VPLT Magazin 75
Das VPLT Magazin informiert rund um die Medien- und Veranstaltungsbranche. Fachinformationen spielen bei seinen Lesern eine wichtige Rolle. Die Inhalte entstehen aus der Branche für die Branche - unter der Leitung des VPLT e.V. Jede Ausgabe des VPLT Magazins widmet sich außerdem einem aktuellen Schwerpunktthema. Zielgruppen sind: Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Dienstleister, Hersteller, Händler und Vertriebe der Medien- und Veranstaltungstechnik, Mitglieder des VPLT und weiterer Branchenverbände, Technik-Nachwuchs (Auszubildende & Studenten), Theater-, Kongress-und Veranstaltungszentren, Kammern und Behörden und weitere Multiplikatoren.
Das VPLT Magazin informiert rund um die Medien- und Veranstaltungsbranche. Fachinformationen spielen bei seinen Lesern eine wichtige Rolle. Die Inhalte entstehen aus der Branche für die Branche - unter der Leitung des VPLT e.V. Jede Ausgabe des VPLT Magazins widmet sich außerdem einem aktuellen Schwerpunktthema. Zielgruppen sind: Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Dienstleister, Hersteller, Händler und Vertriebe der Medien- und Veranstaltungstechnik, Mitglieder des VPLT und weiterer Branchenverbände, Technik-Nachwuchs (Auszubildende & Studenten), Theater-, Kongress-und Veranstaltungszentren, Kammern und Behörden und weitere Multiplikatoren.
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stellt die IHK Prüfungsausschüsse. Sie bestehen aus<br />
ehrenamtlichen Mitgliedern, und sie haben die Bewertungshoheit,<br />
also die fachliche Beurteilung der Prüfungsleistung.<br />
Die Prüfungsausschüsse nehmen die<br />
Prüfungen ab, bewerten sie und stellen das Prüfungsergebnis<br />
fest. Die Aufgabenteilung im Kern: fachliche<br />
Beurteilung – Prüfungsausschuss – ehrenamtlich; Organisation<br />
– IHK – hauptberuflich.<br />
Mit dieser Aufgabenverteilung kommt Licht<br />
ins Dunkel. Korrektur der Klausuren – Prüfungsausschuss.<br />
Einladung zur Prüfung, Setzen der Termine,<br />
Zulassung zur Prüfung – IHK.<br />
Dies geschieht partnerschaftlich, wobei sich der eine<br />
auf den anderen verlassen muss. So wie die IHK für die<br />
fachliche Beurteilung den Ausschuss hat, ist die IHK<br />
für den Ausschuss der Ansprechpartner für Prüfungsrecht.<br />
Was macht denn nun der Prüfungsausschuss?<br />
Aufgabe des Prüfungsausschusses ist es jetzt, das<br />
Niveau der Prüfung mit den Anforderungen der Branche<br />
abzugleichen. Damit das gerecht zugeht, ist die Zusammensetzung<br />
des Ausschusses vorgeschrieben. Der<br />
Ausschuss muss aus Arbeitgebern, Arbeitnehmern und<br />
Lehrern bestehen. Mit dieser Kombination soll sichergestellt<br />
werden, dass alle Aspekte berücksichtigt werden.<br />
Denn jedes Prüfungsausschussmitglied hat nur eine<br />
Stimme. Die Mitglieder müssen sich einigen. Das<br />
ist nicht immer einfach.<br />
Das alles muss natürlich im Rahmen der Verordnung<br />
geschehen. Inhalte oder Prüfungsverfahren, die nicht in<br />
der Prüfungsordnung vorgesehen sind, können nicht<br />
angewendet werden - wie sinnvoll sie auch erscheinen<br />
mögen. Stattdessen ist es Aufgabe des Ausschusses, die<br />
festgelegten Prüfungselemente mit Leben zu füllen und<br />
so anzuwenden, dass deutlich wird, ob der Prüfling das<br />
geforderte Branchenniveau hat oder nicht. Hier wird es<br />
jetzt richtig spannend.<br />
Es beginnt damit, sich die Prüfungselemente genau<br />
anzusehen und zu überlegen, was sie leisten können<br />
oder sollen und wie sie miteinander zusammenhängen.<br />
Meistens gibt es einen schriftliche Prüfungsteil und einen<br />
praktischen. Der schriftliche Teil dient dazu, Wissen<br />
und Herangehensweisen abzuprüfen. Der praktische<br />
dazu, die Umsetzung der Lerninhalte in die Praxis<br />
abzuprüfen.<br />
Wozu sind die<br />
schriftlichen Aufgaben?<br />
Bei der schriftlichen Prüfung können durch die Wahl<br />
der Methode unterschiedliche Schwierigkeitsgerade<br />
hergestellt werden. So haben Ankreuzfragen (Multiple<br />
Choice) einen anderen Schwierigkeitsgrad als Aufgaben,<br />
die mit eigenen Worten zu beantworten sind (offene<br />
Aufgaben). In jedem Fall kann der Prüfling sich auf<br />
diesen Teil gut vorbereiten. Alte Prüfungen sind häufig<br />
