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GOLD: Schatzkammer Rheinland-Pfalz 2021

Die kulturtouristische Publikation des Landes Rheinland-Pfalz ist eine Kooperation der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH mit dem Kultursommer Rheinland-Pfalz und der Generaldirektion Kulturelles Erbe. Bilder und Geschichten zur Kultur des Landes werden durch Veranstaltungshinweise ergänzt, wie z.B. das diesjährige Lutherstück der Nibelungen Festspiel und die große Landesausstellung zur Gewissensfreiheit in Worms, die Musikfestivals an Rhein und Mosel oder die Illuminale in Trier.

Die kulturtouristische Publikation des Landes Rheinland-Pfalz ist eine Kooperation der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH mit dem Kultursommer Rheinland-Pfalz und der Generaldirektion Kulturelles Erbe.
Bilder und Geschichten zur Kultur des Landes werden durch Veranstaltungshinweise ergänzt, wie z.B. das diesjährige Lutherstück der Nibelungen Festspiel und die große Landesausstellung zur Gewissensfreiheit in Worms, die Musikfestivals an Rhein und Mosel oder die Illuminale in Trier.

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Klein Jerusalem<br />

am Rhein<br />

Als SchUM-Städte bzw. SchUM-Gemeinden<br />

bezeichneten die Juden im Mittelalter die<br />

drei größten und einflussreichsten jüdischen<br />

Gemeinden im deutschen Raum: Mainz,<br />

Worms und Speyer am Rhein. Die Bezeichnung<br />

SchUM setzt sich aus den Anfangsbuchstaben<br />

der mittelalterlichen, hebräischen<br />

Namen der drei Städte zusammen: Schin<br />

(Sch) für Schpira (Speyer), Waw (U) für<br />

Warmaisa (Worms) und Mem (M) für Magenza<br />

(Mainz). Ihre Geschichte reicht bis ins<br />

9. und 10. Jahrhundert zurück, ihre Schulen<br />

und Gelehrten waren in ganz Europa bekannt<br />

und zogen zahlreiche Studenten an. Vom<br />

11. bis 14. Jahrhundert bildeten sie das<br />

religiöse und kulturelle Zentrum des<br />

aschkenasischen Judentums.<br />

Worms wurde von den Juden<br />

manchmal auch Klein Jerusalem<br />

genannt. Sein Judenviertel gehört zu den<br />

besterhaltenen im <strong>Rheinland</strong>. Synagoge und<br />

Bad sind noch immer zu besichtigen. Im Jahr<br />

1076 wurde der jüdische Friedhof Heiliger Sand<br />

gegründet, der älteste noch erhaltene jüdische<br />

Friedhof in Europa. Bis heute befinden sich dort<br />

über 2.500 Grabsteine aus dem 11. bis 20. Jahrhundert.<br />

In Speyer wurde das rituelle Bad, die<br />

Mikwe, Anfang des 12. Jahrhunderts errichtet.<br />

Hingehen<br />

18.6.–4.7. An den Ufern der Poesie<br />

Ein theatrales, musikalisches und literarisches<br />

Festival. Zur Eröffnung: „Ich rede<br />

von der Cholera“ von Heinrich Heine. Das<br />

weitere Programm greift das Jubiläum<br />

„1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“<br />

auf.<br />

Sept.–Nov. SchUM-Kulturtage in<br />

Mainz, Worms und Speyer<br />

bilden die Höhepunkte der<br />

ganzjährigen Veranstaltungen.<br />

Sie ist die älteste Europas, heute noch gut<br />

erhalten und zugleich Beispiel salischer Baukunst,<br />

wie der Speyrer Dom. Das Treppenhaus<br />

der Mikwe führt unter die Erde in den Vorraum.<br />

Ansehen<br />

SchUM am Rhein – Vom Mittelalter<br />

in die Moderne<br />

ist die neue Dauerausstellung im Jüdischen<br />

Museum Worms (Raschi-Haus).<br />

Glasfenster des weltberühmten<br />

Künstlers Marc Chagall<br />

Einmalig in Deutschland, sind sie in der<br />

Kirche St. Stephan in Mainz zu sehen.<br />

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