund eines Gemeinwesenarbeiters bis hin zur ambulanten Pflege, die ältere Bewohner in der Wohnanlage bei Bedarf erhalten können. Den Besuchern wurde auch der Rahlentreff im Stadtteil Galgenhalde gezeigt. Die Veranstaltung endete mit einer von Maria Fessler (Sozialdienst) geführten Besichtigung einer Heimgebundenen Wohnung im Haus St. Meinrad. ❑
25 PRaXIS Wenn Familien in not geraten Mit Ihrer Spende schenken Sie Kindern von Familien in schwierigen lebenssituationen eine zuverlässige und einfühlsame Betreuung. Foto: privat Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Dorothea Amann* leidet an Brustkrebs. Nach einer lebensrettenden Operation wird sie nach Hause entlassen. Ihre beiden Kinder, Anna* (vier Jahre) und Philipp* (sechs Jahre), gehen noch in den Kindergarten. Philipp ist in seiner Entwicklung verzögert, was mit einem erhöhten Aufwand an Förderung mit vielen zusätzlichen Terminen für Therapiestunden verbunden ist. Da die Mutter sich nach der Operation nicht körperlich anstrengen darf, kann sie die komplette Hausarbeit und die Betreuung der Kinder nicht leisten. Die junge Tanja Bähr* befindet sich mit einer Risikoschwangerschaft in der 28. Schwangerschaftswoche. Sie benötigt in ihrer Situation dringend Unterstützung. Denn: Nach vier vorangegangenen Fehlgeburten wurde ihr von den Ärzten absolute Schonung verordnet. Sie muss auch immer wieder ins Krankenhaus wegen verfrüht einsetzender Wehen. Ihr Mann Stefan* arbeitet im Schichtbetrieb. Die gemeinsame kleine Tochter Leonie* ist fünf Jahre alt, geht morgens in den Kindergarten und benötigt tagsüber Aufsicht. *Name geändert Liebe Freunde und Förderer, dies sind nur zwei von vielen Situationen, in die Familien meist unvorhergesehen geraten können. Hier ist die Familienpflege mit flexiblen und passgenau zugeschnittenen Einsätzen gefragt. Diese können bei der Einsatzleitung der St. Anna-Hilfe angefordert werden, die die Koordination der Einsätze übernimmt. Für die Familienpflege besteht eine Kooperation von verschiedenen Sozialstationen mehrerer Träger, die gemeinsam einen Pool an Mitarbeiterinnen haben. Sie kümmern sich sowohl um den Haushalt als auch um die Kinderbetreuung. Zwar finanziert die Krankenkasse oder der Rentenversicherungsträger auf Antrag langfristig die Dienste der Familienpflege, aber da die Familien meist kurzfristig in solche Notlagen geraten, sind sie schnell und dringend auf das Angebot angewiesen und auf eine Person, die zuverlässig und mit Einfühlungsvermögen durch eine schwierige Zeit begleitet. Die Personalkosten für diese sofortige und unbürokratische Hilfe sind jedoch nicht durch Versicherungssätze gedeckt. Deshalb brauchen wir Ihre Unterstützung. Bitte helfen Sie mit, damit diese wertvolle Hilfe für Familien in schwierigen Lagen weiterhin gewährleistet werden kann. Ihre Annette Staiber Spendenkonto : Stiftung Liebenau Sparkasse Bodensee · Konto: 20 994 471 · BLZ: 690 500 01 Verwendungszweck: Familienpflege Nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir beantworten gerne Ihre Fragen. Annette Staiber · Stiftung Liebenau – Abt. Freunde & Förderer Tel.: 07542 10-1237 · annette.staiber@stiftung-liebenau.de Die Stiftung Liebenau steht mit der Unterzeichnung der Selbstverpflich- tungserklärung des Deutschen Spendenrates für Transparenz und Sicher- heit beim Spenden. Weitere Informationen unter www.spendenrat.de
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