verfügbar, und so kann man sich gut auf die Situation<br />
einstellen.<br />
Aufgabe des Ausschusses ist hier zu prüfen, ob die<br />
schriftlichen Aufgaben dem erwartetem Prüfungsniveau<br />
gerecht werden und ob sie, bei bundeseinheitlichen<br />
Prüfungen, sachlich und fachlich richtig sind. Auch<br />
möglich für den Ausschuss ist es, eigene Aufgaben zu<br />
erstellen, statt die bundeseinheitlichen Fragen zu verwenden.<br />
Das sieht keine IHK gerne, da damit die Prüfungsorganisation<br />
erheblich erschwert wird und auch<br />
die bundesweite Vergleichbarkeit der Prüfung leidet.<br />
Die Mehrarbeit für den Ausschuss, regelmäßig einen<br />
eigenen Aufgabensatz zu erstellen, ist auch nicht zu<br />
unterschätzen. Daher eine seltene Lösung, aber möglich.<br />
Denn damit die IHK fachlich keinen Einfluss<br />
nimmt, ist der Prüfungsausschuss unabhängig. Er muss<br />
sich an die Verordnung halten, aber nirgendwo steht,<br />
dass er die bundeseinheitlichen Aufgaben nehmen<br />
muss, wenn sie fachlich nicht standhalten.<br />
Und auch noch das<br />
betriebliche „Projekt“?<br />
Im praktischen Teil ist in der Veranstaltungstechnik<br />
eine Projektarbeit, eine Präsentation und ein Fachgespräch<br />
durchzuführen. Diese Dreiteilung hat es in sich.<br />
Hier ist vom Ausschuss genau zu überlegen, was die<br />
einzelne Prüfung leisten kann und welche Ergebnisse<br />
er erwartet.<br />
Für die Projektarbeit ist es sinnvoll, basierend auf<br />
der Verordnung ein Bewertungsschema zu entwickeln,<br />
das zum einen die gerechte und einheitliche Bewertung<br />
ermöglicht und zum anderen dem Prüfling erlaubt, sich<br />
auf die Projektarbeit einzustellen. Damit der Prüfling<br />
aber seine Herangehensweise an das Projekt gut darlegen<br />
kann, ist unter anderem auschlaggebend, ob er dies<br />
auch gut zu Papier bringen kann. An der schriftstellerischen<br />
Qualität hängt dann auch das Prüfungsergebnis.<br />
Wie weit das einfließt und wie man das auseinander<br />
halten kann - das ist Sache des Ausschusses.<br />
Die Präsentation ist hier schon deutlich praxisnäher.<br />
Dass man einem Kollegen, Vorgesetzten oder Kunden<br />
einen Überblick über die getane Arbeit gibt, ist üblich.<br />
Das kann z.B. in der Präsentation ein Prüfungsziel sein,<br />
so der Ausschuss das beschließt. Andere Schwerpunkte<br />
sind denkbar, ein Bewertungsbogen ist zu erstellen,<br />
und es kann losgehen.<br />
Spannendster Teil in der dreiteiligen praktischen<br />
Prüfung ist sicher das Fachgespräch. Hier treffen Ausschuss<br />
und Prüfling live aufeinander. Hier liegt die<br />
Chance, und hier ist die Schwierigkeit. Jede Prüfung<br />
wird von formalen Richtlinien begleitet, die der Ausschuss<br />
erfüllen muss. Das macht es den Prüfern nicht<br />
einfach und sitzt ihnen im Nacken. Andererseits kann<br />
man hier erstmals den Eindruck gewinnen, wie der<br />
Prüfling sich persönlich verhält, argumentiert und an<br />
die Dinge herangeht.<br />
Man kann versuchen, heraus zu bekommen, ob die<br />
Fachkraft als Techniker eine gute technische Ausführung<br />
macht und ob der Meister eine verantwortliche<br />
Führungskraft ist. Wenn man als Ausschuss diesen Fokus<br />
setzen möchte.<br />
Hierzu bedarf es schon einer Menge Vorbereitung<br />
und Klarheit. Mit all den Formalitäten und einem<br />
supernervösen Prüfling das gesteckte Prüfungsziel abzufragen<br />
und in der Live-Situation herauszuarbeiten,<br />
ist knifflig, aber machbar. Hilfreich sind hier bei der<br />
Vorbereitung Prüfertrainings, die man als Ausschuss<br />
über die IHK beziehen kann. Hier werden neben Prüfungsrecht<br />
und Möglichkeiten der Prüfung auch Fragetechniken<br />
und Prüferverhalten trainiert.<br />
In jedem Fall ist es für den Ausschuss sinnvoll, die<br />
erarbeiteten Prüfungsziele an die Prüflinge, die Betriebe<br />
und die Schule weiterzugeben, damit sich alle darauf<br />
einstellen können. Gibt es diese Informationen<br />
nicht, ist es als Prüfling clever, über die Schule, den<br />
Betrieb und über die IHK-Sachbearbeitung beim Prüfungsausschuss<br />
nachzufragen. Denn wie immer – gute<br />
Vorbereitung ist die halbe Miete.<br />
V.M<br />
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