12.05.2021 Aufrufe

VPLT Magazin 75

Das VPLT Magazin informiert rund um die Medien- und Veranstaltungsbranche. Fachinformationen spielen bei seinen Lesern eine wichtige Rolle. Die Inhalte entstehen aus der Branche für die Branche - unter der Leitung des VPLT e.V. Jede Ausgabe des VPLT Magazins widmet sich außerdem einem aktuellen Schwerpunktthema. Zielgruppen sind: Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Dienstleister, Hersteller, Händler und Vertriebe der Medien- und Veranstaltungstechnik, Mitglieder des VPLT und weiterer Branchenverbände, Technik-Nachwuchs (Auszubildende & Studenten), Theater-, Kongress-und Veranstaltungszentren, Kammern und Behörden und weitere Multiplikatoren.

Das VPLT Magazin informiert rund um die Medien- und Veranstaltungsbranche. Fachinformationen spielen bei seinen Lesern eine wichtige Rolle. Die Inhalte entstehen aus der Branche für die Branche - unter der Leitung des VPLT e.V. Jede Ausgabe des VPLT Magazins widmet sich außerdem einem aktuellen Schwerpunktthema. Zielgruppen sind: Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Dienstleister, Hersteller, Händler und Vertriebe der Medien- und Veranstaltungstechnik, Mitglieder des VPLT und weiterer Branchenverbände, Technik-Nachwuchs (Auszubildende & Studenten), Theater-, Kongress-und Veranstaltungszentren, Kammern und Behörden und weitere Multiplikatoren.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

stellt die IHK Prüfungsausschüsse. Sie bestehen aus<br />

ehrenamtlichen Mitgliedern, und sie haben die Bewertungshoheit,<br />

also die fachliche Beurteilung der Prüfungsleistung.<br />

Die Prüfungsausschüsse nehmen die<br />

Prüfungen ab, bewerten sie und stellen das Prüfungsergebnis<br />

fest. Die Aufgabenteilung im Kern: fachliche<br />

Beurteilung – Prüfungsausschuss – ehrenamtlich; Organisation<br />

– IHK – hauptberuflich.<br />

Mit dieser Aufgabenverteilung kommt Licht<br />

ins Dunkel. Korrektur der Klausuren – Prüfungsausschuss.<br />

Einladung zur Prüfung, Setzen der Termine,<br />

Zulassung zur Prüfung – IHK.<br />

Dies geschieht partnerschaftlich, wobei sich der eine<br />

auf den anderen verlassen muss. So wie die IHK für die<br />

fachliche Beurteilung den Ausschuss hat, ist die IHK<br />

für den Ausschuss der Ansprechpartner für Prüfungsrecht.<br />

Was macht denn nun der Prüfungsausschuss?<br />

Aufgabe des Prüfungsausschusses ist es jetzt, das<br />

Niveau der Prüfung mit den Anforderungen der Branche<br />

abzugleichen. Damit das gerecht zugeht, ist die Zusammensetzung<br />

des Ausschusses vorgeschrieben. Der<br />

Ausschuss muss aus Arbeitgebern, Arbeitnehmern und<br />

Lehrern bestehen. Mit dieser Kombination soll sichergestellt<br />

werden, dass alle Aspekte berücksichtigt werden.<br />

Denn jedes Prüfungsausschussmitglied hat nur eine<br />

Stimme. Die Mitglieder müssen sich einigen. Das<br />

ist nicht immer einfach.<br />

Das alles muss natürlich im Rahmen der Verordnung<br />

geschehen. Inhalte oder Prüfungsverfahren, die nicht in<br />

der Prüfungsordnung vorgesehen sind, können nicht<br />

angewendet werden - wie sinnvoll sie auch erscheinen<br />

mögen. Stattdessen ist es Aufgabe des Ausschusses, die<br />

festgelegten Prüfungselemente mit Leben zu füllen und<br />

so anzuwenden, dass deutlich wird, ob der Prüfling das<br />

geforderte Branchenniveau hat oder nicht. Hier wird es<br />

jetzt richtig spannend.<br />

Es beginnt damit, sich die Prüfungselemente genau<br />

anzusehen und zu überlegen, was sie leisten können<br />

oder sollen und wie sie miteinander zusammenhängen.<br />

Meistens gibt es einen schriftliche Prüfungsteil und einen<br />

praktischen. Der schriftliche Teil dient dazu, Wissen<br />

und Herangehensweisen abzuprüfen. Der praktische<br />

dazu, die Umsetzung der Lerninhalte in die Praxis<br />

abzuprüfen.<br />

Wozu sind die<br />

schriftlichen Aufgaben?<br />

Bei der schriftlichen Prüfung können durch die Wahl<br />

der Methode unterschiedliche Schwierigkeitsgerade<br />

hergestellt werden. So haben Ankreuzfragen (Multiple<br />

Choice) einen anderen Schwierigkeitsgrad als Aufgaben,<br />

die mit eigenen Worten zu beantworten sind (offene<br />

Aufgaben). In jedem Fall kann der Prüfling sich auf<br />

diesen Teil gut vorbereiten. Alte Prüfungen sind häufig<br />

verfügbar, und so kann man sich gut auf die Situation<br />

einstellen.<br />

Aufgabe des Ausschusses ist hier zu prüfen, ob die<br />

schriftlichen Aufgaben dem erwartetem Prüfungsniveau<br />

gerecht werden und ob sie, bei bundeseinheitlichen<br />

Prüfungen, sachlich und fachlich richtig sind. Auch<br />

möglich für den Ausschuss ist es, eigene Aufgaben zu<br />

erstellen, statt die bundeseinheitlichen Fragen zu verwenden.<br />

Das sieht keine IHK gerne, da damit die Prüfungsorganisation<br />

erheblich erschwert wird und auch<br />

die bundesweite Vergleichbarkeit der Prüfung leidet.<br />

Die Mehrarbeit für den Ausschuss, regelmäßig einen<br />

eigenen Aufgabensatz zu erstellen, ist auch nicht zu<br />

unterschätzen. Daher eine seltene Lösung, aber möglich.<br />

Denn damit die IHK fachlich keinen Einfluss<br />

nimmt, ist der Prüfungsausschuss unabhängig. Er muss<br />

sich an die Verordnung halten, aber nirgendwo steht,<br />

dass er die bundeseinheitlichen Aufgaben nehmen<br />

muss, wenn sie fachlich nicht standhalten.<br />

Und auch noch das<br />

betriebliche „Projekt“?<br />

Im praktischen Teil ist in der Veranstaltungstechnik<br />

eine Projektarbeit, eine Präsentation und ein Fachgespräch<br />

durchzuführen. Diese Dreiteilung hat es in sich.<br />

Hier ist vom Ausschuss genau zu überlegen, was die<br />

einzelne Prüfung leisten kann und welche Ergebnisse<br />

er erwartet.<br />

Für die Projektarbeit ist es sinnvoll, basierend auf<br />

der Verordnung ein Bewertungsschema zu entwickeln,<br />

das zum einen die gerechte und einheitliche Bewertung<br />

ermöglicht und zum anderen dem Prüfling erlaubt, sich<br />

auf die Projektarbeit einzustellen. Damit der Prüfling<br />

aber seine Herangehensweise an das Projekt gut darlegen<br />

kann, ist unter anderem auschlaggebend, ob er dies<br />

auch gut zu Papier bringen kann. An der schriftstellerischen<br />

Qualität hängt dann auch das Prüfungsergebnis.<br />

Wie weit das einfließt und wie man das auseinander<br />

halten kann - das ist Sache des Ausschusses.<br />

Die Präsentation ist hier schon deutlich praxisnäher.<br />

Dass man einem Kollegen, Vorgesetzten oder Kunden<br />

einen Überblick über die getane Arbeit gibt, ist üblich.<br />

Das kann z.B. in der Präsentation ein Prüfungsziel sein,<br />

so der Ausschuss das beschließt. Andere Schwerpunkte<br />

sind denkbar, ein Bewertungsbogen ist zu erstellen,<br />

und es kann losgehen.<br />

Spannendster Teil in der dreiteiligen praktischen<br />

Prüfung ist sicher das Fachgespräch. Hier treffen Ausschuss<br />

und Prüfling live aufeinander. Hier liegt die<br />

Chance, und hier ist die Schwierigkeit. Jede Prüfung<br />

wird von formalen Richtlinien begleitet, die der Ausschuss<br />

erfüllen muss. Das macht es den Prüfern nicht<br />

einfach und sitzt ihnen im Nacken. Andererseits kann<br />

man hier erstmals den Eindruck gewinnen, wie der<br />

Prüfling sich persönlich verhält, argumentiert und an<br />

die Dinge herangeht.<br />

Man kann versuchen, heraus zu bekommen, ob die<br />

Fachkraft als Techniker eine gute technische Ausführung<br />

macht und ob der Meister eine verantwortliche<br />

Führungskraft ist. Wenn man als Ausschuss diesen Fokus<br />

setzen möchte.<br />

Hierzu bedarf es schon einer Menge Vorbereitung<br />

und Klarheit. Mit all den Formalitäten und einem<br />

supernervösen Prüfling das gesteckte Prüfungsziel abzufragen<br />

und in der Live-Situation herauszuarbeiten,<br />

ist knifflig, aber machbar. Hilfreich sind hier bei der<br />

Vorbereitung Prüfertrainings, die man als Ausschuss<br />

über die IHK beziehen kann. Hier werden neben Prüfungsrecht<br />

und Möglichkeiten der Prüfung auch Fragetechniken<br />

und Prüferverhalten trainiert.<br />

In jedem Fall ist es für den Ausschuss sinnvoll, die<br />

erarbeiteten Prüfungsziele an die Prüflinge, die Betriebe<br />

und die Schule weiterzugeben, damit sich alle darauf<br />

einstellen können. Gibt es diese Informationen<br />

nicht, ist es als Prüfling clever, über die Schule, den<br />

Betrieb und über die IHK-Sachbearbeitung beim Prüfungsausschuss<br />

nachzufragen. Denn wie immer – gute<br />

Vorbereitung ist die halbe Miete.<br />

V.M<br />

knowledge<br />

DIE NEUE PLATTFORM<br />

– Effizienter vermieten<br />

– Schnell zumieten<br />

– Partnerschaften aufbauen<br />

Rentalmarket.biz verbindet<br />

Ihr Geschäft mit Ihren Partnern<br />

– so lasten Sie Ihr Equipment<br />

optimal aus!<br />

Rentalmarket.biz integriert sich<br />

mit wenigen Klicks in easyjob.<br />

protonic software GmbH<br />

+49 6181 98 39 39-0<br />

info@protonic-software.com<br />

www.protonic-software.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!